DE4320145C2 - Klimaanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Klimaanlage für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung befaßt sich also mit einer Klimaanlage, mit der
ein Raum, insbesondere eine Fahrgastzelle in einem Fahrzeug,
sowohl beheizt als auch gekühlt werden kann. Derartige Klima
anlagen eignen sich besonders für Gebiete, in denen auch re
lativ tiefe Temperaturen auftreten.
Aus der DE 40 33 551 A1 ist bereits eine hydraulisch ange
triebene, dem Heizen und Kühlen dienende Klimaanlage für spe
zielle Fahrzeugtypen, insbesondere Mobilkräne, bekannt, bei
denen das unterhalb der Kabine zirkulierende Kühlwasser nicht
in die Kabine geführt werden kann. Insbesondere ist bei der
bekannten Klimaanlage eine hydraulische Pumpe vorgesehen, der
ein Überdruckventil zugeordnet ist und die mit einem Hy
draulikmotor verbunden ist, der einen Kompressor antreibt.
Das von der Hydraulikpumpe geförderte Öl fließt durch den Hy
draulikmotor und kehrt von dort über einen Radiator zu einem
Tank zurück. Bei der bekannten Anlage erfolgt der Heizvorgang
unter Verwendung eines Arbeitsfluids, welches mit Hilfe des
Kompressors komprimiert wird, von dem das komprimierte Ar
beitsfluid durch einen Kreislauf mit einem Wärmetauscher
fließt, der die Wärme für das Beheizen der Fahrzeugkabine
liefert. Im Kühlbetrieb fließt das Arbeitsfluid von dem Kom
pressor über einen anderen Wärmetauscher, wobei die Luft
durch die endotherme Arbeitsweise eines weiteren Wärmetau
schers gekühlt wird. Im einzelnen dient bei der bekannten
Klimaanlage eine erste Hydraulikpumpe dem Antrieb eines Hy
draulikmotors, der einen Kompressor für einen Kühlkreislauf
antreibt, während eine zweite Hydraulikpumpe der Erzeugung
einer Druckölströmung dient, deren Druck in Wärme umgewandelt
wird, die von einem Radiator in einer Luftleitung abgegeben
wird.
Außerdem sind nicht druckschriftlich beschriebene Klimaanla
gen mit separaten Heiz- und Kühleinrichtungen, bei denen die
Heizeinrichtungen spezielle Wärmewandlereinrichtungen umfas
sen, bekannt, wie dies am Ende der Detailbeschreibung im Zu
sammenhang mit Fig. 3 der Zeichnung noch detailliert erläu
tert werden wird.
Nachteilig ist es an diesen bekannten Klimaanlagen, daß der
Fahrzeugmotor zusätzlich zu dem Kältemittelkompressor auch
noch einen Wärmegenerator antreiben muß. Außerdem bringt das
Anordnen eines zusätzlichen Aggregats im Bereich des von dem
Fahrzeugmotor angetriebenen Treibriemens Platzprobleme mit
sich.
Im einzelnen umfassen bei den erwähnten be
kannten Klimaanlagen mit Heiz- und Kühleinrichtungen die Wär
mewandlereinrichtungen der Heizeinrichtungen einen Wärmegene
rator, der vom Fahrzeugmotor über einen Riemen zu
einer Drehbewegung angetrieben wird. Im Hinblick auf die Tat
sache, daß von dem Motor im allgemeinen über einen Keilriemen
eine ganze Anzahl von Aggregaten angetrieben werden muß, wie
z. B. ein Lüfter, ein Kältemittelkompressor, eine Lichtma
schine und eine Wasserpumpe, führt das zusätzliche Vorhanden
sein eines Wärmegenerators im vorderen Teil des Motorraums zu
Platzproblemen, so daß es schwierig ist, zusätzlich zu den
übrigen Aggregaten an dieser Stelle auch noch Wärmewandler
einrichtungen, insbesondere mit einem zu einer Drehbewegung
antreibbaren Wärmegenerator, unterzubringen, insbesondere im
Hinblick auf die derzeitige Tendenz, den Motorraum von Kraft
wagen, insbesondere Personenkraftwagen, möglichst kurz zu ma
chen, um insgesamt ein kompaktes Fahrzeug zu erhalten.
Ausgehend vom Stand der Technik und der vorstehend aufgezeig
ten Problematik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug anzugeben, welche ein
schnelles Heizen und Kühlen der Luft für den zu klimatisie
renden Raum ermöglicht und deren anzutreibende Aggregate
einen kompakten Aufbau der gesamten Klimaanlage und eine re
lativ einfache Unterbringung im vorderen Teil des Motorraums
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Klimaanlage der
eingangs angegebenen Art durch die Merkmale des Kennzeichen
teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Klimaan
lage, daß die hydraulische Pumpe, wenn sie von dem Fahrzeug
motor angetrieben wird, das unter Druck stehende Hydrauliköl
entweder zu den Wärmewandlereinrichtungen liefern kann - im
Heizbetrieb - oder über eine Strömungssteuereinheit zu dem
Hydraulikmotor - im Kühlbetrieb.
Die Strömungssteuereinheit kann dabei manuell oder automa
tisch betätigt werden, um das Hydrauliköl dem Hydraulikmotor
oder den Wärmewandlereinrichtungen zuzuführen. Dementspre
chend wird dann, wenn die Fahrgastzelle gekühlt werden soll,
das Hydrauliköl dem Hydraulikmotor zugeführt, welcher den
Kältemittelkompressor treibt, der zu der Kühlanlage gehört.
Wenn andererseits die Fahrgastzelle beheizt werden soll, ins
besondere solange das Kühlwasser des Motors noch eine niedri
ge Temperatur hat, dann wird das Hydrauliköl von der Strö
mungssteuereinheit den Wärmewandlereinrichtungen zugeführt,
so daß die Druckenergie des Hydrauliköls in eine entsprechen
de Wärmeenergie umgewandelt werden kann, um mit dieser Wärme
energie mittels einer Heizeinrichtung, insbesondere in Form
eines Radiators, die Luft anzuwärmen, die dem zu klimatisie
renden Raum des Fahrzeugs zugeführt werden soll.
Aufgrund der vorstehenden Erläuterungen wird deutlich, daß
die Klimaanlage gemäß der Erfindung mit einer Strömungs
steuereinheit arbeitet, um die Strömung des unter Druck ste
henden Hydrauliköls, welches von der vom Motor angetriebenen
hydraulischen Pumpe geliefert wird, je nach Bedarf entweder
zu dem hydraulischen Antrieb des Kühlsystems zu liefern oder
zu den Wärmewandlereinrichtungen des Heizsystems. Die
Strömungssteuereinheit besteht dabei vorzugsweise aus
einem Strömungssteuerventil, welches von Hand oder automa
tisch betätigt wird. Bei der erfindungsgemäßen Klimaanlage
ist es also nicht erforderlich, daß der Fahrzeugmotor gleich
zeitig die Wärmewandlereinrichtungen des Heizsystems und den
Kältemittelkompressor des Kühlsystems antreibt. Die Belastung
des Fahrzeugmotors kann daher kleiner gehalten werden als bei
konventionellen Klimaanlagen.
Da nur die hydraulische Pumpeinheit in Antriebsverbindung mit
dem Fahrzeugmotor steht und von diesem angetrieben wird, ist
außerdem der Platzbedarf für die Installation der verschiede
nen Einheiten der Klimaanlage im vorderen Teil des Motorraums
ziemlich klein, und es wird lediglich eine Antriebseinheit
benötigt, d. h. ein Riemen/Riemenscheiben-Antrieb zwischen dem
Fahrzeugmotor und der hydraulischen Pumpe.
Da sich die Drehzahl des Hydraulikmotors des Kühlsystems fer
ner ohne weiteres durch Regelung der von der hydraulischen
Pumpe gelieferten Menge des Hydrauliköls steuern läßt, kann
außerdem die Förderleistung des Kältemittelkompressors des
Kühlsystems selbst dann ohne weiteres kontrolliert werden,
wenn der Kompressor selbst kein Kompressor mit variabler För
derleistung ist, sondern ein Kompressor mit fester Förderlei
stung.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nach
stehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Ver
bindung mit Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung nach Art eines
Blockschaltbilds einer bevorzugten Ausführungs
form einer Klimaanlage gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines gesteuerten
Hydraulikkreislaufs der Klimaanlage gemäß Fig. 1
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung in Form eines
Blockdiagramms einer Klimaanlage gemäß dem ein
gangs angesprochenen Stand der Technik.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Klimaanlage bzw. ein Klimare
gelsystem für ein Kraftfahrzeug, wobei die Klimaanlage fol
gende Elemente aufweist: Eine von dem Motor 1 des Kraftfahr
zeugs angetriebene hydraulische Pumpe 2, ein Ventil 3, wel
ches einen Einlaß aufweist, dem ein als Druckmedium dienen
des, unter Druck stehendes Hydrauliköl zuführbar ist, welches
von der hydraulischen Pumpe 2 geliefert wird, einen Wärmeaus
tauscher 4, der hydraulisch mit dem Ventil 3 und dem Fahr
zeugmotor 1 verbunden ist, um Kühlwasser W zum Kühlen des
Fahrzeugmotors 1 durch Wärmeenergie des ihm von dem Ventil 3
zugeführten Hydrauliköls indirekt zu erwärmen, eine Heizein
richtung 5, die als Wärmeradiatoreinheit dienen kann, um Luft
zu erhitzen, welche einem zu klimatisierenden Bereich zuge
führt werden soll, beispielsweise einer Fahrzeugkabine oder
einem Raum für die Passagiere und einen Fahrer, wobei die
Heizeinrichtung 5 mit dem erhitzten Kühlwasser arbeitet, eine
Kühl- bzw. Klimatisierungseinheit R, die einen Kältemittel
kompressor 6 und einen Verdampfer 61 umfaßt, der in einem
Klimakontrollkanal bzw. -rohr 96 angeordnet ist, einen hy
draulischen Motor 7, der geeignet ist, den Kältemittelkom
pressor 6 anzutreiben, wenn er über das Ventil 3 mit Hydrau
liköl von der hydraulischen Pumpe 2 versorgt wird, und ein
Magnetventil 8, welches in einer Rohrleitung angeordnet
ist, die von dem Kraftfahrzeugmotor 1 zu dem Wärmeaustauscher
4 führt und das geeignet ist, einen Bypasskanal zu öffnen,
über den ein Teil des Kühlwassers W zu dem Wärmeaustauscher 4
geleitet werden kann.
Vorzugsweise ist das Ventil 3 derart an der hydraulischen
Pumpe 2 angebaut, daß es eine integrale Einbaueinheit bildet,
während der Wärmeaustauscher 4 aus einem Kühlwassermantel be
steht, der rings um die hydraulische Pumpe 2 angeordnet ist.
Nachstehend soll nunmehr der Hydraulikkreislauf der Klimaan
lage näher beschrieben werden.
Im einzelnen zeigt Fig. 2 die hydraulische Pumpe 2, welche
vorzugsweise als Pumpe mit variabler Förderleistung ausgebil
det ist und mechanisch von dem Fahrzeugmotor über eine Treib
riemen/Riemenscheiben-Anordnung (in Fig. 2 nicht gezeigt) an
getrieben wird, um unter Druck stehendes Hydrauliköl zu lie
fern. Die hydraulische Pumpe 2 umfaßt eine Förderleistungs
regeleinheit 21 sowie eine an ihr vorgesehene Durchflußregel
einheit 22.
Das unter Druck stehende, von der hydraulischen Pumpe 2 ge
lieferte Hydrauliköl fließt über eine Versorgungsleitung L
und ein Steuerventil 31 entweder zu einer ersten Speiselei
tung L₁ oder zu einer zweiten Speiseleitung L₂.
Während einer Anfangsphase des Heizvorganges fließt das Hy
drauliköl über das Steuerventil 31 und die erste Speiselei
tung L₁ zu einem Entlastungsventil 32, welches in der Lage
ist, als Wärmewandlereinheit zu arbeiten, um die Druckenergie
des Hydrauliköls in eine entsprechende Wärmeenergie desselben
umzusetzen.
Während des Kühlbetriebes der Klimaanlage fließt das Hydrau
liköl nach Passieren des Steuerventils 31 über die zweite
Speiseleitung L₂ zu dem Hydraulikmotor 7. Die beiden Speise
leitungen L¹ und L₂ sind gemeinsam mit einer Rückführleitung
L₃ verbunden, die zu einem Öltank T führt, in den das zurück
geführte Hydrauliköl abfließt.
Die oben erwähnte Durchflußregeleinheit 22 umfaßt eine Dros
sel 23, die in der Versorgungsleitung L angeordnet ist, sowie
ein hydraulisches Durchflußregelventil 24, welches als Pro
portionalregler arbeitet. Unter der Voraussetzung, daß das
Hydrauliköl vor der Drossel 23 den Druck P₁ und hinter der
Drossel 23 den Druck P₂ aufweist, wird das Durchflußregel
ventil 24 in Abhängigkeit von der Druckdifferenz ΔP = P₁
P₂ sowie in Abhängigkeit von der Federkraft P′ einer einge
bauten Feder betrieben. Wenn die Menge des von der hydrauli
schen Pumpe 2 gelieferten Drucköls zunimmt, so daß die Druck
differenz ΔP ansteigt, wird ein spulenförmiges Ventilele
ment des Durchflußregelventils 24 in Fig. 2 nach rechts be
wegt. Die Förderleistungsregeleinheit 21 der hydraulischen
Pumpe 2 ist mit einem Steuerzylinder 25 und mit einer Feder
26 versehen, die so angeordnet sind, daß sie dafür sorgen,
daß einer Taumelscheibe der Pumpe 2 auf beiden Seiten dersel
ben unterschiedliche Drücke zugeführt werden. Wenn also das
Ventilelement des Steuerventils 24 in Fig. 2 nach rechts be
wegt wird, dann wird der auf einen Kolben des Steuerzylinders
25 ausgeübte Druck verringert. Folglich wird die Taumelschei
be der hydraulischen Pumpe 2 durch die Kraft der Feder 26 in
Richtung auf einen kleineren Neigungswinkel bewegt, wodurch
die Menge des von der hydraulischen Pumpe 2 geförderten Hy
drauliköls verringert wird. Wenn andererseits die Förderlei
stung der hydraulischen Pumpe 2 und damit die Menge des von
dieser geförderten Hydrauliköls reduziert wird, so daß die
Druckdifferenz ΔP verringert wird, dann wird das Ven
tilelement des Steuerventils 24 in Fig. 2 nach links bewegt,
und zwar aufgrund der Kraft der eingebauten Feder, so daß im
Ergebnis der Druck des auf den Kolben des Steuerzylinders 25
einwirkenden Hydrauliköls erhöht wird. Hierdurch wird die
Taumelscheibe der hydraulischen Pumpe 2 derart verstellt, daß
sie einen größeren Neigungswinkel einnimmt, wodurch die För
derleistung der hydraulischen Pumpe 2 entsprechend erhöht
wird. Auf diese Weise wird die Menge des von der hydrauli
schen Pumpe geförderten Hydrauliköls einstellbar auf einen
vorgegebenen Pegel geregelt.
Außer während der oben angesprochenen Anfangsphase des Heiz
betriebes und während der Luft-Klimatisierungsphase bzw. wäh
rend des Kühlbetriebs kann die hydraulische Pumpe 2 von dem
Kraftfahrzeugmotor 1 durch eine Magnetkupplung (in Fig. 1 und
2 nicht gezeigt) getrennt werden. Die Betätigung der Magnet
kupplung und des Steuerventils 31 erfolgt von Hand mittels
Schaltern, die an einem Bedienungsfeld des Kraftfahrzeugs
vorgesehen und von dem Fahrer betätigt werden können. Der Be
trieb der Kupplung und des Steuerventils 31 können jedoch
auch automatisch gesteuert werden, und zwar in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung in der Fahrgastzelle. Das Durch
flußsteuerventil 31 und das Entlastungsventil 32 bilden ge
meinsam das im Zusammenhang mit Fig. 1 angesprochene Ventil 3.
Während des Kühlbetriebes der Klimaanlage gemäß der Erfindung
wird der Hydraulikmotor 7 mit Hilfe des Hydrauliköls ange
trieben, welches von der hydraulischen Pumpe 2 geliefert
wird, und treibt den Kältemittelkompressor 6. Wie besonders
aus Fig. 1 deutlich wird, bildet der Kältemittelkompressor 6
zusammen mit dem Verdampfer 61, einem Kondensator 62 und
einem Expansionsventil 63 ein Kühlsystem der Klimaanlage. Der
Verdampfer 61 ist dabei in dem Klimakontrollrohr 96 ange
ordnet, um die durch das Rohr 96 fließende Luft abzukühlen.
Während der Anfangsphase des Heizbetriebes wandelt das mit
dem unter Druck stehenden Hydrauliköl gespeiste Entlastungs
ventil 32 die Druckenergie in dem Hydrauliköl in Wärmeenergie
um, wodurch das Hydrauliköl erwärmt wird. Das auf eine hohe
Temperatur erwärmte Hydrauliköl heizt seinerseits über den
Wärmeaustauscher 4, der in der Rückführleitung L₃ angeordnet
ist, das Kühlwasser W.
Nachstehend erfolgt die Beschreibung des Motorkühlsystems.
Das Kühlwasser W, welches von dem Kraftfahrzeugmotor 1 auf
grund der Pumpwirkung einer in den Motor integrierten Wasser
pumpe (in Fig. 1 und 2 nicht gezeigt) angeliefert wird, ge
langt zunächst zu dem Kühler bzw. Radiator 11 der Maschine 1
und wird dort gekühlt. Das abgekühlte Kühlwasser W fließt
dann zu der Maschine 1 zurück, um diese zu kühlen.
Wenn das Kühlwasser W andererseits während des Heizbetriebes
der Klimaanlage noch eine niedrige Temperatur hat, dann wird
das Magnetventil 8 geöffnet, so daß ein Teil des Kühlwassers
W durch das geöffnete Magnetventil 8 zu dem Wärmeaustauscher
4 fließen kann, durch den das Kühlwasser W erwärmt wird. Das
erwärmte Kühlwasser W flieht von dem Wärmeaustauscher in die
Heizeinrichtung 5 in dem Klimakontrollrohr 96. Die Heizein
richtung 5 heizt daher die Luft in dem Rohr 96 auf, und die
erwärmte Luft fließt durch das Rohr 96 in die klimatisierte
Zelle des Fahrzeugs.
Das Kühlwasser W, welches die Heizeinrichtung 5 verläßt,
kehrt zu dem Kraftfahrzeugmotor 1 zurück. Die Menge des Kühl
wassers W, welches über das Magnetventil 8 zu dem Wärmeaus
tauscher 4 abgezweigt wird, wird durch das Verhältnis zwi
schen einem ersten und einem zweiten Strömungswiderstand be
stimmt, die in dem Kühlwasserkreislauf wirksam sind, nämlich
durch den ersten Strömungswiderstand, der auf das Kühlwasser
W wirkt, welches in dem Kühlwasserkreislauf fließt, der über
das Magnetventil 8, den Wärmeaustauscher 4 und die Heizein
richtung 5 führt und den zweiten Strömungswiderstand, welcher
auf das Kühlwasser wirkt, während dieses durch den Kühler
bzw. Radiator 11 fliegt. Dabei versteht es sich, daß das Ma
gnetventil 8 in Abhängigkeit von der Temperatur des Kühlwas
sers W, welches das Magnetventil 8 durchströmt, als Propor
tionalregler betrieben werden kann.
Wenn der Kraftfahrzeugmotor 1 aufgewärmt ist und dementspre
chend das Kühlwasser W eine höhere Temperatur hat, dann ist
das Kühlwasser beim Verlassen des Kühlers 11 ausreichend
warm. Folglich wird die Magnetkupplung bezüglich des Motors 1
geöffnet, um die hydraulische Pumpe 2 stillzusetzen. Die den
Kühler 11 passierende Luft kann nunmehr in die zu klimatisie
rende Zelle des Fahrzeugs eingeführt werden, um diese aufzu
wärmen. Die Trennung der Magnetkupplung von dem Motor 1 kann
von Hand erfolgen oder automatisch gesteuert werden.
Wenn bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel das Hydrauliköl
entweder unmittelbar von der Auslaßseite der hydraulischen
Pumpe 2 direkt zu dem Öltank T zurückgeführt werden kann oder
wenn die Taumelscheibe der hydraulischen Pumpe 2 kontinuier
lich auf einem kleinen Neigungswinkel gehalten werden kann,
dann wird das Hydrauliköl nicht dem hydraulischen
Strömungssteuerventil 31 (Fig. 2) zugeführt. In diesem Fall
ist es also möglich, die oben erwähnte Magnetkupplung wegzu
lassen.
Ferner ist es bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel einer
Klimaanlage dann, wenn der Kraftfahrzeugmotor schnell be
schleunigt werden sollte, möglich, den Motor 1 mit Hilfe der
Magnetkupplung abzukoppeln, um dadurch vorübergehend die An
triebsleistung des Motors 1 zu erhöhen.
Weiterhin können die hydraulische Pumpe 2 und der hydrauli
sche Motor 7 bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, wenn
dies erwünscht ist, als integrale Einheit ausgebildet werden.
Wenn es erforderlich ist, können auch die hydraulische Pumpe
2, der Hydraulikmotor 7 und der Kältemittelkompressor 6 als
eine einzige integrale Einheit ausgebildet werden. Weiterhin
kann ein Teil des von der hydraulischen Pumpe 2 gelieferten,
unter Druck stehenden Hydrauliköls der Servolenkung des
Kraftfahrzeugs zugeführt werden, um eine Servounterstützung
des Lenkvorgangs zu ermöglichen.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Klimaanlage
besitzt die hydraulische Pumpe 2 eine variable Förderlei
stung. Selbst wenn der Motor mit hoher Drehzahl läuft, können
somit die Drehzahl des Hydraulikmotors 7 und damit diejenige
des Kältemittelkompressors 6 ständig auf einem geeigneten
Niveau gehalten werden.
Wenn der Kältemittelkompressor 6 mit fester Förderleistung
arbeitet, können ferner die Drehzahl des Hydraulikmotors 7
und damit die Drehzahl des Kompressors 6 durch Einstellen des
Druckes des Hydrauliköls einstellbar geändert werden, wenn
das Hydrauliköl über die Durchflußregeleinheit 22 angeliefert
wird. Im Ergebnis kann somit ein Kompressor 6 mit fester För
derleistung so betrieben werden, daß sich unterschiedliche
Förderleistungen des Kompressors ergeben.
Bei der eingangs angesprochenen bekannten Klimaanlage, die in
Fig. 3 gezeigt ist, ist ein zu einer Drehbewegung antreibba
rer Wärmegenerator 92 als Bestandteil der Heizeinrichtungen
vorgesehen, während ein Kältemittelkompressor 93 als Bestand
teil der Kühleinrichtungen vorgesehen ist. Beide Aggregate
werden jeweils separat mittels eines Treibriemens von dem
Fahrzeugmotor 91 angetrieben. Der Kältemittelkompressor 93
bildet zusammen mit einem Verdampfer 94, einem Kondensator 95
und einem Expansionsventil (nicht gezeigt) das Kühlsystem der
Klimaanlage. Der Kompressor 93 komprimiert ein gasförmiges
Kältemittel und liefert dieses über den Kondensator 95 zu dem
Verdampfer 94, der in dem zu dem zu klimatisierenden Raum
führenden Rohr 96 angeordnet ist.
Der Wärmegenerator 92 umfaßt ein drehbares Element, welches
in ein Fluid eintaucht und von dem Fahrzeugmotor 91 zu einer
Drehbewegung angetrieben wird. Die Bewegungsenergie des dreh
baren Elements des Wärmegenerators 92 wird in Wärmeenergie
umgewandelt, mit der das Kühlwasser W des Fahrzeugmotors 91
aufgeheizt wird. Das erhitzte Wasser wird einer Heizeinrich
tung 97 zugeführt, um die durch das Rohr 96 strömende Luft zu
erwärmen. Ein Ventil 98 gestattet es, einen Teil des Kühlwas
sers W von dem Fahrzeugmotor 91 zu dem Wärmegenerator 92 zu
fliegen.
Bei der betrachteten bekannten Klimaanlage wird ein Teil der
Antriebsenergie des Fahrzeugmotors in Wärmeenergie zum Heizen
eines zu klimatisierenden Raums des Fahrzeugs umgewandelt.
Während es ziemlich lange dauert, bis das Kühlwasser W für
den Fahrzeugmotor 91 aufgewärmt ist, gelingt es mit Hilfe des
als Wärmewandler arbeitenden Wärmegenerators 92 sehr schnell,
die erforderliche Heizleistung zum Heizen der Fahrzeugkabine
zu erzeugen.
Claims (8)
1. Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug mit einem wasserge
kühlten Antriebsmotor und einem zu klimatisierenden
Raum, insbesondere einer zu klimatisierenden Fahrgast
zelle, mit Wärmewandlereinrichtungen, mit deren Hilfe
Antriebsenergie von dem Antriebsmotor in Wärmeenergie
umsetzbar ist, mit Heizeinrichtungen, insbesondere in
Form von Radiatoreinrichtungen, die mit den Wärmewand
lereinrichtungen verbunden sind und mit deren Hilfe die
von den Wärmewandlereinrichtungen erzeugte Wärmeenergie
mit einem Teilstrom des Kühlwassers des Antriebsmotors
auf die dem zu klimatisierenden Raum zuzuführende Luft
übertragbar ist, und mit einem einen Kältemittelkompres
sor umfassenden Kühlsystem,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine hydraulische Pumpeinrichtung (2, 21, 22) vorge sehen ist, welche durch den Antriebsmotor (1) antreibbar ist und mit deren Hilfe eine Strömung von unter Druck stehendem, als Arbeitsfluid dienendem Hydrauliköl er zeugbar ist;
daß ein Hydraulikmotor (7) vorgesehen ist, welcher mit der hydraulischen Pumpeinrichtung (2, 21, 22) verbindbar und durch das unter Druck stehende Hydrauliköl zu einer Drehbewegung antreibbar ist und welcher ausgangsseitig in Antriebsverbindung mit dem Kältemittelkompressor (6) steht;
daß Strömungssteuereinrichtungen (3) vorgesehen sind, mit deren Hilfe das unter Druck stehende Hydrauliköl von der Ausgangsseite der hydraulischen Pumpeinrichtung (2, 21, 22) selektiv den Wärmewandlereinrichtungen und dem Hydraulikmotor (7) zuführbar ist; und
daß das von den Wärmewandlereinrichtungen erwärmte Hy drauliköl einem von dem Teilstrom des Kühlwassers durch flossenen Wärmetauscher (4) zuführbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß eine hydraulische Pumpeinrichtung (2, 21, 22) vorge sehen ist, welche durch den Antriebsmotor (1) antreibbar ist und mit deren Hilfe eine Strömung von unter Druck stehendem, als Arbeitsfluid dienendem Hydrauliköl er zeugbar ist;
daß ein Hydraulikmotor (7) vorgesehen ist, welcher mit der hydraulischen Pumpeinrichtung (2, 21, 22) verbindbar und durch das unter Druck stehende Hydrauliköl zu einer Drehbewegung antreibbar ist und welcher ausgangsseitig in Antriebsverbindung mit dem Kältemittelkompressor (6) steht;
daß Strömungssteuereinrichtungen (3) vorgesehen sind, mit deren Hilfe das unter Druck stehende Hydrauliköl von der Ausgangsseite der hydraulischen Pumpeinrichtung (2, 21, 22) selektiv den Wärmewandlereinrichtungen und dem Hydraulikmotor (7) zuführbar ist; und
daß das von den Wärmewandlereinrichtungen erwärmte Hy drauliköl einem von dem Teilstrom des Kühlwassers durch flossenen Wärmetauscher (4) zuführbar ist.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strömungssteuereinrichtungen (3) umfassen:
ein Strömungssteuerventil (31), welches mit den hydrau lischen Pumpeinrichtungen (2, 21, 22) hydraulisch verbun den ist und einen ersten Auslaß aufweist, der mit dem Hy draulikmotor (7) verbindbar ist, sowie einen zweiten Aus laß; und
ein hydraulisches Entlastungsventil (32), welches einen Einlaß aufweist, der mit dem zweiten Auslaß des Strö mungssteuerventils (31) verbindbar ist, wobei das Entla stungsventil (32) die Wärmewandlereinrichtungen bildet und über eine Rohrleitung (L₃) mit einem Wärmetaustau scher (4) verbunden ist.
ein Strömungssteuerventil (31), welches mit den hydrau lischen Pumpeinrichtungen (2, 21, 22) hydraulisch verbun den ist und einen ersten Auslaß aufweist, der mit dem Hy draulikmotor (7) verbindbar ist, sowie einen zweiten Aus laß; und
ein hydraulisches Entlastungsventil (32), welches einen Einlaß aufweist, der mit dem zweiten Auslaß des Strö mungssteuerventils (31) verbindbar ist, wobei das Entla stungsventil (32) die Wärmewandlereinrichtungen bildet und über eine Rohrleitung (L₃) mit einem Wärmetaustau scher (4) verbunden ist.
3. Klimaanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wärmeaustauscher (4) einen Wassermantel umfaßt, wel
cher eine hydraulische Pumpe (2) der hydraulischen Pump
einrichtungen (2, 21, 22) umgibt und in dem ein Teil des
Kühlwassers für den Antriebsmotor (1) aufheizbar ist, und
daß der Wassermantel mit den Heizeinrichtungen (5) zum
Speisen derselben mit aufgeheiztem Kühlwasser verbunden
ist.
4. Klimaanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzliche Ventileinrichtungen (8) vorgesehen sind, über
die ein Teil des Kühlwassers für den Antriebsmotor dem
Wassermantel von dem Motor (1) zuführbar ist.
5. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulischen Pumpeinrichtungen umfassen:
eine mit variabler Förderleistung arbeitende hydraulische Pumpe (2) mit einer Taumelscheibe, deren Anstellwinkel variabel ist;
eine mit variabler Förderleistung arbeitende hydraulische Pumpe (2) mit einer Taumelscheibe, deren Anstellwinkel variabel ist;
Förderleistungssteuereinrichtungen (21), mit deren Hilfe
der Neigungswinkel der Taumelscheibe der hydraulischen
Pumpe (2) steuerbar ist; und
Durchflußregeleinrichtungen (22), mit deren Hilfe die von der hydraulischen Pumpe (2) gelieferte Menge des unter Druck stehenden Hydrauliköls regelbar ist.
Durchflußregeleinrichtungen (22), mit deren Hilfe die von der hydraulischen Pumpe (2) gelieferte Menge des unter Druck stehenden Hydrauliköls regelbar ist.
6. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulische Pumpeinrichtungen (2, 21, 22) über eine
Riemen/Riemenscheiben-Anordnung in Antriebsverbindung mit
dem Antriebsmotor des Kraftfahrzeuges stehen.
7. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kältemittelkompressor (6) des Kühlsystems als Kom
pressor mit fester Förderleistung ausgebildet und direkt
durch den Hydraulikmotor (7) antreibbar ist.
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