DE4326787A1 - Synthetische Transglycosylase-Inhibitoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Synthetische Transglycosylase-Inhibitoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
- Publication number
- DE4326787A1 DE4326787A1 DE19934326787 DE4326787A DE4326787A1 DE 4326787 A1 DE4326787 A1 DE 4326787A1 DE 19934326787 DE19934326787 DE 19934326787 DE 4326787 A DE4326787 A DE 4326787A DE 4326787 A1 DE4326787 A1 DE 4326787A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- compound
- art
- prior
- formula
- group
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H11/00—Compounds containing saccharide radicals esterified by inorganic acids; Metal salts thereof
- C07H11/04—Phosphates; Phosphites; Polyphosphates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H13/00—Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids
- C07H13/12—Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by acids having the group -X-C(=X)-X-, or halides thereof, in which each X means nitrogen, oxygen, sulfur, selenium or tellurium, e.g. carbonic acid, carbamic acid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H3/00—Compounds containing only hydrogen atoms and saccharide radicals having only carbon, hydrogen, and oxygen atoms
- C07H3/06—Oligosaccharides, i.e. having three to five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Transglycosylase-Inhibitoren, deren chemische Struktur
denen der Moenomycin-Antibiotika verwandt ist, ihre Herstellung auf chemisch-
synthetischem Weg und ihre Verwendung als Arzneimittel.
Die Moenomycin-Antibiotika gehören zur Gruppe der kompliziert aufgebauten
Phosphoglucolipid-Antibiotika, die schon seit geraumer Zeit bekannt sind
(Übersicht: G. Huber in "Antibiotics", ed. F. Hahn, Springer, Berlin 1979, Vol.
IV, Seite 135 ff.). Ihre Wirkung beruht auf einer Inhibierung des vorletzten
Schritts der Biosynthese der Bakterienzellwand, der von dem Enzym
Transglycosylase katalysiert wird. Man zählt deshalb die Moenomycin-
Antibiotika zu der Gruppe der Transglycosylase-Inhibitoren.
Die Moenomycin-Antibiotika, wie z. B. das Moenomycin A (EP 0 355 679) oder
das Moenomycin C₁ und seine Derivate (P 43 15 884.6-43) werden durch
Fermentation von Mikroorganismen und nachfolgende Aufreinigung gewonnen.
Es ist bisher nicht möglich, antibiotisch wirksame Moenomycine chemisch zu
synthetisieren.
Aufgabe dieser Erfindung ist die chemische Synthese von Transglycosylase-
Inhibitoren, die mit den bisher mikrobiologisch hergestellten Moenomycin-
Antibiotika in ihrer Wirkung vergleichbar sind, um Antibiotika zu erhalten, die der
Human- oder Veterinärmedizin frei von Verunreinigungen durch mikrobielle
Nebenprodukte zur Verfügung gestellt werden können, bzw. nicht als ein von
Mikroorganismen synthetisiertes, schwer trennbares Stoffgemisch aus
verschiedenen Transglycosylase-Inhibitoren vorliegen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein chemisch-synthetisches
Verfahren zum Aufbau von Trisacchsariden und deren Verknüpfung mit dem
2-O-Alkylglycerinsäureether über einen Phosphatrest.
Mit den erfindungsgemäßen Transglycosylase-Inhibitoren stehen synthetische
Antibiotika zur Verfügung, die frei von Nachteilen mikrobiologisch hergestellter
Substanzen sind.
Die Erfindung betrifft:
- 1. Eine Verbindung der Formel I
in der
R¹ bis R⁴ = Wasserstoff R⁶ = Wasserstoff, Alkyl oder Aryl und
R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl bedeutet. - 2. Eine Verbindung der Formel II
in der
R¹ = -CO₂CH₂CCl₃,
R² = eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe bedeutet,
R³ = -CH₃ und
R⁴ = -C(CH₃)₂CCl₃ bedeutet
oder
R¹ = Wasserstoff,
R² = eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe bedeutet,
R³ = -CH₃ und
R⁴ = Wasserstoff bedeutet und
R⁵ - R⁸ die unter 1. genannten Bedeutungen besitzen. - 3. Eine Verbindung der Formel III
in der
R¹ und R² jeweils eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe und
R³ und R⁴ entweder jeweils Wasserstoff oder gemeinsam bedeuten,
oder
R¹ eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe, Wasserstoff oder ein 1-Propenylrest,
R² eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe,
R³ = -CONH₂,
R⁴ = -CO₂CH₂CCl₃ bedeuten und
R⁵-R⁸ die unter 1. genannten Bedeutungen besitzen. - 4. Ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
- - eine Uronsäure oder ein Uronsäurederivat, geschützt mit aus dem Stand der Technik bekannten Schutzgruppen, die gleich oder verschieden sein können, durch saure Katalyse glycosidisch über eine freie Hydroxylgruppe mit einem aktivierten Disaccharid zu einem Trisaccharid verknüpft, welches aus dem Stand der Technik versehenen Schutzgruppen geschützt ist, die gleich oder verschieden sein können,
- - nachfolgend die Schutzgruppe an der Hydroxylgruppe abspaltet, die sich am C-3 und/oder C-4 des Uronsäureanteils des Trisaccharids befindet, um einen Carbamoylrest durch das Isocyanatverfahren an der Hydroxylgruppe einzuführen,
- - ggfs. die freie Hydroxylgruppe am C-3 oder C-4 des Uronsäureanteils des Trisaccharids mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Schutzgruppe erneut schützt,
- - nachfolgend die Schutzgruppe am Sauerstoff des C-1 des Uronsäureanteils des Trisaccarids abspaltet,
- - das Trisaccharid über eine Phosphatgruppe mit einem 2-O-Alkyl glycerinsäurederivat verknüpft und
- - alle am Trisaccharid vorhandenen Schutzgruppen abspaltet.
- 5. Eine Verwendung einer Verbindung der Formel I als pharmakologisch wirksame Substanz, insbesondere als Antibiotikum.
Im folgenden wird die Erfindung detailliert beschrieben, insbesondere in ihren
bevorzugten Ausführungsformen. Ferner wird die Erfindung durch den Inhalt der
Ansprüche bestimmt.
Die Herstellung der synthetischen Transglycosylase-Inhibitoren kann im
Labormaßstab wie auch im industriellen Maßstab erfolgen.
Als Labormaßstab wird eine Synthesemenge bis maximal 20 g der Verbindung
der Formel I definiert. Die Herstellung größerer Mengen einer Verbindung der
Formel I wird als industrielles Maß definiert.
Es werden folgende Abkürzungen verwendet:
"All" steht für Allylschutzgruppen und "Ac" für Acetylschutzgruppen.
Als Schutzgruppe wird eine chemische Gruppe definiert, die funktionelle
Gruppen für Reaktionen blockiert und nach Durchführung der Reaktion wieder
abgespalten werden kann.
Die Synthese eines erfindungsgemäßen Inhibitors ist in Tabelle 1 dargestellt.
