DE4329525A1 - Kuppelbares, lineares Ausbauelement - Google Patents
Kuppelbares, lineares AusbauelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ausbauelement für zugbelaste
te Konstruktionen zur Sicherung untertägiger Hohlräume, das
alleine oder zusammen mit Unterstützungsausbau einsetzbar und
über an den Längsenden ausgebildete, kreuzknotenartige Ver
bindungsteile mit benachbarten Ausbauelementen kuppelbar ist,
die über korrespondierende Verbindungsteile verfügen.
Bergmännisch hergestellte Hohlräume sowohl im Berg- wie
auch im Tunnelbau müssen in aller Regel durch Unterstützungs
ausbau gegen Abblättern der Gebirgsschichten und Zusammenfal
len gesichert werden. Verschiedene Ausbauarten sind hierfür
im Einsatz, wobei aus Ersparnisgründen die im Abstand gesetz
ten Ausbaubögen oder Ausbausegmente durch Verzugmatten o. a.
Ausbauelemente das Gebirge abstützend verbunden werden. Be
kannt ist es dabei auch, Verzugmatten zu verwenden, die durch
feines Drahtgewebe oder Kunststoffolien soweit abgedichtet
sind, daß der Hohlraum zwischen den Matten bzw. Bögen und dem
Gebirge mit Hinterfüllmaterial ausgefüllt werden kann. Diese
Verzugmatten bestehen in der Regel aus sechs parallel zuein
ander angeordneten Längsstäben und rechtwinklig dazu verlau
fenden Querstäben, wobei die Längsstäbe an den Enden Kuppel
stücke aufweisen.
Gem. der DE-PS 29 28 782 dienen als Verbin
dungsteile aus dem Längsstab abgebogene Schlingen, die beim
Zusammenstecken eine Art Kreuzknoten bilden. Dieser Kreuzkno
ten zieht sich bei Belastung zusammen, so daß diese Verzug
matten enorm große Zugkräfte aufnehmen können. Nachteilig
dabei ist die relativ aufwendige Herstellungsweise sowie ein
aufwendiger Transport wegen der Größe der Verzugmatten und
eine schlechte Anpaßbarkeit an unterschiedliche Einsatzbedin
gungen. Bedingt durch die immer größer werdenden Teufen im
untertägigen Bergbau müssen diese Ausbauelemente einem immer
größer werdenden Gebirgsdruck standhalten, wodurch eine Bie
gebeanspruchung auftritt, die selbst mit dem heute eingesetz
ten Ausbau zusammen kaum noch zu beherrschen ist. Hinzu
kommt, daß derart belastete Ausbauelemente einen niedrigen
Materialnutzungsgrad aufweisen und daher nicht wirtschaftlich
einsetzbar sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein in
Systembauweise einsetzbares Ausbauelement zu schaffen, das
gezielt fortlaufend mit entsprechenden Ausbauelementen ver
bunden werden kann, die Zugstabkräfte sicher und mit vorgeb
barer Dehnung überträgt und vielseitig einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Verbindungsteile die Form eines halben Seemannsknoten mit
gleichmäßig durchgängigem Biegeradius aufweisen und jeweils
gegenüber dem Stab oder Draht entgegengesetzt um etwa 40°
abgebogen ausgebildet sind.
Das Ausbauelement im eigentlichen Sinne besteht somit
lediglich aus einem Stab bzw. Draht mit den entsprechend aus
gebildeten Verbindungsteilen an den Enden. Diese Verbindungs
teile ihrerseits sind so ausgebildet, daß mit der Verbindung
mit den benachbarten Einzelzugstab ein ganzer Seemannsknoten
entsteht. Seemannsknoten funktionieren nach der Eytellwein
schen Beziehung S₁ = So×EU×α, d. h. die Reibung und der
große Umschlingungswinkel der verbundenen halben Seemannskno
ten läßt bei Belastung den Knoten automatisch immer mehr zu
schnüren. Da das einzelne Ausbauelement in Form des Stabes
praktisch den jeweiligen Einsatzbedingungen entsprechend ver
ändert eingesetzt werden kann, ohne daß die Aufnahme der Zug
kräfte dadurch verhindert würde, führt zu einer wesentlich
erhöhten Einsatzbreite. Es ist darüber hinaus eine Systembau
weise vorgegeben, weil neben der Einsatzmöglichkeit als Ein
zelzugstab auch daraus abgeleitete Mehrzugstäbe erstellt wer
den können, insbesondere ist es möglich, die Einzelzugstäbe
dicht nebeneinanderliegend gruppenweise einzusetzen, so daß
extremen Bedingungen entsprochen werden kann. Denkbar ist es
natürlich auch die Einzelzugstäbe durch geeignete Verbin
dungsmittel im Abstand anzuordnen, so daß eine Art Drahtmatte
entsteht, die aber den jeweiligen Einsatzbedingungen entspre
chende Formen aufweisen kann. Vorteilhaft wird die Verbindung
durch die Zugstäbe als solche erreicht, d. h. ohne zusätzli
che lose Teile, so daß die Lagerhaltung entsprechend redu
ziert ist. Die Formgebung des Knotens bzw. der Verbindungs
teile ergibt ein bestimmtes und in bestimmten Bereichen auch
anpaßbares Arbeitsvermögen, so daß wiederum ein Zuschnitt auf
den jeweiligen Einsatzfall optimal möglich ist. Durch die
Wahl des Drahtdurchmessers und die Form der Verbindungsteile
kann das Dehnungsverhalten annähernd genau vorgegeben werden,
was durch später noch erwähnte Zusatzmittel sogar noch opti
miert werden kann. Die Form des Ausbauelementes mit den end
seitigen Verbindungsteilen gibt die Möglichkeit, dieses Aus
bauelement vorzupfänden, um damit den Schutz des Bergmannes
gegen Stein- und Kohlenfall zu erreichen, wobei dies auch für
das einzelne Ausbauelement, insbesondere für das gruppenweise
zum Einsatz kommende Ausbauelement gilt.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die jeweils losen Stabenden verlängert und
einen Teilbogen bildend geformt sind. Hierdurch ist eine Ver
riegelung des neuen Ausbauelementes möglich, um dadurch unbe
absichtigte Schubbewegungen der Einzelzugstäbe und die Auf
lösung der Verbindung zu vermeiden. Die Teilbogen wirken beim
Zusammenschieben der halben Seemannsknoten wie ein Schnepper,
so daß sich quasi eine automatische Verriegelung ergibt.
Eine andere Art der Verriegelungsmöglichkeit ist die,
bei der die jeweils losen Stabenden verlängert und biegbar
ausgebildet sind. Zweckmäßig ist es, dann die freien Staben
den auch etwas länger auszuführen, so daß mit Hilfe eines
Rödeleisens oder auch andere Hilfsmittel ein manuelles Ver
biegen vorgenommen wird, so daß die miteinander verbundenen
Verbindungsteile gegeneinander verriegelt sind.
Um einen gleichmäßig durchgängigen Biegeradius zu erhal
ten und um das gezielte Ineinandergleiten und Festhalten der
Verbindungsteile zu gewährleisten, sollte der gleichmäßige
Biegeradius der Verbindungsteile im kritischen Bereich minde
stens fünfmal Draht- bzw. Stabstärke aufweisen. Während der
gleichmäßig durchgängige Biegeradius einer Überstreckung des
kaltverfestigten Drahtes entgegenwirkt, wird dies durch die
vorgegebene Drahtstärke gezielt unterstützt.
Gerade im untertägigen Bergbau werden die Ausbauelemente
häufig kombiniert eingesetzt. So ist es beispielsweise auch
bekannt, Drahtverzugmatten über Anker am Gebirge festzulegen.
Um dies auch bei den Einzelstabausbauelementen sicherzustel
len, ist vorgesehen, daß die Verbindungsteile eine Ankeröse
bildend geformt sind. Dies wird durch den gleichmäßig durch
gängigen Biegeradius erleichtert und durch eine entsprechende
Größe der Verbindungsteile, so daß ein Anker hindurchgeführt
werden kann, der dann das Ausbauelement über eine Kalotten
platte oder ein ähnliches Bauteil am Gebirge festlegt.
