DE4329819A1 - Streifenmembran - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft den Aufbau einer elektrochemi
schen Zelle mit einem Kernbereich, bestehend aus meh
reren Einzelzellen, die in Form einer Streifenmembran
ausgebildet sind.
Elektrochemische Zellen z. B. mit polymeren Festelek
trolyten bestehen vereinfachend aus zwei Elektroden,
an denen die elektrochemischen Reaktionen ablaufen,
sowie einem dazwischenliegenden Elektrolyten, der die
Aufgabe des Ionentransports zwischen den Elektroden
erfüllt und der aus einem ionenleitenden Polymer be
steht.
Laufen an beiden Elektroden freiwillig elektrochemi
sche Reaktionen ab (Oxidation an der Anode, Reduktion
an der Kathode), so liefert die elektrochemische Zel
le eine Spannung. Eine einzelne Zelle liefert nur
eine relativ kleine Spannung im Bereich einiger Mil
livolt bis hin zu einigen Volt. Für viele praktische
Anwendungen, wie bespielsweise für die Anwendung von
Batterie-Brennstoffzellen im Traktionsbereich werden
allerdings wesentlich höhere Spannungen benötigt.
Bisher werden deshalb eine Vielzahl solcher Zellen
separat aufgebaut, hintereinander angeordnet und
elektrisch in Reihe verschaltet, so daß sich die
Spannungen der Einzelzellen addieren. Diese Art der
Reihenschaltung ermöglicht zwar die Realisierung hö
herer Spannungen, ist jedoch mit erheblichen Nachtei
len verbunden. So ist der konstruktionstechnische
Aufwand einer derartigen Reihenschaltung sehr hoch.
Man benötigt so z. B. für eine Wasserstoff-/Sauer
stoff-Brennstoffzellenstack im allgemeinen für jede
Einzelzelle eine bipolare Platte, einen Wasserstoff-
Gasverteilerring, eine mit Katalysator beschichtete
Ionenaustauschermembran, einen Sauerstoff-Gasverteil
erring, Dichtungsringe zum Abdichten dieser Komponen
ten sowie die Stromverteilerstrukturen. Dies sind
insgesamt 10 Komponenten je Einzelzelle. Soll nun
beispielsweise eine Stackausgangsspannung von 70 V
realisiert werden, so sind bei einer Einzelzellen
spannung von 0,7 V immerhin 100 Einzelzellen nötig,
d. h. 1000 Komponenten müssen zusammengefügt werden,
wobei 400 Dichtungsringe fixiert werden müssen.
Weiter nachteilig ist aufgrund der Reihenschaltung,
daß bei Ausfall einer einzigen Zelle im Brennstoff
zellenstack der gesamte Stack zusammenbricht. Eine
redundante Bauweise für obiges Beispiel, d. h. die
Parallelschaltung mehrerer 70 V Stacks würde jedoch
den Konstruktionsaufwand in nicht mehr tragbare Be
reiche treiben.
Ausgehend hiervon ist es daher die Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, eine elektrochemischen Zelle
vorzuschlagen, die gegenüber dem Stand der Technik
einen einfacheren und kostengünstigeren Aufbau be
sitzt und eine sichere Betriebsweise erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 ange
gebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen an.
Die Erfindung schlägt nun erstmals vor, daß der Kern
bereich einer elektrochemischen Zelle durch sog.
Streifenmembrane gebildet wird.
Unter dem Kernbereich der elektrochemischen Zelle
wird die Einheit verstanden, an der die elektrochemi
schen Reaktionen ablaufen. Erfindungsgemäß besteht
dabei der Kernbereich aus mindestens einer flächigen
Streifenmembran, die mindestens 2, höchstens 10 000
in Reihe verschaltete Einzelzellen aufweist.
Die Verschaltung der Einzelzellen kann dabei entweder
über elektronisch leitfähige Bezirke (Anspruch 2)
oder durch eine treppenförmige Anordnung (Anspruch 3)
der Einzelzellen erfolgen.
Die bevorzugte Ausführungsform nach Anspruch 2
schlägt vor, die Verschaltung über flächige elektro
nisch leitfähige Bezirke vorzunehmen.
Die Streifenmembran selbst besteht in diesem Fall aus
flächig nebeneinander angeordneten Bezirken, die un
terschiedliche Leitfähigkeiten aufweisen.
Ein Bezirk wird dabei durch die Einzelzelle selbst
gebildet. Die Einzelzelle besteht dabei, um die Io
nenleitfähigkeit zu gewährleisten, aus einem ionen
leitfähigen Material. Dazu werden polymere Festelek
trolyten in Form von Membranen eingesetzt. Da entwe
der Kationen oder Anionen transportiert werden müs
sen, muß die Membrane entweder für Kationen oder für
Anionen permeabel sein. Die Ionenleitfähigkeit ist
dabei in wäßriger Umgebung für kationenleitende Po
lymere im allgemeinen dann gegeben, wenn im Polymer
fest verankerte, d. h. im allgemeinen durch chemische
Bindung verankerte Carbonsäuregruppen und/oder Sul
fonsäuregruppen und/oder Phosphonsäuregruppen vorhan
den sind. Für anionenleitende Polymer ist die Ionen
leitfähigkeit insbesondere dann gegeben, wenn das
Polymer Aminogruppen, quartäre Ammoniumgruppen oder
Pyridiniumgruppen enthält. Die Fähigkeit der Ionen
leitfähigkeit wird bei den bisher beschriebenen Mög
lichkeiten dadurch erzeugt, daß in der Membran fest
verankerte Ionen existieren oder bei Quellung in Was
ser erzeugt werden.
Beispiele für kationenleitende Polymere dieses Typs
sind sulfonierte Polysulfone, Polyethersulfone oder
auch Polyetherketone.
Auch in nicht-wäßriger Umgebung können Polymere eine
Ionenleitfähigkeit aufweisen. Hierzu müssen die Poly
mere Gruppen enthalten, die anorganische Salze lösen
können. Diese Fähigkeit weisen beispielsweise Poly
mere wie Poly(ethylenoxid) auf, die aufgrund des Vor
handenseins von solvatisierenden Ethylenoxideinhei
ten anorganische Salze, wie z. B. Lithiumperchlorat
lösen können und dementsprechend eine Leitfähigkeit
für Lithiumionen aufweisen.
Die Dicke der Membran kann dabei im Bereich zwischen
0,5 µm und 1 mm, bevorzugt im Bereich von 10 µm bis
200 µm liegen. Die Flächen der Membran für die Ein
zelzelle richten sich dabei nach der geforderten Lei
stung des Stacks. Die Flächen können im Bereich von
1 mm² bis 1 000 000 mm² liegen, bevorzugt im Bereich
von 100 bis 10 000 mm².
Um die Funktion als Einzelzelle zu ermöglichen, sind
nun die vorstehend beschriebenen Membranen beidseitig
mit Elektrodenmaterial beschichtet. Da an den Elek
troden die elektrochemischen Umsetzungen der Zelle
erfolgen, können die Elektroden entweder selbst aus
dem Material bestehen, das elektrochemisch umgesetzt
wird, oder aus Material, welches die elektrochemische
Umsetzung katalysiert. Das Material muß elektronisch
leitfähig sein und besteht insbesondere aus Metallen,
Metalloxiden, Mischoxiden, Legierungen, Kohlenstoff,
elektronisch leitfähigen Polymeren oder Mischungen
hieraus.
Die Materialien können Zusatzstoffe enthalten, die
der Einstellung von Hydrophilie, Hydrophobie dienen.
Damit können die Elektrodenschichten beispielsweise
mit wasserabweisenden Eigenschaften ausgestattet wer
den. Weiter sind Zusatzstoffe möglich, die die Ein
stellung einer gewissen Porosität erlauben. Dies ist
insbesondere dann von Bedeutung, wenn gasförmige
Stoffe katalytisch an den Elektroden umgesetzt wer
den, wobei ein Dreiphasenkontakt zwischen Gas, Kata
lysator und ionenleitfähigem Bezirk erforderlich ist.
Weiter können sog. Binder zugemischt werden, die die
stabile und funktionsfähige Anbindung der Elektrode
an den ionenleitenden Bezirk erleichtert.
Diese so aufgebaute Einzelzelle wird nun mit Hilfe
von flächigen elektronisch leitfähigen Bezirken mit
anderen Einzelzellen elektrisch in Reihe geschaltet.
Die elektronenleitenden Bezirke haben die Aufgabe,
eine elektronische Leitfähigkeit zwischen jeweils ei
ner Elektrodenfläche einer Einzelzelle und der auf
der anderen Seite der Membran angeordneten Elektro
denfläche der nächsten Einzelzelle herzustellen.
Für die elektronisch leitfähigen Bezirke werden Mate
rialien verwendet, die anstelle der Ionenleitfähig
keit der Einzelzelle nun eine Elektronenleitfähigkeit
aufweisen. Die Funktion der Streifenmembran ist dabei
unabhängig von bestimmten Polymermaterialien für die
elektronenleitenden Bezirke, solange die Fähigkeit
der Materialien zur Elektronenleitfähigkeit gegeben
ist. Die Elektronenleitfähigkeit bei polymeren Mate
rialien kann erreicht werden, indem Polymere einge
setzt werden, die von ihrem molekularen Aufbau her
befähigt sind, Elektronenleitfähigkeit zu erreichen,
wie dies z. B. bei Polyacetylen oder Polythiophenen
der Fall ist.
Die Elektronenleitfähigkeit kann auch erzeugt werden,
indem ein gewisser Anteil leitfähiger Substanzen zu
einem nichtleitenden Polymer zugemischt wird. Bei den
leitfähigen Substanzen handelt es sich insbesondere
um Leitfähigkeitsruß, Graphit, Kohlenstoff-Fasern,
Partikel oder Fasern von elektronisch selbst leitfä
higen Polymeren, Metallteilchen, -flocken oder -fa
sern oder metallisierte Trägermaterialien.
Die Polymere können Zusatzstoffe zur Veränderung des
Quellverhaltens in Wasser enthalten. Dies ist insbe
sondere dann von Bedeutung, wenn die Membran in wäß
rige Umgebung eingesetzt wird. Hier quellen mit ge
ladenen Gruppen versehene, ionisch leitfähige Bezirke
der Membran, was sich in einer Änderung der geometri
schen Maße bemerkbar macht. Andere Bezirke, die nicht
mit geladenen chemischen Gruppen versehen sind, quel
len dagegen kaum, so daß sich mechanische Spannungen
an den Grenzflächen beider Schichten ergeben. Um dies
zu vermeiden, kann den nicht mit geladenen Gruppen
versehenen Bezirken ein Zusatzstoff beigemengt wer
den, der das Quellungsverhalten beider anpaßt.
Erfindungswesentlich ist nun, daß die vorstehend be
schriebenen Einzelzellen über die elektronisch leit
fähigen Bezirke in Reihe geschaltet werden. Dazu wird
entweder die untere Elektrodenfläche einer Membran
einer Einzelzelle über die elektronisch leitfähigen
Bezirke mit der folgenden Einzelzelle, und zwar hier
mit der oberen Elektrodenfläche verbunden. Umgekehrt
ist es natürlich genauso möglich, daß die obere Elek
trodenfläche einer ersten Einzelzelle über den elek
tronisch leitfähigen Bezirk mit der unteren Elektro
denfläche der nächsten Einzelzelle verbunden wird.