Das Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I kann wie folgt
durchgeführt werden (die Verbindungen sind entsprechend Tabelle 1 numeriert):
Eine Uronsäure oder ein Uronsäurederivat, welches mit aus dem Stand der
Technik bekannten Schutzgruppen geschützt ist, die gleich oder verschieden
sein können, verknüpft man mittels saurer Katalyse glycosidisch über eine freie
Hydroxylgruppe mit einem aktivierten Disaccharid zu einem Trisaccharid
(Verbindung Nr. 3), welches mit aus dem Stand der Technik bekannten
Schutzgruppen geschützt ist, die gleich oder verschieden sein können.
Vorzugsweise sind die Schutzgruppen verschieden.
Der Begriff "Uronsäure" umschließt gemäß der IUPAC-Nomenklatur C-4 bis C-6
Aldosen. Vorzugsweise handelt es sich bei diesen Aldosen um Allose, Altrose,
Glucose, Mannose, Gulose, Idose, Galactose oder Talose.
Das Uronsäurederivat ist vorzugsweise ein Amid oder ein Ester.
Die glycosidische Verknüpfung erfolgt vorzugsweise 1,2 glycosidisch.
Die freie Hydroxylgruppe ist vorzugsweise eine 2-Hydroxylgruppe.
Das Disaccarid besteht vorzugsweise aus gleichen oder verschiedenen
Aminozuckern, Chinovasamin oder den o. g. Aldosen. Ganz besonders
bevorzugt ist Aminoglucose oder 2-Aminoglucose. Die Aktivierung des
Disaccharids erfolgt nach dem Fachmann bekannten Standardverfahren,
wie z. B. dem Imidatverfahren.
Die zu verwendenden Schutzgruppen sowie die Verfahren zur Einführung oder
Abspaltung von Schutzgruppen sind dem Fachmann aus der Literatur bekannt
(Protective Groups in Organic Synthesis, Second Edition, Theodora W. Greene &
Peter G.M. Wuts, A Wiley-Interscience Publikation, John Wiley & Sons, Inc.,
New York, Chichester, Brisbane, Toronto, Singapore.
Nachfolgend führt man einen Carbamoylrest durch das Isocyanatverfahren an
der Hydroxygruppe ein, die sich am C-3 und/oder C-4, vorzugsweise dem C-3,
des Uronsäureanteils des Trisaccharids befindet (Verbindung Nr. 5). Zuvor wird
die Schutzgruppe am C-3 und C-4 abgespalten (Verbindung Nr. 4).
Je nach Verwendung der Schutzgruppe ist es möglich, C-3 und C-4 mit einer
Schutzgruppe zu schützen. Erfolgt dann die Einführung der Hydroxylgruppe an
der C-3 oder C-4 Position, muß nachfolgend die noch freie Hydroxylgruppe an
der C-3 oder C-4 Position durch Einführung einer Schutzgruppe erneut geschützt
werden (Verbindung Nr. 6).
Anschließend wird die Schutzgruppe am Sauerstoff des C-1 des
Uronsäureanteils des Trisaccharids nach dem Fachmann bekannten Methoden
abgespalten (Verbindung Nr. 8). Diese Schutzgruppe ist vorzugsweise eine
Acetonidschutzgruppe.
Die Verbindung Nr. 7 entsteht als eine Zwischenstufe zwischen Verbindung
Nr. 6 und 8, die nicht notwendigerweise isoliert wird. Diese Zwischenstufe
entsteht vorzugsweise über die Isomerisierung.
Im nächsten Schritt wird das Trisaccharid (Verbindung Nr. 8) über eine
Phosphatgruppe mit einem 2-O-Alkylglycerinsäurederivat (Verbindung Nr. 9)
verknüpft (Verbindung Nr. 10).
Vorzugsweise wird hierzu das Phosphitverfahren verwendet. Als Reagentien
können solche verwendet werden, die aktivierten Phosphor der Oxidations
stufe 3 besitzen.
Im letzten Schritt werden von der Verbindung Nr. 10 alle Schutzgruppen
abgespalten (Verbindung Nr. 12 = Verbindung der Formel I). Dies erfolgt in ein
oder zwei Schritten, je nach verwendeten Schutzgruppen.
Erfolgt die Abspaltung in einem Schritt, führt man vorzugsweise eine basisch
katalysierte Hydrolyse durch, um aus der Verbindung Nr. 10 die Verbindung
Nr. 12 herzustellen.
Erfolgt die Abspaltung in zwei Schritten, werden die Abspaltungsmethoden
individuell nach den vorhandenen Schutzgruppen ausgewählt.
Die letztgenannte Abspaltung führt man vor allem durch, wenn sich am C-4
noch eine Schutzgruppe befindet oder R⁴ am Phosphatrest von einer
Schutzgruppe befreit werden muß.
R⁶ ist definiert als Wasserstoff, Alkyl- oder Arylrest, vorzugsweise C₁-C₈-Alkyl-,
ganz vorzugsweise als C₁-C₄-Alkylrest. R⁷ und R⁸ ist unabhängig voneinander
als Wasserstoff oder Alkylrest definiert, vorzugsweise als C₁-C₈-Alkyl-, ganz
vorzugsweise als C₁-C₄-Alkylrest.
Eine bevorzugte Herstellungsform zur Synthese einer Verbindung der Formel I ist
wie folgt (die Verbindungen sind wieder entsprechend Tabelle 1 numeriert):
Die Ausgangsmaterialien für die Synthese von Verbindungen der Formeln Nr. 1
und 2 sind literaturbekannt und werden nach den von U. Möller et al.,
Tetrahedron 49, 1635 (1993) oder S.I. Nishimura et al., Carbohydr. Res, 194,
223 (1989), beschriebenen Verfahren hergestellt.
Die mit einer Schutzgruppe, vorzugsweise einer Allylschutzgruppe (All)
versehene Uronsäure, besonders bevorzugt Galacturonsäure, reagiert mit
Ammoniak zum Galacturonsäureamid. Die Einführung der
Allylschutzschutzgruppe erfolgt nach dem den Fachmann bekannten Methoden
z. B. mit Hilfe von Allylbromid.
Die Verknüpfung der Verbindungen Nr. 1 und 2 zur Verbindung Nr. 3 kann
beispielsweise in einem organischen Lösungsmittel durch Katalyse mit einer
organischen Säure erfolgen. Bevorzugt sind chlorierte Lösungsmittel wie
Dichlormethan und Sulfonsäuren wie Camphersulfonsäure. Die Reinigung des
Reaktionsgemisches erfolgt durch Chromatographie, bevorzugt an Kieselgel mit
Elutionslösungen, die aus organischen Lösungsmitteln bestehen, bevorzugt aus
Gemischen von chlorierten Lösungsmitteln und kurzkettigen Alkoholen, wie z. B.
Chloroform und Methanol im Verhältnis von 5 : 1 bis 100 : 1.
Die Abspaltung der Acetonid-Schutzgruppe aus Verbindung Nr. 3 zur
erfindungsgemäßen Herstellung der Verbindung Nr. 4 erfolgt durch Rühren der
Verbindung 4 in verdünnten, wäßrigen Lösungen organischer Säuren, bevorzugt
in 10-40 proz. Lösungen von Essigsäure, halogenierten Essigsäuren oder
organischen Sulfonsäuren wie z. B. p-Toluolsulfonsäure bei Temperaturen von
40-80°C für 2-8 Stunden, bevorzugt bei 60°C für 4-5 Stunden.
Die Einführung der Carbamoylgruppe in die Verbindung Nr. 4 zur Herstellung der
Verbindung Nr. 5 kann beispielsweise mit Trichloracetylisocyanat in
Lösungsmittelgemischen aus chlorierten Lösungsmitteln und Nitromethan im
Verhältnis 5 : 1 bei -30°C bis 30°C für 2-8 Stunden, bevorzugt jedoch in
Dichlormethan:Nitromethan (1 : 1) bei 0°C für 4,5 Stunden durchgeführt werden,
wobei anschließend die Trichloracetylschutzgruppe mit Zinkstaub in Methanol
entfernt werden kann. Die Verbindung Nr. 5 kann durch Chromatographie,
vorzugsweise an Kieselgelchromatographie gereinigt werden. Die Aufreinigung
erfolgt mit Toluol:Chloroform:Methanol in gleichen Volumenverhältnissen,
vorzugsweise 1 : 1:0,2.
Die Verbindung der Formel Nr. 6 wird durch Einführung der Trichlorethal-
Schutzgruppe in die Verbindung der Formel Nr. 5 hergestellt. Dies kann
beispielsweise durch Reaktion von Verbindung Nr. 5 mit 2,2,2-
Trichlorethylchloroformiat in einem basischen organischen Lösungsmittel,
bevorzugt in Pyridin bei 20°C für 2 Stunden ausgeführt werden.
Die Abspaltung der Allylschutzgruppe zur Herstellung der Verbindung Nr. 8 kann
durch allgemein anwendbare Verfahren zur Isomerisierung der Doppelbindung
(wie Wilkinson Katalysator) mit anschließender Abspaltung durch Quecksilber (II)
Salze erfolgen, bevorzugt jedoch durch Isomerisierung mit
(Ir(PCH₃(C₆H₅)₂)₂COD)PF₆ in THF und anschließender Abspaltung mit HgO in
Aceton/Wasser. Die Zwischenstufe (Verbindung Nr. 7) kann, wenn erwünscht,
isoliert und durch Kieselgelchromatographie gereinigt werden.
Bei der anschließenden Kupplungsreaktion zur Herstellung der Verbindung Nr.
12 wird zunächst eine Lösung aus 1H-1,2,4-Triazol und 2,2,2-Trichlor-1,1-
dimethylethyldichlorphosphit in einem Gemisch aus Pyridin und Dichlormethan,
vorzugsweise im Verhältnis 1 : 4, hergestellt. Zu dieser Lösung wird bei
+10 → +20°C, vorzugsweise bei 0°C die Verbindung Nr. 8 im gleichen
Lösungsmittelgemisch zugegeben. Nach einer Reaktionszeit von 1 bis 6 Stunden
bei -20 bis 35°C, vorzugsweise 3 Stunden bei 0°C, wird die Verbindung Nr. 9
(erhalten durch chemischen Abbau aus Moenomycin A, vgl. U. Möller,
K. Hobert, A. Donnerstag, P. Wagner, D. Müller, H.-W. Fehlhaber, A. Markus,
P. Welzel, Tetrahedron 49, 1635 (1993)) portionsweise zugegeben. Die
Reaktion des gebildeten Zwischenprodukts zum Phosphat kann dann
beispielsweise mit Bis(trimethylsilyl)peroxid erfolgen. Nach Reinigungen durch
Kieselgelchromatographie wird Verbindung Nr. 12 erhalten.
Die Abspaltung der Trichlor-Schutzgruppen aus der Verbindung Nr. 10 kann mit
Zink-Kupfer-Paar erfolgen und man erhält daraus die Verbindung Nr. 11, die
durch alkalische Hydrolyse, vorzugsweise Behandlung mit Lithiumhydroxid, in
die Verbindung Nr. 12 (= Verbindung der Formel I) übergeführt wird.
Eine Verbindung der Formel I ist der erfindungsgemäße Transglycosylase-
Inhibitor.
Die Synthese eines erfindungsgemäßen Inhibitors ist in Tabelle 1 dargestellt.
Die antibiotische Aktivität einer Verbindung der Formel I beruht auf einer
Inhibierung der Transglycosylase, einem Schlüsselenzym bei der Biosynthese der
Bakterienzellwand. Als exaktes Bewertungskriterium für diese Substanz läßt sich
ein in-vitro Test heranziehen, in dem eine Inhibierung der Transglycosylase
nachgewiesen werden kann. Ein solches Testmodell wurde bereits 1982 von
Höltje et al. vorgestellt (K. Schaller, J.V. Höltje, V. Braun; J. Bacteriology
152/3, 994-1000 (1982)).
Der Test beruht auf folgendem Prinzip:
¹⁴C-UDP-N-Acetylglucosamin und N-Acetylmuraminsäure polymerisieren bei Anwesenheit einer aus Membranpräparationen von E. coli gewonnenen Transglycosylase. Aus der radioaktiven Einbaurate des ¹⁴C-Atoms in die makromolekulare Substanz kann auf den Grad der Polymerisierung geschlossen werden. Das Ergebnis wird als prozentuale Hemmung der Transglycosylase bei einer bestimmten Konzentration angegeben.
¹⁴C-UDP-N-Acetylglucosamin und N-Acetylmuraminsäure polymerisieren bei Anwesenheit einer aus Membranpräparationen von E. coli gewonnenen Transglycosylase. Aus der radioaktiven Einbaurate des ¹⁴C-Atoms in die makromolekulare Substanz kann auf den Grad der Polymerisierung geschlossen werden. Das Ergebnis wird als prozentuale Hemmung der Transglycosylase bei einer bestimmten Konzentration angegeben.
Außerdem kann die antibiotische Aktivität einer Verbindung der Formel I mit
Hilfe des MIC-Tests (Minimum Inhibitory Concentration-Test) untersucht
werden. Im Prinzip geht man wie folgt vor:
Man mischt Agar mit verschiedenen Konzentrationen der zu testenden Substanz, impft die Testmikroorganismen an und bebrütet die Kulturen für mehrere Tage. Als MIC-Wert wird die Konzentration angegeben, bei welcher keine Mikroorganismen wachsen.
Man mischt Agar mit verschiedenen Konzentrationen der zu testenden Substanz, impft die Testmikroorganismen an und bebrütet die Kulturen für mehrere Tage. Als MIC-Wert wird die Konzentration angegeben, bei welcher keine Mikroorganismen wachsen.
Eine Verbindung der Formel I und deren physiologisch verträglichen Salze eignen
sich aufgrund ihrer wertvollen pharmakologischen Eigenschaften sehr gut zur
Anwendung als Heilmittel. Die Arzneimittel eignen sich vorzugsweise zur
Prophylaxe und/oder Therapie von bakteriellen Erkrankungen.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden im allgemeinen oral oder parenteral
verabreicht, aber auch eine rektale Anwendung ist prinzipiell möglich. Geeignete
feste oder flüssige galenische Zubereitungsformen sind beispielsweise
Granulate, Pulver, Tabletten, Drageees, (Mikro-)Kapseln, Zäpfchen, Sirupe,
Emulsionen, Suspensionen, Aerosole, Tropfen oder injizierbare Lösungen in
Ampullenform sowie Präparate mit protrahierter Wirkstoff-Freigabe, bei deren
Herstellung üblicherweise Trägerstoffe und Zusätze und/oder Hilfsmittel wie
Spreng-, Binde-, Überzugs-, Quellungs-, Gleit- oder Schmiermittel,
Geschmacksstoffe, Süßungsmittel oder Lösungsvermittler Verwendung finden.
Als häufig verwendete Träger- oder Hilfsstoffe seien z. B. Magnesiumcarbonat,
Titandioxid, Laktose, Mannit und andere Zucker, Talkum, Milcheiweiß, Gelatine,
Stärke, Vitamine, Cellulose und ihre Derivate, tierische und pflanzliche Öle,
Polethylenglykole und Lösungsmittel, wie etwa steriles Wasser, Alkohole,
Glycerin und mehrwertige Alkohole genannt.
Vorzugsweise werden die pharmazeutischen Präparate in Dosierungseinheiten
hergestellt und verabreicht, wobei jede Einheit als aktiven Bestandteil eine
bestimmte Dosis einer Verbindung der Formel I enthält. Bei festen
Dosierungseinheiten wie Tabletten, Kapseln und Suppositorien kann diese Dosis
bis zu etwa 500 mg, vorzugsweise aber etwa 10 bis 100 mg, betragen.
Für die Behandlung eines erwachsenen Patienten sind - je nach Wirksamkeit
einer Verbindung gemäß Formel I am Menschen - Tagesdosen von etwa 20 bis
500 mg Wirkstoff, vorzugsweise etwa 50 bis 300 mg, bei oraler Verabreichung
und von etwa 5 bis 300 mg, bevorzugt etwa 10 bis 100 mg, bei intravenöser
Applikation indiziert. Unter Umständen können jedoch auch höhere oder
niedrigere Tagesdosen angebracht sein. Die Verabreichung der Tagesdosis kann
sowohl durch Einmalgabe in Form einer einzelnen Dosierungseinheit oder aber
mehrerer kleinerer Dosierungseinheiten als auch durch Mehrfachgabe unterteilter
Dosen in bestimmten Intervallen erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden dadurch hergestellt, daß man eine
Verbindung der Formel I mit üblichen Träger- sowie gegebenenfalls Zusatz-
und/oder Hilfsstoffen in die bzw. eine geeignete Darreichungsform bringt.
Eine Verbindung der Formel I zeigt hervorragende Wirkung als Antibiotikum.
Zu einer Lösung von Allyl-3,4-O-isopropyliden-α-D-galactopyranosiduronamid (1)
(2,23 g, 8,16 mmol) in trockenem CH₂Cl₂ (10 ml) werden wasserfreie
Camphersulfonsäure (187 mg, 0,81 mmol), gelöst in CH₂Cl₂ (2 ml), und 2,5 ml
einer Lösung von 2-Methyl-{4-O-(2-acetamido-3,4,6-tri-O-acetyl-2-desoxy-β-D-
glucopyranosyl)-3,6-di-O-acetyl-1,2-didesoxy-α-D-glucopyrano}-[2,1-d]-2-
oxazolin (2, 1,25 g, 2,03 mmol) in trockenem CH₂Cl₂ (5 ml) zugefügt. Das
Gemisch wird bei 60°C in einem luftdichten Gefäß gerührt. Nach 3 Stunden
wird der Überschuß der Lösung zugefügt. Das Gemisch wird weitere 3 Stunden
bei 60°C gerührt. Man fügt dann Triethylamin (1 ml) zu und rührt weitere
20 min bei 20°C. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels gefolgt von
Säulenchromatographie (Kieselgel, CHCl₃-CH₃OH 30 : 1) erhält man 3 (967 mg,
54%, basierend auf 2).
¹H-NMR (CDCl₃): δ = 5,20 und 5,15 (dd, 3-HC und 3-HE), 5,02 (dd, 4-HE),
4,97 (d, 1-HF), 4,82 und 4,63 (2d′s, 1-HC und 1-HE), 4,54 (dd, 4-HF), 4,48 (d,
5-HF), 4,35 (dd, 6-HC und 6-HE), 4,30 (dd, 3-HF), 4,20 und 4,15 (2dd′s, 6-H′C
und 6-H′E), 3,68 und 3,53 (5-HC und 5-HE), 2,05-1,90 (7s′s, COCH₃), 1,46
und 1,30 (2s′s, C(CH₃)₂).
¹³C-NMR (CDCl₃): δ = 171,6-170,6 (COCH₃ Signal), 169,6 (C-6F), 133,5
(OCH₂CH=CH₂), 118,0 (OCH₂CH=CH₂), 109,8 (C(CH₃)₂), 101,3 und 101,1
(C-1C und C-1E), 97,8 (C-1F), 76,2 (C-2F), 62,4 und 62,0 (C-6C und C-6E),
55,2 und 54,5 (C-2C und C-2E).
C₃₈H₅₅N₃O₂₁ (889,86, 889,33)
FAB MS: m/z 890,1 ([M+H]⁺), 617,1 ([e]⁺), 330 ([c]⁺)
C₃₈H₅₅N₃O₂₁ (889,86, 889,33)
FAB MS: m/z 890,1 ([M+H]⁺), 617,1 ([e]⁺), 330 ([c]⁺)
Eine Lösung von 3 (1,146 g, 1,29 mmol) in Essigsäure (20%, 35 ml) wird
4 1/2 Stunden bei 60°C gerührt. Wasser (200 ml) wird zugefügt und den
größten Teil der Essigsäure wird durch Verdampfen von 25% des
Lösungsmittels entfernt. Nach Zufügen von Wasser (50 ml) wird lyphilisiert. Die
Verbindung der Formel 4 fällt rein an (1,02 g, 93%).
¹H-NMR (pyridine-d₅): δ = 9,25 (d₁ NHCOCH₃C), 9,12 (d, NHCOCH₃E), 8,37
und 7,82 (2s′s, CONH₂), 6,10 (dd, 3-HC), 5,94 (OCH₂CH=CH₂), 5,72 (dd,
3-HE), 5,53 (d, 1-HF), 5,50 (d, 1-HC), 5,40 (dd, 4-HC), 5,36 und 5,07
(OCH₂CH=CH₂), 5,25 (d, 1-HE), 5,03 (dd, 4-HF), 4,86 (dd, 2-HF), 4,78
(d, 5-HF), 4,68 (dd, 3-HF) 4,47 (dd, 6-H′E), 4,26 und 4,15 (OCH₂CH=CH₂),
3,76 (ddd, 5-HE), 2,22 und 2,18 (2s′s, NHCOCH₃), 2,08-1,95 (5s′s, COCH₃).
