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Die
Erfindung betrifft eine Inhalationseinrichtung mit einem das Inhalationsmittel
enthaltenden Gefäß und mit
einem Deckel, der zur Verdampfung und Verteilung des Inhalationsmittels
beiträgt,
nach Patent
EP 0625918
B1 .
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Bei
der Inhalationseinrichtung nach dem Hauptpatent ist der Deckel mit
einer im wesentlichen zentralen Öffnung
und mehreren, ringförmig
um die zentrale Öffnung
angeordneten Öffnungen
versehen. Das Inhalationsmittel ist nahe unter den Deckelöffnungen
angeordnet und wird beim Inhalieren durch den beim Ansaugen erzeugten,
durch die Löcher
in das Gefäß eintretenden
Luftstrom verdampft. Das dabei entstehende Gemisch aus Luft und
Inhalations mittel wird durch die zentrale Öffnung eingeatmet. Eine für die Verdampfung
günstige
Temperatur, die gleich oder höher
ist als die Körpertemperatur,
wird über
längere
Zeit dadurch bewirkt oder aufrechterhalten, daß der Behälter doppelwandig ausgebildet
und mit wärmehaltenden
Mitteln gefüllt
ist.
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Die
Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Verdampfungseigenschaften
der Inhalationseinrichtung nach dem Hauptpatent. Im Prinzip wird
gemäß der Erfindung
im Gefäß die jeweils
benötigte Menge
des Inhalationsmittels zusammen mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser,
einer Verdampfungswärme
ausgesetzt und das verdampfte, im Gefäß aufsteigende Gemisch beim
Ansaugen mit der durch die Löcher
eindringenden Luft vermischt und den Atemwegen zugeführt. Um
die Verdampfungstemperatur lange wirksam zu halten, sind das Inhalationsmittel
und das Wasser räumlich
auf der dem Deckel gegenüberliegenden
Seite, dem Bodenbereich des Gefäßes, angeordnet.
Die durch die Öffnungen angesaugte
kalte Luftströmung
kann daher nicht über
das Inhalationsmittel streichen und die Verdampfungstemperatur herabsetzen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein flacher Träger mit
einer senkrecht zu seiner Fläche bei
in das Gefäß eingesetztem
Träger
bis zum Deckel des Gefässes
reichenden Handhabe vorgesehen. Der Träger ist an seiner Oberseite
mit dem Inhalationsmittel und an seiner Unterseite mit dem Wasserspeicher,
z.B. einen Schwamm, versehen. Vor dem Gebrauch wird das Gefäß zur Desinfizierung
mit kochendem Wasser ausgespült,
der Schwamm des Trägers
mit heißem
Wasser gefüllt
und die Oberseite mit der erforderlichen Menge des Inhalationsmittels versehen.
Der Träger
wird mittels der Handhabe in das Gefäß eingesetzt und das Gefäß mit dem
Deckel verschlossen. Die Wandung des Gefäßes kann nun auf mehrere, unterschiedliche
Arten gewärmt
oder beheizt werden. Sie kann mit heißem Wasser oder einer anderen
geeigneten heißen
Flüssigkeit
gefüllt werden;
sie kann elektrisch beheizt werden; sie kann in einen Heizapparat
eingesetzt werden. Die Temperatur kann so eingestellt sein oder
eingestellt werden, daß das
Gemisch aus (kalter) von außen
durch die Öffnungen
des Deckels zuströmender
Luft mit dem Inhalationsmittel-Wasser-Gemisch den Atemwegen mit
der optimalen Temperatur zugeführt
wird. Auf diese Weise kann die Einrichtung nicht nur zu vorbeugenden
oder heilenden Inhalationen verwendet werden, sondern auch zur medizinischen
Behandlung beispielsweise von Asthma, als Ersatz der bisher üblichen
Aerosolbehälter
mit Feinzerstäubung
durch heute unerwünschte
FCKW. Die Handhabe des Trägers
kann so strömungsgünstig ausgebildet
sein, daß die
aufsteigenden Dämpfe
optimal mit der zuströmenden
Luft gemischt werden, beispielsweise als sich nach oben verjüngender
Stab mit kugelförmigem
Abschluß.
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Weiterbildungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen definiert.
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Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung werden im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen beschrieben.
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Die
Zeichnungen zeigen in
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1 einen
Schnitt durch den Deckel und das Gefäß einer Inhalationseinrichtung
gemäß der Erfindung
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2 eine
Weiterbildung der in 1 dargestellten Anordnung mit
eingesetztem Träger,
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3 eine
Weiterbildung des Trägers
aus 2,
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4 ein
Gefäß nach 1 mit
Elektrobeheizung,
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5 eine
Einrichtung mit induktiver Stromzuführung zur Heizleitung im Gefäß.
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In 1 ist
ein Gefäß 1 dargestellt,
das mit einem vorzugsweise salbenartigen Inhalationsmittel 1a versehen
ist. Für
solche Gefäße können handelsübliche Gefäße verwendet
werden. Sie können
jedoch auch für
den jeweiligen Anwendungsfall optimiert ausgebildet sein. Auf das
Gefäß ist ein
Deckel 2 aufgeschraubt. Dieser Deckel 2 kann bereits
bei Lieferung des Gefäßes als
Verschluß vorhanden sein.
In diesem Fall ist das Gefäß 1 zunächst dicht verschlossen,
beispielsweise durch eine nicht dargestellte Heißklebefolie, die vor Inbetriebnahme
entfernt wird. Der Deckel 2 kann aber auch als Ersatz des
ursprünglich
vorhandenen Verschlußdeckels
geliefert oder eingesetzt werden. Der Deckel 2 ist mit
einer im wesentlichen zentral angeordneten Öffnung 3 versehen,
die von mehreren Öffnungen 4 ringförmig umgeben
ist. Die zentrale Öffnung 3 wird
durch eine die scheibenförmige
Deckelfläche
durchdringende Röhre 31 gebildet.
Dadurch wird erreicht, daß die Öffnung 3 einerseits
als Anschluß für einen
Atemschlauch oder für
Atemgeräte
genutzt werden kann und andrerseits in eine vorbestimmte Position
zur Oberfläche
des Inhalationsmittels 1a geführt werden kann. Die Röhre 31 kann
fest sein, kann aber auch zur Einstellung des Abstandes von der
Oberfläche des
Inhalationsmittels längsverschieblich
verstellbar angeordnet sein. Dies kann zur Optimierung der Ausgangstemperatur
der Mischung aus Dampf und Zuluft zweckmäßig sein. Der Deckel 2 kann,
wie dargestellt, mittels eines Schraubgewindes 21 mit dem
Gefäß 1 verbindbar
sein, das mit einem ähnlichen
Gewinde versehen ist. Es kann aber auch steckbar sein. In diesem
Fall ist es vorteilhaft, eine Raststellung vorzusehen.
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Im
einfachsten Fall ist die Röhre 31 mit Mund-
bzw. Nasenadaptern versehen oder verbindbar. Bei einer solchen Benutzungsform
hält der
Benutzer den Behälter 1 in
der Hand und atmet das Inhalationsmittel direkt über einen der Adapter ein.
Diese Benutzungsform ist für
Reisezwecke besonders vorteilhaft.
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Die
zentrale Öffnung 3 kann
mit einem gesonderten, nicht dargestellten Atemventil oder mit einer
Atemmaske verbunden oder verbindbar sein. Solche Atemventile werden
beispielsweise von der Fa. Heraeus unter dem Handelsnamen AMBU angeboten.
Die Röhre 31 des
Deckels 2 ist so ausgebildet, daß das Atemventil auf die Röhre 31 aufsteck-
oder aufschraubbar ist. Ein solches Atemventil erlaubt bei Kombination
mit dem Behälter 1 über den
Deckel 2 das leichte Einatmen des im Behälter verdampften Inhalationsmittels
und ein unbehindertes, leichtes Ausatmen über die Ventilstrecke des Atemventils.
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Bei
dem soweit beschriebenen Behälter 1 ist die
Behälterwandung 1b, 1d doppelwandig
ausgebildet mit einem zwischen den Wandungen angeordneten Mittel 1c zur
Erzeugung und/oder Erhaltung der für die Verdampfung des Inhalationsmittels
erwünschten
Wärme.
Das Mittel kann heißes
Wasser sein oder ein Mittel wie Teradocanol, das eine erwünschte Temperatur
lange halten kann.
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Das
Inhalationsmittel 1a ist auf einem Träger 5 aufgetragen
oder angeordnet, der mittels einer Handhabe 6 in den Behälter 1 einsetzbar
ist. Der Behälter 1 ist
so tief ausgebildet und die Handhabe 6 so lang, daß der Träger 5 im
Bereich des Bodens des Behälters
positioniert wird, in den zwar die von der Behälterwandung ausgehende Wärme, weniger
aber die beim Einatmen durch die Öffnungen 4 eindringende
kühle Zuluft
gelangen kann. Unterhalb des Trägers 5 ist
eine Verdampfungsflüssigkeit 7,
insbesondere Wasser angeordnet. Beim Verdampfungsprozess werden
das Wasser und das Inhalationsmittel zugleich verdampft. Der Wasserdampf
reißt
dabei die Partikel des Inhalationsmittel mit sich in Richtung auf die Öffnung 3 und
wird dort mit der Zuluft vermischt. Im Träger 5 sind Öffnungen 51 vorgesehen,
durch die der Wasserdampf hindurchtreten kann.
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Das
Wasser kann lose in den Behälter 1 eingefüllt sein
bis zu dem mit Abstand vom Behälterboden
angeordneten Träger 5.
Der Träger 5 kann
aber auch an seiner Unterseite mit einem Wasserbehälter 8 versehen
oder verbunden sein. Dieser Wasserbehälter 8 ist vorzugsweise
ein Schwamm. Das Gemisch aus dem durch Wasser und Inhalationsmittel gebildeten
Dampf und der von außen
zuströmenden Zuluft
gelangt beim Einatmen in die Atemwege des Benutzers. Temperatur
und Mischungsverhältnis können so
eingestellt werden, daß der
vom Benutzer oder vom Arzt jeweils erwünschte Behandlungserfolg erzielbar
ist. Die für
die Verdampfung wirksame Temperatur und die Wärmeisolation der Wandung sind
so bemessen, daß Verdampfung
und Inhalation des Gesamtgemisches im erwünschten Temperaturbereich von
50° bis
etwa 65° über die
für Inhalationen übliche Zeitspanne
von 5 – 7
Minuten aufrecherhalten werden kann. Die erwünschte Zeitspanne kann erreicht oder
ausgedehnt werden, wenn die dem Innenraum des Behälters 1 zugewandten
Wandung 1b mit hoher Wärmeleitfähigkeit
bemessen und die Außenwandung 1d mit
hoher Wärmeisolation
bemessen wird.
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2 zeigt
eine Weiterbildung der in 1 dargestellten
Anordnung. Der Träger 5 ist
mit einer Handhabe 6 versehen, die sich nach oben hin entsprechend
einer strömungsgünstig ausgebildeten Wandung
verjüngt
und an ihrer Oberseite derart kugelförmig ausgebildet ist, daß die Handhabe 6 leicht ergreifbar
ist. Die kugelförmige
Ausbildung der Oberseite der Handhabe 6 kann zusätzlich so
bemessen oder abgewandelt sein, daß die durch die Öffnungen 4 des
Deckels 2 zuströmende
Außenluft
im oberen Teil des Behälters 1 verwirbelt
wird und nicht in den unteren Verdampfungs bereich des Behälters 1 gelangen
kann. Dieser Effekt kann begünstigt
werden, wenn das Rohr 31 nur geringfügig oder gar nicht in den Behälter 1 hineinragt.
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3 zeigt
eine Weiterbildung des Trägers 5 mit
Handhabe 6, mit der die Verwirbelung im oberen Behälterraum
begünstigt
wird.
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In
den Zwischenraum 1c des Behälters 1 zwischen den
Wandungen 1b und 1d kann heißes Wasser eingefüllt werden.
Zu diesem Zweck ist eine verschließbare Öffnung 10 vorgesehen.
Diese Öffnung 10 kann
durch eine gesonderte Schraube 11 oder durch den Deckel 2 selbst
verschlossen werden. In Verbindung mit dem zur Sterilisation des
Behälters 1 erforderlichen
Ausspülung
mit kochendem Wasser und der guten Außenisolation reicht die Wasserbefüllung des
Raumes 1c oft aus, die Verdampfungstemperatur über die
erforderliche Zeit aufrechtzuerhalten. Daher reicht bereits die
relativ einfache Grundkonstruktion aus, die bisher üblichen
medizinischen Geräte
zur Inhalation von Dosier-Aerosolen unter Verwendung von Treibmitteln
auf der aus Umweltschutzgründen
abzulehnenden FKCW Basis zu ersetzen.
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4 zeigt
eine Weiterbildung der Anordnungen nach 1 und 2,
bei der in der oder den Wandungen des Behälters eine Elektrobeheizung
angeordnet ist. Diese Elektrobeheizung enthält einen in die Wandung oder
in den Zwischenraum 1c eingelassenen Widerstandsdraht 12,
der von einem Netzteil 13 oder einer Batterie oder Akku
bei Bedarf über
einen Schalter 15 mit Strom versorgt wird. Der Heizdraht
ist vorzugsweise im Bereich der Behälterbodens angeordnet und kann
bis zum Träger 5 hin
erstreckt werden. Es ist aber auch möglich, auch den Verwirbelungsbereich
oder sogar die Atemwege mit vorwärmendem
Heizdraht zu versehen. Eine zweckmäßige Ausführungsform ist nach Art der
Rasierer so ausgebildet, daß im
Bodenbereich des Behälters 1 eine
Steckeinrichtung 16 vorgesehen ist, in die der Stecker
eines Netzkabels 17 eingesteckt wird. Netzteil, Schalter
und Heizdraht sind im Behälter 1 integriert.
Das Netzkabel kann auch für
den Anschluß an die
Stromversorgung eines Kraftfahrzeugs angepaßt werden, um eine Nutzung
während
der Fahrt zu ermöglichen.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der ein ortsfestes Gehäuse 20 mit
Netzanschluß 210, 211 eine Öffnung 22 aufweist,
in die der Behälter 1 einsetzbar
ist. In der diese Öffnung 22 umgebenden Wandung 23 ist
die Primärwicklung 24 eines
Transformators 25 eingearbeitet, die mit einer oder mehreren
Sekundärwicklungen 26 zusammenwirkt,
die in den Behälterwandungen 1b,
c, d angeordnet sind. Eine der Sekundärwicklungen 26 speist
einen Akku 27, eine andere einen Heizdraht 28,
der den Behälterinnenraum
ständig
aufheizt. Ein nicht dargestellter Thermostat verhindert eine Überhitzung
des Behälters.
Sicherungen, insbesondere Schmelzsicherungen sprechen bei zu starken
Strömen
an. Verstelleinrichtungen wie ein einstellbarer Thermostat gestatten eine
Einstellung der Temperatur im Bereich von 55° – 65°C. Eine verstellbare Abschlußscheibe 9 erlaubt die
Justierung der jeweilks erforderlichen Zuluft.
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Vor
Gebrauch wird der Behälter 1 mit
Wasser und Inhalationsmittel gefüllt
und verschlossen in die Öffnung
eingesetzt. Bei Erreichen der erwünschten Temperatur wird diese
optisch oder akustisch angezeigt. Für den aus der Öffnung herausgenommenen Behälter heizt
der geladene Akku weiterhin den oder einen anderen Heizdraht und
erlaubt so eine erhebliche Verlängerung
der Inhalationsdauer.
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Die
Innenwandung des Behälters
ist vorzugsweise aus einem feinwandigen Acryl gefertigt. Die Außenwandung
ist stark wärmedämmend ausgebildet
und kann sogar doppelwandig ausgebildet sein. Der Innenbehälter kann
die Beschaffenheit üblicher
Spraydosen haben, die Außenwandung
kann aus weichlichem Material wie bei Kunststoffverpackungen bestehen.
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Der
Zwischenraum 1c des Behälters 1 kann bei
allen Ausführungen
mit einem Tetradecanol gefüllt
sein, um eine annähernd
gleichmäßige Temperatur
zu sichern. Der Träger 5 ist
bei 38 mm∅ etwa 30 mm über
dem Behälterboden
angeordnet; die Handhabe etwa 35 mm.