Bei einem derartigen Aufbau grenzen die elektrodenbe
schichteten ionisch leitfähigen Bezirke (die einer
Einzelzelle entsprechen) direkt an die elektronisch
leitfähigen Bezirke. Um zu vermeiden, daß an dieser
Grenze die beschichtete Ober- und Unterseite des io
nisch leitfähigen Bezirks durch die elektronisch
leitfähigen Bezirke kurzgeschlossen werden, was den
Ausfall der Einzelzelle bedeutet, dürfen die Elektro
denbeschichtungen nicht bis an den Rand des ionisch
leitfähigen Materials aufgebracht sein. Es darf je
weils nur die obere oder die untere Elektrodenbe
schichtung einer Einzelzelle mit dem benachbarten
elektrisch leitfähigen Bezirk elektrisch leitfähig
verbunden sein. Dies wird erreicht, in dem auf der
einen Seite des ionenleitenden Bezirks der Bereich
zwischen Elektrodenbeschichtung und elektronisch
leitfähigem Bezirk mit elektronisch leitfähigen
Strukturen beschichtet wird, so daß eine wie oben
beschrieben definierte elektrische Verschaltung der
einzelnen Membranbezirke möglich wird. Das hierzu
verwendete Material besteht entweder aus den unter
Materialien für die elektronisch leitfähigen Bezirke
oder aus dem unter den Materialien für die Elektro
denbeschichtung der Membran beschriebenen Materia
lien.
Dadurch wird nun eine In-Reihe-Schaltung der einzel
nen Einzelzellen über die elektronisch leitfähigen
Bezirke erreicht. Die Abmessungen des elektronisch
leitfähigen Bezirks entsprechen dabei in Dicke und
Breite in etwa denen der Einzelzelle, so daß insge
samt eine flächige Streifenmembran entsteht, die aus
periodisch wiederholten Bezirken, nämlich einerseits
aus der Einzelzelle und andererseits aus den elektro
nisch leitfähigen Bezirken besteht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird nun vor
geschlagen, daß zwischen den Einzelzellen und den
elektronisch leitfähigen Bezirken Isolationsbezirke
angeordnet sind. Die Abmessungen (Dicke, Breite) ent
sprechen dabei in etwa denen der Einzelzelle bzw. des
leitenden Bezirks.
Diese Bezirke dienen zur elektrischen Isolation
zwischen den unterschiedlich leitfähigen Bezirken.
Sie bestehen deshalb aus sowohl ionisch als auch
elektronisch nicht leitfähigem Polymermaterial. Die
Funktion der Streifenmembran ist dabei unabhängig von
bestimmten Polymermaterialien für die nichtleitenden
Bezirke, solange die Materialien weder ionen- noch
elektronenleitend sind. Es kommen deshalb solche
Polymermaterialien zum Einsatz, die weder unter die
Kategorie "Materialien für die ionenleitfähigen Be
zirke der Membraneinheiten" noch unter die Kategorie
"Materialien für die elektronisch leitfähigen Bezir
ke" fallen.
Beim Aufbau der Membran mit Isolationsbezirken können
im Gegensatz zum Aufbau ohne Isolationsbezirke die
Elektrodenbeschichtungen die gleiche Fläche besitzen
wie die ionenleitenden Membranen.
Zur In-Reihe-Schaltung bei dieser Ausgestaltung der
Erfindung muß dann gewährleistet sein, daß eine Ver
bindung über die elektronisch leitfähigen Bezirke mit
der unteren bzw. oberen Elektrodenfläche der Einzel
zellen gewährleistet ist. Dies wird dadurch ermög
licht, daß die Streifenmembran in bestimmten Berei
chen, und zwar auf der oberen bzw. unteren Membran
fläche des Isolationsbezirks mit elektronisch leitfä
higen Strukturen beschichtet wird, so daß eine defi
nierte elektrische Verschaltung der einzelnen Mem
branbezirke möglich wird, und zwar in der Weise, daß
jeweils eine Elektrodenfläche einer Einzelzelle mit
der auf der anderen Seite der Membran angeordneten
Elektrodenfläche der nächsten Einzelzelle verbunden
ist. Das hierzu verwendete Material besteht entweder
aus den unter Materialien für die elektronisch leit
fähigen Bezirke oder aus dem unter den Materialien
für die Elektrodenbeschichtung der Membran beschrie
benen Materialien.
Eine Streifenmembran, die nach der bevorzugten Aus
führungsform noch zusätzlich Isolationsbezirke auf
weist, ist demnach aus sich periodisch wiederholenden
Bezirken der Einzelzelle, dem Isolationsbezirk und
dem elektronisch leitenden Bezirk aufgebaut. Die
Streifenmembran besteht bevorzugt aus 2 bis 10 000
Einzelzellen.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 3 wird die In-
Reihe-Schaltung durch eine treppenförmige Anordnung
erreicht, und zwar in der Art, daß die eine Elektro
denfläche einer Einzelzelle gleichzeitig die Aufgabe
des elektronisch leitfähigen Bezirks übernimmt. Ein
separater elektronisch leitfähiger Bereich entfällt
in diesem Fall ebenso wie Isolationsbezirke. Um eine
In-Reihe-Schaltung zweier Einzelzellen in diesem Fall
zu gewährleisten, überlappen die Zellen derart, daß
der Randbereich einer Elektrodenfläche der ersten
Einzelzelle direkt mit dem Randbereich der Elektro
denfläche auf der anderen Membranseite der nächsten
Einzelzelle elektrisch leitend verbunden ist. Es ent
steht in diesem Fall eine Streifenmembran, bei der
die einzelnen Einzelzellen treppenförmig überlappend
aneinandergereiht sind. Der Aufbau der Einzelzelle
entspricht der vorstehend beschriebenen Art.
Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, daß die
elektrochemische Zelle eine wie vorstehend beschrie
bene Streifenmembran als Kernbereich aufweist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird vorge
schlagen, den Kernbereich nun auf verschiedene Weise
aufzubauen.
Nach einer ersten Variante ist es nun möglich, eine
wie vorstehend beschriebene Streifenmembran einzuset
zen. Diese Streifenmembran kann z. B. 2 bis 10 000
hintereinander geschaltete Einzelzellen, in der vor
stehend beschriebenen Weise, enthalten. Diese "ein
dimensionale Streifenmembran" kann noch an allen 4
Seiten Randstreifen aus elektronisch nicht leitfähi
gem Material besitzen.
Eine Variante (Anspruch 5) sieht nun vor, daß mehrere
(bis zu 50) eindimensionale Streifenmembranen neben
einander angeordnet werden, wobei diese nebeneinander
angeordneten eindimensionalen Streifenmembranen in
Reihe geschaltet werden. Dadurch entstehen sogenannte
"zweidimensionale Streifenmembranen". Die einzelnen
nebeneinander angeordneten eindimensionalen Streifen
membranen können durch Trennbezirke aus elektronisch
nicht leitfähigem Material miteinander verbunden wer
den.
Eine zweite Ausführungsform (Anspruch 6) sieht nun
vor, daß 2 oder mehrere (bis zu 50) eindimensionale
Streifenmembranen nebeneinander angeordnet werden,
wobei diese nebeneinander angeordnete eindimensionale
Streifenmembranen parallel geschaltet werden. Dadurch
entstehen sog. "zweidimensionale Streifenmembranen".
Die einzelnen, nebeneinander angeordneten eindimen
sionalen Streifenmembranen können durch Trennbezirke
aus elektronisch nicht leitfähigem Material mitein
ander verbunden werden. Damit können unterschiedliche
Spannungen und Redundanzen erzeugt werden.
Erfindungsgemäß bildet nun entweder eine eindimensio
nale Streifenmembran oder eine zweidimensionale
Streifenmembran mit einer entsprechenden Peripherie
den Kernbereich der elektrochemischen Zelle.
Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Streifenmem
bran in allen elektrochemischen Zellen anwendbar. Ein
Überblick hierüber ist aus dem "Handbook of Batteries
and Fuel Cells, David Linden (Editor in Chief),
McGraw-Hill Book Company, 1984" zu entnehmen. Im fol
genden (Tabelle) sind einige bevorzugte elektrochemi
sche Zellen, charakterisiert durch ihre Elektroden
auswahl, aufgeführt. Besonders geeignet ist die er
findungsgemäße Streifenmembran für Brennstoffzellen.
Im folgenden sind in Form einer Tabelle die bevorzug
ten Zelltypen aufgeführt:
Die mit Elektrodenmaterial 1 bezeichnete Gruppe
beschreibt das Material, mit dem die ionenleitenden
Bezirke der Streifenmembran auf der einen Seite be
schichtet sind. Wenn das Elektrodenmaterial nicht
selbst die elektrochemisch aktive Komponente dar
stellt, ist letztere in Klammern [ ] zusätzlich ange
geben.
Die mit Elektrodenmaterial 2 bezeichnete Gruppe be
schreibt das Material, mit dem die ionenleitenden
Bezirke der Streifenmembran auf der anderen Seite
beschichtet sind. Wenn das Elektrodenmaterial nicht
selbst die elektrochemisch aktive Komponente dar
stellt, ist letztere in Klammern [ ] zusätzlich ange
geben.
Der Elektrolyt beschreibt das Material, aus dem der
ionenleitende Bezirk der Streifenmembran besteht.
Erfindungsgemäß muß der Kernbereich jeweils mit einer
geeigneten Peripherie in den vorstehend beschriebenen
Zellen angeordnet sein.
Für den Fall eines Brennstoffzellenstack muß dabei
der Kernbereich so in einem Gehäuse angeordnet sein,
daß zwei gegeneinander gasdicht verschlossene Räume
in dem Gehäuse entstehen. Das Gehäuse muß dann noch
entsprechende Zuführungen für ein erstes Gas, z. B.
Wasserstoff auf der einen Seite in den ersten Raum
des Gehäuses und Zuführungen für ein zweites Gas,
z. B. Sauerstoff in den zweiten Raum auf die andere
Seite des Kernbereichs aufweisen.
Mit diesem Anordnungsprinzip gelingt es nun, den auf
wendigen dreidimensionalen Aufbau herkömmlicher Rei
henschaltungen in eine quasi zweidimensionale Membran
(Streifenmembran) zu integrieren, für die nur noch
eine Peripherie nötig ist. Werden also, wie im Ein
gangsbeispiel, ein 70 V Stack benötigt, so sind hier
zu 100 Einzelzellen in eine Membran integriert, so
daß nunmehr nur noch 2 Endplatten, 2 Gasverteiler
ringe und 4 Dichtungen nötig sind, um einen funk
tionsfähigen Brennstoffzellenstack zu realisieren. Im
Gegensatz dazu sind bei den Brennstoffzellenstacks
des Standes der Technik 100 bipolare Platten, 200
Gasverteilerringe und 400 Dichtungen nötig. Die Er
findung ermöglicht somit einen entscheidend kosten
günstigeren und einfacheren Aufbau eines Brennstoff
zellenstacks.
Wird nun beispielsweise auf der einen Membranseite
Wasserstoff und auf der anderen Membranseite Sauer
stoff angeboten und bestehen die Elektroden bei
spielsweise aus einer porösen Platinschicht, so ar
beitet jede Streifenmembran als Wasserstoff/Sauer
stoff/Brennstoffzelle. Durch die Reihenschaltung der
Einzelzellen addieren sich nun die Einzelspannungen
jeder Streifenmembran, so daß mit einer einzigen Mem
branfläche eine Brennstoffzelle mit hoher Ausgangs
spannung realisiert werden kann. Sind beispielsweise
die Streifenmembranen wie vorstehend beschrieben
elektrisch parallel verschaltet und arbeitet die Mem
bran im Wasserstoff/Sauerstoff/Brennstoffzellenbe
trieb, so wirkt sich nun ein Ausfall einer Streifen
membran auf die Gesamtspannung fast nicht aus, da nur
die Streifenmembran keine Spannung mehr liefert, in
der sich die defekte Membraneinheit befindet. Durch
die Parallelschaltung der Gruppen kann die Gesamt
spannung durch die anderen Gruppen weiterhin erzeugt
werden. Im Gegensatz dazu bricht bei einer einfachen
Reihenschaltung von elektrochemischen Zellen beim
Defekt einer einzigen Zelle die Gesamtspannung zusam
men, da der Stromkreis unterbrochen ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vor
liegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung des Herstellungsverfahrens der
Streifenmembran, sowie anhand der Fig. 1 bis 6,
die die Erfindung anhand des Beispiels "Brennstoff
zellenstack" näherer läutert.
