DE19745821C2 - Motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigbares Einspurfahrzeug - Google Patents
Motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigbares EinspurfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigtes Einspurfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff der nebengeordneten Ansprüche.
Ein wesentlicher Nachteil heutiger Einspur- bzw. Zweiradfahrzeuge ist deren mangelnde
Sicherheit für Fahrer und Beifahrer, woraus ein erhebliches Verletzungsrisiko im Falle ei
nes Unfalls oder bei Stürzen resultiert.
Moderne Motorräder sind im Bereich ihres Unterbaus so gestaltet, daß der Fahrer im Falle
eines Frontalaufpralls schräg nach oben abgeworfen wird und damit die Chance hat, über
das Hindernis hinweggeschleudert zu werden.
Auf der Internationalen Automobilausstellung im September 1997 wurde ein Zweiradfahr
zeug vorgestellt, bei dem sich über dem Fahrer ein Sicherheitsrahmen erstreckt, der im
vorderen Bereich eine mit Scheibenwischer versehene Windschutzscheibe aufnimmt und
hinter dem Fahrer in den eigentlichen Rahmen des Zweiradfahrzeugs mündet. Der Sicher
heitsrahmen trägt Verkleidungsteile, die einen schmalen Wetterschutz bilden. Der Fahrer
ist mit einem Beckengurt und doppelten Diagonalgurten angegurtet, die im Sitzbereich am
Rahmen des Zweiradfahrzeugs und im Schulterbereich an dem Sicherheitsrahmen befestigt
sind. Mit diesem Fahrzeug soll eine verbesserte Fahrsicherheit für den Fahrer erreicht
werden. Außerdem soll es möglich sein, dieses Fahrzeug ohne Helm zu nutzen.
Eine Eigenart des bekannten Zweiradfahrzeugs liegt darin, daß die geschaffene Sicherheits
zelle verhältnismäßig schmal ist, so daß bei einem Sturz für die Ellenbogen, die Arme und
die Knie ein Verletzungsrisiko besteht. Weiter hat das bekannte Zweiradfahrzeug nur einen
Sitzplatz für den Fahrer.
In dem Deutschen Gebrauchsmuster 296 14 125 U1, von dem im Oberbegriff der un
abhängigen Patentansprüche ausgegangen wird, ist ein Allwetter-Sicherheits-Motorroller
beschrieben, bei dem eine Fahrerin bzw. ein Fahrer von einem aufklappbaren Sicherheits
rahmen übergriffen wird. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit weist der Motorroller
einen in der Lenkradnabe untergebrachten Airbag auf, der sich innerhalb des Sicherheits
rahmens entfaltet, und einen Schutzschildaufprall-Airbag, mit dem eine Frontklappe bei
einem Aufprall kurzzeitig aufklappbar ist, ohne daß sich dadurch allerdings die Gesamt
länge des Motorrollers verändert. Als Absicherung ist eine Federstütze vorgesehen, die
den Roller unter 5 km/h bei einer Seitenneigung von mehr als 20° abfängt. Eine Eigenart
des beschriebenen Rollers liegt darin, daß die Bedienungsperson, auch wenn sie ange
schnallt ist, sich seitlich nur minimal innerhalb der Kontur des Sicherheitsrahmens bzw.
des Rollers befindet, so daß bei Stürzen eine Verletzungsgefahr besteht. Eine Eigenart von
Airbags, wie sie bei dem Motorroller verwendet werden, besteht darin, daß solche Airbags
nur sehr kurzzeitig wirksam sind und eine aufwendige Unfallerkennungssensorik erfordern,
da eine Verzögerungsmessung während eines Unfalls wegen der vielen Knautschzonen
nicht möglich ist.
Aus der GB 2 131 757 A ist ein Motorrad mit Seitenverkleidungsteilen bekannt, die passiv
nach außen aufklappbar sind, wenn ein zu schützendes Bein von innen gegen sie drückt.
Aus der GB 2 003 096 A ist ein Motorrad bekannt, bei dem ein Kissen vor die Brust des
Fahrers bzw. der, Fahrerin ausfahrbar ist, um zu verhindern, daß der Fahrer bzw. die
Fahrerin das Motorrad im Falle einer Kollision nach vorne "verläßt".
Die JP 091 09 968 A zeigt passive, an ihrem Ende mit einer Rolle versehene Federstützen,
die bei einem seitlichen Umfallen eines Motorrades schützen sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit für die Fahrerin oder den Fahrer
eines Einspurfahrzeugs wirksam zu erhöhen.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Durch das seitlich aus dem Sicherheitsrahmen ausfahrbare Bauteil wird erreicht, daß die
Verletzungsgefahr für die innerhalb des Sicherheitsrahmens befindliche Person deutlich
vermindert ist.
Eine weitere Lösung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 2 erreicht, wobei sich durch
die Verlängerung des Einspurfahrzeugs nach vorne oder hinten Knautschzonen erzielen
lassen.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Einspurfahrzeugs gerichtet.
Das bleibende Ausfahren des oder der aufahrbaren Bauteile kann unmittelbar vom Fahrer
ausgelöst werden oder von einer Sensorik herbeigeführt werden. Der Antrieb der Bauteile
kann hydraulisch, pneumatisch, elektromotorisch, elektromagnetisch oder ggf. auch pyro
technisch erfolgen. In ihrer ausgefahrenen Stellung vergrößern die ausfahrbaren Bauteile
die Kontur des Einspurfahrzeugs und erhöhen somit den Abstand zwischen der Bedienper
son und einem äußeren Hindernis. Dieser vergrößerte Abstand kann entweder dazu ver
wendet werden, daß eine Knautschzone entsteht, d. h., daß das ausgefahrene Bauteil unter
Energieaufnahme entweder selbst verformt wird oder sich in Richtung seiner eingefahrenen
Stellung zurückbewegt, wobei diese Knautschzone zur Unfallsensierung und ggf. zusätzli
cher Auslösung eines Airbags verwendet werden kann. Das ausfahrbare Bauteil kann auch
so steif ausgelegt werden, daß es beispielsweise bei Umstürzen des Fahrzeugs eine starre
Abstützung bildet, die die Bedienungsperson vor Schürfverletzungen schützt.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 wird erreicht, daß die Bauteile nur im Gefahrenfall
ausgefahren werden. Da die ausfahrbaren Bauteile eine wohldefinierte ausgefahrene
Stellung einnehmen, in der sie verbleiben, solange sie von ihrem Antrieb nicht in ihre
Normalstellung zurückbewegt werden, kann die Unfallsensoreinrichtung im Gegensatz zu
einer Unfallsensoreinrichtung, die einen Airbag auslöst, einfach ausgelegt werden. Die
ausfahrbaren Bauteile können rein vorsorglich ausgefahren werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht wesentlicher Strukturelemente eines bekannten,
mit einem Sicherheitsrahmen versehenen motorrollerartigen Einspurfahrzeugs,
Fig. 2 die Rahmenstruktur des Fahrzeugs gemäß Fig. 1 mit daran angebrachten aus
fahrbaren Bauteilen,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Rahmenstruktur, erweitert für einen Beifahrer und
Fig. 4 eine schematische Aufsicht auf die Rahmenstruktur gemäß Fig. 3.
Gemäß Fig. 1 weist ein Zweiradfahrzeug einen Rahmen 2 auf, der aus dem eigentlichen
Fahrzeugrahmen 4 und einem Sicherheitsrahmen 6 zusammengesetzt ist, der einen nicht
dargestellten Fahrer (Frau oder Mann) übergreift. Der Fahrzeugrahmen weist einen Gabel
kopf 8 auf, an dem die Gabel eines Vorderrades 10 schwenkbar gelagert ist. Vom Gabel
kopf 8 aus erstrecken sich schräg nach hinten abwärts zwei kräftige Profile 12 zu einem
hinteren Knotenteil 14, an dem der Motor (nicht dargestellt) und eine Hinterradschwinge
16 mit einer Kraftübertragung zu einem Hinterrad 18 angebracht sind.
Zur Verbesserung der Steifigkeit erstrecken sich unterhalb der Profile 12 zwei Rohre 20
von Gabelkopf 8 zum Knotenteil 14, an denen ein Ständer 22 angebracht ist.
Vom Knotenteil 14 schräg nach hinten und oben erstrecken sich Streben 24 zu einem wei
teren Knotenteil 26, mit dem ein Sitzrahmen 28 verschweißt ist, der sich mittels einer Stre
be 30 an den Profilen 12 abstützt. Vom Knotenteil 26 nach hinten erstreckt sich ein Ge
päckrahmen 34.
Der Gabelkopf 8 ist Teil eines vorderen Knotenteils 36, von dem aus sich ein Bauteil 38
nach vorne erstreckt, das Verkleidungsteil sein kann und bei einem Frontalaufprall ein ge
wisses Energieaufnahmevermögen aufweist.
Von dem vorderen Knotenteil 36 zu dem hinteren Knotenteil 26 erstreckt sich bügelartig
über den nicht dargestellten Fahrer der Sicherheitsrahmen 6, der im wesentlichen durch
zwei Bügelrohre 78 gebildet ist, die über Querstreben 42 miteinander verbunden sind. In
ihren hinteren, in das Knotenteil 26 einlaufenden Bereich sind die Bügelrohre 40 verstärkt
und weisen seitliche Rahmenteile 44 auf, die den nicht dargestellten Fahrer seitlich in Art
eines Sportsitzes umgreifen und dabei schützen sollen. Nicht dargestellte Sicherheitsgurte
sind an dem Knotenteil 26 und den Bügelrohren 40 im Bereich über den Rahmenteilen 44
verankert.
Fig. 2 zeigt eine in der Fig. 1 ähnliche Ansicht, wobei nur der Rahmen 2 in etwas anderer
perspektivischer Darstellung gezeigt ist und nur diejenigen Teile mit Bezugszeichen belegt
sind, die zur nachfolgenden Erläuterung erforderlich sind.
Es sind insgesamt sechs Baugruppen 50 vorgesehen, die jeweils aus einem mittigen Ar
beitszylinder 52 bestehen, aus dem seitlich stabförmige Bauteile 54 herausbewegbar sind.
Dabei bilden die Arbeitszylinder 52 Querstreben zwischen den Bügelrohren 40 und den
Rohren 20 oder sind in die Knotenteile 26 und 36 integriert. Jede der Baugruppen 50 ist
derart aufgebaut, daß die stabförmigen Bauteile 54 aus den Arbeitszylindern 52 hy
draulisch, pneumatisch, elektromotorisch, elektromagnetisch oder pyrotechnisch herausbe
wegt werden können. Bei nichtpyrotechnischem Antrieb kann der Arbeitszylinder 52 so ge
baut sein, daß die stabförmigen Bauteile 54 über ein nicht dargestelltes Steuergerät vom
Fahrer oder durch eine beispielsweise eine Unfall erkennende Sensorik gesteuert aus den
Arbeitszylindern 52 heraus und wieder hineinbewegt werden können.
Für die Gestaltung der stabförmigen Bauteile 54, insbesondere deren Enden, gibt es zahl
reiche Möglichkeiten, die vom einfachen Puffer bis zur großflächigen Verkleidung reicht,
die beispielsweise alle vom Sicherheitsrahmen ausgehende stabförmigen Bauteile umfaßt,
so daß ein Wetterschutz verbreitert werden kann.
An den Rohren 20 ist weiter ein Sicherheitsständer 60 mit Hilfsrädern 62 vorgesehen, der
im Bedarfsfall, beispielsweise bei sehr langsamer Fahrt oder Stillstand selbsttätig mittels
eines Stellzylinders 64 ausgefahren oder wieder eingefahren werden kann. Vorteilhafter
weise geschieht dieses Ausfahren derart, daß der Sicherheitsständer unterhalb einer kriti
schen Geschwindigkeit mit abnehmender Geschwindigkeit zunehmend ausgefahren wird,
so daß bei Stillstand ein sicherer Bodenkontakt besteht, der das Fahrzeug stabilisiert.
Das vordere Ende 70 des Bauteils 38 kann mittels Stäben 72 nach vorne ausgefahren wer
den, wobei die Stäbe 72 beispielsweise von Hydraulikzylindern bewegt werden. Auf diese
Weise bildet das Bauteil 38 zusammen mit dem vorderen Ende 70 einen Knautschmodul,
der bei einem Frontalaufprall ein merkliches Energieaufnahmevermögen aufweist. Eine
ähnliche Sicherheitsbaugruppe kann am Ende des Gepäckrahmens 34 angebracht werden.
Das vordere Ende 70 kann zu einem ausfahrbaren Schild erweitert werden, wenn es sich
in senkrechter Ebene beispielsweise bis zur über dem Knotenteil 36 angeordneten Baugrup
pe 72 erstreckt und in diesem Bereich von zusätzlichen Hydraulikzylindern ausfahrbar ab
gestützt wird.
Mit der beschriebenen Anordnung wird folgendes erreicht:
Wenn die Baugruppen 50 von einer nicht dargestellten Steuervorrichtung aus vom Fahrer
willkürlich betätigt werden können, kann im Bedarfsfall der Seitenschutz ganz erheblich
verbessert werden, da die seitlich ausragenden stabförmigen Bauteile 54 bei einem Sturz
oder auch bei einem seitlichen Anprall eine innerhalb des Rahmens sitzende Person vor
Berührung schützen, so daß die vorzugsweise mit nichtdargestellten Sicherheitsgurten an
geschnallte Person gut geschützt ist. Bei entsprechender Ausbildung einer mit den stabför
migen Bauteilen 54 verbundenen Verkleidung ergibt sich auch ein verbesserter Wetter
schutz. Zusätzlich wird der Luftwiderstand vermindert.
Der Sicherheitsständer 60 fährt bei Unterschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit (kein
sicheres Gleichgewicht mehr) oder bei Stillstand aus, so daß keine Umkippgefahr besteht.
Das ausgefahrene vordere Ende 70 gibt Schutz bei Frontalkollisionen.
Ein nicht dargestelltes Steuergerät kann mit Sensoren verbunden sein, beispielsweise Annäherungssensoren,
die auf eine unmittelbaren Unfallgefahr hinweisen. Daraufhin können alle
Baugruppen 50 einschließlich der Betätigungseinrichtungen für das Ausfahren des vorderen
Endes 70 aktiviert werden, so daß der Sicherheitszustand nur im Bedarfsfall hergestellt
wird. Dabei können insbesondere zum Ausfahren der Bauteile 54 pyrotechnische Einrich
tungen verwendet werden.
Es versteht sich, daß die beschriebene Anordnung in vielfältiger Weise abgeändert werden
kann. Die Querschnitte der Arbeitszylinder 52 und der Bauteile 54 können jedwelche ge
eignete Form haben; beispielsweise können die Bauteile 54 Profilstäbe mit vorberechneter
Verformung sein. Die ausfahrbaren Baugruppen 50 können an unterschiedlichsten Stellen
und in unterschiedlichster Anzahl angeordnet sein. Die ausfahrbaren Bauteile müssen nicht
stabförmig sein, sondern können scherenförmig ausgebildet sein, wobei dann entsprechen
de Gelenktriebe vorgesehen sind.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlungsform der Ausführungsform gemäß Fig. 2, bei der der Fahr
zeugrahmen 4 mittels zweier vom Knotenteil 26 ausgehender Profile 74 nach hinten verlän
gert ist und der Sicherheitsrahmen 76 entsprechend nach hinten verlängert ist, so daß die
Bügelrohre 78 nicht nur einen Fahrer, sondern auch einen Beifahrer übergreifen. Ähnlich
wie der Fahrer ist auch der Beifahrer von Rahmenteilen 44 seitlich umgriffen, die zusätz
lichen Schutz bieten. Auch für den Beifahrer sind Sicherheitsgurte vorgesehen, die im Be
reich der hinteren Enden der Profile 74 und über den hinteren Rahmen 44 an den Bügel
rohren 78 befestigt sind (nicht dargestellt). Zusätzliche seitliche ausfahrbare Baugruppen
50 bieten erhöhten seitlichen Schutz. Nach hinten endet der Rahmen in einem Gepäckrah
men 80, der ähnlich dem vorderen Ende 70 mit einem hinteren Endteil versehen sein kann,
das im Bedarfsfall ausfahrbar ist. Die gesamte Rahmenstruktur weist eine hohe Stabilität
auf, da mit dem Sicherheitsrahmen 60 eine zusätzliche Biegesteifigkeit und Verwindungs
steifigkeit für den eigentlichen Fahrzeugrahmen 2 erzielt wird.
Für einen weiteren Schutz des Passagiers kann im Bereich des Fahrers von den Bügelrohren
78 abwärtsführende Schenkeln 82 des Sicherheitsrahmens bzw. einer durch eine der
Baugruppen 50 gebildete Querverstrebung eine Airbageinrichtung 84 angebracht werden,
die bei einem Aufprall einen Airbag entfaltet (nicht dargestellt). Alternativ kann längs der
Streben 82 permanent oder im Bedarfsfall ein Vorhang gespannt werden, der den Kopf des
Passagiers vor einem Aufprall auf den Kopf des Fahrers schützt. Es versteht sich, daß
auch auf dem Lenker 85 (Fig. 1) eine Airbagvorrichtung angebracht sein kann.
Mit der Struktur gemäß Fig. 3 wird ein Einspurfahrzeug mit hohem Komfort und optima
ler Sicherheit für zwei Passagiere geschaffen.
Fig. 4 zeigt eine schematische Aufsicht auf die beiden Bügelrohre 40 bzw. 78 mit zwei
Baugruppen 50 zur Querversteifung und Erhöhung der seitlichen Unfallsicherheit. Wie er
sichtlich, bestehen die Baugruppen 50 aus einer die Querversteifung der Bügelrohre bilden
de Hülse bzw. einem Arbeitszylinder 52, in den die ausfahrbaren Bauteile 54 unter Ab
dichtung geführt sind. Die Bauteile 54 sind als Hohlstäbe mit unterschiedlichem Durchmes
ser ausgebildet, so daß sie, vollständig in dem Arbeitszylinder 52 hineinbewegt, sich te
leskopartig ineinander bewegen können. Wird das Innere des Arbeitszylinders 52 über ge
strichelt dargestellte Hydraulikleitungen 86 mit Druck beaufschlagt, so bewegen sich die
Bauteile 54 nach außen. Nicht dargestellte Anschläge begrenzen die Auswärtsbewegung.
Durch das Hydraulikfluid und nicht dargestellte Absperrventile in den Leitungen 86 wer
den die Bauteile 54 zuverlässig in ihrem ausgefahrenen Zustand gehalten. Durch das Ent
leeren des Inneren des Arbeitszylinders 52 von Hydraulikmittel können die Bauteile 54 ein
wärts bewegt werden.
Beispielhaft sind in Fig. 4 die oberen Bauteile 54 mit pilzförmigen Enden dargestellt, wo
hingegen die unteren Bauteile 54 über ein weiteres Bauteil 88, das flächig, stangenförmig
usw. ausgebildet sein kann, miteinander verbunden sind. Die Hydraulikleitungen 86 kön
nen innerhalb der Bügelrohre 40 verlegt werden und führen zu einem Hydraulikaggregat
90, das wiederum an ein Steuergerät 92 angeschlossen ist. Mit dem Steuergerät 92 kann
die Tätigkeit der Baugruppen 50 von Hand oder mittels einer Sensorik vollautomatisch ge
steuert werden.
