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Stand der Technik
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Die Erfindung geht von einem Anschlusselement zum gelenkigen Verbinden eines Wischarms mit einem Wischblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
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Aus der
US 7263741 B2 ist eine Scheibenwischervorrichtung mit einem Wischblatt in Flachbalkenbauweise bekannt, dessen Wischleiste von einem Tragelement in Form zweier Federschienen gehalten wird. Diese sind seitlich in Längsnuten der Wischleiste eingesetzt und an ihren Enden durch Kappen miteinander verbunden. Sie sind mit einer solchen Krümmung vorgebogen, dass sie während des Wischbetriebs auf ihrer gesamten Länge stets Kontakt zu einer in der Regel gekrümmten Fahrzeugscheibe behalten. Ein Anschlusselement aus Kunststoff, das aus einem einzigen Gelenkelement besteht, ist mit Klemmelementen im mittleren Bereich der Längserstreckung der Federschienen mit dem Wischblatt fest verbunden, indem die Klemmelemente, die integral mit dem Gelenkelement ausgebildet sind, die aus der Wischleiste vorstehenden Teile der Federschienen umgreifen.
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Das Gelenkelement besteht aus einem länglichen Block mit einem Längsschlitz auf der den Federschienen abgewandten Seite und aus einer zur gleichen Seite wie der Längsschlitz hin offenen Quernut. Diese erweitert sich an ihrem geschlossenen Ende zu einer Lagerbohrung für Lagerzapfen eines Wischarms. Dieser besteht aus einer Wischstange mit einem rechteckigen Querschnittprofil, wobei die Breitseiten in Richtung des Längsschlitzes verlaufen und im montierten Zustand durch den Längsschlitz seitlich geführt werden. Die Lagerzapfen sind zylindrische Vorsprünge, die von den Breitseiten in Richtung der Quernut vorstehen, wobei sie am Umfang mindestens eine Abflachung haben, die sich in Längsrichtung der Lagerzapfen und des Wischarms erstrecken. Somit können die Lagerzapfen in die Lagerbohrungen eingeführt werden, wenn das Wischblatt quer zur Längsrichtung des Wischarms positioniert ist. In der Betriebsstellung, in der der Wischarm parallel zum Wischblatt verläuft, wird der Wischarm teilweise vom Längsschlitz aufgenommen und seitlich geführt.
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Ferner ist aus der
DE 102008041405 A1 ein ähnliches Wischblatt in Flachbalkenbauweise bekannt, dessen Anschlusselement mehrteilig ausgeführt ist. Es umfasst ein Grundelement, das in Längsrichtung geteilt ist und durch Rastmittel sowie durch ein Lagerelement zusammengehalten wird. Das Grundelement besitzt seitlich Führungsprofile, die auf den aus der Wischleiste vorstehenden Teilen des Tragelements sitzen. Das Gelenkelement wird durch Haltemittel am Grundelement gehalten, die mit Haltemitteln des Grundelements zusammenwirken.
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Offenbarung der Erfindung
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Nach der Erfindung sind die radial offenen Lager des Gelenkelements als Lagerclips ausgebildet und an den Innenseiten der geschlossenen Seitenwände des Gelenkelements angeordnet, wobei die radialen Öffnungen der Lagerclips in Längsrichtung des Lagerelements entgegengesetzt zueinander gerichtet sind. In einer die beiden Seitenwände verbindenden Deckwand ist eine Öffnung vorgesehen, die von einem Längsschlitz mit einer Erweiterung gebildet wird. Diese ist im Bereich der Lagerclipse so bemessen, dass das senkrecht in die Erweiterung gesteckte Verbindungselement des Wischarms um seine Längsachse schwenkbar ist und die Breite des Längsschlitzes, die Dicke des Verbindungselements und der Durchmesser des Gelenkbolzens aufeinander abgestimmt sind.