Fig. 1 zeigt dabei den Aufbau eines herkömmlichen
Brennstoffzellenstacks.
Fig. 2a zeigt in der Aufsicht die sich periodisch
wiederholenden Bezirke einer Streifenmembran in der
bevorzugten Ausführungsform mit einem Isolationsbe
zirk.
Fig. 2b zeigt den Querschnitt einer Membraneinheit
nach Fig. 2a.
Fig. 3 zeigt die elektrische Verschaltung der Strei
fenmembran.
Fig. 4 zeigt den Aufbau und die elektrische Ver
schaltung einer Streifenmembran in der Ausführungs
form, in der die Elektrodenfläche gleichzeitig die
Aufgabe der elektronisch leitfähigen Bezirke über
nimmt.
Fig. 5 zeigt schematisch eine eindimensionale Strei
fenmembran.
Fig. 6 zeigt eine zweidimensionale Streifenmembran.
Fig. 1 macht deutlich, daß der konstruktive Aufwand
eines Brennstoffzellenstacks des Standes der Technik
sehr hoch ist. Wie Fig. 1 verdeutlicht, benötigt
jede Einzelzelle eines Wasserstoff-/Sauerstoff-Brenn
stoffzellenstacks im allgemeinen eine bipolare Platte
A, einen Wasserstoffgasverteilerring B, eine mit Ka
talysator beschichtete Ionenaustauschermembran c,
einen Sauerstoffgasverteilerring D, Dichtungsringe E
zum Abdichten dieser Komponenten, sowie die Stromver
teilerstrukturen F.
Dies sind insgesamt 10 Komponenten je Einzelzelle.
Soll beispielsweise eine Stackausgangsspannung von 70
V realisiert werden, so werden bei einer Einzelzel
lenspannung von 0,7 V immerhin 100 Einzelzellen benö
tigt, d. h. 1000 Komponenten müssen zusammengefügt
werden und 400 Dichtringe fixiert werden.
Fig. 2a zeigt nun die hintereinander angeordneten
Bezirke einer Streifenmembran mit Isolationsbezirken
2, 4. Der erste Bezirk 1 ist dabei rein ionisch leit
fähig und zeigt die Membranfläche der Einzelzelle.
Der zweite Bezirk 2 ist sowohl ionisch als auch elek
tronisch nicht leitend und stellt den Isolationsbe
zirk dar. Der dritte Bezirk 3 ist rein elektronisch
leitfähig und der vierte Bezirk 4 ist wiederum sowohl
ionisch als auch elektronisch nicht leitend und
stellt wiederum einen Isolationsbezirk dar. Diese
Einheiten wiederholen sich nun periodisch in einer
Streifenmembran. Die in Fig. 2a wiedergegebene Rei
henfolge der Bezirke 1 bis 4 wird in den Abb.
4 und 5 durch das Rechteck 7 symbolisiert. Die Ein
heiten 1-4 bilden eine Membraneinheit und stellen die
Grundeinheit der fertigen Streifenmembran dar (zur
besseren Übersicht ohne Verschaltung abgebildet).
Fig. 2b zeigt einen Querschnitt durch eine derartige
Membran. Die Streifenmembran besitzt dabei eine Dicke,
die im Bereich zwischen 0,5 µm und 1 mm, bevor
zugt im Bereich von 10 µm bis 200 µm variiert. Alle
Flächen, aus denen die Streifenmembran aufgebaut ist,
haben demzufolge ebenfalls Dicken in dieser Größen
ordnung. Die Flächen der jeweiligen Bezirke richten
sich dabei nach den Anforderungen, d. h. nach der Lei
stung, die an die Streifenmembran gestellt werden.
Die Flächen jeden einzelnen Bezirkes können dabei
1 mm² bis 1 000 000 mm² betragen.
Fig. 3 zeigt nun die In-Reihe-Verschaltung einer
Streifenmembran, wie sie in Fig. 2 beschrieben wird.
Erfindungswesentlich dabei ist, daß die untere Elek
trodenfläche 10 einer ersten Einzelzelle 6 über den
elektronisch leitfähigen Bezirk 3 mit der oberen
Elektrodenfläche (10) einer zweiten Einzelzelle 12 in
Reihe verschaltet ist. Da in der Ausführungsform nach
Fig. 3 Isolationsbezirke 2, 4 vorgesehen sind, muß
die In-Reihe-Schaltung durch eine zusätzliche Be
schichtung 11 erfolgen. Die periodische Abfolge der
artiger in Fig. 3 im Querschnitt abgebildeter Einhei
ten bildet dann eine Streifenmembran.
