DE4328567A1 - Zusammenfaltbares Kinderwagengestell - Google Patents
Zusammenfaltbares KinderwagengestellInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein zusammenfaltbares
Kinderwagengestell mit den im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Merkmalen.
Bei einem gattungsgemäßen Kinderwagengestell dienen die
Schiebestangen, die an den unteren vorderen Streben
schwenkbeweglich angelenkt sind, als Zusammenklapp- und
Aufstellhilfe. Die Hinterstreben sind dabei an den
Schiebestangen schwenkbeweglich angelenkt. Beim
Zusammenklappen des Gestells wird die durch Vorderstrebe
und Schiebestrebe gebildete Gesamtstrebe verkürzt,
wodurch sich die hinteren Räder von den Vorderrädern
wegbewegen. In der aufgestellten Position dienen an den
Hinterstreben angelenkte Verbindungsgestänge dazu, daß
das Gestell im aufgeklappten Zustand auseinandergehalten
wird, während die Zusammenführung der parallelen Vorder-
und Hinterstrebenanordnungen sowie deren Spreizung
voneinander über das im unteren Bereich der Hinter- und
Vorderstreben drehgelenkig angelenkte Scherengestell
bewirkt wird.
Aus dem DE GM 89 12 503.7 U1 ist ein Kinderwagengestell
bekannt, bei dem an Ende der Vorderstreben Hinterstreben
angelenkt sind, wobei beim Zusammenklappen die hinteren
Räder in Richtung der Vorderräder verschwenkt werden. Um
dieses bewerkstelligen zu können, ist an der jeweiligen
hinteren Strebe eine Verbindungsstrebe angelenkt, die mit
dem anderen Ende drehbeweglich an einer Schiebestrebe
gelagert ist, die ihrerseits an der vorderen Strebe
längsbeweglich gelagert ist, so daß sie gegenüber der
vorderen Strebe nach unten und nach oben verschoben
werden kann, wodurch über die Verbindungsstrebe die
Hinterstrebe in eine Aufstell- oder in eine
Zusammenklapposition verbracht wird.
Ein ähnlich klappbares Kinderwagengestell ist aus der
DE 35 28 008 A1 bekannt. Bei dem dort angegebenen
Kinderwagengestell sind an den Vorderstrebenenden -
paarweise seitlich angeordnet - Hinterstreben angelenkt,
die beim Zusammenklappen des Gestells in Richtung der
Vorderräder schwenken. Zum Zwecke der Herstellung der
Schwenkbewegung der Hinterstreben sind diese über
Verbindungsstreben ebenfalls mit jeweils einer an den
Vorderstreben längsverschieblich gelagerten Schiebestange
angelenkt, so daß beim Verschieben der Schiebestange über
das Verbindungsgestänge die Hinterstreben mitgenommen und
um den Drehpunkt am oberen Ende der Vorderstrebe nach
innen verschwenkt werden. Beim Herausziehen der
Schieberstange erfolgt die umgekehrte Bewegungsrichtung
der hinteren Strebe, so daß das Kinderwagengestell
dadurch aufgeklappt wird.
In allen drei Fällen wird also die Schwenkbewegung durch
Abkippen oder Verschieben der Schiebestrebe bewirkt. Die
Schiebestrebenlänge bestimmt dabei im wesentlichen auch
die Gesamtlänge des zusammengeklappten
Kinderwagengestells.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein von der
Schiebestange unabhängiges Zusammenklappen eines
Kinderwagengestells der gattungsgemäßen Art zu
ermöglichen.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und
Ausgestaltungsformen des Kinderwagengestells im Rahmen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen im einzelnen
angegeben.
Die Erfindung gibt eine Lehre an, nach der das
Kinderwagengestell auf einfache Weise zusammenklappbar
und aufklappbar ist, ohne daß für diesen Vorgang die
Schiebestangen vonnöten sind. Die Schiebestangen können
als separate Stangen in herkömmlicher Weise an den
Vorderstreben längsverschieblich gelagert sein und
mittels Arretierungs- oder Feststellmechaniken in
verschiedenen Höhenpositionen arretiert werden. Sie
können aber auch, dann wenn die Vorderstreben einen
entsprechend großen Querschnitt aufweisen aus einem
Hohlprofil bestehen, in diese einschiebbar ausgeführt
sein. Den Schiebestangen kommt also bei der Ausführung
nach der Erfindung nur die Funktion als Schiebestange
selbst zu und ist mit bewegungsübertragenden Gliedern für
die Bewegungsübertragung nicht gekoppelt. Die
Schiebestangen können auch so ausgebildet sein, daß sie
praktisch herausgezogen werden können und beispielsweise
als Gehstock oder Haken benutzt werden können. Bei runder
Ausführung ist jede x-beliebige Verdrehstellung der
Handgriffe einstellbar. Dadurch, daß die Schiebestangen
bis an das obere Ende der Vorderstreben hineinschiebbar
sind, regt dieses auch Kleinkinder zum Spielen mit dem
Kinderwagen an, da Handgriffe für sie erreichbar sind.
Darüber hinaus ist durch das Herausziehen bzw.
Hineinschieben die Ausfahrhöhe der Schiebestangen der
jeweiligen Person anpaßbar. Um in den verschiedenen
Höhenpositionen eine Feststellung zu ermöglichen, können
Klemmgesperre verwendet werden oder aber auch Rastbolzen,
die in entsprechende Löcher, beispielsweise von
Lochreihen, in der Schiebestange eingreifen.
Das Zusammenschwenken der beiden Gestellseiten und das
gleichzeitige Vorschwenken der Hinterstreben nach vorn
wird also durch Bewegungstransformation der
Schiebebewegung der Lagerhalter auf das Scherengestell,
das zwischen den Vorder- und Hinterstreben mittig im
Kinderwagengestell vorgesehen ist, bewirkt. Dieses
Scherengestell besteht aus x-förmig verlaufenden
Scherenstreben, die mittig schwenkbeweglich
aneinandergekoppelt sind und drehgelenkig zum einen an
den Vorderstreben im unteren Bereich und zum anderen an
den Lagerhaltern befestigt sind. Die drehgelenkige
Befestigung kann dabei in der Weise realisiert werden,
daß ein Verbindungsglied jeweils um eine horizontale
Achse drehbar gelagert ist, und daß an dem
Verbindungsglied um eine im wesentlichen vertikale
Schwenkachse bzw. im rechten Winkel zur Längsachse des
Schwenklagers verschwenkbar am Verbindungsteil
befestigbar angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, daß
zum einen um eine horizontale Achse und zum anderen um
eine im wesentlichen vertikale Achse eine Verschwenkung
möglich ist, so daß ein Zusammenklappen und ein
Aufklappen ungehindert erfolgen kann, während die Neigung
des Scherengestells sich in Abhängigkeit von der
Verschiebestellung der Lagerhalter ändert. Mit dem
Verschwenken verschwenkt aber auch zugleich der an dem
Lagerhalter ebenfalls schwenkbeweglich angelenkte
Sitzholm, so daß das gesamte Gestell zu einer wenig Platz
einnehmenden Einheit zusammenklappbar ist. Aus dieser
Position ist das Kinderwagengestell in eine aufgestellte
Gebrauchsstellung verbringbar, wobei die verschiebbaren
Lagerhalter aus der oberen Position in die untere
Verschiebestellung verbracht werden müssen. Werden nun
Arretierungseinrichtungen vorgesehen, die den Lagerhalter
in der unteren Verschiebeposition oder auch in der oberen
Verschiebeposition jeweils fest an der Hinterstrebe
fixieren, so ist das aufgestellte Gestell bereits
hierdurch und über das Scherengestell, das nicht mehr
zusammengefahren werden kann, in eine stabile
Aufstellposition und in eine stabile zusammengelegte
Gebrauchsstellung verbringbar. Es brauchen bei einer
solchen Ausführung zusätzliche Querverbindungsgestänge
zwischen den hinteren Holmen oder zwischen den
Vorderholmen zur Stabilisierung nicht zwingend vorgesehen
zu sein. Die Stabilität des Gestells kann allerdings
durch entsprechende Verbindungsgestänge, wie sie auch in
den Unteransprüchen angegeben sind, zusätzlich gesichert
werden.
Um das Gestell auf eine möglichst kleine Einheit
zusammenklappen zu können und um andererseits eine
variable Sitztiefengestaltung zu ermöglichen, ist in
weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß die
Rückenlehnenholme an Haltern längsverschieblich an den
Sitzholmen gelagert sind, so daß sie in eine vordere
Position verbringbar sind, bei der eine besonders kurze
Sitztiefe gegeben ist und in der sich nach hinten
abgeklappt das Gestell über die Länge des Vorderholmes
praktisch nicht hinaus verlängert. Die Sitztiefe ist aber
durch das Verschieben, wie vorher schon ausgeführt, der
jeweiligen Kindergröße auf einfache Weise anpaßbar. Es
versteht sich dabei von selbst, daß der den Sitz bildende
Spannbezug zwischen den beiden seitlichen Sitzholmen und
Rückenlehnenholmen an diesen zu befestigen ist und
veränderbar ausgeführt werden muß, was insbesondere den
Sitzspannbezug anbetrifft, der zweckmäßiger Weise aus
Teilen besteht, die ineinanderschiebbar sind.
An das so gebildete Gestell ist aber auch in einfacher
Weise eine vollwertige Armlehne anbringbar, indem ein
Armlehnenholm bzw. beidseitig an dem Gestell
Armlehnenholme vorgesehen sind, die schwenkbeweglich an
den Vorderstreben angelenkt sind. Diese Armlehnenholme
können bei entsprechender Längenausbildung und versehen
mit entsprechenden Haltern zur Aufnahme eines
einsetzbaren praktisch wiegenförmig ausgebildeten
Kinderwagenliegeaufsatzes verwendet werden. Zu diesem
Zweck wäre lediglich die Rückenlehne nach hinten
abzuklappen. Es ist aber auch möglich, auf die
abgeklappte Rückenlehne und unter Nutzung der vorderen
Verlängerungen der Sitzholme diese Ebene als
Befestigungsebene für einen Kinderliegewagenaufsatz oder
ein Kindertragenest, das in neuerer Zeit als
Kinderwagenaufsatz benutzt wird, zu verwenden. Wenn dabei
eine Fußstütze vorgesehen ist, die sowohl nach unten als
auch nach oben klappbar ist, so kann diese Stütze
zugleich als Widerlager für einen Kinderwagenaufsatz
dienen. Andere Halter sind entweder an dem
Kinderwagenaufsatz oder an der Rückenlehne zur
Befestigung desselben vorzusehen. Ein Kinderwagengestell
nach der Erfindung ist also vielseitig nutzbar, sowohl
als sog. Kinderbuggy, also als reiner Sitz, als auch als
Kombinationskinderwagen.
Um nun eine einfaches Aufstellen und ein einfaches
Zusammenfahren des Kinderwagengestells zu ermöglichen, ja
sogar einen automatischen Betrieb vorzusehen, kann
darüber hinaus über einen Ketten- oder Zahnriemenantrieb,
der auf einen der beiden Lagehalter wirkt, hierüber eine
Verschiebekrafttransformation erzielt werden. Dazu ist es
erforderlich, daß entweder eine von Hand betätigbare
Kurbel vorgesehen ist oder ein motorischer Antrieb, der
gesteuert wird, beispielsweise auch über Endschalter
automatisch abgeschaltet wird, wenn der Lagerhalter die
obere oder untere Verschiebeposition erreicht hat. Die
Verwendung eines Motors zum automatischen Aufstellen oder
Zusammenklappen z. B. unter Verwendung eines
Getriebemotors, der von einer Batterie oder von einem
Akkumulator gespeist wird, bietet zudem den Vorteil, daß
auf einfache Weise der Motor als Antrieb für ein
Hinterrad mit benutzt werden kann. Dies ist über
entsprechend ausgebildete Kupplungen möglich, z. B.
