DE4328716A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- C09D5/08—Anti-corrosive paints
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug ist beispielsweise bekannt aus
der US-2914377. Dort wird in das ganze Innere eines Panzers ein
sich selbst tragender Ballon eingeblasen, der auf der Außenseite
einen Korrosionsinhibitor trägt und damit die Innenwände des Pan
zers schützt. Es handelt sich also gleichsam um eine Innenver
packung. Der Panzer selbst ist in diesem Zustand nicht mehr ein
satzbereit.
Im Personenkraftfahrzeugbau ist man für den Schutz vor Korrosion
bei betriebsbereiten Fahrzeugen einen anderen Weg gegangen. So
zeigt beispielsweise die DE-27 47 721-A1, wie ein Hohlraum einer
Kraftfahrzeugkarosserie mit einem Schaumstoff beschichtet wird,
um einerseits gute Dämpfungseigenschaften, andererseits aber auch
Korrosionshemmung zu erzielen. Darüber hinaus ist es im Personen-
und zivilen Nutzkraftfahrzeugbau auch bekannt, Hohlräume in der
Karosserie mit Wachs zu fluten, um eine frühzeitige Korrosions
bildung zu unterbinden. Die zuvor genannten Maßnahmen haben sich
im Hinblick auf die Korrosionsschutzwirkung im allgemeinen be
währt, sind jedoch in ihrer produktionstechnischen Umsetzung sehr
aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den Fahrbetrieb be
stimmte Kraftfahrzeuge mit einem geringeren Aufwand wirksam vor
Korrosion zu schützen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung.
Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, für den flüchtigen Kor
rosionsinhibitor an dem zu schützenden Bauelement selbst oder an
einem diesem benachbarten Bauelement ein Trägermittel vorzusehen.
Als flüchtige Korrosionsinhibitoren können Substanzen verwendet
werden, wie sie beispielsweise aus der DE-26 00 989-A1,
US-4290912, DE-28 52 099-A1, DE-32 10 360-A1 oder einem Prospekt
der Firma Noncor GmbH, Hann. Münden, bekannt geworden sind. Ins
besondere den beiden letztgenannten Schriften sind Hinweise dar
auf entnehmbar, daß mit flüchtigen Korrosionsinhibitoren Einbau
teile von Kraftfahrzeugen oder lose Blechteile geschützt werden
können. Das Schutzprinzip beruht dort darauf, daß die zu schüt
zenden Gegenstände-zeitweilig mit einer Verpackung umhüllt oder
bedeckt werden, die gleichzeitig Träger des Korrosionsinhibitors
ist. Der Korrosionsschutz bezieht sich somit bei diesen Teilen
nur auf deren Lagerung, Transport oder auf Schutzmaßnahmen bei
Reparaturarbeiten und zielt somit in die gleiche Richtung wie die
eingangs erwähnte US-2914377. Demgegenüber werden gemäß der Er
findung die flüchtigen Korrosionsinhibitoren über ihre gesamte
Lebensdauer dem zu schützenden Karosserieabschnitt zugeordnet.
Aufgrund ihrer flüchtigen Natur kann für bestimmte Einsatzzwecke
von Zeit zu Zeit eine Nachfüllung des Trägermittels mit Korrosi
onsinhibitor-Flüssigkeit notwendig sein. Zu diesem Zweck kann
beispielsweise das Trägermittel mit wenigstens einer von außen
zugänglichen Nachfüllöffnung versehen sein. Vorstellbar ist aber
auch der komplette Austausch eines Trägermittels, indem man die
ses beispielsweise nach der Art einer Patrone ausführt, die an
der Karosserie selbst oder an einem dem zu schützenden Karosse
rieteil benachbarten Einbauteil angeschraubt, festgeklemmt oder
eingesteckt werden kann.
Besonders vorteilhaft als Trägermittel können auch mikroporöse
Schaumstoffe oder Fasermatten benutzt werden, die als Dämmschutz
materialien an verschiedenen Stellen des Kraftfahrzeugs ohnehin
vorhanden sind. Gleichfalls als Trägermittel nutzbar können bei
spielsweise Klebermassen sein, die in einer Karosseriefalz ange
bracht werden. Durch eine Beimengung von sich verflüchtigenden
Korrosionsinhibitoren zur Klebermasse können die die Falz umge
benden Karosserieabschnitte wirksam vor Korrosion geschützt wer
den.
Gegenüber den bislang im Personenkraftfahrzeug vorkorgenommen
Schutzmaßnahmen hat der Einsatz eines flüchtigen Korrosionsin
hibitors den bedeutenden Vorzug, daß beim Recycling alter Fahr
zeuge keine arbeitsaufwendige Trennung des Wachses oder Schaum
polsters vom Fahrzeug notwendig ist.
Insgesamt ist darauf zu achten, daß die flüchtigen Korrosionsin
hibitoren dort eingesetzt werden, wo im Kraftfahrzeug möglichst
wenig Konvektion stattfindet. Eine starke Konvektion hätte näm
lich zur Folge, daß der flüchtige Korrosionsinhibitor keine für
einen wirksamen Korrosionsschutz erforderliche Sättigung im Be
reich des zu schützenden Karosserieabschnitts oder Bauteils be
wirken kann.
Besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Mitte einer Fahr
zeugtür,
Fig. 2 eine Vergrößerung des in Fig. 1 mit Z bezeich
neten Bereiches,
Fig. 3 einen mit einer Dämmschutzmatte versehenen
Deckel,
Fig. 4 ein von der Karosserie lösbares Trägermittel.
Man erkennt in Fig. 1 eine Kraftfahrzeugtür 1, die im wesentli
chen ein Innenblech 2 und ein Außenblech 3 aufweist. Am unteren
Ende der Kraftfahrzeugtür 1 wird das Innenblech 2 in einer Falz 4
gehalten. Der in der Fig. 1 mit Z angegebene Bereich ist in der
Fig. 2 vergrößert dargestellt und zeigt eine Klebung 5, die mit
zwei Klebelinien 5.1 und 5.2 in die Falz 4 eingebracht worden
ist. Korrosionsgefährdet sind besonders die dicht oberhalb der
Falz 4 liegenden Karosserieabschnitte, weil sich dort Feuchtig
keit ansammeln kann. Die Einbringung eines - nicht darge
stellten - Korrosionsinhibitors in die Klebung 5 würde also Korrosions
schutz an einer besonders gefährdeten Stelle bewirken. Hinsicht
lich der dem Kleber beizusetzenden Substanzen wird auf die gemäß
den oben genannten Schriften verwendeten Materialien verwiesen.
Ergänzend oder alternativ zu dem in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Ausführungsbeispiel können aber beispielsweise auch in
den unteren Hohlraum der Kraftfahrzeugtür 1 Matten eingelegt wer
den, die den flüchtigen Korrosionsinhibitor enthalten. Vorstell
bar ist auch die Bedeckung der Karosserieteile mit einer Folie,
die eine Dampfsperre aufweist und an der dem Karosserieteil zu
gewandten Seite die Korrosionsinhibitor-Substanz trägt.
Fig. 3 zeigt ein deckelartiges Bauteil 6, an dem eine Dämm
schutzmatte 7 angebracht ist. Wesentliche Merkmale dieser Dämm
schutzmatte 7 sind ein Verteilkanal 8 sowie Nachfüllöffnungen 9
und 10 in einer die Dämmschutzmatte 7 vollständig bedeckenden
Dampfsperrschicht 11. Diese ist zweckmäßigerweise folienartig
ausgebildet und kann aus Aluminium oder Polyester bestehen. Soll
te sich mit fortschreitendem Alter des Kraftfahrzeuges der Gehalt
an Korrosionsinhibitor in der Dämmschutzmatte 7 verringern, be
steht die Möglichkeit, über die Nachfüllöffnungen 9 und 10 diesen
wieder über den Verteilkanal 8 großflächig einzubringen. Es ist
empfehlenswert, die Dampfsperrschicht 11 immer an solchen Stellen
einzusetzen, an denen eine besonders starke Konvektion zu erwar
ten ist.
Fig. 4 zeigt eine Patrone 12, die hier in eine Öffnung 13 eines
Blechteils 14 eingesteckt worden ist. Ein mit dem Korrosionsinhi
bitor getränkter Schwamm 15 ist in der stirnseitig offenen Pa
trone 12 verliersicher eingeklemmt und kann im Bedarfsfalle neu
benetzt werden. Vorstellbar ist allerdings auch der komplette
Austausch einer verbrauchten Patrone 12 gegen eine neue Patrone.
Besonders vorteilhaft ist eine in der Zeichnung nicht dargestell
te Warneinrichtung, die den Verbrauch des Korrosionsinhibitor an
zeigt. Eine solche Warneinrichtung kann beispielsweise ein gut
sichtbar angeordneter Probenkörper sein, dessen Material weitaus
korrosionsempfindlicher ist als der zu schützende Karosserieab
schnitt. Eine rostbedingte Verfärbung dieses Probenkörpers könnte
dann als Signal zur Auswechslung der Patrone 12 oder Neubefüllung
der Dämmschutzmatte 7 (siehe Fig. 3) genutzt werden.
Weitere Möglichkeiten für den Einsatz eines flüchtigen Korro
sionsinhibitors am Kraftfahrzeug können beispielsweise wachs-
oder bitumenartige Beschichtungen sein, die dem Unterbodenschutz
dienen. Vorstellbar ist auch die Einbringung einer Trägersubstanz
direkt in die die Karosserie bedeckende Lackschicht.
Zum Korrosionsschutz für empfindliche elektronische Geräte
Steuergerät für Motor, Getriebe, Antiblockiersystem und ähnli
ches) werden an deren Gehäuse innenseitig Haltemittel zur An
bringung von Schutzeinlagen vorgesehen, die mit dem Korrosions
inhibitor getränkt sind. Ein anderes vorteilhaftes Ausführungs
beispiel weist diesbezüglich für ein Steuergerät ein Gehäuse aus
Polyamid oder ähnlichem Kunststoff auf, das nur einseitig - und
zwar in Richtung der zu schützenden Bauteile - für den Korrosi
onsinhibitor durchlässig ist und von außen mit einer den Korro
sionsinhibitor tragenden Schicht bedeckt ist.
Allgemein ist darauf hinzuweisen, daß der Einsatz flüchtiger Kor
rosionsinhibitoren besonders wirksam in dicht verschlossenen
Hohlräumen ist. Die in den Unteransprüchen aufgezeigten Einsatz
möglichkeiten sind je nach Anwendungsfall beliebig miteinander
kombinierbar und eröffnen so ein breites Spektrum zum wirksamen
Korrosionsschutz in einem Kraftfahrzeug.
Claims (16)
1. Kraftfahrzeug mit wenigstens einem korrosionsgefährdeten
Bauelement, dem wenigstens ein korrosionshemmendes Mittel in
Form eines flüchtigen Korrosionsinhibitors zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Korrosionsinhibitor am
Bauelement selbst und/oder an einem dem Bauelement benach
barten Bauelement ein Trägermittel vorgesehen ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauelement ein Karosserieabschnitt ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauelement ein Steuergerät für eine elektrische oder
elektronische Einrichtung wie Getriebesteuerung, Motorsteu
erung oder Antiblockiersystem ist.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel wenigstens einseitig eine Dampfsperre (11)
aufweist.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel eine den Korrosionsinhibitor enthaltende
Dämmschutzmatte (7) ist.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel ein in einer Karosseriefalz (4) einzubrin
gender Kleber (5) ist, dem der Korrosionsinhibitor vor der
Einbringung in die Karosseriefalz (4) beigemischt worden ist.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel eine die Karosserie bedeckende Lackschicht
ist.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel ein Profilteil ist, das den Korrosionsinhi
bitor enthält und dessen Geometrie einem zu schützenden Hohl
raum der Karosserie angepaßt ist.
9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel eine wachs- oder bitumenartige Beschichtung
ist, der der Korrosionsinhibitor zugesetzt worden ist.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel Patrone (12) lösbar mit dem Kraftfahrzeug
verbunden ist.
11. Kraftfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermittel ein den Korrosionsinhibitor aufnehmendes Be
hältnis (Patrone 12) ist, das an der Karosserie oder dem An
bauteil verliersicher fixierbar ist.
12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixierung eine Schraubverbindung ist.
13. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixierung eine Klemmverbindung ist.
14. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixierung eine Steckverbindung ist.
15. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixierung an einem von außen zugänglichen Karosserieab
schnitt erfolgt.
16. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Trägermittel eine den Verbrauch des Korrosionsinhibitors
anzeigende Warneinrichtung zugeordnet ist.
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DE4328716A Expired - Fee Related DE4328716B4 (de) | 1992-09-04 | 1993-08-26 | Kraftfahrzeug |
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Also Published As
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Legal Events
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