Das Herstellen der Streifenmembran 5 kann dabei aus
separaten, fertigen Einzelflächen erfolgen. In diesem
Fall werden sämtliche Einzelflächen, die zum Aufbau
der Streifenmembran benötigt werden (d. h. die Einzel
bezirke des jeweils verwendeten Typs der Membran
evtl. Trennbezirke und Randstreifen) vor der Herstel
lung der eigentlichen Membran in der benötigen Größe
separat hergestellt und nachträglich zur gesamten
Streifen-Membran 5 verbunden. Verwendet werden Folien
der entsprechenden Materialien (Polymerfolien, Folien
modifizierter Polymere, etc.) aus denen Stücke der
benötigten Geometrie herausgeschnitten werden. Die
ionisch leitfähigen Bezirke 1 der Membran können be
reits fertig mit Elektrodenmaterial 10 beschichtet
sein, oder die Beschichtung mit Elektrodenmaterial 10
erfolgt nach dem Verbinden der Einzelstücke. Die
Stücke werden in der Geometrie des herzustellenden
Streifen-Membrantyps angeordnet und miteinander dau
erhaft und gasdicht verbunden. Das Verbinden der
Stücke erfolgt dabei durch herkömmliche Klebemetho
den, wie z. B. Kleben durch Lösungsmittel-, Disper
sions-, Schmelz-, Kontakt- oder Reaktionsklebstoffe,
oder durch thermische Methoden wie beispielsweise
Verschweißung, so daß als Resultat eine aus einem
Stück bestehende Fläche resultiert, die keinen direk
ten Gaskontakt zwischen Membranoberseite und Membran
unterseite mehr erlaubt. Unterstützend kann das Ver
binden der Einzelflächen durch zusätzliches Zusammen
pressen unter Druck erfolgen.
Eine weitere Möglichkeit zur Membranherstellung be
steht darin, polymere Materialien zu verwenden, die
in den fließfähigen Zustand überführt werden können,
also beispielsweise schmelzbar oder in bestimmten
Lösungsmitteln löslich sind. Sämtliche Bezirke der
Membran werden dadurch erzeugt, daß die fließfähigen
Materialien mit geeigneten Dosier- und Verteilungs
einrichtungen auf ein Substrat (wie z. B. eine Glas
platte) aufgebracht werden und durch Abkühlen der
Schmelze bzw. Verdunsten des Lösungsmittels Folien
dieser Materialien erzeugt werden.
Dieses Aufbringen der verschiedenen Bezirke kann
nacheinander erfolgen, d. h. das erste Material wird
in fließfähiger Form auf das Substrat aufgebracht und
abgekühlt (Schmelze) bzw. getrocknet (Lösung), so daß
eine Folie auf dem Substrat entsteht. Anschließend
wird das nächste Material des angrenzenden Bezirks in
fließfähiger Form aufgebracht und die Folie erzeugt.
Bei der Wahl geeigneter, zueinander passender Mate
rialien ist es möglich, daß durch die jeweilige Zu
gabe des fließfähigen Materials die Randbereiche des
benachbarten, bereits hergestellten Bezirks im Falle
gelöster Materialien mit angelöst und im Falle ge
schmolzener Materialien in den plastischen Zustand
(Polymere) versetzt werden, so daß gleichzeitig mit
der Zugabe des jeweiligen fließfähigen Materials ein
Verbund mit dem benachbarten Bezirk zustande kommt.
Abschließend wird die Membran vom Substrat abgelöst.
Ein nachträgliches Verkleben/Verschweißen der Bezir
ke, auch unter Druck, ist möglich.
Eine weitere Möglichkeit sieht vor, das Aufbringen
der verschiedenen Bezirke gleichzeitig zu realisie
ren. Hierzu werden die in den fließfähigen Zustand
gebrachten Materialien über geeignete Dosier- und
Verteilungseinrichtungen gleichzeitig und nebenein
ander so auf das Substrat gegeben, daß sich die ver
schiedenen, noch im fließfähigen Zustand befindlichen
Materialien in den Randbereichen auf dem Substrat
vermischen. Eine anschließende Trocknung (bei gelö
sten Stoffen) bzw. ein anschließendes Abkühlen (bei
Schmelzen) fixiert die bereits miteinander verbunde
nen Materialien. Abschließend wird die Membran vom
Substrat abgelöst. Ein zusätzliches nachträgliches
Verkleben/Verschweißen der Bezirke ist möglich. Das
gleichzeitige Aufbringen der verschiedenen Materia
lien ist insbesondere für kontinuierliche Herstell
verfahren von Streifen-Membranen geeignet.
Die Elektrodenbeschichtung 10 wird auf die ionisch
leitfähigen Bezirke 1 der Membraneinheiten aufge
bracht. Die prinzipielle Funktion der Streifen-Mem
bran 5 ist von der Art der Elektrodenaufbringung un
abhängig; die Technik der Aufbringung muß allerdings
folgendes gewährleisten:
- - Die Elektrode muß so auf die Membran aufgebracht sein, daß ein Stoffaustausch der zu transportie renden Ionen zwischen den ionisch leitfähigen Membranbezirken und den Elektroden möglich ist.
- - Das Elektrodenmaterial muß eine elektronische Querleitfähigkeit aufweisen, um eine Stromabnah me zu ermöglichen.
Beispielsweise ist die Aufbringung des Elektrodenma
terials 10 mit oder ohne Zusatzstoffe durch Preßver
fahren möglich. Hierbei ist das Elektrodenmaterial
das Ausgangsmaterial, welches beispielsweise als Pul
ver vorliegen kann und mit der Membran verpreßt wird.
Eine Möglichkeit für ein solches Verfahren ist in
Appleby, Yeager, Energy (Oxford), 11 (1986), 137 ent
halten. Verwendet man thermoplastische Polymere für
die ionisch leitfähigen Bezirke 1 der Membran, so
läßt sich das Elektrodenmaterial 10 durch Pressen bei
erhöhten Temperaturen besonders gut mit den Bezirken
verbinden, da diese durch das Aufheizen in den pla
stischen Zustand versetzt werden können. Verwendet
man lösliche Polymere für die ionisch leitfähigen
Bezirke 1, so erreicht man durch ein oberflächliches
Anlösen der Bezirke mit geeigneten Lösungsmitteln vor
dem Pressen ebenfalls eine intensive Elektrodenanbin
dung. Das Elektrodenmaterial 10 kann bei diesen Ver
fahren z. B. als Pulver vorliegen, in Form einer Folie
vorliegen (z. B. auf einen Träger aufgebracht sein
oder polymergebunden), oder als fester Materialblock.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Elektro
denmaterial 10 als Suspension mit oder ohne Zusatz
stoffe im fließfähigen Zustand auf die Membran zu
geben und durch Trocknung die Elektrodenschicht zu
erzeugen. Dabei kann bei der Verwendung löslicher
Materialien für die ionischen Bereiche der Membran
einheiten durch die Suspension ein Anlösen der Mem
branoberfläche erfolgen, so daß nach der Trocknung
der gewünschte innige Verbund zwischen ionisch leit
fähigem Material und Elektrode entsteht. Ebenfalls
möglich ist es, die Elektrode durch Dünnschichtver
fahren (wie z. B. Sputtern oder Plasmaprozesse) evtl.