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Bei der Montage wird der Wischarm mit seinem freien Ende in die Erweiterung des Längsschlitzes des Gelenkelements eingeführt, wobei das Wischblatt etwa senkrecht zur Längsrichtung des Wischarms positioniert ist und die Vorsprünge in Richtung des Längsschlitzes weisen. Wenn die Vorsprünge die Öffnungen der Lagerclips erreicht haben, wird der Wischarm um seine Längsachse gedreht, bis die Vorsprünge in die Lagerclips einrasten und der Wischarm mit seinen schmalen Seiten in Richtung des Längsschlitzes weist. Nun kann das Wischblatt in die Betriebsposition geschwenkt werden, wobei der Längsschlitz einen Teil des Wischarms aufnimmt und seitlich führt. In dieser Position ist das Wischblatt sowohl in Längsrichtung als auch in Richtung einer Hochachse verriegelt und seitlich präzise geführt. Dadurch wird mit geringem Aufwand eine hohe Wischqualität erreicht. Außerdem werden durch das geschlossene Design Schmutz- und Wasseransammlungen sowie Windgeräusche vermieden. Gleichzeitig wird durch großzügige Lagerflächen und ein geringes Spiel der Verschleiß verringert und die Führung des Wischblatts verbessert.
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Die Lagerclips können in einem einzelnen Bauteil durch ein Brückenelement miteinander verbunden sein und zwischen die Seitenwände eingesetzt und mit diesen verrastet werden. Auch andere Verbindungsmöglichkeiten kommen in Frage, z. B. Kleben, Klemmen oder Schweißen. Zweckmäßigerweise werden sie jedoch unmittelbar an den Innenseiten der Seitenwände angeformt.
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Das Verbindungselement des Wischarms wird im Längsschlitz des Gelenkelements seitlich geführt. Dabei ist es vorteilhaft, dass von den Lagerclips zum antriebseitigen Ende des Gelenkelements versetzt an dessen Seitenwänden Führungsblöcke oder Rippen angeformt sind, deren Abstand voneinander auf die Breite des Verbindungselements abgestimmt ist. Dadurch erreicht man definierte Kontaktflächen, sodass das Spiel zwischen den Führungsblöcken und dem Verbindungselement minimiert werden kann.
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In der einfachsten Ausführung besitzt das Anschlusselement nur ein Gelenkelement, das mit Führungsprofilen auf den aus der Wischleiste vorstehenden Teilen des Tragelements sitzt und fixiert ist. Das Anschlusselement kann aber auch neben dem Gelenkelement ein Grundelement beinhalten, wobei das Grundelement mit dem Tragelement fest verbunden ist, während das Gelenkelement seinerseits mit dem Grundelement fest verbunden ist. Hierbei kann auf bewährte Konzepte von Grundelementen zurückgegriffen werden, wie sie z. B. durch die
DE 102008041405 A1 bekannt sind und sich in der Praxis bewährt haben. Sie gewährleisten eine sichere Anbindung zwischen dem Gelenkelement und dem Tragelement. Es können auch andere Grundelementen zur Anwendung gelangen, z. B. eine Blechkralle in verschiedenen Ausführungen.
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Als Wischarm kommen alle Wischarme in Frage, die mindestens an ihrem dem Wischblatt zuwandten Ende ein rechteckiges Querschnittprofil aufweisen, dessen Schmalseiten etwa parallel zur Wischfläche verlaufen. Die Vorsprünge sollen zweckmäßigerweise länger sein als die Erstreckung der Erweiterung des Längsschlitzes quer zur Längsrichtung des Lagerelements, damit sie in den Lagerclips eine gute Abstützung finden. Vorteilhaft ist es, wenn die Vorsprünge durch einen Gelenkbolzen gebildet werden, der in eine Querbohrung des Verbindungselements eingesetzt ist, z. B. eingepresst, eingeschrumpft, eingeschweißt oder eingelötet sind. Zur Vereinfachung der Montage besitzt der Gelenkbolzen an seinem Umfang einen Bund, der am Ende der Montage an einer Breitseite des Verbindungselements anliegt und gewährleistet, dass die Enden des Gelenkbolzens gleichmäßig auf beiden Seiten des Verbindungselements mit der gewünschten Länge vorstehen. Dabei ist es zweckmäßig, dass die Querbohrung mindestens auf einer Seite eine Ansenkung besitzt, die den Bund im montierten Zustand aufnimmt.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Teilansicht eines Wischblatts mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine perspektivische Teilansicht eines Wischblatts in einer Explosionsdarstellung,
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3 eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung von unten,
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4 eine perspektivische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu Beginn der Montage an einen Wischarm,
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5 eine perspektivische Draufsicht nach 4 während der Montage an einen Wischarm,
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6 eine perspektivische Draufsicht nach 4 am Ende der Montage an einen Wischarm,
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7 eine transparente perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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8 eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Schnitt parallel zu einem Tragelement in Höhe eines Gelenkbolzens,
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9 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach 8,
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10 bis 12 perspektivische Teilansichten unterschiedlicher Verbindungselemente in Explosionsdarstellung und
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13 und 14 Varianten zur 2.
