DE19500640C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl.

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl. mittels Warmluft, bei dem Luft konditioniert und im Bodenbereich in das Silo ein­ geleitet wird, Wärme an das Lagergut und die Außenwandung abgibt und an einem höchsten Punkt (P) des Silodaches austritt und eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens.
Bei der Lagerung von Zucker, z. B. Weißzucker müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, damit die Qualität des Zuckers nicht beeinträchtigt wird. Da­ zu gehört insbesondere die Erhaltung der Rieselfähig­ keit des Zuckers. Die Rieselfähigkeit ist auch unter technischen Aspekten von wesentlicher Bedeutung, da ansonsten die automatische Entleerung von Lagerbe­ hältnissen bzw. Gebäuden nicht oder nur unter er­ schwerten Bedingungen möglich ist.
Der Weißzucker weist bei der Einlagerung einen Rest­ feuchtegehalt von 0,03-0,05% auf. Der Einlagerungs­ vorgang wird bei einer Innentemperatur des Silos von 20 bis 35 Grad C in Großraumsilos oder anderen ge­ eigneten Lagerräumen, die eine Größe von 100.000 m³ oder mehr oder weniger aufweisen, durchgeführt. Nach der Einlagerung wird über Luftkonditionierungsanlagen die Restfeuchte weiter reduziert, wobei die Lager­ temperatur bei 20 bis 25 Grad C liegen sollte. Darüber hinaus ist strikt darauf zu achten, daß der Taupunkt, d. h. die Temperatur bei der die relative Luftfeuchtig­ keit 100% beträgt, nicht unterschritten wird, da an­ sonsten die Rieselfähigkeit des Zuckers durch Kontakt durch kondensierendes Wasser beeinträchtigt wird.
Um eine entsprechende Lagerung zu gewährleisten, sind Anlagen konzipiert worden, die lufttechnische Vorrich­ tungen aufweisen. Hierbei wird getrocknete Luft von unten durch die Zuckerschüttung gedrückt und oberhalb der Zuckerschüttung wieder abgesaugt. Da ständig Wärme über die Außenwände der Zuckersilos bzw. der Lagerräume verloren geht, sind diese Anlagen zusätzlich mit Heiz­ einrichtungen ausgerüstet. Die bei vorgegebener maxi­ maler Zulufttemperatur für die Beheizung der Zucker­ schüttung erforderliche Luftmenge ist jedoch so groß, daß sie aufgrund des hohen Luftwiderstandes in der Zuckerschüttung nicht mit wirtschaftlich vertretbarem Energieaufwand gefördert werden kann. Die mit der Luft transportierte Wärmemenge reduziert sich zudem ent­ sprechend der steigenden Zuckersäule, so daß Gefahr besteht, den Taupunkt zu unterschreiten. Um dies aus­ zugleichen, müßte zwangsläufig die Zulufttemperatur stark erhöht werden, was zu einem erheblichen Tempera­ turgefälle zwischen der Silomitte und der Siloaußen­ wand führt. Diese Verhältnisse sind am ungünstigsten, wenn der Füllungsgrad der Zuckersilos am höchsten ist, wie z. B. in Deutschland im Dezember und Januar, jeweils nach der Ernte der Zuckerrüben.
Zur Umgehung der Problematik wurden unter Beachtung der erforderlichen Betriebsbedingungen und der Energie­ kosten getrennte Anlagen für die Deckung des Trans­ missionswärmebedarfs, d. h. des über die Außenwand er­ folgten Wärmeverlustes und für die Konditionierung der die Zuckerschüttung durchströmende Luft entwickelt worden.
Als Mantelheizung zur Deckung des Transmissionswärme­ bedarfs sind drei Varianten bekannt, die jeweils zwischen der Siloaußenwand und einer Außenisolierung angeordnet sind. Dabei handelt es sich um Warmluft-, Elektro- und Warmwasserheizungen.
Es hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, daß derartige Außenmantelheizungen zweckmäßigerweise nur bei Neubauten einsetzbar sind, da bei bereits be­ stehenden Silos erst die Außenisolierung bzw. Wärme­ dämmung abgerissen werden müßte, um die Heizungsanlage installieren zu können.
Zudem ist die Warmluftheizung nur sinnvoll, wenn eine zweite verschweißte oder sehr präzise abgedichtete Außenhülle zwischen Siloaußenwand und Außenisolierung vorgesehen wird. Dies ist aus Kostengründen jedoch nicht vertretbar. Es gibt auch Warmluftheizungen, die lediglich den Zwischenraum zwischen Siloaußenwand und Außenisolierung nutzen. Da jedoch eine Abdichtung fehlt, ergeben sich erhebliche Leckluftraten. Zusätzliche Ab­ dichtungsmaßnahmen wären ebenfalls unwirtschaftlich.
Warmwasserheizungen müssen mit präzisen Überwachungs­ anlagen ausgerüstet sein, um Frost- und Korrosions­ schäden zu verhindern bzw. rechtzeitig zu erkennen. Defekte Rohrleitungen sind unter der Außenisolierung nur sehr schwer zu lokalisieren und erfordern teil­ weise eine großflächige Zerstörung der Isolierung. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Wasser durch die Siloaußenwand in den Zucker gelangt, da z. B. bei Beton­ wänden nicht damit gerechnet werden kann, daß diese auch wasserdicht sind.
Die Elektroheizung erfordert ein Vielfaches an Energie gegenüber Heizsystemen mit Öl oder Gas als Brennstoff, so daß diese Heizungsmethode unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht konkurrenzfähig ist.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß bei allen Außenmantelheizungen, die zwischen Siloaußenwand und Außenisolierung eingebaut wurden, Schäden oder Mängel, wenn überhaupt, nur mit sehr hohem finanziellen Auf­ wand beseitigt werden können. In der Regel wird die gesamte Heizung oder wesentliche Flächen davon voll­ ständig abgeschaltet, so daß die erforderlichen Lager­ bedingungen oft nicht eingehalten werden können und Lagerschäden auftreten.
Der im DE-Gbm 72 36 957 vorgeschlagene Silo ist mit einer Heizung versehen, so daß Wärme von der Heizung, d. h. von durchströmten Heizkörpern auf das eingelagerte Gut übergeht. Eine Durchströmung des Lagergutes ist hier nicht vorgesehen. Auch erfolgt keine Luftführung in spezieller Weise.
Aus der DE-AS 12 58 581 ist ein Verfahren zur Heizung von Zuckersilos ableitbar, bei dem Luft konditioniert und im Bodenbereich in das Zuckersilo oder in das sonstige Lagergebäude eingeleitet wird und Wärme an das Lagergut und die Außenwandung abgibt. Die Luft tritt am höchsten Punkt des Silodaches aus. Hierbei ist vorgesehen, daß die Luft das Füllgut durchlüftet und zum größten Teil - wie beabsichtigt - längs der Wand 3 aufwärts und konditioniert insbesondere die Randschichten des Füllgutes strömt. Hierbei handelt es sich jedoch um eine gewünschte Wirkungsweise, die in der Praxis nicht erreicht wird.
Die Luftdurchströmung hängt ausschließlich vom Luft­ widerstand der Zuckerschüttung ab, sie verteilt sich bei Realisierung in Wirklichkeit über den gesamten Siloquerschnitt gleichmäßig; das bedeutet, daß nur ein geringer Teil der Luft die Randschichten des Füll­ gutes durchströmt. Dadurch wird der Außenbereich nicht ausreichend mit Wärme versorgt. Alle so gebauten Zucker­ silos zeigen starke Taupunktunterschreitungen auf der Silowandinnenseite, was zu starken Anbackungen des hygroskopischen Zuckers führt und bei der Restentlee­ rung des Silos für das Personal Lebensgefahr durch herunterfallende Zuckerplatten bedeutet.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Heizung in Zuckersilos oder sonstigen Lagergebäuden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, das bzw. die eine kosten­ günstige und sichere Temperierung von Lagergut, vor­ zugsweise von Zucker o. dgl. ermöglicht und wobei die Vorrichtung beliebig in Neubauten oder nachträglich in vorhandene Silos oder Lagergebäuden ohne wesent­ lichen baulichen Aufwand einbaubar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 8 gelöst.
