DE4324053A1

DE4324053A1 - Hydraulische Anlage für die Ölversorgung von Servoeinrichtungen

Info

Publication number: DE4324053A1
Application number: DE19934324053
Authority: DE
Inventors: Gerhard Haegele; Heino Kemter; Armin Lang; Wilfried Leutner
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1993-07-17
Filing date: 1993-07-17
Publication date: 1995-01-19
Also published as: WO1995002769A1

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Anlage für die Ölversorgung von Servoeinrichtungen, insbe sondere in Kraftfahrzeugen. Derartige Anlagen beste hen aus einer Servopumpe, die aus einem Ölbehälter ansaugt, aus einer Speicherladevorrichtung mit zuge hörigem Druckspeicher und aus mindestens einem Ver braucher.

Hydraulikanlagen der beschriebenen Art sind seit vielen Jahren bekannt. So haben z. B. in einem Auf satz in der o + p "Ölhydraulik und Pneumatik" 30 (1986) Nr. 12 die Autoren Dr. F. Naumann und F. Bogner, Ingolstadt, "Die Hochdruckhydraulik in Audi 100 und Audi 200" beschrieben. In diesen Fahr zeugen verwendet man zur Energieversorgung von Bremse, Servolenkung und Niveauregulierung eine Konstantdruckquelle, die aus den eingangs erwähnten Bauteilen besteht. Die Speicherladevorrichtung hält dabei den Druck im Speicher zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert konstant. Die einzelnen Bau teile verbindet man mit Rohrleitungen und Hochdruck schläuchen untereinander. Die Bauteile können aber auch an einen Ventilblock oder Geräteträger anmon tiert sein. Der Druckspeicher hat aufgrund seiner technischen Funktion eine im wesentlichen kugelige Form, die ein sperriges Gebilde ergibt. Der Druck speicher nützt daher den vorhandenen Bauraum nur unvollkommen aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einzelnen Bauteile der Energieversorgungseinrichtung so anzuordnen, daß sich der erforderliche Bauraum besser nutzen läßt.

Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 ange gebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen enthalten die Unteransprüche 2 bis 7.

Nach dem Hauptmerkmal setzt man den Druckspei cher in den Ölbehälter ein. Dies hat den Vorteil, daß sich auch der durch die kugelige Form in unmittelba rer Nachbarschaft des Druckspeichers bisher ungenutz te Freiraum für die Füllung des Ölbehälters nutzen läßt.

Den Druckspeicher kann man auch so in den Ölbe hälter einsetzen, daß ein kugelartiger Teil aus dem Behälter herausragt. In diesem Falle setzt man zwi schen die Wandung des Ölbehälters und dem Druckspei cher eine Dichtung ein.

Für den teilweisen Einbau des Druckspeichers ist es zweckmäßig, den Ölbehälter oder den Druckspeicher oder beide Bauteile konisch auszuführen, wodurch man die Dichtigkeit zwischen diesen Bauteilen erhöht.

Außerdem ist es dem Zweck des Toleranzausgleichs dienlich, den Ölbehälter aus einem Material mit guter Dehnfähigkeit (z. B. Kunststoff) zu fertigen.

Weiterhin kann man auch die Pumpe unterhalb des Druckspeichers an den Ölbehälter anbauen. Vorteilhaft sind dabei die beiden vom Ölbehälter umschlossenen Bauteile auf einem Geräteträger angeordnet, wobei man den Ölbehälter mit einer Klemmschelle am Geräteträger befestigt.

Auf der Unterseite des Geräteträgers läßt sich vorteilhaft ein Elektromotor befestigen, der die Pum pe über eine Kupplung oder unmittelbar antreibt. Der Antrieb der Pumpe durch einen Elektromotor ermöglicht einen vom Verbrennungsmotor unabhängigen Einbau der Versorgungseinheit.

Sieht man einen zylindrischen Behälter vor, so kann man den Druckspeicher durch einzelne Längsstege an der Innenwand des Behälters abstützen. Eine weitere Möglichkeit ergibt sich mit einem quadrati schen Querschnitt des Behälters, bei dem die Seiten wände den Druckspeicher halten.

Durch die Merkmale der Erfindung erhält man eine gedrungene Ölversorgungseinheit, die mit Spannbändern an einem geeigneten Ort im Motorraum befestigt wird. Die Ölversorgungseinheit wird lediglich mit den Ser voeinrichtungen über Druck- und Rücklaufleitungen verbunden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ölver sorgungseinheit für senkrechten Einbau mit einem vollständig im Ölbehälter umschlossenen Druckspeicher;

Fig. 2 einen weiteren Längsschnitt durch eine Ölversorgungseinheit für waagerechten Einbau mit einem teilweise aus dem Ölbehälter hervorstehenden Druck speicher und

Fig. 3 einen Querschnitt durch einen quadra tischen Ölbehälter.

In Fig. 1 ist ein Druckspeicher mit einem nicht sichtbaren Speicherladeventil vollständig von einem zylindrischen Ölbehälter 2 umschlossen. Ein Frei raum 3 im Bereich des Druckspeichers 2 ist mit Öl aufgefüllt. Der Ölbehälter 2 hat eine durch einen Deckel 4 verschlossene Einfüllöffnung und eignet sich daher für einen senkrechten Einbau. Außer dem Druck speicher läßt sich auch eine Pumpe 5 in den Ölbehäl ter 2 einbauen. Der Ölbehälter 2 ist mit Hilfe einer Klemmschelle 6 an einem Geräteträger 7 befestigt. An der Unterseite des Geräteträgers 7 sitzt ein Elektro motor 8, der unmittelbar oder über eine Kupplung 10 die Pumpe 5 antreibt. Der Ölbehälter 2 kann aus Gründen der Stabilität im Bereich des größten Durch messers des Druckspeichers 2 mit dem selben Innen durchmesser ausgeführt sein. Hierzu eignen sich z. B. am Innendurchmesser des Ölbehälters vorgesehene ein zelne Längsstege (nicht gezeichnet), die das Öl vom oberen Bereich in den unteren Bereich durchfließen lassen.

Die Ausführungsform nach Fig. 2 eignet sich we gen der besonderen Anordnung der mit einem Deckel 11 verschlossenen Einfüllöffnung für einen waagerechten Einbau. Die Baumerkmale stimmen weitgehend mit Fig. 1 überein, jedoch mit dem Unterschied, daß der Druck speicher 12 teilweise aus dem Behälter 13 herausragt. Zwischen dem Ölbehälter 13 und dem Druckspeicher 12 muß daher eine kreisrunde Dichtstelle mit einer Weichdichtung 14 vorgesehen sein. Im übrigen Bereich läßt sich dem Druckspeicher 12 je nach erforderlichem Ölvolumen eine beliebige Form geben. Hierbei ist es zweckmäßig, den Ölbehälter 13 und/oder den Druckspei cher 12 konisch auszubilden. Außerdem ist es günstig, den Ölbehälter 13 aus einem dehnfähigen Werkstoff herzustellen, der einen Toleranzausgleich zwischen Ölbehälter 13 und Druckspeicher 12 zuläßt.

Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt einen quadratischen Behälter 20, dessen Seitenwände 15 einen Druckspeicher 21 stützen.

Bezugszeichenliste

1 Druckspeicher
2 Ölbehälter
3 Freiraum
4 Deckel
5 Pumpe
6 Klemmschelle
7 Geräteträger
8 Elektromotor
9 -
10 Kupplung
11 Deckel
12 Druckspeicher
13 Ölbehälter
14 Weichdichtung
15 Seitenwände
20 Behälter
21 Druckspeicher.

Claims

1. Hydraulische Anlage für die Ölversorgung von Servoeinrichtungen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einer aus einem Ölbehälter (2) ansaugenden Servo pumpe (5), die über eine Speicherladevorrichtung und einen zugehörigen Druckspeicher (1) einen oder mehre re Verbraucher mit Drucköl versorgt, dadurch ge kennzeichnet, daß der Druckspeicher (1) in den Ölbehälter (2) eingesetzt ist.

2. Hydraulische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck speicher (12) teilweise aus dem Ölbehälter (13) her ausragt und zwischen die Wandung des Ölbehälters und den Druckspeicher (12) eine Dichtung (14) eingesetzt ist (Fig. 2).

3. Hydraulische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölbehäl ter (13) oder der Druckspeicher (12) konisch ausge gebildet ist (Fig. 2).

4. Hydraulische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölbehäl ter (12) aus einem dehnfähigen Material, z. B. Kunst stoff, gefertigt ist (Fig. 2).

5. Hydraulische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Druck speicher (1) eine Pumpe (5) in den Ölbehälter (2) eingebaut ist.

6. Hydraulische Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölbehäl ter (2), der Druckspeicher (1) und die Pumpe (5) auf einem Geräteträger (7) angeordnet sind und der Ölbe hälter (2) mit einer Klemmschelle (6) am Geräte träger (7) befestigt ist.

7. Hydraulische Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Untersei te des Geräteträgers (7) ein Elektromotor (8) ange schlossen ist, und der Elektromotor (8) die Pumpe (5) über eine Kupplung (10) antreibt.

8. Hydraulische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Innendurch messer des zylindrischen Behälters (2) mehrere Längs stege zum Abstützen des Druckspeichers (1) vorgesehen sind.

9. Hydraulische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Druck speicher (21) aufnehmende Behälter (20) einen quadra tischen Querschnitt aufweist (Fig. 3).