Es sind vielfältige Abänderungen der beschriebenen Ausführungsformen möglich. Es kön
nen einander zugeordnete Arbeitszylinder 52 in unterschiedlichen Ebenen, z. B. an den
Knotenteilen 14 und 26 angebracht werden, mit Hilfe derer flächige Bauteile ausfahrbar
sind, die zusätzlichen Schutz bieten. Die Arbeitszylinder können schräg zur Fahrtrichtung
oder gekreuzt übereinander angeordnet sein, so daß beispielsweise durch ein pyrotech
nische Treibeinrichtung vier Bauteile gleichzeitig ausfahrbar sind usw..
Claims (9)
1. Motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigtes Einspurfahrzeug mit einem den
Fahrer übergreifenden Sicherheitsrahmen (6; 76) und mit einer Sicherheitseinrichtung, mit
wenigstens einem Bauteil (54, 60, 70), das von einem Antrieb (52) in eine bleibend
ausgefahrene Stellung bewegbar ist, in der es die Kontur des Einspurfahrzeugs vergrößert
und den Fahrer vor einer Berührung mit einem äußeren Hindernis schützt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (54) seitlich aus dem Sicherheitsrahmen (6; 76) herausfahrbar ist.
2. Motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigtes Einspurfahrzeug mit einem den
Fahrer übergreifenden Sicherheitsrahmen (6; 76) und mit einer Sicherheitseinrichtung, mit
wenigstens einem Bauteil (54, 60, 70), das von einem Antrieb (52) in eine bleibend
ausgefahrene Stellung bewegbar ist, in der es die Kontur des Einspurfahrzeugs vergrößert
und den Fahrer vor einer Berührung mit einem äußeren Hindernis schützt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (70) nach vorne oder hinten aus dem
Einspurfahrzeug unter Vergrößerung von dessen Länge herausfahrbar ist.
3. Einspurfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
Breitenrichtung des Einspurfahrzeugs jeweils zwei ausfahrbare Bauteile (54) sich gegen
überliegend angeordnet sind.
4. Einspurfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegen
überliegenden ausfahrbaren Bauteile (54) in einem quer zu dem Einspurfahrzeug angeord
neten Zylinder (52) geführt sind.
5. Einspurfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Unfallsensoreinrichtung vorgesehen ist, die das Ausfahren der Bauteile im Falle
eines drohenden Unfalls steuert.
6. Einspurfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis S. dadurch gekennzeichnet,
daß ein ausfahrbares Bauteil als ein mit Hilfsrädern (62) versehener Ständer (60) des
Einspurfahrzeugs ausgebildet ist.
7. Einspurfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer
(60) selbsttätig ausfahrt, sobald das Einspurfahrzeug eine Mindestgeschwindigkeit unter
schreitet.
8. Einspurfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einige der ausfahrbaren Bauteile (54) an einem Sicherheitsrahmen (76) an
geordnet sind, der den Fahrer und einem hinter dem Fahrer sitzenden Beifahrer übergreift.
9. Einspurfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Fahrer und einem hinter dem Fahrer sitzenden Beifahrer eine den
Beifahrer vor einem Aufprall auf den Fahrer schützende Sicherheitseinrichtung (84)
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19745821A DE19745821C2 (de) | 1997-10-16 | 1997-10-16 | Motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigbares Einspurfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19745821A DE19745821C2 (de) | 1997-10-16 | 1997-10-16 | Motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigbares Einspurfahrzeug |
Publications (2)
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DE19745821A1 DE19745821A1 (de) | 1999-04-29 |
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Family
ID=7845778
Family Applications (1)
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DE19745821A Expired - Fee Related DE19745821C2 (de) | 1997-10-16 | 1997-10-16 | Motorgetriebenes, von einem Fahrer betätigbares Einspurfahrzeug |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19745821C2 (de) |
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- 1997-10-16 DE DE19745821A patent/DE19745821C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19745821A1 (de) | 1999-04-29 |
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