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Ein Wischarm 10 ist über ein Verbindungselement 12 und Anschlusselement mit einem Wischblatt 16 gelenkig verbunden. Das Wischblatt 16 besitzt eine Wischleiste 18, die von einem Tragelement in Form zweier Federschienen 20 gehalten wird. Diese sind seitlich in Längsnuten einer Kopfleiste 22 der Wischleiste 18 eingesetzt, aus der sie ein Stück weit zur Seite vorstehen. Als Tragelement kann auch eine einzelne Federschiene dienen, die in einem Längsmittelkanal der Kopfleiste 22 untergebracht ist, wobei der Längsmittelkanal im mittleren Bereich seitlich offen ist. Das Anschlusselement, das aus mindestens einem Gelenkelement 36 besteht, ist im mittleren Bereich des Wischblatts 16 an den aus der Wischleiste 18 vorstehenden Federschienen 20 befestigt. An das Gelenkelement 36 schließen sich in Längsrichtung 74 des Wischblatts 16 Spoilerteile 24 an, die mit Führungsprofilen 26 auf den Federschienen 20 geführt sind. Das Gelenkelement 36 hat an den den Spoilerteilen 24 zuwandten Enden Anschlussprofile 42, die das Spoilerprofil von außen umfassen und für einen harmonischen Übergang von den Windleitflächen der Spoilerteile 24 zum 36 sorgen.
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Das Gelenkelement 36 besitzt zwei Seitenwände 38, die durch eine Deckwand 40 und die Anschlussprofile 42 miteinander verbunden sind. In der Deckwand 40 ist eine Öffnung 44 vorgesehen, die sich aus einem Längsschlitz 46 und einer Erweiterung 48 in der Nähe des von der Antriebsseite abgewandten Endes zusammensetzt. Im Bereich der Erweiterung 48 sind an den Innenseiten der Seitenwände 38 des Gelenkelements 36 Lagerclips 58 angeformt. Sie besitzen an ihrem Umfang jeweils eine Öffnung 59, die in Längsrichtung in eine entgegengesetzte Richtung weist.
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Der Wischarm 10 und das Verbindungselement 12, die einstückig miteinander verbunden sind, besitzen einen etwa rechteckigen Querschnitt, wobei die Breitseiten 52 eben sind, während die Schmalseiten 54 konvex abgerundet sind. Im Verbindungselement 12 ist in der Nähe seines freien Endes eine Querbohrung 60 vorgesehen, in die ein Gelenkbolzen 14 eingesetzt ist, z. B. durch Einpressen, Einschrumpfen, Einkleben, Einschweißen oder dergleichen. Der Gelenkbolzen 62 ragt zu beiden Seiten aus der Querbohrung 60 heraus und bildet somit zu beiden Seiten des Verbindungselements 12 Vorsprünge, die bei der Montage in die Lagerclips 58 einrasten und mit diesen ein Schwenklager bilden. Die Länge des Gelenkbolzens 14 ist länger als die größte Erstreckung in der Erweiterung 48 quer zum Längsschlitz 46. Um die Montage des Gelenkbolzens 14 zu erleichtern, ist es zweckmäßig, dass er einen Bund 64 aufweist, der seine Einsatztiefe bestimmt, indem er am Ende der Montage an einer Breitseite 52 des Verbindungselements 12 anliegt. Der Gelenkbolzen mit Bund 64 trägt die Bezugsziffer 62. Damit der Bund 64 des Gelenkbolzens 62 nicht gegenüber der zugeordneten Breitseite 52 des Verbindungselements 12 vorsteht, ist mindestens an einem Ende der Querbohrung 60 eine Ansenkung 66 vorgesehen. Um die Montage des Gelenksbolzens 62 von beiden Seiten des Verbindungselements 12 zu ermöglichen, kann an jedem Ende der Querbohrung 60 eine Ansenkung 66 angebracht werden.
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Zu Beginn der Montage (4) wird das Wischblatt 16 mit dem Gelenkelement 36 in eine Position quer zum Wischarm 10 gebracht, sodass das Verbindungselement 12 etwa senkrecht durch die Erweiterung 48 der Öffnung 44 geschoben werden kann. Dabei ist das Wischblatt 16 um 90 Grad um die Längsachse des Wischarms 10 gedreht, sodass der Gelenkbolzen 14 in Richtung des Längsschlitzes 46 verläuft, während die Breitseiten 52 quer zum Längsschlitz 46 gerichtet sind. Im Laufe der weiteren Montage (5) wird das Wischblatt 16 in Richtung eines Pfeils 72 relativ zum Verbindungselement 12 gedreht, bis der Gelenkbolzen 14 in die Lagerclips 58 einrastet (6). Bei der Drehung um die Längsachse beschreibt die äußerste Kontur der Schmalseiten 54 einen Kreis der innerhalb eines einbeschriebenen Kreises 50 der Erweiterung 48 liegen muss. Schließlich kann der Wischarm 10 in die Betriebsstellung (1) geschwenkt werden, in der er teilweise in den Längsschlitz 46 eintaucht, wodurch das Wischblatt 16 seitlich relativ zum Wischarm 10 geführt wird. Um die Führung zwischen dem Wischarm 10 und dem Wischblatt 16 zu optimieren, sind an den Innenseiten der Seitenwände 38 des Gelenkelements 36 Führungsblöcke 56 oder Rippen vorgesehen, wodurch das Spiel zwischen dem Wischarm 10 und dem Wischblatt 16 minimiert werden kann.
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Das Profil des Wischarms 10 kann in dem Übergangsbereich zum Verbindungselement 12 um die Längsachse um einen vorgegebenen Winkel gedreht sein, sodass die Breitseiten 52 des Verbindungselements 12 etwa senkrecht zur Wischfläche verlaufen, während die Breitseiten 52 des Wischarms 10 in Richtung des Fahrtwinds ansteigen und somit eine Spoilerwirkung erzeugen.
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In der einfachsten Ausgestaltung umfasst das Anschlusselement nur ein Gelenkelement 36, das mit Führungsprofilen 70 an den den Federschienen 20 zugewandten Kanten der Seitenwände 38 auf den Federschienen 20 geführt und fixiert ist. Das Anschlusselement kann mehrteilig aufgebaut sein und aus einem Grundelement 28 oder 68 und einem Gelenkelement 36 bestehen. Das Grundelement 28 (2 und 3) ist als Blechkralle mit zwei Seitenwänden 32 ausgebildet. Die Blechkralle 28 umfasst mit ihren Krallen 30 die Federschienen 20 an ihren äußeren Längsseiten. Das Gelenkelement 36 kann durch nicht dargestellte Halteelemente an der Blechkralle 28 befestigt werden, indem die Halteelemente in Aussparungen oder Vertiefungen der Blechkralle 28 eingreifen oder einrasten. Hierzu sind Löcher 34 in den Seitenwänden 32 der Blechkralle 28 geeignet.
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Ein anderes Grundelement
68 ist in der
13 dargestellt und aus der eingangs erwähnten
DE 102008041405 A1 in einem anderen Zusammenhang bekannt. Es ist in Längsrichtung geteilt und auf den Federschienen
20 geführt und fixiert. Clipsverbindungen und das Gelenkelement
36 halten die beiden Teile zusammen, wobei das Gelenkelement
36 am Grundelement
68 sicher befestigt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7263741 B2 [0002]
- DE 102008041405 A1 [0004, 0009, 0030]