DE102006034249B3 - Gasfederanordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasfederanordnung zum Anheben einer schwenkbaren Klappe aus einer abgesenkten Schließposition in eine angehobene Öffnungsposition, mit einem mit einem Druckmedium gefüllten ersten Zylinder 1, in dem ein den Innenraum in eine erste Arbeitskammer 4 und eine zweite Arbeitskammer 5 unterteilender Kolben 3 axial verschiebbar angeordnet ist. Der Kolben 3 weist eine Kolbenstange 6 auf, die sich axial durch die zweite Arbeitskammer 5 erstreckt, abgedichtet nach außen ragt und mit ihrem nach außen ragenden Ende mit der Klappe verbunden ist. Weiterhin sind mehrere die erste Arbeitskammer 4 mit der zweiten Arbeitskammer 5 verbindende Strömungsverbindungen vorhanden, wobei die Öffnungsbewegung der Klappe in einer bestimmten Zwischenposition zwischen Schließposition und Öffnungsposition anhaltbar ist. Ein mit einem weiteren Druckmedium gefüllter zweiter Zylinder 2 ist axial mit dem ersten Zylinder 1 verbunden, in dem ein den Innenraum in einen ersten Arbeitsraum 9 und einen zweiten Arbeitsraum 10 unterteilender zweiter Kolben 8 axial verschiebbar angeordnet ist, der eine zweite Kolbenstange 11 aufweist, die entgegengesetzt der ersten Kolbenstange 6 sich axial durch den zweiten Arbeitsraum 10 erstreckt und abgedichtet nach außen ragt und mit ihrem nach außen ragenden Ende mit dem ortsfesten Bauelement verbunden ist sowie mit einer oder mehreren den ersten Arbeitsraum 9 mit dem zweiten Arbeitsraum 10 verbindenden Verbindungen, wobei die durch das ...
Description
- Die Erfindung bezieht auf eine Gasfederanordnung zum Anheben einer schwenkbaren Klappe aus einer abgesenkten Schließposition in eine angehobene Öffnungsposition, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem mit einem Druckmedium gefüllten ersten Zylinder, in dem ein den Innenraum in eine erste Arbeitskammer und eine zweite Arbeitskammer unterteilender Kolben axial verschiebbar angeordnet ist, der eine Kolbenstange aufweist, die sich axial durch die zweite Arbeitskammer erstreckt, abgedichtet nach außen ragt und mit ihrem nach außen ragenden Ende mit der Klappe oder einem ortsfesten Bauelement verbunden ist, sowie mit einer oder mehreren die erste Arbeitskammer mit der zweiten Arbeitskammer verbindenden Strömungsverbindungen, wobei die Öffnungsbewegung der Klappe in einer bestimmten Zwischenposition zwischen Schließposition und Öffnungsposition anhaltbar ist.
- Bei Klappen von Fahrzeugen, insbesondere bei Heckklappen ist es häufig gewünscht, daß die Klappe von der Gasfederanordnung nicht immer bis in ihre Öffnungsposition bewegt wird sondern nur bis in eine Zwischenposition.
- Der Grund dafür kann darin liegen, daß das Kraftfahrzeug z.B. an niedrigen Unterstellplätzen abgestellt werden soll, bei denen ein Öffnen bis in die Öffnungsposition zum einem Anschlagen der Klappe an der Decke führen würde.
- Ein anderer Grund kann darin liegen, daß die Person, die das Kraftfahrzeug benutzt, nicht groß genug ist, die geöffnete Klappe zum Schließen zu erreichen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Gasfederanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau wahlweise eine Öffnung bis zur Zwischenposition oder bis zur Öffnungsposition ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein mit einem weiteren Druckmedium gefüllter zweiter Zylinder axial mit dem ersten Zylinder verbunden ist, in dem ein den Innenraum in einen ersten Arbeitsraum und einen zweiten Arbeitsraum unterteilender zweiter Kolben axial verschiebbar angeordnet ist, der eine zweite Kolbenstange aufweist, die entgegengesetzt zur ersten Kolbenstange sich axial durch den zweiten Arbeitsraum erstreckt und abgedichtet nach außen ragt und mit ihrem nach außen ragenden Ende mit dem ortsfesten Bauelement oder der Klappe verbunden ist sowie mit einer oder mehreren den ersten Arbeits raum mit dem zweiten Arbeitsraum verbindenden Verbindungen, wobei die durch das weitere Druckmedium auf den zweiten Kolben einwirkende Ausschubkraft gleich oder kleiner ist, als die entgegenwirkende Gewichtskraft der Klappe, sowie mit einer manuell betätigbaren Verriegelungseinrichtung zur mechanischen Verriegelung der zweiten Kolbenstange in ihrer ausgefahrenen Stellung.
