DE715620C - Vakuumdichte Einschmelzung einer Metallfolie in ein Entladungsgefaess aus Quarz - Google Patents

Vakuumdichte Einschmelzung einer Metallfolie in ein Entladungsgefaess aus Quarz

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DE715620C DED74789D DED0074789D DE715620C DE 715620 C DE715620 C DE 715620C DE D74789 D DED74789 D DE D74789D DE D0074789 D DED0074789 D DE D0074789D DE 715620 C DE715620 C DE 715620C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/36Seals between parts of vessels; Seals for leading-in conductors; Leading-in conductors
    • H01J61/366Seals for leading-in conductors
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J5/00Details relating to vessels or to leading-in conductors common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J5/32Seals for leading-in conductors

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  • Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)

Description

  • Vakuumdichte Einschmelzung einer Metallfolie in ein Entladungsgefäß aus Quarz Die Herstellung vakuumdichter metallischer Einführungen in Quarzgefäße, z. B. Quecksilberdampflampen, war stets der schwierigste Teil in der Herstellung solcher Entladungsröhren. Das Verschmelzen von Quarz mit Metallen von gleichem Ausdehnungskoeffizienten gelingt bei Quarz nicht, weil es keine Metalle und Metallegierungen gibt, die auch bei erhöhter Temperatur den außerordentlich geringen Ausdehnungskoeffizienten von Quarzglas besitzen. Die Benutzung des thermisch höher belastbaren Quarzes war aber gerade in allen den Fällen gegeben, in denen man neben der Ultraviolettdurchlässigkeit auch die größere Wärmebelastbarkeit des Quarzglases ausnutzen maßte.
  • Man ist daher in der Technik einen anderen Weg gegangen, indem man auf den gleichen Ausdehnungskoeffizienten - - verzichtete und statt dessen dafür sorgte, daß dä;s eingeschtnolzene Metall in der Lage war, den aus den verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten resultierenden mechanischen Kräften plastisch zu folgen. Dabei ist man jedoch auf Materialien beschränkt, deren Schmelzpunkt oberhalb der Erweichungs- und Verarbeitungstemperatur des Quarzglases (etwa 170o°) liegt. Am besten bewährt haben sich in der Praxis dünne, schmale Planfolien aus Molybdän mit einer Dicke von nur 1s bis ao p (sog. Folieneinschmelzungen). Die Verwendung dünner Planfolien aus hochschmelzenden Metallen, wie Molybdän, Tantal, Wolfram o. dgl., bringt aber bei der Verarbeitung wie beim Gebrauch Nachteile und Schwierigkeiten mit sich, da diese Werkstoffe durchweg bei der Verarbeitungs- und teilweise auch bei der Gebrauchstemperatur sehr stark oxydieren, so daß die dünnen Folien stellenweise dadurch stark gescliwäclt werden. Besondere Schwierigkeiten macht vor allein der Anschluß metallische.-Leiter an das in die Atmosphäre herausragende Ende der Einschmelzfolie. Folien aus hochschmelzendem Metall lassen sich sehr schwer mit anderen Werkstoffen, z. B. massivem Kupferdraht, nachträglich nach der Herstellung der Einschmelzung verschweißen oder auf andere Art verbinden. Es sind besondere Stützorgane notwendig, um die dünne, nach außen ragende Folie vor mechanischen Knikkungen, die bald zum Bruch führen, zu schützen. Die an sich hohe Belastbarkeit solcher Folieneinschmelzung wird dadurch begrenzt, daß das freie, in die Atmosphäre herausragende Ende, insbesondere an .der Kontaktstelle, oxydiert. Ist aber diese Stelle einmal geschwächt, so wächst der Widerstand und damit die Wärmeentwicklung dieser Stelle, die Oxydation schreitet rasch vorwärts, so daß die Stromzuleitung in kurzer Zeit unterbrochen wird. Man hat zwar das freie Anschlußende der Folien dadurch zu schützen versucht. daß man sie mit einem leicht schmelzenden Metall, z. B, Blei, umgossen hat. Die Schwierigkeiten wurden aber auch hierbei nur zum Teil behoben, da das Schmelzmetall beim Erkalten sich sehr stark zusammenzieht und an der Grenzfläche Quarz/Blei sich ein Spalt bildet, der wieder eine Oxydation ermöglicht. Außerdem werden durch diese Anordnung die Schwierigkeiten der Kontaktgebung mit dem Anschlußmaterial nicht behoben, da diese Vergußmetalle selbst schlecht leiten und bei Erhitzung der Kontaktstelle abschmelzen.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, Quarzstäbe oberflächlich mit einer dünnen Haut aus Tantal zu versehen, beispielsweise durch Kathodenzerstäubung oder durch Aufdampfen im Vakuum, und diese Stäbe wie Metallstäbe nach dein Quetschfußver fahren im Quarz einzuschmelzen (sog. Hauteinschmelzung). Die Herstellung solcher Stäbe ist aber sehr teuer und umständlich, der aufgebrachte Belag sehr empfindlich; dickere Schichten für StarkstromeinfÜhrungen lassen sich schwer her-' stellen und ergeben keine sicheren Einschmelzungen. weil der nach diesem Verfahren hergestellte Metallüberzug nicht jenen Grad von Streckbarken aufweist, wie ihn gesondert hergestellte, gewalzte Bandfolien besitzen. Eine große Streckbarkeit ist aber zum plastischen Ausgleich der Ausdehnungsdifferenzen nun einmal grundlegende Bedingung für ein Gelingen reihenmäßig hergestellter, fabrikationssicherer, vakuumdichter Einschmelzungen von Metallen mit gegenüber Quarz ungleichen Ausdehnungskoeffizienten. Das ist auch der Grund, weshalb man bei Tantalfolien und -hauteinschmelzungen sorgfältig wasserstoffhaltige Flammengase vermeiden muß, weil sonst der notwendige Streckbarkeitsgrad der Tantalfolie nicht .mehr vorhanden ist. Ein weiterer Nachteil der erwähnten Hauteinschmelzung beruht darauf, daß naturgemäß bei diesem Herstellungsverfahren zwischen der aufgebrachten Metallhaut und dein Quarzstab jene Schicht aus niederen Metalloxyden fehlt, die die große Haftfestigkeit und Vakuumdichtigkeit zwischen Quarz und eingeschmolzenem Metall bewirkt, eine Erscheinung, die ihren Grund in der guten Löslichkeit dieser Metalloxyde iin Ouarzglase hat. Bekanntlich lösen sich diese niedrigen Oxyde im Quarzglase: das oberflächlich oxydiert; Metall verwächst sozusagen mit dein Quarzglas unter automatischer Bildung eines auch im Ausdehnungskoeffizienten günstigen Zwischenglases mit allmählich abnehmendem Gehalt an Oxyden des Einschinelzmetalles, das dabei als Glasbildner wirkt. Bei den Hauteinschinelzungen kann höchstens die nach außen gelegene Seite der Haut mit der günstigen Oxydschicht versehen werden, nicht aber die Innenseite der Haut; will man eine solche Oxydation bei der Herstellung während der Vakuumverdampfung bzw. der Kathodenzerstäubung oder nachträglich von außen nach Herstellung der Haut erzwingen, so wird auch das Innere der Haut finit Oxyden durchsetzt. die Haut wird spröde und verliert die für die Einschmelzung notwendige Streckbarkeit, ganz abgesehen davon, daß der elektrische Widerstand der Haut, der von vornherein erfahrungsgemäß schon sehr groß ist, noch weiter anwächst. Aus diesem Grunde haben sich solche Hauteinschmelzungen nur für Laboratoriumszwecke und für sehr geringe Belastungen herstellen lassen.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden die bisherigen Schwierigkeiten nun restlos behoben. Die Erfindung betrifft eine vakuumdichte Einschmelzung einer Metallfolie in ein Entladungsgefäß aus Quarz und besteht darin, daß die eingeschmolzene, vorzugsweise durch Walzen herbestellte Folie aus schwerer als Ouar z schmelzendem Metall in Rohrform oder in Form von Zylindermantelausschnitten um einen O:uarzstützkörper herumgelegt ist und daß dieser Stützkörper über die Einschmelzstelle hinaus nach dein Innern des Gefäßes und nach außen verlängert ist und daß auf diese Verlängerungen außen die Anschlußglieder zur Verbindung der Folie mit den Stro:mzuführunbgen und innen die Zuleitungen zum Elektrodensystem angebracht sind.
  • Die Erfindung soll an Hand der Abbildungen erläutert werden. In Abb. i ist das Beispiel einer Einzeleinführung gemäß der Erfindung im Längsschnitt dargestellt. Die Abb, 2, 3 und .I geben Querschnitte durch die Ausführung der Abb. i an den durch entsprechende Buchstaben gezeichneten Stellen wieder. Bei der Herstellung einer solchen Einschmelzung wird wie folgt vorgegangen: Ein Vollquarzstab i von ausreichender Länge wird mit einer Folie 2, beispielsweise aus Molybdän, in Formeines geschlitzten Hohlrohres eng umgeben. Die Molybdänfolie ist dabei vorher auf beiden Seiten in einer schwach oxydierenden Gasflamme mit einer Schicht aus niederem Molybdänoxyd, das die bekannte blaue Anlauffarbe zeigt, bedeckt. Diese Oxydschicht bewirkt, wie bereits er-' wähnt, durch Lösung des Molydbänoxydes im Quarz ein festeres Verwachsen und damit eine einwandfreie Vakuumdichtigkeit beim späteren Verschmelzen mit dein Quarz. Der Schlitz in dein auf dem Quarzstab übergeschobenen Molybdänrohr kann entweder achsparallel verlaufen, wie im oberen Teil der Abb. i angedeutet, oder Vergrößerung der Festigkeit und des Verschmelzungsweges mä@anderförmig ausgebildet sein, wie im mittleren Teil der Abb. i gezeichnet. Der so vorbereitete Quarzstab mit der Molybdänfolie wird dann in die vorbereitete gut passende COffnung des Quarzrohres 3 gesteckt und nun die Anordnung mittels einer Sauerstoffflamme oder eines magnetisch auseinandergezogenen elektrischen Lichtbogens von außen verschmolzen. Die im Innern des engen (Ring-) Spaltes zwischen dein Quarzstab i .und dem Quarzrohr 3 liegende Folie wird während des Einschmelzvorganges nicht durch Oxydation geschädigt, da das Einpassen des runden Innenstabes in das Außenhohlrohr sich viel genauer erreichen läßt wie etwa die Einführung einer -2o ,cc starken Planfolie in einen vorgeformten, naturgemäß verhältnismäßig weiten Spalt in der Wandung eines Quarzgefäßes. Die aus der Gefäßwand 3 herausragenden Rohrfolienenden können dabei durch eine manschettenförmige Zange aus feuerfestem Material gegen Oxydation geschützt werden, ohne daß man wegen des Vorhandenseins des Stützkörpers i ein Eindrücken, Knicken oder Deformieren der Folie zu befürchten braucht. Man kann auch die Einschmelzung im Vakuum vor= nehmen, wenn man oberhalb und unterhalb der Einschmelzung am äußeren Quarzkörper 3 rohrförmige, angeschmolzene Ansätze aus Quarz vorsieht, die in Abb. i mit d. gestrichelt gezeichnet sind. Der Raum :dieser Hilfsüberfangglocken wird dann während des Einschmelzvorganges unter Vakuum gesetzt; nach beendeter Einschmelzung können die Hilfsglocken durch Abschneiden entfernt werden.
