DE4329370A1 - Element für Bauwerke, insbesondere für begrünbare Stütz- oder Schallschutzbauten, mit Bauteilsatz und Herstellungsverfahren - Google Patents
Element für Bauwerke, insbesondere für begrünbare Stütz- oder Schallschutzbauten, mit Bauteilsatz und HerstellungsverfahrenInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/02—Retaining or protecting walls
- E02D29/0208—Gabions
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- E02D29/02—Retaining or protecting walls
- E02D29/0225—Retaining or protecting walls comprising retention means in the backfill
- E02D29/0241—Retaining or protecting walls comprising retention means in the backfill the retention means being reinforced earth elements
Description
Die Erfindung betrifft ein Element für Bauwerke, insbesondere
für begrünbare Stütz- oder Schallschutzbauten, gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner
einen zugehörigen Bauteilsatz sowie ein mit entsprechenden
Bauteilen bzw. Bauteilsätzen hergestelltes Bauwerk und ein
Verfahren zur Herstellung von Bauelementen und Bauwerken der
genannten Art.
Bauelemente der vorgenannten Art sind allgemein bekannt als
Gabionen mit einem Mantelteil aus vergleichsweise großmaschigem
Drahtgitter und einer Füllung aus entsprechend grobem, im
allgemeinen blockartigem Gesteinsmaterial. Aufeinandergeschichtet
werden diese Elemente als Stützmauern mit geringer Höhe ver
wendet. Sie sind anfällig gegen Beschädigung und auf längere
Dauer gegen Korrosion des frontseitigen, freiliegenden Gitters,
womit die Standfestigkeit und Stützwirkung beeinträchtigt oder
aufgehoben wird. Eine Bepflanzung ist nur mit zusätzlicher
Aufschüttung geeigneten Erdmaterials möglich. Die Herstellung
ist aufwendig, insbesondere wegen der Anforderungen hinsichtlich
Korn- bzw. Blockgröße und Qualität des Gesteinsmaterials.
Ferner ist aus der EP 0 197 000 B1 ein Bauelement mit U-förmigem,
an der Rückseite offenem Gittermantel bekannt, der mit einem
durchwuchsfähigen Geotextil ausgekleidet ist. An der Innenseite
des Mantels ist für eine Begrünung geeignetes Erdmaterial
vorgesehen. Bei Verwendung solcher Bauelemente muß die tragende
Füllung während des Aufbaues der Mauer jeweils nach dem Einsetzen
der einzelnen Mantelteile in ihre Einbauposition eingebracht und
gegebenenfalls verdichtet werden. Dadurch gestaltet sich die
Herstellung aufwendig. Auch ist die Tragfähigkeit wegen der im
wesentlichen offenen Rückseite beschränkt, wenn nicht
hochwertiges Material als Füllung verwendet wird.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung von
Bauelementen, eines entsprechenden Bauteilsatzes und von
Bauwerken sowie entsprechender Herstellungsverfahren, die eine
einfache und wenig aufwendige Herstellung bzw. Verfahrens
durchführung, eine hohe Tragfähigkeit sowie gewünschtenfalls
eine intensive Begrünung ermöglichen. Hinsichtlich der Bau
elemente ist die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
bestimmt durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 2 bzw. 3
bzw. 16, hinsichtlich des Bauteilsatzes durch die Merkmale des
Anspruchs 20, hinsichtlich der Bauwerke durch die Merkmale der
Ansprüche 21 bzw. 22 und hinsichtlich der Herstellungsverfahren
durch die Merkmale der Ansprüche 23 bzw. 24.
Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierin zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer ersten
Ausführung eines erfindungsgemäßen Bauelementes,
Fig. 2 einen Querschnitt des Bauelementes nach Fig. 1 in
größerem Maßstab,
Fig. 3 einen Ausschnitt eines Mantelteils mit Gitter- und
Netzteil,
Fig. 4 bis
Fig. 8 je eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen
Bauelementes im Querschnitt,
Fig. 9 den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Bauelementes
im Zusammenhang mit einem Ausschnitt der Frontpartie
einer Stützmauer,
Fig. 10 und
Fig. 11 je einen Ausschnitt der Frontpartie einer erfindungsgemäßen
Stützmauer und
Fig. 12 bis
Fig. 14 im Querschnitt je ein in Herstellung befindliches
Bauelement nach der Erfindung innerhalb einer Stützform
zur Veranschaulichung von Ausführungsbeispielen
erfindungsgemäßer Herstellungsverfahren.