¹³C-NMR (pyridine-d₅): δ = 172,5-170,5 (COCH₃ Signal), 169,9 (C-6F),
135,0 (OCH₂CH=CH₂), 116,8 (OCH₂CH=CH₂), 103,8 und 101,1 (C-1C und C-
1E), 99,4 (C-1F), 79,5 (C-2F), 62,6 und 62,3 (C-6C und C-6E), 56,7 und 55,2
(C-2C und C-2E), 23,3 (NHCOCH₃).
C₃₅H₅₁N₃O₂₁ (849,80; 849,30)
FAB MS: m/z 850 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺).
C₃₅H₅₁N₃O₂₁ (849,80; 849,30)
FAB MS: m/z 850 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺).
Eine Lösung von 4 (922 mg, 1,09 mmol) in trockenem CH₂Cl₂-CH₃NO₂ (45 ml
1 : 1) wird auf 0°C gekühlt. Langsam wird Trichloracetylisocyanat (141 µl, 1,19
mmol) zugegeben und das Gemisch für 4,5 Stunden bei 0°C gerührt.
Überflüssiges Reagenz wird durch Zufügen von Methanol (1 ml) zerstört, danach
läßt man das Gemisch auf 20°C erwärmen. Nach Verdampfung des Lösemittels
wird der Rest in Methanol (50 ml) gelöst, Zinkstaub (800 mg) hinzugefügt und
das Gemisch 4 Stunden bei 20°C gerührt. Filtration, Waschen des Feststoffs
mit 4 : 1 Methanol-Wasser, Verdampfen des Lösungsmittels und
Säulenchromatographie (Kieselgel, Toluol-CHCl₃-methanol 1 : 1:0,2) ergeben 6
(603 mg, 62%).
¹H-NMR (H, H COSY, pyridine-d₅): δ = 9,10 (d, NHCOCH₃C), 8,62 (d,
NHCOCH₃C), 8,40 und 7,85 (2s′s, CONH₂), 6,06 (dd, 3-HC), 5,88
(OCH₂CH=CH₂), 5,82 (dd, 3-HE), 5,82 (dd, 3-HF), 5,53 (d, 1-HF), 5,45 (d, 1-
HC), 5,42 (dd, 4-HF), 5,37 (dd, 4HC), 5,30 und 5,03 (OCH₂CH=CH₂), 4,83
(dd, 2-HF), 4,81 (d, 5-HF), 4,65 (dd, 6-H′C), 4,45 (dd, 6-H′E), 4,22 und 4,10
(OCH₂CH=CH₂), 3,65 (ddd, 5-HE), 2,21 und 2,19 (2s′s, NHCOCH₃), 2,17-
2,01 (COCH₃ Signal).
¹³C-NMR (pyridine-d₅): δ = 172,0-170,5 (COCH₃ Signal), 169,8 (C-6F),
157,6 (OCONH₂), 134,7 (OCH₂CH=CH₂), 116,8 (OCH₂CH=CH₂), 102,5 und
101,0 (C-1C und C-1E), 99,2 (C-1F), 76,7 (C-2F) 62,6 und 62,3 (C-6C und C-
6E), 56,4 und 55,8 (C-2C und C-2E), 23,3 und 23,4 (NHCOCH₃), 23,4-20,5
(COCH₃ Signal).
C₃₆H₅₂N₄O₂₂ (892,82, 892,31)
FAB MS: m/z 893,4 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺)
C₃₆H₅₂N₄O₂₂ (892,82, 892,31)
FAB MS: m/z 893,4 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺)
Zu einer Lösung von 5 (315 mg, 035 mmol) in trockenem Pyridin (20 ml) wird
2,2,2-Trichloroethylchloroformiat (75 µl, 0,53 mmol) zugefügt und das Gemisch
bei 20°C für 2 Stunden gerührt. Überschüssiges Reagenz wird durch Zufügen
von Methanol (0,5 ml) zerstört. Verdampfen des Lösungsmittels und
Säulenchromatographie (CHCl₃-CH₃OH 10 : 1) ergeben 6 (368 mg, 98%).
¹H-NMR (Pyridin-d₅): δ = 9,22 (d, NHCOCH₃C), 8,72 (d, NHCOCH₃E), 8,70 und
8,05 (2s′s, CONH₂), 6,58 (dd, 4-HF), 6,07 (dd, 3-HC), 5,96 (dd, 3-HF), 5,88
(dd, 3-HE), 5,85 (OCH₂CH=CH₂), 5,53 (d, 1-HF), 5,50 (d, 1-HC), 5,39 (dd, 4-
HC), 5,33 (d, 1-HE), 5,32 und 5,05 (OCH₂CH=CH₂), 4,95 (d, 5-HF), 4,95 und
4,87 (2d′s, |Jgem| = 12,5 Hz, CCl₃CH₂OCO), 4,90 (dd, 2-HF), 4,66 (dd, 6-H′C
und 6-H′E), 3,73 (ddd, 5-HE), 2,22 und 2,18 (s, NHCOCH₃), 2,16-1,97 (5s′s,
COCH₃).
¹³C-NMR (pyridine-d₅): δ = 171,2-169,9 (COCH₃ Signal), 169,7 (C-6F),
157,0 (OCONH₂), 154,3 (CCl₃CH₂OCO); 134,4 (OCH₂CH=CH₂), 117,2
(OCH₂CH=CH₂), 102,6 und 101,1 (C-1C und C-1E), 99,0 (C-1F), 96,0
(CCl₃CH₂OCO), 77,2 (C-2F), 64,4 (CCl₃CH₂OCO), 62,5 und 62,3 (C-6C und C-
6E), 56,4 und 55,6 (C-2C und C-2E), 23,3 (NHCOCH₃), 20,6-20,1 (COCH₃
Signal).
C₃₉H₅₃N₄O₂₄Cl₃ (1068,22; 1066,21)
FAB MS: m/z 1168 ([M+H+NEt₃]⁺), 1067 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺)
C₃₉H₅₃N₄O₂₄Cl₃ (1068,22; 1066,21)
FAB MS: m/z 1168 ([M+H+NEt₃]⁺), 1067 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺)
Zu einer Lösung von 6 (107 mg, 0,1 mmol) in trockenem THF (4 ml) wird bei
20°C eine Suspension von [Ir(PCH₃(C₆H₅)₂)₂COD]PF (3,7 mg, 0,0044 mmol,
4,4 mol-%) in trockenem THF (1 ml) zugefügt und das Gemisch für 2 Minuten
bei 20°C gerührt. Die Lösung wird entgast wie in D. Baudry, Nouveou J. Chem.
2, 355 (1978) beschrieben und das Reagent wird hydrogeniert, bis die Farbe der
Lösung von rötlich-orange in hell-gelb umschlägt. Nach 3 weiteren
Entgasungscyclen wird das Reaktionsgemisch bei 20°C für 3,5 Stunden unter
Stickstoff gerührt. Verdampfen des Lösungsmittels und Säulenchromatographie
(Toluol-CHCl₃-CH₃OH 1 : 1:0,15 → 0,4) ergeben 7 (100,7 mg, 94%).
¹H-NMR (pyridine-d₅): δ = 9,30 (d, NHCCOH₃C), 9,00 (d, NHCOCHe E), 8,85
und 8,16 (2s′s, CONH₂), 6,53 (dd, 4-HF), 6,32 (dq, OCH=CHCH₃, J1,2=
12 Hz, |⁴| = 1,5 Hz), 6,12 (dd, 3-HC), 6,07 (dd, 3-HF), 5,98 (dd, 3-HE), 5,80
(d, 1-HF), 5,52 (d, 1-HC), 5,42 (dd, 4-HC), 5,37 (d, 1-HE), 5,05 (dq,
OCH=CHCH₃, J2,3= 7 Hz); 5,02 (d₁ 5-HF), 5,00 und 4,75 (2d′s, |Jgem| =
12 Hz CCl₃CH₂OCO), 3,75 (ddd, 5-HE), ≈ 2,20 (2s, NHCOCH₃), 2,15-2,00
(5s′s, COCH₃), 1,38 (dd, OCH=CHCH₃).
20,0 mg (0,019 mmol) von 6 werden in Beispiel 5 beschrieben isomerisiert.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels wird der Rest in 9 : 1 Aceton-Wasser
(2 ml) gelöst. Nach Behandlung mit HgO (20 mg, 0,095 mmol) wird der
Suspension unter Rühren eine Lösung von HgCl₂ (20 mg, 0,976 mmol) in 9 : 1
Aceton-Wasser (0,5 ml) tropfenweise zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird bei
20°C für 1,5 Stunden gerührt. Nach Filtration wird in die klare Lösung
vorsichtig H₂S eingeleitet. Der Niederschlag wird durch Zentrifugation entfernt
und vorsichtig mit Aceton gewaschen. Von den vereinten Filtraten wird Aceton
abdestilliert und das Wasser durch Lyophilisation entfernt.
Säulenchromatographie (Toluol-CHCl₃-CH₃OH 1 : 1:0,4) ergibt dann reines 8 (14,5 mg, 76%).
Säulenchromatographie (Toluol-CHCl₃-CH₃OH 1 : 1:0,4) ergibt dann reines 8 (14,5 mg, 76%).
¹H-NMR (pyridine-d₅): δ = 9,25 (d, NHCOCH₃C), 8,65 (d, NHCOCH₃E), 8,68
und 8,05 (2s, CONH₂), 6,67 (dd, 4-HF), 6,10 (d, 1-HF), 6,08 (dd, 3-HC), 6,23
(dd, 3-HF), 5,85 (dd, 3-HE), 5,47 (d, 1-HC), 5,40 (dd, 4-HC), 5,33 (d, 1-HE),
5,38 (d, 5-HF), 4,97 und 4,85 (2d, CCl₃CH₂OCO), 4,86 (dd, 2-HF), 4,66, 4,56,
4,43 und 4,22 (4dd′s, CH₂-6C und CH₂-6E), 3,65 (ddd, 5-HE), 2,20 und 2,19
(s, NHCOCH₃), 2,15-19,4 (5s, COCH₃).
¹³C-NMR (pyridine-d₅): δ = 171,2-169,9 (COCH₃ signals), 169,7 (C-6F),
157,0 (OCONH₂), 154,3 (CCl₃CH₂OCO), 102,6 und 101,1 (C-1C und C-1E),
99,0 (C-1F), 96,0 (CCl₃CH₂OCO), 77,2 (C-2F), 64,4 (CCl₃CH₂OCO), 62,5 und
62,3 (C-6C und C-6E), 56,4 und 55,6 (C-2C und C-2E), 23,4 und 23,3
(NHCOCH₃), 20,6-20,1 (COCH₃-Signal).
C₃₆H₄₉N₄O₂₄Cl₃ (1028, 15; 1026,18)
FAB MS: m/z 1027 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺).
C₃₆H₄₉N₄O₂₄Cl₃ (1028, 15; 1026,18)
FAB MS: m/z 1027 ([M+H]⁺), 617 ([e]⁺), 330 ([c]⁺).
Zu einer Lösung von 1H-1,2,4-Triazole (46 mg, 0,67 mmol) in 1 : 4 Pyridine-
CH₂Cl₂ (3 ml) wird 2,2,2-trichloro-1,1-dimethylethyl dichlorophosphite (24,7 µl,
0,12 mmol) bei 0°C hinzugefügt. Das Gemisch wurde 20 min. bei 0°C gerührt.
8 (98 mg, 0,095 mmol), gelöst in 1 : 4 pyridine-CH₂Cl₂ (3 ml), wird hinzugefügt
und das Reaktionsgemisch für 3,5 h bei 0°C gerührt. Nach Zusatz von 12 (134
mg, 0,28 mmol in 3 Teilen über den Zeitraum von 2 h wird das Gemisch 2 h bei
0°C gerührt. Bis(trimethylsilyl)peroxid (28,2 µl, 0,13 mmol) wird in den
Reaktionskolben eingespritzt und das Reaktionsgemisch bei 0°C 2 h gerührt,
dann 1 h bei 20°C. Nach Filtration, Verdampfen des Lösungsmittels und
Säulenchromatographie (Toluol-CHCl₃-CH₃OH 1 : 1:0,2) wird 10 (127 mg, 78%)
erhalten.
¹H-NMR (pyridine-d₅): δ = 9,26 (d, NHCOCH₃C), 8,76 (d, NHCOCH₃E), 8,90
und 8,20 (2s′s, CONH₂), 6,63 (dd, 4-HF), 6,56 (dd, 1-HF, JP,H = 6 Hz), 6,10
(dd, 3-HC), 6,05 (dd, 3-HF), 5,88 (dd, 3-HE), 5,55 (d, 1-HC), 5,42 (dd, 4-HC),
5,37 (d, 5-HF), 5,30 (d, 1-HE), 4,97 und 4,75 (2d′s, CCl₃CH₃OCO, |Jgem| =
12 Hz), 4,90 (dd, 2-HF, 4,65 (dd, 6-HC or 6-HE), 2,20 und 2,18 (2s′s,
NHCOCH₃), 2,14-1,98 (5s′s, COCH₃).
¹³C-NMR (pyridine-d₅): δ = 170,9-170,3 (COCH₃ Signal), 169,9 (CONH₂),
156,6 (OCONH₂), 154,1 (CCl₃CH₂OCO), 102,6 und 101,0 (C-1C und C-2E),
97,8 (C-1F), 95,1 (CCl₃CH₂OCO), 90,6 (C(CH₃)₂CCl₃), 78,2 (C-2H), 75,2
(großes Signal, C-2F), 65,2 und 62,2 (C-6C und C-6E), 56,6 und 55,6 (C-2C und
C-2E), 52,1 (CO₂CH₃), 42,3-20,1 (CH, CH₂, CH₃ Signal).
C₆₉H₁₁₁N₄O₃₀Cl₆P (1720,33, 1716,51)
FAB MS: m/z 1717 ([M+H]⁺), 1011,0 ([f]⁺), 617,1 ([e]⁺), 330,0 ([c]⁺).