mit geeigneten Masken auf der Membran abzuscheiden,
wobei sich eine Nachbehandlung der Schichten zur Er
reichung einer porösen Struktur anschließen kann.
Zur Verbesserung der Querleitfähigkeit der Elektro
denschicht ist es möglich, daß auf die in die Membran
integrierten Katalysatorschichten elektrisch leitfä
hige Strukturen zur Stromsammlung (z. B. Metallnetze)
aufgebracht werden, indem sie mit der Membran ver
klebt, verpreßt oder verschweißt werden.
Für die bevorzugte Ausführungsform mit den Isola
tionsbezirken 2, 4 müssen elektronisch leitfähige
Verbindungen 11 aufgebracht werden.
Sie müssen dabei die elektrische Verbindung von elek
tronisch leitfähigen Flächen ermöglichen, wobei es
sich bei den elektronisch leitfähigen Flächen um die
elektronisch leitfähigen Elektrodenschichten 10 und
um die elektronisch leitfähigen Bezirke 3 der Mem
braneinheiten handelt. Dabei wird das verwendete,
elektrisch leitfähige Material 11 zwischen den zu
verbindenden Bereichen auf die Membran aufgebracht. Es
sind die unterschiedlichsten Verfahren zur Aufbrin
gung des elektrisch leitfähigen Materials 11 auf die
Membran möglich. Die prinzipielle Funktion der Strei
fen-Membran ist von der Art der Aufbringung unabhän
gig; die Technik der Aufbringung muß nur die elektri
sche Verbindung der gewünschten Bereiche gewährlei
sten.
So ist es beispielsweise möglich, Folien aus elek
trisch leitfähigem Material 11 mit elektronisch leit
fähigem Klebstoff auf die Membran aufzukleben. Ebenso
kann die Verwendung thermoplastischer Polymere ein
Verschweißen der Folien mit der Membran möglich ma
chen. Die Verwendung löslicher Polymere macht über
Anlösevorgänge der Membranoberfläche oder der leitfä
higen Folien eine Verklebung möglich. Weiter können
Polymerlösungen verwendet werden, die elektrisch
leitfähige Partikel enthalten, wobei die Suspension
auf die Membran gegeben wird und nach Verdunsten des
Lösungsmittels die leitfähige Struktur entsteht.
Thermoplastische, zur Erzielung einer elektrischen
Leitfähigkeit modifizierte Polymere können auch im
geschmolzenen Zustand auf die Membran gegeben und mit
ihr verbunden werden. Ebenfalls möglich ist es, die
elektrisch leitfähigen Schichten 11 durch Dünn
schichtverfahren (wie z. B. Sputtern oder Plasmapro
zesse) evtl. mit geeigneten Masken auf der Membran
abzuscheiden.
Die elektronisch leitfähigen Verbindungen 11 können
aus dem gleichen Material wie die Elektroden bestehen
und gleichzeitig in einem Arbeitsgang mit ihnen auf
die Membran aufgebracht werden, z. B. durch die bei
der Aufbringung des Elektrodenmaterials beschriebenen
Preßverfahren.
Fig. 4 zeigt nun den Aufbau und die Verschaltung
einer Streifenmembran, bei der die Elektrodenfläche
10 gleichzeitig die Aufgabe der elektronisch leitfä
higen Bezirke übernimmt. Wesentlich ist dabei, daß
die obere Elektrodenfläche 10 einer ersten Einzelzel
le 13 direkt mit der unteren Elektrodenfläche 10 ei
ner zweiten Einzelzelle 14 verbunden ist und damit
eine elektrische Reihenschaltung der Einzelzellen
vornimmt. Dieser Verbund muß elektronisch leitfähig
und gasundurchlässig sein. Insbesondere die Ausfüh
rung der Streifenmembran, bei der die Elektrodenflä
che 10 gleichzeitig die Aufgabe der elektronisch
leitfähigen Bezirke übernimmt, wird aus separaten,
fertigen Einzelflächen aufgebaut, wobei die Beschich
tung der ionisch leitfähigen Bezirke mit Elektroden
material vor dem Verbinden der Einzelstücke erfolgt.
Die Verklebung oder Verschweißung der Einzelflächen
muß elektronisch leitfähig sein.
Fig. 5 zeigt nun den schematischen Aufbau einer ein
dimensionalen Streifenmembran 5. 7 symbolisiert dabei
die in Fig. 2a bzw. 2b beschriebenen Bezirke 1 bis
4. Diese Bezirke 1 bis 4, die mit 7 bezeichnet wer
den, werden nun wie in Fig. 3 dargestellt, in Reihe
verschaltet und so die eindimensionale Streifenmem
bran 5 gebildet. Diese Anordnung wird als eindimen
sionale Streifenmembran bezeichnet und kann an allen
vier Seiten Randstreifen 8 aus elektronisch nicht
leitfähigem Material besitzen. Fig. 5 veranschau
licht den Aufbau am Beispiel einer eindimensionalen
Streifenmembran, die aus 4 Grundeinheiten besteht.
