DE4322405C2 - Verfahren zur Herstellung von Wärmetauscherelementen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von WärmetauscherelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wärmetauscherele
menten unter Verwendung des KondensatorEntladungs-Schweißverfahrens
mittels einer zugleich als Widerlager dienenden, sich über die gesamte Breite
erstreckenden Elektrode und einer mit Druck beaufschlagten Elektrode, die
durch mehrere, in einer Reihe nebeneinander angeordnete Einzelelektroden
gebildet ist, welche periodisch von der als Widerlager dienenden Elektrode für
einen schrittweisen Vorschub der zu verschweißenden Teile abgehoben und
für den Schweißvorgang wieder abgesenkt werden.
Ein Verfahren der voranstehenden Art ist aus der DE 33 15 314 A1 bekannt,
wobei die Anwendung des dort beschriebenen Kondensator-Entladungs-
Schweißverfahrens generell für große Werkstücke vorgeschlagen wird, jedoch
auch erwähnt wird, daß es für die Herstellung von Plattenheizkörpern geeignet
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren zur
Herstellung von röhrförmigen Wärmetauscherelementen mit einem ein- oder
zweiteiligen Grundkörper weiterzuentwickeln, der einen zu seiner Höhe eine
große Breite aufweisenden Strömungskanal für das eine am Wärmeaustausch
beteiligte Medium bildet und zur Vergrößerung der wirksamen Wärmeaus
tauschfläche auf seinen flachen Breitseiten mit parallel zueinander verlaufen
den Rippen versehen ist, wobei bei einem derartigen Wärmetauscherelement,
wie es an sich aus der DE 40 39 292 A1 bekannt gewesen ist, eine verbes
serte Wärmeübertragung zwischen Grundkörper und Rippen erzielt werden
soll.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Herstellung von rohrförmigen Wärmetauscherelementen
mit einem ein- oder zweiteiligen Grundkörper, der einen im Verhältnis zu seiner
Höhe eine große Breite aufweisenden Strömungskanal für das eine am
Wärmeaustausch beteiligte Medium bildet und zur Vergrößerung der wirk
samen Wärmeaustauschfläche auf seinen flachen Breitseiten mit parallel zu
einander verlaufenden Rippen versehen wird, ein endloses Rippenblech von
einer Rolle abgezogen und vor dem Aufbringen auf den Grundkörper durch
eine Profiliereinrichtung zur Bildung der Rippen gewellt oder gefaltet wird, daß
die hierbei entstandenen Fußbereiche der Rippen durch Einfahren der Einzel
elektroden, die scheibenförmig ausgebildet und jeweils unabhängig voneinan
der mit einer Andrückkraft beaufschlagt sind, gleichzeitig über die gesamte
Breite mit dem Grundkörper verschweißt werden und daß zumindest eine der
zu verbindenden Oberflächen am Grundkörper bzw. Fußbereich der Rippen mit
einer im Rapport gestalteten Oberflächenstruktur versehen wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich der Vorteil, daß sich beim
Zusammenführen von Rippen und Grundkörper die Breitseiten des Grund
körperprofils an die Kontur des jeweiligen Rippenfußes spaltfrei anpassen. Die
hierzu erforderliche Andrückkraft wird von den beiden Elektroden des Konden
sator-Entladungs-Schweißgerätes erzeugt, wobei die eine Elektrode in den
Rippenfußbereich zwischen zwei jeweils benachbart angeordneten Rippen
einfährt, während die andere Elektrode an der jeweiligen Innenseite des
Grundkörpers anliegt und hierbei ein Widerlager bildet. Auf diese Weise ist für
eine spaltlose Berührung der zu verbindenden Teile gesorgt, so daß nach er
folgter Entladung der Kondensatoren eine linienförmige Befestigung der Rippen
auf dem Grundkörper und damit eine sehr gute Wärmeübertragung zwischen
diesen Teilen erreicht wird. Da die Verbindung der Rippen mit den Außen
seiten des Grundkörpers gleichzeitig über die gesamte Breite des Grundkörpers
erfolgt, läßt sich ein besonders zügig arbeitendes Herstellungsverfahren er
reichen, welches einen sehr guten Wärmeübergang zwischen Rippen und
Grundkörper sicherstellt, zumal vor Durchführung des Schweißvorganges zu
mindest eine der zu verbindenden Oberflächen am Grundkörper bzw. Rippen
fuß mit einer im Rapport gestalteten Oberflächenstruktur versehen wird. Infolge
dieser künstlich erzeugten Oberflächenstrukturen ergeben sich definierte
Anlageflächen zwischen Rippen und Grundkörper und damit eine besonders
gleichmäßige Schweißverbindung hoher Qualität, weil beim Andrücken der
Rippen mit Hilfe der Einzelelektroden zumindest ein Teil der Rillen oder
buckelförmigen Erhebungen erfaßt werden und der durch sie hindurch
fließende Strom für ein Schmelzen der Erhebungen sorgt, so daß sich
zwangsläufig eine Anlage des Rippenfußbereiches über die gesamte Länge der
Einzelelektrode ergibt. Überdies wird ein exakt definiertes Wärmeüber
tragungsverhalten zwischen den beteiligten Bauteilen erreicht.