Fig. 1 zeigt ein balkenförmiges Bauelement mit einem Mantelteil
MT, das aus einem im wesentlichen formsteifen Gitterteil GT,
vorzugsweise aus verzinktem Stahldraht, und einem bezüglich
dieses Gitterteils feinmaschigeren und verformungsweicheren
Netzteil NT besteht, hier z. B. aus Geotextil oder Geovlies.
Das Mantelteil besteht hier aus einem unteren U-Profil und
einem oberen Überbrückungselement UE, das mit den Längskanten
des U-Profils - wie in Fig. 2 angedeutet - z. B. durch
Nähte VN verbunden ist. Das Mantelteil stellt damit einen
geschlossenen Hohlkörper dar, der in kraft-, form- und/oder
stoffschlüssigem Verbund mit einer Füllung FL ein vorgefertigtes
und im wesentlichen selbsttragendes Bauelement bildet.
Das Mantelteil ist infolge dieses Aufbaues und der Materialwahl
wenigstens teilweise durchlässig und daher durchwurzelungsfähig
für eine Begrünung. Gleichzeitig sorgt das engmaschige Netzteil
für eine sichere Halterung einer im Mantelteil angeordneten
Füllung, die block- und/oder granulatförmiges und/oder schütt
fähiges und/oder poröses Material aufweist. Die beiden Schicht
elemente des Mantelteil sind miteinander wenigstens teilweise
flächenübergreifend schub- und/oder zugfest verbunden, z. B. wie
in Fig. 3 gezeigt durch Verklebung oder mittels Umschlingungs
elementen an den Verbindungsstellen VS. Nur schematisch sind in
Fig. 3 unmaßstäblich groß die Maschenöffnungen MO2 des Netzteils
im Vergleich zu den größeren Maschenöffnungen MO1 des Gitter
teils angedeutet. Gegebenenfalls können mehrere solcher Schicht
elemente miteinander verbunden sein.
Wie ebenfalls in Fig. 3 angedeutet, enthält die Füllung bei einer
Vorfertigung des Bauelementes eingebrachtes, vorzugsweise in
einem oberflächennahen Bereich angeordnetes, humus- und/oder
düngerreiches und/oder mit Samen und/oder Keimlingen für eine
Bepflanzung versehenes Material SPF. Dazu ist das
Mantelteil für die Aufnahme oder Halterung des Humus bzw. Dünger
bzw. Samen bzw. Keimlinge enthaltenden Materials mindestens im
Bereich einer freiliegenden Oberfläche porös und/oder kleb- oder
haftfähig ausgebildet. Das Material SPF kann mit Vorteil
innerhalb des Mantelteils in Form wenigstens eines flächigen,
insbesondere platten- oder folienförmiges, vorzugsweise Textil
material oder Wirrfaservlies aufweisenden Elementes angeordnet
sein. Ferner ist innerhalb der Füllung ein Abschnitt VA aus sich
wenigstens teilweise formsteif verfestigendem oder aushärtendem
oder bereits formsteif ausgehärtetem Material vorgesehen, der
hier ein Bodenversteifungselement darstellt und vorzugsweise aus
im Vergleich zu der übrigen Füllungsmasse grobkörnigerem,
insbesondere blockartigem Material besteht.
Die Verfestigung des Füllungsabschnitts VA kann in einem
entsprechenden Zwischenstadium der Fertigung durch Zusatz von
Zement, Beton, Kalk und/oder Bitumen erreicht werden. Es bildet
sich so ein in das Bauelement integriertes Trag- oder Verstei
fungselement. Im Beispiel ergibt sich mit besonderen Vorteilen
hinsichtlich der Biegefestigkeit und Formsteifheit des Bau
elementes langgestrecktes Versteifungselement, das sich vorzugs
weise wenigstens annähernd über eine Längsausdehnung des
Bauelementes erstreckt. Sinngemäß kommt ferner eine Anordnung
eines solchen Versteifungs- bzw. Verstärkungselementes auch längs
des Boden-, Decken- und/oder Frontbereiches des Bauelementes in
Betracht.
