DE4324837A1 - Vorrichtung zur Verstellung des Ventilhubes und der Steuerzeiten eines Gaswechselventils - Google Patents
Vorrichtung zur Verstellung des Ventilhubes und der Steuerzeiten eines GaswechselventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hydraulischen Verstellung
des Ventilhubes und/oder der Steuerzeiten eines Gaswechselventils
einer Brennkraftmaschine, in Anlehnung an die im Oberbegriff des An
spruchs 1 genannten Merkmale.
Aus der DE-A-41 11 610 ist eine drehzahlabhängige Veränderung der
Steuerzeiten eines Gaswechselventils bekannt. Der Aufbau sieht eine im
Tassenstößel integrierte Kolben-Zylindereinheit vor, die über eine am
Tassenstößel anstehende Ölleitung periodisch mit Öldruck versorgt
wird. Ein am Tassenstößel angeordnetes Rückschlagventil erfährt vom
Nocken der Nockenwelle eine stets gleiche Betätigung. Der Schließzeit
punkt des Gaswechselventils hängt dabei von der Betätigung des Rück
schlagventils durch den Nocken ab. Da der Zeitraum, der zum Schließen
des Gaswechselventils erforderlich ist, unabhängig von der Drehzahl
immer gleich ist und nach dem Öffnen des Rückschlagventils die Gas
wechselventilbetätigung nur von unveränderlichen Faktoren, nämlich
insbesondere von der Kraft der Ventilfeder und den Massenkräften der
bewegten Teile bestimmt ist, ergibt sich bei unterschiedlichen Dreh
zahlen auch ein unterschiedlicher Schließzeitpunkt des Gaswechselven
tils.
Eine Vorrichtung, mit der eine Ventilhubverstellung von Gaswechselven
tilen erreichbar ist, zeigt die DE-A-30 03 569. Dabei ist im Tassen
stößel ein Druckraum vorgesehen, der mit einer externen Druckmittel
quelle in Verbindung steht. Weiter verfügt der Druckraum über eine
Steuerbohrung, über die bei Verdrehen des Tassenstößels gezielt ein
Druckmittelabfluß erreichbar ist der eine Veränderung des Öffnungs
hubes des Gaswechselventils bewirkt. Eine Verdrehung des Stößels
erfolgt dabei über ein last- oder drehzahlabhängig arbeitendes Stell
element, das über eine Zahnstange mit dem Stößel gekoppelt ist.
Aus der US-PS 46 96 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der sowohl der
Hub als auch die Steuerzeiten eines Gaswechselventils verstellbar
sind. Dazu weist der Tassenstößel einen Druckraum auf, der von einer
Druckmittelquelle kontinuierlich mit Öldruck versorgt wird. Der Druck
raum verfügt weiter über eine Abflußleitung, wobei der Abfluß über ein
Ventil steuerbar ist. Abhängig vom Volumenstromverhältnis des Zulaufs
zum Ablauf können sowohl der Ventilhub als auch die Steuerzeiten des
Gaswechselventils verändert werden, unter Beachtung von Kenndaten der
Brennkraftmaschine. Diese Vorrichtung gewährleistet nicht in allen
Betriebszuständen der Brennkraftmaschine eine ausreichend schnelle und
exakte Betätigung der Gaswechselventile.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine exakte, wirkungsvolle Betätigung
von Gaswechselventilen zu erreichen und dabei eine Optimierung der
Steuerzeiten und des Ventilhubes an den augenblicklichen Betriebs
zustand der Brennkraftmaschine sicher zustellen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Errei
chung einer stufenlosen Variation der Gaswechselventilbetätigung der
Zeitpunkt für die Druckmittelbeaufschlagung des Tassenstößels steuer
bar ist. Durch die erfindungsgemäße Zumeßsteuerung des Druckmittels
ist eine vorteilhaft schnelle und genaue Anpassung der Gaswechselven
tilbetätigung, d. h. der Steuerzeiten und des Ventilhubes an die
momentane Drehzahl und den Auslastungsgrad der Brennkraftmaschine
möglich.
Der veränderliche Ansteuerzeitpunkt für die Druckmittelbeaufschlagung
stellt auch bei hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine eine exakte
Betätigung der Gaswechselventile sicher.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 2 vorgesehen,
daß dem Tassenstößel zur Verstellung des Führungsteiles einschließlich
aller darin eingebrachten Bauteile eine im Tassenstößel integrierte
hydraulische Stelleinheit zugeordnet ist. Dieser bauraumoptimierte
Aufbau ermöglicht vorteilhaft den Einbau der erfindungsgemäßen Vor
richtung in Brennkraftmaschinen mit Mehrventil-Technik.
Gemäß Anspruch 3 der vorliegenden Erfindung ist vorgeschlagen, als
hydraulische Stelleinheit in einem den radialen Abstand zwischen dem
Führungsteil und dem Außengehäuse ausgleichenden Druckraum eine kreis
ringförmig gestaltete Druckscheibe einzusetzen, die beidseitig druck
beaufschlagbar ist.
Nach Anspruch 4 ist vorgesehen, daß die Druckscheibe zumindest mit
einem Bolzen versehen ist, der hydraulisch mit der Stelleinheit,
ausgebildet als eine Hydraulikeinheit zusammenwirkt. Die Funktions
weise basiert dabei auf einer Druckübersetzung, d. h. die relativ
großen Flächenunterschiede zwischen der Druckscheibe und den Bolzen
bewirken eine Umkehrung der Druckverhältnisse, wodurch eine gewünschte
Druckverstärkung durch den Bolzen auslösbar ist zur Verstellung der
zentral angeordneten Hydraulikeinheit, d. h. der Relativverschiebung
zwischen dem Außengehäuse und dem Führungsteil. Durch diese Drucküber
setzung ist sichergestellt, daß sowohl die Kraft beim Beschleunigungs
stoß des Nockens in der Obergangsphase des Nocken-Grundkreises in die
Erhebungskurve und die zusätzlich wirkende Ventilfederkraft durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung überwunden wird.
Gemäß dem Anspruch 5 ist die Hydraulikeinheit mit einem Kolben ver
sehen, der gemeinsam mit der Hydraulikeinheit von der Druckscheibe
bzw. dem Bolzen hydraulisch ansteuerbar ist zur Ausführung einer
Relativbewegung zum Außengehäuse des Tassenstößels. Innerhalb des
Kolbens ist ein Druckraum vorgesehen, der ein Kugelventil (Rückschlag
ventil) aufweist, welches in einem die Hydraulikeinheit mit der Druck
scheibe bzw. Bolzen verbindenden Druckmittelkanal in Verbindung steht.
Dieser konstruktive Aufbau gewährleistet, daß nach Ende der Nocken-
Hubphase bedingt durch eine Druckmittelsteuerung eine Relativverschie
bung zwischen der Druckscheibe und der Hydraulikeinheit erfolgt,
wodurch ein Vakuum im Druckmittelkanal entsteht. Das Vakuum bewirkt
ein Öffnen des Kugelventils, wodurch Druckmittel aus dem Druckraum in
den Druckmittelkanal nachströmen kann und so beispielsweise einen
Druckmittelverlust bedingt durch eine Leckage ausgleichen kann.
In einer weiteren Ausgestaltung ist nach Anspruch 6 die im Tassen
stößel integrierte Hydraulikeinheit zusätzlich mit einem hydraulischen
Ventilspielausgleich versehen, der sicherstellt, daß in allen Be
triebszuständen eine spielfreie Anlage des Tassenstößels sowohl am
Schaftende des Gaswechselventils als auch an der Umfangsfläche des
Nockens sichergestellt ist.
Nach Anspruch 7 ist die Druckmittelbeaufschlagung der Druckscheibe
mittels einer Steuereinheit und Magnetventilen steuerbar. Der erfin
dungsgemäße Aufbau sieht dazu eine Druckmittelquelle vor, beispiels
weise die in der Brennkraftmaschine vorhandene Druckpumpe für die
Druckumlaufschmierung, von der zwei Zuführleitungen zur periodischen
Beaufschlagung des Druckraumes bis zur Führungsbahn des Tassenstößels
geführt sind, in dem die beidseitig druckbeaufschlagbare Druckscheibe
eingesetzt ist. Mittels je eines Steuer- und Magnetventils, die in
Reihe geschaltet jeder Zuführleitung zugeordnet sind, ist erfindungs
gemäß über eine Steuereinheit, die elektrisch mit beiden Magnetventi
len gekoppelt ist, eine wechselseitige Druckmittelbeaufschlagung der
Zuführleitungen und damit der Druckscheibe möglich ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht gemäß Anspruch 8 vor,
daß die Steuereinheit abhängig von der Stellung der Nockenwelle oder
von Vorgabewerten bzw. Kenndaten der Brennkraftmaschine wie beispiels
weise der Drehzahl oder dem Lastzustand eine Ansteuerung der Druck
scheibe vornimmt.
Vorteilhaft erlaubt wie in Anspruch 9 angeführt, die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine voneinander zeitlich abweichende Druckbeaufschlagung
zwischen den Einlaß- und Auslaßventilen der Brennkraftmaschine, wo
durch eine gewünschte Änderung der Ventilüberschneidung sichergestellt
werden kann. Damit ergibt sich beispielsweise die Möglichkeit eine dem
Betrieb der Brennkraftmaschine angepaßte Betätigung der Gaswechselven
tile sicherzustellen. Vorteilhaft kann damit bei kleinen Drehzahlen
und im Niedriglastbetrieb einer Brennkraftmaschine aus Gründen der
Laufruhe und der Abgasqualität eine kleine Ventilüberschneidung einge
stellt werden, dagegen bei großen Drehzahlen und zur Erreichung einer
hohen Leistung eine große Ventilüberschneidung vorgesehen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und in
einer Beschreibung der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tassen
stößels zur hydraulischen Verstellung eines Gaswech
selventils;
Fig. 2 einen Tassenstößel gemäß Fig. 1 kombiniert mit einer
Druckmittelsteuerung;
Fig. 3 in einem Diagramm den Hubverlauf der Gaswechselventile
mit oder ohne Verstellvorrichtung.
In Fig. 1 ist der Tassenstößel 1 im Längsschnitt dargestellt, der in
einer Bohrung 2, die im Zylinderkopf 3 eingebracht ist, eine Längs
führung erfährt. Der Tassenstößel 1 besitzt eine topfartige Ausbildung
mit einem Boden 4, der im eingebauten Zustand mit einem Nocken einer
Nockenwelle in Verbindung steht. Vom Boden 4 ausgehend in einer Rich
tung zeigend schließt sich ein dünnwandiges Außengehäuse 5 an, das mit
einem konzentrisch um die Mittelachse angeordneten Stößelzylinder 6
einen Druckraum 7 bildet, der kreisringförmig gestaltet ist. Der
Stößelzylinder 6 dient zur Aufnahme einer Hydraulikeinheit 8, deren
Führungsteil 9 axial verschiebbar angeordnet ist. In Fig. 1 ist die
Hydraulikeinheit 8 in der Hubstellung des Nockenprofils der in Fig.
1 nicht abgebildeten Nockenwelle abgebildet. Die maximale Hubverstel
lung der Hydraulikeinheit 8 ist mit dem Buchstaben "X" gekennzeichnet.
Über einen Boden 10 ist das Führungsteil 9 mit einem Schaftende eines
in Fig. 1 nicht abgebildeten Gaswechselventils verbunden. In dem als
Hohlkörper ausgebildeten Führungsteil 9 ist ein Kolben 11 integriert,
der zwei Kugelventile 12, 16 aufweist, die jeweils an den Enden des
Kolbens 11 angeordnet sind. Das Führungsteil 9 im Bereich des Bodens
10 und der Kolben 11 bilden den Hochdruckraum 13, welcher über das
Kugelventil 12 mit dem Druckraum 14, im Kolben 11 befindlich, in
Verbindung steht. Dagegen besteht zwischen dem Druckraum 14 und einem
Druckmittelkanal 17 eine Verbindung über das Kugelventil 16.
Zur Abdichtung des Druckraumes 7 in Richtung des Gaswechselventils
dient ein Stegblech 19, das eine Verbindung zwischen dem Außengehäuse
5 und dem Stößelzylinder 6 herstellt. Im Druckraum 7 ist eine kreis
ringförmig gestaltete verschiebbare, beidseitig druckbeaufschlagte
Druckscheibe 18 eingesetzt, die örtlich mit lagefixierten, in Richtung
des Bodens 4 zeigenden Bolzen 20 versehen sind, die unabhängig von der
Lage der Druckscheibe 18 in einer Bohrung des Bodens 4 dichtend ge
führt sind. Der Druckraum 7 ist zur Druckmittelversorgung mit zwei
Leitungsanschlüssen 21, 22 versehen, die jeweils in voneinander ge
trennte im Außengehäuse 5 eingebrachte Steignuten 23, 24 münden, die
an im Zylinderkopf 3 verlaufende Leitungen 25, 26 angeschlossen sind
und zu einer Druckmittelquelle führen. Dabei münden die Leitungen 25,
26 im Übergangsbereich zu den Steignuten 23, 24 in eine horizontal im
Zylinderkopf 3 eingebrachte Umlaufnut 28, 29. Im Unterschied zur
Steignut 23 ist die Steignut 24 mit einer zweiten Umlaufnut 30 ver
sehen.
Zur Druckmittelversorgung des Druckraumes 14 dient eine Stichbohrung
27, eingebracht im Boden 4 des Tassenstößels 1, durch die die Hydrau
likeinheit 8 bei einer Lageübereinstimmung mit einer Umlaufnut 29 oder
30 mit Druckmittel versorgt wird.
In Fig. 2 ist der Tassenstößel 1 in Verbindung mit einer Druckmittel
steuerung abgebildet. Die Stellung der Hydraulikeinheit 8 entspricht
dabei der Grundausstellung des Nockenprofils der Nockenwelle. Von
einer Ölpumpe 31 wird ein Ölstrom jeweils abhängig von der Position
des Tassenstößels 1 über zwei in Reihe geschaltete Ventile einem
Schaltventil 32, 34 und einem Magnetventil 33, 35 der Leitung 25 oder
26 im Zylinderkopf 3 geführt, über die eine Verbindung zum Druckraum
7 im Tassenstößel 1 hergestellt werden kann. Der Ölstrom dient zur
Verstellung der Druckscheibe 18, die beidseitig druckbeaufschlagbar
ist. Die durch eine Verstellung der Druckscheibe 18 bedingte Ölstrom-
Verdrängung ist durch eines der Rücklaufventile 36, 37 abführbar.
Zwischen den Magnetventilen 33, 35 besteht über eine Steuereinheit 38
eine elektrische Verbindung.
Die Steuerung sieht vor, daß der von der Ölpumpe 31 geförderte Ölstrom
wechselseitig der Leitung 25 oder 26 zugeführt wird zur gezielten
Verstellung der Druckscheibe 18 im Druckraum 7 des Tassenstößels 1.
Die Steuerung weist dazu in jeder Leitung 25 oder 26 je ein Schaltven
til 32, 35 und ein Magnetventil 33, 35 auf, die in Reihe geschaltet
sind und sicherstellen, daß der Ölstrom jeweils nur in eine Leitung
geleitet wird. Dazu dient die Steuereinheit 38, die in Abhängigkeit
von Kenngrößen der Brennkraftmaschine bzw. Vorgabewerten eine Ansteue
rung der Magnetventile 33, 35 vornimmt und damit den Ölstrom steuert
zur Erreichung einer Variierung der Steuerzeiten und des Hubes der
Gaswechselventile. Die Leitungen 25, 26 sind weiter mit Rücklaufventi
len 36, 37 versehen, die bei einer Stellbewegung der Druckscheibe 18
das verdrängte Druckmittel abführen.
Die Funktionsweise basiert auf einer Druckübersetzung, d. h. ein von
der Ölpumpe 31 erzeugter Öldruck trifft auf eine relativ große Fläche
der Druckscheibe 18, deren Verstellung gleichzeitig eine Verlagerung
des Bolzens 20 bewirkt, der eine kleine Fläche aufweist, wodurch ein
großer Druck erzeugt wird, der auf die Hydraulikeinheit 8 übertragen
wird.
Beeinflußt durch die Steuereinheit 38 liegt bei auflaufendem Nocken
der Öldruck an der Leitung 25 an, wodurch die Druckscheibe 18 in
Richtung des Bodens 4 verschoben wird. Bedingt durch die kleine Stirn
fläche des Bolzens 20 wird dabei ein hoher Öldruck erzeugt, der die
gesamte Hydraulikeinheit 8 verschiebt, d. h. ausfahren läßt bis zu
einem Grenzwert, der mit "X" in Fig. 1 gekennzeichnet ist. Durch die
Druckübersetzung wird ein so hoher Öldruck erzeugt, der die maximale
Beschleunigungskraft, d. h. den Beschleunigungsstoß beim Übergang des
Nocken-Grundkreises in die Erhebungskurve und die Federkraft der
Gaswechselventile übersteigt, wodurch der Ventilhub zum Nockenhub ver
ändert werden kann.
Nach Ende der Hubphase des Nockens, d. h. Überwindung der Nockenspitze
nimmt die Steuereinheit 38 eine Schaltung der Magnetventile 33, 35
vor, wodurch der Ölstrom in die Leitung 26 geleitet wird mit der
Folge, daß die Druckscheibe 18 nach unten, d. h. in Richtung des
Stegbleches 19 gedrückt wird. Diese Stellbewegung bewirkt ein Vakuum
im Druckmittelkanal 17, verbunden mit einer Öffnung des Kugelventils
16, wodurch Öl aus dem Druckraum 14 in den Druckmittelkanal 17 nach
fließen kann, z. B. um einen leckagebedingten Verlust an Druckmittel
im Druckraum 7 ausgleichen zu können. Der Vakuumausgleich und die
Rückstellung der Hydraulikeinheit 8 auf die Anlage am Boden 4 ent
sprechend der linken Darstellung der Hydraulikeinheit 8 erfolgt, bevor
der Ventilteller des Gaswechselventils am Sitz anliegt. Durch diese
zeitliche Voreilung kann die Schließrampe der Nockenkontur vorteilhaft
genutzt werden. Bei Erreichen der Grundkreisphase des Nockens, bei der
nach wie vor der Öldruck durch die Steuereinheit 38 in die Leitung 26
geleitet ist, besteht über die Steignut 24 und die Umlaufnut 30 eine
Verbindung zur Stichbohrung 27, über die der Druckraum 14 mit Öl
versorgt wird.
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm den Hubverlauf eines Gaswechselven
tils, das mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung versehen ist.
Das Diagramm verdeutlicht den Verstellbereich, wobei der Kurvenverlauf
"a" die Hubkurve ohne Verstellung und der Kurvenverlauf "b" die Hub
kurve mit der maximal möglichen Verstellung zeigt.
Bezugszeichenliste
1 Tassenstößel
2 Bohrung
3 Zylinderkopf
4 Boden
5 Außengehäuse
6 Stößelzylinder
7 Druckraum
8 Hydraulikeinheit
9 Führungsteil
10 Boden
11 Kolben
12 Kugelventil
13 Hochdruckraum
14 Druckraum
15 Druckfeder
16 Kugelventil
17 Druckmittelkanal
18 Druckscheibe
19 Stegblech
20 Bolzen
21 Leitungsanschluß
22 Leitungsanschluß
23 Steignut
24 Steignut
25 Leitung
26 Leitung
27 Stichbohrung
28 Umlaufnut
29 Umlaufnut
30 Umlaufnut
31 Ölpumpe
32 Schaltventil
33 Magnetventil
34 Schaltventil
35 Magnetventil
36 Rücklaufventil
37 Rücklaufventil
38 Steuereinheit
2 Bohrung
3 Zylinderkopf
4 Boden
5 Außengehäuse
6 Stößelzylinder
7 Druckraum
8 Hydraulikeinheit
9 Führungsteil
10 Boden
11 Kolben
12 Kugelventil
13 Hochdruckraum
14 Druckraum
15 Druckfeder
16 Kugelventil
17 Druckmittelkanal
18 Druckscheibe
19 Stegblech
20 Bolzen
21 Leitungsanschluß
22 Leitungsanschluß
23 Steignut
24 Steignut
25 Leitung
26 Leitung
27 Stichbohrung
28 Umlaufnut
29 Umlaufnut
30 Umlaufnut
31 Ölpumpe
32 Schaltventil
33 Magnetventil
34 Schaltventil
35 Magnetventil
36 Rücklaufventil
37 Rücklaufventil
38 Steuereinheit
Claims (9)
1. Vorrichtung zur hydraulischen Verstellung des Ventilhubes und/oder
der Steuerzeiten eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine, das
von einem Nocken einer Nockenwelle über einen hydraulischen Tassen
stößel betätigt wird, wobei der Tassenstößel ein Außengehäuse mit
einem mit der Umfangsfläche des Nockens zusammenwirkenden Boden und
ein in dem Außengehäuse an einem Schaftende des Gaswechselventils
anliegendes Führungsteil aufweist, das zur Veränderung der Steuerzei
ten und/oder des Ventilhubes zum Außengehäuse relativ verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur stufenlosen Variation der Gas
wechselventil-Betätigung ein Ansteuerzeitpunkt für eine Druckmittel
beaufschlagung des Tassenstößels (1) veränderlich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Tassen
stößel (1) zur Verstellung des Führungsteiles (9) einschließlich aller
darin eingebrachten Bauteile eine hydraulische Stelleinheit integriert
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
dem radialen Abstand zwischen den Führungsteil (9) und dem Außengehäu
se (5) ausgleichenden Druckraum (7) eine Druckscheibe (18) eingesetzt
ist, die beidseitig druckbeaufschlagbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
scheibe (18) zumindest mit einem Bolzen (20) eine Einheit bildet, der
in einem Boden (10) des Tassenstößels (1) geführt ist und der hydrau
lisch mit einer als Hydraulikeinheit (8) ausgebildeten Stelleinheit
zusammenwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hy
draulikeinheit (8) innerhalb eines Kolbens (11) einen Druckraum (14)
aufweist, der mit einem Kugelventil (16) versehen ist, das mit einem
Druckmittelkanal (17) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hy
draulikeinheit (8) einen hydraulischen Ventilspielausgleich aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
mittelbeaufschlagung der Druckscheibe (18) mittels einer Steuereinheit
(38) sowie eines Magnetventils (33, 35) steuerbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
ereinheit (38) die Druckscheibe (18) ansteuert, in Abhängigkeit der
Nockenwellenstellung oder von Kenndaten der Brennkraftmaschine.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zeitlich unterschiedliche Druckmittelbeaufschlagung der Druckscheibe
(18) zwischen den Einlaß- und Auslaß-Gaswechselventilen einer Brenn
kraftmaschine vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324837A DE4324837A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zur Verstellung des Ventilhubes und der Steuerzeiten eines Gaswechselventils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324837A DE4324837A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zur Verstellung des Ventilhubes und der Steuerzeiten eines Gaswechselventils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324837A1 true DE4324837A1 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6493591
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4324837A Withdrawn DE4324837A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Vorrichtung zur Verstellung des Ventilhubes und der Steuerzeiten eines Gaswechselventils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4324837A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003001037A1 (de) * | 2001-06-20 | 2003-01-03 | Mahle Ventiltrieb Gmbh | Hydraulisches spielausgleichselement für einen ventiltrieb eines verbrennungsmotors |
US6691652B2 (en) | 2001-09-25 | 2004-02-17 | Avl List Gmbh | Variable valve drive |
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