Da die parallel zueinander- verlaufenden Rippen durch ein endloses Rippenblech
gebildet werden, das von einer Rolle abgezogen und vor dem Aufbringen auf
den Grundkörper durch eine Profiliereinrichtung gewellt oder gefaltet wird,
lassen sich Wärmetauscherelemente in einem kontinuierlich arbeitenden Ver
fahren herstellen, welches ohne Ausstanzen einzelner Rippenbleche aus
kommt. Ein aufwendiges und energieverzehrendes Aufschieben einzelner
Rippenbleche auf das Grundkörperprofil wird auf diese Weise vermieden.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung wird die Oberflächenstruktur durch Rillen
oder buckelförmige Erhebungen von 0,1 bis 0,3 mm Höhe gebildet.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles zur
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Verfahrensablaufs zur Herstellung
von Wärmetauscherelementen,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der zu verbindenden Teile gemäß Fig. 1
unmittelbar vor dem Zusammensetzen und Verschweißen,
unmittelbar vor dem Zusammensetzen und Verschweißen,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der zu verbindenden Teile einer zweiten
Ausführungsform unmittelbar vor dem Zusammensetzen bzw. Ver
schweißen,
Fig. 4 die Einzelteile gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 3 nach dem Zusammen
fügen und Verschweißen und
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie V-V in Fig. 4.
Die Fig. 1 zeigt einen nach Art eines Profils ausgebildeten Grundkörper 1, der
durch Rundbiegen der Ränder eines Blechstreifens hergestellt ist. Der Grund
körper 1 ist als Halbschale ausgebildet, die sich an eine symmetrisch hierzu
ausgebildete, weitere Halbschale ansetzen läßt, um so einen geschlossenen
Kanal mit dem Querschnitt eines langgestreckten Ovals zu erhalten. Der Quer
schnitt des so aus zwei Halbschalen zusammengesetzten Grundkörpers 1
weist daher eine große Breite im Verhältnis zu seiner Höhe auf. Derartige
Grundkörper werden dazu verwendet, innerhalb eines Wärmetauschers eines
der beteiligten Medien zu führen.
Das jeweils andere Medium wird im Kreuzstrom hierzu über die Flachseiten
des Grundkörpers 1 geführt. Um den Wärmeaustausch zu verbessern, sind zur
Vergrößerung der wirksamen Wärmeaustauschflächen auf den jeweiligen
Flachseiten 2 des Grundkörpers 1 Rippen 3 angeordnet. Die Rippen 3 werden
aus einem endlosen Blech durch wiederholtes Biegen oder Falten hergestellt,
so daß, in Längsrichtung des Grundkörpers 1 betrachtet, die Rippen 3 parallel
zueinander verlaufen. Die jeweils der Flachseite 2 zugewandten Biegungen
bilden dabei Rippenfußbereiche 4, die während eines nachfolgenden Schweiß
vorganges mit dem Grundkörper 1 verbunden werden, so daß der Grundkörper
1 mit dem darauf befestigten Rippenblech eine starre Baueinheit bildet. Diese
wird schließlich mit der entsprechend ausgebildeten, gegenüberliegenden
Baueinheit in den Randbereichen des Grundkörpers 1 verschweißt, so daß ein
vollständiges Wärmetauscherelement entsteht.