Das als geschlossener Hohlkörper ausgebildete Mantelteil im
Verbund mit einer Füllung aus geeignetem Material sorgt bereits
vor abgeschlossener Verfestigung eines mit Bindemittel versehenen
Füllungsabschnitts, d. h. bereits im Einbauzustand, für eine im
wesentlichen selbsttragende Beschaffenheit des Bauelementes.
Dadurch ergibt sich eine unproblematische Handhabung und ein
vergleichsweise geringer Arbeitsaufwand beim Aufführen des
Bauwerkes. Der sich verfestigende Füllungsabschnitt entfaltet
dann seine volle Wirkung einige Zeit nach dem Einbau des
Bauelementes in die Mauer und sorgt auch nach etwaiger Lücken
bildung im metallischen Gitterteil infolge Beschädigung oder
Korrosion nach längerer Standzeit für einen sicheren Zusammenhalt
des Bauwerkes mit ausreichender Standfestigkeit und Tragfähig
keit.
Das in Fig. 4 dargestellte Bauelement zeichnet sich aus durch ein
Mantelteil mit einem nur durch eine Längsverbindungsnaht VN,
d. h. ohne gesondertes Überbrückungselement als geschlossener
Hohlkörper ausgebildeten Gitterteil GT. Dies begünstigt eine im
wesentlichen selbsttragende Beschaffenheit des Bauelementes, und
zwar bereits im Herstellungszustand.
Eine Besonderheit der Bauelemente nach den Fig. 5, 6, 8 und 9
ist ein im rückwärtigen Bodenbereich nach unten vorspringendes
Formelement FU, das - wie u. a. in Fig. 9 veranschaulicht - die
rückwärtige Oberkante eines jeweils darunterliegenden Bau
elementes hintergreift und damit eine formschlüssige Abstützung
und Lagesicherung der übereinander angeordneten Bauelemente
gegen Horizontalkräfte ergibt, insbesondere z. B. gegen den
Erddruck des hinter einer Stützmauer befindlichen Materials.
Wie in Fig. 5 angedeutet, befindet sich im Innenraum des Form
elementes FU ein Füllungsabschnitt VA, der aus gröberem,
insbesondere blockartigem Material besteht, vorzugsweise
jedoch aus sich verfestigendem oder bereits im Einbauzustand
verfestigtem Material. Dadurch ergibt sich eine Horizontal
abstützung besonders hoher Festigkeit. Der Füllungsabschnitt VA
erstreckt sich im übrigen gemäß Fig. 5 über den Bodenbereich bis
zur unteren Vorderkante des Bauelementes, so daß sich insgesamt
ein integriertes Versteifungselement mit winkelprofilartigem
Querschnitt hoher Festigkeit ergibt.
Fig. 6 zeigt in diesem Zusammenhang eine Variante, bei der in
einer zum Füllungsabschnitt VA gemäß analogen Anordnung ein
vorgefertigtes Winkelprofil-Versteifungselement VE in das
Bauelement und dessen Füllung integriert ist. Fig. 7 zeigt dazu
- hier beispielsweise ohne Formelement FU - die Ausbildung eines
vorgefertigten integrierten Versteifungselementes VE1 in Form
eines Längsträgers mit spitzwinkligem Profil, dessen oberer
Schenkel sich längs der Frontseite des Bauelementes erstreckt und
eine besonders stabile Sicherung des Füllungsmaterials bei
Ausfall der Frontpartie des Mantelteils bewirkt. Wie strich
punktiert als Alternative angedeutet, kann eine ähnlich wirksame
Versteifung auch mittels zweier getrennter Flachelemente erzielt
werden. Ebenfalls ist in dieser Ausführung strichpunktiert die
Möglichkeit angedeutet, durch Verkürzung der Querschnittshöhe des
oberen Abschnitts des Versteifungselementes noch Platz für ein
Begrünungs-Wurzelelement W im oberen Bereich der Frontseite des
Bauelementes zu schaffen.
Das Bauelement nach Fig. 8 ist für Bauten ohne durchgehende
Frontbegrünung, jedoch hohe Festigkeitsanforderungen bestimmt.
Hierzu wird die Frontpartie des Bauelementes durch einen
innerhalb des Gitterteils GT, jedoch außerhalb des Netzteils NT
angeordneten Füllungsabschnitt FE gebildet, der aus einem
inneren Tragabschnitt T und einem Außenabschnitt A besteht.
Der Füllungsabschnitt FE wird bei der Vorfertigung mit Hilfe
einer Form in das Gitterteil eingebracht wird, worauf der z. B.
aus Beton bestehende Tragabschnitt T vorzugsweise vor dem Einbau
aushärtet. Der Außenabschnitt A kann z. B. aus dekorativem
Material bestehen, etwa aus geschichtetem Blockmaterial, und/oder
aus schallabsorbierendem Material wie Blähton, Blähtonbeton
und/oder Bimsbeton.
Das Bauelement nach Fig. 9 ist ebenfalls für Bauten ohne durch
gehende Frontbegrünung, jedoch hohe Festigkeitsanforderungen
bestimmt. Hier ist im Bereich der Frontseite des Bauelementes
ein mit dem Mantelteil MT form- und/oder stoffschlüssig,
insbesondere zusätzlich mittels Ankern AK, verbundenes Außenelement
AE vorgesehen. Der Frontabschnitt des Gitterteils GT ist
in einen Innenabschnitt AI des Außenelementes AA eingebettet und
aus einem Material vergleichsweise hoher Festigkeit, insbesondere
Massivbeton. Der Außenabschnitt AA des Außenelementes AE
besteht dagegen vorzugsweise aus Leichtmaterial und/oder dekora
tivem Material und/oder solchem mit hoher Schallabsorption.
Als Beispiele erfindungsgemäßer Bauwerke sind in Fig. 11 und 12
im Querschnitt Mauern zur Hangabstützung gezeigt. Es versteht
sich jedoch, daß entsprechende Konstruktionen auch für andere
Bauwerke in Betracht kommen, z. B. für freistehende Schallschutz-
und Unterteilungsmauern. Dazu können Bauelemente mit geeignet
gestalteter, insbesondere übereinstimmender Front- und Rückseite
in Form einer einfachen Mauer übereinander angeordnet werden. Die
Tiefenabmessung der Bauelemente wird dabei zweckmäßig von unten
nach oben abnehmend bemessen. Andere Konstruktionen bestehen aus
zwei mit ihren Rückseiten aneinanderstehenden oder miteinander
verbundenen, z. B. verzahnt angeordneten Bauelementen. Ferner
kommen mit ihren Rückseiten einander zugewandte Einzelmauern in
Betracht, zwischen denen sich eine Erdfüllung befindet.
Die Stützmauer nach Fig. 10 ist ein frontseitig durchgehend
begrünbares Massentragwerk mit an seiner Rückseite befindlicher,
abzustützender Böschung. Sie besteht aus übereinander angeord
neten, kubus- oder quaderförmigen Bauelementen B1, die ein
wenigstens teilweise durchlässiges Mantelteil und eine Füllung
aus block- und/oder granulatförmigem und/oder schüttfähigem
und/oder porösem Material aufweisen. Ein Teil der übereinander
liegenden Bauelemente ist durch eingefügte Zugankerelemente ZG,
vorzugsweise in Form von Gitterbahnen, mit der Böschung
verbunden. Die Konstruktion der Bauelemente entspricht der
Ausführung nach Fig. 4, d. h. mit durchwuchsfähiger Front und stark
bemessener Humuseinlage HE.
Die Stützmauer nach Fig. 11 stellt dagegen ein Beispiel ohne
Begrünung dar, etwa mit Bauelementen gemäß Fig. 8. Im Bereich der
Rückseite mindestens eines Teils der übereinanderliegenden
Bauelemente ist jeweils ein nach unten vorspringendes Form
element FU vorhanden, das die rückwärtige Oberkante des jeweils
darunterliegenden Bauelementes hintergreift und in der bereits zu
Fig. 9 erläuterten Weise eine Horizontalabstützung bewirkt.
Außerdem stellen diese Formpaarungen eine hochwirksame vordere
Befestigung für die eingelegten Zugankerelemente ZG dar.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen hervorgeht, kann ein
Bauteilsatz zur Erstellung von Bauwerken insbesondere quader-
oder balkenförmigen Bauelemente mit einem vorzugsweise wenigstens
teilweise durchlässigen Mantelteil und mit einer Füllung, die
block- und/oder granulatförmiges und/oder schüttfähiges und/oder
poröses bzw. verfestigtes Material umfassen. Ferner ist darin
mindestens ein Verankerungselement aus flexiblem Material
enthalten, das zur Anordnung zwischen übereinanderliegenden
Bauelementen vorgesehen ist. Dabei ist an der Unter- und/oder
Oberseite mindestens eines der Bauelemente ein zu dem entspre
chenden Oberflächenabschnitt des oben bzw. unten benachbarten
Bauelementes komplementäres, insbesondere stufen- oder nut- bzw.
keilförmiges Umlenk- und Halterungselement (UH) für ein zwischen
den Bauelementen angeordnetes Verankerungselement vorgesehen.
Ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens für
Bauelemente nach Art von Fig. 4 und gleichzeitig eines erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens für entsprechende Bauwerke
wird nun anhand von Fig. 12 erläutert.
Zunächst wird ein rinnenartiges oder im Profil
U-förmiges Gitterteil GT mit aufwärts gebogenem bzw. noch nicht
eingeschwenktem Deckelabschnitt DA in eine Stützform STF ein
gelegt. Das Ergebnis dieses Arbeitsschrittes ist im Bereich I
von Fig. 12 angedeutet. Sodann wird, wie im Bereich II gezeigt,
ein Netzteil NT Gitterteil eingelegt und in das so gebildete
Hohlprofil-Mantelteil MT im Bereich der untenliegenden Frontseite
humus- und/oder düngerreiches und/oder mit Samen und/oder
Keimlingen für eine Bepflanzung versehenes Material SPF
eingebracht. Sodann wird gemäß Bereich II der Darstellung
- gegebenenfalls abschnittsweise mit Verfestigungsmittel
versehenes - Füllungsmaterial eingebracht und vorzugsweise
lagenweise verdichtet. Die offene, obenliegende Seite des
Hohlprofil-Mantelteils wird nun durch Einbiegen des Deckel
abschnitts DA des Gitterteils gemäß Pfeil P geschlossen. Dann
wird das Hohlprofil durch eine Verbindungsnaht VN geschlossen.
Anschließend wird das nun vorgefertigte Bauelement mittels Krans
aus der Stützform gehoben und durch Schwenken um eine Horizontal
achse um 90°0 in seine Einbaulage überführt, d. h. mit oben
liegender Dachseite DS. Als wesentlich ist hervorzuheben, daß
es sich bei diesen Arbeiten um eine Vorfertigung handelt, d. h.
um Arbeitsgänge, die am frei zugänglichen Objekt außerhalb der
Einbaustelle, durchgeführt werden und daher einen raschen und
wenig aufwendigen Arbeitsablauf ermöglichen. Andererseits ist es
wesentlich, daß diese Vorfertigung mit sehr einfachen Hilfs
mitteln, insbesondere einer einfachen Stützform, in unmittelbarer
Nähe des Einbauortes durchgeführt und zusammen mit dem Kran dem
Baufortschritt nachgeführt werden kann, etwa nach Art einer
"fliegenden" Fertigungsstelle. In dieser Weise gestaltet sich
auch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Bauwerken.
Fig. 13 zeigt eine Anordnung für die Herstellung von Bauelementen
nach Art von Fig. 8 mit einer entsprechend angepaßten Stützform
STF. Entsprechendes gilt für die Anordnung nach Fig. 14 im
Hinblick auf Bauelemente nach Art von Fig. 9, jedoch mit folgender
Abwandlung der Bauelementkonstruktion: Es ist ein Außenelement
AE1 vorgesehen, das vollständig außerhalb des Mantelteils MT an
dessen (hier untenliegender) Frontseite angeordnet und mit der
Füllung FL durch Ankerstäbe AS verbunden ist. Letztere sind mit
angespitzten Kopfabschnitten K versehen, um das eingelegte
Netzteil durchstoßen zu können, und greifen in einen
verfestigten Füllungsabschnitt VA, der sich nach Art eines
Doppelwinkelprofils über den Querschnitt des Hohlprofilkörpers
erstreckt. Die gezeigte Schrägstellung erleichtert hierbei das
Einbringen dieses Füllungsabschnitts im noch teigigen Zustand.
Claims (26)
1. Element für Bauwerke, insbesondere für begrünbare Stütz-
oder Schallschutzbauten, umfassend ein wenigstens teilweise
durchlässiges Mantelteil mit einer Füllung, die block
und/oder granulatförmiges und/oder schüttfähiges und/oder
poröses Material aufweist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) das Mantelteil umfaßt ein mindestens teilweise formsteifes Gitterteil (GT) und mindestens ein wenigstens abschnittsweise bezüglich dieses Gitterteils feinmaschigeres und verformungsweicheres, insbesondere weichflexibles Netzteil (NT);
- b) es ist mindestens ein als geschlossener Hohlkörper ausgebildetes Mantelteil (MT) vorgesehen, das in kraft-, form- und/oder stoffschlüssigem Verbund mit der Füllung (FL) ein vorgefertigtes und im wesentlichen selbsttragendes Bauelement bildet.
2. Element für Bauwerke, insbesondere für begrünbare Stütz-
oder Schallschutzbauten, umfassend ein wenigstens teilweise
durchlässiges Mantelteil mit einer Füllung, die block
und/oder granulatförmiges und/oder schüttfähiges und/oder
poröses Material aufweist, insbesondere auch vorgefertigtes
Bauelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Füllung (FL), die wenigstens einen Abschnitt aus sich
wenigstens teilweise formsteif verfestigendem oder
aushärtendem oder bereits formsteif ausgehärtetem Material
aufweist.
3. Element für Bauwerke, insbesondere für begrünbare Stütz-
oder Schallschutzbauten, umfassend ein vorzugsweise
wenigstens teilweise durchlässiges Mantelteil mit einer
Füllung, die block- und/oder granulatförmiges und/oder
schüttfähiges und/oder poröses Material aufweist,
insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich wenigstens eines Außenflächenabschnitts,
vorzugsweise an einer Frontseite, des
Bauelementes mindestens ein mit dem Mantelteil (MT)
form- und/oder stoffschlüssig verbundenes Außenelement
(AE) vorgesehen ist.
4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt des Gitterteils (GT) wenigstens
teilweise in einen innenliegenden Abschnitt (AI) des
Außenelements (AE) eingebettet ist.
5. Bauelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenelement (AE) einen vorzugsweise mit dem
Mantelteil verbundenen Innenabschnitt (AI) aus einem
Material vergleichsweise hoher Festigkeit, insbesondere
Massivbeton, und einen aus dekorativem Material und/oder
aus Leichtmaterial, insbesondere solchem mit hoher
Schallabsorption, vorzugsweise Bimsbeton, gebildeten
Außenabschnitt (AA) aufweist.
6. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllung wenigstens zwei Bereiche
unterschiedlicher Körnung bzw. Blockgröße aufweist und daß
ein vergleichsweise grobkörniger und vorzugsweise
verfestigbarer Bereich im Bereich einer Außenseite des
Bauelementes angeordnet ist.
7. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Füllung, die durch Zusatz von
Zement, Beton, Kalk und/oder Bitumen sich verfestigendes
oder verfestigtes Material enthält.
8. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein in das Bauelement
integriertes Trag- oder Versteifungselement (VA, VE)
vorgesehen ist.
9. Bauelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein verfestigter Füllungsanteil als in das
Bauelement integriertes Trag- oder Versteifungselement
(VA) ausgebildet ist.
10. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet, durch eine langgestreckte, vorzugsweise
quaderförmige Ausbildung mit mindestens einem sich längs
mindestens eines Oberflächenbereiches, insbesondere längs
des Boden-, Decken- und/oder Frontbereiches sowie
vorzugsweise wenigstens annähernd über eine Längs
ausdehnung des Bauelementes erstreckenden Trag- oder
Versteifungselement.
11. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein plattenförmiges (A1, A2)
und/oder wenigstens ein als Einfach- oder Mehrfach-
Profilträger ausgebildetes Trag- oder Versteifungselement
vorgesehen ist.
12. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllung bei einer Vorfertigung
eingebrachtes, vorzugsweise in einem oberflächennahen
Bereich angeordnetes, humus- und/oder düngerreiches und/oder
mit Samen und/oder Keimlingen für eine Bepflanzung
versehenes Material (SPF) enthält.
13. Bauelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mantelteil für die Aufnahme oder Halterung von Humus
bzw. Dünger bzw. Samen bzw. Keimlinge enthaltenden Materials
mindestens im Bereich einer freiliegenden Oberfläche porös
und/oder kleb- oder haftfähig ausgebildet ist.
14. Bauelement nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Mantelteils wenigstens ein flächiges, insbesondere platten-
oder folienförmiges, vorzugsweise Textilmaterial oder Wirr
faservlies aufweisendes Element für die Aufnahme oder
Halterung von Humus bzw. Dünger bzw. Samen bzw. Keimlinge
enthaltenden Materials vorgesehen ist.
15. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Füllung, die wenigstens im Bereich
eines Teils ihrer Außenfläche schallabsorbierendes Material
aufweist, insbesondere Blähton und/oder Blähtonbeton
und/oder Bimsbeton.
16. Bauelement für Massentragwerke, insbesondere für begrünbare
Stütz- oder Schallschutzbauten, umfassend ein vorzugsweise
wenigstens teilweise durchlässiges Mantelteil mit einer
Füllung, die block- und/oder granulatförmiges und/oder
schüttfähiges und/oder poröses Material aufweist,
insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelteil wenigstens zwei
miteinander wenigstens teilweise schub- und/oder zugfest
verbundene Schichtelemente aufweist.
17. Bauelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Gitterteil und das Netzteil wenigstens abschnitts
weise flächenhaft längs zueinander erstrecken und
miteinander wenigstens abschnittsweise flächenübergreifend
schub- und/oder zugfest verbunden sind.
18. Bauelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gitterteil (GT) wenigstens teilweise aus Metall und das
Netzteil (NT) aus bezüglich Metall flexiblerem Kunst- oder
Naturstoff besteht und daß Gitterteil und Netzteil
miteinander stoffschlüssig verbunden sind.
19. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im rückwärtigen Bodenbereich
mindestens ein nach unten vorspringendes, insbesondere mit
verfestigtem oder sich verfestigendem Füllmaterial
versehenes Formelement (FU) gebildet ist.
20. Bauteilsatz zur Herstellung von Massentragwerken,
insbesondere für begrünbare Stütz- oder Schallschutzbauten,
umfassend insbesondere quader- oder balkenförmigen
Bauelemente mit einem vorzugsweise wenigstens teilweise
durchlässigen Mantelteil und mit einer Füllung, die block
und/oder granulatförmiges und/oder schüttfähiges und/oder
poröses bzw. verfestigtes Material aufweist, insbesondere
mit Bauelementen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
sowie mit mindestens einem Verankerungselement aus flexiblem
Matrial, das zur Anordnung zwischen übereinanderliegenden
Bauelementen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Unter- und/oder Oberseite mindestens eines der
Bauelemente ein zu dem entsprechenden Oberflächen
abschnitt des oben bzw. unten benachbarten Bauelementes
komplementäres, insbesondere stufen- oder nut- bzw.
keilförmiges Umlenk- und Halterungselement (FU) für
ein zwischen den Bauelementen angeordnetes
Verankerungselement vorgesehen ist.
21. Bauwerk,insbesondere Massentragwerk in Form eines
begrünbaren Stütz- oder Schallschutzbauwerks, mit
mindestens teilweise mauerförmigem Aufbau, mit
übereinander angeordneten, vorzugsweise kubus-
oder quaderförmigen Bauelementen, die ein wenigstens
teilweise durchlässiges Mantelteil und eine Füllung aus
block- und/oder granulatförmigem und/oder schüttfähigem
und/oder porösem Material aufweisen, insbesondere mit
Bauelementen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Bauelement
rückseite mindestens eines Teils der übereinanderliegenden
Bauelemente mindestens ein die Rückseite des jeweils
darunterliegenden Bauelementes hintergreifendes Formelement
vorgesehen ist.
22. Bauwerk, insbesondere Massentragwerk, in Form eines
vorzugsweise begrünbaren Stützbauwerkes, von
mindestens teilweise mauerförmigem Aufbau mit an der
Bauwerkrückseite befindlicher, abzustützender Böschung,
mit übereinander angeordneten, vorzugsweise kubus-
oder quaderförmigen Bauelementen, die ein wenigstens
teilweise durchlässiges Mantelteil und eine Füllung aus
block- und/oder granulatförmigem und/oder schüttfähigem
und/oder porösem Material aufweisen, insbesondere mit
Bauelementen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
insbesondere auch Bauwerk nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen mindestens einem Teil der
übereinanderliegenden Bauelemente mindestens ein
Zugankerelement (ZG), vorzugsweise in Form einer
Gitterbahn, eingefügt ist, das sich in die
abzustützende Böschung erstreckt.
23. Verfahren zur Herstellung eines insbesondere quader-
oder balkenförmigen Bauelementes für Massentragwerke,
insbesondere für begrünbare Stütz- oder Schallschutzbauten,
umfassend ein vorzugsweise wenigstens teilweise
durchlässiges Mantelteil mit einer Füllung- die block
und/oder granulatförmiges und/oder schüttfähiges und/oder
poröses Material bzw. verfestigtes oder sich verfestigendes
Schüttmaterial aufweist, insbesondere zur Herstellung eines
Bauelementes nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekenn
zeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) aus gitterartigem, wenigstens teilweise formsteifem Flachmaterial, in rinnenartiger Form hergestellte Gitterteile (GT) werden in eine entsprechende Stützform (STF) eingelegt;
- b) mindestens ein Netzteil (NT) aus wenigstens abschnittsweise durchlässigem oder durchbrochenem, flexiblem Flachmaterial wird in das Gitterteil eingebracht und gegebenenfalls mit diesem wenigstens abschnittsweise flächenübergreifend verbunden;
- c) in das so gebildete Hohlprofil-Mantelteil wird gegebenenfalls mit Verfestigungsmittel versehenes Füllungsmaterial eingebracht und vorzugsweise lagenweise verdichtet;
- d) die offene Seite des Hohlprofil-Mantelteils wird durch Einsetzen oder Einbiegen wenigstens eines Überbrückungselementes (UE) bzw. Gitterteil- Deckelabschnitts (DA) geschlossen.
24. Verfahren zur Herstellung von Bauwerken, insbesondere von
Massentragwerken in Form von begrünbaren Stütz- oder
Schallschutzbauten, mit mindestens teilweise mauerförmigem
Aufbau, unter Verwendung von übereinander angeordneten,
vorzugsweise kubus- oder quaderförmigen Bauelementen, die
ein wenigstens teilweise durchlässiges Mantelteil und eine
Füllung aus block- und/oder granulatförmigem und/oder
schüttfähigem und/oder porösem Material aufweisen,
insbesondere unter Verwendung von Bauelementen nach
einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) vorzugsweise im unmittelbaren Bereich des zu erstel lenden Bauwerkes werden aus gitterartigem, wenigstens teilweise formsteifem Flachmaterial, in rinnenartiger Form hergestellte Gitterteile (GT) in eine entsprechende Stützform (STF) eingelegt;
- b) mindestens ein Netzteil (NT) aus wenigstens abschnitts weise durchlässigem oder durchbrochenem, flexiblem Flachmaterial wird in das Gitterteil eingelegt und gegebenenfalls mit diesem wenigstens abschnittsweise flächenübergreifend verbunden;
- c) in das so gebildete Hohlprofil-Mantelteil wird vorzugsweise in aufeinanderfolgenden Abschnitten, die gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Verfestigungs mittel versehen werden, Füllungsmaterial eingebracht und gegebenenfalls verdichtet;
- d) die offene Seite des Hohlprofil-Mantelteils wird durch Einsetzen oder Einbiegen eines Überbrückungselementes (UE) bzw. wenigstens eines Gitterteil-Deckelabschnitts (DA) geschlossen und damit das Bauelement als selbsttragende Einheit vervollständigt;
- e) das Bauelement wird unmittelbar in die benachbarte Einbaustelle eingesetzt.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
in das Hohlprofil-Mantelteil vor dem Einbringen von
Füllungsmaterial humus- und/oder düngerreiches und/oder mit
Samen und/oder Keimlingen für eine Bepflanzung versehenes
Material (SPF) eingefügt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllen des Hohlprofil-Mantelteils mit untenliegend
angeordneter Frontseite desselben ausgeführt wird und daß
an dem fertiggestellten Bauelement vor dem Einsetzen in das
Bauwerk eine entsprechende Schwenkung desselben um etwa 90°
ausgeführt wird.
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