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, ein Verfahren zur Heizung in Zuckersilos o. dgl. mittels Warmluft zu schaffen, bei dem geheizte und getrocknete Luft durch gleichmäßig im Innenraum des Silos angeordnete Luft­ kanäle entlang der Außenwand vom Boden zum Dach ge­ führt wird und im Wandbereich Wärme durch Wärme­ leitung und Wärmestrahlung an die Umgebung, speziell an die Außenwand abgibt. Bei diesen Vorgang begrenzt sich die etwas erhöhte Zuckertemperatur auf die un­ mittelbare Umgebung des Luftkanals, mit einem höheren Temperaturgefälle zur Außenwand, was zur Abschirmung der kälteren Außenwand notwendig ist. Auf diese Weise kann die für die Deckung des Wärmeverlustes durch die Außenwand notwendige Luftmenge ohne hohen Energieauf­ wand durch die Warmluftkanäle gefördert werden. Die Energie, die im Vergleich zum Stand der Technik not­ wendig ist, um die Warmluft durch die Zuckerschüttung zu drücken, wird eingespart. Im Dachbereich strömt die Warmluft aus dem Warmluftkanälen und versorgt den Luft­ raum oberhalb der Zuckerschüttung gleichmäßig mit warmer und trockener Luft. Das erfindungsgemäße Ver­ fahren bietet daher vorteilhafterweise die Möglich­ keit, die Transmissionswärmeverluste durch die Außen­ wand des Zuckersilos auszugleichen und gleichzeitig die Luft oberhalb der Zuckerschüttung zu konditionie­ ren. Hierdurch wird sicher verhindert, daß der Tau­ punkt unterhalb des Daches unterschritten wird und Wasser in das Lagergut tropft, was speziell bei Zucker sehr gefährlich ist.
Parallel zur Warmluftheizung kann zur Konditionierung des Weißzuckers Luft von unten durch die Zuckerschüt­ tung gepreßt werden, wobei hier eine bestimmte Tem­ peratur und Feuchte eingehalten wird. Über diese Luft erfolgt kein Transmissionswärmeersatz. Es wird aus­ schließlich die Nachtrocknung des Zuckers zu dessen Nachreife durchgeführt. Diese Luft wird zusammen mit der Warmluft aus dem Deckenbereich abgesaugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat zudem den Vorteil, daß während des Silo-Füll-Betriebes, wobei ständig Luft zur Konditionierung durch die Schüttung gedrückt wird, der Luftraum zwischen Zuckeroberkante und Silo­ dach mit trockener Luft gleichmäßig versorgt wird, was sehr wichtig ist, da die Luft, die den Zucker durch­ strömt, noch feucht durch die Restfeuchte aus dem Zucker ist.
Wird das Zuckersilo nur entleert, so kann es unter­ bleiben, ständig Luft durch den Zucker zu leiten, wo­ bei über die Warmluftheizung der Wärmeverlust kompen­ siert wird und die Luft über den Zucker konditioniert wird. Diese Betriebsweise ermöglicht eine erhebliche Energieeinsparung.
Ist das Silo nicht gefüllt, so besteht über die Warm­ luftheizung die Möglichkeit, ständig die Luft im Silo zu konditionieren, damit sich kein Kondenzwasser bildet, was später eingebrachten Zucker schädigen würde.
Außerdem besteht bei günstigen Zuckerkonditionen, d. h. einer geringen Restfeuchte, beim Silo-Füll-Betrieb auch die Möglichkeit, die Luftzufuhr zur Konditionie­ rung des Zuckers zu unterlassen, was ebenfalls erheb­ liche Energieeinsparungen mit sich bringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vorteil­ hafterweise für die Lagerung von allen feuchten- und temperaturempfindlichen Gütern, wie z. B. Getreide, Kartoffelchips, Kaffee, Kakao, Weißzuckerpettets, Würfelzucker, Süßwaren und Arzneimittel, wobei die Anwendung in Silos wie auch in vielfältig gestalteten Lagergebäuden möglich ist.
Für die Schaffung der verfahrensgemäßen Vorrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Heizung in Zuckersilos mittels Warmluft ein Luft­ heizgerät aufweist, das mittels eines Zuluftkanals mit einem Ringkanal verbunden ist, der bodenseitig entlang der beim Silo runden Außenwand verläuft. Von dem Ringkanal zweigen gleichmäßig verteilt vertikale Warmluftkanäle ab, die entlang der Außenwand bis zum Silodach, oberhalb der höchsten Schüttmöglichkeit für den Zucker geführt sind und dort offen enden, so daß die Warmluft den Raum oberhalb der Zuckerschüttung ausfüllen kann. Da der Ringkanal und die Warmluftkanäle mit dem Lagergut in Berührung kommen, sind diese aus für Lebensmittel geeigneten Materialien gefertigt, wie z. B. rostfreiem Stahl oder entsprechenden Kunststoffen.
Die Warmluftkanäle und/oder der Ringkanal können als Rohre ausgebildet sein.
Es besteht auch die Möglichkeit, für die Warmluft­ kanäle Trapezbleche o. dgl. zu verwenden, die an der Außenwandung fixiert sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Außenwand von innen vollständig mit einem Wandverkleidungsblech ausgestaltet sein, wobei diese wandseitig mit Luftkanälen versehen sind, die z. B. durch vertikale Bleche zwischen Verkleidung und Außen­ wand gebildet werden. Dies hat den Vorteil, daß auf­ grund der hohen Wärmeleitung eine weitere Vergleich­ mäßigung des Wärmetransportes erfolgt und keine weiteren Wandanstriche für hygienischen Zwecke not­ wendig sind.
Die Warmluftkanäle sind gleichmäßig über die Außen­ wand zu verteilen, wobei ein Abstand von 10-200 cm, vorzugsweise 50-100 cm zweckmäßig ist.
Der Ringkanal kann auch aus Blechen oder aus Beton gefertigt sein, die mit der Ecke von Boden und Außen­ wandung den Ringkanal bilden, wobei das Blech oder die Betonplatten, das bzw. die den Abschluß nach oben bildet zur Raummitte hin abfallend ausgebildet ist, damit kein Restlagergut darauf verbleibt nach Ent­ leerung.
Die Warmluftkanäle können am offenen Ende zur Dach­ seite hin mit einem Aufsatz versehen sein, der becherförmig ausgebildet ist und mit seiner offenen Seite derart über die Öffnung des Warmluftkanals ge­ stülpt ist, daß die Warmluft seitlich entweichen kann und durch diese Umleitung verwirbelt wird, was eine gleichmäßigere Verteilung im Raum zur Folge hat. Der Aufsatz wird durch geeignete Befestigungsmittel in seiner Position gehalten.
Weiterhin kann die Vorrichtung zur Heizung mit einer Konditionierungseinrichtung ergänzt sein, die boden­ seitig über entsprechende Öffnungen im Silo trockene Luft durch die Zuckerschüttung preßt.
Die Warmluft sowie die Luft der Konditionierungsein­ richtung werden an der höchsten Stelle des Silodaches, in der Regel die Dachmitte, mittels einer Absaugvor­ richtung abgesaugt.
Die Vorrichtung für die Heizung und die zu konditio­ nierende Luft sind mit Fördereinrichtungen für die Luft, wie z. B. Gebläse o. dgl. versehen. Außerdem sind übliche Meß- und Steuereinrichtungen zur Überprüfung und Steuerung einer derartigen Anlage vorgesehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen ge­ kennzeichnet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine geschnittene schematische Seitenansicht eines Zuckersilos mit erfindungsgemäßer Vor­ richtung zum Heizen mittels Warmluft,
Fig. 2 eine geschnittene Teilansicht des Dachbe­ reiches des Zuckersilos mit dem offenen Luft­ kanal,
Fig. 3 eine geschnittene Teilansicht des Bodenbe­ reiches mit Ringkanal und Warmluftkanälen,
Fig. 4 eine horizontal geschnittene Ansicht eines Zuckersilos mit erfindungsgemäßer Vorrichtung zum Heizen mittels Warmluft, und
Fig. 5 eine Teilansicht eines Wandabschnittes ge­ mäß Fig. 4 mit Trapezblechen als Warmluft­ kanälen.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung 100 zur Heizung mittels Warmluft weist ein Luftheiz­ gerät 10 auf, dem über ein Rohr 11 Luft zugeführt wird und das über einen Zuluftkanal 12 Luft in ein Zucker­ silo 13 bzw. in den bodenseitig an der Außenwand 14 geführten Ringkanal 15 fördert. Die Außenwand 14 be­ steht aus der eigentlichen Wandung 16 aus Beton, Stahl o. dgl. und einer Wärmedämmung 17. Der Ringkanal 15 wird durch ein abgewinkeltes Blech oder Betonplatte 18, der Wandung 16 und dem Boden 19 des Zuckersilos 13 gebildet (Fig. 3). Vom Ringkanal 15 zweigen verti­ kale Rohre 20, die als Warmluftkanäle dienen, ab (Fig. 4). Der Ringkanal kann bei Betonsilos auch aus Beton sein.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform mit Trapezblechen 21 als Warmluftkanäle, die an der Wandung 16 anliegen und fixiert sind.
Oberhalb der Zuckerschüttung 22 enden die Warmluft­ kanäle bzw. die Rohre 20, wobei diese mit einem Auf­ satz 23 (Fig. 2) endseitig versehen sind, der becher­ förmig ausgebildet ist und mit seiner offenen Seite 24 über die Enden 25 der Rohre 20 gestülpt ist und im Abstand dazu durch nicht dargestellte Befestigungs­ mittel gehalten wird. Die Außenwandung 16 trägt ein kegelförmiges Dach 26, an dessen höchstem Punkt P die Luft abgesaugt wird. Dazu ist eine Absaugvor­ richtung 27 über eine Rohrleitung 28 mit einer Dach­ öffnung 29 am Punkt P verbunden. Im Boden 19 des Zuckersilos 13 sind Öffnungen 30 vorgesehen, durch die über Luftkanäle 31 Luft zur Konditionierung des Zuckers durch die Zuckerschüttung 22 geleitet wird. Die Luft wird durch eine entsprechende Luftkonditio­ nierungseinrichtung 32 getrocknet, temperiert und in die Luftkanäle 31 gefördert.
Bezugszeichenliste
Vorrichtung 100
Luftheizgerät 10
Rohr 11
Zuluftkanal 12
Zuckersilo 13
Außenwand 14
Ringkanal 15
Wandung 16
Wärmedämmung 17
Blech oder Betonplatte 18
Boden 19
Rohre 20
Trapezbleche 21
Zuckerschüttung 22
Aufsatz 23
offene Seite 24
Enden 25
Dach 26
Absaugvorrichtung 27
Rohrleitung 28
Dachöffnung 29
Öffnungen 30
Luftkanäle 31
Luftkonditionierungseinrichtung 32
Punkt P

Claims (18)

1. Verfahren zum Beheizen von Silos für Zucker od. dgl. mittels Warmluft, bei dem Luft konditioniert und im Bodenbereich in das Silo eingeleitet wird, Wärme an das Lagergut und die Außenwandung abgibt und an einem höchsten Punkt (P) das Silodaches austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluft vom Zucker od. dgl. getrennt der Außenwand entlang in den dachseitigen Bereich oberhalb des höchsten Füllpunktes geleitet wird, dort in den Innenraum eintritt und am höchsten Punkt (P) des Silodaches abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluft über die gesamte Außenwand gleichmäßig verteilt geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß trockene Luft mit einer konstanten Temperatur bodenseitig in das Silo eingeleitet und durch die Schüttung von Zucker od. dgl. gedrückt wird, wie an sich bekannt, und unterhalb des Daches mit der Warmluft, die entlang der Außenwandung geführt wurde, abgesaugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang der Außenwand geführte Warmluft eine Temperatur von bis zu 70°C aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Zucker od. dgl. gedrückte Luft eine Temperatur von bis zu 30°C aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang der Außenwand geführte Warmluft weitgehend feuchtigkeitsfrei ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Zucker od. dgl. gedrückte Luft weitgehend feuchtigkeitsfrei ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach verfahrensgemäßer Heizung mittels einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Warmluft einem im Silo bodenseitig angeordneten Ringkanal (15) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (100) ein Heizgerät (10), das mittels eines Zuluftkanals (12) mit dem Ringkanal (15) verbunden ist, und gleichmäßig verteilt verti­ kale Warmluftkanäle aufweist, die der Außenwand (14) des Silos (13) entlang geführt sind, knapp unterhalb des Daches (26) enden und dort offen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftkanäle Rohre (20) sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftkanäle durch Trapezbleche (21) die an der Außenwand (14) fixiert sind, gebildet werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand (14) vollständig mit Wand­ blechen ausgekleidet ist, wobei zwischen den Wandblechen und der Außenwand (14) durch verti­ kale Blechzuschnitte Warmluftkanäle gebildet werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (15) durch ein Rohr gebildet wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (15) durch ein abgewinkeltes Blech (18) oder eine Betonplatte, das bzw. die am Boden (19) und der Außenwand (14) fixiert ist (sind), gebildet wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftkanäle und/oder der Ringkanal aus nichrostendem Stahl oder aus Kunststoff ge­ fertigt ist(sind).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (100) eine Luftkonditionie­ rungseinrichtung (32) aufweist, die über Luft­ kanäle (31) und Öffnungen (30) im Boden (19) des Silos verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (100) mit einer Absaugvor­ richtung (27) ausgerüstet ist, die über eine Rohrleitung (28) durch eine Dachöffnung (29) im Dach (26) des Silos mit diesem ver­ bunden ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (100) Fördermittel für Luft, wie z. B. Ventilatoren oder Gebläse aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Vorrichtung (100) eine Steuervorrichtung sowie Temperatursensoren vor­ gesehen sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108190276A (zh) * 2017-12-18 2018-06-22 无锡昌至盛机械制造有限公司 液体存储罐

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DE1258581B (de) * 1957-10-04 1968-01-11 Lucks & Co G M B H Im Freien stehender Grossbehaelter zum Lagern von Zucker
DE7236957U (de) * 1973-01-04 Osteroder Eisen + Stahlbau Gerke Haase Kg Beheizbarer Silo

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