Gemäß der Erfindung soll bei starker Belastung der Ein
zelzugstäbe oder auch der kombinierten Zugstäbe der Seemanns
knoten sich unlösbar zusammenziehen. Gleichzeitig erfahren
diese zusammengefügten Einzelzugstäbe sehr hohe Dehnungen,
die in einigen Einsatzfällen nur bis zu einem gewissen Grad
erwünscht sind. Ein Zusammenziehen der Knoten wird gezielt
beeinflußt, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen, einem der
beiden Verbindungsteile jeweils ein zwischen die Bogenmittel
stücke einsetzbares Dehnbegrenzungsstück zugeordnet ist.
Dieses Dehnbegrenzungsstück verhindert das vollständige Zu
sammenziehen der Knoten und ermöglicht so eine gezielte Dehn
begrenzung. Diese Dehnbegrenzung kann für verschiedene Ein
satzzwecke vorteilhaft sein, beispielsweise um in einem Kur
venbereich die einzelnen Ausbauelemente über den Umfang gese
hen mehr oder weniger gleich zu belasten. Dies wird dann da
durch erreicht, daß die Dehnbegrenzungsstücke in den Stäben
eingesetzt werden, die im Innenradius der Streckenkurve lie
gen. Dabei kann Form und Ausbildung der Dehnbegrenzungsstücke
auch wieder so variiert werden, daß damit ein optimaler Aus
gleich möglich ist, was insbesondere auch dadurch erreicht
wird, daß das Dehnbegrenzungsstück aus die Bogenmittelstücke
teilweise umfassenden Klammerenden und einem Mittelstück mit
definiertem Druckaufnahmeverhalten besteht. Ein solch defi
niertes Druckaufnahmeverhalten wiederum wird dadurch er
reicht, daß das Mittelstück von einem oder mehreren zacken
förmig geformten Blechen gebildet ist, so daß eine gezielte
Last-Weg-Kurve erreicht werden kann, die von der Form und
Ausbildung des Dehnbegrenzungsstückes wesentlich beeinflußt
bzw. geregelt wird.
Um die Einzelzugstäbe bzw. die einzelnen Ausbauelemente
jeweils für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke geeignet zu
machen, ist vorgesehen, daß das Dehnbegrenzungsstück einsetz
bar, d. h. lösbar, in den jeweiligen Knoten eingesetzt werden
kann. Um aber jeweils solche Dehnbegrenzungsstücke auch si
cher vorzuhalten, ist es von Vorteil, wenn das Dehnbegren
zungsstück einseitig das zugeordnete Bogenmittelstück im
Abstand umgebend und mit dem anderen Ende sich nur am anderen
Bogenmittelstück abstützend ausgebildet ist. Damit kann das
einzelne Dehnbegrenzungsstück bei Bedarf eingesetzt werden,
indem es einfach in den jeweiligen Knoten eingeschwenkt wird
oder aber es wird eben in seiner Position belassen und die
einzelnen Verbindungsteile können sich nur durch Form und
Stabart vorgegeben verformen.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, daß
die einzelnen Stäbe auch bündelweise eingesetzt werden können
und daß sie auch zueinander im Abstand gehalten zu verwenden
sind, was erleichtert wird, wenn mehrere Stäbe oder Drähte
über quer zu ihrer Längsrichtung im Abstand zueinander durch
Widerstandsschweißen aufgebrachte Querstäbe verbunden sind.
Damit wird dann eine beliebige Form oder eine zweckmäßige
Form aufweisende Verzugmatte geschaffen, die auch als solche
vorgehalten und eingesetzt werden kann, da die Widerstands
schweißung natürlich in aller Regel nicht unter Tage erfolgt,
sondern bereits im Herstellerwerk.
Eine andere Möglichkeit, die Ausbauelemente gruppenweise
oder gezielt als eine Art Matte einzusetzen ist die, bei der
mehrere Stäbe oder Drähte über ein flexibles Gewebe auf Ab
stand gehalten miteinander verbunden sind. Eine solche Aus
bildung ist besonders dort von Vorteil, wo beispielsweise mit
Hinterfüllung gearbeitet werden kann, weil das Gewebe gleich
zeitig auch das Hinterfüllmaterial zurückhält und die Anord
nung der Stäbe quasi nicht zwangsweise vorgibt, sondern nur
deren Maximalabstand. Damit kann eine solche Matte auch sehr
flexibel eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Ausbauelement sind wie bereits
erwähnt auf die verschiedenste Art und Weise und für die ver
schiedensten Zwecke einsetzbar. Denkbar ist es auch, daß die
einzelnen Ausbauelemente zur Verstärkung von Pfeilern u. a.
eingesetzt werden, wobei die Stäbe dann in der Regel in
Längsrichtung des Pfeilers verlaufend eingesetzt sind. Gemäß
der Erfindung können sie aber auch als eine Art Schutzkorb
eingesetzt werden, wenn die Stäbe oder Drähte einen Stütz
pfeiler oder ähnliches umgebend gebogen ausgebildet sind.
