DE4326668A1 - Vorrichtung an Personenkraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung an PersonenkraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Personen
kraftfahrzeugen, die bei Unfällen der Sicherung der Insassen
dient.
Zur Sicherung der Insassen von Personenkraftfahrzeugen sind
die sogenannten Airbag-Systeme entwickelt worden, die zumin
dest bei den gehobenen Klassen zur Grundausstattung gehören.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, die auf eine von dem Airbag-System
abweichende Art eine Sicherung der Insassen eines Personen
kraftfahrzeuges gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Maßnahme gemäß dem kenn
zeichnenden Teil des Anspruches 1. Durch die gewissermaßen
großflächige bzw. großräumige Verteilung der bei Unfällen
auftretenden gefährlichen Energien werden die Insassen ge
schont, was darauf beruht, daß sie weit weniger als bisher
von Massenkräften bedroht werden. Anders ausgedrückt bedeu
tet dies, daß sie z. B. bei einem Frontalaufprall auf ein
Hindernis gewissermaßen mit verringerter Härte nach vorn
geworfen werden.
Eine für die Praxis günstige Bauart ergibt sich aus dem An
spruch 2. Bei dieser Bauart wird nicht nur die gesamte Masse
des jeweiligen Fahrzeuges der Aufprallenergie entgegenge
setzt, sondern es werden auch die Vorteile der luftgefüllten
Reifen ausgenutzt. Darüber hinaus sind die zum Einsatz kom
menden Mittel denkbar einfach, so daß kein untragbarer Bau
aufwand zu befürchten ist.
Eine besonders vorteilhafte Wirkung und Sicherung für die
Insassen eines Kraftfahrzeuges ergeben sich dann, wenn man
sich die Lehre nach Anspruch 3 zu Nutze macht. Auch hier be
sticht die einfache Bauart, wobei besonders herauszustellen
ist, daß durch das Strecken der Lenker die Aufprallwirkung
auf die Insassen wesentlich verringert wird.
Da es bei der zuletzt erwähnten Bauart entscheidend darauf
ankommt, daß das Strecken schlagartig erfolgt, empfiehlt es
sich, nach Anspruch 4 vorzugehen. Es versteht sich nahezu
von selbst, daß die bisher angesprochenen Maßnahmen erst bei
einer bestimmten Aufprallgeschwindigkeit zum Tragen kommen
und ein leichtes Anfahren an irgendwelche Hindernisse mehr
oder weniger wirkungslos bleibt. Beispielsweise wird ein An
fahren eines Hindernisses mit einer Geschwindigkeit von 20
km/h die jeweiligen Kraftspeicher zum Strecken der Lenker
nicht zum Ansprechen bringen.
Da Aufprallunfälle nicht nur bei der Geradeausfahrt auftre
ten, sondern auch bei Kurvenfahrten, muß dafür gesorgt wer
den, daß die Vorderreifen nicht als Pufferzonen ausfallen.
Dies wird dann erreicht, wenn man die Maßnahmen nach An
spruch 5 ergreift.
Wenn man auch eine ausreichende Sicherheit für die Insassen
in Querrichtung erreichen will, wird vorgeschlagen, die Maß
nahmen nach den Ansprüchen 6 und 7 zu ergreifen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veran
schaulicht; es zeigen:
Fig. 1 einen vereinfacht dargestellten Bodenrahmen
eines Personenkraftfahrzeuges;
Fig. 2 einen in etwa der Fig. 1 entsprechenden Boden
rahmen mit angedeuteten Rädern in Oberansicht;
Fig. 3 eine Oberansicht auf das linke Vorderrad eines
Personenkraftfahrzeuges mit Einzelheiten;
Fig. 4
und 5 Oberansichten auf die eingeschlagenen Vorder
räder eines Personenkraftfahrzeuges mit Einzel
heiten;
Fig. 6 eine skizzenhafte Seitenansicht auf eine Vor
dertür eines Personenkraftfahrzeuges;
Fig. 7 eine Oberansicht auf einen Teil einer Karosse
eines Personenkraftfahrzeuges und
Fig. 8 eine schaubildliche Erläuterung eines Kraft
verlaufes bei einer Seitenbelastung einer
linken Vordertür.
Aus den Fig. 1 und 2 ergibt sich, daß im Bereich der
Längsränder einer Bodengruppe 1 einer Karosse Schubstangen
2 vorgesehen sind, die mit Anfangs- und Endpuffern 3, 4
ausgestattet sind. Die Reifen sind mit 5, 6 bezeichnet. Die
Stoßstange 7 ist mit auf die Reifen 5 gerichteten Übertra
gungspuffern 8 ausgestattet, die auf die Reifen 5 gerichtet
sind. Bei einem Frontalaufprall (vgl. die Pfeile) werden
die Energien bzw. Kräfte nach Überwindung der Leerzonen
über die Übertragungspuffer 8 auf die Reifen 5 und von dort
auf die Schubstangen 2 übertragen.
Aus der Fig. 1 ergibt sich, daß die Schubstangen 2 Unter
brechungen aufweisen und diese Unterbrechungen mit Lenkern
9, 10 überbrückt sind, die scharniergelenkig an den Unter
brechungsenden 11, 12 der Schubstangen 2 angreifen und mit
ihren freien Enden mit einem Gelenkbolzen 13 zusammenge
schlossen sind. Mit 14 ist ein Stößel bezeichnet, der einem
schlagartig wirkenden Kraftspeicher angehört. Dieser Kraft
speicher wird erst dann wirksam, wenn die allseitig geführ
ten Schubstangen 2 erheblichen Schubkräften unterliegen,
wie solche z. B. bei einem Aufprall des jeweiligen Fahrzeu
ges mit einer Geschwindigkeit ab 30 km/h auftreten. Durch
den Stößel 14 wird der stumpfe Winkel α vergrößert, und
zwar bis zu 180°, wodurch die gefährliche Aufprallenergie
auch auf den rückwärtigen Teil der Karosse übertragen
wird.
In Fig. 3 sind die zu den Fig. 1 und 2 identischen Teile
mit den gleichen Bezugszahlen versehen. Die Vorderachse ist
mit 15 bezeichnet und ein Teil der Lenkung bzw. die Spur
stange mit 16. An der Stoßstange 7 ist eine in Längsrich
tung des jeweiligen Fahrzeuges verlaufende kräftige Stange
17 befestigt, die zusätzlich mit einer Stange 18 abgestützt
ist. Bei 19 ist ein Hebel 20 angelenkt, der mit einem An
schlag 21 der Spurstange 16 zusammenwirkt, wenn das Rad 5
die Lage gemäß Fig. 4 einnimmt und die Stange 17 durch
einen Aufprall nach rückwärts geschoben wird. Dadurch ge
langt das Rad 5 aus der Lage gemäß Fig. 4 in die Lage nach
Fig. 3.
Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Stange 17 an einem quer
gerichteten Teil 22 gelenkig einen Hebel 23 aufnimmt, der
ösenartig die Spurstange übergreift und mit einem An
schlag 24 derart zusammenwirkt, daß bei einer Verschiebung
der Stange 17 nach rückwärts der Hebel 23 die Spurstange 16
nach links zieht und damit das Rad 5 zwischen den Übertra
gungspuffer 8 und den Anfangspuffer 3 der Stange 2 bringt.
Es versteht sich, daß die Hebel 20, 23 so angeordnet sind,
daß sie einander nicht behindern und auch die Lenkung nicht
beeinträchtigen. Ebenso versteht es sich, daß die Hebel 20,
23 bzw. das ganze Hebelwerk so kräftig ausgelegt ist, daß
es die Räder 5 auch dann zwischen die Übertragungspuffer 8
und Anfangspuffer 3 zu bringen vermag, wenn die Räder 5
schwer beweglich sind. Keine großen Kräfte sind erforder
lich, wenn z. B. auf nassen oder eisigen Straßen die Räder
gerade gerichtet werden sollen.
Gemäß den Fig. 6 und 7 sind die Türen 25 mit Rippen 26,
27 versteift, von denen die Rippe 26 vom oberen Scharnier
band 28 nach schräg unten bis zur Anschlagecke verläuft
bzw. im unteren Bereich des Türpfostens 29 endet. Die zwei
te Rippe 27 geht vom unteren Scharnierband 30 aus und er
streckt sich nach schräg oben bis zur Rippe 26. Im oberen
Bereich, d. h., zwischen den oberen Scharnierbändern 28 ist
eine Querstrebe 31 vorhanden, wie sich dies auch aus Fig. 8
ergibt. Kräfte die, wie in Fig. 8 durch Pfeile angedeutet,
auf eine Tür 25 einwirken, werden insbesondere durch die
Querstrebe 31 und durch den Boden der Karosse auf die an
dere Seite geleitet und verlieren dadurch die Gefährlich
keit für den neben der Tür sitzenden Insassen.
Claims (7)
1. Vorrichtung an Personenkraftfahrzeugen, die bei Unfällen
der Sicherung der Insassen dient, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus, in oder an der Karosse vorgese
henen Elementen (vgl. z. B. 2-14) besteht, welche für die
Insassen gefährliche Energien in Längsrichtung und/oder
in Querrichtung auf gegenüberliegende Karosserie- und
Fahrwerksbereiche verteilen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Verteilung von bestimmte Größen übersteigenden
Energien in Längsrichtung einer Karosse eine stoßstabile
Stoßstange (7) auf die Vorderreifen (5) gerichtete Über
tragungspuffer (8) aufweist und nach rückwärts auf die
Vorderreifen (5) mit Anfangs- und Endpuffern (3,4) aus
gestattete Schubstangen (2) folgen, deren Endpuffer (4)
dicht vor den rückwärtigen Reifen (6) liegen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gegen Ausbrechen aus einer Geraden ge
führten Schubstangen (2) an einer Stelle je eine axiale
Unterbrechung aufweisen und an den Unterbrechungsenden
(11, 12) Lenker (9, 10) scharniergelenkig angreifen, deren
freie Enden ebenfalls gelenkig miteinander verbunden sind
(vgl. 13) und die einen stumpfen Winkel α miteinander
einschließen und die durch quer zur Schubstangenachse
wirksame Kräfte bis zu einem Winkel von 180° streckbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
für das Strecken der Lenker (9, 10) explosionsartig wir
kende Kraftspeicher, wie pulvergeladene Schußapparate od. dgl.
zur Anwendung kommen, die erst bei einer bestimmten
Aufprallenergie ansprechen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stoßstange (7) über ein Hebelwerk (vgl.
17, 20, 22, 23) derart mit dem Spurstangensystem (vgl. 16)
der Lenkung der Vorderräder (5) in zunächst wirkungs
loser Verbindung steht, daß bei einer bestimmten, auf
die Stoßstange (7) einwirkenden Aufprallenergie die ein
geschlagenen Vorderräder (5) in etwa in die Richtung der
Schubstangen (2) gelangen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Verteilung von bestimmte Größen übersteigenden
Energien in Querrichtung einer Karosse die inneren Flä
chen der Türen (25) mit Rippen (26, 27) od. dgl. versteift
sind und die Anlenkbereiche (vgl. 28, 30) der Karosse für
die einander gegenüberliegenden Türen mit Querstreben
(31) gegeneinander abgestützt sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Versteifung einer Tür (25) eine Rippe
(26) vom oberen Scharnierband (28) zur unteren Anschlag
ecke (vgl. 29) der Tür (25) verläuft und eine zweite Rippe
(27) sich vom unteren Scharnierband (30) nach schräg oben
bis zur ersten Rippe (26) erstreckt.
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