DE4323195A1 - Beschichtung zur Sanierung von bituminösen Fahrbahnoberflächen mit Bindemittelanreicherungen - Google Patents

Beschichtung zur Sanierung von bituminösen Fahrbahnoberflächen mit Bindemittelanreicherungen

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DE4323195A1
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    • E01C7/353Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them with exclusively bituminous binders; Aggregate, fillers or other additives for application on or in the surface of toppings with exclusively bituminous binders, e.g. for roughening or clearing

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Description

Die Erfindung gehört zur Unterhaltung und Instandsetzung von bituminösen Fahrbahndecken auf Straßen und anderen Verkehrs­ flächen.
Bindemittelanreicherungen, auch als "Überfettungen" oder Bin­ demittelglätte bezeichnet, stellen wegen verminderter Griffig­ keit eine Gefahrenquelle dar. In besonders prägnanten Fällen können bei warmer Witterung Verklebungen mit den Fahrzeugrei­ fen oder mit dem Schuhwerk von Passanten weitere gravierende Auswirkungen haben. Daher sind in der Regel Unterhaltungs-bzw. Instandsetzungsmaßnahmen zur Sanierung der betreffenden Flä­ chen dringend geboten.
Die betreffenden Bindemittelanreicherungen finden sich häufig in unregelmäßig verteilten rundlichen Flecken oder in Streifen, die in der Regel in den Radspurbereichen liegen. Bislang wurden keine geeigneten, kostengünstigen Beschichtungen zur Behebung von Bindemittelanreicherungen entwickelt. Die Erneuerung oder Teilerneuerung der Deckschichten nach Abfräsen der überfetteten Teilflächen ist in der Regel sehr aufwendig. Das Überbauen mit kostengünstigen, dünnen Überzügen wie z. B. Oberflächenbehand­ lungen oder Dünnschichtbelägen auf Schlämmebasis hat sich als ungeeignete Maßnahme erwiesen, weil die Bindemittelanreicherun­ gen hierfür keine hinreichend schubfeste Unterlage bilden, und das überschüssige Bindemittel wieder bis zur Oberfläche des neuen Überzuges hindurchtreten kann.
Verschiedentlich sind Versuche unternommen worden, Sand oder Splittkörnungen auf die Bindemittelanreicherungen aufzustreuen und einzuwalzen. Diese Maßnahmen waren jedoch ohne Bestand, weil kein dauerhafter Verbund zustande kam. Auch das Erwärmen der aufgestreuten Mineralstoffe oder das Erwärmen der Bindemittel­ anreicherungen vor dem Aufstreuen der Mineralstoffe führte zu keiner ausreichenden Verbesserung des Verbundes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschichtung zu erstellen, die ohne Einsatz zusätzlicher Bindemittel zu einem dauerhaften Verbund zwischen der Bindemittelanreiche­ rung und den eingearbeiteten Mineralstoffen führt.
Das Studium der Vorgänge beim Auftragen von erwärmtem Splitt bzw. beim Auftragen von nicht erwärmtem Splitt auf die erwärm­ te Überfettung führte zu der Schlußfolgerung, daß bei der Wärme­ übertragung vom Splitt zum Bindemittel, wie auch vom Bindemit­ tel zum Splitt, stets zumindest geringe Mengen von Wasser ver­ dampfen, und daß der Wasserdampf den Verbund maßgeblich ver­ hindert.
Die Lösung stellt sich somit in der Verdampfung des Wassers sowohl von den Mineralstoffoberflächen als auch aus der Binde­ mittelanreicherung dar, wobei dies jeweils zu geschehen hat, bevor es zu dem Kontakt zwischen den Mineralstoffen und der Bindemittelanreicherung kommt.
Die erfindungsgemäße Sanierungsschicht besteht zum einen Teil beispielsweise aus der Bindemittelanreicherung an der Ober­ fläche einer früheren Oberflächenbehandlung, in welcher der ursprünglich aufgetragene Splitt herausgefahren oder bis un­ ter die Oberfläche eingedrückt wurde. Die zurückgebliebene Bindemittelanreicherung ist durch das Erwärmen in wasserfrei­ en und niedrig viskosen Zustand versetzt, bevor der durch Er­ wärmen ebenfalls von Wasser befreite Mineralstoff eingestreut wird. Dieser bildet den einzigen weiteren Bestandteil der er­ findungsgemäßen Sanierungsschicht. Auf die vorbeschriebene Weise wird erreicht, daß die Verklebung ohne die störende Wir­ kung von Wasser oder Wasserdampf zustande kommt.
Zugleich wird auf diese Weise erreicht, daß in den Poren des Gesteins nach dem Verdampfen des Wassers beim Abkühlen ein Unterdruck entsteht, der die Wanderung des flüssigen Binde­ mittels in die randnahen Poren der Mineralstoffe fördert. Damit entsteht eine bislang nur im Heißmischverfahren erreich­ te Verklebung zwischen Bindemittel und Mineralstoffen. Mit der erfindungsgemäßen Sanierungsschicht erfolgt eine dau­ erhafte Sanierung von bituminösen Deckschichtoberflächen ohne Verwendung von erdölstämmigem Bindemittel oder anderen chemi­ schen Produkten. Besondere Wirtschaftlichkeit ist dadurch ge­ geben, daß sich sehr aufwendige oder begrenzt wirksame Sanie­ rungen durch das erfindungsgemäße Verfahren erübrigen. Letztlich wird mit der erfindungsgemäßen Schicht eine dauer­ hafte, kostengünstige Behebung von Mängeln erreicht, die ein Gefahrenpotential im Straßenverkehr darstellen.

Claims (2)

  1. Die Beschichtung besteht aus dem an der Oberfläche vorhande­ nem Bindemittel und eingestreuten und eingewalzten gebräuch­ lichen Mineralstoffen, vorzugsweise in handelsüblichen Splitt­ korngrößen, dadurch gekennzeichnet, daß
    1. sowohl die Mineralstoffe als auch das Bindemittel vor dem Einstreuen der Mineralstoffe bis zum praktisch wasserfrei­ en Zustand erwärmt werden und somit die Kontaktflächen zwi­ schen dem Bindemittel und den Mineralstoffen frei von kleb­ kraftminderndem Wasser und Wasserdampf sind.
  2. 2. das Bindemittel infolge des Unterdruckes, der sich in den Mineralstoffporen nach dem Verdampfen des Wassers und beim Abkühlen der erwärmten Porenluft bildet, verstärkt in die Po­ ren und Kapillaren der Mineralstoffe eindringt und sich somit besonders intensiv mit diesen verklebt.
DE4323195A 1993-01-28 1993-07-09 Beschichtung zur Sanierung von bituminösen Fahrbahnoberflächen mit Bindemittelanreicherungen Ceased DE4323195A1 (de)

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WO1999042662A1 (de) 1998-02-20 1999-08-26 Mannesmann Ag Rieselfähiges granulat für den verkehrsflächenbau

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AT375983B (de) * 1980-12-17 1984-09-25 Hofinger Rudolf G Verfahren zur erhoehung und verbesserung der abrieb- bzw. verschleissfestigkeit sowie der oberflaechenrauhigkeit bzw. trittsicherheit von bituminoes gebundenen bodenbelaegen

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