Fig. 6 zeigt nun die Anordnung, bei der zwei eindi
mensionale Streifenmembranen 5 parallel geschaltet
sind. Die einzelnen Streifenmembranen sind dabei
durch Trennbezirke 9 aus elektronisch nicht leitfähi
gem Material miteinander verbunden. Diese Anordnung
wird als zweidimensionale Streifenmembran bezeichnet
und kann wiederum an allen vier Seiten Randstreifen 8
aus elektronisch nicht leitfähigem Material besitzen.
Fig. 6 veranschaulicht den Aufbau am Beispiel einer
zweidimensionalen Streifenmembran, bestehend aus zwei
eindimensionalen Streifenmembranen 5 mit jeweils vier
Grundeinheiten.
Claims (17)
1. Elektrochemische Zelle mit polymeren Festelektro
lyten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kernbereich
vorgesehen ist, der aus mindestens einer Streifenmem
bran (5) besteht, wobei diese aus mindestens zwei,
höchstens 10 000-flächigen Einzelzellen (6, 12, 13, 14),
jeweils aus einem beidseitig auf einer Membran (1)
aus einem polymeren Festelektrolyten aufgebrachte
Elektrodenschicht (10) besteht, und daß die Einzel
zellen (6, 12, 13, 14) in Reihe geschaltet sind und daß
der Kernbereich mit einer geeigneten Peripherie in
der Zelle angeordnet ist.
2. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelzellen (6, 12) über
eine den Einzelzellen (6, 12) entsprechende Anzahl
flächiger elektronisch leitender Bezirke (3) in Reihe
geschaltet sind.
3. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelzellen (13, 14) trep
penförmig unter teilweiser Überlappung ihrer Elektro
denflächen (10) verbunden sind.
4. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
bereich durch eine Streifenmembran (5) gebildet wird
("eindimensionale Streifenmembran").
5. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
bereich durch mindestens 2, höchstens 50 Streifenmem
branen (5), die jeweils parallel angeordnet und in
Reihe geschaltet sind, gebildet wird ("zweidimensio
nales Streifenmembran").
6. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kernbereich durch zwei bis 50 gegeneinander isolierte
Streifenmembrane (5) gebildet wird, die parallel an
geordnet und parallel geschaltet sind ("zweidimensio
nale Streifenmembran").
7. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils eine Elektrodenfläche (10) einer Einzelzelle
(6) über einen flächigen elektronisch leitfähigen Be
zirk (3) mit der auf der anderen Seite der Membran
(1) angeordneten Elektrodenfläche (10) der nächsten
Einzelzelle (12) verbunden ist.
8. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den flächigen Einzelzel
len (6,12) und den flächigen elektronisch leitenden
Bezirken (3) ein flächiger Isolationsbezirk (2, 4)
angeordnet ist.
9. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (1) der Einzelzellen (6, 12, 13, 14) ein katio
nenleitendes oder ein anionenleitendes Polymer ist.
10. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die katio
nenleitenden Polymere ausgewählt sind aus der Gruppe
der Verbindungen, die fest gebundene Carbonsäure-
und/oder Sulfonsäure und/oder Phosphonsäuregruppen
zur Erzielung einer Kationenleitfähigkeit in wäßriger
Lösung enthalten, oder aus der Gruppe der Verbindun
gen, die chemische Gruppierungen enthalten, die an
organische Salze in nichtwäßriger Umgebung solvati
sieren können, wie beispielsweise Polyethylenoxid-
Einheiten.
11. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die anio
nenleitenden Polymere ausgewählt sind aus der Gruppe
der Verbindungen, die Aminofunktionen oder quartäre
Ammoniumgruppierungen oder Pyridiniumgruppen zur Er
zielung einer Anionenleitfähigkeit in wäßriger Lösung
enthalten.
12. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Elektrodenbeschichtung (10) der Membran (1) der
Einzelzellen (6, 12, 13, 14) Metalle, Metalloxide,
Mischoxide, Legierungen, Kohlenstoff, elektronisch
leitfähige Polymere oder Mischungen davon eingesetzt
werden.
13. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1, 2 oder 4-12, dadurch gekennzeichnet, daß
die flächigen elektronisch leitenden Bezirke (3) aus
elektronisch leitfähigen Polymeren, wie z. B. Polyace
tylen oder aus Polymeren bestehen, die zur Erzielung
einer elektrischen Leitfähigkeit mit leitfähigen Sub
stanzen, wie Leitfähigkeitsruß, Graphit, Kohlenstoff-
Fasern, elektronisch leitfähige Polymerpartikel oder
Fasern, Metallteilchen, Metallflocken oder Fasern
oder metallischem Trägermaterial modifiziert sind.
14. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1,2 oder 4-13, dadurch gekennzeichnet, daß
der flächige Isolationsbezirk (2, 4) aus Polymermate
rial besteht, das weder für Elektronen noch für Ionen
leitfähig ist.
15. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1, 2 oder 4-14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der Elektrodenflächen (10) der Einzel
zellen (6, 12) mit den elektronisch leitfähigen Bezir
ken (3) entweder durch elektronisch leitfähige Poly
mere nach Anspruch 13 oder durch das Elektrodenmate
rial nach Anspruch 12 erfolgt.
16. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zelle ein Brennstoffzellenstack ist.
17. Elektrochemische Zelle nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zelle eine Leclanche-Batterie oder Magnesium-Batterie
oder Aluminium-Batterie, oder Quecksilberoxid-Batte
rie, oder Silberoxid-Batterie, oder Mangandioxid-Bat
terie, oder Metall-Luft-Batterie oder Lithium-Batte
rie, oder Blei-Batterie, oder Eisen-Elektroden-Batte
rie, oder Nickel-Cadmium-Batterie, oder Nickel-Zink-
Batterie, oder Nickel-Wasserstoff-Batterie, oder Sil
ber-Wasserstoff-Batterie, oder Zink-Halogen-Batterie
oder eine Wasserstoff-Halogen-Batterie ist.
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