- Diese Ausbildung führt dazu, daß bei nicht in der ausgefahrenen Stellung verriegelter zweiter Kolbenstange diese aufgrund des Klappengewichts in der eingefahrenen Stellung verbleibt und nicht ausfährt.
- Beim Hochschwenken der Klappe fährt nur die erste Kolbenstange aus, so daß die Klappe nur bis zur Zwischenposition hochschwenkt.
- Soll die Klappe weiter bis in die Öffnungsposition schwenken, muß dies unterstützt durch die Druckbeaufschlagung des zweiten Kolbens manuell erfolgen.
- Ohne Betätigung der Verriegelungseinrichtung schwenkt die Klappe anschließend wieder in die Zwischenstellung zurück.
- Wird die Verriegelungseinrichtung betätigt, verbleiben der zweite Kolben und die zweite Kolbenstange in der ausgefahrenen Stellung.
- Bei einem Schließen der Klappe fährt nur die erste Kolbenstange, nicht aber die zweite Kolbenstange ein.
- Da der erste Zylinder eine etwa den Hüben beider Kolben entsprechende Länge besitzt, kann die Klappe trotz ausgefahrener zweiter Kolbenstange bis in die Schließposition bewegt und dort z.B. durch ein Klappenschloß gehalten werden.
- Wird nun die Klappe geöffnet, bewegt sie sich bis in ihre Öffnungsposition.
- Erst, wenn in der Öffnungsposition die mechanische Verriegelung wieder manuell aufgehoben wird, fährt die zweite Kolbenstange wieder ein.
- Ohne das Erfordernis eines besonderen manuell zu betätigenden Elements kann in einfacher Weise die mechanische Verriegelungseinrichtung durch eine Relativbewegung zwischen der zweiten Kolbenstange und dem zweitem Zylinder betätigbar sein.
- Dazu kann die Verriegelungseinrichtung ein an der zweiten Kolbenstange axial unverschiebbares erstes Verriegelungsteil aufweisen, das mit einem im zweiten Zylinder fest angeordneten zweiten Verriegelungsteil zusammenwirkt.
- Dabei sind das erste Verriegelungsteil und das zweite Verriegelungsteil vorzugsweise innerhalb des zweiten Zylinders angeordnet.
- Eine hohe Funktionssicherheit wird dabei erreicht, wenn das erste Verriegelungsteil auf der zweiten Kolbenstange drehbar gelagert ist und eine Nockentrommel bildet, welche Nocken mit zur Kolbenstangenachse geneigte Abweisflanken aufweist und daß das zweite Verriegelungsteil mit dem zweiten Zylinder fest verbunden ist und aus einer Nockenhülse mit zur Kolbenstangenachse geneigten Abweisflanken und Rasten sowie aus einer ebenfalls mit Abweisflanken versehenen Nockenkrone besteht.
- Erster und zweiter Zylinder können unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
- Vorzugsweise weisen aber der erste Zylinder und der zweite Zylinder gleichen Innendurchmesser auf.
- Zu einer geringen Bauraum erfordernden Ausbildung führt es, wenn der erste Zylinder und der zweite Zylinder koaxial zueinander angeordnet sind.
- Der erste Zylinder und der zweite Zylinder können an ihren den freien Kolbenstangenenden jeweils entgegengesetzten Enden fest miteinander verbunden sein.
- Besonders rationell herstellbar ist es aber, wenn ein Zylinderrohr durch eine Trennwand den ersten und zweiten Zylinder bildend geteilt ist.
- Zur Unterstützung der Ausfahrbewegung des ersten Kolbens kann der erste und der zweite Zylinder von einer Schraubendruckfeder umschlossen sein, die mit ihrem einen Ende im Bereich des freien Endes der ersten Kolbenstange und mit ihrem anderen Ende im Bereich des freien Endes der zweiten Kolbenstange abgestützt ist.
- Die Schraubendruckfeder bildet dabei auch einen gewissen Temperaturausgleich, da entgegen der Federkraft des Druckmediums im ersten Zylinder die Kraft der Schraubendruckfeder temperaturunabhängig konstant ist.
- In einfacher Weise kann die Schraubendruckfeder über Abstützplatten an der ersten und/oder an der zweiten Kolbenstange abgestützt sein.
- Um eine Reibung zwischen der Schraubendruckfeder und den Zylindern zu reduzieren und Geräusche durch Anschlagen der Schraubendruckfeder an den Zylindern zu vermeiden, kann die Schraubendruckfeder mit einem reibungsreduzierenden Überzug versehen sein.
- In einfacher Weise sind eine der Strömungsverbindungen und/oder Verbindungen an der Innenwand des ersten und/oder zweiten Zylinders sich axial erstreckend ausgebildete Nuten.
- Besitzt eine oder beide Nuten an ihrem kolbenstangenseitigen Ende einen zunehmend sich verringernden Querschnitt, so erfolgt am Ende des Ausfahrhubes eine Dämpfung der Ausfahrbewegung.
- Eine weitere der Strömungsverbindungen und/oder Verbindungen kann ein im ersten und/oder zweiten Kolben angeordnetes Rückschlagventil sein, das bei einer Ausfahrbewegung des ersten und/oder des zweiten Kolbens geschlossen und bei einer Einfahrbewegung des ersten und/oder des zweiten Kolbens geöffnet ist.
- Vorzugsweise ist der Innenraum des ersten und/oder des zweiten Zylinders mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Gasfederanordnung im Längsschnitt -
2 eine detaillierte Darstellung der Verriegelungseinrichtung der Gasfederanordnung nach1 in Längsschnitt -
3 eine Abwicklung der Verriegelungselemente der Verriegelungseinrichtung nach2 -
4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Gasfederanordnung im Längsschnitt -
5 eine Seitenansicht der Zylinder nach1 bei ausgefahrener erster und zweiter Kolbenstange -
6 eine Seitenansicht der Zylinder nach1 bei eingefahrener erster und ausgefahrener zweiter Kolbenstange -
7 eine Seitenansicht der Zylinder nach1 in der Zwischenposition bei ausgefahrener erster Kolbenstange und eingefahrener zweiter Kolbenstange -
8 eine Seitenansicht der Zylinder nach1 bei teilausgefahrener erster Kolbenstange und eingefahrener zweiter Kolbenstange -
9 eine Seitenansicht der Zylinder nach1 bei ausgefahrener erster und zweiter Kolbenstange. - Die in
1 dargestellte Gasfederanordnung weist einen ersten Zylinder1 und einen zweiten Zylinder2 auf, die gleichen Innendurchmesser aufweisen und an ihren einen Enden koaxial fest miteinander verbunden und beide mit Druckgas gefüllt sind. - In dem ersten Zylinder ist ein erster Kolben
3 axial bewegbar angeordnet, der den Innenraum des ersten Zylinders1 in eine erste Arbeitskammer4 und eine zweite Arbeitskammer5 unterteilt. - An dem ersten Kolben
3 ist eine erste Kolbenstange6 befestigt, die sich axial durch die zweite Arbeitskammer5 erstreckt und durch ein erstes Dichtungs- und Führungspaket7 abgedichtet nach außen ragt. - In dem zweiten Zylinder
2 ist ein zweiter Kolben8 axial bewegbar angeordnet, der den Innenraum des zweiten Zylinders8 in einen ersten Arbeitsraum9 und einen zweiten Arbeitsraum10 unterteilt. - An dem zweiten Kolben
8 ist eine zweite Kolbenstange11 befestigt, die sich axial durch den zweiten Arbeitsraum erstreckt und durch ein zweites Dichtungs- und Führungspaket12 abgedichtet nach außen ragt. - Das freie Ende der ersten Kolbenstange
3 ist mit einem Gewinde versehen, auf das ein erstes Anschlußstück13 aufgeschraubt ist, über das die erste Kolbenstange6 an einer nicht dargestellten Klappe in einem Abstand zu deren Schwenkachse angelenkt wird. - Das zweite Ende der zweiten Kolbenstange
11 ist in gleicher Weise mit einem Gewinde versehen, auf das ein zweites Anschlußstück14 aufgeschraubt ist, über das die zweite Kolbenstange11 an einem karosseriefesten Teil des Kraftfahrzeugs angelenkt ist. - Auf die erste Kolbenstange
6 ist vor dem Aufschrauben des ersten Anschlußstücks13 eine erste Abstützplatte15 mit ihrer zentrischen Bohrung aufgeschoben, die sich dann axial an dem aufgeschraubten ersten Anschlußstück13 abstützt. - In gleicher Weise ist auf die zweite Kolbenstange
11 vor dem Aufschrauben des zweiten Anschlußstücks14 eine zweite Abstützplatte16 mit ihrer zentrischen Bohrung aufgeschoben, die sich dann axial an dem aufgeschraubten zweiten Anschlußstück14 abstützt. - Der zweite Zylinder
2 ist in1 von einer zweiten Schutzhülse17 umschlossen, die an ihrem einen Ende einen radial nach außen gerichteten Kragen18 aufweist, der axial an der zweiten Abstützplatte16 anliegt. - Die zweite Schutzhülse
17 , der zweite Zylinder2 und der erste Zylinder1 sind von einer Schraubendruckfeder19 umschlossen, die mit ihrem einen Ende über den Kragen18 bzw. in1 unmittelbar an der zweiten Abstützplatte16 abgestützt ist. - Mit ihrem anderen Ende ist die Schraubendruckfeder
19 über einen zweiten Kragen20 einer ersten Schutzhülse21 an der ersten Abstützplatte15 abgestützt. - Die erste Schutzhülse
21 umschließt die Schraubendruckfeder19 und ragt über das dem Kragen18 abgewandte Ende der zweiten Schutzhülse17 hinaus zur zweiten Abstützplatte16 hin. - In
1 sind die beiden Zylinder1 und2 durch eine Schweißverbindung22 miteinander verbunden. - Bei dem Ausführungsbeispiel der
4 ragen mit dem ersten Zylinder1 und dem zweiten Zylinder2 festverbundene Gewindezapfen23 und24 koaxial zueinander und sind zur Verbindung der Zylinder1 und2 einander entgegengesetzt in eine Gewindehülse25 eingeschraubt. Beide Zylinder1 und2 sind von einem Schutzrohr44 umschlossen. - Ansonsten sind die Ausführungsbeispiele der
1 und4 gleich. - Der erste Zylinder
1 weist eine an seiner Innenwand axial sich erstreckende Nut26 auf, die an ihren beiden Endbereichen27 und28 zur Dämpfung der Aus- bzw. Einfahrbewegung einen zunehmend sich verringernden Querschnitt besitzen. - In einer radial umlaufenden ersten Ringnut
29 an der umlaufenden Mantelfläche des ersten Kolbens3 ist ein Dichtring30 axial verschiebbar und unterströmbar angeordnet, der mit seiner radial umlaufenden Außenfläche an der Innenwand des ersten Zylinders1 anliegt. - Die kolbenstangenseitige Seitenwand der Nut
26 weist zur zweiten Arbeitskammer5 führende Durchgänge31 auf, während die andere Seitenwand der Nut26 geschlossen ist. - Diese Anordnung wirkt als Rückschlagventil, das in Ausfahrrichtung der Kolbenstange
6 geschlossen und in Einfahrrichtung geöffnet ist. - Damit besteht in Ausfahrrichtung eine gedrosselte Strömungsverbindung und in Einfahrrichtung eine ungedrosselte Strömungsverbindung zwischen der ersten Arbeitskammer
4 und der zweiten Arbeitskammer5 . - In dem zweiten Kolben
8 ist in gleicher Weise, wie im ersten Kolben3 ein Rückschlagventil gleicher Funktion ausgebildet, dessen Bestandteile die gleichen Bezugszeichen wie das Rückschlagventil im ersten Kolben3 jedoch mit einem Index versehen aufweisen. - Weiterhin sind im zweiten Kolben
8 axiale Verbindungen32 mit Drosselquerschnitt ausgebildet, die an ihrer Mündung in den Arbeitsraum9 durch eine Klappe33 eines Klappenventils verschließbar sind. Dies ist dann der Fall, wenn der Druck in dem ersten Arbeitsraum9 größer als im zweiten Arbeitsraum10 ist. - Damit steht in Ausfahrrichtung nur ein Drosselquerschnitt zum Überströmen des Druckgases von dem zweiten Arbeitsraum
10 in den ersten Arbeitsraum9 zur Verfügung. - In Einfahrrichtung steht der wesentlich größere Durchströmungsquerschnitt des Rückschlagventils mit dem Dichtring
30 zur Verfügung. - Zur Verriegelung der zweiten Kolbenstange
11 in ihrer ausgefahrenen Stellung ist im zweiten Zylinder2 eine Verriegelungseinrichtung43 mit folgendem Aufbau und folgender Funktionsweise angeordnet. - In der Nähe des zweiten Kolbens
8 ist auf der zweiten Kolbenstange11 eine Nockentrommel34 angeordnet, welche an ihre äußeren Umfang Nocken35 am Umfang verteilt aufweist. Die Nocken35 sind gegenüber der Nockentrommel34 radial nach außen erhaben. - Die Nockentrommel
34 ist auf der zweiten Kolbenstange11 verdrehbar angeordnet, aber axial festgelegt. Anschließend an das zweite Dichtungs- und Führungspaket12 befindet sich im zweiten Zylinder2 und durch diesen geführt eine Nockenkrone36 sowie eine Nockenhülse37 , welche durch eine Sicke38 im zweiten Zylinder2 verspannt sind. Sowohl die Nockenhülse37 als auch die Nockenkrone36 weisen Kurvenbahnen in Form von Nocken auf, welche radial nach innen hervorstehen. Eine Abwicklung sämtlicher Kurvenbahnen ist in3 wiedergegeben. Danach weisen die Nocken35 der Nockentrommel34 Abweisflanken39 auf. Die Nockenhülse37 weist Abweisflanken40 und Rasten41 auf und die Nockenkrone36 weist ebenfalls Abweisflanken42 auf. - Die Anordnung ist so getroffen bzw. die Ausschubkraft des zweiten Kolbens
8 so bemessen, daß die zu betätigende Klappe durch eine zusätzliche Kraft des Bedienenden bewegt werden muß. Hierbei ist bei geschlossener Klappe die zweite Kolbenstange11 eingefahren und die Teile der Verriegelungseinrichtung43 voneinander getrennt. Beim Ausfahren der zweiten Kolbenstange11 bewegt sich die Nockentrommel34 zusammen mit der zweiten Kolbenstange11 in Richtung auf das zweite Dichtungs- und Führungspaket12 zu. Im Verlauf dieser Bewegung näheren sich die Abweisflanken39 der Nocken35 der Nockentrommel34 den Abweisflanken40 der Nockenhülse37 . Da beide Abweisflanken auf dem gleichen Durchmesser angeordnet sind, stehen sie sich somit gegenseitig im Weg. Durch die entsprechende Neigung der Abweisflanken39 und40 sowie durch die Verdrehbarkeit der Nockentrommel34 auf der zweiten Kolbenstange11 gleiten die Abweisflanken aneinander vorbei und die Nocken35 der Nockentrommel34 bewegen sich zwischen den Abweisflanken40 der Nockenhülse37 in Richtung auf das zweite Dichtungs- und Führungspaket12 zu. - Durch die Öffnung zwischen den einzelnen Abweisflanken
40 in der Nockenhülse37 in Umfangsrichtung ist den Abweisflanken39 der Nockentrommel34 eine solche Richtung vorgegeben daß bei weiterer Auswärtsbewegung der zweiten Kolbenstange11 die Abweisflanken39 mit den Abweisflanken42 der Nockenkrone36 in Berührung kommen. Diese Abweisflanken42 der Nockenkrone36 sind so angeordnet, daß die Nockentrommel34 eine weitere Drehbewegung in der gleichen Richtung wie vorher durchführen muß. - Beim anschließenden Einfahren der zweiten Kolbenstange
11 , d.h. beim Absenken der Klappe, passen nun die Nocken35 der Nockentrommel34 nicht mehr durch die freien Öffnungen zwischen den Abweisflanken40 in der Nockenhülse37 . Sie werden durch die Rasten41 in der Nockenhülse37 eingefangen, wodurch die formschlüssige Verrastung sichergestellt ist. In diesem Zustand ist die Verriegelung durchgeführt. - Zum Entriegeln wird die zweite Kolbenstange
11 wiederum ausgefahren, wodurch die Abweisflanken39 der Nockentrommel34 an einer der entsprechenden Abweisflanken42 der Nockenkrone36 eine weitere Drehung erfährt, welche beim anschließenden Einfahren der zweiten Kolbenstange11 die Nockentrommel34 mit den Nocken35 und den Abweisflanken39 an den Abweisflanken40 der Nockenhülse37 vorbeigleiten läßt und somit den Durchtritt der Nockentrommel34 durch die Nockenhülse37 ermöglicht. Damit ist die Verriegelung aufgehoben. - Die Verriegelung ist ohne zusätzliche Handbewegung sowohl ein- als auch auszuschalten, nur durch Anheben oder Absenken der Klappe.
- Es ist hierbei durchaus denkbar, daß beispielsweise die Nockentrommel
34 fest auf der zweiten Kolbenstange11 angeordnet ist und dafür die Nockenhülse37 und Nockenkrone36 drehbar gelagert sind. Ebenso können die zur Verrastung notwendigen Kurvenbahnen beispielsweise zwischen dem verdrehbaren Teil und dem nicht verdrehbaren Teil ausgetauscht werden. -
- 1
- erster Zylinder
- 2
- zweiter Zylinder
- 3
- erster Kolben
- 4
- erste Arbeitskammer
- 5
- zweite Arbeitskammer
- 6
- erste Kolbenstange
- 7
- erstes Dichtungs- und Führungspaket
- 8
- zweiter Kolben
- 9
- erster Arbeitsraum
- 10
- zweiter Arbeitsraum
- 11
- zweite Kolbenstange
- 12
- zweites Dichtungs- und Führungspaket
- 13
- erstes Anschlußstück
- 14
- zweites Anschlußstück
- 15
- erste Abstützplatte
- 16
- zweite Abstützplatte
- 17
- zweite Schutzhülse
- 18
- Kragen
- 19
- Schraubendruckfeder
- 20
- zweiter Kragen
- 21
- erste Schutzhülse
- 22
- Schweißverbindung
- 23
- Gewindezapfen
- 24
- Gewindezapfen
- 25
- Gewindehülsen
- 26
- Nut
- 27
- Endbereich
- 28
- Endbereich
- 29
- erste Ringnut
- 29'
- erste Ringnut
- 30
- Dichtring
- 30'
- Dichtring
- 31
- Durchgänge
- 31'
- Durchgänge
- 32
- Verbindungen
- 33
- Klappe
- 34
- Nockentrommel
- 35
- Nocken
- 36
- Nockenkrone
- 37
- Nockenhülse
- 38
- Sicke
- 39
- Abweisflanken
- 40
- Abweisflanken
- 41
- Rasten
- 42
- Abweisflanken
- 43
- Verriegelungseinrichtung
- 44
- Schutzrohr
Claims (15)
- Gasfederanordnung zum Anheben einer schwenkbaren Klappe aus einer abgesenkten Schließposition in eine angehobene Öffnungsposition, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem mit einem Druckmedium gefüllten ersten Zylinder, in dem ein den Innenraum in eine erste Arbeitskammer und eine zweite Arbeitskammer unterteilender Kolben axial verschiebbar angeordnet ist, der eine Kolbenstange aufweist, die sich axial durch die zweite Arbeitskammer erstreckt, abgedichtet nach außen ragt und mit ihrem nach außen ragenden Ende mit der Klappe oder einem ortsfesten Bauelement verbunden ist, sowie mit einer oder mehreren die erste Arbeitskammer mit der zweiten Arbeitskammer verbindenden Strömungsverbindungen, wobei die Öffnungsbewegung der Klappe in einer bestimmten Zwischenposition zwischen Schließposition und Öffnungsposition anhaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem weiteren Druckmedium gefüllter zweiter Zylinder (
2 ) axial mit dem ersten Zylinder (1 ) verbunden ist, in dem ein den Innenraum in einen ersten Arbeitsraum (9 ) und einen zweiten Arbeitsraum (10 ) unterteilender zweiter Kolben (8 ) axial verschiebbar angeordnet ist, der eine zweite Kolbenstange (11 ) aufweist, die entgegengesetzt zur ersten Kolbenstange (6 ) sich axial durch den zweiten Ar beitsraum (5 ) erstreckt und abgedichtet nach außen ragt und mit ihrem nach außen ragenden Ende mit dem ortsfesten Bauelement oder der Klappe verbunden ist sowie mit einer oder mehreren den ersten Arbeitsraum (9 ) mit dem zweiten Arbeitsraum (10 ) verbindenden Verbindungen, wobei die durch das weitere Druckmedium auf den zweiten Kolben (8 ) einwirkende Ausschubkraft gleich oder kleiner ist, als die entgegenwirkende Gewichtskraft der Klappe, sowie mit einer manuell betätigbaren Verriegelungseinrichtung (43 ) zur mechanischen Verriegelung der zweiten Kolbenstange (11 ) in ihrer ausgefahrenen Stellung. - Gasfederanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Verriegelungseinrichtung durch eine Relativbewegung zwischen der zweiten Kolbenstange (
11 ) und dem zweitem Zylinder (2 ) betätigbar ist. - Gasfederanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (
43 ) ein an der zweiten Kolbenstange (11 ) axial unverschiebbares erstes Verriegelungsteil aufweist, das mit einem im zweiten Zylinder (2 ) fest angeordneten zweiten Verriegelungsteil zusammenwirkt. - Gasfederanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verriegelungsteil auf der zweiten Kolbenstange (
11 ) drehbar gelagert ist und eine Nockentrommel (34 ) bildet, welche Nocken (35 ) mit zur Kolbenstangenachse geneigten Abweisflanken (39 ) aufweist und daß das zweite Verriegelungsteil mit dem zweiten Zylinder (2 ) fest verbunden ist und aus einer Nockenhülse (37 ) mit zur Kolbenstangenachse geneigten Abweisflanken (40 ) und Rasten (41 ) sowie aus einer ebenfalls mit Abweisflanken (42 ) versehenen Nockenkrone (36 ) besteht. - Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zylinder (
1 ) und der zweite Zylinder (2 ) gleichen Innendurchmesser aufweisen. - Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zylinder (
1 ) und der zweite Zylinder (2 ) koaxial zueinander angeordnet sind. - Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zylinder (
1 ) und der zweite Zylinder (2 ) an ihren den freien Kolbenstangenenden jeweils entgegengesetzten Enden fest miteinander verbunden sind. - Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zylinderrohr durch eine Trennwand den ersten und zweiten Zylinder bildend geteilt ist.
- Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Zylinder (
1 ,2 ) von einer Schraubendruckfeder (19 ) umschlossen sind, die mit ihrem einen Ende im Bereich des freien Endes der ersten Kolbenstange (6 ) und mit ihrem anderen Ende im Bereich des freien Endes der zweiten Kolbenstange (11 ) abgestützt ist. - Gasfederanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (
19 ) über Abstützplatten (15 ,16 ) an der ersten und/oder an der zweiten Kolbenstange (6 ,11 ) abgestützt sind. - Gasfederanordnung nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder mit einem reibungsreduzierenden Überzug versehen ist.
- Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Strömungsverbindungen und/oder Verbindungen an der Innenwand des ersten und/oder zweiten Zylinders sich axial erstreckend ausgebildete Nuten (
26 ) sind. - Gasfederanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Nuten (
26 ) an ihrem kolbenstangenseitigen Ende einen zunehmend sich verringernden Querschnitt besitzen. - Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere der Strömungsverbindungen und/oder Verbindungen ein im ersten und/oder zweiten Kolben (
1 ,2 ) angeordnetes Rückschlagventil ist, das bei einer Ausfahrbewegung des ersten und/oder des zweiten Kolbens (1 ,2 ) geschlossen und bei einer Einfahrbewegung des ersten und/oder des zweiten Kolbens (1 ,2 ) geöffnet ist. - Gasfederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des ersten und/oder des zweiten Zylinders (
1 ,2 ) mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt ist.
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