DE4320123A1 - Münzprüfvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung für runde
Scheiben vorzugsweise gleicher Abmessungen, bei der die
Scheiben auf eine sie am Umfang und an wenigstens einer
Seite abstützenden Führung an mindestens einer Lehre
entlang laufen. Soweit hier und im folgenden von Schei
ben gesprochen wird, sind damit runde oder polygone
Scheiben, Ronden, gegebenenfalls mit aufgestauchtem
Rand, geprägte Münzen, Unterlagscheiben oder ähnliche
technische Scheiben gemeint.
Prüfvorrichtungen dieser Art werden eingesetzt, um Mün
zen oder Münzrohlingen in unterschiedlichen Bearbei
tungsstufen auf Maßhaltigkeit insbesondere bezüglich
Durchmesser, Dicke, Rundheit und Ebenheit sowie Voll
ständigkeit der Form zu überprüfen. Diese Prüfungen
laufen bisher direkt vor oder hinter der den einzelnen
Bearbeitungsschritt durchführenden Maschine ab, zum
Beispiel einer Münzprägepresse. Da derartige Pressen
zur Zeit mit Hubzahlen von weniger als 1000 Hüben je
Minute arbeiten, reichen die bisher bekannten Prüfvor
richtungen mit ihren insbesondere mechanischen Lehren
und Kalibern von der Leistungsfähigkeit noch aus.
Dabei ist aber nachteilig, daß jede einzelne Maschine
mit einer eigenen Prüfvorrichtung versehen sein muß,
die aufgrund der hohen Präzision, mit der die Lehren
hergestellt werden müssen, den Preis der Maschine
wesentlich erhöht. Hier wäre es günstig, mehrere Pres
sen zusammen mit nur einer Prüfvorrichtung betreiben zu
können. Jedoch reicht dafür die Leistungsfähigkeit der
bekannten Prüfvorrichtungen nicht aus. Außerdem läßt
die Prüfgenauigkeit zu wünschen übrig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Prüfvorrichtung anzugeben, mit der ein erheblich höhe
rer Durchsatz erreicht werden kann. Diese Prüfvorrich
tung soll dabei betriebssicher, verschleißarm und ein
fach umrüstbar aufandere Scheibenmaße sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Führung eine geneigte Rutschebene vorgeschaltet
ist, auf die die Scheiben liegend von oben aufgebbar
sind und über die mindestens eine gegenüber der Waage
rechten geneigte Auffangschiene verläuft, die an ihrem
tiefer liegenden Ende in die Führung übergeht.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß eine große Menge von
der Prüfvorrichtung im wesentlichen ungeordnet zuge
führten Scheiben aufgenommen und verarbeitet werden
können. Die Münzen rutschen unter ihrem Eigengewicht
die geneigte Rutschebene hinunter und werden von der
geneigten Auffangschiene aus der vertikalen Bewegung
abgefangen und zur Seite abgeleitet. Wenn die Zahl der
ankommenden Scheiben steigt, so daß die Auffangschiene
nicht mehr alle Scheiben aufnehmen und zur Seite abfüh
ren kann, so fangen die Scheiben an, sich zu überschla
gen und über die Auffangschiene hinwegzuspringen. Sie
fallen dann wieder auf die geneigte Rutschebene und
können dort von einer gegebenenfalls für diese über
schießenden Scheiben angebrachten zusätzlichen Schiene
aufgefangen werden und dann ebenfalls zur Seite abge
führt werden.
Die Scheiben, die auch von der zweiten Schiene nicht
aufgefangen werden, fallen dann am unteren Ende der
Rutschebene in eine Überlaufrinne, aus der sie über
eine Fördervorrichtung wieder von oben auf die geneigte
Rutschebene aufgegeben werden.
Die durch die Auffangschiene aufgenommenen Scheiben
fangen aufgrund der seitlichen Neigung der Auffang
schienen an zu rollen, was den hohen Durchsatz der er
findungsgemäßen Prüfvorrichtung bewirkt.
Damit das Rutschen und Rollen der runden Scheiben einen
möglichst hohen Durchsatz bewirkt, ist es günstig, wenn
die Rutschebene zwischen 10° und 70° gegenüber der Lot
rechten geneigt ist, bzw. die Auffangschiene zwischen
10° und 60° gegenüber der Waagerechten. Einen besonders
gleichmäßigen Durchsatz erreicht man bei einer Neigung
der Rutschebene von etwa 25° und einer Neigung der Auf
fangschiene von etwa 30°.
Außerdem ist es günstig, wenn die Auffangschiene eine
Dicke hat, die kleiner als der Radius, aber größer als
die Dicke der Scheiben ist. So ist zu erreichen, daß
viele Scheiben erfaßt werden, und solche Scheiben, die
beim Auftreffen auf die Auffangschiene umkippen, über
die Auffangschiene hinwegfallen und das zügige Abrollen
der übrigen Scheiben nicht behindern.
Im übrigen kann die Auffangschiene am tiefer liegenden
Ende einen Vereinzelungsabschnitt aufweisen, der eine
Dicke kleiner oder gleich der Scheibendicke hat. Soll
ten zwei Scheiben direkt nebeneinander die Auffang
schiene hinabrollen, so bewirkt der Vereinzelungsab
schnitt, daß diese beiden Scheiben getrennt werden und
nur eine auf der Auffangschiene weiterläuft, während
die andere nach unten wegfällt.
Da die Auffangschiene mit ihrer Dicke auf die Abmessun
gen der Scheiben abgestimmt ist, ist es günstig, sie
lösbar und auswechselbar, oder auf die jeweiligen Münz
maße einstellbar, an der Rutschebene zu befestigen. So
wird erreicht, daß die Vorrichtung einfach auf runde
Scheiben unterschiedlichster Abmessungen umgerüstet
werden kann.
Im übrigen kann die Auffangschiene an ihrer der Rutsch
ebene zugewandten Seite Freisparungen aufweisen, so daß
von den runden Scheiben mitgeführter Schmutz hinter der
Schiene abfallen kann und so die Laufruhe der runden
Scheiben nicht beeinträchtigt.
Außerdem sind im Bereich der Auffangschienen pneuma
tisch angesteuerte Blasdüsen vorgesehen, die intervall
mäßig angesteuert, den sich aufbauenden Schmutz besei
tigen.
Die im Vereinzelungsabschnitt vereinzelte Scheibe läuft
dann durch eine Prüfstation.
Bei den bekannten Prüfstationen läuft die Münze durch
eine Reihe von Lehren und Kalibern, die durch Schlitze
oder Lochbohrungen gebildet werden. Damit diese Lehren
und Kaliber zuverlässig funktionieren und einzelne
Scheiben mit Fehlmaßen sicher aus der Gesamtmenge aus
scheiden, kann der Gesamtstrom an diesen Lehren vorbei
nicht sehr hoch sein. Um bei einer Durchmesserlehre
trotzdem die gewünschten Durchsatzzahlen gewährleisten
zu können, weist eine erfindungsgemäße Durchmesserlehre
zwei Leisten lichtempfindlicher Elemente auf, die auf
der einen Seite der Scheibenebene im wesentlichen
parallel zu dieser derart angeordnet sind, daß wenig
stens eine der Leisten im wesentlichen entlang der Füh
rung verläuft. Außerdem weist diese erfindungsgemäße
Durchmesserlehre eine Lichtquelle auf, die auf der ge
genüberliegenden Seite der Scheibenebene angeordnet ist
und paralleles Licht auf die lichtempfindlichen Elemen
te wirft. Die die Führung entlangrollenden runden
Scheiben werfen einen Schatten auf die lichtempfindli
chen Elemente, die dementsprechende Signale erzeugen,
die von einer Auswerteeinheit verarbeitet werden.
Dabei ist es besonders günstig, wenn die eine Leiste
parallel zum die Scheiben am Umfang abstützenden Teil
der Führung ist und die andere etwa rechtwinklig zu der
ersten Leiste angeordnet ist. In diesem Fall kann aus
den Endpunkten des von der Scheibe auf die Leisten
lichtempfindlicher Elemente geworfenen Schattens auf
besonders einfache Weise der Durchmesser berechnet
werden. Aber auch, wenn die Leisten lichtempfindlicher
Elemente parallel oder unter einem beliebigen Winkel
zueinander liegen, kann aus den genannten Endpunkten
der Durchmesser der vorbeilaufenden Scheibe bestimmt
werden.
Dabei kann entweder die Lichtquelle Lichtblitze aussen
den oder aber die lichtempfindlichen Elemente nehmen
ihre Signale nur kurzzeitig auf; wodurch während der
optischen Integrationszeit aufgrund der Scheibenbe
wegung vermieden wird, daß der Schatten verschmiert.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn die Höhe zwischen dem
die Scheiben am Umfang abstützenden Teil der Führung
und der parallel zu diesem laufenden Leiste lichtemp
findlicher Elemente kleiner ist als 4/5 des Scheiben
durchmessers. Dadurch ist sichergestellt, daß man
diskrete Meßwerte ohne schleifenden Schnitt erhält.
Wenn es sich bei der in die Prüfvorrichtung integrier
ten Lehre um eine Dickenlehre handelt, so kann diese
wenigstens ein Meßsystem aufweisen, das zum einen aus
einer Leiste optoelektronischer, lichtempfindlicher
Elemente besteht, die ober- oder unterhalb der Führung
senkrecht zur Scheibenebene angeordnet ist, sowie eine
auf der anderen Seite der Führung parallel zur ersten
Leiste angeordneten Leiste von mehreren Lichtquellen,
die via Abbildungsoptik paralleles Licht auf die licht
empfindlichen Elemente werfen und eine Auswertungsein
heit, die die von den lichtempfindlichen Elementen er
zeugten Signale verarbeitet. Da die von diesen Licht
quellen erzeugten parallelen Lichtbündel jeweils gegen
einander winkelmäßig versetzt sind, umstrahlen sie die
Scheibe, die in jedem der Lichtbündel einen Schatten
wirft, dessen Breite von den lichtempfindlichen Elemen
ten erfaßt wird. Ist die Scheibe gegenüber einem dieser
Lichtbündel gekippt, so ist die gemessene Breite gegen
über der tatsächlichen Breite vergrößert. Nur die ge
ringste gemessene Breite der Scheibe stimmt mit der
tatsächlichen überein. So kann eine Taumelbewegung der
zu messenden Scheibe ausgeglichen werden. Um die ein
zelnen parallelen Strahlenbündel zu trennen, so daß
eine definierte Breitenaussage gemacht werden kann, ist
es am günstigsten, die einzelnen Lichtquellen nachein
ander zu blitzen und das Ergebnis in der Leiste licht
empfindlicher Elemente abzulesen und auszuwerten.
Statt einer Leiste mit singulären lichtempfindlichen
Detektoren, kann auch ein einzelner durchgehender
Detektor eingesetzt werden, der analog arbeitet. Ebenso
können die Detektoren auch flächenhaft angeordnet sein,
insbesondere in einem Polarkoordinatensystem.
Die parallelen Lichtbündel müssen im Bereich der seit
lichen Begrenzung der Scheiben abgesehen von diesen
Scheiben selbst, ungehindert von der Lichtquelle zu den
lichtempfindlichen Elementen gelangen können. Hierfür
ist es notwendig, in der Rutschebene und der Führung
geeignete Aussparungen vorzusehen.
Um im übrigen eine schnellere Messung oder Redundanz
von mehreren Messungen zu erhalten, kann die Dickenleh
re wenigstens zwei winklig zueinander angeordnete Meß
systeme aufweisen.
Damit Scheiben, bei denen ein Fehlmaß festgestellt
wurde, aussortiert werden, ist es günstig, wenn die
Prüfvorrichtung jeweils am Ende einer oder mehrerer
Lehren eine Auswurfeinheit hat, wobei bei einer erfin
dungsgemäßen Ausgestaltung die Auswurfeinheit eine
Luftdüse ist, die in dem Bereich der die Scheibe an der
Seite abstützenden Teil der Führung angeordnet ist.
Durch einen Luftstoß durch diese Düse kann eine an ihr
vorbeilaufende Scheibe von der Laufschiene gestoßen
werden, so daß sie in einen der Auswurfeinheit zugeord
neten Ausschußsammelschacht fällt. Zweckmäßig kann das
Auswerfen auch durch Wirbelstrom erzeugende Elektromag
nete erfolgen. Im übrigen endet die Führung in einem
Sammelschacht für "Gut"-Scheiben, von wo die Scheiben
einem weiteren Bearbeitungsgang oder der Endkontrolle
bzw. Verpackung zugeführt werden können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispieles. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung;
Fig. 2 Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen
Durchmesserlehre;
Fig. 3 die Schaltskizze einer erfindungsgemäßen
Durchmesserlehre;
Fig. 4a, 4b Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen
Dickenlehre;
Fig. 5 Dickenlehre mit mehreren Meßsystemen.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Prüfvorrich
tung. Die zu prüfenden runden oder polygonen Scheiben,
bei denen es sich um ausgestanzte Ronden, um Ronden mit
aufgestauchtem Rand oder eine fertig geprägte Münze
handeln kann, ebenso um Unterlagscheiben oder andere
technische Scheiben, liegen ungeordnet in einem Schütt
kegel 1 auf einer Schwingrinne 2. Diese Schwingrinne
wird in bekannter Weise durch einen Schwingantrieb 3 in
leichte Vibrationen versetzt, so daß sich die Scheiben
4 aus dem Schüttkegel 1 heraus lösen und im wesentlichen
nebeneinanderliegend über Übergangsbleche 5 auf eine
Rutschebene 6 gleiten. Diese Rutschebene 6 ist etwa 25°
gegenüber der Lotrechten geneigt.
Die Scheiben 4 rutschen diese Rutschebene 6 hinab, bis
sie auf eine Auffangschiene 7 stoßen, die seitlich ge
neigt auf der Rutschebene 6 angeordnet ist.
Auf dieser Auffangschiene 7 gehen die Scheiben 4 aus
dem gleitenden in den rollenden Zustand über und rollen
die Auffangschiene 7 seitlich hinab, wie mit dem Pfeil
8 dargestellt. Es gibt Scheiben, die aus vielerlei
Gründen nicht von der Auffangschiene 7 gehalten werden.
Diese überspringen die Auffangschiene 7 durch zum Bei
spiel Überschlagen (Pfeil 9).
Sie landen dann wieder auf der Rutschebene 6 und können
demgemäß auf einer zweiten Auffangschiene 10 seitlich
wegrollen, die unterhalb und parallel zur Auffangschie
ne 7 auf der Rutschebene 6 befestigt ist.
Scheiben 11, die von der zweiten Auffangschiene 10
nicht gehalten werden, fallen in eine Überlaufrinne 12,
von der sie über eine nicht dargestellte Fördervorrich
tung wieder in die Schwingrinne 2 transportiert werden.
Bei den auf den Auffangschienen 7, 10 entlanglaufenden
Scheiben kann es sein, daß zwei Scheiben (13) direkt
nebeneinander laufen. Damit diese nicht gleichzeitig in
die der Auffangschiene nachgeschalteten Lehren oder
Kaliber laufen, weisen die Auffangschienen 7, 10 an
ihrem tiefer liegenden Ende Vereinzelungsabschnitte 14
auf, die die Dicke einer einzelnen Scheibe haben.
Scheiben, die direkt an der Rutschebene 6 die Auffang
schienen 7, 10 hinabrollen, rollen auf den Vereinze
lungsabschnitten weiter, während Scheiben, die neben
diesen ersten Scheiben entlang laufen, im Vereinze
lungsabschnitt die Unterstützung nach unten entzogen
bekommen und ebenfalls in die Überlaufrinne 12 fallen,
von wo aus sie wieder auf die Schwingrinne 2 und dann
die Rutschebene 6 transportiert werden.
Nachdem die Scheiben in der beschriebenen Art verein
zelt wurden, rollen oder gleiten sie zu ihrer Sortie
rung auf einer Führung 15 an einer nur durch die
Koordinaten-Kreuze angedeuten Durchmesserlehre 16 und
einer Dickenlehre 17 vorbei. Sollte in diesen Lehren
festgestellt werden, daß der Durchmesser oder die Dicke
der geprüften Scheibe nicht mit den Sollwerten überein
stimmt, so wird über Luftdüsen 18, die in der Rutsch
ebene 6 am Ende der Lehren 16, 17 eingebaut sind, den
Scheiben ein Luftstoß versetzt, so daß sie von der Füh
rung 15 in einen Ausschußsammelschacht 19 fallen. An
sonsten laufen die Scheiben bis zum Ende der Führung 15
und können dort der nächsten Bearbeitungsstufe oder der
Endkontrolle etc. zugeführt werden.
Das Prinzip der Durchmesserlehre 16 ergibt sich aus den
Fig. 2 und 3: In Fig. 3 ist dargestellt, wie eine
Lichtquelle 20 paralleles Licht 21 auf eine Scheibe 22
wirft, die auf einer Führung 23 vor zwei Leisten licht
empfindlicher Elemente 24, 25 entlangläuft. Diese
Leisten 24, 25 sind in Fig. 2 genauer dargestellt. Die
Leiste 24 verläuft in einem konstanten Abstand zur
Führung 23 und die Leiste 25 verläuft unter einem rech
ten Winkel dazu an der Stelle . Durch den von der
Scheibe 22 auf die Leisten 24, 25 geworfenen Schatten
ergeben sich die Punkte X₀ und X₁ sowie Y₀ und Y₁.
Daraus läßt sich die Lage des Mittelpunktes direkt be
rechnen:
Auch durch eine Ausgleichsberechnung kann der Mittel
punkt bestimmt werden. Dabei gilt
Da gilt
erhält man zwei Gleichungen für die unbekannten XM und
YM.
Im übrigen gilt bei beiden Mittelpunktberechnungen
Es müssen alle vier Werte r₀₀ bis r₁₁ bis auf vorgege
bene Toleranzen mit dem Sollradius der Scheibe überein
stimmen, ansonsten wird die Scheibe 22 bei Erreichen
der Position XD durch die Luftdüse 26 von der Führung
23 geblasen.
Die Leisten 24 und 25 können entweder direkt hinter den
Scheiben 22 angeordnet sein, derart, daß die Scheiben
22 einen Schatten auf die Leisten 24 und 25 werfen.
Alternativ dazu können die Scheiben 22 mit Hilfe einer
Linse auf die Leisten 24 und 25 abgebildet werden.
Die Einzelteile, aus denen sich die Durchmesserlehre
zusammensetzt, sind in Fig. 3 dargestellt.
Die Leisten lichtempfindlicher Elemente 24 und 25, bei
denen es sich um CCD-Leisten handeln kann, werden von
einem Treiber 27 angesteuert. Die durch das parallele
Licht 21 erzeugten Signale der Leisten 24, 25 werden
dann durch einen Analog-Digitalwandler 28 umgesetzt und
einem Rechner mit Signalprozessor 29 zugeführt. Dieser
Rechner 29 enthält auch eine Interface-Schaltung 30,
mit dem ein Lichtquellentreiber 31 angesteuert wird,
der die Lichtquelle 20 steuert. Die Lichtquelle 20 gibt
Lichtblitze einer solchen Zeitdauer ab, daß das von den
CCD-Leisten aufgenommene Signal nicht über Gebühr
verwischt wird.
An den Rechner mit dem Signalprozessor ist eine pro
grammierbare Steuerung 32 angekoppelt, die einen Moni
tor 33 und eine Tastatur 34 aufweist, über die sie pro
grammiert werden kann. Die programmierbare Steuerung 32
steuert einen Ventiltreiber 35 mit dem ein Ventil 36 zu
öffnen ist, durch das Druckluft 37 durch die Luftdüse
26 geleitet wird, die in der oben beschriebenen Weise
funktioniert.
Eine ähnliche Steuerung existiert für die Dickenmes
sung, deren Funktion in der Fig. 4 skizziert ist: Von
einer Lichtquelle 38 wird Licht durch eine Linse 39 ge
worfen, wobei die Linse 39 das Licht parallel macht.
Dieses parallele Licht streift eine Scheibe 40, die auf
einer Führung 41 läuft. Dadurch wirft die Scheibe 40
einen Schatten 42 auf eine Leiste lichtempfindlicher
Elemente 43, die senkrecht zur Scheibenebene steht.
Durch Auswertung der von den lichtempfindlichen Elemen
ten abgegebenen Signale läßt sich so die Dicke der
Scheibe 40 ermitteln. In der Fig. 4b wird Licht, das
von einer Lichtquelle 44, die neben der Lichtquelle 38
liegt, durch die Linse 39 als paralleles Licht schräg
auf die Scheibe 40 geworfen. Dadurch ergibt sich ein
breiterer Schatten 45 auf der Leiste lichtempfindlicher
Elemente 43. Für den Fall, daß die Scheibe 40 taumelt,
würde sie eventuell nicht wie dargestellt durch die
Lichtquelle 38 sondern durch die Lichtquelle 44 den
dünnsten Schatten werfen, so daß auch bei einer
taumelnden Scheibe die effektive Dicke der Scheibe er
mittelt werden kann. Der Schatten kann entweder direkt
oder über eine Linse auf die. Leiste lichtempfindlicher
Elemente 43 geworfen werden.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß auch mehrere Dickenmeß
systeme der soeben beschriebenen Art unter unterschied
lichen Winkeln α, β zur Führung 41 angeordnet sein
können, so daß die Scheibe 40 von mehreren Dickenmeß
systemen gleichzeitig vermessen wird. Sollte die Schei
be nicht innerhalb der geforderten Dickentoleranz
liegen, so wird sie wie schon bei der Durchmesserlehre
beschrieben, von der Führung 41 in den Ausschußsammel
schacht 19 gestoßen.
Zusammenfassend gibt die Erfindung eine Möglichkeit an,
eine große Zahl von Scheiben oder scheibenartigen Ge
genständen berührungslos zu prüfen oder auf andere
Weise zu behandeln, wodurch Stückzahlen erreicht werden
können, die bisher nicht erreichbar waren.
Claims (23)
1. Prüfvorrichtung für runde Scheiben oder dergleichen,
bei der die Scheiben auf einer sie am Umfang und an
wenigstens einer Seite abstützenden Führung an minde
stens einer Lehre entlanglaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führung (15, 23, 41) eine geneigte Rutschebene
(6) vorgeschaltet ist, auf die die Scheiben (4, 11, 13)
liegend von oben aufgebbar sind und über die mindestens
eine gegenüber der Waagerechten geneigte Auffangschiene
(7, 10) verläuft, die an ihrem tiefer liegenden Ende in
die Führung (15, 23, 41) übergeht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschebene (6) zwischen 10° und 70°, insbeson
dere etwa 25°, gegenüber der Lotrechten geneigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auffangschiene (7, 10) zwischen 10° und 60°,
insbesondere etwa 30°, gegenüber der Waagerechten
geneigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auffangschiene (7, 10) eine Dicke hat, die
kleiner als der Radius und größer als die Dicke der
Scheiben (4, 11, 13) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Auffangschiene (7, 10) am tiefer liegen
den Ende einen Vereinzelungsabschnitt (14) angeordnet
ist, der eine Dicke kleiner oder gleich der Scheiben
dicke hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vereinzelungsabschnitt (14) quer zur Rutsch
ebene (6) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auffangschiene (7, 10) lösbar und auswechselbar
an der Rutschebene (6) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auffangschiene an ihrer der Rutschebene zuge
wandten Seite Freisparungen aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschebene (6) im Bereich der Auffangschiene
(7, 10) pneumatisch angesteuerte Blasdüsen aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschebene (6) an ihrem unteren Ende eine
Überlaufrinne (12) aufweist.
11. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lehre eine Durchmesserlehre (16) ist und fol
gende Komponenten aufweist
- - auf einer Fläche oder längs zwei Reihen (24, 25) lichtempfindlicher Elemente, die auf der einen Seite der Scheibenebene im wesentlichen parallel zu dieser derart angeordnet sind, daß wenigstens eine der Reihen (24, 25) im wesentlichen entlang der Führung (23) verläuft.
- - sowie eine Lichtquelle (20), die auf der gegenüber liegenden Seite der Scheibenebene angeordnet ist und Licht (21) auf die lichtempfindlichen Elemente (24, 25) wirft
- - sowie eine Auswerteeinheit, (29) die von den licht empfindlichen Elementen (24, 25) erzeugte Signale verarbeitet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Reihe (24) parallel zum die Scheiben am
Umfang abstützenden Teil der Führung (23) ist und die
andere Leiste (25) etwa rechtwinklig zu der ersten
Leiste (24) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (20) Lichtblitze aussendet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindlichen Elemente (24, 25) intermit
tierend Signale abgeben.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe zwischen der einen Reihe (24) und den die
Scheiben am Umfang abstützenden Teil der Führung (23)
kleiner als vier Fünftel des Scheibendurchmessers ist.
16. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lehre eine Dickenlehre (17) ist und wenigstens
ein Meßsystem aufweist, das folgende Komponenten enthält
- - eine Fläche oder eine Reihe (43) lichtempfindlicher Elemente, die ober- oder unterhalb der Führung (41) im wesentlichen senkrecht zur Scheibenebene angeord net ist,
- - sowie eine auf der anderen Seite der Führung (41) parallel zur ersten Fläche oder Reihe angeordneten Fläche oder Reihe von mehreren Lichtquellen (38, 44), die paralleles Licht auf die lichtempfindlichen Ele mente (43) werfen
- - und eine Auswertungseinheit, die die von den licht empfindlichen Elementen (43) erzeugten Signale ver arbeitet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den mehreren Lichtquellen (44, 38) jeweils nur
eine blitzartig Licht aussendet.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben seitlich abstützenden Führungsteile
(6) im Bereich zwischen den lichtempfindlichen Elemen
ten (43) und den Lichtquellen (44, 38) Aussparungen
aufweisen und daß das die Scheiben (40) am Umfang ab
stützende Führungsteil (41) in diesem Bereich dicken
mäßig verjüngt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dickenlehre (17) wenigstens zwei winklig zuein
ander angeordnete Meßsysteme aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfvorrichtung eine Auswurfeinheit hat, die am
Ende der Lehre (16, 17) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswurfeinheit ein Wirbelstrom erzeugender Mag
net oder eine Luftdüse (18, 26) ist, die in dem Bereich
der die Scheibe (22, 14) an der Seite abstützenden Teil
(6) der Führung angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswurfeinheit ein Ausschußsammelschacht (19)
zugeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung in einem Sammelschacht für "Gut"-
Scheiben mündet.
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