DE4327835A1 - Elektrische Maschine, insbesondere ein Elektromotor zum Antrieb von Kraftstoffpumpen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, insbesondere ein Elektromotor zum Antreiben von Kraftstoffpumpen der im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei Elektromotoren, die in ein elektrolytisch wirkendes Medium getaucht werden, treten bei den einzelnen Bauteilen nicht zu ver­ meidende Korrosionen auf, insbesondere wenn diese Teile Kupfer oder Kupferlegierungen enthalten. Bei alkoholfreien Kraftstoffen für Verbrennungsmotoren ist dies noch nicht der Fall, weil hier die elektrische Leitfähigkeit im Pico-Siemens-Bereich liegt. Anders sieht es bei den heute benutzten methanol- oder ethanol­ haltigen Kraftstoffen mit elektrischen Leitfähigkeiten im Micro- Siemens-Bereich aus, so daß in derartigen Kraftstoffen deutlich höhere elektrolytische Prozesse auftreten. Wird also ein Kollek­ tor-Gleichstrommotor als Antrieb für eine in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnete Kraftstoffpumpe z. B. zum Pumpen von Super­ kraftstoff mit einem hohen Methanolanteil betrieben, dann ent­ stehen im Bereich des Kollektors elektrolytische Effekte, die zur Zersetzung der Materialien an der Auflagestelle der Bürsten­ andruckfeder und der Kohlebürste führen. Diese Korrosion wurde bei einem bekannten Elektromotor durch einen auf die Bürsten­ andruckfeder an der Auflagestelle aufgezogenen Schrumpfschlauch vermieden. Diese Maßnahme erfordert aber eine komplizierte Mon­ tage des Schrumpfschlauches und ist für billige Massenprodukte weniger geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Ma­ schine, insbesondere einen Elektromotor zum Antrieb von Flüssig­ keitspumpen zu schaffen, die Korrosionen von Bauteilen des Elek­ tromotors beim Pumpen von aggressiven Flüssigkeiten, z. B. von Kraftstoffen mit hohen Methanolanteilen herabsetzt. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Der besondere Vorteil des Elektromotors besteht darin, daß die die Korrosion verhindernde Isolierschicht auch bei konstruktiv fertig entwickelten Elektromotoren eingesetzt werden kann. Hier­ bei können also insbesondere die bestehenden Abmessungen der Bau­ teile beibehalten werden. Das Aufbringen der Isolationsschicht kann in einem Arbeitsgang schnell und sicher durchgeführt werden.

Mit einem Polyamidimid-Lack, der auch zur Isolierung von Wick­ lungsdrähten verwendet wird, werden die hohen Forderungen bezüg­ lich der hohen mechanischen und thermischen Festigkeit und der hohen chemischen Beständigkeit auf einfachste Weise erfüllt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt in schematischer Ausführung einen zu einem nicht dargestellten Elektromotor gehörenden Kollektor 1, gegen dessen Mantelfläche 3 als Schleifbürste ausgebildete Kohlen­ bürsten 5, 6 mit deren Stirnflächen 7, 8 mittels Andruckfedern 9 gedrückt werden. Die Kohlebürsten 5 sind in nicht näher darge­ stellten Bürstenhalterungen 11, 13 längsbeweglich gelagert. Die Kohlebürsten 5, 6 sind mit elektrischen Versorgungsleitungen 15, 17 verbunden.

Um den Elektromotor beim Antrieb einer in einem gemeinsamen Gehäuse angeordneten Kraftstoffpumpe z. B. zum Pumpen von Super­ kraftstoff mit einem hohen Methanolanteil vor Korrosion zu schützen, trägt mindestens eine der Kontaktflächen zwischen der Andruckfeder 9, 10 und der dem Kollektor 1 abgewandten Stirn­ fläche 19, 20 der Schleifbürste 5, 6 eine kraftstoff- und alko­ holbeständige Isolationsschicht. Zu diesem Zweck ist die Schleif­ bürste 5 im Bereich der als Auflagestelle dienenden Stirnfläche 19, 20 mit einer Isolationsschicht 21, 22 versehen, welche die Schleifbürste 5 gegen die Andruckfeder 9 elektrisch isoliert.

Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, daß die Andruckfeder 9 mindestens an dem der Stirnfläche 19, 20 der Schleifbürste 5, 6 zugewandten Ende 23 mit einer Isolations­ schicht versehen ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Isolationsschicht 21, 22 ein Lacküberzug, welcher aus einem Polyamidimid-Lack besteht. Dieser Lacküberzug erfüllt die hohen Forderungen bezüglich der mechanischen und thermischen Festigkeit und der chemischen Be­ ständigkeit. Auch ist dieser Lacküberzug einfach aufzutragen, ohne daß dabei die Abmessungen der mit einer Isolationsschicht versehenen Teile merklich erhöht werden.

Claims (5)

1. Elektrische Maschine, insbesondere ein Elektromotor zum Antrieb von Flüssigkeitspumpen mit einem Kollektor und wenigstens einer an diesem angelegten Schleifbürste, vor­ zugsweise Kohlenbürste, die in einer Bürstenhalterung längs­ beweglich geführt gelagert ist und deren dem Kollektor ab­ gewandte Stirnfläche der Schleifbürste durch eine Andruck­ feder derart beaufschlagt wird, daß die dem Kollektor zuge­ wandte Stirnfläche auf dessen Umfangsfläche stets schleifend aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Kontaktflächen zwischen der Andruckfeder (9) und der Stirn­ fläche (19) der Schleifbürste (5) eine kraftstoff- und alkoholbeständige Isolationsschicht trägt.

2. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schleifbürste (5) im Bereich der als Auflage­ stelle dienenden Stirnfläche (19) mit einer Isolations­ schicht (21) versehen ist, welche die Schleifbürste (5) gegen die Andruckfeder (9) elektrisch isoliert.

3. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Andruckfeder (9) mindestens an dem der Stirn­ fläche (19) der Schleifbürste (5) zugewandten Ende (23) mit einer Isolationsschicht versehen ist.

4. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht (19) aus einem Lacküberzug besteht.

5. Elektrische Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lacküberzug aus einem Polyamidimid-Lack besteht.