DE4321694A1 - Verfahren zur Tankentlüftung - Google Patents
Verfahren zur TankentlüftungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entlüftung von Kraftstoff
tanks bei mit Brennkraftmaschinen ausgerüsteten Kraftfahrzeugen. Bei
bekannten Tankentlüftungsanlagen werden Kraftstoffdämpfe, die in dem
Kraftstoffvorratsbehälter entstehen, in einem Aktivkohlefilter zwi
schengespeichert und über ein Tankentlüftungsventil dem Saugrohr der
Brennkraftmaschine zur Verbrennung zugeführt. Die DE OS 30 08 320
(US 4 318 383) beschreibt ein Verfahren, das eine Öffnung des Tank
entlüftungsventils nur dann vorsieht, wenn eine gewisse Menge an
verdampftem Kraftstoff im System vorhanden ist. Als Maß für diese
Menge sieht diese Schrift die Temperatur des Kraftstoffs oder den
Überdruck im Tankbereich vor. Es existieren gesetzgeberische Forde
rungen zur Überwachung dieser emissionsrelevanten Vorrichtungen. Aus
der DE OS 40 03 751 (US 5 193 512) ist eine Tankentlüftungsanlage
bekannt, die mit einem Absperrventil in der Belüftungsleitung des
Aktivkohlefilters ausgerüstet ist. Durch gezieltes Öffnen und
Schließen dieses Absperrventils lassen sich je nach Öffnungszustand
des Tankentlüftungsventils sowohl Überdrücke als auch Unterdrücke in
der Tankentlüftungsanlage einstellen. Die Auswertung dieser Druckän
derungen, erfaßt durch einen Differenzdrucksensor am Tank, ermög
licht Aussagen über die Funktionsfähigkeit der Tankentlüftungsanla
ge. Bei der Spülung des Aktivkohlefilters mit Frischluft (Regenerie
rung) bei geöffnetem Absperr- und getaktet geöffnetem Tankentluf
tungsventil kann nun folgendes Problem auftreten. Zunächst hat der
Strömungswiderstand der Aktivkohle im Aktivkohlefilter einen Druck
abfall am Aktivkohlefilter zur Folge. Bei vorgegebener Saugleistung,
bestimmt durch den Saugrohrunterdruck, den Öffnungsquerschnitt des
Tankentlüftungsventils und die Leitungsgeometrie, wird dieser Druck
abfall umso größer, je größer der Strömungswiderstand der Aktivkohle
ist. Erhöht sich dieser Widerstand, bspw. durch Alterung, so sinkt
der Absolutdruck auf der Saugseite des Aktivkohlefilters und damit
auch im Kraftstoffvorratstank ab. Dadurch kann zum einen der Tank
selbst beschädigt werden und zum anderen ist ein niedriger Absolut
druck im Tank unerwünscht, da er die Ausgasung von Kraftstoff för
dert. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bekannt, einen zusätz
lichen Strömungswiderstand beispielsweise in Form einer Strömungs
drossel in der Verbindung des Aktivkohlefilters zum Saugrohr anzu
ordnen.
Der Anmeldungsgegenstand verbessert diesen Stand der Technik, indem
er zur Steuerung eines Tankentlüftungssystems, das
- - bei einer Brennkraftmaschine verwendet wird und bei dem
- - ein Kraftstofftank über ein Leitungssystem mit dem Saugrohr der Brennkraftmaschine verbunden ist, und das
- - mit einem Sensor ausgestattet ist, dessen Signal ein Maß für den Druck innerhalb des Kraftstoffvorratstanks ist, und bei dem
- - das Leitungssystem mit einem Tankentlüftungsventil ausgestattet ist, dessen Öffnungszustand wenigstens in Abhängigkeit von dem genannten Maß eingestellt wird, die Einstellung so vornimmt, daß der Druck innerhalb des Kraftstofftanks oberhalb eines vorgebba ren Schwellwerts bleibt, der niedriger ist als der Umgebungsdruck.
Mit anderen Worten: Erfindungsgemäß wird die Spülrate, das heißt der
Gasvolumenstrom durch das Tankentlüftungsventil, so begrenzt, daß
der Tankdruck nicht unter eine vorgebbare Druckschwelle sinkt,
gleichbedeutend damit, daß der Betrag der Differenz zwischen Umge
bungsdruck und Tankdruck nicht über eine vorgebbare Druckschwelle
steigt. Dadurch kann die Öffnung des Tankentlüftungsventils an die
mit zunehmender Alterung des Aktivkohlefilters veränderlichen Strö
mungsverhältnisse angepaßt werden. Außerdem kann die weiter oben er
wähnte Strömungsdrossel wegfallen. Statt dessen wirkt das Tankentlüf
tungsventil gewissermaßen als regelbare Strömungsdrossel zur Vermei
dung kritischer Unterdrücke. Dadurch wird der Tank vor Beschädigung
geschützt und die Ausgasung von Kraftstoff im Tank wird verringert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ermöglicht die Erfindung über
dies eine Diagnose von graduell oder vollständig verstopften Bauele
menten oder eines defekt geschlossenen Absperrventils in dem vom
Spülluft durchströmten Bereich des Tankentlüftungssystems zwischen
Umgebungsluft und Aktivkohlefilter einschließlich des Aktivkohlefil
ters, ohne daß bei den zur Diagnose durchgeführten Verfahrensschrit
ten kritisch niedrige Absolutdrücke auftreten. Diese Fehler lassen
sich nach dem Anmeldungsgegenstand während der normalen Regenerie
rung in Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine ohne spezielle Test
funktion erkennen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezug
nahme auf die Zeichnungen erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Tankentlüftungsanlage, wie sie in den Grundzügen be
reits aus dem Stand der Technik bekannt ist,
Fig. 2 die Grundfunktion eines Steuergeräts, wie es zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist,
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, gegliedert in
Funktionsblöcke,
Fig. 4 ein Flußdiagramm des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 die Abhängigkeit des Volumenstroms durch das Tankentlüf
tungsventil vom Differenzdruck am Tankentlüftungsventil,
Fig. 6 ein zur Durchführung des genannten Diagnoseverfahrens erwei
tertes Ausführungsbeispiel, gegliedert in Funktionsblöcke, und
Fig. 7 ein Flußdiagramm des zweiten Ausführungsbeispiels.
Die Fig. 1 zeigt einen Kraftstofftank 1, einen Aktivkohlefilter 2,
ein Tankentlüftungsventil 3, ein Absperrventil 4 in der Belüftungs
leitung des Aktivkohlefilters 2, einen Luftfilter 5, ein Steuergerät
6, ein Saugrohr 7 einer Brennkraftmaschine, herausgehoben eine Strö
mungsdrossel 8, die nach dem Stand der Technik verwendet wird, sowie
einen am Tank 1 angeordneten Differenzdrucksensor 9 sowie ein Mittel
6a zur Anzeige oder Speicherung von festgestellten Fehlern. Die
Grundfunktion einer vergleichbaren Anordnung ist bereits weiter oben
erläutert worden. Erfindungswesentlich ist hier, daß das Tankentlüf
tungsventil 3 vom Steuergerät 6 nicht nur in Abhängigkeit von Be
triebsparametern der Brennkraftmaschine wie Last Q, Drehzahl n und
Temperatur T angesteuert wird, sondern daß dazu zusätzlich das
Signal PTist des Differenzdrucksensors 9 so verwendet wird, daß der
Druck im Kraftstofftank 1 bei geöffneten Ventilen 3 und 4 einen vor
gebbaren Minimalwert zumindest im zeitlichen Mittel nicht unter
schreitet.
Fig. 2 zeigt das Steuergerät 6 aus der Fig. 1 als Funktionsschau
bild. Einem Eingabeblock 10 werden die genannten Signale T, Q, n und
PTist zugeführt. Diese Signale werden in einer Recheneinheit 12 un
ter Zuhilfenahme eines im Speicher 13 abgelegten Programms weiter
verarbeitet und über den Ausgabeblock 11 als Signale tvtev (Tastver
hältnis Tankentlüftungsventil) zur Ansteuerung des Tankentlüftungs
ventils und/oder als Fehlersignale FS1, FS2 zur Ansteuerung des
Mittels 6a, bspw. einer Fehlerlampe, ausgegeben.
Die Funktionsblockdarstellung der Fig. 3 zeigt eine Vergleichsstel
le 11, einen PI-Regler, gebildet aus einem I-Block 12, einem P-Block
13 und einer Summationsstelle 14, einen Begrenzungsblock 15,
einen Kennfeldblock 16, eine weitere Vergleichsstelle 15 sowie einen
Block 17, der das Tastverhältnis tvtev, mit dem das Tankentlüftungs
ventil angesteuert wird, herausgibt.
Zur Bildung dieses Tastverhältnisses wird zunächst aus dem Block 16
ein Wert VtevV (Volumenstrom durch das Tankentlüftungsventil-Vor
steuer) ausgelesen. In dem Verknüpfungsmittel 15 wird dieser Vor
steuerwert mit einem Wert dVtev (delta-Volumenstrom durch das Tank
entlüftungsyentil) verknüpft, der kleiner oder gleich Null sein kann
und der die Druckverhältnisse im Tank berücksichtigt.
Bspw. sei der Absolutdruck im Tank PTist während der Regenerierung,
d. h. bei geöffneten Ventilen 3 und 4, höher als ein minimal zulässi
ger Referenzdruck PTref. Dieser Fall ist für gute Durchlässigkeit
des Tankentlüftungssystems zwischen Belüftungsleitung bis ein
schließlich des Aktivkohlefilters typisch. Dann ist die Differenz
dPT=PTist-PTref positiv, der Block 15 liefert dem Eingang des Reg
lers (12, 13, 14) eine 0 als Signal, der Ausgang des Reglers bleibt
auf seinem Wert, der bei guter Durchlässigkeit ebenfalls 0 beträgt,
und der aus dem Kennfeld 16 ausgelesene Wert VtevV für den Regene
riergasstrom durch das Tankentlüftungsventil wird in dem Ver
knüpfungsmittel 15 nicht reduziert.
Bei zunehmender Verstopfung bspw. des Aktivkohlefilters sinkt der
Druck PTist unter den minimal zulässigen Wert PTref, die Differenz
dPT wird negativ, der Begrenzungsblock 15 liefert ein negatives
Signal an den Regler (12, 13, 14), dieser gibt daraufhin ein Signal
dVtev (Deltavolumenstrom durch das Tankentlüftungsventil) heraus,
das kleiner als 0 ist. Als Folge wird der Vorsteuerwert VtevV in dem
Verknüpfungsmittel 15 auf einen kleineren Wert Vtevb (Volumenstrom
durch das Tankentlüftungsventil-begrenzt) begrenzt. Der letztgenann
te Wert wird in dem Block 17 in ein Tastverhältnis tvtev zur An
steuerung des Tankentlüftungsventils umgewandelt.
Mit anderen Worten: Sinkt der Istwert PTist bspw. durch einen mit
zunehmender Alterung steigenden Strömungswiderstand des Aktivkohle
filters auf kritisch niedrige Werte, so wird letztlich das Tastver
hältnis zur Ansteuerung des Tankentlüftungsventils verkleinert. Mit
der Verkleinerung des Tastverhältnisses erhöht sich gewissermaßen
der Widerstand des als Strömungsdrossel wirkenden Tankentlüftungs
ventils.
Bei intakter Belüftung bleibt der Tankdruck PTist größer als der
Referenzwert PTref, die Differenz dPT bleibt dementsprechend größer
Null und der Vorsteuerwert VtevV wird in diesem Fall nicht begrenzt.
Mit anderen Worten: Der Strömungswiderstand des Tankentlüftungsven
tils wird in diesem Fall nicht erhöht.
Die Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm, mit dem der beschriebene Funk
tionsablauf beispielsweise mit einem Steuergerät nach Fig. 2 reali
siert werden kann. In einem Schritt S1 wird die Differenz
dPT = PTist - PTref gebildet. Ist diese Differenz kleiner als Null,
so verzweigt Schritt S2 zu Schritt S4 und es wird ein negativer Wert
X = -1 an Schritt S5 übergeben. In diesem Schritt wird ein Mittel
wert M(x) von x-Werten aus mehreren Durchläufen gebildet. M(x) ist
kleiner Null, wenn der Istwert für den Tankdruck PTist im zeitlichen
Mittel unter seinen Referenzwert PTref liegt. In diesem Fall wird in
einem Schritt S7, je nach dem ob die Verknüpfung im nachfolgenden
Schritt S9 additiv oder multiplikativ erfolgen soll, der Wert dVtev
auf Werte kleiner Null oder kleiner Eins beschränkt. Ist M(x) größer
Null, so wird in einem Schritt S8 das neutrale Element der Ver
knüpfung nach S9 ausgegeben, nämlich 1, falls die Verknüpfung multi
plikativ erfolgt und 0, falls die Verknüpfung additiv erfolgt. In
einem Schritt S9 wird ein begrenzter Vtevb als Summe oder als Pro
dukt der Werte VtevV und dVtev gebildet. Im Schritt S10 wird das
Tastverhältnis tvtev zur Ansteuerung des Tankentlüftungsventils als
Funktion des Ergebnisses aus Schritt S9 bestimmt und in Schritt S11
an das Tankentlüftungsventil ausgegeben.
Mit anderen Worten: Sobald der Absolutdruck PTist im Tank einen
minimal zulässigen Wert PTref im zeitlichen Mittel unterschreitet,
wird das Tastverhältnis tvtev verkleinert und damit die Drosselwir
kung des Tankentlüftungsventils vergrößert. Die am Tank wirkende
Saugleistung wird damit letztlich so verkleinert, daß der Istwert
des Tankdrucks, abgesehen von Schwankungserscheinungen, nicht unter
den minimal zulässigen Referenzwert fällt.
Die Fig. 5 zeigt den Volumenstrom durch das Tankentlüftungsventil
VTEV über den Differenzdruck am Tankentlüftungsventil DPTEV für ein
festes Tastverhältnis mit willkürlichem Maßstab. Man erkennt, daß
oberhalb eines Mindestdifferenzdrucks PSW der Volumenstrom durch das
Tankentlüftungsventil vergleichsweise unabhängig vom Differenzdruck
am Tankentlüftungsventil wird. Das im folgenden im Zusammenhang mit
der Fig. 6 beschriebene Diagnoseverfahren soll nur in dem vom
Differenzdruck unabhängigen Teil der Kennlinie durchgeführt werden.
Von der Marke A in der Fig. 6 aus wird das in der Fig. 3 beschriebe
ne Signal dVtev weiter verarbeitet. Über die Darstellung der Fig. 3
hinaus umfaßt die Anordnung der Fig. 6 einen Funktionsblock 18,
Und-Glieder 20 und 21 sowie Mittel 22 bis 25 zur Abfrage von
Schwellwerten. Der Funktionsblock 18 liefert eine Aussage darüber,
in welchem Teil der Tankentlüftungsventilkennlinie aus Fig. 5 gera
de gearbeitet wird. Dazu kann der Differenzdruck dPtev am Tankent
lüftungsventil direkt gemessen und mit einem Schwellwert PSW vergli
chen werden, ein Wert für diesen Differenzdruck kann aber auch aus
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine wie Last Q und
Drehzahl n nachgebildet werden. Beispielsweise ist bei voll geöffne
ter Drosselklappe der Saugrohrunterdruck so gering, daß nur geringe
Differenzdrücke am Tankentlüftungsventil auftreten. In diesem Fall
gibt das Mittel 18 eine 1, andernfalls eine 0 aus. Ist der Ausgang
gleich 1, sind auch Grundbedingungen, die durch die Und-Glieder 20
und 21 repräsentiert werden, nicht erfüllt, und Fehlersignale FS1,
FS2 werden nicht ausgegeben. Mit anderen Worten: Das Diagnoseverfah
ren wird nur im waagerechten Teil der Kennlinie nach Fig. 5 ausge
führt.
Wenn dies der Fall ist und der Wert dVtev einen vorbestimmten
Schwellwert SW2 (Mittel 22) für eine Zeitdauer, die eine Zeit
schwelle ZS2 (Mittel 24) überschreitet, so wird ein Fehlersignal FS2
ausgegeben, das bspw. eine Fehlerlampe 6a aus der Fig. 1 einschal
tet. Die Schwellwerte SW2 und ZS2 können beispielsweise so bemessen
werden, daß das Fehlersignal FS2 erst bei nahezu vollständiger
Blockade der Belüftung, beispielsweise durch ein defektes Absperr
ventil 4 oder eine zusammengebackene Aktivkohle im Aktivkohlefilter
2 ausgegeben wird. Es ist darüber hinaus unter Umständen auch sinn
voll, differenzierte Fehlermeldungen FS1, FS2 herauszugeben. So kann
es beispielsweise bei einer mit einem Luftfilter 5 in der Belüf
tungsleitung des Aktivkohlefilters ausgerüsteten Tankentlüftungsan
lage zu einer graduellen Verstopfung dieses Luftfilters kommen. Zur
Detektion dieses Zustandes kann ein Schwellwert SW1 kleiner SW2 und
ein Zeitschwellwert ZS1 vorgesehen werden, die bei entsprechenden
Überschreitungen (Mittel 23, 20, 25) das Ausgeben eines Fehler
signals FS1 triggern. Dieses Signal kann dazu benutzt werden, den
fälligen Wechsel des Luftfilters beim nächsten Kundendienst anzuzei
gen, ohne daß die Fehlerlampe (wie im Fall FS2) eingeschaltet wird.
Die Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm zur Durchführung des Diagnosever
fahrens mittels eines Steuergerätes gemäß Fig. 2. In einem Schritt
S12 werden verschiedene Werte aktualisiert. Im Schritt S13 wird ge
prüft, ob die zur Diagnose bevorzugten Randbedingungen erfüllt sind.
Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 6 erläutert, sollte dazu der
Differenzdruck dPtev einen vorbestimmten Schwellwert PSW überschrei
ten und das Signal dVtev sollte negativ sein. Mit anderen Worten:
Das Diagnoseverfahren wird nur im waagerechten Teil der Kennlinie
nach Fig. 5 ausgeführt. Unterschreitet der Wert dVtev, der gewisser
maßen ein Maß für den erhöhten Strömungswiderstand der Tankentlüf
tungsanlage darstellt im Schritt S14 einen Schwellwert SW2, so wird
ein Zählerstand t2 inkrementiert (Schritt S15). Übersteigt dieser
Zählerstand einen Zeitschwellwert ZS2 im Schritt S16, so wird in
Schritt S17 ein Fehlersignal FS2 ausgegeben.
Wird dagegen die Abfrage im Schritt S14 verneint, so wird der Zäh
lerstand t2 in Schritt S23 neu initialisiert, d. h. t = 0 gesetzt.
Daran schließen sich sich Schritte S18 bis S21 an, die in zu den
Schritten S14 bis S17 analoger Weise zur Ausgabe eines Fehlersignals
FS1 führen, das einen fälligen Wechsel des Luftfilters 5 anzeigt.
Insgesamt wird diese Diagnoseroutine bis zur Ausgabe eines Fehler
signals FS1 oder FS2 durchlaufen, sofern nicht vorher im Schritt S13
festgestellt wird, daß die Diagnose-Randbedingungen nicht mehr er
füllt sind oder daß die Abfrage in Schritt S18 verneint wird. In
beiden Fällen wird die Zählvariable T2 neu initialisiert (S22, S23).
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung eines Tankentlüftungssystems, das
- - bei einer Brennkraftmaschine verwendet wird und bei dem
- - ein Kraftstofftank (1) über ein Leitungssystem mit dem Saugrohr (7) der Brennkraftmaschine verbunden ist, und das
- - mit einem Sensor (9) ausgestattet ist, dessen Signal (PTist) ein Maß für den Druck innerhalb des Kraftstoffvorratstanks ist, und bei dem
- - das Leitungssystem mit einem Tankentlüftungsventil (3) ausgestat tet ist, dessen Öffnungszustand wenigstens in Abhängigkeit von dem genannten Maß eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Schwellwert für den Druck im Tank vorbestimmt wird, der nied riger als der Umgebungsdruck ist, und daß
- - die Einstellung so erfolgt, daß der Druck innerhalb des Kraft stofftanks oberhalb des vorbestimmten Schwellwerts bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwellwert als Absolutdruckwert oder als Differenz zum Umgebungs
druck vorbestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ein
stellung des Öffnungszustandes des Tankentlüftungsventils als erster
Wert ein Vorsteuerwert (VtevV) abhängig von Betriebsparametern (n,
Q, T) der Brennkraftmaschine gebildet wird, daß aus dem genannten
Maß ein zweiter Wert (dVtev) erzeugt wird, der mit dem genannten er
sten Wert zu einem dritten Wert (Vtevb) verknüpft wird, der kleiner
oder gleich dem genannten ersten Vorsteuerwert ist und daß der Öff
nungszustand des Tankentlüftungsventils durch den dritten Wert
(Vtevb) bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ge
nannte Maß zur Bildung des zweiten Wertes (dVtev), der mit dem ge
nannten ersten Vorsteuerwert zu einem dritten Wert (Vtevb) verknüpft
wird, der kleiner oder gleich dem genannten ersten Vorsteuerwert
ist, wenigstens gemittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der ge
mittelte Wert begrenzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ge
nannte Verknüpfung additiv oder multiplikativ erfolgt.
7. Verfahren zur Diagnose eines Tankentlüftungssystems, das
- - bei einer Brennkraftmaschine verwendet wird und bei dem
- - ein Kraftstofftank (1) über ein Leitungssystem mit dem Saugrohr (7) der Brennkraftmaschine verbunden ist, und das
- - mit einem Sensor (9) ausgestattet ist, dessen Signal (PTist) ein Maß für den Druck innerhalb des Kraftstoffvorratstanks ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Schwellwert für den Druck im Tank vorbestimmt wird, der nied riger als der Umgebungsdruck ist, und
- - daß ein wenigstens in Abhängigkeit von dem genannten Maß gebilde ter Wert (dVtev) mit wenigstens einem Schwellwert (SW1, SW2) ver glichen wird und daß bei Überschreiten des wenigstens einen Schwellwerts ein Fehlersignal (FS1, FS2) ausgegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Feh
lersignal nur ausgegeben wird, wenn die Dauer der Überschreitung des
wenigstens einen Schwellwerts (SW) einen Zeitschwellwert (ZS) über
schreitet.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste
kleinere Schwelle eine Werkstattmeldung "Filterwechsel" signalisiert.
10. Verfahren nach 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite größe
re Schwelle einen Fehler im System signalisiert und ggf. zum Ein
schalten einer Fehlerlampe führt.
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