Klauenkupplungen, die in verschiedenen
Kupplungsstellungen entweder die Motordrehung auf den
Verschiebeantrieb oder auf den Radantrieb übertragen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ergänzend
erläutert.
In der einzigen Figur ist in perspektivischer Darstellung
ein Kinderwagengestell nach der Erfindung dargestellt.
Dieses Kinderwagengestell besteht aus den beiden
Vorderstreben 1a, 1b, die schrägansteigend von links
unten nach rechts oben verlaufen. Unten ist ein Halter
mit einem Lager für die Vorderräderpaare 41a und 41b
vorgesehen. Am oberen Ende der Vorderstreben 1a und 1b
sind Verbindungsteile 3a, 3b befestigt, z. B. durch
Nietbefestigung, die sich in etwa im rechten Winkel nach
hinten erstrecken. An diesen Verbindungselementen ist ein
Schwenklager für die in etwa vertikal nach unten
verlaufenden Hinterstreben 2a und 2b vorgesehen, an deren
unteren Enden Radpaare 42a und 42b gelagert sind.
Zwischen den Radpaaren 42a und 42b sind bekannte
Feststellbremseinrichtungen vorgesehen. An vorderen
Drehgelenken 10 und 11 sind um eine im wesentlichen
horizontale Drehachse und um eine im wesentlichen
vertikale Drehachse verschwenkbar die beiden
Scherenstreben 7 und 8 eines Scherengestells angelenkt,
die mittig durch einen Verbindungsbolzen drehgelenkig
aneinandergekoppelt sind. Um ein Zusammenklappen zu
ermöglichen, ist die Strebe 8 an ihren Enden abgewinkelt
bzw. können beide so ausgeformt sein, daß sie bei
gleicher Kontur die Ankopplung an die Lager 10 und 11 in
gleicher Höhe an den Vorderstreben 1a und 1b ermöglichen.
Die hinteren Enden der Scherenstreben 8 und 7 sind
erfindungsgemäß drehgelenkig an einem verschiebbar an den
Hinterstreben 2a und 2b gelagerten Lagerhalter befestigt.
Das Drehgelenk an dem hinteren Lagerhalter 5b ist mit dem
Bezugszeichen 9 gekennzeichnet. Dieses Drehgelenk 9 kann
aus einem u-förmigen Halter bestehen, indem eine im
wesentlichen vertikale Schwenkachse vorgesehen ist. Der
Halter ist um eine im wesentlichen horizontale
Schwenkachse verschwenkbar an dem Lagerhalter 5b
befestigt. Selbstverständlich können hier auch andere
bekannte Drehgelenke zum Einsatz kommen, die eine
Schwenkbewegung der Streben 7 und 8 in jede Richtung
gestatten. Die Drehgelenke 9 sind im oberen Bereich der
Schiebehalter 5a und 5b vorgesehen. Sie können aber auch
im unteren Bereich der Lagerhalter 5a und 5b vorgesehen
sein. Entsprechend befindet sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel das Schwenklager für den Sitzholm 4a
oder 4b, die sich ebenfalls an den verschiebbaren
Lagerhaltern 5a, 5b befinden, unterhalb des Drehgelenkes
9. Dieses kann aber auch bei entsprechender Umkehr
oberhalb vorgesehen sein. An den Schwenklagern sind die
Sitzholme 4a und 4b schwenkbeweglich angelenkt. Die Lager
befinden sich - wie auch die Drehgelenke - an den sich
gegenüberliegenden in den Innenraum des Gestells
weisenden Seiten der Lagerhalter 5a und 5b. An den
Vorderstreben 1a und 1b sind die Sitzholme 4a und 4b
drehbar angelenkt, ebenfalls innenliegend im Gestell. Das
Schwenklager befindet sich dabei in etwa in gewünschter
Sitzhöhe, ca. in der Hälfte der Vorderstrebenlänge.
In der dargestellten unteren Schiebeposition der
Lagerhalter 5a und 5b ist das Kinderwagengestell
aufgestellt. Es ist ersichtlich, daß beim Hochschieben
der beiden Lagerhalter 5a und 5b bis unter das
Schwenklager an den Verbindungselementen 3a und 3b sich
der Aufstellabstand durch gleichzeitiges Mitführen der
Sitzholme 4a und 4b zwischen den Hinterstreben 2a und 2b
und den Vorderstreben 1a und 1b verkürzt. Während der
Schiebbewegung wird aber auch zugleich auf das
Scherengestell aus den Scherenstreben 7 und 8 eine
Zusammenklappkraft ausgeübt, so daß beide Hälften des
Kinderwagengestells aufeinanderzubewegt werden. Das
Gestell wird also in eine zweite Gebrauchsstellung, in
der es verstaut werden kann, zusammengeklappt. Um von
Hand die verschiebbaren Lagerhalter leicht bewegen zu
können, sind Betätigungsansätze 6a, 6b seitlich
hervorstehend angebracht, so daß mit einfachen
Handgriffen ein Aufstellen und Zusammenfahren ermöglicht
wird. Mit diesen Betätigungsansätzen 6a und 6b kann auch,
wenn diese angelenkt sind und gegen die Kraft einer Feder
nach oben um einen bestimmten Winkel verschwenkbar sind,
ein an einem winklig nach unten hervorstehenden
Mitnahmeteil angekoppelter Lagerbolzen aus einer
Rastbohrung in den hinteren Streben 2a und 2b
herausgezogen werden. Solche Rastbohrungen befinden sich
an den beiden Hinterstreben 2a und 2b jeweils in der
unteren Position in kongruenter Lage mit dem Rastbolzen.