C₆₉H₁₁₁N₄O₃₀Cl₆P (1720,33, 1716,51)
FAB MS: m/z 1717 ([M+H]⁺), 1011,0 ([f]⁺), 617,1 ([e]⁺), 330,0 ([c]⁺).
Zu einer Lösung von Triester 10 (126 mg, 0.974 mmol) in trockenem Pyridin
(6 ml) werden Zn-Cu-Paar (frisch zubereitet, 90 mg) und 2,4-Pentanedion
(120 µl hinzugefügt und das Gemisch bei 20°C für 2 Stunden gerührt. Der
Überschuß an Zn-Cu-Paar wird durch Filtration abgetrennt (mit Ethanol
gewaschen). Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in
8 : 1 Wasser-Ethanol (15 ml) aufgelöst und Zn2+ Ionen werden durch
Behandlung mit Dowex WX 50/200 Harz (H⁺ Form) entfernt. Filtration,
Lyphilisation und Säulenchromatographie (Toluol-CHCl₃-CH₃OH 1 : 1:0,4 → 0,6)
ergeben 11(66 mg, 64%) als ein Gemisch von 2 Verbindungen (≈ 1 : 1
Gemisch nach ¹³C-NMR Spektrum) mit schwachen unterschiedlichen Rf-Werten,
die nicht getrennt werden können.
¹³C-NMR (CDCl₃-CD₃OD-D₂O 18 : 13 : 2,7);
δ = 172,4-171,1 (COCH₃ signals), 170,2 (C-6F), 157,3 (OCONH₂), 101,5 und 100,8 (C-1C und C-1E), 94,8 (d, C-1F, ²JP,C = 6 Hz), 78,5 und 78,4 (2d′s, C-2H der beiden Diastereomeren, ³JP,C = 8 Hz), 73,7 (d, C-2F, ³JP,C = 8 Hz), 65,5 (d, C-3H), ²JP,C = 5 Hz), 62,2 und 61,4 (C-6C und C-6E), 54,0 und 53,8 (C-2C und C-2E), 51,8 (CO₂CH₃), 41,7-18,8 (CH, CH₂, CH₃ Signal).
C₆₂H₁₀₅N₄O₂₈P (1385,49, 1384,66)
FAB MS: m/z 1423,5 ([M+K]⁺), 1407,6 ([M+Na]⁺), 1385,6 ([M+H]⁺), 835,2 ([f]⁺), 617,2 ([e]⁺), 589,3 ([M+F+K+H]⁺), 469,1 ([M-g]⁺), 330,1 ([c]⁺).
δ = 172,4-171,1 (COCH₃ signals), 170,2 (C-6F), 157,3 (OCONH₂), 101,5 und 100,8 (C-1C und C-1E), 94,8 (d, C-1F, ²JP,C = 6 Hz), 78,5 und 78,4 (2d′s, C-2H der beiden Diastereomeren, ³JP,C = 8 Hz), 73,7 (d, C-2F, ³JP,C = 8 Hz), 65,5 (d, C-3H), ²JP,C = 5 Hz), 62,2 und 61,4 (C-6C und C-6E), 54,0 und 53,8 (C-2C und C-2E), 51,8 (CO₂CH₃), 41,7-18,8 (CH, CH₂, CH₃ Signal).
C₆₂H₁₀₅N₄O₂₈P (1385,49, 1384,66)
FAB MS: m/z 1423,5 ([M+K]⁺), 1407,6 ([M+Na]⁺), 1385,6 ([M+H]⁺), 835,2 ([f]⁺), 617,2 ([e]⁺), 589,3 ([M+F+K+H]⁺), 469,1 ([M-g]⁺), 330,1 ([c]⁺).
Eine Lösung von 11 (58 mg, 0,042 mmol) in 2,5 : 1 THF-Wasser (bidest., 6 ml)
wird mit Argon gespült, dann wird bei 0°C 1 mol/l LiOH-Lösung (310 µl)
zugefügt. Das Gemisch wird 2 Stunden bei 20°C gerührt, dann wird die
Reaktion durch Zugabe von Dowex WX 50/200 Harz gestoppt. Es wird 30 min
bei 20°C gerührt, filtratiert und lyphilisiert. Nach Säulenchromatographie (1.
Kieselgel, Isopropanol-2-mol/l NH₃ 4 : 1, 2. RP-18, CH₃OH-CH₃CN-H₂O 8 : 4:1)
wird 12 (23 mg, 47%) erhalten.
¹³C-NMR (CDCl₃-CD₃OD-D₂O 18 : 13 : 2,7): δ = 172,6 (COCH₃), 171,8 (C-6F),
156,9 (OCONH₂), 102,1 und 101,2 (C-1C und C-1E), 95,3 (großes Signal,
C-1F), 79,0 (C-2H), 70,9 (großes Signal, C-2F), 64,9 (großes Signal, C-3H), 60,5
und 59,2 (C-6C und C-1E), 55,0 und 54,6 (C-2C und C-2E), 41,5-18,0 (CH,
CH₂, CH₃ signals).
C₅₁H₉₃N₄O₂₃P (1161,31; 1160,60)
FAB MS: m/z 1199,5 ([M+K]⁺), 1183,5 ([M+Na]⁺), 1161,5 ([M+H]⁺), 625,1 ([f]⁺), 407,1 ([e]⁺), 204,0 ([c]⁺).
C₅₁H₉₃N₄O₂₃P (1161,31; 1160,60)
FAB MS: m/z 1199,5 ([M+K]⁺), 1183,5 ([M+Na]⁺), 1161,5 ([M+H]⁺), 625,1 ([f]⁺), 407,1 ([e]⁺), 204,0 ([c]⁺).
Wirkung von mikrobiologisch hergestelltem Moenomycin A (1) im Vergleich zur
Verbindung der Formel I (2) bei der in vitro-Bildung von Peptidoglycan durch
Transglycosilierung.
Die folgende Tabelle gibt Hemmwerte der Transglycosylase bei drei
verschiedenen Konzentrationen der jeweils getesteten Substanzen an.
Wirkung von mikrobiologisch hergestelltem Moenomycin A (1) im Vergleich zur
Verbindung der Formel I (2) im MIC-Test.
Claims (9)
1. Verbindung der Formel I
in der
R¹ bis R⁴ = Wasserstoff R⁶ = Wasserstoff, Alkyl oder Aryl und
R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl bedeutet.
R¹ bis R⁴ = Wasserstoff R⁶ = Wasserstoff, Alkyl oder Aryl und
R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl bedeutet.
2. Verbindung der Formel II
in der
R¹ = -CO₂CH₂CCl₃,
R² = eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe bedeutet,
R³ = -CH₃ und
R⁴ = -C(CH₃)₂CCl₃ bedeutet
oder
R¹ = Wasserstoff,
R² = eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe bedeutet,
R³ = -CH₃ und
R⁴ = Wasserstoff bedeutet und
R⁵ - R⁸ die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen besitzt.
