DE4320637A1 - Scheibenwischblatt mit einem mehrgliedrigen Tragbügelgestell - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Scheibenwischblatt nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein Scheibenwischblatt bekannt (DE-GM-Schrift 86 16 349), bei dem an beiden Enden der Wischleiste auf den Leistenrücken je ein Abschlußstück aufgerastet wird, damit die Wischleiste während des Betriebes der Wischvorrichtung nicht aus dem Tragbügelgestell herauswandert. Diese Abschlußstücke können sich während des Betriebs jedoch vom Wischblattrücken lösen oder auch schon vor der Montage verlorengehen, so daß die Wischleiste un­ brauchbar ist.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Scheibenwischblatt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß zur Montage der Wischleiste die Haltekralle nur etwas aufgebogen zu wer­ den braucht, damit sie zwischen die beiden Verbreiterungen gelangen kann. Nach dem Zusammenbiegen der Kralle ist die Wischleiste auf Dauer unverlierbar am Tragbügelgestell gehalten. Sie kann also weder während des Betriebs verlorengehen noch sind lose Abschlußstücke zum Sichern der Wischleiste am Tragbügelgestell notwendig.

Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß eine direkte Berührung zwi­ schen Versteifungsschiene und Haltekralle und eine damit verbundene Geräuschentwicklung vermieden ist.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor­ teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Scheibenwischblatts möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein Scheibenwischblatt in Ansicht, Fig. 2 eine in Fig. 1 mit II bezeichnete Einzelheit des Wischblatts in ver­ größerter Darstellung, Fig. 3 einen Schnitt durch das Wischblatt entlang der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 2 dargestellten Wischblattabschnitt und Fig. 5 einen Schnitt durch das Wischblatt entlang der Linie V-V in Fig. 2.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Ein in Fig. 1 dargestelltes Wischblatt 10 weist ein mehrgliedriges Tragbügelgestell 12 auf, das aus mehreren Gestellgliedern zusammen­ gesetzt ist. Es hat einen mit einem angetriebenen Wischerarm 14 ge­ lenkig verbundenen Hauptbügel 16, an dessen Enden je ein Krallen­ bügel 18 waagebalkenartig angelenkt ist. An den Enden eines jeden Krallenbügels 18 sind Haltekrallen 20 angeordnet, welche eine aus einem elastischen Material vorzugsweise durch Extrusion hergestellte Wischleiste 22 an dem Tragbügelgestell 12 halten. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist die langgestreckte Wischleiste 22 einen Leistenrücken 24 auf, mit dem über einen sogenannten Kippsteg 26 eine Wischlippe 28 verbunden ist. Die Wischlippe 28 liegt mit ihrem freien Ende auf der zu wischenden Scheibe auf. Die Auf­ lagekraft wird über den Wischerarm 14 auf das Wischblatt 10 ausgeübt und durch das Tragbügelgestell 16, 18 vorschriftsmäßig auf die Wischleiste 22 übertragen. Wie die Fig. 2 bis 5 verdeutlichen, sind beim Ausführungsbeispiel an jedem Ende eines Krallenbügels 18 jeweils ein Krallenpaar 20 angeordnet. Die Einzelkrallen eines jeden Krallenpaares 20 liegen, bezogen auf die Längsachse des Wischblatts, einander gegenüber. Sie übergreifen einen Teil des Wischleisten­ rückens 24 und greifen in Krallennuten 30 ein, welche einander gegenüberliegend als randoffene Nuten am Wischleistenrücken 24 ausgebildet sind. Die Haltekrallenpaare 20 umfassen diesen Teil des Wischleistenrückens 24 derart, daß die Wischleiste in den Krallen geführt verschiebbar ist. Weiter ist im Wischleistenrücken 24 eine als rundum geschlossener Durchgangskanal ausgebildete Längsaus­ nehmung 32 vorhanden (Fig. 3), in welcher eine Versteifungsschiene 34 untergebracht ist. Die Versteifungsschiene 34 ist relativ steif jedoch in Grenzen elastisch, so daß sie zur weiteren ordnungsgemäßen Verteilung der Auflagekraft des Wischblatts auf der zu wischenden Scheibe beiträgt. Die Versteifungsschiene 34 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Lange des Wischblattrückens 24. Die Länge des Wischblattrückens 24 ist so bemessen, daß er mit beiden Endabschnitten aus den äußersten Krallenpaaren 20 rausragt. Der Querschnitt des Durchgangskanals 32 ist dem Querschnitt der Ver­ steifungsschiene 34 angepaßt, so daß die Versteifungsschiene 34 in den Durchgangskanal 32 eingebracht werden kann. Wie insbesondere Fig. 5 ausweist, hat die Versteifungsschiene 34 an ihrem einen End­ bereich Verbreiterungen 36 bzw. 38, die jeweils an den Längsseiten der Versteifungsschiene 34 angeordnet sind. Die Verbreiterungen sind aus der beim Ausführungsbeispiel aus einem Federbandstahl bestehen­ den Versteifungsschiene 34 spanlos herausgeformt bzw. geprägt. Die Verbreiterungen 36 bzw. 38 sind durch Prägestempel erzeugt worden, welche die Federschiene 34 in ihrer Dicke partiell schwächen und dadurch diese örtlichen Verbreiterungen hervorrufen. Die Ver­ breiterungen erstrecken sich über den Querschnitt der Versteifungs­ schiene 34 hinaus. Es sind jeweils zwei Verbreiterungen 36 bzw. 38 einander zugeordnet. Dabei soll besonders darauf hingewiesen werden, daß beim Ausführungsbeispiel zwar zwei Paare von Verbreiterungen 36, 38 dargestellt sind, daß es jedoch zum Erreichen des beabsichtigten Zwecks durchaus genügen mag, wenn nur zwei auf derselben Seite der Versteifungsschiene angeordnete Verbreiterungen vorhanden sind. Die­ se Verbreiterungen bewirken einmal, daß beim Hineinstecken der Ver­ steifungsschiene 34 in den Durchgangskanal 32 dessen Seitenwände vorübergehend so aufgeweitet werden müssen, damit die Versteifungs­ schiene 34 mit ihren Verbreiterungen in ihre endgültige Position ge­ langt, in der sie dann vollständig in dem Durchgangskanal 32 liegt. Da im Bereich der Verbreiterungen 36 bzw. 38 sind die Wände 40 des Durchgangskanal 32 nach außen gedrückt sind, so daß sich dort war­ zenartige Erhebungen 42 ergeben, wird die Versteifungsschiene 34 im Durchgangskanal 32 gesichert, so daß ein selbsttätiges Herauswandern der Versteifungsschiene 34 aus dem Durchgangskanal 32 ausgeschlossen ist. Aus den Fig. 2, 4 und 5 ist zu entnehmen, daß der Abstand 44 zwischen den einander zugeordneten Verbreiterungen 36 bzw. 38 deut­ lich größer ist als die Breite 46 der Haltekrallen 20 in Längsrich­ tung der Wischleiste 22 gemessen. Weiter zeigt insbesondere Fig. 5, daß, bezogen auf die Längsachse der Versteifungsschiene 34, die Ver­ breiterungen 36 des einen Paares den Verbreiterungen 38 des anderen Paares gegenüberliegen. Schließlich ist aus den Fig. 2, 4 und 5 entnehmbar, daß bei fertig montiertem Wischblatt 10 die Haltekrallen 20 den Wischleistenrücken 24 zwischen den Verbreiterungen 36 bzw. 38 bzw. zwischen den durch diese gebildeten warzenartigen Erhebungen 42 liegen und den Wischleistenrücken so umfassen, daß die Haltekrallen 20 nicht mehr über die warzenartigen Erhebungen 42 hinauswandern können. Das in der Zeichnung dargestellte Endkrallenpaar 20 ist also gewissermaßen zwischen dem warzenartigen Erhebungen 42 gefangen, so daß die Wischleiste 22 unverlierbar mit dem Tragbügelgestell 12 ver­ bunden ist. Die Verbreiterungen 36 bzw. 38 sind also für die Bildung der warzenartigen Erhebungen oder Ausbeulungen 42 verantwortlich. Sie bilden deshalb die Sicherungsmittel, durch welche die Wisch­ leiste 22 am Traggestell 12 und die Versteifungsschiene 34 in dem Leistenrücken 24 festgehalten werden.

Durch geringfügiges Aufbiegen des Krallenpaares 20 kann jedoch die Wischleiste 22 ohne weiteres vom Tragbügelgestell 12 gelöst und durch eine neue, schon mit der Versteifungsschiene 34 versehene Wischleiste 22 ersetzt werden. Zur Sicherung der Wischleiste am Tragbügelgestell 12 müssen dann lediglich die beiden Krallen des Krallenpaares 20 zusammengedrückt werden und zwar derart, daß sich wieder eine zuverlässige Sicherung für die Wischleiste 22 am Trag­ bügelgestell 12 ergibt. Die anderen Haltenkrallenpaare 20 dienen lediglich der ordnungsgemäßen Führung der Wischleiste, so daß diese sich während des Wischvorgangs ohne Schwierigkeiten an die Krümmung der zu wischenden Scheibe anpassen kann.

Claims (5)

1. Scheibenwischblatt mit einem mehrgliedrigem Tragbügelgestell, an dem ein angetriebener Wischarm angelenkt ist und mit einer von an Gestellgliedern angeordneten Haltekrallen geführt gehaltenen, lang­ gestreckten Wischleiste aus einem elastischen Material, die im Quer­ schnitt gesehen einen von mehreren Haltekrallen gefaßten mit Endab­ schnitten über die Haltekrallen hinaus ragenden Leistenrücken hat, mit dem eine langgestreckte auf der zu wischenden Scheibe aufliegen­ de Wischlippe verbunden ist und in einer Längsausnehmung des Lei­ stenrückens eine elastische Versteifungsschiene angeordnet ist, deren Länge etwa der Länge der Wischleiste entspricht, wobei Siche­ rungsmittel die Wischleiste an dem Traggestell und die Versteifungs­ schiene in dem Leistenrücken halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsausnehmung in dem Wischleistenrücken (24) als rundum geschlos­ sener Durchgangskanal (32) ausgebildet ist, dessen Querschnitt dem Querschnitt der Versteifungsschiene (34) angepaßt ist, daß die Ver­ steifungsschiene (34) an wenigstens einer Längsseite zwei mit Ab­ stand (44) voneinander angeordnete, partiell über den Querschnitt hinausragende, die Sicherungsmittel bildende Verbreiterungen (36, 38) aufweist, deren Abstand (44) voneinander größer ist als die Breite (46) einer Haltekralle (20) in Längsrichtung der Wischleiste (22) gemessen und daß bei fertig montiertem Wischblatt (10) diese Haltekralle (20) die Wischleiste (22) zwischen den Verbreiterungen (36, 38) faßt.

2. Scheibenwischblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Längsseite der Versteifungsschiene (34) je ein Paar von Verbreiterungen (36 bzw. 38) angeordnet ist.

3. Scheibenwischblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die Längsachse der Versteifungsschiene (34) die Ver­ breiterungen (36) des einen Paares den Verbreiterungen (38) des anderen Paares gegenüberliegen.

4. Scheibenwischblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbreiterungen (36, 38) an einem Endabschnitt der Versteifungsschiene (34) angeordnet sind.

5. Scheibenwischblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbreiterungen (36, 38) aus der Versteifungs­ schiene (34) spanlos herausgeformt sind.