DE19500640C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beheizen von
Silos für Zucker od. dgl. mittels Warmluft, bei dem
Luft konditioniert und im Bodenbereich in das Silo ein
geleitet wird, Wärme an das Lagergut und die Außenwandung
abgibt und an einem höchsten Punkt (P) des Silodaches
austritt und eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Bei der Lagerung von Zucker, z. B. Weißzucker müssen
geeignete Maßnahmen ergriffen werden, damit die
Qualität des Zuckers nicht beeinträchtigt wird. Da
zu gehört insbesondere die Erhaltung der Rieselfähig
keit des Zuckers. Die Rieselfähigkeit ist auch unter
technischen Aspekten von wesentlicher Bedeutung, da
ansonsten die automatische Entleerung von Lagerbe
hältnissen bzw. Gebäuden nicht oder nur unter er
schwerten Bedingungen möglich ist.
Der Weißzucker weist bei der Einlagerung einen Rest
feuchtegehalt von 0,03-0,05% auf. Der Einlagerungs
vorgang wird bei einer Innentemperatur des Silos von
20 bis 35 Grad C in Großraumsilos oder anderen ge
eigneten Lagerräumen, die eine Größe von 100.000 m³
oder mehr oder weniger aufweisen, durchgeführt. Nach
der Einlagerung wird über Luftkonditionierungsanlagen
die Restfeuchte weiter reduziert, wobei die Lager
temperatur bei 20 bis 25 Grad C liegen sollte. Darüber
hinaus ist strikt darauf zu achten, daß der Taupunkt,
d. h. die Temperatur bei der die relative Luftfeuchtig
keit 100% beträgt, nicht unterschritten wird, da an
sonsten die Rieselfähigkeit des Zuckers durch Kontakt
durch kondensierendes Wasser beeinträchtigt wird.
Um eine entsprechende Lagerung zu gewährleisten, sind
Anlagen konzipiert worden, die lufttechnische Vorrich
tungen aufweisen. Hierbei wird getrocknete Luft von
unten durch die Zuckerschüttung gedrückt und oberhalb
der Zuckerschüttung wieder abgesaugt. Da ständig Wärme
über die Außenwände der Zuckersilos bzw. der Lagerräume
verloren geht, sind diese Anlagen zusätzlich mit Heiz
einrichtungen ausgerüstet. Die bei vorgegebener maxi
maler Zulufttemperatur für die Beheizung der Zucker
schüttung erforderliche Luftmenge ist jedoch so groß,
daß sie aufgrund des hohen Luftwiderstandes in der
Zuckerschüttung nicht mit wirtschaftlich vertretbarem
Energieaufwand gefördert werden kann. Die mit der Luft
transportierte Wärmemenge reduziert sich zudem ent
sprechend der steigenden Zuckersäule, so daß Gefahr
besteht, den Taupunkt zu unterschreiten. Um dies aus
zugleichen, müßte zwangsläufig die Zulufttemperatur
stark erhöht werden, was zu einem erheblichen Tempera
turgefälle zwischen der Silomitte und der Siloaußen
wand führt. Diese Verhältnisse sind am ungünstigsten,
wenn der Füllungsgrad der Zuckersilos am höchsten ist,
wie z. B. in Deutschland im Dezember und Januar, jeweils
nach der Ernte der Zuckerrüben.
Zur Umgehung der Problematik wurden unter Beachtung
der erforderlichen Betriebsbedingungen und der Energie
kosten getrennte Anlagen für die Deckung des Trans
missionswärmebedarfs, d. h. des über die Außenwand er
folgten Wärmeverlustes und für die Konditionierung
der die Zuckerschüttung durchströmende Luft entwickelt
worden.
Als Mantelheizung zur Deckung des Transmissionswärme
bedarfs sind drei Varianten bekannt, die jeweils
zwischen der Siloaußenwand und einer Außenisolierung
angeordnet sind. Dabei handelt es sich um Warmluft-,
Elektro- und Warmwasserheizungen.
Es hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, daß
derartige Außenmantelheizungen zweckmäßigerweise nur
bei Neubauten einsetzbar sind, da bei bereits be
stehenden Silos erst die Außenisolierung bzw. Wärme
dämmung abgerissen werden müßte, um die Heizungsanlage
installieren zu können.
Zudem ist die Warmluftheizung nur sinnvoll, wenn eine
zweite verschweißte oder sehr präzise abgedichtete
Außenhülle zwischen Siloaußenwand und Außenisolierung
vorgesehen wird. Dies ist aus Kostengründen jedoch
nicht vertretbar. Es gibt auch Warmluftheizungen, die
lediglich den Zwischenraum zwischen Siloaußenwand und
Außenisolierung nutzen. Da jedoch eine Abdichtung fehlt,
ergeben sich erhebliche Leckluftraten. Zusätzliche Ab
dichtungsmaßnahmen wären ebenfalls unwirtschaftlich.
Warmwasserheizungen müssen mit präzisen Überwachungs
anlagen ausgerüstet sein, um Frost- und Korrosions
schäden zu verhindern bzw. rechtzeitig zu erkennen.
Defekte Rohrleitungen sind unter der Außenisolierung
nur sehr schwer zu lokalisieren und erfordern teil
weise eine großflächige Zerstörung der Isolierung.
Außerdem besteht die Gefahr, daß das Wasser durch die
Siloaußenwand in den Zucker gelangt, da z. B. bei Beton
wänden nicht damit gerechnet werden kann, daß diese
auch wasserdicht sind.
Die Elektroheizung erfordert ein Vielfaches an Energie
gegenüber Heizsystemen mit Öl oder Gas als Brennstoff,
so daß diese Heizungsmethode unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten nicht konkurrenzfähig ist.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß bei allen
Außenmantelheizungen, die zwischen Siloaußenwand und
Außenisolierung eingebaut wurden, Schäden oder Mängel,
wenn überhaupt, nur mit sehr hohem finanziellen Auf
wand beseitigt werden können. In der Regel wird die
gesamte Heizung oder wesentliche Flächen davon voll
ständig abgeschaltet, so daß die erforderlichen Lager
bedingungen oft nicht eingehalten werden können und
Lagerschäden auftreten.
Der im DE-Gbm 72 36 957 vorgeschlagene Silo ist mit
einer Heizung versehen, so daß Wärme von der Heizung,
d. h. von durchströmten Heizkörpern auf das eingelagerte
Gut übergeht. Eine Durchströmung des Lagergutes ist
hier nicht vorgesehen. Auch erfolgt keine Luftführung
in spezieller Weise.
Aus der DE-AS 12 58 581 ist ein Verfahren zur Heizung
von Zuckersilos ableitbar, bei dem Luft konditioniert
und im Bodenbereich in das Zuckersilo oder in das
sonstige Lagergebäude eingeleitet wird und Wärme an
das Lagergut und die Außenwandung abgibt. Die Luft
tritt am höchsten Punkt des Silodaches aus. Hierbei
ist vorgesehen, daß die Luft das Füllgut durchlüftet
und zum größten Teil - wie beabsichtigt - längs der
Wand 3 aufwärts und konditioniert insbesondere die
Randschichten des Füllgutes strömt. Hierbei handelt
es sich jedoch um eine gewünschte Wirkungsweise, die
in der Praxis nicht erreicht wird.
Die Luftdurchströmung hängt ausschließlich vom Luft
widerstand der Zuckerschüttung ab, sie verteilt sich
bei Realisierung in Wirklichkeit über den gesamten
Siloquerschnitt gleichmäßig; das bedeutet, daß nur
ein geringer Teil der Luft die Randschichten des Füll
gutes durchströmt. Dadurch wird der Außenbereich nicht
ausreichend mit Wärme versorgt. Alle so gebauten Zucker
silos zeigen starke Taupunktunterschreitungen auf der
Silowandinnenseite, was zu starken Anbackungen des
hygroskopischen Zuckers führt und bei der Restentlee
rung des Silos für das Personal Lebensgefahr durch
herunterfallende Zuckerplatten bedeutet.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zur Heizung in Zuckersilos oder sonstigen
Lagergebäuden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, das bzw. die eine kosten
günstige und sichere Temperierung von Lagergut, vor
zugsweise von Zucker o. dgl. ermöglicht und wobei die
Vorrichtung beliebig in Neubauten oder nachträglich
in vorhandene Silos oder Lagergebäuden ohne wesent
lichen baulichen Aufwand einbaubar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 und 8 gelöst.
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, ein Verfahren
zur Heizung in Zuckersilos o. dgl. mittels Warmluft zu
schaffen, bei dem geheizte und getrocknete Luft durch
gleichmäßig im Innenraum des Silos angeordnete Luft
kanäle entlang der Außenwand vom Boden zum Dach ge
führt wird und im Wandbereich Wärme durch Wärme
leitung und Wärmestrahlung an die Umgebung, speziell
an die Außenwand abgibt. Bei diesen Vorgang begrenzt
sich die etwas erhöhte Zuckertemperatur auf die un
mittelbare Umgebung des Luftkanals, mit einem höheren
Temperaturgefälle zur Außenwand, was zur Abschirmung
der kälteren Außenwand notwendig ist. Auf diese Weise
kann die für die Deckung des Wärmeverlustes durch die
Außenwand notwendige Luftmenge ohne hohen Energieauf
wand durch die Warmluftkanäle gefördert werden. Die
Energie, die im Vergleich zum Stand der Technik not
wendig ist, um die Warmluft durch die Zuckerschüttung
zu drücken, wird eingespart. Im Dachbereich strömt die
Warmluft aus dem Warmluftkanälen und versorgt den Luft
raum oberhalb der Zuckerschüttung gleichmäßig mit
warmer und trockener Luft. Das erfindungsgemäße Ver
fahren bietet daher vorteilhafterweise die Möglich
keit, die Transmissionswärmeverluste durch die Außen
wand des Zuckersilos auszugleichen und gleichzeitig
die Luft oberhalb der Zuckerschüttung zu konditionie
ren. Hierdurch wird sicher verhindert, daß der Tau
punkt unterhalb des Daches unterschritten wird und
Wasser in das Lagergut tropft, was speziell bei
Zucker sehr gefährlich ist.
Parallel zur Warmluftheizung kann zur Konditionierung
des Weißzuckers Luft von unten durch die Zuckerschüt
tung gepreßt werden, wobei hier eine bestimmte Tem
peratur und Feuchte eingehalten wird. Über diese Luft
erfolgt kein Transmissionswärmeersatz. Es wird aus
schließlich die Nachtrocknung des Zuckers zu dessen
Nachreife durchgeführt. Diese Luft wird zusammen mit
der Warmluft aus dem Deckenbereich abgesaugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat zudem den Vorteil,
daß während des Silo-Füll-Betriebes, wobei ständig
Luft zur Konditionierung durch die Schüttung gedrückt
wird, der Luftraum zwischen Zuckeroberkante und Silo
dach mit trockener Luft gleichmäßig versorgt wird, was
sehr wichtig ist, da die Luft, die den Zucker durch
strömt, noch feucht durch die Restfeuchte aus dem
Zucker ist.
Wird das Zuckersilo nur entleert, so kann es unter
bleiben, ständig Luft durch den Zucker zu leiten, wo
bei über die Warmluftheizung der Wärmeverlust kompen
siert wird und die Luft über den Zucker konditioniert
wird. Diese Betriebsweise ermöglicht eine erhebliche
Energieeinsparung.
Ist das Silo nicht gefüllt, so besteht über die Warm
luftheizung die Möglichkeit, ständig die Luft im Silo
zu konditionieren, damit sich kein Kondenzwasser
bildet, was später eingebrachten Zucker schädigen
würde.
Außerdem besteht bei günstigen Zuckerkonditionen, d. h.
einer geringen Restfeuchte, beim Silo-Füll-Betrieb
auch die Möglichkeit, die Luftzufuhr zur Konditionie
rung des Zuckers zu unterlassen, was ebenfalls erheb
liche Energieeinsparungen mit sich bringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vorteil
hafterweise für die Lagerung von allen feuchten- und
temperaturempfindlichen Gütern, wie z. B. Getreide,
Kartoffelchips, Kaffee, Kakao, Weißzuckerpettets,
Würfelzucker, Süßwaren und Arzneimittel, wobei die
Anwendung in Silos wie auch in vielfältig gestalteten
Lagergebäuden möglich ist.
Für die Schaffung der verfahrensgemäßen Vorrichtung
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vorrichtung
zur Heizung in Zuckersilos mittels Warmluft ein Luft
heizgerät aufweist, das mittels eines Zuluftkanals
mit einem Ringkanal verbunden ist, der bodenseitig
entlang der beim Silo runden Außenwand verläuft. Von
dem Ringkanal zweigen gleichmäßig verteilt vertikale
Warmluftkanäle ab, die entlang der Außenwand bis zum
Silodach, oberhalb der höchsten Schüttmöglichkeit
für den Zucker geführt sind und dort offen enden, so
daß die Warmluft den Raum oberhalb der Zuckerschüttung
ausfüllen kann. Da der Ringkanal und die Warmluftkanäle
mit dem Lagergut in Berührung kommen, sind diese aus
für Lebensmittel geeigneten Materialien gefertigt, wie
z. B. rostfreiem Stahl oder entsprechenden Kunststoffen.
Die Warmluftkanäle und/oder der Ringkanal können als
Rohre ausgebildet sein.
Es besteht auch die Möglichkeit, für die Warmluft
kanäle Trapezbleche o. dgl. zu verwenden, die an der
Außenwandung fixiert sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
kann die Außenwand von innen vollständig mit einem
Wandverkleidungsblech ausgestaltet sein, wobei diese
wandseitig mit Luftkanälen versehen sind, die z. B.
durch vertikale Bleche zwischen Verkleidung und Außen
wand gebildet werden. Dies hat den Vorteil, daß auf
grund der hohen Wärmeleitung eine weitere Vergleich
mäßigung des Wärmetransportes erfolgt und keine
weiteren Wandanstriche für hygienischen Zwecke not
wendig sind.
Die Warmluftkanäle sind gleichmäßig über die Außen
wand zu verteilen, wobei ein Abstand von 10-200 cm,
vorzugsweise 50-100 cm zweckmäßig ist.
Der Ringkanal kann auch aus Blechen oder aus Beton
gefertigt sein, die mit der Ecke von Boden und Außen
wandung den Ringkanal bilden, wobei das Blech oder
die Betonplatten, das bzw. die den Abschluß nach oben
bildet zur Raummitte hin abfallend ausgebildet ist,
damit kein Restlagergut darauf verbleibt nach Ent
leerung.
Die Warmluftkanäle können am offenen Ende zur Dach
seite hin mit einem Aufsatz versehen sein, der
becherförmig ausgebildet ist und mit seiner offenen
Seite derart über die Öffnung des Warmluftkanals ge
stülpt ist, daß die Warmluft seitlich entweichen kann
und durch diese Umleitung verwirbelt wird, was eine
gleichmäßigere Verteilung im Raum zur Folge hat. Der
Aufsatz wird durch geeignete Befestigungsmittel in
seiner Position gehalten.
Weiterhin kann die Vorrichtung zur Heizung mit einer
Konditionierungseinrichtung ergänzt sein, die boden
seitig über entsprechende Öffnungen im Silo trockene
Luft durch die Zuckerschüttung preßt.
Die Warmluft sowie die Luft der Konditionierungsein
richtung werden an der höchsten Stelle des Silodaches,
in der Regel die Dachmitte, mittels einer Absaugvor
richtung abgesaugt.
Die Vorrichtung für die Heizung und die zu konditio
nierende Luft sind mit Fördereinrichtungen für die
Luft, wie z. B. Gebläse o. dgl. versehen. Außerdem sind
übliche Meß- und Steuereinrichtungen zur Überprüfung
und Steuerung einer derartigen Anlage vorgesehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
und der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen ge
kennzeichnet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine geschnittene schematische Seitenansicht
eines Zuckersilos mit erfindungsgemäßer Vor
richtung zum Heizen mittels Warmluft,
Fig. 2 eine geschnittene Teilansicht des Dachbe
reiches des Zuckersilos mit dem offenen Luft
kanal,
Fig. 3 eine geschnittene Teilansicht des Bodenbe
reiches mit Ringkanal und Warmluftkanälen,
Fig. 4 eine horizontal geschnittene Ansicht eines
Zuckersilos mit erfindungsgemäßer Vorrichtung
zum Heizen mittels Warmluft, und
Fig. 5 eine Teilansicht eines Wandabschnittes ge
mäß Fig. 4 mit Trapezblechen als Warmluft
kanälen.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung
100 zur Heizung mittels Warmluft weist ein Luftheiz
gerät 10 auf, dem über ein Rohr 11 Luft zugeführt wird
und das über einen Zuluftkanal 12 Luft in ein Zucker
silo 13 bzw. in den bodenseitig an der Außenwand 14
geführten Ringkanal 15 fördert. Die Außenwand 14 be
steht aus der eigentlichen Wandung 16 aus Beton,
Stahl o. dgl. und einer Wärmedämmung 17. Der Ringkanal
15 wird durch ein abgewinkeltes Blech oder Betonplatte
18, der Wandung 16 und dem Boden 19 des Zuckersilos
13 gebildet (Fig. 3). Vom Ringkanal 15 zweigen verti
kale Rohre 20, die als Warmluftkanäle dienen, ab
(Fig. 4). Der Ringkanal kann bei Betonsilos auch
aus Beton sein.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform mit
Trapezblechen 21 als Warmluftkanäle, die an der
Wandung 16 anliegen und fixiert sind.
Oberhalb der Zuckerschüttung 22 enden die Warmluft
kanäle bzw. die Rohre 20, wobei diese mit einem Auf
satz 23 (Fig. 2) endseitig versehen sind, der becher
förmig ausgebildet ist und mit seiner offenen Seite
24 über die Enden 25 der Rohre 20 gestülpt ist und
im Abstand dazu durch nicht dargestellte Befestigungs
mittel gehalten wird. Die Außenwandung 16 trägt ein
kegelförmiges Dach 26, an dessen höchstem Punkt P
die Luft abgesaugt wird. Dazu ist eine Absaugvor
richtung 27 über eine Rohrleitung 28 mit einer Dach
öffnung 29 am Punkt P verbunden. Im Boden 19 des
Zuckersilos 13 sind Öffnungen 30 vorgesehen, durch
die über Luftkanäle 31 Luft zur Konditionierung des
Zuckers durch die Zuckerschüttung 22 geleitet wird.
Die Luft wird durch eine entsprechende Luftkonditio
nierungseinrichtung 32 getrocknet, temperiert und in
die Luftkanäle 31 gefördert.
Bezugszeichenliste
Vorrichtung 100
Luftheizgerät 10
Rohr 11
Zuluftkanal 12
Zuckersilo 13
Außenwand 14
Ringkanal 15
Wandung 16
Wärmedämmung 17
Blech oder Betonplatte 18
Boden 19
Rohre 20
Trapezbleche 21
Zuckerschüttung 22
Aufsatz 23
offene Seite 24
Enden 25
Dach 26
Absaugvorrichtung 27
Rohrleitung 28
Dachöffnung 29
Öffnungen 30
Luftkanäle 31
Luftkonditionierungseinrichtung 32
Punkt P
Luftheizgerät 10
Rohr 11
Zuluftkanal 12
Zuckersilo 13
Außenwand 14
Ringkanal 15
Wandung 16
Wärmedämmung 17
Blech oder Betonplatte 18
Boden 19
Rohre 20
Trapezbleche 21
Zuckerschüttung 22
Aufsatz 23
offene Seite 24
Enden 25
Dach 26
Absaugvorrichtung 27
Rohrleitung 28
Dachöffnung 29
Öffnungen 30
Luftkanäle 31
Luftkonditionierungseinrichtung 32
Punkt P
Claims (18)
1. Verfahren zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl.
mittels Warmluft, bei dem
Luft konditioniert und im Bodenbereich in das
Silo eingeleitet wird, Wärme an das Lagergut und die
Außenwandung abgibt und an einem höchsten Punkt
(P) das Silodaches austritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warmluft
vom Zucker od. dgl. getrennt der
Außenwand entlang in den dachseitigen Bereich
oberhalb des höchsten Füllpunktes geleitet wird, dort
in den Innenraum
eintritt und am höchsten Punkt (P) des Silodaches
abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warmluft über die gesamte Außenwand
gleichmäßig verteilt geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß trockene Luft mit einer konstanten Temperatur
bodenseitig in das Silo eingeleitet
und durch die Schüttung von Zucker od. dgl.
gedrückt wird, wie an sich bekannt,
und unterhalb des Daches mit der Warmluft, die
entlang der Außenwandung geführt wurde, abgesaugt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die entlang der Außenwand geführte
Warmluft eine Temperatur von bis zu 70°C
aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Zucker od. dgl. gedrückte Luft
eine Temperatur von bis zu 30°C aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die entlang der Außenwand geführte
Warmluft weitgehend feuchtigkeitsfrei ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Zucker od. dgl. gedrückte Luft
weitgehend feuchtigkeitsfrei ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
verfahrensgemäßer Heizung mittels
einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
dem die Warmluft einem im Silo
bodenseitig angeordneten Ringkanal
(15) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (100) ein Heizgerät (10), das
mittels eines Zuluftkanals (12) mit dem Ringkanal
(15) verbunden ist, und gleichmäßig verteilt verti
kale Warmluftkanäle aufweist, die der Außenwand
(14) des Silos (13) entlang geführt
sind, knapp unterhalb des
Daches (26) enden und dort offen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warmluftkanäle Rohre (20) sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warmluftkanäle durch Trapezbleche (21)
die an der Außenwand (14) fixiert sind, gebildet
werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenwand (14) vollständig mit Wand
blechen ausgekleidet ist, wobei zwischen den
Wandblechen und der Außenwand (14) durch verti
kale Blechzuschnitte Warmluftkanäle gebildet
werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkanal (15) durch ein Rohr gebildet
wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkanal (15) durch ein abgewinkeltes
Blech (18) oder eine Betonplatte, das bzw. die
am Boden (19) und der Außenwand (14) fixiert
ist (sind), gebildet wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warmluftkanäle und/oder der Ringkanal
aus nichrostendem Stahl oder aus Kunststoff ge
fertigt ist(sind).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (100) eine Luftkonditionie
rungseinrichtung (32) aufweist, die über Luft
kanäle (31) und Öffnungen (30) im Boden (19) des
Silos verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (100) mit einer Absaugvor
richtung (27) ausgerüstet ist, die über eine
Rohrleitung (28) durch eine Dachöffnung (29)
im Dach (26) des Silos mit diesem ver
bunden ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (100) Fördermittel für Luft,
wie z. B. Ventilatoren oder Gebläse aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Vorrichtung (100) eine
Steuervorrichtung sowie Temperatursensoren vor
gesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100640 DE19500640C1 (de) | 1995-01-11 | 1995-01-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100640 DE19500640C1 (de) | 1995-01-11 | 1995-01-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19500640C1 true DE19500640C1 (de) | 1996-07-25 |
Family
ID=7751290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995100640 Expired - Fee Related DE19500640C1 (de) | 1995-01-11 | 1995-01-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19500640C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108190276A (zh) * | 2017-12-18 | 2018-06-22 | 无锡昌至盛机械制造有限公司 | 液体存储罐 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1258581B (de) * | 1957-10-04 | 1968-01-11 | Lucks & Co G M B H | Im Freien stehender Grossbehaelter zum Lagern von Zucker |
DE7236957U (de) * | 1973-01-04 | Osteroder Eisen + Stahlbau Gerke Haase Kg | Beheizbarer Silo |
-
1995
- 1995-01-11 DE DE1995100640 patent/DE19500640C1/de not_active Expired - Fee Related
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