DE4319993A1 - Plastisch verformbares flächiges Gebilde - Google Patents
Plastisch verformbares flächiges GebildeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zufolge einer drahtgitterförmi
gen Bewehrung unelastisch verformbare Folie gemäß Gattungsbe
griff des Anspruchs 1.
Eine derartige Folie ist bekannt aus der deutschen Offenle
gungsschrift 33 10 989. Dort besteht die drahtgitterförmige
Bewehrung aus einem Drahtgeflecht, welches in einer Elasto
merschicht eingebettet ist. Dieses flächige Gebilde ist
dreidimensional plastisch verformbar. Allerdings ist diese
Folie in Flächenrichtung nur unzureichend streckbar, so daß
Wölbungen oder dergleichen nur unzureichend ausgebildet
werden können.
Bei einem anderen bekannten plastisch verformbaren flächigen
Gebilde ist zur Ermöglichung einer Streckung der Folie in
Flächenrichtung die Bewehrung als Metalleinlage aus einem
Streckmetallgitter realisiert. Eine solche Folie ist bei
spielsweise aus dem Gm 88 16 544 bekannt, wo diese Metallbe
wehrung in einem wasserabweisenden Vlies aus Kunststoffmate
rial eingebettet ist. Dieses flächige Gebilde läßt eine
Dehnung von ca. 100% in eine Richtung zu. Hierbei muß jedoch
eine Querkontraktion von ca. 40% in Kauf genommen werden.
Bei der Deformierung dieses plastisch verformbaren flächigen
Gebildes wird die Parallelogrammstruktur der Aluminiumstege
verschoben und teilweise bis zum Bruch gedehnt. Diese Streck
metallstruktur weist darüber hinaus den Nachteil auf, daß
bei der Herstellung derartiger Streckmetallgitter Stege
ausbilden, die sich unter Umständen nach außen durch die
Folie hindurch ausprägen können. Für einen Einsatz zur Abdich
tung im Dachbereich, beispielsweise zum Abdichten von Graben
oder an Übergängen von Dachpfannen zum Mauerwerk, wie bei
spielsweise bei einer Schornsteinumfassung, ist dieses Mate
rial auf Grund seiner nur eingeschränkten Dehnfähigkeit
ungeeignet. Aus diesem Grunde werden für die zuletzt be
schriebenen Anwendungsbeispiele nach wie vor noch Bleifolien
oder -platten verwendet, welche sich plastisch wölben lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgemäße Folie anzugeben, die ähnlich einer Bleifolie
oder dergleichen, jedoch in größerem Maße bei geringerem
Risiko eines Zerreißens verformbar ist, insbesondere zum
Einsatz als Bleiersatz in der Dachabdichtung weiterzubilden.
Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung dar.
Zufolge der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine drahtgit
terförmige Bewehrung gegeben, wobei die Gitterelemente sich
in beiden Richtungen, insbesondere unter Vergrößerung der
Maschen, verformen können. Das Gitter kann durch im wesentli
chen linienförmige Bewehrungselemente ausgebildet sein,
welche aus in sich gekrümmtem Drahtmaterial bestehen. Hier
durch ist eine hohe plastische Verformbarkeit in jeder Rich
tung gewährleistet, ohne daß mit einer Längsdehnung eine
wesentliche Querkontraktion einhergeht. Die plastische Ver
formung wird im wesentlichen durch eine Aufbiegung der Aus
krümmungen des Drahtmaterials bewirkt. Eine Streckung, ver
bunden mit einer Materialschwächung des einzelnen, bevorzugt
metallischen Drahtes tritt, wenn überhaupt, nur untergeord
net auf. Um diese Auskrümmungen weg von der Erstreckungsrich
tung des linienförmigen Bewehrungselementes zu realisieren,
ist die Länge des Drahtes selbst wesentlich größer als die
Länge des linienförmigen Bewehrungselementes insgesamt. Das
Gitter besteht bevorzugt aus einer Vielzahl, von sich kreu
zenden Einzeldrähten, die nicht miteinander verbunden sind.
An den Kreuzungspunkten können die Einzeldrähte lose aufein
ander aufliegen, oder aber auch durch eine elastische Zwi
schenschicht aus der klassisch verformbaren Masse getrennt
sein. Sind die Auskrümmungen derart ausgebildet, daß die
Drahtlänge insgesamt mehr als das Doppelte der Länge des
linienförmigen Bewehrungselementes beträgt, so ist eine
Dehnung des Gebildes in einer Richtung von mehr als 100%
gegeben, ohne daß eine schädigende Materialschwächung des
Drahtes auftritt. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere
dann, wenn die Auskrümmungen die Form einer Wellenstruktur
aufweisen, die Deformationen in einem gewissen Umfang sogar
plastisch rückstellbar sind. Als Kunststoffmaterial, in
welcher Masse die sich kreuzenden linienförmigen Bewehrungs
elemente angeordnet sein können, hat sich bevorzugt eine
Acryldispersion bewährt. Eine solche Acryldispersion kann
eine Dehnfähigkeit von 300% oder mehr aufweisen. Die Metall
einlage besteht bevorzugt aus Aluminiumdraht, welcher, wenn
er weichgeglüht ist, eine sehr hohe plastische Verbiegbar
keit aufweist. Ein derartiges flächiges Gebilde weist eine
sehr hohe örtliche Verformbarkeit auf. Es ist bevorzugt
vorgesehen, daß die Erstreckung jeder Auskrümmung in etwa
dem Abstand der im wesentlichen parallel laufenden Beweh
rungselemente entspricht. Die Bewehrungselemente können
schichtweise übereinanderliegen, wobei die Bewehrungselemen
te jeder Schicht parallel zueinander angeordnet sind und die
von benachbarten Schichten sich kreuzen. Die Schichten sind
in dem hochplastischen Kunststoffmaterial eingebettet und
können so eine Sandwich-Struktur aufweisen. Bevorzugt be
trägt die Wellenlänge, das heißt der Abstand zweier Wellen
berge bzw. Wellentäler, 0,5 cm. Der Abstand zweier parallel
laufender Drähte beträgt ebenfalls etwa 0,5 cm. Die Erstreck
ung der Auskrümmung, bei einer wellenartigen Struktur ist
dies die Querbeabstandung von Wellenberg zu Wellental, be
trägt bevorzugt 2 bis 3 mm, also die Hälfte der Wellenlänge.
Bevorzugt liegen die Auskrümmungen in der Ebene des flä
chigen Gebildes. Hierdurch hat das flächige Gebilde insge
samt eine geringe Dicke. Die Auskrümmungen können aber auch
dreidimensional sein. Die Folie kann eine im wesentlichen
geschlossene Oberfläche aufweisen, wobei die die Folie aus
bildende Masse in gewissem Grade fließfähig sein kann. Eine
erhöhte Reißfestigkeit ergibt sich durch die Einlage eines
reißfesten, hochelastischen Textilgewirkes ("Lycra") in die
Kunststoffmasse. Das Drahtmaterial hat bevorzugt einen run
den Querschnitt und einen Durchmesser von 0,8 bis 0,9 mm,
bevorzugt 0,85 mm. Die Radien der Auskrümmungen können etwa
das 2 bis 4fache des Drahtdurchmessers betragen. Das Gebilde
ist um enge Radien rückstellbar biegbar, daß heißt plastisch
knetbar und 2 bis 3 mm dick. Die Anwendung dieser Folie ist
nicht nur auf die Dachabdichtung beschränkt, sondern sie
läßt sich überall dort einsetzen, wo Wölbungen oder derglei
chen dargestellt werden müssen, bspw. im Modellbau. Zur
Herstellung des gewellten Drahtmaterials wird ein Aluminium
draht durch zwei mit Spiel zueinanderer, sich kämmende Zahn
räder bzw. -walzen hindurchgeführt. Die Größe der Ausprägun
gen wird dabei von dem Modul der Verzahnung bestimmt. Die
Herstellung der Folie erfolgt bevorzugt dadurch, daß auf
einen Teflonuntergrund oder eine andere gut trennbare Ober
fläche eine hochelastische Kunststoffdispersion aufgespritzt
wird. Auf diese Kunststoffdispersionsschicht werden dann im
wesentlichen parallel zueinander gewellte Einzeldrähte aufge
legt. Aufgrund der klebrigen Eigenschaften der Dispersions
schicht haften die Einzeldrähte auf der Schichtoberfläche
und sind dort fixiert. Zum Auftragen und Anhaften der Metall
bewehrung empfiehlt sich eine Walze. Auf diese erste Draht
einlage kann dann eine weitere Dispersionsschicht aufge
spritzt werden, auf welche dann in ähnlichem Verfahren eine
zweite Drahteinlage aufgebracht wird. Die zweite Drahteinla
ge unterscheidet sich von der ersten Drahteinlage im wesent
lichen nur durch ihre um 90° verdrehte Orientierung. Die
zwischen den beiden Drahteinlagen angeordnete Kunststoff
schicht ist von Vorteil, da-hierdurch eine Haftverbindung
zwischen den beiden Drahteinlagen erzeugt wird, ohne daß die
Drahtelemente selbst miteinander verbunden sind. Vermöge der
plastischen Verformbarkeit des Kunststoffmaterials können
die Bewehrungselemente sich gegeneinander verlagern. Auf
diese zweite Drahteinlage wird dann eine dritte Dispersions
schicht aufgetragen, so daß die Folie insgesamt eine Sand
wichstruktur aufweist. Die Kunststoffdispersionsschichten
haben bevorzugt die Eigenschaft, beim Auftragen miteinander
zu verschweißen. Hierdurch wird eine quasi materialeinheitli
che Masseneinbettung der Drahteinlage erzeugt, die eine
gitterförmige Anordnung aufweist, ohne daß sich die Armie
rungsdraht-Abschnitte an den Gitterkreuzungspunkten berühren.
Nachfolgend wird anhand von beigefügten Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein flächiges Gebilde ohne größere lokale
Verformungen, teilweise aufgebrochen
Fig. 2 eine Darstellung der kreuzweise angeordneten
linearen Bewehrungselemente,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit einer kuppel
artigen lokalen Verformung,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte flächige Gebilde ist
mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Wie in Fig. 2 darge
stellt, besteht die Bewehrung aus einer Vielzahl parallel
zueinander verlaufender, im wesentlichen linearer Bewehrungs
elemente. Die Bewehrungselemente sind in zwei Schichten
zugeordnet. Die Bewehrungselemente 2 sind einer ersten
Schicht zugeordnet und die Bewehrungselemente 3 einer zwei
ten Schicht. Innerhalb der Schicht liegen die Bewehrungsele
mente parallel zueinander, die Bewehrungselemente der ersten
Schicht liegen gegenüber den Bewehrungselementen der zweiten
Schicht in einem Winkel von etwa 90°. Jedes lineare Beweh
rungselement wird von einem Drahtkörper ausgebildet, welcher
im wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung sich erstrec
kende Auskrümmungen ausbildet.
Im Ausführungsbeispiel haben die Auskrümmungen eine im we
sentlichen wellenartige Struktur. Die Wellen sind so ausge
bildet, daß durch eine Aufbiegung der Auskrümmungen eine
Dehnbarkeit von mindesten 70% des Bewehrungselementes er
zielt wird, ohne daß eine Streckung des Drahtes selbst erfol
gen muß. Die Dehnung des Bewehrungselementes erfolgt also in
erster Linie durch eine Aufbiegung der Struktur und erst
untergeordnet oder gar nicht durch eine Streckung des Drah
tes. Die Auskrümmungen bilden einen ungradlinigen Verlauf
der Armierungsdraht-Abschnitte zwischen den Kreuzungspunkten
zweier Drähte 2, 3. Durch diesen ungradlinigen Verlauf ist
die Länge des Drahtabschnittes zwischen zwei Gitterpunkten
länger als der Abstand der beiden Gitterpunkte. Im Ausfüh
rungsbeispiel ist diese wellenartige Struktur zweidimensio
nal. Es sind aber auch andere Auskrümmungen denkbar, bei
spielsweise kann der Draht wendelförmig gelegt sein. Wesent
lich ist bspw., daß auf die Länge des Bewehrungselementes
genügend Auskrümmungen entfallen, so daß eine lokale Defor
mierbarkeit möglich ist. Relativ kleine Auskrümmungen, die
dicht aufeinander folgend angeordnet sind, bieten daher
großen Vorteil.
Die netzartig aufeinander und nebeneinander liegenden Beweh
rungselemente sind durch eine Einbettung in eine stark pla
stisch verformbare Kunststoffmasse gebunden. Die Kunststoff
masse besteht aus einer Acryldispersion und hat mindestens
300% Dehnfähigkeit. Der Abstand der einzelnen Be
wehrungselemente beträgt etwa 0,5 cm. Die Wellenlänge beträgt
ebenfalls etwa 0,5 cm und die Querbeabstandung von Wellental
zu Wellenberg entspricht etwa der Hälfte der Wellenlänge
bzw. der Hälfte des mittleren Abstandes zweier benachbarter
Bewehrungselemente 3 oder 2.
Die Bewehrungselemente 2 bzw. 3 liegen im Ausführungsbei
spiel nahezu rechtwinklig aufeinander, das heißt die Beweh
rungselemente 2 erstrecken sich im wesentlichen in einer
Richtung X und die Bewehrungselemente 3 im wesentlichen in
einer Richtung Y- Parallelität zwischen zwei Bewehrungsele
menten kann dabei auch bedeuten, daß diese sich schneiden.
Wesentlich ist nur, daß insgesamt im Mittel alle Bewehrungs
elemente einer Schicht nebeneinander liegen und in einer
Richtung verlaufen, während die Bewehrungselemente einer
anderen Schicht die Bewehrungselemente der ersten Schicht
kreuzen. Die Schichten brauchen dabei nicht unbedingt über
einander zu liegen, es ist auch vorgesehen, daß die Beweh
rungselemente zweier Schichten miteinander verwebt sind.
Im Ausführungsbeispiel sind zwei Schichten 2 und 3 darge
stellt, die von der Kunststoffmasse 5 aufgenommen werden. Es
können aber auch noch mehrere andere zusätzliche Schichten
vorgesehen sein, die ebenfalls in der Kunststoffmasse 5
Aufnahme finden und übereinander sandwichartig angeordnet
sind.
In Fig. 3 ist eine lokale Ausformung 4 dargestellt. Die
Abschnitte 2′ bzw. 3′ der wellenförmigen Bewehrungselemente
2 bzw. 3 weisen in diesem Bereich eine gestrecktere Form
auf. Die wellenförmige Struktur der Bewehrungselemente 2′,
3′ ist hier nicht mehr so stark ausgeprägt, sondern aufgebo
gen. Durch diese Aufbiegung der Wellenstruktur entsteht
insgesamt eine lokale Verlängerung des jeweiligen Bewehrungs
elementes 2 bzw. 3.
Im Ausführungsbeispiel ist, wie insbesondere in Fig. 4 darge
stellt ist, zusätzlich zu den aus Aluminium bestehenden
Bewehrungselementen 2 bzw. 3 ein Textilgewirk (angedeutet
mit der Bezugsziffer 7) in der Kunststoffmasse 5 angeordnet.
Als Textilgewirk 7 kommt ein unter dem Warenzeichen "Lycra"
bezeichnetes Material in Frage. Das Textilgewirk 7 gibt der
Struktur eine größere Festigkeit. Das Textilgewirk 7 ist
reißfest und hochelastisch. Das in Fig. 4 dargestellte Aus
führungsbeispiel der Folie ist mit der Bezugsziffer 1′ verse
hen.
Das Anwendungsgebiet dieser Erfindung liegt bevorzugt bei
der Dachabdeckung. Das Material ist besonders dafür geeig
net, die bislang zur Abdichtung verwendeten Bleifolien bzw.
Bleiplatten zu ersetzen. Das erfindungsgemäße Gebilde zeich
net sich durch eine Dehnbarkeit von mindestens 70% sowohl in
Längs- als auch in Querrichtung aus. Dies ermöglicht insbe
sondere etwa halbkugelförmige Verformungen, wie sie in Fig.
3 dargestellt sind. Eine derartige Verformungen könne eine
Dehnbarkeit des Materials erlangen, die 100% bis 165% be
trägt, auch diese Dehnbarkeiten können von dem Gebilde er
reicht werden. Entsprechend dieser Anforderung müssen die
Auskrümmungen der linienförmigen Bewehrungselemente ausgebil
det sein.
Die wellenartige Struktur der Bewehrungselemente 2 oder 3
wird bevorzugt durch Walzen erzeugt. Dabei wird ein zunächst
geradliniger Aluminiumdraht durch zwei sich kämmende Zahnrä
der schräg hindurchgeführt, wobei die Verzahnung der Walzen
dem Draht die Wellenform aufprägt. Eine Vielzahl dieser
wellenförmigen Drahtelemente wird parallel zueinander auf
eine, auf einen Teflongrund aufgespritzte Dispersionsschicht
aufgelegt bzw. aufgewalzt. Auf diese erste Drahtschicht wird
eine zweite Kunststoffdispersionsschicht aufgespritzt, die
mit der ersten Schicht materialeinheitlich verschmilzt. Eine
quer zur ersten Drahteinlage orientierte zweite Drahteinlage
wird in gleicher Weise auf die zweite Dispersionsschicht
aufgetragen. Hierdurch entsteht eine im wesentlichen gitter
förmige Drahtarmierung, wobei sich die einzelnen Drahtelemen
te an den Gitterkreuzungspunkten nicht berühren, sondern
durch eine Kunststoffdispersionsschicht beabstandet sind.
Auf diese zweite Drahtschicht wird eine dritte Kunststoffdis
persionsschicht aufgespritzt, die ebenfalls mit dem übrigen
Kunststoffmaterial verschmilzt. Auf die mittlere Kunstoff
schicht kann aber ggf. auch verzichtet werden, dann liegt an
den Gitterpunkten Draht auf Draht.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie bietet sich auch
noch ein weiteres Verfahren an, bei dem ein gewellter Draht
in großen zick-zack-Strukturen auf eine erste Kunststoff
schicht aufgetragen wird. Werden mehrere solcher zick-zack-
Strukturen mit Abstand zueinander aufgelegt, so entsteht
insgesamt eine gitterförmige Anordnung von Drahtelementen.
Die Größe der zick-zack-Struktur beträgt dabei ein Vielfa
ches der Maschengröße des Gitters. Bei dieser Art der Her
stellung ergeben sich keine zwei getrennt aufeinanderliegen
de Gittereinlagen mit jeweils einheitlicher Orientierung.
Die einzelnen Bewehrungselemente sind vielmehr durch diese
Art der Herstellung quasi miteinander verwoben. Auch bei
dieser Art der Herstellung kann vorgesehen sein, daß zwi
schen den einzelnen zick-zack-Lagen dünne Dispersionsschich
ten aufgetragen werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirkli
chung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten
Merkmale sind erfindungswesentlich.
Claims (15)
1. Zufolge einer drahtgitterförmigen Bewehrung unelastisch
verformbare Folie, insbesondere zum Abdichten von Dachgra
ten, -firsten, Schornsteinabdeckungen oder dergleichen,
gekennzeichnet durch einen ungradlinigen Verlauf beider
Armierungsdraht-Abschnitte zwischen den Gitterkreuzungspunk
ten.
2. Folie, nach oder insbesondere nach Anspruch 1, mit in
einer plastisch verformbaren Masse eingebetteter Einlage,
aus sich kreuzenden linienförmigen Bewehrungselementen aus
einem weichen Drahtmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die
linienförmigen Elemente Auskrümmungen weg von der Erstreck
ungsrichtung des Bewehrungselementes aufweisen.
3. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Armierungsdraht-Abschnitte der sich kreuzenden Beweh
rungselemente an den Gitterkreuzungspunkten in loser Aufein
anderlage angeordnet sind.
4. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Armierungsdraht-Abschnitte von sich kreuzenden Beweh
rungselementen an den Gitterkreuzungspunkten durch eine
Zwischenlage der plastisch verformbaren Masse getrennt sind.
5. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auskrümmungen eine im wesentlichen wellenförmige Struk
tur aufweisen.
6. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die plastisch verformbare Masse ein Kunststoffmaterial ist,
bevorzugt eine Acryldispersion mit mindestens 300% Dehnfähig
keit.
7. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die linienförmigen Bewehrungselemente aus einem weichen
Aluminiumdraht bestehen, bevorzugt mit einem Durchmesser von
0,8 bis 0,9 bevorzugt 0,85 mm.
8. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beabstandung der einzelnen Auskrümmungen in etwa dem
Abstand der Bewehrungselemente entspricht.
9. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metalleinlage aus zwei Schichten von jeweils im wesentli
chen parallel verlaufenden Bewehrungselementen ausgebildet
wird.
10. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß die Quererstreckung der Auskrümmung in etwa der Hälfte
der Längserstreckung der Auskrümmung entspricht.
11. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine
sandwichartige Struktur mit außenliegender Kunstoffoberflä
che des flächigen Gebildes.
12. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskrümmungen in der Ebene des flächigen Gebildes
angeordnet sind.
13. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Gebildes 2 bis 3 mm bevorzugt 2,3 mm be
trägt.
14. Verfahren zur Herstellung einer Folie, insbesondere
einer Folie gemäß den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf eine nichthaftende Unterlage eine hochela
stische Kunststoffdispersionsschicht aufgespritzt wird, auf
welche eine erste Schicht von, bevorzugt parallel orientier
ten, Auskrümmungen weg von der Erstreckungsrichtung aufwei
senden Bewehrungselementen aufgebracht wird, auf welche eine
zweite Dispersionsschicht aufgespritzt wird, und/oder auf
welche eine weitere zweite, vorzugsweise quer zur ersten
Bewehrungseinlage orientierte Bewehrungseinlage aufgebracht
wird, welche von einer weiteren Kunststoffdispersionsschicht
überdeckt wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Folie nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungselemente
zick-zack-förmig auf einer Kunststoffdispersionsschicht
aufgebracht werden, welche von einer weiteren Kunststoffdis
persionsschicht überdeckt werden.
Priority Applications (8)
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