DE4320300A1 - Sonderabfallbehälter - Google Patents
SonderabfallbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sonderabfallbehälter mit einer sich über
einen wesentlichen Teil der Oberfläche erstreckenden Wärmedämm
schicht, sowie einer die Wärmedämmschicht umgebenden Schutzumman
telung.
Bevor Sondermüll in einer Sondermüllverbrennungsanlage verarbeitet
werden kann, kann es notwendig sein, diesen zunächst zu lagern. Ins
besondere bei fließfähigen Materialien ist es notwendig, diese in be
stimmten Behältern zu lagern. Es ist bekannt, solche Behälter bereits
mit Heizvorrichtungen und Wärmedämmungen zu versehen, um den Sonder
müll überhaupt in den fleißfähigen Zustand zu bringen bzw. ihn in
diesem Zustand zu halten. Es kann jedoch der Fall eintreten, daß der
Sondermüll auch unkontrolliert thermisch reagiert. Insbesondere für
solche Fälle ist es notwendig, daß man den Behälter auch kühlen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei
einem Sonderabfallbehälter der eingangs erwähnten Art auch eine Küh
lung des Behälters zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wärmedämm
schicht in wenigstens einem Teil ihrer Bereiche zur Bildung eines
Kühlwasserkanals im Abstand von der Behälteroberfläche gehalten ist.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, auf einfache Weise den Behäl
ter dadurch zu kühlen, daß in einem oberen Bereich des Behälters
Kühlwasser aufgebracht wird, das über den äußeren Mantel des Behäl
ters herabfließt und dabei Wärme von dem Behälter aufnimmt und ab
führt.
Zweckmäßigerweise wird der Kühlwasserkanal selbst zwischen der Ober
fläche des Behälters und einem Mantel gebildet, der im Abstand von
dieser Oberfläche gehalten wird. Dieser Mantel kann somit gleichzei
tig zur Begrenzung des Kühlwasserkanals wie auch zur Auflage der Wär
medämmschicht dienen. Eine solche Anordnung weist eine verbesserte
Festigkeit auf und verhindert gleichzeitig eine mögliche Durchfeuch
tung der Wärmedämmschicht.
Der Mantel selbst kann etwa aus einem Metall oder einem Kunststoff
bestehen. Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung von Tra
pezblechen erwiesen. Diese haben den Vorteil, daß sie eine verbes
serte Steifigkeit aufweisen und keine besonderen Abstandshalter be
nötigen, da sie sich jeweils mit einem Schenkel gegen die Oberfläche
des Behälters abstützen können.
Das Kühlwasser kann zweckmäßigerweise in Rinnen aufgefangen werden,
die am unteren Ende des Kühlwasserkanals angeordnet sind. Da das
Kühlwasser über die Oberfläche des Behältermantels fließt, werden die
Rinne oder Rinnen vorteilhaft unmittelbar auf die Oberfläche des Be
hälters aufgesetzt. Handelt es sich etwa um einen stehenden, im we
sentlichen zylindrischen Behälter, so wird eine solche Rinne zwecker
mäßigerweise als eine um den zylindrischen Umfang des Behälters ver
laufende Rinne ausgebildet. Diese Rinne kann hierbei etwa am unteren
Rand des zylindrischen Teils des Behälters oder auch in einem Abstand
über diesem unteren Rand angeordnet sein. Bei Behältern mit anderer
Form oder etwa liegenden zylindrischen Behältern ist es zweckmäßig,
eine derartige Kühlwasserauffangrinne in einer solchen Höhe anzubrin
gen, daß sichergestellt ist, daß das Kühlwasser bis zum Erreichen der
Auffangrinne über die Oberfläche des Behälters läuft und nicht auf
grund etwaiger Hinterschneidungen oder Neigungen der Behälterober
fläche gegen die Senkrechte von der Oberfläche abtropft.
Um zu verhindern, daß der Kühlwasserkanal dann, wenn er nicht zur
Kühlung benötigt wird, einen von Luft durchströmten Kühlschacht bil
det, der die Wärmedämmung des Behälters herabsetzen könnte, wird die
Kühlwasserauffangrinne vorteilhafter Weise so ausgebildet, daß sie
das untere Ende des Kühlwasserkanals vollständig abschließt. Aus dem
gleichen Grunde werden zweckmäßigerweise an der Kühlwasserauffang
rinne Kühlwasserableitstutzen vorgesehen, die an ihrem äußeren Ende
selbstschließend verschlossen sind. Dies kann etwa mit Hilfe von
Schwimmern erfolgen oder aber auch mit Hilfe einer einfachen, auf
grund der Schwerkraft schließenden Klappe.
Im folgenden soll die Erfindung näher anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden. In den Zeich
nungen zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines stehenden, im wesentlichen
zylindrischen Behälters gemäß der Erfindung, wobei die rechte
Hälfte geschnitten dargestellt ist,
Fig. 2 eine Detailansicht des Details A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailansicht des Details B in Fig. 1, und
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein allgemein mit 1 bezeichneter Sonderabfallbehälter
gezeigt, der einen im wesentlichen zylindrischen Mantel 2 aufweist
und an seinem oberen Ende mit einem etwa kugelkalottenförmigen Dom 3
und einem Einfüllstutzen 4 verschlossen ist. Der untere Teil 5 des
Behälters ist trichterförmig ausgebildet und weist einen unteren Ab
laßstutzen 6 auf. Ein weiterer größerer Ablaßstutzen 7 ist seitlich
vorgesehen. Der Behälter steht auf Stützfüßen 8 und 9.
Eine entsprechende Wärmedämmung sowie eine Anordnung zur Kühlung des
Behälters ist zur besseren Übersichtlichkeit lediglich in dem rechten
Teil der Darstellung der Fig. 1 gezeigt. Wie am besten aus Fig. 4 zu
ersehen ist, ergibt sich auf der Außenseite des Tankmantels 10 etwa
folgender Aufbau. Unmittelbar auf den Tankmantel ist ein
Glasgewebeband 11 um den Umfang des Tankmantels gelegt. Derartige
Glasgewebebänder sind jeweils in der Höhe im Abstand voneinander auf
dem Tankmantel vorgesehen. Diese Glasgewebebänder dienen einerseits
zur Befestigung des hierauf abgestützten Mantels 12 aus
Alu-Trapezblech wie auch andererseits zur Verhinderung von Korrosion,
indem das Alu-Trapezblech nicht unmittelbar auf dem Tankmantel 10
aufliegt. Auf dem so gebildeten Mantel aus Alu-Trapezblech ist eine
Wärmedämmschicht 13 aus Mineralwollplatten aufgelegt. Die
Mineralwolleplatten werden durch nicht gezeigte Spannbänder
(Edelstahl oder Kunststoff) gehalten. Als Unterkonstruktion zur
Halterung des Außenmantels dient ein Ring z. B. aus verzinktem
Bandstahl, der durch die Z-förmigen Stege auf Abstand gehalten wird.
Das äußere Glasgewebeband dient hauptsächlich zur Vermeidung von
Kontaktkorrosion zwischen Unterkonstruktion und Außenmantel, der etwa
ebenfalls aus Alu-Trapezblech besteht.
Zur Befestigung der Schutzummantelung 15, und um diese in einem be
stimmten Abstand zu der Tankmanteloberfläche zu halten, sind zusätz
lich im Abstand um den Umfang des Tankmantels herum etwa Z-förmige
Abstandshalter 16 vorgesehen. Derartige Abstandshalter können etwa
aus verzinktem Bandstahl bestehen. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich
ist, werden durch die Alu-Trapezbleche des Mantels 12 Hohlräume 17
gebildet, die auf der Innenseite durch die Oberfläche des Tankmantels
10 abgeschlossen werden und als Kühlwasserkanäle dienen.
Der anhand der Figur beschriebene Aufbau und insbesondere der aus den
Alu-Trapezblechen gebildete Mantel 12 reicht von dem in Fig. 2 ge
zeigten oberen Ende 18 lediglich bis in die Höhe der in Fig. 1 ge
zeigten, um den Umfang des Tankmantels 10 herumlaufenden Kühlwasser
auffangrinne 19. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die
Rinne 19 durch ein auf die Außenseite des Tankmantels geschweißtes
abgekantetes Blech 20 einerseits und durch ein an diesem Blech 20 an
geschweißtes ringförmiges weiteres Blech 21 gebildet, das im wesent
lichen parallel zu der Tankwand 10 verläuft. In der in Fig. 3 gezeig
ten Darstellung ist in dem letztgenannten ringförmigen Blech 21 ein
Ablaufstutzen 22 angebracht, der an seinem äußeren Ende durch eine
aufgrund des eigenen Gewichts schließende Klappe 23 normalerweise,
d. h. wenn kein Kühlwasser abfließt, verschlossen ist.
Unterhalb dieser Kühlwasserauffangrinne 19 ist eine Wärmedämmschicht
24 in Form von Mineralwolleplatten unmittelbar auf die Tankwand 10
aufgebracht. Ebenso ist der aus Fig. 1 ersichtliche konische untere
Teil 5 des Behälters durch eine unmittelbar auf die Außenwand des Be
hälters aufgebrachte Wärmedämmschicht 25 isoliert.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, liegt das obere domförmig ausgebil
dete Ende 3 des Behälters frei, d. h. ist nicht durch eine Wärmeiso
lation abgedeckt. Oberhalb dieses oberen Endes ist eine nur in der
rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellte Ringleitung 30 gezeigt, die
mit einer nicht näher gezeigten Anschlußleitung für die Zufuhr von
Kühlwasser verbunden ist. Auf der Unterseite der Ringleitung 30 sind
nicht näher dargestellte Öffnungen zum Auslaß von Kühlwasser vorge
sehen. Das aus der Ringleitung austretende Kühlwasser rieselt auf die
freiliegende Oberfläche des oberen Endes 3 des Behälters 1. Das Kühl
wasser rieselt bzw. fließt sodann entlang der Oberfläche und entlang
der Außenwand des Tankmantels 10 durch die Kühlwasserkanäle 17. Das
Kühlwasser wird sodann in der Rinne 19 aufgefangen und nach außen
über den Ablaufstutzen 22 abgeführt.
Claims (8)
1. Sonderabfallbehälter mit einer sich über einen wesentlichen Teil
der Oberfläche erstreckenden Wärmedämmschicht sowie einer die Wärme
dämmschicht umgebenden Schutzummantelung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmedämmschicht (13) in wenigstens einem Teil ihrer Bereiche zur
Bildung eines Kühlwasserkanals (17) im Abstand von der Behälterober
fläche gehalten ist.
2. Sonderabfallbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in wenigstens einem Teil der Bereiche der Wärmedämmschicht (13) ein
Mantel (12) im Abstand zu der Oberfläche des Behälters (1) angeordnet
ist, wobei die Wärmedämmschicht (13) gegen den Mantel (12) anliegt.
3. Sonderabfallbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mantel (12) aus Metall oder Kunststoff besteht.
4. Sonderabfallbehälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Mantel (12) aus Trapezblech besteht.
5. Sonderabfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Behälteroberfläche und entlang dem unteren
Rand des Kühlwasserkanals (17) eine Rinne (19) zum Auffangen und Ab
leiten des Kühlwassers vorgesehen ist.
6. Sonderabfallbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rinne (19) den Kühlwasserkanal (17) von unten her dicht ab
schließt und daß an der Rinne selbstschließende Abführleitungen (22)
vorgesehen sind.
7. Sonderabfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Vorrichtung (30) zum Aufbringen von Kühlwasser
auf einen oberen, von der Wärmedämmschicht freien Teil (3) des Behäl
termantels (10) vorgesehen ist.
8. Sonderabfallbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im oberen Bereich des Behälters (1) eine Ringleitung (30) zum Zu
führen von Kühlwasser vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934320300 DE4320300A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Sonderabfallbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934320300 DE4320300A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Sonderabfallbehälter |
Publications (1)
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---|---|
DE4320300A1 true DE4320300A1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6490675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934320300 Withdrawn DE4320300A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Sonderabfallbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4320300A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108190274A (zh) * | 2017-12-12 | 2018-06-22 | 芜湖市诺康生物科技有限公司 | 一种回收罐 |
-
1993
- 1993-06-18 DE DE19934320300 patent/DE4320300A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108190274A (zh) * | 2017-12-12 | 2018-06-22 | 芜湖市诺康生物科技有限公司 | 一种回收罐 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |