-
Die Erfindung betrifft eine Montage- und Reparatureinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Bau- und Nutzfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Montage- und Reparatureinrichtungen der hier angesprochenen Art sind beispielsweise aus der
DE 10 2009 012 047 A1 und der
DE 20 2008 003 251 U1 bekannt. Die allgemein als Fertigteil-Montage- oder Reparaturgruben bezeichneten Einrichtungen werden in Werkstätten oder Herstellungsbetrieben zur Montage oder Reparatur von Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Maschinen oder Maschinenteilen verwendet. Dabei kann das Personal in angenehmer Aufrechthaltung unter den entsprechenden Fahrzeugen und Maschinen arbeiten. Bei den hier angesprochenen Montage- und Reparaturgruben handelt es sich um herstellerseitig vorgefertigte Kassetten aus Stahl oder dergleichen korrosionsbeständigem Material, die in eine Bodenausnehmung vor Ort eingesetzt werden. Die Kassette ist ein oder mehrteilig ausgebildet und weist zwei Längsseitenwände, endseitig angeordnete Stirnseitenwände und einen Boden auf, wobei zumindest die Seitenwände jeweils eine Innenwandung und eine im Abstand dazu angeordnete Außenwandung aufweisen. Zwischen der Innenwandung und der Außenwandung ist folglich ein Hohlraum vorgesehen, der zur Aufnahme von einem aushärtbaren Füllmaterial wie Beton dient. Unter Umweltschutz-Gesichtspunkten ist es zunehmend zwingend erforderlich, eine sachgerechte Lagerung und Entsorgung von flüssigem Gefahrgut in Werkstätten sicherzustellen. Die Montage- und Reparaturgruben der hier angesprochenen Art können auch dazu genutzt werden, um flüssiges Gefahrgut von Fahrzeugen oder Maschinen zu entfernen. Hierbei kann es sich beispielsweise um als Abfall angefallenes Altöl wie Motorenöl, Getriebeöl, Hydrauliköl, Kompressorenöl, Maschinenöl oder andere Industrieöle handeln. Insbesondere bei Nutzfahrzeugen wie Bussen oder Lastwagen ist ein Ölwechsel praktisch nur mit Hilfe einer Reparaturgrube von der Fahrzeugunterseite her möglich, wobei das entsprechende Fahrzeug über die Grube gefahren und das Altöl in eine in der Grube angeordnete Fluidsammel- und -fördereinrichtung abgelassen wird. Altöl kann folglich mit Hilfe der Montagegrube aus einem Fahrzeug entfernt und in einem geeigneten Tank zwischengespeichert werden, der von Zeit zu Zeit geleert wird. Hierzu muss eine Werkstatt, in der die Montagegrube angeordnet ist, aufgrund der bestehenden Brandschutzvorschriften einen geeigneten Lagerraum, insbesondere einen Altölkeller aufweisen, um das Altöl in entsprechend dafür ausgelegten Tanks zu lagern. Die Lagerräume müssen für die Lagerung des Altöls üblicherweise mindestens die Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F30 erfüllen. Abgesehen von dem Platzbedarf für den Lagerraum sind darüber hinaus unterirdisch verlegte Leitungen erforderlich, die ausgehend von der Reparaturgrube zu entsprechenden Tanks in dem Lagerraum führen. Die Verlegung derartiger unterirdischer Leitungen ist jedoch mit einem erheblichen Aufwand und Kosten verbunden und bedarf darüber hinaus einer sorgfältigen und ständigen Überwachung. Die bekannten Einrichtungen zum Entfernen und Lagern von flüssigem Gefahrgut in Werkstätten sind daher nicht nur überaus aufwendig und kostspielig, sondern sie sind darüber hinaus störanfällig und bedürfen einer kontinuierlichen Überwachung.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Montage- und Reparatureinrichtung zu schaffen, die eine kostengünstige und einfach zu realisierende Alternative für die Entnahme und Lagerung von flüssigem Gefahrgut, insbesondere in Werkstätten schafft.
-
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird eine Montage- und Reparatureinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die Montage- und Reparatureinrichtung dient für Fahrzeuge, insbesondere Bau- und Nutzfahrzeuge und umfasst eine in eine Bodenausnehmung einsetzbare ein- oder mehrteilige Kassette aus Stahl oder dergleichen korrosionsbeständigem Material mit zwei Längsseitenwänden, endseitig angeordneten Stirnseitenwänden und einem Boden, wobei zumindest die Seitenwände jeweils eine Innenwandung und eine im Abstand dazu angeordnete Außenwandung aufweisen, die einen Hohlraum, insbesondere für die Aufnahme von einem aushärtbaren Füllmaterial begrenzen. Die Montage- und Reparatureinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kassette einen abgetrennten Sammelraum zur Aufnahme mindestens eines Sammelbehälters für flüssiges Gefahrgut aufweist.
-
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt somit darin, dass die erfindungsgemäße Montage- und Reparatureinrichtung platzsparend ausgebildet ist, da sie keinen separaten Lagerraum benötigt. Daher sind auch keine aufwändig zu verlegenden unterirdischen Leitungen notwendig, um beispielsweise Altöl oder sonstiges flüssiges Gefahrgut eines Fahrzeugs oder einer Maschine aufzunehmen oder auch um einem Fahrzeug Frischöl zuzuführen. Durch den erfindungsgemäßen in die Kassette integrierten Sammelraum zur Aufnahme des Sammelbehälters kann ein flüssiges Gefahrgut unmittelbar in der Reparaturgrube, d. h. am Ort der Entnahme gelagert und durch ein Tankfahrzeug entsorgt werden. Besonders zu beachten ist bei Sammelbehältern für flüssiges Gefahrgut die Einhaltung von Brandschutzmaßnahmen. Üblicherweise ist um die Außenhülle des Sammelbehälters herum ein Freiraum von mindestens 40 cm einzuhalten. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Montage- und Reparatureinrichtung doppelwandig, d. h. mit einer Innenwandung und einer Außenwandung, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind, ausgebildet ist, entfällt dieses Erfordernis gänzlich. Der Sammelraum zur Aufnahme des Sammelbehälters erfordert daher keine Spezialmaße, sondern kann in die in der bekannten Weise bemessenen Montage- und Reparatureinrichtungen implementiert werden. Während der Lagerraum für Altöl mindestens eine Feuerwiderstandsklasse F30 aufweisen muss, fällt die doppelwandig ausgebildete Montagegrube sogar in die Feuerwiderstandsklasse F90 und bietet damit ein Mehrfaches der geforderten Sicherheit eines Altöl-Lagerraums.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Sammelbehälter zur Aufnahme von flüssigem Gefahrgut fest in dem Sammelraum installiert ist. Die Kassette wird dann herstellerseitig mit dem Sammelbehälter bestückt und unmittelbar vor Ort in eine Bodenausnehmung eingesetzt. Der Sammelbehälter kann zur Aufnahme von Altöl oder Frischöl ausgebildet sein. Denkbar ist auch die Anordnung von zwei oder mehr Sammelbehältern in einem Sammelraum einer Kassette, wobei beispielsweise ein Sammelbehälter zur Aufnahme von Altöl und ein weiterer Sammelbehälter zur Aufnahme von Frischöl dienen kann. Dabei kann ein Sammelbehälter ein Fassungsvermögen von beispielsweise 2000 Litern aufweisen.
-
Da es grundsätzlich verboten ist, Altöle mit anderen Abfällen zu vermischen, muss eine getrennte Lagerung erfolgen. Der Sammelbehälter ist darüber hinaus vorzugsweise doppelwandig derart ausgebildet, dass beide Wandungen aus Stahl ausgebildet sind. Der Sammelbehälter ist darüber hinaus vorzugsweise quaderförmig, insbesondere kubisch, ausgebildet und kann auf diese Weise den Sammelraum besonders gut ausnutzen. Je nach Gefährdungsstufe des aufzunehmenden Gefahrguts können die Anforderungen an den Sammelbehälter unterschiedlich sein.
-
Der Sammelraum ist vorzugsweise durch mindestens eine Trennwand, insbesondere durch ein Trennblech von dem übrigen Innenraum der Kassette getrennt. Der Sammelraum kann auch von einer Seitenwand der Kassette begrenzt werden, so dass in diesem Fall nur eine Trennwand auf der der Seitenwand der Kassette gegenüberliegende Seite zur Begrenzung des Sammelraums notwendig ist. Die Trennwand ist vorzugsweise mit der Innenwand und mit dem Boden der Kassette verschweißt. Sie kann ferner auf ihrer dem Sammelbehälter zugewandten Seite mit einem Brandschutzlack versehen sein. Die Trennwand weist vorzugsweise wenigstens eine Öffnung zur Aufnahme einer mit dem Sammelbehälter in Verbindung stehenden Fluidleitung auf. Über diese mindestens eine Fluidleitung kann beispielsweise Altöl in den Sammelbehälter geleitet werden. Als Brandschutzmaßnahme kann die Öffnung mit einem feuerfesten Material, insbesondere mit einem Brandschutzschaum abgedichtet sein, nachdem die Fluidleitung in die Öffnung eingeführt wurde. Der Sammelraum darf keine Entlüftung aufweisen, sondern muss vielmehr zur Vermeidung einer Explosionsgefahr hermetisch abgeriegelt sein. Der Sammelraum kann jedoch über mindestens eine Entwässerungseinrichtung verfügen. Damit ein Gefahrgut, insbesondere Altöl von einem dafür vorgesehenen Tankwagen aus dem Sammelbehälter abgepumpt werden kann, weist die Kassette im Bereich des Sammelraums vorzugsweise eine verlagerbare Abdeckung auf, die einen Zugang zu dem Sammelbehälter ermöglicht.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Eine schematische Querschnittdarstellung einer in eine Bodenausnehmung eingesetzte Kassette mit einem Sammelraum zur Aufnahme mindestens eines Sammelbehälters entlang der Schnittlinie A-A;
-
2 eine schematische Querschnittdarstellung durch den Sammelraum einer erfindungsgemäßen Montage- und Reparatureinrichtung mit einem darin angeordneten Sammelbehälter entlang der Schnittlinie B-B;
-
3 eine schematische Längsschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Montage- und Reparatureinrichtung mit einem Sammelraum und einem darin angeordneten Sammelbehälter, und
-
4 eine schematische Draufsicht auf einen Sammelraum und einen darin angeordneten Sammelbehälter.
-
Die 1 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß 4 einer Montage- und Reparatureinrichtung 1 für Fahrzeuge, die eine in eine Bodenausnehmung 3 einsetzbare Kassette 5 aus Stahl oder dergleichen korrosionsbeständigem Material aufweist. Die Kassette 5 weist zwei Längsseitenwände 7 und 9 und einen Boden 11 auf. Die Längsseitenwände 9 und 11 weisen jeweils eine Innenwandung 13 und eine Außenwandung 15 auf, die zwischen sich einen Hohlraum 17 einschließen, in den ein aushärtbares Füllmaterial 19 eingebracht ist.
-
Die 1 zeigt eine Frontseitenansicht einer Trennwand 21, die einen Sammelraum zur Aufnahme mindestens eines Sammelbehälters für flüssiges Gefahrgut, wie Altöl oder Frischöl begrenzt. Auch Frischöle werden vorliegend unter dem Begriff „flüssiges Gefahrgut” gefasst. Die Trennwand 21 ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere als Trennblech ausgebildet und kann eine Dicke von ca. 3–4 mm oder mehr aufweisen. Die Trennwand 21 ist vorzugsweise mit den Innenwandungen 13 und dem Boden 11 der Kassette 5 verschweißt. Die Trennwand 21 trennt also den Sammelraum von dem übrigen Innenraum der Kassette 5 ab. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Trennwand 21 weiterhin zwei Öffnungen 23 und 25, die zur Aufnahme von in der 1 nicht gezeigten Fluidleitungen dienen, die mit dem Sammelbehälter in Fluidverbindung stehen. Über die Fluidleitungen und die Öffnungen 23 und 25 kann folglich beispielsweise ein aus einem Fahrzeug abgelassenes Altöl in den Sammelraum und damit in den Sammelbehälter geführt werden, oder es kann Frischöl aus dem Sammelbehälter und dem Sammelraum heraus in den übrigen Innenraum der Kassette 5 und weiter zu einem oberhalb der Montage- und Reparatureinrichtung 1 angeordneten Fahrzeug geführt werden. Die Fluidleitungen können auch mit einer in den Figuren nicht gezeigten Fluidförderrinne in Fluidverbindung stehen, die insbesondere im Bereich der Innenwandung 13 angeordnet sein kann. Sofern der Sammelbehälter voll ist, kann in dieser Fluidförderrinne von dem Sammelbehälter nicht mehr aufzunehmendes Fluid zwischengelagert werden, bis der Sammelbehälter sachgerecht entleert wurde. Wenn die Fluidleitungen in den Öffnungen 23 und 25 angeordnet sind, werden die Öffnungen 23 und 25 vorzugsweise mit einem feuerfesten Material versehen, insbesondere feuerfest mit einem Brandschutzschaum um die Fluidleitungen herum ausgeschäumt. Aufgrund der doppelwandigen Ausbildung der Montage- und Reparatureinrichtung 1 im Bereich der Seitenwände 7 und 9 kann auf die Anbringung einer Brandschutzplatte zur Verstärkung der Trennwand 21 verzichtet werden. Auf diese Weise kann der Sammelraum und insbesondere seine Abtrennung zu dem übrigen Innenraum der Kassette 5 besonders einfach mittels der Trennwand 21 realisiert werden, da keine weiteren Brandschutzmaßnahmen erforderlich sind.
-
Die 2 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung entlang der Schnittlinie B-B gemäß 4 einer Montage- und Reparatureinrichtung 1, die eine Frontseitenansicht eines Sammelraums 29 und eines darin angeordneten Sammelbehälters 31 zeigt. Im Bereich des Sammelraums 29 weist die Montage- und Reparatureinrichtung 1 eine verschieblich gelagerte Abdeckung 33 auf, die entfernt werden kann, sofern auf den Sammelbehälter 31, beispielsweise zum Zwecke des Abpumpens von Altöl, zugegriffen werden muss. Die Abdeckung 33 kann dabei Teil der standardmäßig vorhandenen Grubenabdeckung oder separat ausgebildet sein. Die Trennwand 21 ist in der 2 nicht dargestellt. Der Sammelraum 29 wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einer Seite von einer Stirnseitenwand 35 der Kassette 5 begrenzt. Grundsätzlich denkbar ist es jedoch auch, den Sammelraum 29 durch zwei Trennwände 21 von dem übrigen Innenraum der Kassette 5 abzugrenzen. Vorliegend wird der Sammelraum 29 also bereichsweise von den zwei Längsseitenwänden 7 und 9, von einer Stirnseitenwand 35 und der Trennwand 21 begrenzt.
-
Der Sammelbehälter 31 ist in dem Sammelraum 29 in einer Vertiefung 37 angeordnet, die sich unterhalb der begehbaren Bodenebene E der Kassette 5 erstreckt. In der Stirnseitenwand 35 kann eine Öffnung 39 vorgesehen sein, die über eine entsprechende Leitung mit dem Sammelbehälter 31 verbunden sein kann, um eine Tankentlüftung zu realisieren. Je nach Gefahrenklasse des zu lagernden Gefahrguts muss der Sammelbehälter zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zum Explosionsschutz, Grundwasserschutz und dergleichen aufweisen. In der Regel weisen die Sammelbehälter einen doppelwandigen Mantel auf, dessen Hohlraum mit einer Leckanzeigeflüssigkeit gefüllt ist. Zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Sammelbehälter muss ein Einfülltrichter vorgesehen sein, der über einen Füllstutzen mit dem Inneren des Behälters in Verbindung steht. Der Abstand zwischen der Außenhülle und der Innenhülle des Sammelbehälters 31 sollte so gewählt sein, dass im Leckagefall des Innenbehälters der Hohlraum zwischen der Außenhülle und der Innenhülle bis zu 90% der Füllung des Innenbehälters aufnehmen kann. Der Sammelbehälter weist ferner vorzugsweise eine Füllstandsanzeige und einen Druckwächter auf, der im Falle eines Lecks des Sammelbehälters 31 ein Warnsignal ausgeben kann. Der Sammelbehälter 31 weist darüber hinaus Palettenfüße 41 auf, so dass bei Bedarf mehrere Sammelbehälter übereinander stapelbar sind und die Behälter dennoch zum Abpumpen von flüssigem Gefahrengut zugänglich bleiben.
-
Die 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Kassette 5. Gut zu erkennen ist dort insbesondere die Außenwandung 47 des Sammelbehälters 31. Die Vertiefung des Sammelraums 29 kann mit einer Entwässerungseinrichtung 45 in Verbindung stehen, die mit einem Pumpensumpf der Montage- und Reparatureinrichtung 1 in Fluidverbindung steht. Ansonsten ist der Sammelraum zur Vermeidung einer Explosionsgefahr hermetisch gegenüber der Umgebung abzuriegeln.
-
Die 4 zeigt noch eine Draufsicht auf eine Montage- und Reparatureinrichtung 1 im Bereich des Sammelraums 29. Die 4 macht deutlich, dass der Sammelbehälter 31 den Sammelraum 29 nahezu vollständig ausfüllt. Wie oben bereits angedeutet wurde, ist es aufgrund der doppelwandigen Ausbildung der Montage- und Reparatureinrichtung 1 nicht notwendig, einen bestimmten Mindestabstand zwischen der Innenwandung 13 der Kassette 5 und der Außenwandung 47 des Sammelbehälters 31 einzuhalten. Auf diese Weise ist es möglich, einen Standard-Sammelbehälter in eine Kassette einzubringen, die nicht breiter ausgebildet sein muss als herkömmliche Kassetten. Dies ist insbesondere für den Straßentransport der Fertigteil-Montagegruben von entscheidender Bedeutung.
-
Der Sammelbehälter 31 weist eine Öffnung 49 auf, über die ein Tankwagen, insbesondere mittels eines Schlauchs oder dergleichen, flüssiges Gefahrgut aus dem Sammelbehälter 31 abpumpen kann oder Frischöl in einen Sammelbehälter 31 einfüllen kann. Hierfür ist es nicht erforderlich, dass der Tankwagen auf die Montage- und Reparatureinrichtung 1 fährt, sondern grundsätzlich ist es auch denkbar, den Tankwagen außerhalb einer Werkstatt zu parken und den Sammelbehälter 31 über einen längeren Fluidförderschlauch mit dem Tankwagen zu verbinden. Auch dies ist ein entscheidender Vorteil der Erfindung gegenüber örtlich getrennt angeordneten Altöl-Lagerräumen. Es versteht sich, dass zum Befüllen oder Entleeren des Sammelbehälters 31 die Abdeckung 33 von dem Sammelraum 29 entfernt werden muss. Die Abdeckung 33 kann hierzu beispielsweise automatisch in einen entsprechenden Speicherraum verlagert werden. Dies ist insbesondere dann auf einfache Art und Weise möglich, wenn die Abdeckung 33 rolladenartig ausgebildet ist. Die Abdeckung 33 ist darüber hinaus vorzugsweise überfahrbar ausgebildet.
-
Insgesamt zeigt sich, dass die vorliegende Erfindung in vorteilhafter Weise eine Montage- und Reparatureinrichtung schafft, die eine Lagerung von in einer Werkstatt anfallendem flüssigem Gefahrgut unmittelbar am Ort der Entnahme, nämlich in der Montagegrube ermöglicht. Ein spezieller Lagerraum und entsprechende unterirdische Ölförderleitungen sind daher nicht erforderlich. Durch die Integration des Sammelraums in die doppelwandige Kassette sind darüber hinaus die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen für den Sammelbehälter 31 nicht nur erfüllt, sondern übertreffen diese bei Weitem. Eine zusätzliche Brandschutzplatte im Bereich der Trennwand 21 ist daher nicht notwendig. Auch muss kein Mindestabstand zwischen der Außenwand 47 des Sammelbehälters 31 und der Innenwandung 13, der Stirnseitenwand 35 und der Trennwand 21 der Kassette 5 eingehalten werden, wodurch der Sammelraum keine erheblichen baulichen Veränderungen der Kassette erfordert.
-
Denkbar ist es grundsätzlich auch, mehr als einen Sammelbehälter in dem Sammelraum 29 vorzusehen. Insbesondere können diese übereinander gestapelt werden oder in einer Längsrichtung L der Kassette 5 hintereinander angeordnet sein. Das Fassungsvermögen der Sammelbehälter kann ebenfalls unterschiedlich sein. Denkbar ist es beispielsweise, mehrere Sammelbehälter mit identischen oder verschiedenen Fassungsvermögen in dem Sammelraum 29 anzuordnen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Montage- und Reparaturgrube
- 3
- Bodenausnehmung
- 5
- Kassette
- 7
- Längsseitenwand
- 9
- Längsseitenwand
- 11
- Boden
- 13
- Innenwandung
- 15
- Außenwandung
- 17
- Hohlraum
- 19
- Füllmaterial
- 21
- Trennwand
- 23
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 29
- Sammelraum
- 31
- Sammelbehälter
- 33
- Abdeckung
- 35
- Stirnseitenwand
- 37
- Vertiefung
- 39
- Öffnung
- 41
- Palettenfüße
- 45
- Entwässerungseinrichtung
- 47
- Außenwandung
- 49
- Öffnung
- E
- Bodenebene
- L
- Längsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009012047 A1 [0002]
- DE 202008003251 U1 [0002]