DE4317729A1 - Programmierbare Steuereinheit - Google Patents
Programmierbare SteuereinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf programmierbare Steuereinheiten für den Betrieb
industrieller Anlagen. Eine Steuereinheit dieser Art ist in der US-PS 4 858 101
beschrieben. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Verbindung von
zwei programmierbaren Steuereinheiten, von denen die eine bei einem Ausfall
der anderen die Steuerfunktionen übernehmen kann.
Programmierbare Steuereinheiten sind übliche industrielle Computer, mit denen
eine große Vielfalt von Fabrikationsanlagen, beispielsweise Montagebändern und
Maschinenwerkzeugen, entsprechend einem gespeicherten Programm betrieben wer
den kann. Das Programm umfaßt eine Folge von Prozeßsteuerbefehlen, die gelesen
und ausgeführt werden, damit der Zustand ausgewählter Fühlervorrichtungen an
der gesteuerten Anlage geprüft und ausgewählte Arbeitsvorrichtungen in Über
einstimmung mit dem Zustand eines oder mehrerer der überprüften Fühlervorrich
tungen eingeschaltet oder abgeschaltet werden.
Der Zustand vieler Fühler- und Arbeitsvorrichtungen kann durch ein einziges
Daten-Bit repräsentiert werden, auf das von den Steuerprogrammbefehlen einge
wirkt wird. Andere Vorrichtungen, beispielsweise Positionsfühler, liefern meh
rere Daten-Bits, die einen Zustand der gesteuerten Anlage repräsentieren. Für
diese zuletzt genannten Vorrichtungen sind Befehle vorgesehen, um Bytes und
Datenwörter zu manipulieren, die den Zustand der Fühler- und Arbeitsvorrich
tungen repräsentieren. Zusätzliche Programmbefehle führen arithmetische Opera
tionen, Zeitsteuer- und Zählfunktionen und komplexe statistische Listenopera
tionen durch. Solche Befehle sind in der Industrie ziemlich standardisiert
worden, und sie sind direkt den Elementen eines Leiterlogikdiagramms zugeord
net, das von den Prozeßsteueringenieuren einfach verstanden werden kann. Es
sind Programmsteuerpulte wie die in den US-Patentschriften 3 808 612, 3 813 649
und 4 070 702 entwickelt worden, um den Benutzer dabei zu unterstützen, Lei
terlogik-Steuerprogramme aus solchen Befehlen programmierbarer Steuereinheiten
zu entwickeln und zu editieren.
Es gibt viele Anwendungsfalle programmierbarer Steuereinheiten, in denen die
Ausfallzeit, die sich aus einer Funktionsstörung der Steuereinheit ergibt,
minimiert werden muß. Beispielsweise sind die Kosten des Abschaltens einer
Automobil-Fertigungsstraße enorm, und es müssen besondere Maßnahmen ergriffen
werden, um zu gewährleisten, daß in den Steuersystemen qualitativ hochwertige
Bauelemente benutzt werden. In anderen Fertigungssystemen, beispielsweise in
chemischen Prozessen, kann ein Ausfall des Steuersystems zu Todesfällen oder
zu einem Verlust einer großen Menge des erzeugten Produkts führen. Trotz die
ser Anstrengungen besteht statistisch die Gewißheit, daß Ausfälle oder Fehl
funktionen der elektrischen und mechanischen Bauelemente vorkommen.
Eine Eigenschaft programmierbarer Steuereinheiten ist die Konzentration von
Entscheidungsfunktionen des Systems in gewissen Untersystemen und Komponenten.
Eine Fehlfunktion im Speicher, in dem das Steuerprogramm gespeichert ist, oder
eine Fehlfunktion des Prozessors, der das Steuerprogramm liest und ausführt,
ist katastrophal in dem Sinne, daß das gesamte gesteuerte System dadurch be
einflußt wird. Es werden Verfahren zur Fehlfunktionserfassung angewendet, um
solche Probleme festzustellen und eine schnelle Diagnose zu liefern; Bauele
mente sind auf den Leiterplatten für einen leichten Austausch angebracht. Je
doch selbst dann, wenn eine Fehlfunktion schnell entdeckt, diagnostiziert und
lokalisiert wird, ist das Rücksetzen und Wiederanfahren des Fabrikationssystems
sehr zeitraubend.
Die Verwendung redundanter Bauteile oder Module ist in zahlreichen Anwendungs
gebieten allgemein üblich. In der Luftfahrttechnik wird eine Vielfachredundanz
des gesamten Flugsteuersystems angewendet, und auf dem Gebiet der Datenverar
beitung ist es üblich, redundante Prozessoren oder Eingabe/Ausgabe-Steuerwerke
(I/O-Steuerwerke) einzusetzen. Auf dem Gebiet der industriellen Steuerung ist
eine Redundanz des Gesamtsystems vom wirtschaftlichen Standpunkt aus undurch
führbar. Bei einer in der US-PS 4 521 871 beschriebenen Lösung werden ausge
wählte Hardware-Bauteile verdoppelt, die Programmspeicherungs- und Programm
ausführungsfunktionen ausüben. Eine Gruppe der Bauteile wird als Primäreinheit
bezeichnet, und die andere Gruppe wird als Reserveeinheit bezeichnet, die die
Steuerung des Systems nur dann übernimmt, wenn die Primäreinheit ausfällt. Da
mit der Übergang von einer Gruppe von Bauteilen zur anderen glatt abläuft,
müssen beide Gruppen die gleichen Informationen über den Status des Ferti
gungsprozesses und der Anlage zur Verfügung haben. Außerdem hat es sich als
wünschenswert erwiesen, daß jede Gruppe von Bauteilen Kenntnis über den Status
der anderen Gruppe hat.
Eine programmierbare Steuereinheit weist einen Speicher auf, in dem ein Steu
erprogramm und Daten, beispielsweise als I/O-Bildtabellen und Betriebsstatus
daten, gespeichert sind. Eine Eingabe-Ausgabe-Schaltung ist für den Austausch
von Daten zwischen den I/O-Bildtabellen und Geräten an einer Maschine vorge
sehen, die von der programmierbaren Steuereinheit gesteuert wird. Es ist ein
Prozessor vorgesehen, der das Steuerprogramm ausführt, um Daten in der Einga
be-Bildtabelle zu untersuchen und die Daten in der Ausgabe-Bildtabelle zu
ändern.
Die programmierbare Steuereinheit enthält ferner einen Reservemodul, der eine
Eingabevorrichtung aufweist, die dann ein erstes Signal empfängt, wenn eine
weitere programmierbare Steuereinheit danach verlangt, in einem aktiven Modus
zu arbeiten und den Betrieb der Maschine zu steuern. Es ist ein Eingabean
schluß vorgesehen, der ein Ausscheidungssignal empfängt, das anzeigt, daß die
programmierbare Steuereinheit im aktiven Modus arbeiten soll, wenn mehrere
programmierbare Steuereinheiten praktisch gleichzeitig verlangen, den Betrieb
der Maschine zu steuern.
Als Antwort auf die Abwesenheit des ersten Signals an der Eingabevorrichtung
oder dann, wenn das erste Signal empfangen wird, wenn das Ausscheidungssignal
an dem Eingabeanschluß anliegt, gibt ein Anzeiger an, daß die programmierbare
Steuereinheit im aktiven Modus arbeiten soll. Andernfalls gibt der Anzeiger
an, daß die programmierbare Steuereinheit in einem Bereitschaftsbetrieb arbei
ten soll. In der bevorzugten Ausführung gibt der Anzeiger anstelle des Bereit
schaftsmodus einen Ausschlußmodus an, wenn ein Warnsignal von einer anderen
programmierbaren Steuereinheit empfangen wird oder wenn die programmierbare
Steuereinheit nicht genügend Daten für die Übernahme der Steuerung zur Verfü
gung hat.
Eine Ausgangsvorrichtung überträgt eine Anforderung für einen Betrieb im akti
ven Modus zu einer anderen programmierbaren Steuereinheit, wenn der Anzeiger
angibt, daß die programmierbare Steuereinheit im aktiven Modus arbeiten kann.
Die Anforderung, im aktiven Modus zu arbeiten, wird nicht übertragen, wenn der
Anzeiger angibt, daß die programmierbare Steuereinheit im Reserve- oder im
Ausschlußbetrieb arbeiten soll.
Mit Hilfe der Erfindung soll ein Mechanismus geschaffen werden, durch den zwei
programmierbare Steuereinheiten für den Betrieb einer Maschine angeschlossen
werden können, wobei eine der Steuereinheiten die Maschine aktiv steuert, wäh
rend die andere sich in einem Reservebetrieb befindet und die Steuerung über
nehmen kann, falls die eine Steuereinheit ausfällt.
Ferner soll ein Mechanismus geschaffen werden, mit dessen Hilfe die program
mierbaren Steuereinheiten beim Einschalten oder bei einem Rücksetzen entschei
den können, welche die aktive Einheit und welche die Reserveeinheit ist.
Außerdem soll mit Hilfe der Erfindung ein Mechanismus eingeführt werden, durch
den eine programmierbare Steuereinheit die andere Steuereinheit bezüglich mut
maßlicher Störungen und Fehler warnen kann.
Ein weiteres Ziel der bevorzugten Ausführung besteht darin, eine Kommunika
tionsschnittstelle für einen periodischen Austausch von I/O-Bildtabellen-Daten
und von Betriebsstatusdaten mit einer anderen programmierbaren Steuereinheit
zu schaffen. Durch diesen Austausch werden Daten von der aktiven programmier
baren Steuereinheit zur programmierbaren Reservesteuereinheit übertragen, so
daß die Reserveeinheit ohne weiteres die Steuerung der Maschine übernehmen
kann, wenn die aktive Steuereinheit ausfällt.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung von zwei programmierbaren Steuereinheiten, die er
findungsgemäß miteinander verbunden sind,
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild der Verbindung von Funktionsmodulen in
jeder programmierbaren Steuereinheit,
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild eines Betriebsmittel-Verwaltungsmoduls in
in jeder programmierbaren Steuereinheit,
Fig. 4 einen Speicherbelegungsplan eines gemeinsam benutzten Systemspeichers
im Betriebsmittel-Verwaltungsmodul,
Fig. 5 ein schematisches Schaltbild eines Prozessormoduls in jeder program
mierbaren Steuereinheit,
Fig. 6 einen Speicherbelegungsplan in dem Speicher, der im Prozessormodul
enthalten ist,
Fig. 7 ein schematisches Schaltbild eines Fern-I/O-Abtastmoduls in jeder pro
grammierbaren Steuereinheit,
Fig. 8 ein schematisches Schaltbild eines Reservemoduls in jeder programmier
baren Steuermoduls,
Fig. 9 ein schematisches Schaltbild der Verbindungen zwischen den Reservemo
dulen in jeder programmierbaren Steuereinheit,
Fig. 10 ein Schaltbild der Primär/Sekundär-Entscheidungsschaltung in dem Re
servemodul,
Fig. 11 ein Zustandsdiagramm zur Veranschaulichung des Betriebs der Primär/
Sekundär-Entscheidungsschaltung und
Fig. 12 ein Blockschaltbild der Kabelfehlerschaltung von Fig. 10.
Nach Fig. 1 weist ein Steuersystem 10 zwei programmierbare Steuereinheiten 12′
und 12" auf, die in Kaskade geschaltet sind. Die Komponenten der ersten pro
grammierbaren Steuereinheit sind mit einfach gestrichenen Bezugszeichen ver
sehen, während die Komponenten der anderen programmierbaren Steuereinheit mit
zweifach gestrichenen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Das Bezugszeichen
allein wird für die Beschreibung von Eigenschaften der Komponenten verwendet,
die in beiden programmierbaren Steuereinheiten die gleichen sind.
Jede programmierbare Steuereinheit befindet sich in einem Gestell 13′ oder 13′′,
das eine Reihe von Schlitzen aufweist, die mehrere Leiterplattenmodule aufneh
men. Diese Funktionsmodule sind mit einer Mutterplatine verbunden, die sich
längs der Rückseite des Gestells erstreckt und eine Rückwandplatine 11′ und
11′′ bildet. Die Rückwandplatine 11 weist mehrere Modulverbinder auf, die über
ein Leiterbahnmuster auf der Rückwandplatine miteinander verbunden sind. Die
Rückwandplatine 11 bildet eine Reihe von Signalbussen, mit denen die Module
verbunden sind. Jedes Gestell 13′ und 13′′ enthält ein Energieversorgungsmodul
14′ oder 14′′, ein Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17′ oder 17′′, mehrere Prozes
sormodule 19′ oder 19′′ und ein Fern-I/O-Abtastmodul 20′ oder 20′′. Im darge
stellten Beispiel des Systems 10 enthält der am weitesten rechts liegende
Schlitz in jedem Gestell 13′ oder 13′′ ein Reservemodul 22′ oder 22′′, das einer
der programmierbaren Steuereinheiten ermöglicht, die gesteuerte Maschine aktiv
zu betreiben, während die andere Steuereinheit als Reservesystem wirkt und die
Steuerung übernimmt, wenn die aktive Steuereinheit ausfällt. Die Reservemodule
in den zwei programmierbaren Steuereinheiten 12′ und 12′′ sind über Kabel 21
und 23 verbunden. Die übrigen Steckplätze in den Gestellen sind leer, und die
Schlitze sind durch Leerplatten bedeckt, bis zusätzliche Funktionsmodule in
diese Schlitze eingesteckt werden.
Die Fern-I/O-Abtastmodule 20′ und 20′′ bilden eine Schnittstelle zwischen der
jeweiligen Steuereinheit 12 und externen Fern-I/O-Gestellen 24 über die ge
meinsam benutzte serielle Datenverbindung 15. Jedes Fern-I/O-Gestell 24 weist
mehrere I/O-Module 25 auf, die mit einzelnen Sensoren und Stellorganen der
(nicht dargestellten) gesteuerten Maschine verbunden sind. Die I/O-Module 25
können verschiedenartige Formen haben und beispielsweise Gleichstromeingänge
oder Gleichstromausgänge, Wechselstromeingänge oder Wechselstromausgänge, Ana
logeingänge oder Analogausgänge und Positionierungsmodule mit offener oder ge
schlossener Schleife aufweisen. Die I/O-Gestelle 24 und die serielle Datenver
bindung 15 machen von einer herkömmlichen Schnittstellen- und Kommunikations
technologie Gebrauch. Jedes Fern-I/O-Gestell 24 enthält auch einen Adapter
modul 26, wie er beispielsweise in der US-PS 4 413 319 beschrieben ist. Er
steuert die Übertragung von Daten über das I/O-Netzwerk 15 zwischen den I/O-
Modulen 25 und den Abtastmodulen 20.
Der Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17′ der ersten programmierbaren Steuerein
heit 12′ ist über ein Kabel mit einem Programmier-Terminal 16 angeschlossen.
Das Terminal 16 ist ein Personal-Computer, der so programmiert ist, daß der
Benutzer die Steuerprogramme entwickeln kann, die dann in die programmierbare
Steuereinheit geladen werden. Das Terminal wird auch dazu benutzt, die pro
grammierbare Steuereinheit zu konfigurieren und die Systemleistung zu über
wachen. Sobald die Programme in die erste programmierbare Steuereinheit 12′
geladen worden sind und ihr Betrieb fehlerfrei läuft, kann das Terminal 16 vom
Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17′ abgetrennt werden, falls eine Betriebs
überwachung nicht erforderlich ist. Das Terminal 16 kann auch an den Betriebs
mittel-Überwachungsmodul 17′′ der zweiten programmierbaren Steuereinheit 12′′
angeschlossen werden.
Typischerweise sind die Betriebsmittel-Verwaltungsmodule 17′ und 17′′ an ein
(nicht dargestelltes) lokales Netzwerk angeschlossen, über das Daten und Pro
grammbefehle empfangen und Statusinformationen sowie Leistungsdaten zu einem
Leitrechner gesendet werden können. Dies ermöglicht einem Leitrechner oder
einem zentralen Terminal den Betrieb beider programmierbarer Steuereinheiten
12′ und 12′′ zu programmieren und zu steuern.
Nach Fig. 2 weist die Rückwandplatine des Gestells 13 der programmierbaren
Steuereinheit eine Gruppe von Steuerleitungen 27, einen parallelen Datenbus 28
und einen parallelen Adreßbus auf. Die Funktionsmodule 17 bis 22 im Gestell 13
der programierbaren Steuereinheit sind mit den Steuerleitungen und den Bussen
27 bis 29 für den Austausch von Daten und Steuersignalen zwischen den Modulen
verbunden. Die Module sind mit eigenen Speichern für die Speicherung von Daten
ausgestattet, die von dem Modul benötigt werden. Der Betriebsmittel-Verwal
tungsmodul 17 enthält einen Speicher für die Speicherung von Statusinformatio
nen und von Konfigurationsdaten, der für die anderen Module über die Rückwand
platine 11 zugänglich ist.
Die Schaltung der Betriebsmittel-Verwaltungsmodule 17′ und 17′′ ist in Fig. 3
schematisch dargestellt; sie ist in drei Abschnitte 31, 32 und 33 für die
Rückwandplatinen-Schnittstellenfunktion, die Verarbeitungsfunktion und die
Kommunikationsfunktion unterteilt. Der Rückwandplatinen-Schnittstellenabschnitt
31 überwacht den Zugriff auf die Rückwandplatine 11 durch alle Gestellmodule,
und er verbindet den Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17 mit der Rückwandpla
tine. Der Verarbeitungsabschnitt 32 führt ein Überwachungsprogramm für das
Steuersystem 10 aus, und der Kommunikationsabschnitt 33 ist hauptsächlich für
die Kommunikation mit dem externen Terminal 16 und mit örtlichen Netzwerken
verantwortlich. Der Prozessorabschnitt 32 ist über eine Gruppe von Bussen an
geschlossen, die Steuerleitungen 34, einen 16 Bit breiten Datenbus 35 und
einen parallelen Adreßbus 36 umfaßt. Der Rückwandplatinen-Schnittstellenab
schnitt 31 koppelt die Busse 34 bis 36 des Prozessorabschnitts mit den Rück
wandplatinen-Bussen 27 bis 29. Insbesondere ist der Datenbus 28 der Rückwand
platine mit dem Datenbus 35 des Prozessorabschnitts über eine Gruppe bidirek
tionaler Datenübertragungsgatter 38 verbunden, und der Adreßbus 29 der Rück
wandplatine ist mit dem Adreßbus 36 des Prozessorabschnitts über eine weitere
Gruppe bidirektionaler Gatter 39 verbunden. Wenn der Betriebsmittel-Verwal
tungsmodul 17 versucht, die Steuerung über die Rückwandplatine 11 auszuüben,
reagiert eine Hauptmodus-Steuerschaltung 40 auf Signale an den Steuerleitungen
des Busses 34 des Prozessorabschnitts und gibt die richtigen Steuersignale
über den Steuerbus 27 der Rückwandplatine für den Zugriff auf weitere Module
innerhalb des Gestells ab.
Wenn ein anderer Modul innerhalb des Gestells 13 einen Zugriff auf den Be
triebsmittel-Verwaltungsmodul 17 versucht, wird der Betriebsmittel-Verwal
tungsmodul untergeordnet bei der Steuerung der Rückwandplatine 11 durch diesen
anderen Modul. Unter diesen Umständen reagiert eine Nebenmodus-Steuerschaltung
41 innerhalb des Betriebsmittel-Verwaltungsmoduls 17 auf Signale am Adreßbus
29 der Rückwandplatine und an Steuerleitungen des von dem anderen Modul kom
menden Busses 27 der Rückwandplatine. Die Nebenmodus-Steuerschaltung 41 rea
giert durch Abgeben von Signalen zu den Übertragungsgattern 38 und 39, die den
anderen Rückwandplatinenmodul freigeben, einen Zugriff auf den Betriebsmittel-
Verwaltungsmodul 17 auszuüben. Im letztgenannten Fall befindet sich die Haupt
modus-Steuerschaltung 40 in einem schlafenden Zustand. Die zwei Busgatter 38
und 39 empfangen abhängig vom Modus der Rückwandplatinenkommunikation über die
Leitungen des Steuerbusses 34 Freigabesteuersignale von der Hauptmodus-Steuer-
Schaltung 40 und der Nebenmodus-Steuerschaltung 41. Eine herkömmliche Rück
wandplatinen-Entscheidungsschaltung 42 überwacht den Zugriff auf die Rückwand
platine 11 und steuert miteinander in Konflikt stehende Zugriffsanforderungen
zu den Modulen im System.
Eine weitere Entscheidungsschaltung 44 beherrscht den Zugriff auf die Busse 34
bis 36 des Prozessorabschnitts. Zwei Gruppen von Signalgattern 45 und 46 sind
zwischen den Bussen 35 und 36 des Prozessorabschnitts und dem Kommunikations
abschnitt angebracht. Insbesondere bildet die erste Gruppe von Gattern 45 eine
bidirektionale Datenverbindung zwischen diesen Abschnitten, während die zweite
Gruppe von Gattern 46 einen Weg für die Adressensignale bildet. Eine Zugriffs
steuerschaltung 47 reagiert auf Zugriffsanforderungssignale vom Prozessorab
schnitt 32 und vom Kommunikationsabschnitt 33, indem die Datengatter 45 und
die Adressengatter 46 freigegeben werden.
Der Prozessorabschnitt 32 ist um einen 16-Bit-Mikroprozessor 48 herum aufge
baut, der Programmbefehle ausführt, die in einem programmierbaren Festspeicher
51 (PROM) gespeichert sind. Der Mikroprozessor 48 ist im wesentlichen eine mit
einer Speichertabelle arbeitende Vorrichtung; er weist keine direkt angeschlos
senen Eingabe/Ausgabe-Leitungen auf. Sein Zugriff auf andere Komponenten am
Prozessorbus muß daher durch Abgeben von Adressen am Bus 36 erfolgen. Die vom
Mikroprozessor 48 ausgesendete Adresse wird in einer Adressendecodierschaltung
52 decodiert, damit die richtigen Steuersignale für die Baueinheit erzeugt
werden, auf die ein Zugriff über den Steuerbus 34 erfolgt. Der Prozessorab
schnitt 32 enthält auch einen Unterbrechungsprozessor 53, der Unterbrechungen
zum Mikroprozessor 48 steuert.
Eine der Datenübertragungsbestätigung und einem Busfehler zugeordnete Schal
tung 54 (DTACK/BERR-Schaltung) ist ebenfalls an den Prozessorsteuerbus 34 an
geschlossen. Die Schaltung 54 reagiert auf Signale von den verschiedenen Kom
ponenten im Prozessorabschnitt 32, um die Beendigung einer Datenübertragung zu
bestätigen, und sie gibt für den Fall einer unrichtigen Adressierung oder
eines Fehlers bei der Datenübertragung Busfehlersignale ab. Diese Signale wer
den vom Mikroprozessor 48 bearbeitet, um korrigierend einzugreifen. Der Pro
zessorabschnitt 32 enthält auch eine Taktschaltung 55, die den Hauptsystem
taktgeber und einen Echtzeit-Taktgeber enthält.
Der Haupt-Schreib/Lese-Speicher 50 (RAM) für den Betriebsmittel-Verwaltungs
modul 17 ist ebenfalls an die Prozessorbusse 35 bis 36 angeschlossen. Der RAM
50 ist ein Speicher mit Speicherplätzen, die eine Breite von 16 Bit haben; er
dient als Systemspeicher für die gesamte programmierbare Steuereinheit 12. Auf
den RAM kann von anderen Modulen im Gestell direkt über die Rückwandplatine 11
zugegriffen werden, ohne daß der Mikroprozessor 48 innerhalb des Betriebsmit
tel-Verwaltungsmoduls 17 eingreift. Der RAM 50 speichert Konfigurationsdaten,
die vom Benutzer über das Terminal 16 geliefert werden, sowie weitere Daten,
die von mehreren Funktionsmodulen gemeinsam benutzt werden.
Fig. 4 zeigt die Datenstrukturen innerhalb des Hauptsystemspeichers 50 des
Betriebsmittel-Verwaltungsmoduls 17. Der Hauptsystemspeicher 50 speichert ge
trennte Datendateien, die Daten für die Durchführung spezieller Funktionen
während des Betriebs der programmierbaren Steuereinheit enthalten. Die Daten
strukturen enthalten verschiedene Formen von Daten, beispielsweise ganze Zah
len, Gleitkommazahlen, ASCII-Zeichen und verschiedene Steuerstrukturen. Die
erste Datei 61 ist ein Inhaltsverzeichnis der anderen im Hauptsystemspeicher
gespeicherten Dateien. Der übrige Speicher ist in eine Systemstatusdatei 62,
eine Systemdatentabelle 63 und in eine Gruppe von Systemunterstützungsdateien
64 aufgeteilt.
Die Systemstatusdatei 62 enthält Daten, die sich auf die Konfiguration der
gesamten programmierbaren Steuereinheit 12 beziehen. In dieser Datei sind In
formationen enthalten, die die verschiedenen vom Benutzer auswählbaren Merk
male der programmierbaren Steuereinheit identifizieren, die vom Systemoperator
freigegeben worden sind. Die Daten des Echtzeittakts bezüglich der Tageszeit,
des Monats, des Tages und des Jahres sind ebenfalls in diesem Teil des System
speichers enthalten. Digitale Wörter, die das Auftreten und den Typ verschie
dener Systemstörungen und Systemfehler angeben, sowie Zeiger, die die beim
Auftreten der Störung ausgeführten Programmbefehle angeben, sind in einer
weiteren Unterdatei dieses Abschnitts gespeichert. Ein Abschnitt der System
statusdatei 62 listet die Anzahl und den Typ aller aktiven Module am System
sowie die relative Modulzahl und die für den Zugriff auf jeden Modul notwen
digen Adressenzeiger auf. Wenn beispielsweise mehr als ein Programmprozessor
modul 19 oder Fern-I/O-Abtastmodul 20 im Gestell 13 vorhanden ist, muß der
Benutzer eine besondere Zahl mittels eines Wahlschalters am Modul eingeben,
damit die verschiedenen Module dieses Typs voneinander unterschieden werden.
Die Wahlschaltereinstellung wird vom Betriebsmittel-Verwaltungsmodul während
des anfänglichen Hochfahrens des Systems gelesen und in diesem Abschnitt der
Systemstatusdatei 62 gespeichert.
Die Systemdatentabelle 63 enthält Daten, die von mehr als einem Modul gemein
sam benutzt werden. Beispielsweise können Ergebnisse verschiedener von einem
Prozessormodul 19 durchgeführter Berechnungen in diesem Teil des Systemspei
chers gespeichert werden, so daß andere Programmprozessormodule ohne weiteres
Zugriff auf die Daten haben. Innerhalb der Systemdatentabelle 63 wird Spei
cherplatz dem Speichern von Daten zugeordnet, die über die verschiedenen ex
ternen Kommunikationsverbindungen des Kommunikationsabschnitts des Betriebs
mittel-Verwaltungsmoduls empfangen oder gesendet werden. Weitere Module im
Gestell 13 können direkt auf diese Speicherplätze zugreifen.
Die Systemdatentabelle 63 enthält auch den Wert verschiedener Systemzähler und
verschiedener Variablen, die entweder vom Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17
oder gemeinsam von einer Anzahl weiterer Module wie den Prozessormodulen 19
oder den I/O-Abtastmodulen 20 gemeinsam benutzt werden. Die letzte Unterdatei
innerhalb der Systemdatentabelle 63 ist ein Raum, der für vom Benutzer defi
nierte Daten für verschiedene Programme zugeordnet ist, die der Benutzer in
die programmierbare Steuereinheit geladen hat.
Der Endabschnitt 64 des Hauptsystemspeichers 50 ist den Systemunterstützungs
dateien zugeteilt. Diese Dateien enthalten die Quellenprogramminformation für
das Funktionsübersichtsprogramm. Der Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17 führt
das Funktionsübersichtsprogramm nicht direkt aus. Wie später noch beschrieben
wird, wird diese Funktionsübersicht während des Programmierungsschritts dazu
benutzt, Daten zu erzeugen, die beim Leiten des Betriebs der Programmausfüh
rungsmodule 19 benutzt werden. Damit diese Programme anschließend editiert
werden können, muß für die Wiedergabe auf dem Programmier-Terminal eine Quel
lenversion der Funktionsübersicht zur Verfügung stehen. Wie ebenfalls später
noch beschrieben wird, enthalten die Unterstützungsdateien 64 gleichzeitig
Zähler für die Ausführung der verschiedenen Zweige der Funkionsübersicht. Der
lokale Speicher in jedem Modul enthält zwar Daten bezüglich des Modulstatus,
jedoch enthalten diese Speicher in manchen Fällen keine Batterie für die Auf
rechterhaltung ihrer Daten. Um solche flüchtigen Informationen nach dem Ab
schalten der Versorgungsenergie festzuhalten, wird die Statusinformation die
ser Module in eine Unterdatei des Abschnitts 64 des Systemspeichers 50 kopiert.
Kommunikationsparameter sind ebenfalls in diesem Abschnitt 64 zum Konfigurie
ren des Kommunikationsabschnitts 33 des Betriebsmittel-Verwaltungsmoduls 17
gespeichert. Diese Parameter enthalten unter anderem die Baud-Rate, die Wort
größe und Steuerbits für das serielle Datensignalformat. Beispielsweise sind
in diesem Teil des Systemspeichers Parameter für die Kommunikation mit dem
Bediener-Terminal 16 gespeichert. Wie oben angegeben wurde, können außerdem
mehrere programmierbare Steuereinheiten über ein lokales Netzwerk angeschlos
sen sein, wobei in diesem Fall in jeder Steuereinheit Parameter vorgesehen
sein müssen, die ihr angeben, wie über das Netzwerk kommuniziert werden soll.
Der Kommunikationsabschnitt 33 koppelt die programmierbare Steuereinheit mit
der seriellen Kommunikationsverbindung für das Terminal 16 und ein lokales
Netzwerk. Der Kommunikationsabschnitt enthält Treiber für serielle Signalnor
men wie RS232, RS423 oder RS422.
Der Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17 führt Betriebssystemprogramme aus, die
die Initialisierung des programmierbaren Steuersystems 10 und der externen
Kommunikationsschnittstelle steuern. Der Betriebsmittel-Verwaltungsmodul 17
führt das vom Benutzer definierte Steuerprogramm nicht aus, das die gesteuerte
Anlage betätigt. Dies ist die Aufgabe des oder der Prozessormodule.
Die Programmausführungs-Prozessormodule 19 dienen der Speicherung und der Aus
führung spezieller Benutzersteuerprogramme, beispielsweise Leiterprogramme.
Einer dieser Module ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Während dieser Aus
führung lesen die Module 19 den Zustand der Fühlervorrichtungen aus der Ein
gabebildtabelle im Speicher für die verschiedenen I/O-Abtastmodule 20, und sie
schreiben Ausgangsdaten aus ihrem Speicher in die Ausgangsbildtabellen in
den I/O-Abtastmodulen. Auch aus dem Systemspeicher 50 im Betriebsmittel-Ver
waltungsmodul 17 werden Daten erhalten.
Zur Durchführung dieser Aufgabe verfügt jeder Prozessormodul 19 über eine
Gruppe interner Busse 71 bis 73, die mit der Rückwandplatine 11 gekoppelt
sind. Insbesondere enthält der Prozessormodul 19 einen internen 32-Bit-Daten
bus 72, eine Gruppe von Steuerleitungen 71 und einen Adreßbus 73. Diese sind
mit den Daten- und Adreßbussen der Rückwandplatine 11 über jeweilige Gruppen
bidirektionaler Tristate-Übertragungsgatter 74 und 76 gekoppelt. Der Betrieb
dieser Gatter 74 und 76 wird von einer Zwischenbus-Steuerschaltung 75 gesteu
ert, die mit den Rückwandplatinen-Steuerleitungen 27 und den Modul-Steuerlei
tungen 71 gekoppelt ist.
Die übrigen Komponenten des Prozessormoduls 19 sind an die internen Busse 71
bis 73 angeschlossen. Diese internen Busse sind an einen Mikroprozessor 78
angeschlossen, der einen Unterbrechungsanschluß aufweist, der mit einer Unter
brechungs-Schnittstellenschaltung 79 gekoppelt ist. Diese Schnittstellenschal
tung empfängt Signale von vier externen Unterbrechungsleitungen, die an An
schlüsse an der Vorderseite des Prozessormoduls 19 und an Schaltungen inner
halb des Prozessormoduls 19 angeschlossen sind. Ein Signal an einer dieser
externen oder internen Unterbrechungsleitungen veranlaßt den Mikroprozessor,
den normalen Programmablauf sofort zu unterbrechen und eine Routine auszufüh
ren, die dieser Unterbrechungsleitung entspricht.
Die Verarbeitungsfähigkeit des Prozessormoduls 19 wird auch durch einen mathe
matischen Gleitkomma-Koprozessor 80 und durch einen Bit-Koprozessor 82 unter
stützt. Der Bit-Koprozessor 82 ist eine kundenspezifische integrierte Schaltung
zur Ausführung Boolescher logischer Operationen an einzelnen Bits der Daten
wörter. Bit-Koprozessoren sind in programmierbaren Steuereinheiten in der Ver
gangenheit zur Ausführung einer Gruppe von Leiterdiagrammbefehlen unter Verwen
dung einer festverdrahteten Logik verwendet worden, wie in der US-PS 4 742 443
beschrieben ist.
Die drei Prozessorschaltungen 78, 80 und 82 arbeiten bei der Ausführung spe
zieller Befehlstypen zusammen, die im Steuerprogramm enthalten sind. Der Mi
kroprozessor 78 kann mit der Ausführung des Steuerprogramms beginnen; wenn er
auf eine arithmetische Gleitkomma-Funktion trifft, wird der Gleitkomma-Kopro
zessor 80 freigegeben, die Verarbeitungsfunktion zu übernehmen, bis diese
arithmetische Operation beendet ist, wobei an diesem Zeitpunkt der Mikropro
zessor 78 wieder die Programmausführung übernimmt. Wenn das Steuerprogramm
nach der Verarbeitung eines einzigen Datenbits ruft, überläßt der Mikroprozes
sor sofort die Steuerung dem Bit-Koprozessor 82, indem die Adresse des Steuer
programmbefehls in einen Programmzähler im Bit-Koprozessor geschrieben wird.
Der Bit-Koprozessor 82 entfernt den Mikroprozessor 78 dann von den internen
Bussen 71 bis 73 und führt die nachfolgenden Steuerprogrammbefehle aus, bis
ein Stopbefehl angetroffen wird. An diesem Punkt meldet der Bit-Koprozessor 82
dem Mikroprozessor 78 über den Steuerbus 71, daß dieser die Steuerung der Bus
se und die Ausführung des Steuerprogramms wieder übernehmen soll. Etwa 85 bis
90% eines typischen Steuerprogramms vom " Leiter" -Typ können vom Bit-Koprozes
sor 82 ausgeführt werden. Der Betrieb des Bit-Koprozessors im Zusammenhang mit
einem Mikroprozessor ist in der unmittelbar zuvor erwähnten US-Patentschrift
ausführlich beschrieben.
Sowohl ein Festspeicher 84 (ROM) als auch ein Schreib/Lese-Speicher 85 (RAM)
sind innerhalb des Prozessormoduls 19 an alle drei internen Busse 71 bis 73
angeschlossen. Die ROM 84 enthält Speicherplätze für Befehle und für Konstan
ten für die drei Prozessorschaltungen 78, 80 und 82. Der RAM 85 enthält Spei
cherplätze für die Operanden und die Ergebnisse der verschiedenen Berechnun
gen, die vom Prozessormodul 19 durchgeführt werden. Die vom Modul 19 auszufüh
renden, benutzerdefinierten Steuerprogramme sind ebenfalls in seinem RAM 85
gespeichert.
Fig. 6 zeigt die Datenstruktur des RAM im Prozessormodul 19. Der Speicher 85
enthält einen Abschnitt 90, in dem Statusinformationen bezüglich des Betriebs
des Moduls enthalten sind. Jeder Programmausführungs-Prozessormodul 19 enthält
seine eigene Datentabelle 91, die im RAM 85 gespeichert ist. Die Datentabelle
91 enthält Speicherplätze für verschiedene Zähler, Zeitgeber und Zwischenbe
rechnungswerte. Der größte Anteil des RAM 85 ist dem Speichern des Steuerpro
gramms zugeteilt. Die Programme umfassen kompilierte Steuerprogramme, unabhän
gige Hintergrundaufgaben und verschiedene Unterbrechungsroutinen, die in den
Prozessormodulen 19 abgearbeitet werden sollen. Zur richtigen Ausführung der
Steuerprogramme sind im Programmbereich 92 auch Unterstützungsdateien enthal
ten, die die Funktionsübersichtsdaten, die sogenannten "Deskriptoren" enthal
ten. In einem Operationsmodus des Programmausführungs-Prozessormoduls 19, der
hier als der "Synchronmodus" bezeichnet wird, kopiert der Prozessormodul 19
periodisch die gesamte Eingangsbildtabelle aus den I/O-Abtastmodulen 20 in
seinen eigenen Speicher 85. Im Speicherabschnitt 93 ist für diese Kopie der
I/O-Bildtabelle Platz vorgesehen.
Die letzte Komponente des Prozessormoduls 19 ist eine Steuer- und Statusschal
tung 88, die den Status des Prozessormoduls überwacht und an verschiedenen
Leitungen des Steuerbusses 71 geeignete Steuersignale liefert, damit verschie
dene Komponenten in herkömmlicher Weise freigegeben werden. Wie angegeben
wurde, behandeln die I/O-Abtastmodule 20 die Übertragung von Daten aus den
Prozessormodulen 19 zu den I/O-Modulen 25 in den entfernt liegenden I/O-Ge
stellen 24.
Nach den Fig. 1 und 2 koppelt ein Fern-I/O-Abtastmodul 20 die programmier
bare Steuereinheit 12 mit einem oder mehreren I/O-Gestellen 24, die einzelne
I/O-Module 25 enthalten, die ihrerseits die Sensoren, Eingabevorrichtungen,
Stellglieder oder Ausgabevorrichtungen mit der programmierbaren Steuereinheit
koppeln. Jeder Abtastmodul 20 verlangt periodisch nach Eingangsdaten bezüglich
des Status der Eingabevorrichtungen, die an die Fern-I/O-Gestelle 24 ange
schlossen sind, und er speichert diese Daten in der Eingangsbildtabelle des
Moduls, damit sie von anderen Modulen der Steuereinheit, beispielsweise den
Prozessormodulen 19, gelesen werden können. Der Abtastmodul 20 enthält auch
eine Bildtabelle der Ausgangsdaten, die er von anderen Modulen der Steuerein
heit, beispielsweise von den Prozessormodulen 19, empfängt. In regelmäßigen
Intervallen werden die aktualisierten Ausgangsdaten in der Ausgangsbildtabelle
des Abtastmoduls in die jeweiligen Fern-I/O-Gestelle 24 übertragen, damit die
an diese Gestelle angeschlossenen verschiedenen Stellorgane gesteuert werden.
Gemäß Fig. 7 ist jeder Fern-I/O-Abtastmodul 20 mit den drei Bussen 27 bis 29
der Rückwandplatine verbunden. Der Fern-I/O-Abtastmodul 20 enthält eine Gruppe
interner Busse 101 bis 103, die an die Rückwandplatine 11 über eine Gruppe von
Adreßbus-Gattern 104 und eine Gruppe von Datenbus-Gattern 106 angeschlossen
ist. Diese beiden Übertragungsgatter werden von einer Zwischenbus-Steuerschal
tung 108 gesteuert, die über den Steuerbus 101 Signale zu den Gattern 104 und
106 sendet. Ein lokaler Schreib/Lese-Speicher, der als RAM 110 bezeichnet ist,
ist mit den drei internen Bussen 101 bis 103 gekoppelt. Dieser Speicher spei
chert die Eingangsbildtabelle für die Sensorinformation, die in dem I/O-Ab
tastmodul 20 von den Fern-I/O-Gestellen 24 eingegeben wird, und er speichert
außerdem die Ausgangsbildtabelle für die Ausgangsdaten, die an die Fern-I/O-
Gestelle abgegeben werden.
Der Mikroprozessor 112 und der I/O-Abtastmodul 20 führen ein in einem ROM 114
gespeichertes, festprogrammiertes Programm aus. Dieses Programm führt perio
disch einen Zugriff auf jedes Fern-I/O-Gestell 24 aus, um Statusdaten von den
zugehörigen Eingabevorrichtungen zu sammeln und Ausgangsdaten an das Gestell
zu senden. Die Daten werden über eine I/O-Netzwerk-Schnittstellenschaltung 116
ausgetauscht, die an die Busse 101 bis 103 im Abtastmodul 20 angeschlossen
ist. Die Schnittstellenschaltung 116 behandelt die elektrische Schnittstelle
zwischen dem parallelen Datenformat des Moduls und dem seriellen Datenüber
tragungsprotokoll der I/O-Datenverbindung 15. An einen I/O-Abtastmodul 20
können zwei derartige Datenverbindungen 15 angeschlossen sein.
Die bisher beschriebene Struktur der programmierbaren Steuereinheit 12 gleicht
der Struktur, die in der US-PS 4 858 101 beschrieben ist. In diesem Dokument
ist genau beschrieben, wie die Steuereinheit vom Benutzer programmiert wird
und wie das vom Benutzer definierte Steuerprogramm zum Steuern des Betriebs
einer maschinellen Anlage ausgeführt wird. Diese frühere programmierbare Steu
ereinheit enthielt keinen Mechanismus, mit dessen Hilfe eine zweite Steuerein
heit für den Fall einer Störung der primären Steuereinheit als Reserve einge
setzt werden könnte.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, enthalten die zwei programmierbaren Steuerein
heiten 12′ und 12′′ identische Reservemodule 22′ bzw. 22′′, die über eine se
rielle Kommunikationsverbindung 21 und ein Steuerkabel 23 verbunden sind. Die
Funktion dieses Moduls wird anhand des Betriebs des Reservemoduls 22′ in der
ersten programmierbaren Steuereinheit 12′′ beschrieben.
Gemäß Fig. 8 ist der Reservemodul 22′ über eine Schnittstellenschaltung 24 der
Rückwandplatine an die drei Busse 27 bis 29 der Gestell-Rückwandplatine 11
angeschlossen, wobei diese Schnittstellenschaltung aus zwei Gruppen bidirek
tionaler Datenpuffer für den Adreßbus und den Datenbus und aus einer Zwischen
bus-Steuerschaltung besteht, die an die Steuerleitungen jeder Gruppe von Bus
sen angeschlossen ist. Diese Komponenten der Schnittstellenschaltung 124 glei
chen den Vorrichtungen, mit denen die zuvor beschriebenen Module an die Rück
wandplatine angeschlossen sind.
Die Schnittstellenschaltung 124 ist im Reservemodul 22 an einen Steuerbus 121,
an einen internen Datenbus 122 und an einen internen Adreßbus 123 angeschlos
sen. Der Reservemodul enthält einen Mikrocomputer 125, der ein im Speicher 126
gespeichertes Programm ausführt, das den Betrieb des Reservemoduls steuert,
wie beschrieben wird. Als Alternative kann der Programmspeicher 126 über einen
eigenen Bus an den Mikrocomputer 125 angeschlossen sein. Daten, die im Verlauf
des Betriebs des Reservemoduls benutzt werden, und zusätzliche Daten, die mit
den anderen Reservemodulen ausgetauscht werden, sind in einem Datenspeicher
128 gespeichert. Der Mikrocomputer 125 und die Programm- und Datenspeicher 126
und 128 sind an die internen Busse 121 bis 123 angeschlossen. Der Mikrocompu
ter ist auch an eine Takt- und Zeitgeberschaltung 127 angeschlossen.
Die serielle Datenkommunikationsverbindung 21 zwischen den zwei Reservemodulen
22′ und 22′′ ist an eine Kommunikationsschnittstellenschaltung 123 angeschlos
sen, die ihrerseits mit den drei internen Bussen 121 bis 123 innerhalb des
Moduls angeschlossen ist. Die Dateekommunikationsverbindung 21 entspricht
beispielsweise dem Standardkommunikationsprotokoll nach IEEE 802.4, und sie
enthält herkömmliche Schaltungen für eine Kommunikation gemäß diesem Proto
koll. Wie noch beschrieben wird, sammelt der Mikrocomputer 125 periodisch
Daten von anderen Modulen innerhalb der programmierbaren Steuereinheit 12, und
er speichert die Daten vorübergehend im Datenspeicher 128. Die Daten werden
dann als Nachricht über die serielle Kommunikationsverbindung 21 durch den
Mikrocomputer 125 ausgesendet, wobei die Daten aus dem Speicher in die Kommu
nikationsschnittstelle 130 übertragen werden.
In ähnlicher Weise empfängt der Reservemodul 22′′ am anderen Ende der seriellen
Kommunikationsverbindung 21 die Nachricht, und sein Mikroprozessor 125 erhält
die Nachrichtendaten aus der Kommunikationsschnittstelle 130 und speichert sie
vorübergehend im Datenspeicher 128. Nachdem die ganze Nachricht empfangen wor
den ist, gibt der Mikrocomputer 125 die Daten aus dem Speicher 128 über die
Schnittstellenschaltung 124 und über die Rückwandplatine 11 zu einem vom Typ
der Daten abhängigen bestimmten Funktionsmodul innerhalb des Gestells 13 wei
ter. Solche Daten können Systemsteuerinformationen enthalten, die zum Betriebs
mittel-Verwaltungsmodul 17 weitergegeben werden, oder I/O-Bildtabellendaten,
die zu einem speziellen I/O-Abtastmodul 20 innerhalb der empfangenden program
mierbaren Steuereinheit 12 geschickt werden.
Die zwei Reservemodule 22′ und 22′′ sind über ein Steuerkabel 23 verbunden,
über das Signale ausgetauscht werden, damit bestimmt wird, welche der zwei
programmierbaren Steuereinheiten 12′ oder 12′′ die in einem aktiven Modus ar
beitende Hauptsteuereinheit sein soll und welche die in einem Reservebetrieb
arbeitende sekundäre Steuereinheit sein soll. Das Steuerkabel 23 stellt eine
Verbindung mit einer Primär/Sekundär-Entscheidungsschaltung 132 her, die über
die Busse 121 bis 123 an den Mikrocomputer 125 angeschlossen ist. Wie noch
genauer beschrieben wird, verlaufen auch Unterbrechungs- und andere Steuer
leitungen direkt zwischen der Primär/Sekundär-Entscheidungsschaltung 132 und
dem Mikrocomputer 125 innerhalb des Reservemoduls 22.
Die Leiter des Steuerkabels 23 sind in Fig. 9 dargestellt. Das erste Leiter
paar 134 und 135 wird bei der Initialisierung oder bei der Rückstellung des
Systems dazu benutzt, zu bestimmen, welche der zwei programmierbaren Steuer
einheiten 12′ und 12′′ die aktive Steuereinheit und die Reservesteuereinheit
werden soll. Die erste programmierbare Steuereinheit 12′ sendet ein Signal
aus, das mit "meine Primäranforderung" bezeichnet ist und das an den ersten
Leiter 134 des Kabels angelegt wird. Dieses Signal zeigt an, daß die erste
programmierbare Steuereinheit verlangt, im aktiven Modus zu arbeiten, und es
wird an der zweiten programmierbaren Steuereinheit 12′′ zu einem Eingangssi
gnal, das als "andere Primäranforderung" bezeichnet wird. Ein zweiter Leiter
125 des Steuerkabels 23 überträgt eine ähnliche Anforderung, die aktive oder
primäre Steuereinheit zu sein, von der zweiten programmierbaren Steuereinheit
12′′ zur ersten programmierbaren Steuereinheit 12′. Nach der Initialisierung
wird nur diejenige programmierbare Steuereinheit, die zur primären, die Ma
schine aktiv steuernden Einheit wird, weiterhin ein Signal "meine Primäran
forderung" aussenden. Im Anschluß daran beendet die primäre Steuereinheit die
Aktivierung dieses Signals, um der Reservesteuereinheit eine Störung anzuzeigen.
Ein weiterer Leiter 136 überträgt ein Warnsignal, das anzeigt, daß die erste
programmierbare Steuereinheit 12′ den Verdacht hat, daß die zweite program
mierbare Steuereinheit 12′′ fehlerhaft arbeitet. Dieses Signal "warne andere"
aus der ersten programmierbaren Steuereinheit 12′ wird an der zweiten Steuer
einheit 12′′ zu einem Eingangssignal, das mit "andere warnen mich" bezeichnet
ist. Am Leiter 137 wird ein ähnliches Warnsignal von der zweiten programmier
baren Steuereinheit 12′′ zur ersten Einheit 12′ übertragen. Die Parität der
Steuersignale, die zwischen den programmierbaren Steuereinheiten 12′ und 12′′
ausgetauscht werden, wird durch zwei Paritätsprüfsignale angezeigt, die in
entgegengesetzten Richtungen über die Leiter 138 und 139 übertragen werden.
Das hier vorliegende Reserveverfahren ermöglicht jeder der beiden programmier
baren Steuereinheiten 12′ oder 12′′, die die Maschine aktiv steuernde primäre
Steuereinheit zu werden. Wie noch genauer beschrieben wird, wird ein Entschei
dungsverfahren angewendet, um festzulegen, welche der programmierbaren Steuer
einheiten im aktiven Modus arbeitet. Es ist vorstellbar, daß dieser Entschei
dungsprozeß zu einem unentschiedenen Ergebnis führt. Um diesen unentschiedenen
Zustand zu durchbrechen, weist jede programmierbare Steuereinheit einen Ein
gang 141 auf, der mit "Ausscheidungseingang" bezeichnet ist, und sie enthält
einen Steuerkabelanschluß 142, der auf einen hohen Logigpegel gelegt ist. An
einem Ende des Steuerkabels 23 ist ein Verbindungsanschluß vorgesehen, wobei
zwischen Kontakten des Anschlusses 142 und des Eingangs 141 eine Kurzschluß
brücke 144 angebracht ist. Der Verbindungsanschluß am anderen Ende des Kabels
weist keine derartige Kurzschlußbrücke auf. Wenn ein unentschiedener Zustand
eintritt, übernimmt die Steuereinheit 12, die an ihrem Ausscheidungseingang
141 die Kurzschlußbrücke 144 aufweist, normalerweise den aktiven steuernden
Modus, und die andere programmierbare Steuereinheit, die an ihrem Verbindungs
anschluß keine Kurzschlußbrücke aufweist, geht gewöhnlich in den Reservemodus
über, wobei angenommen wird, daß beide Steuereinheiten einwandfrei arbeiten.
Diese Entscheidung für die Festlegung, welche der zwei programmierbaren Steu
ereinheiten 12′ oder 12′′ im aktiven Modus arbeiten soll, wird von den Primär/
Sekundar-Entscheidungsschaltungen 132 in ihren Reservemodulen 22 ausgeführt.
Nach Fig. 10 ist die Primär/Sekundär-Entscheidungsschaltung 132 um eine Ab
laufsteuerschaltung 150 herum aufgebaut, die eine im Handel erhältliche pro
grammierbare Logikeinheit enthält. Der Betrieb der Ablaufsteuerschaltung 150
wird für den Fachmann anhand des Diagramms von Fig. 11 und der Beschreibung
der verschiedenen Betriebszustände für die Entscheidungsschaltung sowie der
Ereignisse, die das Auftreten eines Übergangs von einem Zustand zu einem ande
ren verursachen, verständlich. Die Ablaufsteuerschaltung ist an eine externe
Zeitgeberschaltung 152 angeschlossen. Die Entscheidungsschaltung 132 empfängt
auch Angaben darüber, wann der Reservemodul 22 einen Rücksetzvorgang ausführt
und wann ein Systemfehler aufgetreten ist, was durch Eingangssignale an Lei
tungen 153 und 154 vom Steuerbus 121 des Reservemoduls angezeigt wird. Diese
Steuerleitungen 153 und 154 sind an die Eingänge einer ODER-Schaltung 155 an
geschlossen, deren Ausgang mit einem Eingang der Ablaufsteuerschaltung 150
verbunden ist. Die Ablaufsteuerschaltung erzeugt auch ein mit "Umschaltunter
brechung" bezeichnetes Signal, das direkt an einen Unterbrechungseingang (IRQ)
des Mikrocomputers 125 in Fig. 8 angelegt wird. Das Unterbrechungssignal zeigt
dem Mikrocomputer an, daß seine programmierbare Steuereinheit die primäre Ein
heit werden soll.
Ein Reservemodul-Datenbus 122 ist an eine Gruppe von Halteschaltungen 156 an
geschlossen, die auf ein mit "CPU schreiben" bezeichnetes Steuersignal dadurch
reagieren, daß sie am Bus 122 übertragene Daten aus dem Mikrocomputer 125
speichern. Das Signal "CPU schreiben" wird von dem Adressendecodierer 131 er
zeugt, der die Adresse der Datenhalteschaltungen 156 aus dem Mikrocomputer
empfängt. Ein in den Halteschaltungen 156 gespeichertes Datenbit zeigt an,
wenn der Reservemodul 22 zum Arbeiten bereit ist; ein weiteres Bit zeigt an,
wenn sich der Reservemodul in einem Zustand befindet, in dem die Steuereinheit
12 für ein Arbeiten als sekundäre Steuereinheit oder als Reservesteuereinheit
qualifiziert ist; ein drittes Datenbit zeigt an, daß der Mikrocomputer 125 die
Ablaufsteuerschaltung 150 veranlassen will, das Unterbrechungsumschaltsignal
zu löschen. Diese Bits erzeugen drei Signale an Ausgangsleitungen aus den Da
tenhalteschaltungen 156, die an Eingänge der Ablaufsteuerschaltung 150 ange
legt werden. Ein weiteres Ausgangsbit aus den Datenhalteschaltungen 156 er
zeugt das Signal "warne andere", das an das Steuerkabel 23 angelegt wird, um
eine vermutete Störung der anderen programmierbaren Steuereinheit zu signali
sieren. Ein letztes Datenbit aus der Gruppe von Halteschaltungen 156 wird vom
Mikrocomputer 125 gespeichert, um ein Signal "Kabelfehler" zu löschen, das er
zeugt wird, wenn in den Signalen am Steuerkabel 23 ein Paritätsfehler festge
stellt wird, wie er noch beschrieben wird.
Diese fünf Ausgangssignale der Datenhalteschaltungen 156 werden an getrennte
Eingänge einer ersten Gruppe von Tristate-Datenpuffern 158 angelegt, deren
Ausgänge an den Reservemodul-Datenbus 122 angeschlossen sind. Die Datenpuffer
158 werden durch ein Signal "CPU lesen" freigegeben, das von der Entschei
dungsschaltung 132 über den Steuerbus 121 aus dem Adressendecodierer 131 emp
fangen wird. Das Signal "CPU lesen" gibt auch eine zweite Gruppe von Tristate-
Datenpuffern 116 frei, deren Eingänge an Ausgänge der Ablaufsteuerschaltung
150 angeschlossen sind, die den aktuellen Zustand dieser Baueinheit anzeigen.
Der Ausgang der zweiten Gruppe von Datenpuffern 160 ist ebenfalls an den Re
servemodul-Datenbus 122 angeschlossen.
Die Ablaufsteuerschaltung 150 enthält einen Ausgang, der über einen Signal
puffer 161 an einen Anschluß für das Steuerkabel 23 angeschlossen ist und das
Signal "meine Primäranforderung" erzeugt. Ein weiterer Leiter des Steuerkabels
23 ist über einen zweiten Signalpuffer 162 mit einem Eingang der Ablaufsteuer
schaltung 150 verbunden, damit das Signal "andere Primäranforderung" zur Ab
laufsteuerschaltung gekoppelt wird. Der Leiter 136 des Steuerkabels überträgt
das Signal "andere warnen mich" über einen dritten Signalpuffer 163 zu einem
weiteren Eingang der Ablaufsteuerschaltung 150. Das Ausscheidungssignal am
Leiter 141 des Steuerkabels 53 wird an einen Eingangsanschluß eines vierten
Signalpuffers 164 angelegt, dessen Ausgang mit einem Eingang der Ablaufsteuer
schaltung 150 verbunden ist. Ein fünfter Signalpuffer 165 erzeugt ein Signal
mit hohem Logikpegel an einer Ausgangsklemme, an der der Leiter 142 ange
schlossen ist.
Die Signale von den Ausgängen der Puffer 163 und 164, die mit "andere warnen
mich" bzw. "Ausscheidung" bezeichnet sind, sind an zwei Datenhalteschaltungen
166 angelegt. Wenn die Datenhalteschaltungen 166 vom Modul-Taktsignal freige
geben sind, speichern sie den Pegel der jeweiligen Signale. Die Ausgänge die
ser Datenhalteschaltungen 166 sind an ausgewählte Eingänge der ersten Gruppe
von Tristate-Datenpuffern 158 angeschlossen.
Die Ausgangssignale der zweiten und dritten Signalpuffer 162 und 163, die mit
"andere Primäranforderung" bzw. "andere warnen mich" bezeichnet sind, werden
an Eingänge einer Kabelfehlerschaltung 168 angelegt. Außerdem werden die Aus
gangssignale der Datenhalteschaltungen 156, die mit "warne andere" und "lösche
Kabelfehler" bezeichnet sind, ebenfalls an die Eingänge der Kabelfehlerschal
tung 168 angelegt. Die Kabelfehlerschaltung empfangt somit als Eingangssignale
die zwei Signale von den Signalpuffern 162 und 163, die über das Steuerkabel
63 von der anderen programmierbaren Steuereinheit 12 empfangen werden. Wie
noch beschrieben wird, berechnet die Kabelfehlerschaltung 168 die Parität die
ser zwei Signale, und sie vergleicht sie mit dem Signal "andere Parität", das
sie an der Leitung 139 des Steuerkabels empfängt. Wenn die zwei Paritätswerte
nicht übereinstimmen, wird an einen Eingang eines der Datenpuffer 158 und,
wenn die Puffer durch das Signal "CPU lesen" freigegeben sind, an den Datenbus
ein Signal "Kabelfehler" geschickt. Die Kabelfehlerschaltung 168 empfängt fer
ner Signale, die von anderen Komponenten der Entscheidungsschaltung 132 an das
Kabel 23 angelegt werden, damit ein Paritätsbit zur Leitung 138 des Kabels ge
schickt wird.
Die Reservemodule 22′ und 22′′ in jeder programmierbaren Steuereinheit 12′ und
12′′ tauschen beim Einschalten und beim Auftreten eines Rücksetzvorgangs Signa
le über das Steuerkabel 23 aus, damit festgelegt wird, welche Steuereinheit
die die Maschine steuernde primäre Steuereinheit sein wird. Nach Fig. 10 be
stimmt die Ablaufsteuerschaltung 150 im Reservemodul, ob seine programmierbare
Steuereinheit die primäre oder die sekundäre Steuereinheit sein wird und dem
gemäß im aktiven oder im Reservemodus arbeitet. Diese Festlegung erfolgt ent
sprechend dem in Fig. 11 dargestellten Zustandsdiagramm. Der Betrieb des Re
servemoduls 22′ in der ersten programmierbaren Steuereinheit 12′ wird unter
der Annahme beschrieben, daß der andere Reservemodul 22′′ in der gleichen Weise
arbeitet. Der einzige betriebsmäßige Unterschied ist das Auflösen eines unent
schiedenen Zustandes, wenn beide Steuereinheiten den Primärstatus anstreben,
wie noch beschrieben wird.
Bei einem Rücksetzvorgang oder einem in der programmierbaren Steuereinheit 12
auftretenden Systemfehler empfängt die Primär/Sekundär-Entscheidungsschaltung
132 ein entsprechendes Signal an der Eingangsleitung 153 oder an der Eingangs
leitung 154, und sie legt das Signal über die ODER-Schaltung 155 an einen Ein
gang der Ablaufsteuerschaltung an. Wenn eines dieser Signale aktiv ist, geht
die Ablaufsteuerschaltung ohne Rücksicht auf ihren vorhergehenden Status in
den in Fig. 11 dargestellten Start-Status 170 über. Die Ablaufsteuerschaltung
verbleibt in diesem Zustand, bis der Mikroprozessor 125 seine Initialisierung
beendet hat und ein Bit in den Halteschaltungen 156 der Entscheidungsschaltung
132 gespeichert hat, das ein aktives Bereit-Eingangssignal an der Ablaufsteu
erschaltung erzeugt. Es sei bemerkt, daß dann, wenn der Mikrocomputer dieses
Bit in den Halteschaltungen 156 speichert, oder dann, wenn ein Systemrücksetz
vorgang erfolgt, die übrigen Halteschaltungen zurückgesetzt werden, um an den
anderen Ausgangsleitungen inaktive Signale zu erzeugen. An diesem Zeitpunkt
sollte das Rücksetzsignal oder das Systemfehlersignal, das den erneuten Start
der Ablaufsteuerschaltung ausgelöst hat, in den inaktiven Zustand übergegangen
sein. Wenn eines dieser Signale wieder aktiv wird oder das Bereit-Signal ver
schwindet, während sich die Ablaufsteuerschaltung in irgendeinem Zustand mit
Ausnahme des Steuerzustandes 176 befindet, erfolgt ein automatischer Übergang
in den Start-Zustand 170.
Sobald das Bereit-Signal empfangen worden ist und die Rücksetz- und Systemfeh
lersignale inaktiv geworden sind, führt die Ablaufsteuerschaltung einen Über
gang zum Schritt 171 durch, bei dem geprüft wird, ob die andere programmier
bare Steuereinheit (PC) versucht, die primäre Steuereinheit zu werden. Diese
Feststellung geschieht durch Überprüfen der Eingangsleitung der Ablaufsteuer
schaltung, die an den Steuerkabelleiter 135 angeschlossen ist, der das Ein
gangssignal "andere Primäranforderung" überträgt. Zunächst sei angenommen, daß
das Signal "andere Primäranforderung" inaktiv ist, wie dies immer dann ge
schieht, wenn entweder keine andere programmierbare Steuereinheit 12′′ vorhan
den ist oder wenn der Reservemodul 22′′ der anderen Steuereinheit 12′′ erst noch
danach trachten muß, die primäre Steuereinheit zu werden. In dieser Situation
geht die Ablaufsteuerschaltung 150 in den Zustand 152 des Strebens nach der
Primäranforderung über, indem sie das Signal "meine Primäranforderung" an das
Steuerkabel 23 abgibt. Um dies zu tun, erzeugt die Ablaufsteuerschaltung am
Eingang des ersten Signalpuffers 161 ein Steuersignal, um ein aktives Anforde
rungssignal am Kabelleiter 134 zu erzeugen. Nach der Geltendmachung des Signals
"meine Primäranforderung" initialisiert die Ablaufsteuerschaltung den Zeitge
ber 152 für eine gegebene Dauer und geht zum Zustand 173 über, in dem auf den
Ablauf dieses Zeitgebers gewartet wird. Der Zeitgeber 152 erzeugt eine Verzö
gerung um wenigstens die Zeitdauer, die die Signale für den Durchlauf durch
das Steuerkabel 23 benötigen, falls andere programmierbare Steuereinheiten 12′
ebenfalls eine Anforderung, zur primären Steuereinheit gemacht zu werden, aus
senden.
Nach Ablauf des Zeitgebers 152 geht die Ablaufsteuerschaltung 150 in den Kon
fliktlösungszustand 174 über, bei dem der Eingang von der Leitung 135, die das
Signal "andere Primäranforderung" führt, abgetastet wird, damit sichergestellt
wird, daß die andere programmierbare Steuereinheit 12′′ nicht versucht, zur
primären Steuereinheit zu werden. Unter der Annahme, daß nur die erste Steuer
einheit 12′ danach trachtet, die primäre Steuereinheit zu werden, geht ihre
Ablaufsteuerschaltung 150 in den Steuerzustand 176 über. Dieser Übergang wird
dem Mikrocomputer 125 des Reservemoduls über den Puffer 160 gemeldet. Der Mi
krocomputer signalisiert dann anderen Modulen in der ersten programmierbaren
Steuereinheit 12′, in den aktiven Modus überzugehen und mit der Ausführung des
Steuerprogramms zu beginnen, damit Daten mit den Fern-I/O-Gestellen 24 ausge
tauscht werden. Die Ausführung des Steuerprogramms ist in der US-PS 4 858 101
genau beschrieben. Die erste programmierbare Steuereinheit wird somit zur pri
mären Steuereinheit, die die Steuerung über die Maschinenanlage übernimmt.
Im steuernden Zustand erfaßt der Reservemodul 22′ periodisch I/O- und Status-
Daten und überträgt die Daten über die serielle Kommunikationsverbindung 21
zur sekundären programmierbaren Steuereinheit. Insbesondere läuft in regel
mäßigen Intervallen ein Zeitgeber innerhalb der Baueinheit 127 des Reservemo
duls von Fig. 8 ab und gibt eine Meldung an den Mikrocomputer 125. Der Mikro
computer antwortet darauf durch Ausführen einer Datenerfassungs- und Daten
übertragungsroutine, die im Programinspeicher 126 gespeichert ist. Diese Routi
ne veranlaßt den Mikrocomputer 125, auf jedem I/O-Abtastmodul 20′ im gleichen
Gestell 13′ wie der Reservemodul 22′ einen Zugriff auszuüben. Beim Zugriff auf
jeden I/O-Abtastmodul 20′ wird der Inhalt seiner I/O-Datentabelle über die
Rückwandplatine 11′ zum Datenspeicher 128 des Reservemoduls übertragen. Der
Reservemodul 22′ übt dann einen Zugriff auf den Betriebsmittel-Verwaltungs
modul 17′ aus, um die Systemstatusinformation und die Systemdatentabelle aus
dem Speicher 50 in ähnlicher Weise zu erhalten. Datentabellen in den Programm
prozessormodulen 19′ werden ebenfalls gelesen und im Reservemodul 22′ gespei
chert.
Wenn unterschiedliche Segmente dieser Daten durch den Reservemodul 22′ erfaßt
und im Datenspeicher 128 gespeichert werden, beginnt der Mikrocomputer 125 des
Moduls, diese Daten über den Datenbus 122 zur Kommunikationsschnittstelle 130
zu übertragen. Diese letztgenannte Baueinheit formuliert eine die Daten ent
haltende Nachricht gemäß dem Protokoll der seriellen Kommunikationsverbindung
21. Die formulierte Nachricht wird über die Verbindung übertragen.
Die Nachricht wird vom Reservemodul 22′′ der zweiten programmierbaren Steuer
einheit 12′′ empfangen. Typischerweise befindet sich der empfangende Reservemodul
22′′ an diesem Zeitpunkt im qualifizierten Sekundärzustand, wenn dies
nicht die erste Datenübertragung ist, die sich an einen Rücksetzvorgang des
empfangenden Moduls anschließt. In diesem Zustand werden die über die Verbin
dung 21 empfangenen Daten vom Mikroprozessor 125 des zweiten Reservemoduls 22′′
von der Kommunikationsschnittsteile zu seinem Datenspeicher 125 übertragen.
Wenn der Empfänger jedes Datensegment empfängt, überträgt der Mikrocomputer
125′′ dieses Reservemoduls die Daten über die Rückwandplatine 11′′ in der zwei
ten programmierbaren Steuereinheit 12′′ zu den entsprechenden Modulen 17′′, 19′′
und 20′′. Durch diese Datenübertragung steht der im Reservebetrieb arbeitenden
zweiten programmierbaren Steuereinheit 12′′ eine relativ aktuelle Kopie der Be
triebsdaten zur Verfügung, so daß sie die Steuerung des Systems im Falle einer
Störung der primären Steuereinheit 12′ übernehmen kann. Es sei bemerkt, daß
dann, wenn die zweite programmierbare Steuereinheit 12′ im aktiven Modus als
Primäreinheit arbeitet, ihre Betriebsdaten zur ersten programmierbaren Steuer
einheit 12′ übertragen werden, die dann im Reservebetrieb als sekundäre Steu
ereinheit arbeitet.
Die Ablaufsteuerschaltung 150 in der primären Steuereinheit (beispielsweise
der ersten programmierbaren Steuereinheit 12′) verbleibt im steuernden Zustand
176, bis ein Rücksetz- oder Systemfehlersignal geltend gemacht wird oder das
Bereit-Signal aus den Datenhalteschaltungen 156 negiert wird. Sollte eine
dieser Bedingungen eintreten, geht die Ablaufsteuerschaltung aus dem steuern
den Zustand 176 in einen Filterzustand 178 über und kehrt nicht sofort in den
Start-Zustand 170 zurück, was geschieht, wenn eines dieser Signale im Verlauf
eines der anderen Zustände auftritt. Der Filterzustand 178 verhindert eine
kurzzeitige Änderung der Pegel der Bereit-, Rücksetz- oder Systemfehlersignale
aufgrund von Störspitzen, und er verhindert ein irrtümliches Verlassen des
steuernden Zustandes durch die Ablaufsteuerschaltung. Ein Übergang in den Fil
terzustand veranlaßt die Ablaufsteuerschaltung nicht, das Signal "meine Pri
märanforderung" zu negieren, noch wird sie veranlaßt, den Betrieb der gesteu
erten Maschine zu beenden. Wenn das Rücksetz-Signal oder das Fehlersignal
weiterhin aktiv bleiben oder das Bereit-Signal immer noch negiert ist, nachdem
ein Taktzyklus verstrichen ist, führt die Ablaufsteuerschaltung 150 einen
Übergang vom Filterzustand 178 in den Startzustand 170 durch. Andernfalls
kehrt die Ablaufsteuerschaltung vom Filterzustand 178 in den steuernden Zu
stand 176 zurück.
Es wird nun angenommen, daß dann, wenn die erste programmierbare Steuereinheit
12′ in Betrieb geht, die zweite programmierbare Steuereinheit 12′′ bereits ihr
Signal "meine Primäranforderung" geltend gemacht hat. Dieses Signal wird an
der ersten Steuereinheit 12′ das vom Kabelleiter 135 kommende Eingangssignal
"andere Primäranforderung". Wenn die Ablaufsteuerschaltung 150 in der ersten
programmierbaren Steuereinheit 12′ vom Startzustand 170 in den Zustand 171 zum
Prüfen anderer programmierbarer Steuereinheiten übergeht, wird sie ein aktives
Signal "andere Primäranförderung" feststellen. Dies veranlaßt die Ablaufsteu
erschaltung, zum Schritt 180 überzugehen, der mit ausgeschlossene Sekundärein
heit bezeichnet ist. Wenn die zweite programmierbare Steuereinheit 12′′ die
erste Steuereinheit 12′ nicht absichtlich davon ausschließt, eine sekundäre
Einheit zu werden, wie durch den Empfang eines aktiven Signals "andere warnen
mich" zu erkennen wäre, springt die Ablaufsteuerschaltung 150 zum sekundären
Reservezustand 182.
In diesem letztgenannten Zustand 182 gibt der Mikrocomputer 128 unter der
Steuerung durch ein festverdrahtetes Programm im Programmspeicher 126 an, daß
er bereit ist, die Verantwortung einer qualifizierten sekundären Einheit zu
übernehmen, indem ein Bit in der ersten Gruppe von Halteschaltungen 156 ge
speichert wird, damit ein Eingangssignal "qualifiziere Sekundäreinheit" zur
Ablaufsteuerschaltung 150 gesendet wird. Die Ablaufsteuerschaltung verbleibt
im Sekundär-Bereitschaftszustand 182, bis sie das Signal "qualifiziere Sekun
däreinheit" empfängt. Wenn das Signal "andere warnen mich" im Verlauf des Zu
standes 182 in den aktiven Zustand übergeht, kehrt die Ablaufsteuerschaltung
150 in den Zustand "ausgeschlossene Sekundäreinheit" zurück. Das Signal "ande
re warnen mich" wird von einer anderen programmierbaren Steuereinheit erzeugt
und über das Steuerkabel 23 übertragen, wenn die andere Einheit glaubt, daß
sich die derzeitige programmierbare Steuereinheit in einem Fehlerzustand be
findet oder nicht richtig arbeitet.
Wenn die Ablaufsteuerschaltung ein aktives Signal "qualifiziere Sekundarein
heit" empfängt, während der Zustand 182 für den Bereitschaftsbetrieb der Se
kundäreinheit vorliegt, erfolgt ein Übergang in den Zustand 184, der für die
qualifizierte Sekundäreinheit gilt, wobei die Ablaufsteuereinheit in diesem
Zustand verbleibt, bis entweder ein Ausschluß durch ein aktives Signal "andere
warnen mich" auftritt oder das Signal "qualifiziere Sekundäreinheit" in den
inaktiven Zustand übergeht. Eine programmierbare Steuereinheit befindet sich
im Reservemodus, wenn der Reservemodul das Vorliegen des Zustandes der quali
fizierten Sekundäreinheit anzeigt.
Eine programmierbare Steuereinheit im Reservemodus befindet sich in einer
Position, in der sie die Steuerung der Maschine übernimmt, falls die primäre
programmierbare Steuereinheit gestört sein sollte. Eine Störung wird durch das
Signal "andere Primäranforderung" aus der primären Steuereinheit angezeigt,
das in den inaktiven Zustand übergeht. Die Ablaufsteuerschaltung 150 in der
sekundären Steuereinheit stellt dieses Ereignis fest und reagiert darauf durch
den Übergang in den Unterbrechungserzeugungszustand 186. Wenn dies geschieht,
sendet die Ablaufsteuerschaltung 150 ein aktives Signal "Unterbrechungsum
schaltung" zum Unterbrechungseingang (IRQ) des Mikrocomputers 125 in Fig. 8.
Dieses Unterbrechungssignal bleibt aktiv, bis es durch ein Signal "lösche
Unterbrechung" zurückgesetzt wird, das vom Mikrocomputer 125 erzeugt wird,
indem ein geeignetes Bit in den Datenhalteschaltungen 156 gespeichert ist,
oder es wird durch ein aktives Rücksetz- oder Fehler-Eingangssignal an den
Leitungen 153 oder 154 zurückgesetzt. Unter der Annahme, daß das Signal
"qualifizierte Sekundäreinheit" aus der Datenhalteschaltung immer noch aktiv
ist und das Eingangssignal "andere Primäranforderung" an der Leitung 135 des
Steuerkabels 23 immer noch inaktiv ist, geht die Ablaufsteuerschaltung 150 vom
Unterbrechungserzeugungszustand 186 in den steuernden Zustand 176 über.
Der Unterbrechungserzeugungszustand 186 dient als Filter für den Fall, daß das
Negieren des Signals "andere Primäranforderung" auf Rauschen zurückzuführen
ist. Falls das Signal "andere Primäranforderung" an der Leitung 135 des Steu
erkabels im Unterbrechungserzeugungszustand 186 wieder aktiv werden sollte,
kehrt die Ablaufsteuerschaltung 150 in den Zustand 184 für die qualifizierte
Sekundäreinheit zurück. In diesem Fall stellt der Mikrocomputer 125 die Zu
standsänderung fest, indem er die zweite Gruppe der Datenpuffer 160 liest, und
er reagiert darauf durch Nichtbeachten und Löschen des Signals "Unterbrechung
umschalten". Zum Löschen der Unterbrechung sendet der Mikrocomputer 125 ein
Bit an die entsprechende Datenhalteschaltung in der Gruppe 156, die das Signal
"lösche Unterbrechung" zur Ablaufsteuerschaltung 150 sendet. Ohne Rücksicht
auf den Zustand, in dem die Ablaufsteuerschaltung gerade arbeitet, veranlaßt
dieses Signal "lösche Unterbrechung" die Ablaufsteuerschaltung, das aktive
Signal "Umschaltung unterbrechen" zu negieren, das vorher erzeugt worden ist.
Die im Zustand 184 arbeitende Ablaufsteuerschaltung springt bei Rücksetzvor
gängen, beim Auftreten von Fehlern und beim Negieren des Signals "bereit"
durch den Mikroprozessor 125 stets in den Startzustand 170. Außerdem können
qualifizierte sekundäre Steuereinheiten als Reaktion auf den Mikrocomputer 125
oder entsprechende Steuersignale am Kabel 23 von der anderen programmierbaren
Steuereinheit in den Zustand 180 der Ausschließung der sekundären Steuerein
heit übergehen. Falls sie vom Mikrocomputer 125 des Reservemoduls von der
Übernahme der Funktion als Sekundäreinheit ausgeschlossen wird, wird das Si
gnal "qualifiziere Sekundäreinheit" am Ausgang der Datenhalteschaltungen 156
einfach entfernt. Dies veranlaßt die Ablaufsteuerschaltung, einen Weg durch
den Zustand 180 für die ausgeschlossene Sekundäreinheit zum Zustand 182 für
den Bereitschaftszustand der Sekundäreinheit zu verfolgen. Wenn der Mikrocom
puter 125 dann bestimmt, daß die programmierbare Steuereinheit wieder eine
qualifizierte sekundäre Steuereinheit werden kann, wird das Signal "qualifiziere
Sekundäreinheit" wieder an die Ablaufsteuerschaltung 150 angelegt, indem
ein aktives Bit in der entsprechenden Datenhalteschaltung innerhalb der Gruppe
156 gespeichert wird. Dies veranlaßt die Ablaufsteuerschaltung, wieder in den
Zustand 184 für die qualifizierte Sekundäreinheit zurückzukehren.
Wenn eine programmierbare Steuereinheit, die als sekundäre Steuereinheit ar
beitet, das Signal "andere warnen mich" am Kabelleiter 136 empfängt, geht ihre
Ablaufsteuerschaltung 150 vom Zustand 184 in den Zustand 180 über. Um wieder
eine qualifizierte Steuereinheit zu werden, entfernt die andere programmier
bare Steuereinheit das aktive Signal "andere warnen mich", und der Mikrocom
puter 125 des derzeitigen Reservemoduls muß das Signal "qualifiziere Sekun
däreinheit" negieren und dann wieder aktivieren. Diese Wirkung veranlaßt die
Ablaufsteuerschaltung 150, über den Zustand 182 für den Bereitschaftszustand
der Sekundäreinheit in den Zustand 184 für die qualifizierte Sekundäreinheit
überzugehen.
Es ist vorstellbar, daß die beiden programmierbaren Steuereinheiten 12′ und
12′′ nahezu gleichzeitig in den Betriebszustand übergehen; in diesem Fall müs
sen die Ablaufsteuerschaltungen in ihren jeweiligen Reservemodulen 22′ und 22′′
in den Zustand 172 für die Geltendmachung einer Primäranforderung übergehen,
da keine über die Wirkung der jeweils anderen in diesem frühen Stadium wegen
der Geräte- und Signal-Laufzeitverzögerungen informiert ist. Beide Ablauf
steuerschaltungen 150 gehen in den Wartezustand 173 über, bis ihre jeweiligen
Zeitgeber 152 ablaufen, was ausreichend Zeit zur Verfügung stellt, damit sich
alle Kabelsignale ausbreiten können.
Eine richtige Konfiguration legt fest, daß an einer programmierbaren Steuer
einheit (beispielsweise der Steuereinheit 12′ in Fig. 9) der Eingang 141′ für
das Ausscheidungssignal an einen hohen Logikpegel gelegt ist, während an der
anderen programmierbaren Steuereinheit (beispielsweise der Einheit 12′′) der
Eingang 141′′ für das Ausscheidungssignal negiert ist, indem ein Logikpegel
über den Widerstand 167 von Fig. 10 angelegt wird. Wenn die sekundäre program
mierbare Steuereinheit 12′′ in diesem Beispiel in den Konfliktlösungszustand
174 übergeht, stellt sie fest, daß das Eingangssignal "andere Primäranforde
rung" geltend gemacht wird und daß ihr eigenes Ausscheidungssignal negiert
ist. Dies veranlaßt die Ablaufsteuerschaltung 150 in der zweiten programmier
baren Steuereinheit 12′′, in den Zustand 180 für die ausgeschlossene Sekundär
einheit überzugehen und ihr zuvor aktives Signal "meine Primäranforderung" in
diesem Prozeß zu negieren. Aus diesem Zustand 180 kann die ausgeschlossene Se
kundäreinheit die zweite programmierbare Steuereinheit in die zuvor beschrie
benen Zustände für den Bereitschaftsbetrieb und für den qualifizierten Betrieb
übergehen. Die erste programmierbare Steuereinheit 12′, an deren Eingang 141′
das Ausscheidungssignal mit hohem Logikwert angelegt ist, wartet im Konflikt
lösungszustand 174, bis die andere Steuereinheit nicht mehr danach strebt, die
primäre Steuereinheit zu werden, wie durch den inaktiven Zustand des Signals
"andere Primäranforderung" angezeigt wird. Die erste programmierbare Steuer
einheit geht dann in den steuernden Zustand 176 über und wird zur primären
Steuereinheit.
Mit Bezugnahme auf die Fig. 10 und 11 gibt es Zeitperioden, in denen die
Umschalt- und Rückschaltvorgänge zwischen primären und sekundären Steuerein
heiten unter der Steuerung durch den Mikrocomputer 125 im Reservemodul statt
finden müssen. Diese Zeitperioden enthalten Test- und Diagnoseabläufe zusätz
lich zu beabsichtigten Zuordnungen primärer und sekundärer Systeme ohne Rück
sicht auf die Einschaltreihenfolge. Eine solche Steuerung ist bei der Konfigu
ration der Ablaufsteuerschaltung möglich, da die vorliegende Ablaufsteuer
schaltung jederzeit durch den Mikrocomputer 125 zurückgesetzt werden kann,
indem das Eingangssignal "bereit" negiert wird. Die primäre Steuereinheit muß
lediglich das Signal "bereit" negieren, bis sie in den Startzustand 170 über
geht, während die sekundäre programmierbare Steuereinheit ein aktives Signal
"meine Primäranforderung" geltend macht, das an den Eingang "andere Primäran
forderung" der vorherigen primären Steuereinheit angelegt wird. Sobald dies
geschieht, kann der Mikrocomputer 125 der vorherigen primären programmierbaren
Steuereinheit ein aktives Signal "bereit" wieder geltend machen, um seine Ab
laufsteuerschaltung auf einen Weg zum Zustand 184 für die qualifizierte Sekun
däreinheit zu bringen, da die andere programmierbare Steuereinheit nun in den
Zustand umgeschaltet hat, in dem sie die neue primäre Steuereinheit wird.
Da die Ablaufsteuerschaltung 150 Signale parallel über das Steuerkabel 23 zu
der anderen programmierbaren Steuereinheit sendet, empfängt eine Kabelfehler
schaltung 168 die Signale, und sie berechnet ein Paritätsbit, das über den
Leiter 138 des Kabels übertragen wird. In gleicher Weise wird ein Paritätsbit
an der Leitung 139 von der anderen programmierbaren Steuereinheit empfangen,
um die Parität der Signale anzuzeigen, die die Ablaufsteuerschaltung 150 von
der anderen Steuereinheit empfängt. Das Paritätsbit kann beispielsweise an
zeigen, ob eine gerade oder eine ungerade Anzahl von Bits mit dem Signalwert 1
über das Kabel in der entsprechenden Richtung an einem gegebenen Zeitpunkt
gesendet wird. Es sei jedoch bemerkt, daß alle in beiden Richtungen über das
Steuerkabel übertragenen Signale asynchron sind, so daß eine spezielle Bear
beitung erforderlich ist, um die Parität zu bestimmen, da ein gegebenes Signal
die Logikwerte ändern kann, bevor das entsprechende Paritätssignal antwortet.
Der Ausdruck "asynchron" bezieht sich hier auf die Tatsache, daß die Signale,
die hier parallel zwischen den zwei Reservemodulen gesendet werden, die Logik
werte unabhängig von einer gemeinsamen Zeitreferenz ändern.
Die Paritätssignale werden durch die in Fig. 12 dargestellte Kabelfehlerschal
tung verarbeitet. Zur Erzeugung des Paritätsausgangssignals werden die Aus
gangssignale der Ablaufsteuerschaltung 150, die mit "meine Primäranforderung"
und "warne andere" bezeichnet sind, als Eingangssignale an einen üblichen Pa
ritätsgenerator 190 angelegt, der ein Bit an der Paritätsausgangsleitung 138
abhängig davon erzeugt, ob die gesamte Anzahl der Bits mit hohem Logikwert an
den Eingangsleitungen ungerade oder gerade ist. Wenn die Ablaufsteuerschaltung
oder andere Baueinheiten des Reservemoduls 22 weitere Signale über das Steuer
kabel senden, werden diese weiteren Signale ebenfalls an den Paritätsgenerator
angelegt, so daß das Ausgangsbit genau die Parität aller dieser Signale, die
in der Richtung über das Steuerkabel gesendet werden, wiedergibt.
Eine Änderung des Signals "meine Primäranforderung" oder des Signals "warne
andere" ist an das Steuerkabel 23 angelegt worden, bevor ein neues Paritätsbit
berechnet und an das Kabel angelegt wird, was auf die Laufzeitverzögerungen
der Schaltung zurückzuführen ist. Das Signal an der Paritätsausgangsleitung
ist somit ebenfalls asynchron in bezug auf die anderen Ausgangssignale am
Steuerkabel 23. Dies bedeutet, daß der andere Reservemodul das neue Signal
"meine Primäranforderung" oder "warne andere" vor dem neuen Paritätsbit emp
fängt. Wenn eine herkömmliche Paritätsprüfschaltung im anderen Reservemodul
enthalten ist, wird ein Paritätsfehlersignal erzeugt, wenn die Parität der
ankommenden Signale nicht mit dem alten Paritätsbit übereinstimmt. Die vorlie
gende Kabelfehlerschaltung 168 macht von einem besonderen Paritätsprüfverfah
ren Gebrauch, das in diesem Fall nicht irrtümlich einen Kabelfehler anzeigt.
Der Reservemodul 22 in der anderen programmierbaren Steuereinheit 12 enthält
einen ebensolchen Paritätsgenerator 190. Das Paritätssignal aus der anderen
Steuereinheit wird vom vorliegenden Reservemodul 22 empfangen und an die Ka
belfehlerschaltung 168 in der Primär/Sekundär-Entscheidungsschaltung 132 ange
legt. Wie in Fig. 12 dargestellt ist, ist das Signal "andere Parität" an der
Leitung 139 an einen Eingang einer Datenhalteschaltung innerhalb der ersten
Gruppe von Datenhalteschaltungen 191 angelegt. Ebenso werden die Signale
"andere Primäranforderung" und "andere warnen mich", die vom Reservemodul von
der anderen programmierbaren Steuereinheit empfangen werden, an die Eingänge
ihrer Datenhalteschaltungen in der Gruppe 191 angelegt. Die Logikwerte dieser
Signale werden in den jeweiligen Datenhalteschaltungen beim Empfang eines
Taktimpulses an der Leitung 194 gespeichert, der von der Taktschaltung 127 im
Reservemodul erzeugt wird. Bei jedem Auftreten eines Taktimpulses wird ein
Bit-Wert jedes Eingangssignals in einer Halteschaltung gespeichert. Die Aus
gänge jeder Halteschaltung innerhalb der Gruppe 191 sind mit Eingängen einer
zweiten Gruppe von Datenhalteschaltungen 192 verbunden, die Ausgänge aufwei
sen, die der Reihe nach an Eingänge einer dritten Gruppe von Halteschaltungen
193 angeschlossen sind. Jede Halteschaltung innerhalb der zweiten Gruppe 192
und der dritten Gruppe 193 wird vom Taktsignal an der Leitung 194 getaktet.
Die drei Gruppen von Halteschaltungen 191 bis 193 bilden eine Kaskade, durch
die die Kabeldaten laufen. An jedem gegebenen Zeitpunkt speichern die drei
Gruppen von Halteschaltungen 191 bis 193 drei Bit-Werte jedes Eingangssignals
vom Steuerkabel 23.
Die Ausgangssignale der dritten Gruppe von Datenhalteschaltungen 193 werden
als Eingangssignale an eine Paritätsprüfschaltung 196 angelegt. Die Paritäts
prüfschaltung 196 enthält einen internen Paritätsgenerator, der der Baueinheit
190 gleicht; sie leitet ein Paritätsbit aus den Bitwerten der Signale "andere
Primäranforderung" und "andere warnen mich" ab. Das Signal "andere Parität"
durchläuft die Kaskade der Datenhalteschaltungen 191 bis 193 und wird schließ
lich an die Paritätsprüfschaltung 196 angelegt. Das intern erzeugte Paritäts
bit wird durch die Paritätsprüfschaltung mit dem Bit des Signals "andere
Parität" verglichen. Wenn die zwei Paritätsbits unterschiedlich sind, erzeugt
die Paritätsprüfschaltung 196 ein aktives Ausgangssignal "Paritätsfehler" an
der Leitung 198.
Die drei Ausgangssignale jeder Gruppe von Datenhalteschaltungen 191 bis 193
werden als Eingangssignale an drei Komparatoren 200, 201 und 202 angelegt. Der
erste Komparator 200 vergleicht die Bit-Werte aus den drei Halteschaltungen,
die das Signal "andere Parität" repräsentieren, um zu bestimmen, ob alle drei
Bits identisch sind. Der zweite Komparator 201 und der dritte Komparator 202
führen unabhängig voneinander ebensolche Vergleiche mit Dreiergruppen von Bit-
Werten aus den Datenhalteschaltungen durch, die die Signale "andere Primäran
forderung" und "andere warnen mich" repräsentieren. Die Ergebnisse der drei
unabhängigen Vergleichsvorgänge werden im Gatter 203 einer UND-Verknüpfung
unterzogen, damit ein Ausgangssignal erzeugt wird, das mit "gleich" bezeichnet
ist. Das Signal "gleich" hat einen hohen, aktiven Logikwert, wenn jede Dreier
gruppe der Bit-Werte den gleichen Logikwert hat oder, in anderen Worten, wenn
jedes Signal sich über zwei oder drei Taktperioden nicht geändert hat. Es sei
bemerkt, daß die drei Kabelsignale "andere Primäranforderung", "andere warnen
mich" und "andere Parität" unterschiedliche Logikwerte haben können und das
Signal "gleich" trotzdem aktiv ist.
Die Signale "Paritätsfehler" und "gleich" werden als Eingangssignale an die
UND-Schaltung 204 angelegt, die ein an eine erste Datenhalteschaltung 205 an
gelegtes Ausgangssignal erzeugt. Wenn die erste Datenhalteschaltung 205 durch
das Taktsignal an der Leitung 194 freigegeben wird, wird das Ausgangssignal
der UND-Schaltung 204 zur Erzeugung des Signals "Kabelfehler" gespeichert. Das
Signal "Kabelfehler" wird aus der Datenhalteschaltung 205 an einen von drei
Tristate-Datenpuffern in der Gruppe 158 angelegt, die an den Datenbus 122 des
Reservemoduls angeschlossen wird, wie Fig. 10 zeigt.
Das Ausgangssignal der UND-Schaltung 204 wird auch als Eingangssignal an eine
ODER-Schaltung 206 angelegt, die einen mit dem Eingang einer zweiten Datenhal
teschaltung 208 verbundenen Ausgang aufweist. Diese Datenhalteschaltung 208
wird vom Taktsignal an der Leitung 194 freigegeben, um ein mit "gespeicherter
Kabelfehler" bezeichnetes Ausgangssignal zu erzeugen, das zum anderen Eingang
der ODER-Schaltung 206 zurückgekoppelt ist. Das Signal "gespeicherter Kabelfeh
ler" wird auch an einen weiteren Datenpufferinhalt der Gruppe 158 von Fig. 10
angelegt. Die beiden Datenhalteschaltungen 205 und 208 werden vom Signal
"lösche Kabelfehler" gelöscht, das aus einer ersten Gruppe von Datenhalte
schaltungen 156 in der in Fig. 10 dargestellten Primär/Sekundär-Entscheidungs
schaltung 132 empfangen wird.
Die Signale "andere Paritätsanforderung" und "andere warnen mich" werden an
die Kaskade der Datenhalteschaltungen 191, 192 und 193 angelegt und durch die
se Halteschaltungen durch das Taktsignal des Reservemoduls an der Leitung 194
durchgetaktet, das keine zeitliche Beziehung zu den zwei Eingangssignalen hat.
Die empfangenen Daten durchlaufen die Kaskade in aufeinanderfolgenden Takt
zyklen. Die Daten am Ausgang der dritten Gruppe von Halteschaltungen 193 in
der Kaskade werden durch die Paritätsprüfschaltung 196 geprüft. Wenn die Parität
fehlerhaft ist, was durch das Bit "andere Parität" festgelegt wird, das
von der anderen programmierbaren Steuereinheit gesendet wird, wird an der Lei
tung 198 das Signal "Paritätsfehler" aktiviert.
Gleichzeitig vergleicht der Komparator 200 die drei Bits jedes die Kaskade
durchlaufenden Signals. Wenn die drei Bits des Signals "andere Primäranforde
rung", die drei Bits des Signals "andere Parität" und die drei Bits des Si
gnals "andere warnen mich" gleich sind, dann erzeugt der Komparator ein akti
ves Signal "gleich", das zusammen mit dem Signal "Paritätsfehler" an die UND-
Schaltung 204 angelegt wird. Die Durchführung einer logischen UND-Verknüpfung
des Signals "Paritätsfehler" und des Signals "gleich" legt fest, ob bei der
Übertragung der Daten ein Fehler vorliegt. Ein gültiger Kabelfehler muß für
die Dauer von zwei bis drei Taktperioden vorgelegen haben, damit ein Fehler
signal von den Halteschaltungen 205 und 208 ausgesendet wird. Das Signal "ge
speicherter Kabelfehler" aus den Halteschaltungen 208 wird vo 05976 00070 552 001000280000000200012000285910586500040 0002004317729 00004 05857m Mikroprozessor
125 im Reservemodul 22 periodisch gelesen, indem die erste Gruppe von Daten
puffern 158 in der Entscheidungsschaltung 132 freigegeben wird. Ein aktives
Signal "Kabelfehler" veranlaßt den Mikroprozessor 125, die entsprechende Feh
lerkorrektur oder Fehleraktion durchzuführen. Das von der Datenhalteschaltung
208 erzeugte Signal "gespeicherter Kabelfehler" wird gleichzeitig mit dem
Signal "Kabelfehler" aktiviert, jedoch bleibt es vorhanden, bis ein Signal
"lösche Kabelfehler" vom Mikrocomputer 125 aktiviert wird, auch wenn der tat
sächliche Paritätsfehlerzustand am Steuerkabel 23 korrigiert ist.
Die Signale "Kabelfehler" und "gespeicherter Kabelfehler" zeigen an, daß eine
falsche Parität am Steuerkabel 23 für die Dauer von zwei bis drei Taktzyklen
festgestellt worden ist. Damit das Fehlererfassungsschema wirksam wird, müssen
die asynchronen Signale periodisch für die Dauer von zwei bis drei Taktperio
den konstant bleiben. Da sich die Steuersignale beim Kabel 23 zwischen den
zwei programmierbaren Steuereinheiten 12′ und 12′′ selten ändern und da Kabel
unterbrechungen typischerweise weit länger als drei Taktperioden anhalten, ist
das Fehlerprüfschema für diesen Anwendungsfall angemessen. Die Kaskade aus
Datenhalteschaltungen 191 bis 193 wird verwendet, um die Stabilität der Kabel
signale während dieser Zeitperiode zu überprüfen. Die Halteschaltungskaskade
überprüft die Stabilität dieser Signale, die im Begriff gewesen sein können,
sich zu ändern, wenn sie durch die erste Gruppe der Halteschaltungen 191 in
der Kaskade abgetastet worden sind oder die vorübergehend eine falsche Parität
haben konnten, was auf Signallaufzeitverzögerungen von der anderen program
mierbaren Steuereinheit zurückzuführen ist.
Datenübertragungsfehler am Steuerkabel 23 können aus beschädigten Kabelleitern
oder Baueinheiten, aus einem abgetrennten Steuerkabel oder aus einem Abschal
ten der anderen programmierbaren Steuereinheit resultieren. Induzierte Kabel
rauschstörungen können auch ein möglicher Grund sein, obgleich das Erforder
nis, daß drei aufeinanderfolgende Abtastwerte des Signals identisch sind, be
vor ein Fehler angezeigt wird, dazu beiträgt, die Wahrscheinlichkeit störungs
bezogener Fehler stark herabzusetzen.
Vom Standpunkt einer programmierbaren Steuereinheit aus, die für den Betrieb
als sekundäre Steuereinheit qualifiziert ist, würde jeder dieser Kabelfehler
gründe dazu führen, daß das Signal "andere Primäranforderung" negiert wird,
das von der Ablaufsteuerschaltung 150 dazu benutzt wird, ein Signal "Umschalt
unterbrechung" zu erzeugen. Wenn der Mikrocomputer 125 im Reservemodul einer
als Sekundäreinheit qualifizierten programmierbaren Steuereinheit das Signal
"Umschaltunterbrechung" empfängt, beginnt er mit der Abarbeitung einer Unter
brechungsroutine. Diese Unterbrechungsroutine muß die Signale "lösche Kabel
fehler" oder "gespeicherter Kabelfehler" abtasten, um zu bestimmen, ob ein Ka
belfehler aufgetreten ist. Dieses Fehlersignal sollte mehrmals, beispielsweise
mindestens fünfmal, abgetastet werden. Wenn einer der Abtastwerte einen Kabel
fehlerzustand zeigt, wird angenommen,daß das Kabel einen schwerwiegenden Feh
ler aufweist.
Wenn die Unterbrechungsroutine das Abtasten des Signals "Kabelfehler" beendet,
ohne daß ein Fehler festgestellt wird, ist die andere programmierbare Steuer
einheit entweder im Begriff, abgeschaltet zu werden, oder Kabelrauschen hat
die Unterbrechung hervorgerufen. Wenn das andere System eine Abschaltung durch
führt, erreicht die Ablaufsteuerschaltung 150 schließlich den steuernden Zu
stand, wie oben beschrieben wurde. Wenn dieser Zustand erreicht ist, kann das
derzeitige System sicher in den primären Status umgeschaltet werden. Das Ab
schalten der anderen programmierbaren Steuereinheit verursacht keinen unmit
telbaren Kabelfehler, da die Systemrückstellung manchmal vor dem eigentlichen
Abtrennen der Versorgungsenergie auftritt. Wenn der Rücksetzvorgang auftritt,
wird das Signal "meine Primäranforderung" negiert, jedoch arbeitet ihr Pari
tätsgenerator weiterhin richtig, bis die Versorgungsenergie tatsächlich nicht
mehr anliegt.
Wenn ein momentanes Rauschen das Signal "Umschaltunterbrechung" hervorruft,
kehrt die Ablaufsteuerschaltung 150 schließlich in den Zustand der qualifi
zierten Sekundäreinheit zurück, da sie einen fehlerhaften Signalabtastwert am
Leiter 135 mit dem Signal "andere Primäranforderung" tolerieren kann.
Das Signal "warne andere" wird vom Mikrocomputer 125 im Reservemodul als Me
chanismus zur schnellen und zuverlässigen Mitteilung an die andere program
mierbare Steuereinheit erzeugt, daß er ein Problem mit der anderen Steuerein
heit entdeckt hat oder die andere Steuereinheit außer Betrieb setzen will.
Wenn die primäre programmierbare Steuereinheit dieses Signal zu einer sekun
dären Steuereinheit sendet, wird die sekundäre Steuereinheit ausgeschlossen
und kann die Steuerung des Systems nicht mehr übernehmen. Wenn die sekundäre
Steuereinheit das Signal "warne andere" zur primären Steuereinheit sendet,
durchläuft die primäre Steuereinheit eine erweiterte Diagnoseroutine, um ih
rerseits festzustellen, ob sie sich in einem Fehlerzustand befindet oder nicht.
Gewöhnlich sind sekundäre programmierbare Steuereinheiten nicht in der Lage,
die primäre programmierbare Steuereinheit direkt außer Betrieb zu setzen. Es
sei bemerkt, daß das Signal "warne andere" an der empfangenden programmierba
ren Steuereinheit zum Signal "andere warnen mich" wird.
Claims (13)
1. Programmierbares Steuerwerk mit einem Speicher, in dem ein Steuerprogramm
und Daten gespeichert sind, und einem Prozessor zum Ausführen des Steuerpro
gramms für den Empfang von Daten von an eine gesteuerte Maschine angeschlosse
nen Eingabe/Ausgabe-Schaltungen und zum Senden von Daten zu den Eingabe/Aus
gabe-Schaltungen für den Betrieb von Geräten an der Maschine, gekennzeichnet
durch:
- - eine Eingabevorrichtung für den Empfang eines ersten Signals, das anzeigt, daß eine weitere programmierbare Steuereinheit, die an die gleichen Eingabe/ Ausgabe-Schaltungen angeschlossen ist, verlangt, in einem aktiven Modus zu arbeiten;
- - einen ersten Anschluß für den Empfang eines zweiten Signals, das anzeigt, daß die programmierbare Steuereinheit im aktiven Modus arbeiten soll, wenn mehrere programmierbare Steuereinheiten im wesentlichen am gleichen Zeitpunkt einen Betrieb im aktiven Modus verlangen;
- - eine Modusanzeigevorrichtung, die angibt, daß die programmierbare Steuerein heit als Reaktion darauf, daß die Eingabevorrichtung das erste Signal nicht empfängt, oder als Antwort darauf, daß die Eingabevorrichtung das erste Signal empfängt und der erste Anschluß das zweite Signal empfängt, im aktiven Modus arbeiten soll, während die Modusanzeigevorrichtung sonst angibt, daß die pro grammierbare Steuereinheit in einem Bereitschaftsmodus arbeiten soll; und
- - eine Ausgabevorrichtung zum Übertragen eines dritten Signals zu der zweiten programmierbaren Steuereinheit, wenn die Modusanzeigevorrichtung angibt, daß die programmierbare Steuereinheit im aktiven Modus arbeiten soll, wobei das dritte Signal nicht übertragen wird, wenn die Modusanzeigevorrichtung angibt, daß die programmierbare Steuereinheit im Bereitschaftsmodus arbeiten soll.
2. Programmiebare Steuereinheit nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch
eine Quelle eines gegebenen Logikpegels, der an einen zweiten Anschluß ange
legt wird, und ein Kabel zum Verbinden der Eingabevorrichtung und der Ausgabe
vorrichtung mit der weiteren programmierbaren Steuereinheit, wobei nur ein
Ende des Kabels einen Leiter aufweist, der den ersten Anschluß mit dem zweiten
Anschluß zum Erzeugen des dritten Signals verbindet.
3. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch
eine Kommunikationsschnittstelle zum Übertragen von Zustandsdaten der Eingabe/
Ausgabe-Schaltungen und von Steuerdaten zu der anderen programmierbaren Steu
ereinheit, die an die gleichen Eingabe/Ausgabe-Schaltungen angeschlossen ist,
und zum Empfangen von Zustandsdaten von den Eingabe/Ausgabe-Schaltungen und
von Steuerdaten von der anderen programmierbaren Steuereinheit.
4. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Sperren des Sendens von Daten zu den Eingabe/Ausgabe-
Schaltungen, wenn sich die programmierbare Steuereinheit nicht im aktiven
Modus befindet.
5. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 1, ferner enthaltend eine Feh
lervorrichtung zum Melden, daß in der programmierbaren Steuereinheit ein Feh
ler aufgetreten ist, wobei die Modusanzeigevorrichtung auch angibt, daß die
programmierbare Steuereinheit nur dann im aktiven Modus arbeiten soll, wenn
die Fehlervorrichtung keinen aufgetretenen Fehler meldet.
6. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Feststellen einer Fehlfunktion der anderen programmierba
ren Steuereinheit und einer Vorrichtung zum Übertragen einer Warnung zu der
anderen programmierbaren Steuereinheit, wenn ein Fehler festgestellt worden
ist.
7. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch
einen Empfänger für eine Warnung von der anderen programmierbaren Steuerein
heit, wobei die Modusanzeigevorrichtung angibt, daß die programmierbare Steuer
einheit in einem Ausschlußmodus arbeiten soll, wenn eine Warnung empfangen
wird.
8. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch
einen Empfänger für eine Warnung von der weiteren programmierbaren Steuerein
heit und eine Vorrichtung zur Durchführung einer Diagnoseanalyse der program
mierbaren Steuereinheit, wenn eine Warnung empfangen wird.
9. Programmierbare Steuereinheit mit einem Speicher, in der ein Steuerprogramm,
eine Eingabe/Ausgabe-Bildtabelle und eine Datentabelle gespeichert sind, mit
einem Prozessor zum Ausführen des Steuerprogramms zum Untersuchen und Ändern
der Eingabe/Ausgabe-Bildtabelle, und Mitteln zum Austauschen von Daten zwischen
dem Speicher und einer gesteuerten Maschine, wobei ein Reservemodul vorgesehen
ist, der folgendes enthält:
- - eine Eingabevorrichtung für den Empfang eines ersten Aktivmodus-Anforderungs signals und eines ersten Warnsignals von einer weiteren programmierbaren Steu ereinheit, die an die gleiche Maschine angeschlossen ist;
- - eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausscheidungssignals, das angibt, ob die programmierbare Steuereinheit im aktiven Modus arbeiten soll, wenn mehrere programmierbare Steuereinheiten im wesentlichen am gleichen Zeitpunkt verlan gen, im aktiven Modus zu arbeiten;
- - eine Modusanzeigevorrichtung zum Anzeigen eines Modus, in dem die program mierbare Steuereinheit arbeiten soll, die einen aktiven Modus als Reaktion darauf anzeigt, daß die Eingabevorrichtung das erste Aktivmodus-Anforderungs signal nicht empfängt, oder als Antwort darauf, daß die Eingabevorrichtung das erste Aktivmodus-Anforderungssignal empfängt, und als Antwort auf das Ausschei dungssignal aus der Vorrichtung zur Erzeugung dieses Signals, wobei die Modus anzeigevorrichtung sonst anzeigt, daß die programmierbare Steuereinheit im Bereitschaftsbetrieb arbeiten soll, wenn nicht das erste Warnsignal empfangen wird, wobei in diesem Fall die Modusanzeigevorrichtung einen Ausschlußmodus anzeigt; und
- - eine Ausgabevorrichtung zum Übertragen eines zweiten Aktivmodus-Anforderungs signals zu den anderen programmierbaren Steuereinheiten, wenn die Modusanzei gevorrichtung den aktiven Modus angibt.
10. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 9, ferner gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines zweiten Warnsignals, das angibt, daß ein
mögliches Problem beim Betrieb der anderen programmierbaren Steuereinheit vor
liegt, wobei die Ausgabevorrichtung auch dem Aussenden des zweiten Warnsignals
zu der anderen programmierbaren Steuereinheit dient.
11. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zum Erzeugen des Ausscheidungssignals einen ersten Anschluß
aufweist, an den ein gegebener Logikpegel angelegt ist, sowie einen zweiten
Anschluß aufweist, an den das Ausscheidungssignal angelegt wird, das erzeugt
wird, wenn der gegebene Logikpegel angelegt ist, und daß die programmierbare
Steuereinheit ferner ein Kabel zum Verbinden der Eingangsvorrichtung und der
Ausgangsvorrichtung mit der anderen programmierbaren Steuereinheit enthält,
von dem nur ein Ende einen Leiter aufweist, der den ersten Anschluß mit dem
zweiten Anschluß zum Verbinden des Ausscheidungssignals aufweist.
12. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 9, ferner gekennzeichnet durch
eine Kommunikationsschnittstelle zum Übertragen von Zustandsdaten der Eingabe/
Ausgabe-Schaltungen und von Steuerdaten zu der anderen programmierbaren Steu
ereinheit und zum Empfangen von Zustandsdaten von den Eingabe/Ausgabe-Schal
tungen sowie von Steuerdaten von der anderen programmierbaren Steuereinheit.
13. Programmierbare Steuereinheit nach Anspruch 9, ferner gekennzeichnet durch
eine Fehlervorrichtung zum Melden, daß ein Fehler in der programmierbaren
Steuereinheit aufgetreten ist, wobei die Modusanzeigevorrichtung auch den
Ausschlußmodus angibt, wenn die Fehlervorrichtung meldet, daß ein Fehler auf
getreten ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |