DE4324756C2 - Verdrehsicherung für einen Ventilstößel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verdrehsicherung für einen schaltbaren Tassenstößel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Vorbekannt ist durch die DE 93 06 685 U1 eine Verdrehsicherung bei einem schaltbaren Tassenstößel, die durch eine Rolle gebildet wird. Das äußere Gehäuse des Tassenstößels weist eine Durchbrechung auf, durch welche die Verdrehsicherung nach innen und außen hindurchreicht und axial mitgenommen wird. Nach außen greift die Verdrehsicherung schubbeweglich ein, steht jedoch nach innen nicht mit dem, das hydraulische Dichtelement aufweisenden Innenstößel im Eingriff.

Vorbekannt ist weiterhin durch die Fig. 8 und 9 der Schrift DE 38 14 700 A1 ein aus koaxialen, rohr- und hülsenförmigen Teilen gebildeter Rollenstößel mit Spielausgleichselement. Bei dieser Ausführung führt eine als Verdrehsicherung eingesetzte Rolle drei Teile winkelfest zueinander. Die Verdrehsicherung reicht durch das Gehäuse des Rollenstößels und greift einerseits nach außen in eine Führungsnut an der Aufnahmebohrung im Zylinderkopf und andererseits nach innen in eine Hülse ein, deren Lage zu einer Ölzuführungsbohrung im Gehäuse gewährleistet sein muß. Bei dieser Konstruktion bewegen sich innere Hülse und Gehäuse des Rollenstößels nicht zueinander.

Nachteilig bei diesen bekannten Verdrehsicherungen ist die relativ kurze Führungslänge an der Nadelrolle, da bei Anwendung im Fall der Ausführung mit großer Hubbewegung der Tasse gegenüber dem Innen­ stößel diese Führungslänge der gezeigten Verdrehsicherung nicht ausreicht, während außen zwischen Tasse und Zylinderkopf eine kleine Führungslänge genügt. Darüber hinaus treten durch die in die Durchbrechung der Gehäusehülse eingeklemmte Nadelrolle Bauteilspannungen in der Hülse auf.

Aufgabe der Erfindung ist es, durch die Verdrehsicherung Bauteilspannungen im äußeren Stößelteil (Tasse) zu vermeiden, die Verdrehsicherung den Spielbedingungen sowohl zwischen innerem und äußerem Stößelteil als auch zwischen äußerem Stößelteil und der Führungsnut, z. B. im Zylinderkopf, frei anzupassen sowie die unterschiedlichen Führungsanforderungen, die sich für große Hubdifferenzen zwischen äußerem und innerem Stößelteil bei schaltbarem Tassenstößel ergeben, zu erfüllen. Trotz einer allseitig freien Beweglichkeit der Verdrehsicherung ist sie gegen Herausfallen zu sichern.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung geben die Unteransprüche wieder.

Ausführungsbeispiel

Anhand von Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 eine zwischen Tasse und innerem Stößel eingelegte Verdrehsicherung,

Fig. 2 eine Quersicht von der Verdrehsicherung,

Fig. 3 eine Längssicht derselben,

Fig. 4 eine Verdrehsicherung mit relativ kurzer innerer Führungslänge.

In Fig. 1 ist ein teilweiser Längsschnitt eines Tassenstößels dargestellt, welcher eine äußere Tasse 1, den Innenstößel 2, ein hydraulisches Ausgleichselement 3 und die zwischen Tasse 1 und Innenstößel 2 spielbeweglich eingelegte und in der Führungsnut 5 gleitende Verdrehsicherung 4 zeigt. Hieraus ist deutlich erkennbar, daß die innere Führungslänge 4.1 der Verdrehsicherung 4 wesentlich länger ist als die äußere 4.2. Die innere Führungslänge 4.1 kann auch beidseitig verlängert sein. Eine solche Tassenstößel-Verdrehsicherung 4 ist klemmfrei und spielbeweglich in der Durchbrechung (Fenster) 1.1 der äußeren Tasse 1 geführt, d. h. sie kann sich den Spielbedingungen sowohl zwischen Tasse 1 und Innenstößel 2 als auch zwischen Tasse 1 und der Führungsnut 5 im Zylinderkopf 6 frei anpassen, ohne daß ein Verkanten der Verdrehsicherung 4 eintritt. Erst diese vergrößerte innere Führungslänge 4.1 erfüllt eine sichere Führung zwischen Innenstößel 2 und Tasse 1 und verhindert ein Verkanten der äußeren Führungslänge 4.2 in der Führungsnut 5 des Zylinderkopfes 6 und somit das Entstehen von Rattermarken in derselben, die zum Verklemmen führen. Darüber hinaus werden Bauteilspannungen im Fensterbereich 1.1 vermieden und unterschiedliche Führungsanforderungen an die Verdrehsicherung 4, welche sich z. B. bei großen Hubdifferenzen zwischen äußerer Tasse 1 und Innenstößel 2 ergeben, erfüllt. Dabei genügt außen eine relativ kleine Führungslänge 4.2, was wiederum ein kleineres Fenster 1.1 und somit eine geringere Festigkeitsbeeinflussung in der Tasse 1 zur Folge hat.

Fig. 2 und 3 zeigen eine Quer- bzw. Längssicht von der Verdrehsicherung 4, wobei Fig. 3 die beidseitige ungleiche Verlängerung der inneren Führungslänge 4.1 zeigt. Dabei können die Konturen 4.3 der Führungslängen 4.1 konvex, gerade oder konkav, vorzugsweise jedoch konvex, gestaltet sein. Der Radius R gemäß Fig. 2 entspricht dem Innenradius der Tasse 1.

Fig. 4 zeigt eine Verdrehsicherung 4 mit relativ kurzen beidseitigen Verlängerungen der inneren Führungslänge 4.1, die jedoch ausreichen, um eine spielbewegliche Lagerung in der Durchbrechung 1.1 der äußeren Tasse 1 zu erreichen.

Vorteilhafterweise wird die Verdrehsicherung um 90° versetzt zur Nockenwellen­ achse auf der druckentlasteten Seite angebracht.

Claims (6)

1. Verdrehsicherung für einen schaltbaren Tassenstößel mit folgendem Aufbau:

• - in der äußeren Tasse (1) ist ein Innenstößel (2) mit einem hydraulischen Ausgleichselement (3) schubbeweglich geführt angeordnet,
• - dabei greift eine Verdrehsicherung (4) einerseits schubbeweglich in eine Führungsnut (5) an der Aufnahmebohrung im Zylinderkopf (6) und anderer­ seits in eine Durchbrechung (1.1) der äußeren Tasse (1) ein, wobei die Durchbrechung (1.1) die axiale Mitnahme für die Verdrehsicherung (4) bildet,

dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung (4) zusätzlich in eine Führungsnut (2.1) des Innenstößels (2) mit einer inneren Führungslänge (4.1) eingreift, die größer als die axiale Erstreckung der Durchbrechung (1.1) in der Tasse (1) parallel zur Tassen­ längsachse ist.

2. Verdrehsicherung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die innere Führungslänge (4.1) ein- oder beidseitig verlängert ist.

3. Verdrehsicherung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die beidseitigen Verlängerungen der inneren Führungslänge (4.1) entweder gleich oder ungleich lang sind.

4. Verdrehsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß die Konturen (4.3) der inneren Führungslänge (4.1) konvex, gerade oder konkav, vorzugsweise jedoch konvex - dem inneren Umfang der Tasse (1) folgend - gestaltet sind.

5. Verdrehsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie um 90° versetzt zur Nockenwelle auf der druckentlasteten Seite der äußeren Tasse (1) angeordnet ist.