DE4325002A1 - Anordnung zum Erwärmen von Gleisabschnitten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Erwärmen von Gleisabschnitten mit beweglichen Gleisteilen, insbesondere Weichen, mittels elektrischer Heizelemente.

Um bei tiefen Temperaturen sicherzustellen, daß bewegliche Gleisteile umfassende Gleisabschnitte gefahrlos durchfahren werden können, muß gewährleistet sein, daß die Gleisteile stets im erforderlichen Umfang zueinander beweglich sind.

Hierzu ist es z. B. bekannt, Verschlußstücke mit elektrischen Widerstandselementen auszurüsten, die ungeregelt mit Spannung beaufschlagt werden. Dies führt insbesondere in der Übergangszeit, in der die Temperaturen nur zeitweise in einem Bereich liegen, in der eine Aufheizung erforderlich wäre, zu einem unerwünschten Energieverbrauch.

Auch ist es bekannt, Heißgas-Heizrohre über eine Verstell- und Verschlußeinrichtung zu einer Weichenzunge und sodann unter der Weichenzunge und der Backenschiene quer zu diesen zu verlegen, um einen Weichenbereich im gewünschten Umfang zu erwärmen (DE 33 41 190 A1).

In der DE 33 41 381 wird eine Heizvorrichtung zum Beheizen von Weichenzungen mit zwei nebeneinander angeordneten Gasbrennern beschrieben, von denen sich Heizrohre zu Zungenspitzen erstrecken. Eine Zündeinrichtung und ein Verbrennungsluftgebläse sind auf Schwellen montiert und mit einer Blechabdeckung versehen, die für jeden Gasbrenner als gesonderter Abdeckkasten mit Seitenwänden ausgebildet ist, wobei die äußeren Seitenwände je in einem die Arbeit von Gleisstopfwerkzeugen oder dergleichen ermöglichenden Abstand von den Weichenzungen liegen und die Heizrohre durch diese Seitenwände zu den Weichenzungen geführt sind.

Ein Verteilungsnetz für eine Gleisweichenbeheizung mit vollautomatischer Heizzentrale ist der DE-OS 22 21 742 zu entnehmen. Das auch Fertigteilen zusammengesetzte Ver­ teilungsnetz umfaßt eine vollautomatische Heizzentrale, von der aus im erforderlichen Umfang erwärmtes Fluid einem aus Kunststoffschläuchen bestehenden Rohrnetz zu­ geführt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Erwär­ men von Gleisabschnitten mit beweglichen Gleisteilen, insbesondere Weichen, mit elektrischen Heizelementen derart weiterzubilden, daß in Abhängigkeit von dem Energiebedarf eine gezielte Erwärmung erfolgen hat. Dabei soll gleichzeitig sicherge­ stellt sein, daß die Anordnung energetisch günstig betrieben werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß an verschiede­ nen Teilen oder Bereichen des Gleisabschnitts Heizelemente angeordnet sind, die in Abhängigkeit vom Wärmebedarf mit Spannung beaufschlagbar sind. Dabei sind die Heizelemente vorzugsweise in ihren Heizleistungen regelbar.

Abweichend vom Stand der Technik werden völlig unterschiedliche Teile bzw. Bereiche des Gleisabschnitts mit Heizelementen versehen, um energetisch günstig eine Erwär­ mung vornehmen zu können, insbesondere solche Bereiche, die eine gute Wärmeabgabe an die Gleisteile selbst ermöglichen, ohne daß unnötige Energieverluste an die Umge­ bung auftreten.

Dabei können die Heizelemente selbst einheitlich mit einer Grundlast betrieben werden, wohingegen die Teile bzw. Bereiche, die einer erhöhten Erwärmung bedürfen, auf eine höhere Heizleistung eingestellt werden.

So können bei einer Anordnung für eine Weiche die Stege der Backenschiene und deren Fuß im Bereich eines Gleitstuhls bzw. der großflächige Abschnitt des Weichen­ zungenfußes mit einem Heizstab ausgerüstet sein, so daß aufgrund der Heizelementever­ teilung sichergestellt ist, daß die Weichenzunge auch bei tiefen Temperaturen beweglich ist.

Ferner kann der Gleitstuhl selbst Widerstandsheizelemente aufweisen, die innerhalb des Gleitstuhls oder dessen Randbereich angeordnet sein können.

Auch kann es ausreichen, wenn z. B. bei einer auf Zungenrollen absetzbaren Weichen­ zunge erstere im Achsenbereich beheizt werden, um so die Drehbarkeit der Rollen zu gewährleisten. Dabei können den einzelnen Rollen Heizelemente mit unterschiedlichen Heizleistungen zugeordnet werden, die ihrerseits regelbar sind. Hierdurch ergibt sich eine Optimierung der Wärmeverteilung bei gleichzeitiger Energieeinsparung.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von den Zeichnungen zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiel.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Weiche und

Fig. 2 eine Draufsicht auf Heizelemente aufweisenden Gleitstühlen.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Weiche umfassend eine Backenschiene (10) sowie eine dieser zugeordnete und auf einem Gleitstuhl (12) verschiebbar angeordnete Weichenzunge (14). Insoweit handelt es sich um einen üblichen Aufbau einer Weiche, so daß auf die weiteren Elemente nicht näher einzugehen ist.

Erfindungsgemäß ist die Backenschiene (10) zu beiden Seiten ihres Steges (16) mit Heizelementen wie Heizstäben (18) und (20) sowie auf dem Gleitstuhl (12) zugewandter Fußseite (22) mit einem Heizelement (24) ausgerüstet, die unabhängig voneinander regelbar sind, also getrennt voneinander und unterschiedliche Leistungen abgeben können. Ferner weist die Weichenzunge auf ihrem der Backenschiene (10) abgewandten Fußabschnitt (26) ein weiteres ebenfalls unabhängig von den anderen Heizelementen regelbares Heizelement (28) auf. Gegebenenfalls kann auch auf dem der Backenschiene (10) zugewandten Bereich ein weiteres Heizelement (27) angeordnet sein.

Bei den Heizelementen (18), (20), (24), (27) und (28) kann es sich Heizstäbe, also Widerstandsheizelemente mit Wicklungen handeln, die entsprechend des Energiebedarfs ein- bzw. ausschaltbar sind.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, andere Weichenteile bzw. Abschnitte mit entsprechenden regelbaren Heizelementen zu versehen. Die Anordnung hängt dabei von dem Heizbedarf ab. So besteht die Möglichkeit, Rollenelemente, auf denen sich die Weichenzunge (14) abstützt, ebenfalls mit Heizelementen auszurüsten, die vorzugsweise achsseitig angeordnet sind.

Aber auch der die Weichenzunge (10) abstützende Gleitstuhl (12) kann mit einem Heizelement wie einer Widerstandsheizung ausgerüstet sein. So sind in Fig. 2 auf zwei aufeinanderfolgenden Schwellen (30) und (32) Gleitstühle (34) und (36) angeordnet, die jeweils Heizelemente (38) und (40) aufweisen, die jedoch unterschiedliche Geometrien bzw. Anordnungen zeigen.

So ist das Heizelement (38) mittig in dem Gleitstuhl (34) eingelassen, wohingegen das Heizelement (40) den Gleitstuhl (34) peripher umgibt bzw. in dessen Randbereich eingelassen ist.

Die Heizleistung jedes Heizelementes (38) und (40) braucht dabei nicht gleich zu sein. Vielmehr können unterschiedliche Heizwiderstände vorgesehen sein, die auf den Querschnitt des sich auf dem jeweiligen Gleitstuhl (34) bzw. (36) abstützenden Weichen­ zungenabschnitt ausgelegt sind.

Claims (6)

1. Anordnung zum Erwärmen von Gleisabschnitten mit beweglichen Gleisteilen (14), insbesondere Weichen (10, 12, 14), mit elektrischen Heizelementen (18, 20, 24, 28, 38, 40), dadurch gekennzeichnet, daß an verschiedenen Teilen oder Bereichen (16, 22, 26, 34, 36) des Gleisab­ schnitts Heizelemente (18, 20, 24, 27, 28, 38, 40) angeordnet sind, die in Ab­ hängigkeit vom Wärmebedarf mit Spannung beaufschlagbar sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente (18, 20, 24, 27, 28, 38, 40) in ihren Heizleistungen regelbar sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Gleisabschnitt eine Weiche mit Backenschiene (10), Weichenzunge (14) und Gleitstuhl (12) ist, dadurch gekennzeichnet, daß Heizelemente (18, 20, 24) am Steg (16) und/oder (Fuß (22) der Backen­ schiene (10) sowie Fuß (26) der Weichenzunge (14) angeordnet sind.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gleitstuhl (34, 36) und/oder in dessen Randbereich Widerstandshei­ zelemente (38, 40) angeordnet sind.

5. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichenzunge (14) auf beheizbaren, vorzugsweise achsseitig beheizbaren Zungen rollen abstützbar ist.

6. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleistung der in bzw. im Bereich von den Gleitstühlen (34, 36) verlaufenden Heizelementen (38, 40) auf den Querschnitt des auf dem jeweiligen Gleitstuhl sich abstützenden Weichenzungenabschnitts ausgelegt ist.