R¹ = -CO₂CH₂CCl₃,
R² = eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe bedeutet,
R³ = -CH₃ und
R⁴ = -C(CH₃)₂CCl₃ bedeutet
oder
R¹ = Wasserstoff,
R² = eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe bedeutet,
R³ = -CH₃ und
R⁴ = Wasserstoff bedeutet und
R⁵ - R⁸ die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen besitzt.
3. Verbindung der Formel III
in der
R¹ und R² jeweils eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe und
R³ und R⁴ entweder jeweils Wasserstoff oder gemeinsam bedeuten,
oder
R¹ eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe, Wasserstoff oder ein 1-Propenylrest,
R² eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe,
R³ = -CONH₂,
R⁴ = CO₂CH₂CCl₃ bedeuten und R⁵ bis R⁸ die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen besitzen.
R¹ und R² jeweils eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe und
R³ und R⁴ entweder jeweils Wasserstoff oder gemeinsam bedeuten,
oder
R¹ eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe, Wasserstoff oder ein 1-Propenylrest,
R² eine aus dem Stand der Technik bekannte Schutzgruppe,
R³ = -CONH₂,
R⁴ = CO₂CH₂CCl₃ bedeuten und R⁵ bis R⁸ die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen besitzen.
4. Verbindung der Formel III nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
R¹ = All oder ein 1-Propylenrest und R² = Ac bedeutet.
5. Verbindung der Formel I zur Verwendung als Arzneimittel.
6. Arzneimittel, enthaltend Verbindung der Formel I und ggfs. pharmazeutische
Träger.
7. Ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man
- - eine Uronsäure oder ein Uronsäurederivat, geschützt mit aus dem Stand der Technik bekannten Schutzgruppen, die gleich oder verschieden sein können, durch saure Katalyse glycosidisch über eine freie Hydroxylgruppe mit einem aktivierten Disaccharid zu einem Trisaccharid verknüpft, welches mit aus dem Stand der Technik versehenen Schutzgruppen geschützt ist, die gleich oder verschieden sein können,
- - nachfolgend die Schutzgruppe an der Hydroxylgruppe abspaltet, die sich am C-3 und/oder C-4 des Uronsäureanteils des Trisaccharids befindet, um einen Carbamoylrest durch das Isocyanatverfahren an der Hydroxylgruppe einzuführen,
- - ggfs. die freie Hydroxylgruppe am C-3 oder C-4 des Uronsäureanteils des Trisaccharids mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Schutzgruppe erneut schützt,
- - nachfolgend die Schutzgruppe am Sauerstoff des C-1 des Uronsäureanteils des Trisaccarids abspaltet,
- - das Trisaccharid über eine Phosphatgruppe mit einem 2-O-Alkyl glycerinsäurederivat verknüpft und
- - alle am Trisaccharid vorhandenen Schutzgruppen abspaltet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
- - eine Allose, Altrose, Glucose, Mannose, Gulose, Idose, Galactose oder Talose, ein Uronsäureamid oder -ester, geschützt mit unterschiedlichen, aus dem Stand der Technik bekannten Schutzgruppen, durch saure Katalyse 1,2-glycosidisch über eine 2-Hydroxylgruppe mit einer aktivierten Aminoglucose oder 2-Aminoglucose zu einem Trisacarid verknüpft, welches mit unterschiedlichen aus dem Stand der Technik versehenen Schutzgruppen geschützt ist,
- - nachfolgend die Schutzgruppe an der Hydroxylgruppe abspaltet, die sich am C-3 des Uronsäureanteils des Trisaccarids befindet, um einen Carbamoylrest durch das Isocyanatverfahren an der Hydroxylgruppe einzuführen,
- - ggfs. die freie Hydroxylgruppe am C-4 des Uronsäureanteils des Trisaccarids mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Schutzgruppe erneut schützt,
- - nachfolgend die Schutzgruppe am Sauerstoff des C-1 des Uronsäureanteils des Trisaccarids abspaltet,
- - das Trisaccarid über eine Phosphatgruppe mit einem 2-O-Alkyl glycerinsäurederivat mit Hilfe des Phosphitverfahrens verknüpft und
- - alle am Trisaccarid vorhandenen Schutzgruppen abspaltet.
9. Verwendung der Verbindung der Formel I als pharmakologisch wirksame
Substanz, insbesondere als Antibiotikum.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326787 DE4326787A1 (de) | 1993-08-10 | 1993-08-10 | Synthetische Transglycosylase-Inhibitoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326787 DE4326787A1 (de) | 1993-08-10 | 1993-08-10 | Synthetische Transglycosylase-Inhibitoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4326787A1 true DE4326787A1 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6494832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934326787 Withdrawn DE4326787A1 (de) | 1993-08-10 | 1993-08-10 | Synthetische Transglycosylase-Inhibitoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4326787A1 (de) |
-
1993
- 1993-08-10 DE DE19934326787 patent/DE4326787A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10128250B4 (de) | Neue Glykolipidderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Mittel | |
EP0671409A2 (de) | Malonsäurederivate mit antiadhäsiven Eigenschaften | |
EP0369182B1 (de) | Tumorhemmende Saccharid-Konjugate | |
AT502145B1 (de) | Glycosidase-hemmendes iminoalditol | |
DD294947A5 (de) | Verfahren zur herstellung von acylierten epipodophyllotoxinderivaten | |
EP0270992A2 (de) | Zytostatisch wirksame Anthracyclinderivate | |
DE3508356C2 (de) | ||
DE69131753T2 (de) | Antibakterielle penem-esterderivate | |
DE3787437T2 (de) | Sialosylcholesterol, verfahren zu dessen herstellung und arzneimittel zur behandlung von krankheiten des nervensystems. | |
US4888419A (en) | 3'-demethoxyepipodophyllotoxin glucoside derivatives | |
DE3788389T2 (de) | Cervinomycinabkömmlinge als antibiotika und deren herstellungsverfahren. | |
DE3044970C2 (de) | ||
DE4326787A1 (de) | Synthetische Transglycosylase-Inhibitoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE3712350A1 (de) | Semisynthetische rhodomycine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als zytostatika | |
WO1994005681A1 (de) | Neue acetale von ketophosphamid und alkylglycosiden | |
DE10111682B4 (de) | Caloporosid-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE2942818A1 (de) | Neue antitumoranthracycline mit einem gehalt an verzweigtkettigen aminodeoxyzuckern und verfahren zu deren herstellung | |
DE3913326A1 (de) | Verfahren zur herstellung von etoposiden | |
DE4415463C2 (de) | Acetale und Glykoside von 6-Hydroxy-2,3-dihydro-1H-indolen und 5-Hydroxy-1,2-dihydro-3H-pyrrolo(3,2-e)indolen, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
EP0277310A1 (de) | Zytostatisch wirksame Anthracyclinderivate | |
DE2511829C2 (de) | ||
DE3008631A1 (de) | Neue spectinomycin-analoge und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE19733255C2 (de) | Hydrolysestabile Analoga des GM¶3¶-Gangliosid-Lactons, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE60013559T2 (de) | 2-n-substituierte- oder unsubstituierte 2-amino-5-methylpiperidin-3,4-diole und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3928659A1 (de) | Ketophosphamidglycoside, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als pharmazeutische wirkstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |