DE4326836A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Mahlvorbereitung von Getreide - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Mahlvorbereitung von GetreideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrich
tung zur Mahlvorbereitung von Getreide zum Beispiel für
die Herstellung von Vollkorn-, dunklen und hellen Mehlen,
Dunst und Grieß, wobei das Getreide in mehreren Stufen
gereinigt, durch eine dosierte Wasserzugabe auf die
Mahlfeuchtigkeit gebracht, und nach dem Abstehen der
Vermahlung zugeführt wird.
Die Vorbereitung des Getreides für die Vermahlung,
insbesondere nach dem System der Hochmüllrei umfaßt
mehrere Verfahrensstufen:
- - die Aussiebung von Sand und Schrollen
- - das Auslesen von verschiedenen Fremdpartikeln, zum Beispiel von Steinen, Sämereien und Schalenteilen
- - das Entfernen von anhaftendem Schmutz
- - Befeuchten des Getreides von der Lagerfeuchtigkeit (z. Bsp. 10-12%) auf die Vermahlungsfeuchtigkeit (auf über 15% Wassergehalt)
- - Abstehen des Getreides während 12 bis 48 Stunden
- - eventuell auch eine Abscheuerung oder Abschälung einzelner Schalenteile oder der ganzen Kornschale.
Das Getreidekorn weist grundsätzlich einen 3fachen Scha
lenaufbau auf. Die äußerste Schale besteht aus Oberhaut,
Längszellen, Querzellen und Schlauchzellen, welche etwa
5,5% des Kornganzen ausmachen. Es folgt eine mittlere
Doppelschicht, die sogenannte Farbstoffschicht sowie eine
farblose Schicht, für welche etwa 2,5% des Kornes
angenommen wird. Die innerste Schicht beträgt 7% des
Korngewichtes und wird als Aleuronschicht bezeichnet. Es
bleibt noch der Keim mit 2,5% und der große Rest, der
Mehlkern, beträgt etwa 82,5% des Kornganzen. Ein be
kannter Problemkreis bei der Herstellung von Vollkorn-,
dunklen und hellen Mehlen sowie von Dunst und Grieß
stellt der Pflanzenkeim dar, weil der Keim einen hohen
Fettgehalt hat. Der Keim ist ein Wertbestandteil und
eignet sich zum Beispiel für die Gewinnung von Öl. Das
Fett ist es aber, welches in aufgebrochenem Zustand des
Keimes besonders bei hohem Keimanteil die Haltbarkeit der
Mahl-Produkte beschränkt. Der Müller ist bestrebt, alle
Pflanzenkeime im Mahlprozeß so schonend wie möglich zu
entfernen. Das Getreidekorn soll deshalb mit dem Keim
möglichst ohne Beschädigung bis zu der ersten Vermahlung
geführt werden.
Die jüngere Vergangenheit war durch zwei Tendenzen
geprägt. Erstens durch eine ökonomisch begründete Re
duzierung der Anzahl Maschinen resp. Aggregate für die
Reinigung beziehungsweise die Mahlvorbereitung. Die
Zielrichtung war nur noch Trockenauslesemaschinen, eine
Getreidenetzung sowie kleinst mögliche Abstehzellen zu
verwenden. Gemäß der zweiten Tendenz wurde gerade um
gekehrt vorgeschlagen, analog zu der Reismüllerei das
Mahlgetreide über viele Stufen bis fast auf den Mehlkern
zu schälen und zu polieren.
So wurde zum Beispiel gemäß der DE-PS Nr. 1 164 210 vorge
schlagen, die äußersten Schichten vollständig zu ent
fernen. Es werden je nach Getreideart 3,2-5,7%, also
teils die ganze äußere Schale, durch wiederholtes
Befeuchten, Abstreifen und Sichten weggenommen. Die
Entfernung eines derart großen Schalenteiles muß durch
eine gezielte und wiederholte Behandlung des Kornes
vorbereitet und begleitet werden, wobei neben der
Feuchtigkeit auch Wärme über eine genügende Einwirkzeit
mit mäßiger Bewegung angewendet wurde.
Von der Anmelderin selbst wurde entsprechend der CH-PS Nr.
640 750 sozusagen als mittlerer Weg vorgeschlagen 6-10%
des Kornes, oder 50-60% der Kornschale, vor der
Vermahlung wegzuschälen. Es werden dafür vier
aufeinanderfolgende Verfahrensschritte vorgeschlagen:
Trockenreinigen - Feuchtschälen - Intensivnetzen -
Walzenvermahlen. Dieses Verfahren konnte sich in der
Praxis aber aus ökonomischen, beziehungsweise
betriebswirtschaftlichen Gründen nicht durchsetzten.
Bei einer noch älteren Lösung wird gemäß der GB-PS Nr. 1
258 230 vorgeschlagen, zur Erhöhung der Ausbeute, die
verschiedenen Schalen durch eine wiederholte "batchweise
Bearbeitung zu entfernen. Obwohl dieses Verfahren einer
vollständigen Schälung nun schon seit über zwei
Jahrzehnten bekannt ist, fand es in der Praxis keinen
Eingang.
In jüngster Zeit wurde gemäß US-PS Nr. 5 025 993 erneut
versucht, durch ein systematisches und wiederholtes
totales Scheuern und Schälen einen Teil der Operationen
des bisherigen Mahlprozesses innerhalb der Mahlvor
bereitung durchzuführen. Sehr groß angelegte Praxis
versuche ergaben jedoch, zumindest in Bezug auf die
Gesamtökonomie einer Mühle, keine Vorteile. Im Gegenteil
entstehen bei der vollständigen Kornschälung sehr feuchte
Schalenfraktionen, die gesondert behandelt und zum Teil
getrocknet werden müssen. Die Mehrzahl der Versuche ergab
keine höhere Ausbeute an hellen Mehlen oder Grießen. Der
Aufwand für den Mahlprozeß an sich läßt sich damit nicht
wesentlich reduzieren.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe gestellt, die
Mahlvorbereitung ohne Nachteil für die Vermahlung zu
verbessern, insbesondere das Korn auf eine hohe Reinheit
zu bringen, wobei vor allem auch eine höhere Konstanz der
für die Vermahlung beeinflussbaren Eingangsparameter
ermöglicht werden soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeich
net, daß das Getreide vor dem Abstehen in einer ersten
trockenen und einer zweiten feuchten oder nassen Stufe
gereinigt wird, wobei vorzugsweise vor oder während der
zweiten Stufe die Hauptwassermenge zugegeben und das Korn
für die feuchte beziehungsweise nasse Reinigung 1 bis 120
vorzugsweise 10 bis 90 Minuten zwischengelagert wird.
Mit der Erfindung konnte bestätigt werden, daß man über
Jahrzehnte, bis heute, die eigentlichen Grundoperationen:
Reinigen - Netzen - Abstehen - Mahlen für die Gewinnung der
verschiedensten Mahlprodukte auf einem hohen Stand be
herrscht. Aber alle vermeintlichen Optimierungs-Bestre
bungen der jüngeren Zeit, mit vielen Überschneidungen
beziehungsweise Vermischungen der Grundoperationen erga
ben nur für besondere Teilziele Vorteile. Gesamthaft aber
brachten diese für die müllerische Praxis eher einen
Rückschritt. Deshalb wurden die genannten Vorschläge von
der Praxis abgelehnt. Im Rahmen der industriellen Verar
beitung aller Pflanzensamen besonders der verschiedenen
Getreidesorten, stellt anerkannterweise die Hochmüllerei
die höchsten Ansprüche. Das Reiskorn hat eine rundliche,
betont konvexe Form, so daß es in der Reismüllerei
technisch nicht schwierig ist, alle Schalenteile bis auf
den Mehlkern abzuschleifen. Das Reis wird traditionell
poliert. Das Weizenkorn aber besitzt wegen der tiefen
Furche, sowohl konkave wie konvexe Formen, wobei die
Furche etwa 20-30% der ganzen Kornschale einschließt.
Gerade die Furchenpartie kann bei einem Arbeitseingriff
in der Art der Reispolierung nicht erreicht werden. Der in
der Konkav nach innen liegende Schalenanteil muß wie bis
anhin, während der Mehrfachvermahlung gelöst und
ausgesiebt werden. Damit bietet das Abschleifen und
Polieren des Weizenkornes für die Vermahlung gar keine
unmittelbaren Vorteile.
Die zweite Fehlüberlegung bei allen genannten Vorschlägen
betraf die Reinigung an sich. Die Kornreinigung ist auf
vier Hauptziele ausgerichtet:
- - Entfernen von allen Fremdsämereien
- - Entfernen von allen Verunreinigungen und Schalenteile
- - Reduzierung der bakteriologischen Verunreinigungen
- - Erhaltung eines intakten Kornes.
Aus naheliegenden Gründen ist der Schmutz bei pflanzlichen
Körnerfrüchten an der Oberfläche und, abgesehen von der
Furche, nie im Korninnern. Der Mehlkern ist im Prinzip
steril. Wird nun die Kornschicht weggeschält, so werden
nur mit einer bloß vordergründigen Logik aller Schmutz
und alle Mikroben entfernt. Da die verschiedenen Schalen
schichten des Kornes mit Feuchtigkeit insbesondere aber
nach 12 bis 24 stündigem Abstehen am wirkungsvollsten
entfernt werden können, wurde bisher jede intensivere
Schälung entweder erst nach dem Abstehen oder aber mit
einem mehrfachen Wechselspiel von Schälen und Befeuchten
durchgeführt. Übersehen wurde dabei, daß die Menge der
Mikrolebewesen nicht eine einfache Frage der Statistik
ist. Durch ihre eigene Vermehrungsfähigkeit
beziehungsweise Verdoppelung zum Beispiel innert 30-60
Minuten, bei jeweils idealen Voraussetzungen wie
Nährbasis, Wärme und Feuchtigkeit kann sich innert 24
Stunden eine Keimzahl über dem zulässigen Wert
einstellen. Viele Mikroben haben tatsächlich optimale
Vermehrungsbedingungen die mit dem optimalen Zustand für
die Mahlvorbereitung übereinstimmen.
Die Erfindung schlägt nun vor, die Mahlvorbereitung in
zwei Hauptoperationen: Reinigen und Abstehen und die
Reinigung selbst in drei Verfahrensschritte, nämlich
einer trockenen sowie einer feuchten beziehungsweise
nassen Reinigung sowie einer Zwischenlagerung
aufzuteilen.
Das Korn soll so gut wie möglich zuerst trocken gereinigt
und erst dann mit Netzwasser auf eine höhere Feuchtigkeit
und diese zur Einwirkung auf die Schale gebracht werden.
In der trockenen Reinigung läßt sich der Hauptteil der
Schmutzsubstanz entfernen. Gleichzeitig wird die Keim
zahl, wenn diese anfänglich erhöht ist, reduziert. In
einem Zeitraum von 5 bis 120, vorzugsweise 10-90 Minuten
Zwischenlagerung kann es höchstens zu einer Verdoppelung
der Keimzahl kommen. Die zweite feuchte oder nasse
Reinigung erlaubt in der Folge in Bezug auf
Verunreinigungen, sei es anhaftender Schmutz oder
Mikroben die maximal mögliche Entfernung und damit eine
Kornmasse mit extrem hoher Reinheit zu erreichen, so daß
das anschließende Abstehen des ganzen Kornes in der
Abstehzelle über 12 bis 48 Stunden ohne Nachteil sich nach
den jeweils optimalen Anforderungen der Vermahlung
richten kann. Der ganze Verarbeitungsprozeß wird auf
diese Weise in einem ersten unreinen Sektor, sowie einem
zweiten völlig reinen Sektor, beginnend von der
Überführung des gereinigten Kornes in die Abstehzellen,
eingeteilt. Die Reinigung wird konzentriert und mit dem
kleinst möglichen Zeitaufwand durchgeführt und
abgeschlossen.
Die Erfindung erlaubt ferner eine ganze Anzahl besonders
vorteilhafter Ausgestaltungen. Bevorzugt wird das Korn in
der feuchten oder nassen Reinigung einer Oberflächen
bearbeitung unterworfen. Ein Teil der äußersten
Kornschale wird weggescheuert und der Abrieb vom Korngut
sofort abgetrennt, wobei bevorzugt 0,3 bis 2% vom Korn
weggescheuert wird. Ganz besonders bevorzugt wird das
Korn in der trockenen Reinigung einer mehr oberflächig
wirkende Scheuerung unterworfen unter Vermeidung einer
Wegscheuerung der äußeren Kornschalen. Die Reinigung
wird damit zu dem was sie sein soll zurückgeführt, nämlich
sowohl jedes Einzelkorn wie auch die ganze Kornmasse auf
einen höheren Reinheitsgrad zu bringen, ohne
Kornbeschädigung. Jegliches Freilegen des Endospermes
oder Aufbrechen des Keimes wird so vermieden.
Gleichzeitig wird durch Zugabe von Netzwassers das Korn
genetzt, so daß die feuchte oder nasse, zweite Reinigung
effizienter durchführbar ist. Der Schalenaufbau des
Kornes bleibt mit Ausnahme eines Teiles der äußersten
Schale intakt und schützt das Endospern bis zur ersten
Mahlpassage. In vielen Fällen können durch die Entfernung
eines Teiles der äußersten Schale auch dort konzentriert
vorhandene Reste von Umweltgiften gleichzeitig entfernt
werden. Man nimmt in der Reinigung nur unreine Teil weg, so
daß diese Unreinfraktion einer speziellen Entsorgung
zuführbar ist. Der Rest des Kornes als Mehlkern, Keim und
auch Kleie sind Wertbestandteile und lassen sich optimal
einer spezifischen Verwertung zuführen. Gemäß eines
weiteren Ausgestaltungsgedankens wird das Getreide
während der Zwischenlagerung zumindest zeitweise von
einem gasförmigen Medium vorzugsweise über Umluft in dem
Zwischendepot durchströmt. Damit läßt sich jede
Keimzahlerhöhung während der Zeit der Zwischen
lagerungszeit unterdrücken.
Bei besonderen Anforderungen kann die feuchte oder nasse
Reinigung mehrfach beziehungsweise mehrstufig
durchgeführt werden. In diesem Fall genügt eine
Zwischenlagerung von 1 bis 10 vorzugsweise 2 bis 5
Minuten, welche zumindest teilweise in einer Netz
vorrichtung erfolgen kann.
Ferner kann entweder über die Netzflüssigkeit oder über
das gasförmige Medium Wärme, oder gegebenenfalls Kälte,
zur Abkühlung in das Gut und dieses auf vorbestimmbare
Werte gebracht werden. Bevorzugt wird die Kornfeuchtig
keit nach der feuchten beziehungsweise nassen Reinigung
gemessen, über Rechnermittel mit einer vorgegebenen
Feuchtigkeit verglichen und über entsprechende Steuer
mittel die Wasserzugabe korrigiert. Man kann auf diese
Weise eine vorwählbare Mahlfeuchtigkeit einstellen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
kontinuierlichen Scheuern von Getreide und zur
Vorbereitung der Vermahlung verschiedener Mahlprodukte
zum Beispiel zu Vollkorn, dunklen und hellem Mehl, Dunst
und Grieß, wobei in einem etwa zylindrischen
Scheuermantel das Korngut mit einem Rotor von einem
Einlauf zu einem Auslauf bewegt, und der Scheuermantel in
Umfangsrichtung abwechselnd Sieb- und Scheuerabschnitte
aufweist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Getreide durch Fördermittel von dem Einlauf zu dem Auslauf
zwangsgefördert und abwechselnd zu den Fördermitteln
angeordneten Raspelflächen bearbeitet und wiederholt mit
der Rotorumlaufbewegung der Scheuerabrieb abgetrennt
wird. Versuche haben bestätigt, daß die Kombination der
Zwangsförderung mit der Scheuerung und gleichzeitigem
Abt rennen des Scheuerabriebes die Beschädigung des Kornes
vermieden, und trotzdem eine unerwartet hohe Reinigungs
wirkung erreicht wird. Auf das Getreide wird von dem
Auslaufbereich her ein Rückstau und in dem Arbeitsraum,
zwischen Rotor und Scheuermantel eine dichte, etwa 1-5
Körner dicke Kornschicht, erzeugt, wobei vorzugsweise die
Rauhigkeit der Raspelflächen beziehungsweise das
entsprechende Raspelprofil größer ist, als die Größe
eines Getreidekornes. Mit der Umlaufbewegung des Rotors
wird die Kornschicht einem stetigen Wechselspiel von
Raspelung sowie Umlauf- und Vorwärtsbewegung unterworfen.
Die Umlauf- und Vorwärtsbewegung wird konstant gehalten,
so daß die Scheuerintensität durch Einstellung oder
Regelung des Rückstaues oder auf Grund der Stromaufnahme
des Antriebsmotores festlegbar ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Mahlvorbereitung von Getreide für die Herstellung zum
Beispiel von Mehl, Dunst und Grieß, wobei das Getreide in
mehreren Stufen gereinigt, durch eine dosierte
Wasserzugabe die Mahlfeuchtigkeit hergestellt in einer
Abstehzelle gelagert und der Vermahlung zugeführt wird,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine erste
trockene Reinigung sowie eine zweite feuchte oder nasse
Reinigung aufweist, wobei auch die zweite Reinigung vor
den Abstehzellen und in der zweiten Reinigung zwischen
einer Einrichtung zur Wasserzugabe sowie einer
Reinigungsmaschine ein Zwischendepot angeordnet ist.
Eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Scheuerung von
Getreide insbesondere zur Durchführung des Verfahrens mit
einem Arbeitsgehäuse und einem Rotor, die gemeinsam einen
etwa ringzylindrischen Arbeitsraum bilden, durch den über
einen Einlauf zu einem Auslauf das Getreide durchbewegbar
ist, wobei der Scheuermantel abwechselnd Sieb- und
Scheuerabschnitte aufweist, ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor in Umfangsrichtung abwechselnd Raspel
flächen und Längsfördermittel aufweist. Der Rotor wird
mit leistenförmigen, sich über seine ganze Länge
erstreckende Fördermittel und in dem Bereich des
Einlaufes mit einer Einzugsschnecke versehen. Der Rotor
kann als Hohlkörper ausgebildet und die Einzugsschnecke
eine größere Schneckentiefe gegenüber den restlichen
Fördermitteln aufweisen.
Ferner wird vorgeschlagen, daß der Rotor eine
Einzugsschnecke aufweist, und die Vortriebspartien durch
einzelne sich achsial erstreckende Schneckenelemente
gebildet sind, welche vorzugsweise geometrisch ähnlich
ausgebildet sind, wie die Einzugsschnecke, wobei die
Einzugsschnecke sowie die übrigen Längsfördermittel durch
einzelne sich achsial erstreckende Schneckenelemente
gebildet sind, welche geometrisch ähnlich ausgebildet
sind. Der Scheuermantel kann in Umfangsrichtung abwech
selnd je 3 oder 4 Sieb- und Scheuerabschnitte aufweisen.
Der Rotor weist in Umfangsrichtung abwechselnd wenig
stens je 3, vorzugsweise jedoch 4 sich längs erstreckende
Raspelflächen und Vortriebspartien auf. Der Scheuermantel
besteht aus ortsfesten beziehungsweise stillstehenden
kreisringförmigen Siebabschnitten sowie Raspelflächen
die gegen den Rotor zustellbar beziehungsweise ein
stellbar sind, wobei der Rückstau vorzugsweise durch eine
einstellbare oder regelbare Klappe gebildet wird.
In der Folge wird die Erfindung nun an Hand von mehreren
Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 diagrammatisch eine erfindungsgemäße
Mahlvorbereitung;
Fig. 2 die feuchte bzw. nasse Stufe der Reini
gung in größerem Maßstab;
Fig. 3, 3a und 3b an sich bekannte Schnitte durch
ein Weizenkorn;
Fig. 4 eine kombinierte Trockenscheuerung mit
anschließender Befeuchtung;
Fig. 5 eine Kornscheuermaschine in größerem
Maßstab;
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform mit mehr
stufiger Reinigung.
Es wird nun auf die Fig. 1 Bezug genommen. Die sogenannte
Rohfrucht 1 wird über einen Verteilförderer 2 in die
jeweiligen Rohfruchtzellen 3, 3′ bis 3 IV usw. für die Ver
arbeitung bereitgestellt. Die Rohfrucht ist nur teilweise
oder nicht gereinigtes Getreide. Üblicherweise wird das
Getreide vorgängig von den gröbsten Verunreinigungen
durch Siebe und Aspirationen befreit, ohne daß dabei eine
Einzelkornreinigung vorgenommen wird. Die Rohfrucht
zellen dienen ferner der Bereitstellung verschiedener Ge
treidesorten, die in der Folge über Mengenregler nach vor
gewählter Menge und Prozentanteilen über eine Sammel
schnecke zusammengemischt werden. Die Rohfruchtmischung
wird dann über einen Elevator 6 überhoben und über eine
Waage 7 in die erste Vorreinigungsstufe 8 der Trocken
reinigung geführt, welche eine Kombination einer Größen
klassierung im oberen Teil sowie einer Schwereklassierung
im unteren Teil, wie sie zum Beispiel in der EP-PS Nr. 293
426 beschrieben ist, darstellt. Die Rohfrucht wird über
einen Einlauf 9 der Vorreinigungsstufe 8 eingeführt,
wobei über einen Auslauf 10 größere Fremdbestandteile
sogenannte Schrollen über einen Auslauf 11 feiner Sand,
über den Auslauf 12 Steine sowie über Abluftleitung Fein
staub abgetrennt und weggeführt werden. Das Getreide wird
in der Folge über eine Verbindungsleitung 14 resp. 14′
einem Trieur 15 eingespiesen. Über den Trieur 15 können
die meisten Fremdsämereien wie Rundkörner und Langkörner,
Hafer Gerste, Wicke usw. ferner Raden und Kornbruch aus
gelesen werden. Das Mahlgetreide wird als Hauptfraktion
einer Trockenscheuermaschine 16 über einen Einlauf 17
zugeleitet, wo nun erstmals eine intensive Oberflächen
reinigung von jedem Einzelkorn stattfindet. Der trockene
Scheuerabrieb wird über einen Sammeltrichter 18 sowie
eine Abführleitung 19 weggeführt. Das Korngut wird in
einem Tarar 20 von losen Schalen sowie von allem Scheuer
abrieb befreit, und über einen Förderer 21 als trocken
gereinigtes Gut kontinuierlich in eine Netzeinrichtung 22
gespiesen. Die Netzeinrichtung 22 kann irgend eine Aus
führungsart sein, wichtig ist, daß über eine Regelein
richtung 23 eine genau über einen Rechner 24 bestimmbare
Netzwassermenge über eine entsprechende Netzwasser
leitung 25 zugegeben werden kann. Es kann zusätzlich oder
anstelle des Wassers auch Dampf über eine Dampfzuleitung
26 zur Aufnetzung des Getreides eingesetzt werden. Die
Netzeinrichtung kann entsprechend dem Vorschlag in der
CH-Patentanmeldung Nr. 02 411/92-8, auf welche hier voll
umfänglich Bezug genommen wird, ausgeführt werden. Die
Netzeinrichtung 22 weist einen Antriebsmotor 28 einen
Eintragsförderer 29 sowie eine Netzkammer 30 mit darin
drehbar gelagerten Beschleunigungsrotoren 31 auf. Das
frisch genetzte Getreide wird dann in einen Zwischendepot
40 während 5 bis 120 Minuten zwischengelagert. Über einen
Austragdosierer 41 wird nach vorwählbarer Zeit das Ge
treide einer feucht beziehungsweise Nass-Scheuermaschi
ne 42, übergeben, wobei je nach Aufgabenstellung 0,2 bis 2
% von dem Korn weggescheuert, wobei auch hier der Scheu
erstaub direkt über dem Sammeltrichter 43 weggeführt
wird. Ein weiterer interessanter Ausgestaltungsgedanke
liegt darin, daß in dem Zwischendepot 40 mit konditio
nierter Luft 44 über eine Luftaufbereitung 45 mit ge
steuerter Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit, vorzugswei
se im Umluftbetrieb eine zusätzliche Behandlung durch
führbar ist. Ferner ist es aber auch möglich, in dem Zwi
schendepot 40 eine besondere Gasatmosphäre, zum Beispiel
mit CO₂ über eine Begasungseinrichtung 46, herzustellen.
Dem Zwischendepot 40 könnte auch eine Umschichteinrich
tung zugeordnet werden, bevorzugt wird er jedoch im
Durchlaufbetrieb verwendet. Die Getreidetemperatur wird
über eine Sonde 47 festgestellt, ebenso wie die effektive
Kornfeuchtigkeit nach der Reinigung, welche zum Beispiel
über eine Mikrowellenmesseinheit gemessen wird. Beide
Werte werden über ein Datenbussystem 51 dem Rechner 24
zugeführt, welcher auch alle Operationen auf Grund von
übergeordneten Vorgaben koordiniert. Zu dem Zwischen
depot kann das Getreide auf eine konstante Temperatur von
20°C erwärmt und falls erforderlich, gekühlt werden. Mit
der ganzen Einrichtung kann nun bei abwechselnder Feuch
tigkeit des Mahlgetreides nach der Feucht- beziehungs
weise Nassreinigung über dem Feuchtigkeitsistwert, einem
Vergleich mit einem Sollwert entweder über die Luftauf
bereitung 45 oder über Netzeinrichtung eine entsprechen
de Korrektur vorgenommen werden. Bis dahin wurden alle
Verfahrensstufen innerhalb dem Unrein-Sektor UR durch
geführt. Das nun auf höchste Ansprüche gereinigte und ge
netzte Mahlgetreide wird in der Folge auf die Mühlensei
te, welcher ein Reinsektor R ist, überführt und durch ei
nen weiteren Elevator 60 einen Verteilförderer 61 in eine
vorwählbare Abstehzelle 62 bis 62 IV eingelagert, in wel
chen das Getreide nun zum Beispiel für 12 bis 24 Stunden
abgestanden wird. Darauf wird das Mahlgetreide über eine
Durchflußregeleinrichtung 70, einem Horizontalförderer
71 sowie einem Elevator 72 einer weiteren Netzeinrichtung
73 zugeführt, wobei nur noch zum Beispiel 0,1 bis 0,5%
Wasser zugegeben wird, zur Befeuchtung der Oberfläche des
Kornes. Nach einer kurzen Ruhezeit in einem B1-Depot 74
wird die Mühleneingangsleistung mit der sogenannten B1-
Waage erfaßt, über einen Sicherheitsmagentabscheider 76
der ersten Mahlstufe, beziehungsweise dem ersten Mahlwal
zenstuhl 77 übergeben. Darauf werden mit dem System der
Hochmüllerei die Mahlprodukte auf an sich bekannte Weise
gewonnen.
In den Fig. 3, 3a und 3b ist je ein, an sich bekannter,
Schnitt durch ein Getreidekorn dargestellt. Das Korn be
steht zur Hauptsache aus dem Mehlkern 80, der Aleuron
schicht 81, einer Samenschale 82 sowie einer Fruchtschale
83, ferner aus einem Keimling 84. Das besondere Chara
kteristikum des Weizens ist die sogenannte Furche 85,
welche 20 und mehr Prozente der verschiedenen Schichten
81-83 einschließt.
Die Fig. 4 zeigt eine kombinierte Maschine, wobei die
Trockenscheuermaschine 16 (Fig. 1) sowie die Netzein
richtung 22 als Baugruppe zusammengefaßt sind. Aus der
Fig. 4 ist ferner ersichtlich, daß die beiden Aggregate
auch eine Steuer und Regeleinheit aufweisen. Dabei kann
sowohl der Grad der Scheuerung wie auch der Wert der
Netzung nach Vorgabe gesteuert werden.
In den Fig. 5 und 6 ist die Trockenscheuer- 16 resp. die
Feucht- beziehungsweise Naßscheuermaschine 42 in größerem
Maßstab dargestellt. Die Scheuermaschine weist ei
nen Arbeitsgehäuse 100, mit einem Einlauf 101 sowie einem
Auslauf 102 auf. Innerhalb dem Arbeitsgehäuse 100 ist ein
zylindrischer Scheuermantel 103 ortsfest angeordnet, wo
bei sich innerhalb dem Scheuermantel 103 ein um eine Achse
drehbeweglicher Rotor 105 befindet, welcher auf beiden
Endseiten in Lagern 106 gelagert und von einem Antriebs
motor 28 über einen Riemenübertrieb 107 angetrieben wird.
Das Arbeitsgehäuse 100 weist ferner beidseits Kontroll-
und Servicetüren 108 auf und mündet im mittleren Teil in
den Sammeltrichter 18, über welchen der Scheuerantrieb
abführbar ist. Der Scheuermantel 103 besteht aus Siebab
schnitten 109 sowie Raspelflächen 110, wobei die Raspel
flächen vorzugsweise gegen den Rotor 105 zu- beziehungs
weise wegstellbar sind, zur Einstellung des wirksamen Ar
beitsspaltes zwischen dem Rotor 105 sowie 110. Bei dem in
der Fig. 5 und 6 gezeigten Beispiel weist der Scheuer
mantel 103 abwechselnd je drei Sieb- und Scheuerabschnitte
resp. Raspelflächen 110 auf, so daß der Scheuerabrieb
unmittelbar nach dessen Bildung sofort durch die Siebab
schnitte aus dem Arbeitsraum 111 entfernt wird. Der Rotor
105 seinerseits ist in 4-teiliger Form aufgebaut, wobei je
Raspelflächen 112 und Fördermittel 113 mit Ausnahme einer
Einlaufspartie, in dem Arbeitsraum 111 wechselnd angeord
net sind. Die Fördermittel erstrecken sich über die ganze
Länge des Arbeitsraumes 111 und sind durch entsprechende,
auf dem ganzen Umfang verteilte Einzugsschneckenelemente
114 ergänzt, und bilden in dem Bereich des Einlaufes 101
eine Einzugsschnecke 115. Im Auslaufbereich 116 ist eine
Rückstauklappe 117 angebracht, die für einfachste Fälle
durch verschiebbare Gewichte 118 für eine jeweilige
Schälintensität einstellbar ist.
Die Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform mit mehrfacher
Feucht- beziehungsweise Naßscheuerung. Die Netzeinrich
tung 22′ beziehungsweise 22′′ weist eine entsprechend vergrößerte
Netzkammer 30′ beziehungsweise 30′′ auf, zur Si
cherstellung einer Wassereinwirkzeit von 1 bis 10, vor
zugsweise 2 bis 5 Minuten. Das Korn wird während der
Zwischenlagerung durch mechanische Prall- und Reibein
wirkungen intensiv bewegt und stufenweise vorbereitet.
Damit ist es möglich noch schonender genau den gewünschten
Anteil der Schale zu entfernen, welcher für die zu
gewinnenden Mahlprodukte optimal ist. Wie ferner aus der
Fig. 7 ersichtlich ist, kann die Scheuermaschine 42′ auch
schräg nach oben fördernd angeordnet werden. Vorteil
hafterweise wird nach der Reinigung über eine weitere
Netzeinrichtung 22′′′ die für die Mahlfeuchtigkeit noch
fehlende Wassermenge zugegeben. Der Wassergehalt wird
beim Austritt aus der Netzkammer 30′′′ gemessen und über
eine Regeleinrichtung 23′′ auf den gewünschten Wert
gebracht.
Versuche haben gezeigt, daß je nach gewünschter Qualität
des Endproduktes beziehungsweise der dafür verwendeten
Rohfruchtmischung mit der erfindungsgemäßen Lösung eine
bessere Beherrschung und exaktere Vorausbestimmung der
Endprodukte möglich wird, so daß der ganze Vermahlungsprozeß
besonders bei höherem Automatisierungsgrad mit
größerer Reproduzierbarkeit führbar ist. Es ist möglich,
die beeinflussbaren Eingangsparameter des Mahlgutes
innerhalb einer sehr kleinen Bandbreite zu halten. Es hat
sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die folgenden
Werte kontinuierlich gemessen beziehungsweise überwacht
werden. Es sind dies Wassergehalt, Farbe und Asche des
Getreides, ferner die Temperatur, das Schüttgewicht,
wobei eventuell auch die Kornhärte vor oder nach der
Reinigung erfaßt wird. In vielen Fällen läßt sich mit
der neuen Erfindung die Abstehzeit, ohne Nachteile für die
Vermahlung, reduzieren.
Claims (16)
1. Verfahren zur Mahlvorbereitung von Getreide für die
Herstellung zum Beispiel von Vollkornmehlen hellen
Mehlen, Dunst und Grieß, wobei das Getreide in mehreren
Stufen gereinigt, durch eine dosierte Wasserzugabe die
Mahlfeuchtigkeit hergestellt, einer Abstehzelle und der
Vermahlung zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getreide vor dem Abstehen in einer ersten
trockenen und einer zweiten feuchten oder nassen Stufe
gereinigt wird, wobei vor oder während der zweiten Stufe
die Hauptwassermenge zugegeben und das Korn für die
feuchte beziehungsweise nasse Reinigung 1 bis 120 Minuten
zwischengelagert wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Korn in der feuchten oder nassen Reinigung einer
Oberflächenbearbeitung unterworfen und ein Teil der
äußersten Kornschale weggescheuert und der Abrieb vom
Korngut sofort abgetrennt wird, wobei bevorzugt 0,2 bis 2
% vom Korn weggescheuert wird und besonders bevorzugt das
Korn in der trockenen Reinigung einer Scheuerung
unterworfen wird unter Vermeidung einer Wegscheuerung der
Kornschale.
3. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getreide während der Zwischenlagerung zumindest
zeitweise von einem gasförmigen Medium vorzugsweise über
Umluft durchströmt, und/oder entweder über die Netz
flüssigkeit oder über das gasförmige Medium Wärme (oder
gegebenenfalls Kälte) in das Gut und dieses auf einen
vorbestimmbaren Wert gebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feuchte beziehungsweise nasse Reinigung zwei
oder mehrstufig durchgeführt wird, gegebenenfalls mit je
einer zusätzlichen Zwischennetzung des Getreides.
5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kornfeuchtigkeit nach der feuchten beziehungs
weise nassen Reinigung gemessen, über Rechnermittel mit
einer vorgegebenen Feuchtigkeit verglichen und über ent
sprechende Steuermittel die Wasserzugabe korrigiert wird.
6. Verfahren zum kontinuierlichen Scheuern von Getreide
und zur Vorbereitung der Vermahlung zu hellem Mehl, Dunst
und Grieß, wobei in einem etwa zylindrischen
Scheuermantel das Korngut mit einem Rotor von einem
Einlauf zu einem Auslauf bewegt, wobei der Scheuermantel
in Umfangsrichtung abwechselnd Sieb- und Scheuerab
schnitte aufweist, insbesondere nach einem der Patentan
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getreide durch Fördermittel von dem Einlauf zu
dem Auslauf zwangsgefördert und abwechselnd zu den
Fördermitteln angeordneten Raspelflächen bearbeitet und
wiederholt mit der Rotorumlaufbewegung der Scheuerabrieb
abgetrennt wird.
7. Verfahren nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Getreide von dem Auslaufbereich her ein Rück
stau und in dem Arbeitsraum, zwischen Rotor und Scheuer
mantel eine dichte, etwa 1-5 Körner dicke Kornschicht er
zeugt wird und vorzugsweise die Rauhigkeit der Raspel
flächen beziehungsweise das entsprechende Raspelprofil
größer ist, als die Größe eines Getreidekornes.
8. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Umlaufbewegung des Rotors die Kornschicht
einem stetigen Wechselspiel von Raspelung sowie Umlauf-
und Vorwärtsbewegung unterworfen wird, wobei bevorzugt
die Umlauf- und Vorwärtsbewegung etwa konstant gehalten
wird und die Scheuerintensität durch Einstellung oder
Regelung des Rückstaues zum Beispiel auf Grund der
Stromaufnahme des Antriebsmotores festgelegt wird.
9. Vorrichtung zur Mahlvorbereitung von Getreide für die
Herstellung zum Beispiel von hellen Mehlen, Dunst und
Grieß, wobei das Getreide in mehreren Stufen gereinigt
durch eine dosierte Wasserzugabe die Mahlfeuchtigkeit
hergestellt in einer Abstehzelle gelagert und der
Vermahlung zugeführt wird, insbesondere zur Durchführung
nach einem der Patentansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine erste trockene-Reinigung sowie eine zweite
feuchte oder nasse Reinigung aufweist, wobei auch die
zweite Reinigung vor den Abstehzellen und in der zweiten
Reinigung zwischen einer Einrichtung zur Wasserzugabe
sowie der Reinigungsmaschine einen Zwischendepot
angeordnet ist.
10. Vorrichtung zur Scheuerung von Getreide insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens mit einem Arbeitsgehäuse
und einem Rotor, die gemeinsam einen etwa ringzylindri
schen Arbeitsraum bilden, durch den über einen Einlauf zu
einem Auslauf das Getreide durchbewegbar ist, wobei der
Scheuermantel abwechselnd Sieb- und Scheuerabschnitte
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor in Umfangsrichtung abwechselnd Raspel
flächen und Längsfördermittel aufweist.
11. Vorrichtung nach Patentanspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor leistenförmige, sich über seine ganze Länge
erstreckende Fördermittel aufweist, die in dem Bereich
des Einlaufes im ganzen Umfang vorzugsweise als
Einzugsschnecke ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Patentanspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor als Hohlkörper ausgebildet ist und die Ein
zugsschnecke vorzugsweise mit einer größeren Schnecken
tiefe versehen ist gegenüber den restlichen Förder
mitteln.
13. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 9-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor eine Einzugsschnecke aufweist, und die
Vortriebspartien durch einzelne sich achsial erstreckende
Schneckenelemente gebildet sind, welche vorzugsweise geo
metrisch ähnlich ausgebildet sind, wie die
Einzugsschnecke, wobei die Einzugsschnecke sowie die
übrigen die Längsfördermittel durch einzelne sich achsial
erstreckende Schneckenelemente gebildet sind, welche
geometrisch ähnlich ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Patentanspruch 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheuermantel in Umfangsrichtung abwechselnd je
3 oder 4 Sieb- und Scheuerabschnitte aufweist.
15. Vorrichtung nach Patentanspruch 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor in Umfangsrichtung abwechselnd wenigstens
je 3, vorzugsweise je 4 sich längs erstreckende
Raspelflächen und Vortriebspartien aufweist.
16. Scheuermaschine nach Patentanspruch 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheuermantel aus ortsfesten kreisringförmigen
Siebabschnitten sowie Raspelflächen, die gegen den Rotor
zustellbar beziehungsweise einstellbar sind, besteht,
und der Rückstau vorzugsweise durch eine einstellbare
vorzugsweise regelbare Klappe gebildet wird.
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