DE4329117A1 - Stromverbinder für eine mehrpolige in einem Gehäuse, beispielsweise in einer aus einem Stator und einem Rotor bestehenden elektrischen Drehverbindung geführte Leitung - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Stromverbinder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Stromverbinder dieser Art werden insbesondere im Kraftfahrzeugbau zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den An­ schlüssen eines Lenkrades und Lenksäule angeordneten Drehleitungsver­ binders eingesetzt. Hierbei bereiten insbesondere solche Verbindungen große Probleme, bei denen eine Mehrzahl von Funktionen, beispielsweise neben dem Signalhorn der Fahrtrichtungsanzeiger und der Scheibenwischer oder dergl. vom Lenkrad aus gesteuert werden sollen und außerdem eine Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtung installiert ist. Bei den bekannten Stromverbindern dieser Art werden die zu verbindenden Leitungen wahl­ weise entweder mit einer Buchse und einem Stiftstecker versehen oder direkt miteinander verlötet. Hierbei besteht insbesondere der Nachteil, daß bereits bei der Herstellung des Verbindungselementes die Art der Verbindung festgelegt werden muß, d. h. entweder der Anwender an die vom Hersteller vorgegebene Verbindungsart gebunden oder der Hersteller gebunden ist, eine größere Zahl verschiedener Verbinder herzustellen und auf Lager zu halten.

Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines Stromverbinders der beschriebenen Art zugrunde, der eine weitere Standardisierung der Herstellung ermöglicht und es dem Hersteller bzw. Anwender auf einfache Weise erlaubt, das Verbindungselement nachträg­ lich wahlweise für Steck- oder Lötverbindung einzurichten.

Diese Aufgabe wird mit einem Stromverbinder mit den im Patentan­ spruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.

Weitere Einzelheiten der in den Patentansprüchen gekennzeichneten Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläu­ tert. Es zeigen

Fig. 1 Einen Schnitt durch einen elektrischen Drehverbinder mit erfindungsgemäßen Stromverbindern,

Fig. 2 einen Stromverbinder nach Zusammenfügung von Buchse und Stecker,

Fig. 3 eine Sicht auf den in Fig. 2 wiedergegebenen Stromverbin­ der vor der Zusammenfügung.

Der in der Zeichnung wiedergegebene Stromverbinder für eine mehr­ polige in einem Gehäuse, beispielsweise in einer aus einem Stator 1 und einem Rotor 2 bestehenden elektrischen Drehverbindung geführte Leitung 3 stellt eine Verbindung zwischen zwei im Stator 1 bzw. Rotor 2 an­ geordneten Anschlüssen her, die mittels jeweils einer äußeren und inne­ ren Leitung mit einer Stromquelle bzw. einem Verbraucher verbunden sind. Der Verbinder besteht - siehe insbesondere auch die Fig. 2 und 3 - aus einerseits einer Buchse 4, in der Rohrstifte 6 frei gehalten sind, die ihrerseits Endstücke jeweils eines Leiterdrahtes 5 bilden. Die Buchse dient der Aufnahme eines Steckers in Form eines Deckelgehäuses 8, 9 mit einem dem Innenmaß der Buchse 4 entsprechenden Außenmaß, in dem paßgerecht in die Rohrstifte 6 einschiebbare, jeweils mit einem Leiterdraht verbindbare Steckstifte 10 gehalten sind.

Die Elemente des erfindungsgemäßen Verbinders können in jedem Sta­ dium der Herstellung des elektrischen Drehverbindungselementes ange­ bracht werden, so daß die Endkonfektionierung entsprechend den jewei­ ligen technischen Anforderungen auch bis zum Zeitpunkt der Endmontage verschoben und die Verbindung je nach Wunsch durch direkte Verlötung oder Steckverbindung vorgenommen werden kann. Es bedarf hierzu ledig­ lich der Anbringung einerseits der Buchse durch Klemm- oder Lötbefe­ stigung der Leiterdrähte 5 an den Rohrstiften 6 und Aufclipsung des Steckers 8/9 an dem Gegenleiter 7 andererseits, sowie Zusammenfügung zu der - in Fig. 2 dargestellten - Einheit. Hierbei können die Steckstifte 10 als gesonderte Elemente in dem Gehäuse angebracht oder - bei ausreichender Stärke - von dem durch Abisolierung freigelegten Leiterdraht selbst gebildet sein.

Zweckmäßig ist das Gehäuse des Stators 1 bzw. Rotors 2 mit einer Aufnahme zur kraft- oder formschlüssigen Halterung der Buchse 4 bzw. des Steckers 8, 9 versehen. Es sind weiterhin das Gehäuse 8 und der Gehäusedeckel 9 mittels eines Filmscharniers 12 miteinander verbunden und mit Clipsverschlußriegeln 13, 14 versehen. Auf diese Weise ist die Anbringung an dem entsprechenden Leiterende außerordentlich verein­ facht. Es genügt die Einlegung des Leiters in das geöffnete Gehäuse, Verbindung der teilweise abisolierten Drähte mit den Steckstiften sowie Aufclipsen des Deckels 9 auf das Gehäuse 8 nach seiner Umlegung mit Hilfe des Filmscharmiers 12.

In der Buchse 4 und dem Stecker 8, 9 sind Isolierstege 16 bezw. Trennstege 17 vorgesehen, die eine elektrisch isolierte Halterung der Leiter sicherstellen und gleichzeitig als Einschubbegrenzung wirken derart, daß sich beim Zusammenfügen der Teile die Isolierstege 16 sowie die Buchse selbst gegen den Trennsteg legen und auf diese Weise einer­ seits die Einschubtiefe begrenzen und andererseits geschlossene, einen Stromfluß zu einem der benachbarten Leiter ausschließende Kanäle bilden.

Durch die Anbringung des bei Stromleitungsverbindern dieser Art erforderlichen Knickschutzbügels 18 direkt am Stecker 8, 9 sind sowohl die Herstellung als auch die heute besonders kostenaufwendigte Montage erheblich vereinfacht.

Claims (7)

1. Stromverbinder für eine mehrpolige in einem Gehäuse, beispiels­ weise in einer aus einem Stator (1) und einem Rotor (2) bestehenden elektrischen Drehverbindung geführte Leitung, die im Bereich der Ge­ häusewandung mit einer außerhalb zu einer Stromquelle bzw. einem Ver­ braucher führenden Leitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder von einerseits einer Buchse (4), in der jeweils mit einem Leiterdraht (5) verbundene Rohrstifte (6) frei gehalten sind, sowie andererseits einem Stecker gebildet ist, der die Form eines Deckel­ gehäuses (8, 9) mit einem dem Innenmaß der Buchse (4) entsprechenden Außenmaß besitzt und in dem paßgerecht in die Rohrstifte (6) ein­ schiebbare, jeweils mit einer Leiterplatte verbundene Steckstifte (10) gehalten sind.

2. Stromverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse, bestehendend aus Stator (1) und Rotor (2) mit einer Aufnahme zur kraft- oder formschlüssigen Halterung der Buchse (4) bzw. des Steckers (8, 9) versehen ist.

3. Stromverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckstifte von jeweils einem Leiterdraht gebildet sind.

4. Stromverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Innern des Deckelgehäuses Aufnahmen zur Herstellung einer Verbindung zu den Leiterdrähten angeordnet sind.

5. Stromverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (8) und der Gehäusedeckel (9) mittels eines Filmscharniers (12) verbunden und mit Clipsverschlußriegeln (13, 14) versehen sind.

6. Stromverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Buchse und der Stecker mit gleichzeitig gemeinsam als Anschlag bzw. Einschubbegrenzung wirkenden Isolierstegen (16, 17) versehen sind.

7. Stromverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Buchse (4) bzw. der Stecker (8, 9) mit einem sich an die abgehende Leitung anlegenden Knickschutzbügel (18) versehen ist.