DE4317572A1 - Chemisch überlagertes Lichtbogenschweißen - Google Patents
Chemisch überlagertes LichtbogenschweißenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/04—Welding for other purposes than joining, e.g. built-up welding
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Description
Der Schutzanspruch beschreibt ein Schweißverfahren, welches
mittels einer elektrischen Zündung einer Redoxreaktion zweier
oder mehrerer chemisch aktiven Reaktionspartner, welche sich
zwischen den Stoßflächen des elektrischen Zündungslichtbogens
befinden, eine chemisch exotherme Verschmelzung mit einer
elektrischen Lichtbogenverschmelzung der Lichtbogenzündung
überlagern. Dabei wird bei dem elektrischen
Hauptüberlagerungsschweißstrom der Übergangswiderstand ausgenutzt,
der bei der chemisch exothermen Reaktion im entstehenden
Schweißplasma entsteht.
Stand der Technik sind auf dem Gebiet der
Redoxreaktionsverschweißungen im hauptsächlichen die
Gießschmelzschweißverfahren, welche die erforderliche Schweißwärme
durch Gießen der flüssigen "Energieträger" in die eingeformte
Schweißstelle übertragen, wobei die Stoßflächen die erforderliche
Temperatur annehmen. Der flüssige "Energieträger" wird
hauptsächlich durch chemisch exothermes Schmelzen des
"Energieträgers" auf der Basis aluminiumthermischer Redoxreaktion
erzeugt.
In der Preßlichtbogenschweißtechnologie ist es bei größeren
Bolzen üblich Aluminiumstifte in die Mitte der Bolzenstoßfläche
einzubringen. Bei der Verschweißreaktion zündet der Lichtbogen
dann an der Stelle des eingebrachten Aluminiumstiftes. Dieses ist
bei der Einbringung des Stiftes in die Mitte der Stoßfläche des
Bolzens der beabsichtigte Effekt, wobei bei der Zündung dieser
Bolzenstoßflächen bei vorhandenem Flugrost auf den Stoßflächen
neben der Oxidationsreaktion des Aluminiums mit dem Sauerstoff der
Luft auch eine aluminutherme Redoxreaktion mit dem Flugrost
stattfindet.
Die Neuerung beschreibt ein Lichtbogenschweißverfahren, welches
mittels einer elektrischen Zündung einer Redoxreaktion zweier oder
mehrerer chemisch aktiven Reaktionspartner, welche sich zwischen
den Stoßflächen des elektrischen Zündungslichtbogens befinden, eine
chemisch exotherme Verschmelzung mit einer elektrischen
Lichtbogenverschmelzung der Lichtbogenzündung überlagern.
Bei dieser Lichtbogenverschmelzung unter Zuhilfenahme eines
chemisch exothermen Reaktionsablaufes zwischen den Stoßflächen des
Lichtbogenplasmas wird der Übergangswiderstand des exothermen
Reaktionsablaufes genutzt.
Dieses geschieht folgendermaßen:
Ein Zündfunke zündet die chemisch exotherme Redoxreaktion zwischen
den Stoßflächen. Dabei entwickelt sich bei dem chemischen
Reaktionsablauf ein Plasmafeld zwischen den Stoßflächen mit einem
spezifischen elektrischen Übergangswiderstand.
Ist der Übergangswiderstand konstant, hat die chemische Reaktion
seine höchste Aktivität erreicht.
In dieser Phase wird eine elektrische Spannung an die beiden
Stoßflächen angelegt, welcher eine Stromdurchflutung durch das
entstandene Plasma zur Folge hat.
Nun gibt es in diesem Schritt folgende Möglichkeiten die
spezifisch für die Anwendungscharakteristika der Schweißverfahren
sind:
Bei den Lichtbogenpreßschweißverfahren übernimmt ein elektrischer
Plasmaaufbau zwischen den Stoßflächen die abklingende chemische
Plasmareaktion bis zu einem vorbestimmten Verschweißwert.
Darüberhinaus hat die chemische Aktivität über einen
vorausbestimmten Massegehalt der Redoxreaktionspartner noch einen
bestimmbaren Reaktionsabbrand, dessen Reaktionsdauer und
Reaktionsgeschwindigkeitsverlauf vorherbestimmbar sind.
Bei Dauerlichtbogenschweißverfahren kann die chemisch exotherme
Reaktion den elektrischen Lichtbogenstrom verringern, da nur eine
bestimmte Abschmelzleistung zur Verfügung stehen muß, um eine
Verschweißung herbeizuführen.
Zum Beispiel bei dem Lichtbogenhandschweißen kann der
Stabelektrodenmantel aus chemisch aktiven Redoxreaktionsmaterial
sein.
Beim Zünden des Lichtbogens setzt die sehr schnell in Gang
kommende Redoxreaktion den Lichtbogenstrom stark herab. Der
Lichtbogen brennt gleichmäßig ab, ist lang streckbar und dem
Lichtbogen wird durch die Redoxreaktion am Plasma der Zutritt zur
Atmosphäre verwehrt.
Das redoxreaktive Material kann Rutil-, basisch- oder
sauerwerkstofftechnisch vermengt werden, ohne die Redoxreaktiven
Eigenschaften zu gefährden.
Bei Unterpulverschweißverfahren hat das Beimengen von
redoxreaktiven Material ähnliche schweißtechnische Vorteile wie
beim Dauerlichtbogenschweißverfahren, ebenso wie bei den
Schutzgasschweißverfahren MAG und MIG und dem Wolfram-
Inertgasschweißen.
Die technologischen Vorzüge der redoxreaktiven
Elektoschweißüberlagerung bzw. Ergänzung liegen in einem bei der
Energieverteilung bei der Abschmelzleistung begründet, zum anderen
ist das Kurzschlußverhalten bei der Plasmazündung weitestgehend
abgeblockt, da bei der Berührung der beiden Stoßflächen mit dem
redoxreaktiven Material direkt durch den physikalischen
"Miniaturkurzschluß" und der daraus folgenden Abschmelzleistung
eine Initialzündung für die Redoxreaktion darstellt, welche
ingangkommend direkt einen hohen Reaktionsplasmawiderstand
aufbaut.
So ist beim Lichtbogenpreßschweißen speziell beim Bolzenschweißen
durch die weit niedriger anzunehmenden Abschmelzleistung des
elektrischen Lichtbogens auch für größere Bolzendurchmesser immer
noch eine Kondensatorentladungsstromquelle sinnvoll.
Durch das Kurzschlußverhalten der Neuerung durch die
berührungsindikative Zündung des redoxreaktiven Materials ist ein
Abheben von Bolzenschweißpistolen nur noch in besonderen Fällen
als sinnvoll anzusehen.
Als redoxreaktives Material ist beispielsweise die aluminutherme
Reaktion besonders empfehlenswert, da eventuelle
Legierungselemente nicht an der Redoxreaktion teilnehmen, und die
Verschweißungen metallurgisch einwandfrei sind.
Aluminium besitzt zu Sauerstoff eine größere Affinität als die
meisten anderen Metalle.
Ein weiterer großer Vorteil der Neuerung ist es, unter zwei
Stoßflächen, beispielsweise zwei komplexe Körper die miteinander
verschweißt werden sollen, mehrere Schweißplasmaherde gleichzeitig
zu zünden, und auch an den Stellen eine Verschweißung
herbeizuführen, unter denen technologisch oder mechanisch keine
Verschweißung herbeigeführt werden kann.
Die Plasmaherde bilden ein Widerstandsnetzwerk, bei dem naturgemäß
die Einzelplasmawiderstände beim Zünden hoch sein müssen, oder
aber wie im unserem Fall die Energiezuführung bei jedem
Einzelelement nur zündungsindikativen Charakter hat, das heißt,
daß in dem Kettenwiderstandsnetzwerk der Einzelwiderstand nach der
indikativen Zündung groß wird, und eine Zündungskettenreaktion der
Einzelplasmen in Widerstandsnetzwerk erfolgt.
Das Zünden mehrerer Schweißplasmaherde erfolgt in der Praxis über
eine Kondensatorentladung, da alle Plasmaherde möglichst
einheitlich zünden müssen um ein gutes Gesamtschweißergebnis zu
erzielen.
Eine technische Lehre konnte aus dem Stand der Technik bei unserem
Neuerungsansprüchen nicht gezogen werden, da das Verhalten eines
Redoxreaktionsgemisches zwischen den Stoßflächen einer
elektrischen Lichtbogenentladung nicht mit dieser technischen
Verfügbarkeit dieses Neuerungsanspruches vorhersehbar ist.
Claims (7)
1. Lichtbogenschweißverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sich
zwischen den Stoßflächen- oder an den Seitenwandungen der
Stoßflächen der zu verschweißenden Teile chemische Verbindungen in
einem so ausreichenden Maße befinden, daß die chemische Reaktion
dieser chemischen Verbindungen ausreichend Energie zur Ausbildung
eines Schweißplasmas zwischen den Stoßflächen liefert, und die
freiwerdende Energie aus der chemischen Reaktion in Form eines
Plasmas zwischen den Stoßflächen von einem elektrischem Lichtbogen
überlagert wird.
2. Lichtbogenschweißverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels einer elektrischen Zündung einer
chemisch exothermen Reaktion zweier oder mehrerer chemisch
aktiven Reaktionspartner, welche sich zwischen oder an den
Wandungen der Stoßflächen des elektrischen Zündungslichtbogens
befinden, eine chemisch exotherme Verschmelzung mit einer
elektrischen Lichtbogenzündung überlagern.
3. Lichtbogenschweißverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektrischer Zündfunke die chemisch
exotherme Reaktion zwischen den Stoßflächen des später der
chemischen Reaktion überlagernden Lichtbogenplasmas auslöst.
4. Lichtbogenschweißverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsenergie einer chemisch
exothermen Reaktion in Form eines Plasmas zwischen den Stoßflächen
von zu verschweißenden Teilen durch einen elektrischen Lichtbogen
überlagert wird.
5. Lichtbogenschweißverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine währende oder abklingende
chemische Reaktion einer Plasma entstehenden Reaktion von einem
elektrischen Lichtbogen überlagert wird.
6. Lichtbogenschweißverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Aktivität, der
Reaktionsabbrand, die Reaktionsdauer und der
Reaktionsgeschwindigkeitsverlauf über die Zeit, von einen
vorausbestimmbaren Massegehalt und dem Mischungsverhältnis der
chemischen Reaktionspartner und dessen Art untereinander bestimmt
wird.
7. Lichtbogenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die chemisch reaktive Verbindung
der exothemen chemischen Reaktion ein aluminumithermes
Redoxreaktionsgmisch darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317572 DE4317572A1 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Chemisch überlagertes Lichtbogenschweißen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317572 DE4317572A1 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Chemisch überlagertes Lichtbogenschweißen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4317572A1 true DE4317572A1 (de) | 1995-02-23 |
Family
ID=6488993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934317572 Withdrawn DE4317572A1 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Chemisch überlagertes Lichtbogenschweißen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4317572A1 (de) |
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Derwent Abstracts: Ref. 86-118289/18 zu SU 1186428 A * |
JP 59-179294 A. In: Patents Abstracts of Japan, M-358, Feb. 19, 1985, Vol. 9, No. 38 * |
Ref. 76-77015X/41 zu SU 496128 A * |
Ref. 79-40170B/21 zu SU 616102 A * |
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