DE432444C - Vorkammer fuer Vorkammerdieselmaschinen - Google Patents

Description

• Vorkammer für Vorkammerdieselmaschinen. Die aus einer eingesetzten;- auswechselbaren Kapsel bestehende Vorkammer bei Vorkämmerdieselmaschinen, in welcher in der Regel die Zündung stattfindet, ist hohen Temperatur- und Wärrnebeanspruchungen ausgesetzt. Es zeigt sich, daß bei solchen Maschinen, welche mit mäßigem Druck arbeiten und daher zur Entzündung der in die Vorzündkammer eingespritzten Ladung außer der Verdichtungswärme die Wandungswärnre mit heranziehen müssen, die Kammer eine bestimmte Oberflächentemperatur haben muß. Nähert sich diese Temperatur der Rotglut, so treten die störenden Erscheinungen ein, wie sie von den Glühkopfmotoren her bekannt sind, wenn der Glühkopf zu heiß wird, nämlich stoßende Verbrennungen (wahrscheinlich von Wassergasbildung herrührend) und Nachlassen der Leistung, Verschlechterung des Auspuffes usw. Wird die Temperatur zu niedrig gehalten, so tritt die Mitwirkung der Wandungswärme für das Zustandekommen der Zündung nicht ein; die Maschine setzt mit Zündungen aus.
• Man hat bisher die Vorzündkammerkapseln wegen der hohen mechanischen Beanspruchungen aus Nickelstahl, Chromnickelstahl und anderen Eisenlegierungen höchster Festigkeit und geringer Oxydationsfähigkeit hergestellt. Bei gewissen Äbruessungen und Gestaltungen der Maschinen, namentlich bei sehr kleinen Maschinen und bei Maschinen mit durch Ventile eingeengten Kapseln (Viertaktrnaschinen), mußte man aber, wenn man sichere Zündungen haben wollte, die Übelstände in Kauf nehmen, die sich aus dem Zuheißwerden der Kapseln ergaben. Ein unmittelbares Einsetzen der Kapseln in Wasser war ausgeschlossen, denn sie mußten leicht herausgenommen und leicht gedichtet «erden können. Eine zu geringe Wandstärke der Kapseln war wegen der mechanischen Beanspruchung ebenfalls ausgeschlossen, da sie sonst deformiert wurden.
• Eine brauchbare Lösung ergibt sich gemäß der Erfindung durch Übergang zu einem die Wärme gut leitenden Baustoff. Als ein solcher kann aber reines -Kupfer oder Aluminium wegen zu geringer Festigkeit nicht in Betracht kommen; dagegen haben sich gewisse Kupferlegierungen, Deltametall, Phosphorbronze usw., als hervorragend geeignet erwiesen. Es zeigt sich, daß alsdann die Wärme so gut abgeleitet «-erden kann, daß eine zu hohe Oberflächentemperatur, wie sie zu den bekannten Störungen im Verbrennungsvorgang führt, vermieden wird. Anderseits bleibt die Temperatur hoch genug, um die Wandungswärme für den Zündvorgang heranzuziehen, und endlich ist bei der so eingestellten, günstigsten Temperatur die Festigkeit der Kapseln aus solcher Legierung hoch genug, so daß eine Deformation der Vorkarnmer durch die Zündungen und durch die nrechanische Einspannnung, die zum Zwecke der Dichtung nötig ist, nicht eintritt.
• Die beigefügte Zeichnung stellt in einem Beispiel die gegenwärtige Lage der in Betracht kommenden Teile dar. Es ist a der Zylinder, b der Zylinderkopf einer Verbrennungskraftmaschine, c die als auswechselbare Kapsel ausgebildete Vorzündkammer, die durch enge Öffnungen mit dem Zylinder in Verbindung steht und oben durch einen die Einspritzdüse enthaltenden wassergekühlten Körper e abgeschlossen wird. Im vorliegenden Falle wird durch die nahe Lage des Ventils d eine rings um die Kapsel herumgeführte Wasserkühlung unmöglich gemacht; die Kapsel wird bei Herstellung aus Stahl zu heiß und erhält erst durch Herstellung aus Phosphorbronze die richtige Temperatur.

Claims (1)

1. PATPNT-ANSPRUCH: Vorkammer für Vorkammerdieselrnaschinen, bestehend aus einer in eine gekühlte Bohrung des Zylinderkopfes eingesetzten auswechselbaren Kapsel, dadurch gekennzeichnet, daß als Baustoff für die Kapsel eine Kupferlegierung von hoher Wärmeleitungsfähigkeit und einer gegenüber Kupfer erhöhten Festigkeit (z. B. Deltametall oder Phosphorbronze) gewählt wird.