Theoretisch ist es natürlich auch möglich, die notwendige
Biegung erst am Einsatzort aufzubringen, wodurch wiederum die
Einsatzmöglichkeiten vergrößert werden. Denkbar ist es aber
auch, diese Form bereits im Herstellerwerk vorzugeben, wobei
die Stäbe oder Drähte auch wiederum durch senkrecht dazu ver
laufende Querstabe verbunden werden können, wenn dies aus
Einsatzgründen sich als zweckmäßig erweist.
Beim Einsatz als Mehrfachzugstab und Anordnung in vor
gegebenen Abständen ist es von Vorteil, wenn die Bogenmittel
stücke der Verbindungsteile auf einer Mattenseite über eine
aufstülpbar und anpreßbar ausgebildete U-förmige Blechschiene
miteinander verbunden sind. Dadurch wird die Form und Lage
stabilität der Ösen gewährleistet, was besonders wichtig ist,
damit das benachbarte Ausbauelement auch problemlos angekup
pelt werden kann. Da die Verbindungsteile um rund 40° abgebo
gen sind, ist ein Einkuppeln möglich, ohne daß diese Blech
schiene dabei hinderlich wirkt. Da diese U-förmige Blech
schiene auf die Bogenmittelstücke aufgepreßt wird, kann eine
Beeinflussung des kaltverformten Stahls nicht eintreten. Dies
wiederum ist vorteilhaft, um die gezielte Verformung bzw. um
das gezielte Arbeitsvermögen vorzugeben.
Eine andere Möglichkeit der Arretierung der einzelnen
Verbindungsteile bei der Ausbildung als Verzugmatte ist die,
bei der die Verbindungsteile auf einer Mattenseite im Bereich
der einander gegenüberliegenden Rundungen über umgebogene
Blechstreifen miteinander verbunden sind. Dadurch werden die
Rundungen der Verbindungsteile und damit auch die Verbin
dungsteile auf Abstand gehalten und so genau fixiert, daß das
Einkuppeln der miteinander zu verbindenden Ausbauelemente
wirksam erleichtert bzw. entsprechend sichergestellt ist.
Auch hier erfolgt die Verbindung lediglich durch Verbiegen
der Verbindungsmittel bzw. Blechstreifen, so daß eine Beein
flussung des Stabes nicht eintritt. Dies gilt auch dann, wenn
man wie erfindungsgemäß ergänzend vorgesehen, die Blechenden
der Blechstreifen über Punktschweißen miteinander verbindet,
weil durch das Punktschweißen lediglich die Bleche beein
flußt werden, nicht aber die dazwischen eingeklemmten Stäbe.
Damit haben derartige Arretierungen im Gegensatz zu ver
schweißten Querdrähten den großen Vorteil, daß eine Gefüge
veränderung in den Wärmeeinflußzonen nicht stattfindet, so
daß ein Versagen der Verbindungsteile nahezu ausgeschlossen
ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein sehr vielseitig einsetzbares Ausbauelement geschaffen
ist, das sowohl als Einzelstab wie auch als Gruppenstab wie
auch als Matte verwendbar ist. Die Einzelzugstäbe ermöglichen
einen dem jeweiligen Einsatzfall genau anpaßbaren Ausbau,
beispielsweise im Bereich Streb-Strecken-Übergang. Sie sind
besonders gut bei beengten Platzverhältnissen einsetzbar. In
Streckenlängsrichtung können sie fortlaufend eingebaut werden
und dienen dann als Widerlager für lose hinterlegtes Gewebe
oder auch für eigentliche einfache Verzugmatten. Vorteilhaft
können die Ausbauelemente auch im Schacht eingesetzt werden,
wo sie entweder wiederum direkt Ausbauelemente sind oder aber
für andere Ausbauelemente Stützelemente darstellen, wobei
sich hier der enorme Vorteil ergibt, daß durch einfaches In
einanderhaken eine wirksame Zugverbindung geschaffen ist, die
enorm hohe Kräfte aufnimmt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugtes Ausführungsbeispie
le mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 das Verbindungsteil eines Einzelausbau
elementes in Draufsicht,
Fig. 2 das Verbindungsteil gem. Fig. 1 in Sei
tenansicht,
Fig. 3 zwei miteinander gekoppelte Verbindungs
teile benachbarter Ausbauelemente,
Fig. 4 zwei miteinander verbundene Ausbauelemen
te mit Schneppersicherung,
Fig. 5 den Verbindungsbereich zweier Ausbauele
mente mit eingelegtem Dehnbegrenzungs
stück,
Fig. 6 einteiliges Dehnbegrenzungsstück in per
spektivischer Darstellung,
Fig. 7 ein mehrteiliges Dehnbegrenzungsstück in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 8 ein aus mehreren Ausbauelementen beste
hende Verzugmattenkombination,
Fig. 9 eine Arretierung der Verbindungsteile
einer Matte,
Fig. 10 eine andere Ausbildung der Arretierung
und
Fig. 11 einen Anwendungsfall der Ausbauelemente
mit Hinterfüllung.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Ausbauelementes 1, wobei
es sich hier um einen einzelnen Stab 2 handelt, der an beiden
Enden mit einem Verbindungsteil 3 in Form eines halben See
mannsknoten ausgerüstet ist. Fig. 1 verdeutlicht, daß im vor
liegenden Fall ein gleichmäßig durchgängiger Biegeradius ge
wählt ist, der hier mit r bezeichnet ist. Darüber hinaus ist
das Verbindungsteil 3 um rund 40° abgebogen, wobei die Abbie
gung mit 5 bezeichnet ist. Dementsprechend ist auch das lose
Stabende 4 in die Abbiegung 5 mit einbezogen. Dadurch ent
steht ein halber Seemannsknoten 6, der erst beim Zusammenfü
gen Fig. 3 zu einem ganzen Seemannsknoten 7 wird, insbesonde
re wenn die beiden Zugstäbe bzw. Stäbe 2, 23 in entgegenge
setzte Richtungen beansprucht werden.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht, des Ausbauelementes 1
bzw. des Verbindungsteiles 3 wobei deutlich wird, daß das
gesamte Verbindungsteil 3 um die Abbiegung 5 um etwa 40° ab
gebogen ist.
Fig. 3 ist weiter vorne schon kurz erwähnt. Hier sind
zwei ineinandergeschobene bzw. gezogene halbe Seemannsknoten
6, 6′ wiedergegeben, die dementsprechend einen gesamten See
mannsknoten 7 bilden, der sich bei Beanspruchung der Stäbe 2,
23 immer mehr zusammenzieht, ohne daß die so geschaffene Ver
bindung gelöst werden kann. Das Verbindungsteil des Stabes 23
ist mit 10 bezeichnet.
Eine vorteilhafte und einfach zu erreichende Verriege
lung der beiden Verbindungsteile 3, 10 gegeneinander wird
erreicht, wenn die losen Stabenden 4 mit einem Teilbogen 8
bzw. 9 ausgerüstet werden. Beim Ineinanderziehen der halben
Seemannsknoten 6, 6′ erfolgt so ein Schnappereffekt und damit
eine automatische Verriegelung. Wobei diese Verriegelung vor
teilhaft auch bei einer zu einer Matte zusammengefaßten Viel
zahl von Ausbauelementen verwirklicht werden kann. Eine ande
re Möglichkeit ist die, die ja relativ lang ausgebildeten
losen Stabenden 4 abbiegbar auszubilden, um so die gewünschte
Arretierung zu verwirklichen.
Dort, wo Dehnungsbegrenzungen notwendig oder zweckmäßig
sind, kann dies durch ein zwischen die Bogenmittelstücke 14,
15 eingespanntes Dehnbegrenzungsstück 16 erreicht werden. Die
ses Dehnbegrenzungsstück 16 weist an beiden Endbereichen
Klammerenden 17, 18 auf, die Ausbuchtungen aufweisen, so daß
die Bogenmittelstücke 14 bzw. 15 teilweise durch das Dehnbe
grenzungsstück 16 umfaßt werden.