Das Verschweißen der aus dem Endlosblech geformten Rippen 3 mit dem
Grundkörper 1 erfolgt mittels eines Kondensator-Entladungs-Schweißver
fahrens. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art des Widerstands
schweißens, bei dem die erforderliche Energie während des Schweißens nicht
direkt dem Netz über einen Transformator entnommen wird, sondern einer
Kondensatorbatterie, die als Energiespeicher außerhalb der Schweißzeit ge
laden wird. Der Vorteil des Kondensator-Entladungs-Schweißens besteht in
der Eignung zur Verschweißung auch unterschiedlicher Werkstoffe, z. B.
Stahl/Aluminium. Außerdem lassen sich mit diesem Verfahren auch ober
flächenbehandelte Materialien schweißen, wie z. B. verzinkte oder aluminisierte
Bleche, ohne daß es zu einer Beschädigung der Oberfläche kommt.
Das Kondensator-Entladungs-Schweißverfahren verwendet zwei voneinander
unabhängige Elektroden 5 und 6. Beim Ausführungsbeispiel ist die obere
Elektrode 5 fünffach vorhanden und besteht aus scheibenförmig gestalteten
Einzelelektroden aus einem geeigneten Elektrodenwerkstoff, z. B. CuCrZr. Die
untere Elektrode 6 ist als Platte ausgebildet, welche sich über die gesamte
Breite des Grundkörpers 1 erstreckt und hierbei exakt dessen Innenprofil auf
weist. Auf diese Weise dient die unter Elektrode 6 zugleich der Führung des
Grundkörpers 1. Insbesondere aber bildet die untere Elektrode 6 ein Wider
lager für die von den oberen Elektroden 5 erzeugten Andrückkräfte. Hierzu ist
die untere Elektrode 6 in geeigneter Weise unter Zwischenlage einer Isolierung
am verwendeten Schweißgerät abgestützt.
Die Ausrichtung der oberen Elektroden 5 ist derart, daß diese mit ihren
schmalen Stirnflächen exakt zwischen zwei benachbarte Rippen 3 einfahren
können, bis sie an dem dazwischen angeordneten Rippenfußbereich 4 zur An
lage gelangen. Federelemente 7 bewirken hierbei eine definierte Andrückkraft,
die von der als Widerlager dienenden unteren Elektrode 6 aufgenommen wird.
Sobald das vorgegebene Druckniveau erreicht ist, werden die Kondensatoren
des Schweißgerätes entladen, wodurch kurzzeitig eine hohe Energie von den
oberen Elektroden 5 zu der unteren Elektrode 6 fließt. Infolge der Konzen
trierung der Schweißenergie auf die Schweißzone sowie der sehr kurzen
Schweißzeit von 1 bis 10 Millisekunden, tritt keine nennenswerte Erwärmung
der Bauteile auf. Die fertigen Wärmetauscherteile kommen nach der Ver
schweißung praktisch kalt aus der Maschine, bleiben daher formbeständig und
zeigen keine Neigung zu Verzug oder Formänderung.
Durch die Verwendung mehrerer unabhängiger oberer Elektroden 5 wird er
reicht, daß geringfügige Durchbiegungen ausgeglichen werden und eine linien
förmige, durchgehende Verschweißung der Rippen 3 mit der Außenseite 2 des
Grundkörpers 1 eintritt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Grundkörper 1 und Rippen 3 unmittelbar vor deren
Zusammenfügen, wobei die zueinander in Kontakt geratenden Oberflächen mit
einer im Rapport gestalteten Oberflächenstruktur versehen sind. Beim Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Außenseite 2 des Grundkörpers 1 mit
einer feinen, gleichmäßigen Riffelung 8 mit Rillentiefen von ca. 0,1 bis 0,3 mm
versehen. Demgegenüber befindet sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 die im Rapport gestaltete Oberflächenstruktur an der Unterseite der
Rippenfußbereiche 4. Diese sind hierzu mit Einprägungen in Gestalt nach
unten vorstehender Buckel oder Erhebungen 9 versehen.
Die Wirkung ist bei beiden Ausführungsbeispielen dieselbe: Nachdem die zu
verbindenden Teile aufeinanderliegen, findet zunächst ein unmittelbarer
metallischer Kontakt zwischen den beteiligten Oberflächen nur im Bereich der
betreffenden Erhebungen statt. Hierdurch entstehen hinsichtlich ihrer Lage
und Ausdehnung definierte metallische Brücken, über die sich die von den
Elektroden 5, 6 freigesetzte Schweißenergie zunächst abbaut. Durch den hier
bei schlagartig einsetzenden Schmelzprozeß werden diese Erhebungen abge
baut, so daß nach vollständiger Entladung eine besonders gleichmäßige
Schweißverbindung entsteht. Diese Schweißverbindung ist erheblich besser
als die Verschweißung zufällig aufgerauhter Oberflächen.
Nach Abschluß des Schweißverfahrens nehmen Grundkörper 1 und Rippen 3
die in Fig. 4 dargestellte Lage zueinander ein.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 2 bis 5 besteht das
Rippenblech - anders als beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 - nicht aus
einem durchgehenden, lediglich gewellten Blech. Vielmehr sind die einzelnen
Rippen 3 mit zusätzlichen geometrischen Strukturen versehen, die dazu
dienen, das hindurchströmende bzw. vorbeiströmende Medium zu mischen
oder Turbulenzen zu erzeugen. Hierzu sind in den Rippen 3 unter anderem
seitliche Ausbuchtungen 10 vorgesehen, die sich abwechselnd zur einen oder
anderen Seite der jeweiligen Rippe 3 erstrecken. Diese Ausbuchtungen 10
bewirken eine beträchtliche Turbulenzerhöhung des vorbeiströmenden Me
dium. Um einen Austausch zwischen dem jeweiligen Rippeninnenraum und
dem benachbarten Rippenaußenraum zu erreichen, sind außerdem Öffnungen
11 vorgesehen. Schließlich befinden sich größere Öffnungen 12 im oberen
Umlenkbereich der Rippen 3. Auch diese Öffnungen 12 verbessern den
Wärmeaustausch. Sie erleichtern überdies die Reinigung der
Wärmetauscherflächen.
Bezugszeichenliste
1 Grundkörper
2 Flachseite, Außenseite
3 Rippe
4 Rippenfußbereich
5 Elektrode
6 Elektrode
7 Federelemente
8 Riffelung
9 Buckel, Erhebung
10 Ausbuchtung
11 Öffnung
12 Öffnung
2 Flachseite, Außenseite
3 Rippe
4 Rippenfußbereich
5 Elektrode
6 Elektrode
7 Federelemente
8 Riffelung
9 Buckel, Erhebung
10 Ausbuchtung
11 Öffnung
12 Öffnung
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Wärmetauscherelementen unter Verwen
dung des Kondensator-Entladungs-Schweißverfahrens mittels einer zu
gleich als Widerlager dienenden, sich über die gesamte Breite erstrecken
den Elektrode (6) und einer mit Druck beaufschlagten Elektrode (5), die
durch mehrere, in einer Reihe nebeneinander angeordnete Einzelelektro
den gebildet ist, welche periodisch von der als Widerlager dienenden
Elektrode (6) für einen schrittweisen Vorschub der zu verschweißenden
Teile abgehoben und für den Schweißvorgang wieder abgesenkt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von rohrförmigen Wärmetauscherelementen mit
einem ein- oder zweiteiligen Grundkörper (1), der einen im Verhältnis zu
seiner Höhe eine große Breite aufweisenden Strömungskanal für das eine
am Wärmeaustausch beteiligte Medium bildet und zur Vergrößerung der
wirksamen Wärmeaustauschfläche auf seinen flachen Breitseiten (2) mit
parallel zueinander verlaufenden Rippen (3) versehen wird, ein endloses
Rippenblech von einer Rolle abgezogen und vor dem Aufbringen auf den
Grundkörper (1) durch eine Profiliereinrichtung zur Bildung der Rippen (3)
gewellt oder gefaltet wird,
daß die hierbei entstandenen Fußbereiche (4) der Rippen (3) durch Ein
fahren der Einzelelektroden, die scheibenförmig ausgebildet und jeweils
unabhängig voneinander mit einer Andrückkraft beaufschlagt sind,
gleichzeitig über die gesamte Breite mit dem Grundkörper (1) verschweißt
werden
und daß zumindest eine der zu verbindenden Oberflächen am Grund
körper (1) bzw. Fußbereich (4) der Rippen (3) mit einer im Rapport ge
stalteten Oberflächenstruktur versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober
flächenstruktur durch Rillen (8) oder buckelförmige Erhebungen (9) von
0,1 bis 0,3 mm Höhe gebildet wird.
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