Beim Niederdrücken der Lagerhalter wird der Bolzen dabei
zwangsweise von Hand in die Rastbohrung wieder
hineingedrückt, zugleich aber auch durch die Feder
gesichert gehalten. Die gleiche Arretierung kann auch in
der oberen Schiebeposition zur Sicherung der Lagerhalter
5a, 5b an den Hinterstreben 2a und 2b in
zusammengeklappter Gebrauchsstellung vorgesehen sein.
Um den aufgestellten Kinderwagen schieben zu können, sind
Schiebestangen 17a und 17b vorgesehen, die in Lagern 19
und in den Verbindungsteilen 3a, 3b in einer
überstehenden Verlängerung längsverschieblich an den
Vorderstreben 1a und 1b angelenkt sind. Sofern in den aus
Rohrprofil bestehenden Vorderstreben 1a und 1b keine
Nieten im Schiebebereich eingreifen, können die
Schiebestangen 17a und 17b auch direkt in die aus
Rohrprofil bestehenden Vorderstreben 1a und 1b
hineingeschoben werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Lager 19 parallel zu den
Vorderstreben 1a und 1b vorgesehen und hieran befestigt.
Um die Schiebestangen 17a und 17b in der ausgezogenen
Stellung zu arretieren, sind federbelastete
Arretierungselemente 43 vorgesehen. Der federbelastete
Bolzen greift in eine Arretierungsbohrung in die
Schiebestange ein, so daß z. B. die dargestellte Position
der Handgriffe 18a und 18b in der ausgezogenen Position
eingenommen wird. Es können aber auch Lochreihen und
mehrere Löcher am Umfang verteilt vorgesehen sein, so daß
eine Vielzahl von Dreh- und Verschiebestellungen
einstellbar ist. Anstelle der Bolzenarretierung kann auch
ein Klemmgesperre zur Feststellung der Schiebestangen 17a
und 17b dienen. Es ist ersichtlich, daß die
Schiebestangen 17a und 17b auch in eine untere Position
verbringbar sind, in der beispielsweise mitspielende
Kinder den Kinderwagen sicher halten können. Auch in
diesem Fall sind entsprechende Arretierungslochreihen im
oberen Bereich der Schiebestangen vorzusehen oder aber
ein Klemmgesperre, um die Verstellung zu ermöglichen.
Um die Stabilität des Kinderwagengestells im
aufgeklappten Zustand zu erhöhen, ist an der Rückseite
der Hinterstreben 2a, 2b ein Scherengestell in vertikaler
Lage angebracht, das aus den beiden Scherenstangen 26 und
27 besteht, die unten abgewinkelte Enden aufweisen, um
eine Höhenanpassung an die Wandstärke der Lagerhalter 5a
und 5b zu bewirken. Die unteren Enden der Scherenstangen
26 und 27 sind an der Rückseite des im wesentlichen aus
quadratischen oder rechteckigem Rohrprofil bestehenden
Hinterstreben 2a und 2b schwenkbeweglich angelenkt. Zur
Befestigung werden üblicher Weise Nieten verwendet. Die
oberen Enden der Scherenstangen 26 und 27 sind
schwenkbeweglich um eine horizontale Achse, die nach
hinten hervorsteht, an den verschiebbaren Lagerhaltern 5a
und 5b befestigt. Das zentrisch vorgesehene Drehlager des
Scherengestells ist nicht sichtbar. Mit dem Verschieben
der Lagerhalter 5a und 5b nach oben wird die
Zusammenführbewegung unterstützt, da auch das zweite
Scherengestell, das in vertikaler Position
zusammengefahren wird, direkt bewegt wird. Beim
Aufstellen, also beim Herunterschieben der Lagerhalter 5a
und 5b wird zugleich eine Spreizwirkung ausgeübt und das
Gestell in sich durch die zweite Schere stabilisiert.
Im Falle, daß keine Arretierungseinrichtung an den
verschiebbaren Lagerhaltern 5a und 5b zur Fixierung in
der unteren Position vorgesehen ist, ist es aus
sicherheitstechnischen Gründen notwendig, ein weiteres
Verbindungsgestänge vorzusehen, das ein unbeabsichtigtes
Verschieben der Lagerhalter 5a und 5b und damit ein
Zusammenklappen verhindert. Zu diesem Zweck ist ein
Verbindungsgestänge aus den Armen 28 und 30 ergänzend an
der Rückseite der Hinterstreben 2a und 2b angelenkt. An
dem einen Arm 28 ist ein Überwurfsicherungselement 29
befestigt, an dem weiterhin der zweite Hebelarm 30
angelenkt ist. Das Sicherungselement 29 greift mit einer
über die Kante des Hebelarms 30 fassenden
Überwurfsicherung im aufgestellten Zustand auf diese, so
daß einerseits die Hebelarme nicht nach unten durchhängen
können und andererseits eine Übertotpunktsicherung
gegeben ist und das Gestell erst nach oben gefahren
werden kann, wenn der Hebelarm 28 nach oben angehoben
wird, so daß das Sicherungselement 29 aus der gestreckten
Lage in eine abgewinkelte Lage zum zweiten Hebelarm 30
gelangt. Solche Verriegelungsvorrichtungen sind
hinlänglich bekannt.
Zur Erleichterung des Aufstellens und des
Zusammenklappens des Kinderwagengestells kann aber auch
ein Kurbelantrieb vorgesehen sein, über den ein
Lagerhalter 5b aus der unteren Schiebeposition in die
obere und umgekehrt verbracht werden kann. Da über die
Scheren der zweite Lagerhalter 5a mit dem ersten
gekoppelt ist, wird zwangsläufig auch die Schiebebewegung
vom Lagerhalter 5b auf den Lagerhalter 5a übertragen. Der
Kurbelantrieb besteht aus einer auf der Schwenkachse der
Hinterstrebe 2b aufgebrachten Kurbel 35, die ein Ritzel
38 antreibt, über das ein endloser Zahnriemen umgelegt
ist, der über ein Ritzel 38 im unteren Bereich an der
Hinterstrebe 2b kongruent herumgeführt ist. Die vordere
Hälfte des Zahnriemens 6 ist in einem nicht sichtbaren
Spalt des Betätigungsansatzes 6b seitlich hineingedrückt.
Der Spalt ist so dimensioniert, daß zwei benachbarte
Zähne des Zahnriemens den hervorstehenden Teil des
Betätigungsansatzes 6b einschließen, so daß eine
Mitnahmeeinrichtung auf einfache Weise realisiert ist.
Wird nun die Kurbel 35 in die eine oder andere Richtung
gedreht, so wird automatisch der Lagerhalter 5b nach oben
oder nach unten bewegt, so daß hierüber mit einer Hand
das gesamte Gestell ausgefahren oder zusammengeklappt
werden kann. Anstelle des Kurbelantriebes oder ergänzend
zu diesem kann auch ein elektrischer Antrieb vorgesehen
sein. Zu diesem Zweck ist im unteren Bereich des
Kinderwagengestells - hier nach außen weisend
dargestellt - ein Motor 37 vorgesehen, der von einem
nicht dargestellten Handschalter gesteuert wird. Durch
entsprechende Drehrichtung des Motors wird das Ritzel 38
angetrieben, so daß auch hierüber in gewünschter Weise
eine Aufstellen und ein Zusammenklappen des
Kinderwagengestells ermöglicht wird. Zur Stromversorgung
ist eine Batterie 46 oder ein Akkumulator vorgesehen, der
an dem einem Schenkel der Scherenstrebe 8 nach unten
hervorstehend befestigt ist, so daß ein ungehindertes
Zusammenklappen des Gestells gewährleistet ist. Die
entsprechenden Kabel für die Zuführung an den Schalter
und an den Motor sind nicht eingezeichnet. Der Motor 37
kann allein oder aber auch in Verbindung mit der
Verschiebevorrichtung zum Antrieb des Räderpaares 42
verwendet werden. Zu diesem Zweck ist ein zweites Ritzel
39 auf die Motorwelle 40 frei drehbar aufgebracht. Die
Kraftübertragung von der Motorwelle 40 auf das Ritzel 39
wird über eine nicht dargestellte Kupplung, z. B. eine
Klauenkupplung, sichergestellt, die so auf der Motorwelle
40 angeordnet ist, das sie wahlweise über einen nicht
dargestellten Schalthebel entweder in Wirkverbindung mit
dem Ritzel 39 zum Radantrieb oder mit dem Ritzel 38 zum
Antrieb des Zahnriemens 36 verstellbar ist. Die
Kraftübertragung auf die Räder erfolgt über einen
Zahnriemen 47, der um das Ritzel 39 einerseits und um ein
nicht sichtbaren Ritzel zwischen den Räderpaaren 42b
andererseits verläuft. Dieses zweite Ritzel ist fest auf
der Antriebswelle der Räderpaare 42b aufgezogen. Die
Betreuungsperson, die den Kinderwagen schiebt, kann also,
z. B. wenn es Berg auf geht, die Kupplung umlegen und den
Motor einschalten, so daß der Kinderwagen
elektromotorisch fortbewegt wird. Über den gleichen
Antrieb ist ein automatisches Zusammenklappen und
Aufstellen des Gestells möglich.
Zwischen den Vorderstrebenpaaren 1a, 1b und den
Hinterstrebenpaaren 2a und 2b sind auf den Sitzholmen 4a
und 4b verstellbar Halter 12a und 12b befestigt, an denen
schwenkbeweglich nach oben stehende Rückenlehnenholme 15
und 15b angelenkt sind. Ein Rastgesperre aus einer
bogenförmigen Verzahnung und einem federbelasteten
Rasthebel 13 sorgt dafür, daß die Rückenlehnenholme 15a
und 15b in verschiedene Schrägstellungen verstellbar
sind, wobei der federbelastete Hebel 13 so angeordnet
ist, daß er ein automatisches Hochklappen bewirkt, aber
ein Herunterdrücken nach hinten der Rückenlehnenholme 15a
und 15b blockiert. Zum Lösen in dieser Richtung ist ein
Hebelarm an der Raste vorgesehen. Die beiden
Rückenlehnenholme können über die Lochreihen 14 in
verschiedene Positionen verbracht werden. Die Halter 12a
und 12b können auch als verschiebliche Teile ausgebildet
sein und über Klemmgesperre oder über in die Löcher 14
der Lochreihen einrastende Arretierungsbolzen in den
verschiedenen Stellungen arretiert werden. Durch diese
Verstellmöglichkeit ist es möglich, die Sitztiefe auf
einfache Weise zu verändern. Die beiden Rückenlehnenholme
14a und 14b sind über bekannte Verbindungsgestänge 45
miteinander verbunden, die eine Stabilitätserhöhung
bieten. Um dem Kind einen seitlichen Schutz zu
ermöglichen, sind weiterhin Seitenbügel 44 an den
Rückenlehnenholmen 15a und 15 b nach vorn stehend
befestigt. Über die gesamte Anordnung der Rückenlehne ist
sodann ein gepolsteter oder ungepolsteter Überzug
aufbringbar, der in sich flexibel ist und beim
Zusammenfahren des Kinderwagengestells dieses nicht
behindert. Die Rückenlehnenholme 15a und 15b können ganz
nach hinten abgeklappt werden, so daß sie mit den
Sitzholmen 4a und 4b eine stabile Rahmenauflage für einen
aufsetzbaren Kinder-Sitz-Liegeteil bilden, so daß der
Kinderwagen aus einem Sportwagen in einen normalen
Kinder-Liegewagen umwandelbar ist. Erforderlich sind
dabei die Verlängerungen 21 an den Sitzholmen 4a und 4b,
die die Anlenkungspunkte an den Vorderstreben 1a und 1b
überstehen. Auch bei längerer Ausführung befindet sich
der Sitzschwerpunkt in dem gebildeten Sportwagen immer
noch so weit in dem Kinderwagengestell, das ein Aufkippen
nicht möglich ist. An den vorderen Enden sind weiterhin
Halter 22 angebracht, an denen schwenkbeweglich
Fußrastenholme 25a und 25b angelenkt sind. Diese sind
mittels eines Rastgesperres 23 mit einem Rasthebel in
verschiedene Rastpositionen an einer Rasten aufweisenden
Kurve des Halters 22 entlang nach unten abklappbar. In
jeder Raststellung ist das Rastgesperre durch die Feder
24 arretiert, so daß ein Hochziehen gegen die Kraft der
Feder zwar möglich ist, aber ein Runterdrücken nicht
ermöglicht ist. Hierzu muß der Rasthebel 23 erst von Hand
verschwenkt werden. Die Sitzholme 4a, 4b, die
Verlängerungen 21 und die Fußrasten können mit einer
Sitzbespannung bzw. Fußrastenbespannung versehen sein.
Diese ist der Einfachheit halber nicht dargestellt. Es
ist aber auch möglich auf das so gebildete und in der
gestreckten Position der Fußrasten 25a und 25b
dargestellte Gestell einen Kinderwagenaufsatz bis zu den
nach oben weisenden Enden der Fußrasten aufzusetzen oder
hieran zu befestigen. Entsprechende Halter sind hierfür
vorzusehen.
Über ein Gestängeparallelogramm aus den Stützstreben 20a
und 20b, die parallel zu den Vorderstreben 1a und 1b
verlaufen und sowohl an der Verlängerung 21 als auch an
einem Armlehnenholm 16a bzw. 16b schwenkbeweglich
angelenkt sind. Die Armlehnenholme 16a, 16b sind
weiterhin an den Innenseiten der gegenüberstehenden
Vorderholme 1a, 1b angelenkt. Die Armlehnenholme 16a, 16b
werden also beim Zusammenklappen automatisch mitgenommen,
so daß auch sie, genauso wie die vorstehenden Enden 21,
mit den Fußrasten der Sitzholme 4a und 4b mit
zusammengeklappt werden. Zur Spreizsicherung ist ein
Spielbügel 31 an dem hinteren Armlehnenholm vorne um eine
vertikale Schwenkachse angelenkt und an einem Halter 32
am zweiten Armlehnenholm 16a mit einem federbelasteten
Rastbolzen 33 in aufgestellter Stellung des Gestells
gesichert gehalten. Zum Zusammenlegen ist diese
Verbindung wieder zu öffnen und der Spielbügel 31 nach
vorn zu verschwenken, so daß ein ungehindertes
Zusammenklappen ebenfalls möglich ist.
Claims (36)
1. Zusammenfaltbares Kinderwagengestell mit zwei parallelen
seitlichen Vorderstreben, an denen über Kippgelenke zwei
Hinterstreben in Richtung der Vorderstreben verschwenkbar
angelenkt sind, welche Vorder- und Hinterstreben an ihren
unteren Endabschnitten Vorder- und Hinterräder aufweisen
und über ein zwischen den seitlichen Strebenpaaren
angeordnetes Scherengestell miteinander verbunden sind,
wobei die Enden der Scherenstreben drehgelenkig sowohl an
den Vorder- als auch Hinterstreben angelenkt sind und
jeweils die eine Vorderstrebe mit der dahinter sich
befindenden Hinterstrebe über angelenkte Sitzholme eines
integrierten Kindersitzes verbunden ist, wobei die
Vorderstreben in der aufgeklappten Gebrauchsstellung des
Kinderwagengestells schräg nach hinten ansteigen und die
Hinterstreben im wesentlichen vertikal verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß an den
beiden Hinterstreben (2a, 2b) längsverschieblich
Lagerhalter (5a, 5b) vorgesehen sind, an denen die
hinteren Enden der beiden Scherenstreben (7, 8)
drehgelenkig und die Sitzholme (4a, 4b) schwenkbeweglich
befestigt sind, und daß beim Verschieben der Lagerhalter
(5a, 5b) in eine untere Schiebeposition das
Kinderwagengestell aufgeklappt ist und durch Verschieben
in eine obere Schiebeposition zusammengeklappt ist.
2. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Hinterstreben
(2a, 2b) durch ein klappbares angelenktes
Verbindungsgestänge (28, 29, 30; 26, 27) bei
aufgeklappter Gebrauchsstellung des Kinderwagengestells
auseinandergehalten sind, wobei die Anlenkungspunkte
unterhalb der unteren Schiebeposition der Lagerhalter
(5a, 5b) sich an den Hinterstreben (2a, 2b) befinden.
3. Kinderwagengestell nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das klappbare
Verbindungsgestänge (26, 27) ein Scherengestänge ist,
dessen obere Enden der Verbindungsstangen (26, 27), die
mittig miteinander schwenkbeweglich verbunden sind, an
den Lagerhaltern (5a, 5b) und mit den unteren Enden
schwenkbeweglich an den Hinterstreben (2a, 2b) befestigt
sind.
4. Kinderwagengestell nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens an einem der
Arme der Verbindungsstangen (26, 27) ein zungenförmiges
Arretierungselement befestigt ist, das sich in Richtung
des korrespondierenden darunter oder darüber sich
befindenden Arms der anderen Verbindungsstange (26 oder
27) erstreckt und in der aufgeklappten Gebrauchsstellung
des Kinderwagengestells die untere bzw. obere Kante des
korrespondierenden Arms mit einem Sicherungsansatz
hintergreift.
5. Kinderwagengestell nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Arretierungselement
federelastisch ist und durch eigene Federwirkung mit dem
Ansatz die Kante hintergreift, und daß das
Arretierungselement über den Ansatz hinaus verlängert ist
und eine Aufgleitfläche aufweist, über die beim
Aufklappen des Gestells der korrespondierende Arm
aufgleitet.
6. Kinderwagengestell nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus zwei an den
Rückseiten der Hinterstreben einseitig angelenkten
Hebelarmen (28, 30) besteht, die mittig aneinandergelenkt
sind und im gestreckten Zustand von einem sie
übergreifenden Sicherungselement oder durch ein an einem
in Verlängerung angebrachten, die Oberkante des zweiten
Arms übergreifendes Sicherungselement gegen Abwinklung
nach unten gesichert sind oder die an ein die Oberkanten
im gestreckten Zustand beider Hebelarme (28, 30)
übergreifendes Sicherheitselement (29) angelenkt sind,
welche Hebelarme (28, 30) beim Verbringen des Gestells in
einen zusammengeklappten Zustand nach oben, nach Anheben
eines Armes oder nach dem Entsichern, verschwenken.
7. Kinderwagengestell nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehgelenk für das Scherenstrebenende am
Lagerhalter (5a, 5b) oberhalb des Schwenklagers für den
Sitzholm (4a, 4b) angeordnet ist.
8. Kinderwagengestell nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerhalter (5a, 5b) seitlich nach außen
hervorstehende Betätigungsansätze (6a, 6b) aufweisen.
9. Kinderwagengestell nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterstreben (2a, 2b) an den oberen Enden der
Vorderstreben (1a, 1b) direkt oder über
Verbindungselemente (3a, 3b) angelenkt sind.
10. Kinderwagengestell nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verschiebevorrichtung aus einem im Bereich des oberen
Endes einer Hinterstrebe (2a, 2b) gelagerten
Kurbelantriebs (34, 35) mit einem Ritzel (34) zum
Antreiben eines Zahnriemens (36) oder einer Förderkette
vorgesehen ist, die um ein weiteres im unteren Bereich
der Hinterstrebe gelagertes Ritzel (38) oder eine
Umlenkrolle umgelenkt ist, und daß die Förderkette oder
der Zahnriemen (36) mit einer Hälfte in einer
Mitnahmeeinrichtung am Lager (5b) befestigt ist.
11. Kinderwagengestell nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle oder ergänzend
zum Kurbelantrieb (34, 35) ein elektrischer Motorantrieb
(37) vorgesehen ist, der das obere oder untere Ritzel
(36) in zwei Drehrichtungen wahlweise antreibt.
12. Kinderwagengestell nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (37) an einem
Halter an der unteren Hinterstrebe (5b) befestigt ist,
und daß das Ritzel (38) auf einer Welle (40) gelagert ist
und über eine Kupplung an die Motorwelle ankuppelbar ist.
13. Kinderwagengestell nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplung eine über
einen Hebel verstellbare Dreistellungskupplung ist, wobei
sie in einer ersten Stellung die Motorwelle an das Ritzel
(38) der Verschiebevorrichtung kuppelt, in einer zweiten
Stellung keine Kraftübertragung ausübt und in einer
dritten Stellung mit einem Antriebsritzel (39) eines
Ketten- oder Zahnriemenantriebs des zugeordneten
Hinterrades (42b) verbindbar ist, wobei auf der Welle des
Hinterrades ein Mitnahmeritzel befestigt ist, um das die
Antriebskette oder der Antriebszahnriemen (47) gelegt
ist.
14. Kinderwagengestell nach Anspruch 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Stromversorgung eine Batterie oder ein Akkumulator (46)
an einem Hebelarm einer Scherenstrebe (8) des
Scherengestells nach unten hervorstehend oder an einem
Hebelarm einer Scherenstange (26 oder 27) des
Scherengestänges nach hinten hervorstehend vorgesehen
ist.
15. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Lagerhalter (5a,
5b) mit einer Längsführung auf die Hinterstrebe (2a, 2b)
angesetzt und hierauf geführt ist.
16. Kinderwagengestell nach Anspruch 1 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hinterstreben (2a, 2b) aus Profilrohr mit rundem oder
eckigem Querschnitt bestehen und die Längsführung der
äußeren Querschnittskontur der Hinterstrebe (2a, 2b)
angepaßt ist.
17. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerhalter (5a, 5b) in der unteren Schiebeposition auf
einen Anschlag aufgreifen oder mit je einer
Arretierungseinrichtung in der unteren Schiebeposition an
der Hinterstrebe (2a, 2b) wieder lösbar arretiert sind.
18. Kinderwagengestell nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß am Lagerhalter (5a, 5b)
ein federbelasteter Betätigungshebel (6a, 6b) angelenkt
ist, der mit einem Arretierungsbolzen gekoppelt ist, der
durch eine Führungsbohrung in der Wandung des
Lagerhalters (5a, 5b) hindurch in
Arretierungsausnehmungen in der Hinterstrebe (2a, 2b)
einrastet.
19. Kinderwagengestell nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß eine gleiche
Arretierungseinrichtung im Bereich des oberen Endes der
jeweiligen Hinterstrebe vorgesehen ist, zum Arretieren
des Lagerhalters bei zusammengeklapptem
Kinderwagengestell.
20. Kinderwagengestell nach Anspruch 18 oder 19 in
Verbindung mit Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsansatz
(6a, 6b) mit dem Betätigungshebel gekoppelt ist und um
eine horizontale Schwenkachse um einen definierten
Schwenkwinkel nach oben anhebbar ist, wobei der
Arretierungsbolzen aus der Arretierungsausnehmung in der
Hinterstrebe herausgezogen wird.
21. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Schiebestangen (17a,
17b) mit an ihren oberen Ende befestigten Handgriffen
(18a, 18b) längsverschieblich an oder in den
Vorderstreben gelagert sind.
22. Kinderwagengestell nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Fixiereinrichtung
(43) an den Vorderstreben (1a, 1b) oder an den Lagern
(19) für die Schiebestangen (17a, 17b) vorgesehen ist,
die die Schiebestangen (17a, 17b) in unterschiedlichen
Verschiebepositionen feststellt.
23. Kinderwagengestell nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schiebestangen (17a,
17b) in Längsrichtung Lochraster aufweisen und die
Fixiereinrichtungen (43) aus einem gegen die Kraft einer
Feder herausziehbarem Bolzen bestehen, der fest an einem
Brückenteil an der Vorderstrebe oder an dieser oder an
dem Lager (19, 3a) befestigt ist und in ein Loch des
Lochrasters zur Fixierung der Schiebestange (17a, 17b)
einrastet.
24. Kinderwagengestell nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schiebestange (17a, 17b) ein rundes Querschnittsprofil
aufweist und eine oder mehrere Lochreihen am Umfang
vorgesehen sind oder Klemmgesperre zur Feststellung der
Schiebestange in dem Lager oder im Lagerbereich oder in
der Vorderstrebe vorgesehen sind, mit denen die
Schiebestange (17a, 17b) im Lager festklemmbar ist.
25. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Sitzholmen (4a,
4b) schwenkbeweglich, nach vorn und nach hinten kippbar
und in verschiedenen Schrägstellungen arretierbar
Rückenlehnenstreben (15a, 15b) angelenkt sind, die
miteinander über ein klappbares Verbindungsgestänge (45)
verbunden sind.
26. Kinderwagengestell nach Anspruch 25, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Rückenlehnenstrebe
(15a, 15b) an einem Halter (12a, 12b) angelenkt ist, der
längsverschiebebeweglich und arretierbar an dem Sitzholm
(4a, 4b) befestigt ist.
27. Kinderwagengestell nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (12a, 12b) im
Bereich zwischen der Hinter- und Vorderstrebe (1a, 1b;
2a, 2b) verschiebbar angeordnet ist.
28. Kinderwagengestell nach Anspruch 25, 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Rastgesperre (13) zur Neigungswinkelverstellung
vorgesehen ist, und daß in jeder Raststellung die
Rückenlehnenstreben (15a, 15b) zumindest nach hinten
gegen unbeabsichtigtes Abkippen arretiert sind.
29. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Armlehnenholm (16a,
16b) an einer oder parallel an beiden Vorderstreben (1a,
1b) angelenkt ist, der durch eine parallel zur
Vorderstrebe verlaufende am Armenlehnenholm (16a, 16b)
und an einer gegenüber dem Ankopplungspunkt überstehenden
Sitzholmverlängerung (21) angelenkte Stützstrebe (20a,
20b) schwenkbeweglich abgestützt ist.
30. Kinderwagengestell nach Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Armenlehnenholmen
(16a, 16b) an den vorderen Enden eine einseitig drehbar
gelagerte, klappbare, durchgehende Spielstange (31) aus
zwei Armen angelenkt ist, die an einem Verbindungsteil
angelenkt sind oder von denen der eine Hebelarm länger
ausgebildet ist als der andere und einen Übergriff
aufweisen, und daß beide Hebelarme durch ein
übergreifendes Sicherungselement in gestreckter Lage bei
aufgestelltem Gestell gesichert sind.
31. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den vorderen
Verlängerungen (21) der Sitzholme (4a, 4b) abklappbare
und in verschiedene Raststellungen arretierbare
Fußstützenholme (25a, 25b) vorgesehen sind.
32. Kinderwagengestell nach Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Armlehnenholme (16a,
16b) nach hinten über den Anlenkungspunkt an der
Vorderstrebe (1a, 1b) verlängert sind und Halter für die
Befestigung eines Kinderliegewageneinsatzes aufweisen.
33. Kinderwagengestell nach Anspruch 1 und 26 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß über die
Sitzholme (4a, 4b) und Rückenholme (15a, 15b, 21) ein den
Sitz- und Rückenteil bildender Überzug, Tuch oder Stoff
gespannt und daran befestigt ist.
34. Kinderwagengestell nach Anspruch 31, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußraste aus einem
die Fußrastenholme (25a) überspannenden und hieran
befestigten Überzug, Fußrastentuch oder Stoff gebildet
ist.
35. Kinderwagengestell nach Anspruch 1, 26 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sitzholme (4a, 4b, 21) und die abgeklappten Rückenholme
Befestigungseinrichtungen zum Befestigen eines
aufsetzbaren Kinderliegeaufsatzes oder eines
Kindertragenestes aufweisen.
36. Kinderwagengestell nach Anspruch 1 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß im
vorderen Bereich des Kinderwagengestells zwischen den
Vorderstreben (1a, 1b) und/oder den Sitzholmen (4a, 4b
bzw. 21) und/oder den Fußstützholmen (25a, 25b) ein
querverlaufendes Sicherungsgestänge vorgesehen ist, das
aus einem einseitig verschwenkbar gelagerten Bügel, der
am gegenüberliegenden Holm oder Strebe lösbar befestigt
ist, oder aus mehreren beidseitig verschwenkbar
gelagerten Streben besteht, die im gestreckten Zustand
durch ein Sicherungselement gegen unbeabsichtigtes
Zusammenklappen gesichert sind.
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