Die einzelnen Dehnbegrenzungsstücke 16 bestehen neben
den entsprechend geformten Klammerenden 17, 18 aus einem Mit
telstück 19 einer bestimmten Widerstandskraft. Dadurch kann
die aufzunehmende Kraft genau vorgegeben werden, wozu auch
die Ausbildung nach Fig. 7 dient, bei der zwischen die beiden
Klammerenden 17, 18 ein aus gebogenem bzw. gekantetem Blech
20 bestehendes Mittelstück 19 eingeschoben ist.
Bei der aus Fig. 5 ersichtlichen Anwendung des Dehnbe
grenzungsstückes 16 kann es zweckmäßig sein, das Dehnbegren
zungsstück 16 bleibend mit einem der beiden Bogenmittelstücke
14 oder 15 zu verbinden. Dadurch steht das Dehnbegrenzungs
stück 16 immer zur Verfügung, egal ob es benötigt wird oder
nicht.
Die Fig. 6 bis 10 zeigen Ausführungen, bei der aus
mehreren Stäben 2, 23 und rechtwinklig dazu verlaufenden
Querstäben 24, 25 Drahtmatten gebildet sind, die genauso wie
die Einzelstäbe 2 bzw. 23 über die Verbindungsteile 3, 10
aneinandergekoppelt werden können. Die aus Fig. 8 ersichtli
che Ausbildung verfügt über Verbindungsteile 3 bzw. 10, die
mit denen der Fig. 4 übereinstimmen, d. h. wo Teilbögen 8, 9
zur Kupplung beider Teile vorgesehen sind. Die einzelnen in
Längsrichtung verlaufenden Stäbe 2, 23 sind wie erwähnt durch
Querstäbe 24, 25 verbunden, wobei die einzelnen Schweißstel
len mit 26 bezeichnet sind.
Nach Fig. 9 sind die einzelnen Verbindungsteile 3, 10 im
Bereich der Bogenmittelstücke 14, 15 durch eine Blechschiene
27 miteinander verbunden um so ein Aufbiegen oder Verbiegen
zu verhindern. Dadurch ist das Ineinanderschieben und Verbin
den der einzelnen Verbindungsstücke bei dieser Art von kom
binierter Matte auf jeden Fall vereinfacht. Die Blechschiene
27 ist U-förmig ausgebildet und wird quasi auf die einzelnen
Bogenmittelstücke 14, 15 aufgeklemmt.
Die ähnliche Stabilisierung wird mit den Blechstreifen
28 nach Fig. 10 erreicht, wobei diese Blechstreifen 28, 31
auf die Rundungen 29, 30 der jeweiligen Verbindungsteile 3,
10 aufgeklemmt sind. Die Blechenden 32, 33 sind dabei punkt
verschweißt, um auf diese Art und Weise eine wirksame Verbin
dung zu ermöglichen.
Fig. 10 verdeutlicht weiter eine besondere Ausbildung in
sofern, als hier nur die losen Stabenden 4, 4′ der jeweils
äußeren Verbindungsteile 3, 3′ zugeordnet sind. Durch diese
Teilbögen 8, 9 an diesen längeren losen Stabenden 4 läßt sich
der Klemmeffekt sicher erreichen.
Fig. 11 zeigt ein Anwendungsbeispiel des Ausbauelementes
1 in Form von Einzelstäben 2, 23, die jeweils in Längsrich
tung verlaufend angeordnet sind und die sich auf den Strecken
ausbaubogen 36 abstützen. Die einzelnen Stäbe 2, 23 sind
dabei mit einem Gewebe 37 versehen, das bei dieser Ausfüh
rungsform quasi nur lose auf den jeweils oberen Stab aufge
legt ist. Denkbar ist es aber auch, dadurch mehrere solcher
Stäbe 2, 23 miteinander zu verbinden und dann dieses Gewebe
37 als Abdeckung und Abstützung für die Hinterfüllung 38 zu
verwenden. Die Hinterfüllung 38 füllt dann den Hohlraum zwi
schen dem Gewebe 37 und dem Gebirge 39 vollständig aus.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (15)
1. Ausbauelement für zugbelastete Konstruktionen
zur Sicherung untertägiger Hohlräume, das alleine oder zusam
men mit Unterstützungsausbau einsetzbar und über an den
Längsenden ausgebildete, kreuzknotenartige Verbindungsteile
mit benachbarten Ausbauelementen kuppelbar ist, die über kor
respondierende Verbindungsteile verfügen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsteile (3, 10) die Form eines halben See
mannsknoten (6) mit gleichmäßig durchgängigem Biegeradius
aufweisen und jeweils gegenüber dem Stab oder Draht (2, 23)
entgegengesetzt um etwa 40° abgebogen ausgebildet sind.
2. Ausbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils losen Stabenden (4) verlängert und einen
Teilbogen (8, 9) bildend geformt sind.
3. Ausbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils losen Stabenden (4) verlängert und biegbar
ausgebildet sind.
4. Ausbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gleichmäßige Biegeradius der Verbindungsteile (3, 10)
im kritischen Bereich mindestens fünfmal Draht- bzw. Stab
stärke aufweist.
5. Ausbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (3, 10) eine Ankeröse bildend ge
formt sind.
6. Ausbauelement nach Anspruch 1,
daß einem der beiden Verbindungsteile (3; 10) ein zwischen
die Bogenmittelstücke (14, 15) einsetzbares Dehnbegrenzungs
stück (16) zugeordnet ist.
7. Ausbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnbegrenzungsstück (16) aus die Bogenmittelstücke
(14, 15) teilweise umfassenden Klammerenden (17, 18) und ei
nem Mittelstück (19) mit definiertem Druckaufnahmeverhalten
besteht.
8. Ausbauelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelstück (19) von einem oder mehreren zackenförmig
geformten Blechen (20) gebildet ist.
9. Ausbauelement nach Anspruch 6 bis Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnbegrenzungsstück (16) einseitig das zugeordnete
Bogenmittelstück (14, 15) im Abstand umgebend und mit dem
anderen Ende sich nur am anderen Bogenmittelstück abstützend
ausgebildet ist.
10. Ausbauelement nach Anspruch 1 bis Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Stäbe (1, 23) oder Drähte über quer zu ihrer
Längsrichtung im Abstand zueinander durch Widerstandsschwei
ßen aufgebrachte Querstäbe (24, 25) verbunden sind.
11. Ausbauelement nach Anspruch 1 bis Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Stäbe (1, 23) oder Drähte über ein flexibles Ge
webe (37) auf Abstand gehalten miteinander verbunden sind.
12. Ausbauelement nach Anspruch 1 bis Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe (1, 23) oder Drähte einen Stützpfeiler oder
ähnliches umgebend gebogen ausgebildet sind.
13. Ausbauelement nach Anspruch 10 oder
Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenmittelstücke (14, 15) der Verbindungsteile (3,
10) auf einer Mattenseite über eine aufstülpbar und anpreßbar
ausgebildete U-förmige Blechschiene (27) miteinander verbun
den sind.
14. Ausbauelement nach Anspruch 10 oder
Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsteile (3, 10) auf einer Mattenseite im
Bereich der einander gegenüberliegenden Rundungen (29, 30)
über umgebogene Blechstreifen (28, 31) miteinander verbunden
sind.
15. Ausbauelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechenden (32, 33) der Blechstreifen (28, 31) über
Punktschweißen miteinander verbunden sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329525 DE4329525A1 (de) | 1993-09-02 | 1993-09-02 | Kuppelbares, lineares Ausbauelement |
PL30483594A PL304835A1 (en) | 1993-09-02 | 1994-08-30 | Component of a roof supporting system |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329525 DE4329525A1 (de) | 1993-09-02 | 1993-09-02 | Kuppelbares, lineares Ausbauelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4329525A1 true DE4329525A1 (de) | 1995-03-09 |
Family
ID=6496589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934329525 Withdrawn DE4329525A1 (de) | 1993-09-02 | 1993-09-02 | Kuppelbares, lineares Ausbauelement |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4329525A1 (de) |
PL (1) | PL304835A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110593912A (zh) * | 2019-07-29 | 2019-12-20 | 天地科技股份有限公司 | 一种丝网约束结点、丝网及其制备方法 |
-
1993
- 1993-09-02 DE DE19934329525 patent/DE4329525A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-08-30 PL PL30483594A patent/PL304835A1/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110593912A (zh) * | 2019-07-29 | 2019-12-20 | 天地科技股份有限公司 | 一种丝网约束结点、丝网及其制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
PL304835A1 (en) | 1995-03-06 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |