DE511453C - Abschmelzsicherung - Google Patents
AbschmelzsicherungInfo
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- DE511453C DE511453C DES71894D DES0071894D DE511453C DE 511453 C DE511453 C DE 511453C DE S71894 D DES71894 D DE S71894D DE S0071894 D DES0071894 D DE S0071894D DE 511453 C DE511453 C DE 511453C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/05—Component parts thereof
- H01H85/055—Fusible members
- H01H85/06—Fusible members characterised by the fusible material
-
- H—ELECTRICITY
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
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- H01H85/18—Casing fillings, e.g. powder
Landscapes
- Fuses (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. OKTOBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 511453 KLASSE 21c GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Abschmelzsicherung Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Oktober 1925 ab
Es ist bekannt, den Schmelzdraht von Abschmelzsicherungen aus Magnesium herzustellen,
damit der Schmelzdraht verbrennt, sobald er einmal entzündet ist. Auch ist vorgeschlagen
worden, den Schmelzdraht in sauerstoffhaltige Stoffe, wie Kaliumpermanganat, einzubetten,
damit der Schmelzdraht oxydiert wird, sobald er eine genügend hohe Temperatur annimmt.
Ferner ist vorgeschlagen worden, zwei Halter für den Schmelzdraht durch einen brennbaren
Körper zusammenzuhalten, der beim Durchschmelzen des Drahtes entzündet wird und ein Auseinanderfedern der Halter ermöglicht.
Um die Vernichtung des Schmelzdrahtes zu beschleunigen, wird gemäß der Erfindung der
Schmelzkörper in einen Stoff eingebettet, der sich ohne Sauerstoffzufuhr unter Wärmeentwicklung
zersetzt. Man kann beispielsweise den Schmelzkörper in ein Gemisch eines sauerstoffreichen
Körpers, z. B. Bariumnitrat, und eines leicht brennbaren Körpers, z. B. Aluminium,
Magnesium, einbetten.
Überschreitet die Temperatur des Schmelzkörpers infolge zu hohen Stromes einen bestimmten
Wert, so entzündet sich der brennbare Stoff. Durch die dabei frei werdende Wärmemenge wird der Schmelzkörper zerstört,
und der Strom unterbrochen. Es ist weiter erfindungsgemäß besonders zweckmäßig, das
brennbare Gemisch so zu wählen, daß es Sauerstoffüberschuß besitzt, so daß beim Abbrennen
auch der Schmelzkörper vollständig oxydiert wird.
Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Abb. 1 ist mit 1 ein Schmelzdraht
bezeichnet, der aus einem Metall bestehen möge, das ein nichtleitendes Oxyd bildet
(z. B. Aluminium). 2 ist ein diesen Schmelzdraht umgebendes Isolierrohr, das an beiden
Enden mit den Stromzuleitungen 3 verbunden ist. Die als Kappe ausgebildete Stromzuleitung
ist mit Bohrungen versehen, die das Innere des Rohres 2 mit der Umgebung verbinden.
Das Rohr 2 ist innerhalb des druckfesten Isolierrohres 4 z. B. aus Hartpapier angeordnet.
Dieses Rohr ist an seinen Enden gasdicht mit Hilfe der Endstücke 5 abgeschlossen.
Die Stromzuleitungen 3 sind ebenfalls gasdicht durch die Verschlußstücke 5 hindurchgeführt.
Das Rohr 2 ist mit einer brennbaren Mischung 6 (Bariumnitrat, Magnesium- und Aluminiumpulver) gefüllt.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise:
Wenn die Temperatur des Schmelzdrahtes 1 einen bestimmten Wert überschreitet, so entzündet
sich das brennbare Gemisch im Rohr 2, verbrennt sehr rasch und bringt dabei den Draht 1 zum Schmelzen. Es ist deshalb günstig,
wenn der brennbare Stoff eine hohe Verbrennungswärme besitzt. Infolge des Sauerstoff-Überschusses
des brennbaren Gemisches verbrennt auch der Schmelzdraht und bildet ein
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Gerdien in Berlin-Grunewald.
nichtleitendes Oxyd. Bei der Verbrennung de: Gemisches im Rohr 2 entsteht innerhalb de:
Rohres 4 ein erheblicher Diuck, der die Lichtbogenbildung
zwischen den Stromzuleitungen unterdrückt.
Die Länge des Abschmelzkörpers kann unter Berücksichtigung der abzuschaltenden Spannung
fast beliebig lang gewählt werden. Um einen hohen Spannungsverlust im Abschmelz-
«o körper zu vermeiden, kann man diesem einen verhältnismäßig großen Querschnitt geben.
Man muß aber dann dafür sorgen, daß das brennbare Gemisch schon bei einer niedrigen
Temperatur entzündet wird. Zu diesem Zweck kann man an einer Stelle des Schmelzdrahtes
ein leicht entzündliches Gemisch anordnen, welches die einmal eingeleitete Verbrennung
auf den brennbaren Körper überträgt. Als leicht entzündliches Gemisch kommt z. B. eine
Mischung von chlorsaurem Kali, Zucker und Magnesiumpulver in Betracht, die sich bei ungefähr
2oo° entzündet.
Um Metalldämpfe, die bei der Verbrennung im Rohr 2 entstehen, ebenfalls zu oxydieren,
kann man im Rohr 2 oder innerhalb des Rohres 4 Stoffe mit hohem Sauerstoffgehalt anordnen.
Geeignet sind Stoffe, die an sich schwer Sauerstoff abgeben und nach der Reduktion
einen nichtleitenden Stoff bilden (z. B. Bariumsulfat).
Eine Anordnung, die zur Abschaltung großer
Stromstärken besonders geeignet ist, ist in Abb. 2 dargestellt. Sie besteht aus einem
Metallrohr 7 (Aluminium, Magnesium), welches in seinem mittleren Teil zwecks Verkleinerung
des leitenden Querschnittes an dieser Stelle geschlitzt ist. Dort ist das Rohr mit einem
leicht entzündlichen Gemisch (chlorsaures Kali, Magnesium- und Aluminiumpulver) gefüllt. Zu
beiden Seiten dieser Füllung befindet sich im Rohr die schon erwähnte brennbare Mischung
(Bariumnitrat, Magnesium- und Aluminiumpulver). Das Ende des Rohres 7 ist in den
Stromzuleitungen 8 gefaßt, die gasdicht durch die Verschlußstücke 9 geführt sind, die das
druckfeste Isolierrohr 10 abschließen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Sobald die Temperatur des mittleren Teiles des Abschmelzrohres
7 die Entzündungstemperatur des in diesem Teil befindlichen Gemisches überschreitet,
entzündet sich dieses und leitet die Verbrennung der Füllung des Rohres 7 ein. Dadurch
wird das Rohr 7 geschmolzen bzw. oxydiert und die Stromzuleitung unterbrochen.
Auch hier wird das Entstehen eines Lichtbogens durch den auftretenden hohen Druck
verhindert. Zur chemischen Bindung von Metalldämpfen kann innerhalb des Rohres 10
Bariumsulfat angeordnet werden. Die Schmelzsicherung gemäß der Erfindung ist besonders geeignet zum Abschalten von
hohen Stromstärken bei hohen Spannungen, weil eine Lichtbogenbildung durch die auftretenden
hohen Drücke unterbunden und die bei den üblichen Sicherungen auftretenden
leitenden Metalldämpfe zu nichtleitenden Oxyden verbrannt werden.
Claims (12)
1. Abschmelzsicberung, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem zu unterbrechenden
Strom durchflossene Schmelzkörper in einen Stoff eingebettet ist, der
ohne besondere Sauerstoffzufuhr sich unter Wärmeentwicklung zersetzen kann.
2. Abschmelzsicherung nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzkörper (Rohr) mit einem brennbaren Stoff
gefüllt ist.
3. Abschmelzsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
brennbare Stoff Sauerstoff im Überschuß enthält, so daß beim Abbrennen dieses Stoffes der Schmelzkörper verbrannt wird.
4. Abschmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mischung von Bariumnitrat, Aluminium- und Magnesiumpulver als brennbarer Stoff verwendet wird.
5. Abschmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einer
Stelle des Schmelzkörpers ein leicht entzündliches Gemisch, z. B. chlorsaures Kali,
Zucker und Aluminiumpulver, angeordnet ist.
6. Abschmelzsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
des Schmelzkörpers an dieser Stelle verringert ist.
7. Abschmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzkörper aus Metallen besteht, deren Oxyde Nichtleiter sind (z. B. Aluminium).
8. Abschmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzkörper in einem gasdicht abgeschlossenen, drucksicheren Rohre z. B. aus Hartpapier angeordnet ist.
9. Äbschmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem gasdicht abgeschlossenen, druckfesten Rohre ein mit einem brennbaren und einem
leicht entzündlichen Stoff gefülltes Aluminiumrohr angeordnet ist.
10. Abschmelzsicherung nach Anspruch 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende Querschnitt des Aluminiumrohres durch Schlitze in der Mitte des Rohres
verringert ist.
11. Äbschmelzsicherung nach Anspruch 1
bis io, dadurch gekennzeichnet, daß inner-
halb des druckfesten Rohres ein an beiden Seiten offenes, mit einem brennbaren Stoff
gefülltes Rohr angeordnet ist, durch welches der Schmelzkörper (Draht) geführt ist.
12. Abschmelzsicherung nach Anspruch ι
bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des druckfesten Rohres ein sauerstoffreicher Stoff angeordnet ist, z. B. Bariumsulfat,
zwecks Oxydation etwa auftretender Metalldämpfe.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71894D DE511453C (de) | 1925-10-17 | 1925-10-17 | Abschmelzsicherung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71894D DE511453C (de) | 1925-10-17 | 1925-10-17 | Abschmelzsicherung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE511453C true DE511453C (de) | 1930-10-30 |
Family
ID=7502799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES71894D Expired DE511453C (de) | 1925-10-17 | 1925-10-17 | Abschmelzsicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE511453C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE757016C (de) * | 1939-02-25 | 1952-07-21 | Voigt & Haeffner Ag | Geschlossene fernsteuerbare Schmelzsicherungspatrone fuer grosse Stromstaerken |
DE940916C (de) * | 1941-03-15 | 1956-03-29 | Aeg | Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsicherung |
WO1999063565A1 (de) * | 1998-06-04 | 1999-12-09 | Abb Research Ltd. | Sicherung |
EP1107277A1 (de) * | 1999-12-08 | 2001-06-13 | Abb Research Ltd. | Sicherung |
-
1925
- 1925-10-17 DE DES71894D patent/DE511453C/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE757016C (de) * | 1939-02-25 | 1952-07-21 | Voigt & Haeffner Ag | Geschlossene fernsteuerbare Schmelzsicherungspatrone fuer grosse Stromstaerken |
DE940916C (de) * | 1941-03-15 | 1956-03-29 | Aeg | Geschlossene, ferngesteuerte Schmelzsicherung |
WO1999063565A1 (de) * | 1998-06-04 | 1999-12-09 | Abb Research Ltd. | Sicherung |
EP1107277A1 (de) * | 1999-12-08 | 2001-06-13 | Abb Research Ltd. | Sicherung |
DE19959243A1 (de) * | 1999-12-08 | 2001-06-13 | Abb Research Ltd | Sicherung |
US6515570B2 (en) | 1999-12-08 | 2003-02-04 | Abb Research Ltd | Fuse with overstoichiometric amount of oxidant |
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