  • Die so hergestellte Einschmelzung; deren Querschnitt im mittelsten Teil die Abb.3 zeigt, erlaubt nun in einfachster Weise die Herstellung der inneren und äußeren Anschlußorgane. Im Inneren der Röhre, in dem ja eine Oxydation der Einschmelzfalie nicht zu befürchten ist, kann sie in einfachster Weise dadurch erfolgen, daß man eine Metallschelle 5 mit Schrauben o. dgl. um die Folie legt, wobei der über die eigentliche Einschmelzstelle hinausragende Quarzstab i als mechanischer Träger dient. An der Schelle 5 sind dann in bekannter Weise die Metallstreben 6 des Elektrodensystems befestigt. Ein Ouerschnittsbild der Schellenbefestigung gibt Abb. z. An Stelle der Schellen 5 kann man auch eine Drahtwendel verwenden,. die, eng um die Enden der Streben, die Folie und dem herausragenden Quarzstab gewickelt, die Anschlußdrähte 6 fest gegen das freie Ende der Einschmelzfolie drückt. Diese Anordnung ist dann besondere vorteilhaft, wenn im Inneren hohe Temperaturen herrschen, da hierbei die Gefahr besteht, daß sich die Schelle infolge der Wärmeausdehnung lockert, da ja die Ausdehnung des Innenquarzstabes praktisch gleich Null ist. Man verwendet aus diesen Gründen beispielsweise federnden Tantaldraht, der auch bei hohen Temperaturen seine Elastizität behält. Außerdem kann man in manchen Fällen zwischen die Metallfolie und den Quarzstab an der inneren Anschlußstelle ein Metall mit einer großen Wärmneausdehnung schieben, das bei Erhitzung des Anschlußteiles die Folie nach außen gegen die sie umgebende Schelle drückt. Voraussetzung ist dabei natürlich, daß die Folie am oberen Ende nicht mit dem herausragenden Teil des Quarzstabes auf ihrer Unterseite verschmolzen ist.
  • Die Herstellung des äußeren- Anschlusses nach der Atmosphäre zu kann nun ebenfalls in einfachster Form erfolgen, am zweckmäßigsten durch eine federnde Rohrkappe 7, die über den Quarzstab mitsamt der Molybdänrohrfolie geschoben ist. Durch :diese Ausbildung wird gleichzeitig ein sicherer Kontakt, ein Schutz gegen Oxydation und, da der herausragende Quarzstab die mechanische Festigkeit übernimmt, auch ein durch mechanische Bewegungen nicht knickbarer elektrischer Anschluß erzielt. Will man die Anschlußkappe nicht den ganzen, aus der eigentlichen Einschrnel.zstelle hervorragenden Quarzstab überdecken lassen und außerdem noch die Kontaktstellen gegen die Zufuhr von oxydierendem Luftsauerstoff zusätzlich schützen, so kann man den freiliegenden Teil der Molybdänfolge mitsamt der Kontaktstelle durch eine Schutzschicht 8 abdecken. Zur Herstellung dieser Schutzschicht ist man jetzt nicht mehr auf niedrigschmelzende Metalle beschränkt, sondern man kann, da die Folie fest am Innenquarzstab i aufliegt, die genannte Stelle, z. B. nach dem Schoopschen Spritzverfahren, beispielsweise mit einer Kupferschicht versehen oder man kann auch keramische Materialien mit Hilfe eines Bindemittels aufbringen und festtrocknen, ohne bei dieser il#nordnung befürchten zu müssen, daß Schutzschichten aus letztgenanntem Material, die bei Knickung ihrer Unterlage leicht brechen würden, nach der Herstellung beschädigt werden können, wie es z. B. bei einer frei herausragenden ungestützten Planfolie bisher der Fall war. Man kann auch einen Teil der vorhin erwähnten unteren Hilfsglocke q, kragenförmig über der Einschmelzstelle stehenlassen und diesen Kragen mit einem niedrigschmelzenden Metall völlig ausgießen. Der dadurch erzeugte sehr lange Verschmelzungsweg kann bei Bildung von Spalten nach der Erkaltung bei dieser Anordnung durch zusätzliche Dichtungsmittel einwandfrei nachträglich abgedichtet werden. Abb. q. gibt einen Querschnitt durch die Einschmelzung an der Stelle, an der die Abdeckung gegen Oxydation vorgenommen ist. Verwendet man zur Abdeckung Kupfer, das auch leicht :elektrolytisch angebracht werden kann, so ergibt sich infolge der guten Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit dieser Schutzschicht erfahrungsgemäß eine bedeutende Erhöhung der elektrischen Belastbarkeit der Anschlußstelle. Man kann auch auf die fest montierte Außenkappe 7 ganz verzichten, wenn man die Schutzschicht g, die .in diesem Falle vorteilhaft aus Kupfer hergestellt wird, ganz um das Ende des Quarzstützkörpers r herumführt. Der herausragende Quarzstab mit seiner Kupferoberfläche kann dann wie ein metallischer Steckerstift mit einem federnden, entsprechend geformten Steckmutterlontakt verbunden werden, der seinerseits mit einer flexiblen elektrischen Zuführungslitze verbunden ist.
  • Die Ausführung nach der Erfindung hat aber auch noch den Vorteil, Mehrfacheinschmelzungen, z. $. zwei, drei und mehr voneinander isolierten Einschmelzungen, in einem Arbeitsgang ohne prinzipielle Hinderung des Grunderfindungsgedankens herstellen zu können. In diesem Falle besteht die metallische Einführung, wie die Abb. 5 zeigt, nicht aus einem einfach geschlitzten Folienrohr, sondern aus einem zwei-, drei- oder mehrfach in axiäler Richtung aufgeschnittenen Rohr, wobei die einzelnen Rohrteile sich nicht metallisch berühren dürfen. Die Befestigung dieser Rohrteile auf dem Ouarzstützkörper 9, beispielsweise bei einer zweiteiligen Einschmelzung nach Abb. 5, erfolgt bei der Herstellung derart, daß entsprechend kreisbogenförmig geformte, voroxydierte Metall-, z. B. Molybdänfolien. ro bzw. zr auf den Stützkörper 9 mittels einer Zange aufgedrückt werden, nachdem dieser durch Erhitzung leicht erweicht ist. Diese Operation kann in einer schwach reduzierenden Wasserstoff-Stickstoff .Atmosphäre erfolgen, um das Molybdän vor allzu starker Oxydation, aber auch vor allzu starker Reduktion zu schützen. Das vakuumdichte Einschmelzen des so vorbereiteten Quarzstabes mit dem Außenquarzrohr 12 erfolgt dann in derselben Weise, wie vorher beschrieben. Der Anschluß der äußeren und inneren Stromzuführungen an eine solche Doppelfolieneinschmelzung nach Abb.5 kann dann nach Abb. 6 erfolgen. Hierbei wird nicht eine einzelne Schelle um die herausragenden Enden des Innenquarzstabes 9 befestigt, sondern zwei getrennte Schellenhalbteile, deren Verbindungsstücke 13 aus isolierendem Material. z. B. Keramik- oder Quarzhaken oder -pflöcke mit verdickten Enden, bestehen. Der Innenquarzstab 9 kann dabei von vornherein mit axial sich erstreckenden, radial vorspringenden nasenförmigen Ausbuchtungen 23 seines Umfanges versehen werden, die eine Vergrößerung der Isolationsstrecke zwischen den einzelnen voneinander isolierten Einschmelzfolien, soweit sie aus der Einschmelzung herausragen, bewirken. Die einzeln voneinander isolierten Schellen sind dann ihrerseits Träger von Zuführungsstreben im Innern der Röhre bzw. von Klemmschrauben am äußeren Teil der Röhre. Gerade bei solchen Ausführungen kommt der Vorteil des inneren Ouarzstützkörpers als Tragorgan für die aus der Einschmelzstelle herausragenden dünnen Metallfolien klar zur Geltung. Schließlich bietet die erfindungsgemäße Ausführung von vakuumdichten Quarz-Metall-Einschmelzungen auch noch den Vorteil der Möglichkeit einer intensiven Kühlung der eigentlichen Einschmelzstelle und der in die Atmophäre hinausragenden Teile der Einschmelzfolie sowie der Kontaktstellen. Man kann nämlich den Quarzstützkörper auch als einseitig geschlossenes Quarzrohr 14 (Abb. 7) ausbilden und es zur Beschickung mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium benutzen. Abb. 7 gibt als Beispiel einer solchen gekühlten Einschmelzung einen Quarzrohrstützkörper mit innerem Zuführungsrohr 15 für das Kühlmedium wieder. Bei der Herstellung solcher Verschmelzungen empfiehlt :es sich, das Quarzrohr während der Verschmelzung durch einen metallischen Stützkörper gegen Eindrücken zu schützen. Als metallischer Stützkörper kann z. B. ein mit einer Fettschicht bedeckter Tantalstab dienen. Diese Oberflächenfettschicht verhindert ein Ankleben des Stützstabes an das Quarzrohr, der hohe Schmelzpunkt des Tantals verhütet ein Schmelzen des Stützstabes. Beim Abkühlen der Einschmelzung zieht sich der Hilfsstab aus Tantal, das einen verhältnismäßig großen Ausdehnungskoeffizienten besitzt, sehr viel stärker zusammen als das ihn umgebende Quarzrohr 1d., so daß der Hilfsstab nach Herstellung der Einschmelzung leicht entfernt werden kann. Verwendet man als Stützkörper während des Einschmelzens ein Metallrohr statt eines Stabes, so kann dieses auch nach der Herstellung der Einschmelzung im Quarzrohr 1q. verbleiben. Die übrige Herstellung der Einschmelzung nach Abb. 7 erfolgt in .derselben Weise wie oben bei Abb. i bzw. 5 beschrieben. Zur Führung des Kühlmittels kann ein Innenleitrohr 15, beispielsweise aus Kupfer, vorgesehen werden; .die Abfuhr des Kühlmittels erfolgt durch die Aufsatzkappe 16. Die übrigen Konstruktionsteile in der Abb.7 sind dieselben wie bei Abb. i, 5 und 6; mit 17 und 18 sind die inneren Tragorgane bezeichnet, die beispielsweise Zuführungen für die elektrische Heizung einer Kathode i9 darstellen. io und i I Sind wieder die beiden kreisförmig gebogenen Folien nach Abb.5. In manchen Fällen genügt es auch, nicht mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium zu kühlen, sondern das Innere des Quarzrohres 1q. durch einen gut leitenden Metallstab, z. B. einen eingesteckten, gut passenden Kupfervollstab auszufüllen, der genügend in die Atmosphäre hinausragt und an seinem freien Ende in bekannter Weise radial angeordnete Kühlfahnen trägt. Die Abfuhr der Wärme der Einschmelzsteile erfolgt in diesem Falle durch reine Wärmeleitung.
  • Die wiedergegebenen Abbildungen sollen nur Beispiele des Erfindungsgedankens darstellen, der mannigfache Variationen gestattet. Man kann beispielsweise, wie in Abb. 8 wiedergegeben, die rohrförmige Einschmelzfolie in der Weise ausbilden, daß man ein Folienband 20 wendelförmig auf den inneren Quarzstab 2z aufwickelt, wobei man Dichtungsspalten 22 zwischen den einzelnen Wendelgängen vorsehen muß, in denen das innere Quarzrohr mit dem äußeren Quarzrohr vakuumdicht verschmilzt. Bei dieser Anordnung wird zwar eine Erhöhung des Widerstandes der Uinschmelzung infolge der größeren Länge der E,inschmelzfolie resultieren, ,die in Abb. 7 beispielsweise wäedergpgebene Kühlmöglichkeit erlaubt es jedoch, die erhöhte Wärmeentwicklung zu kompensieren. Bei der Herstellung einer solchen Einschmelzung kann sogar der erhöhteWiderstandderEinschmelzungdadurch vorteilhaft ausgenutzt werden. daß man dieEinschmelzung ohne Anwendung einer äußeren Flamme unter Wasserstoff bzw. einer neutralen Atmosphäre vörnehmen kann, wobei die vorteilhaft voroxydierte, gewendete Folie durch direkten Stromdurchgang erhitzt wird und durch ihre Joulsche Wärme die Verschmelzung finit dem umgebenden und inneren Quarzrohr bewirkt, wobei die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Quarzglases sich vorteilhaft bemerkbar macht. Metallfolieneinschmelzungen gemäß der Erfindung sind bei gleicher Raumausdehnung der Einschmelzstelle bis zu 5oo °(o höher belastbar als die bisher bekannten Planfolieneinschmelzungen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vakuumdichte Einschmelzung einer Metallfolie in ein Entladungsgefäß aus Quarz, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeschmolzene, vorzugsweise durch Walzen hergestellte Folie aus schwerer als Quarz schmelzendem Metall in Rohrform oder in Form von Zylindermantelausschnitten um einen Quarzstützkörper herumgelegt ist und daß dieser Stützkörper über die Einschmelzstelle hinaus nach dem Innern des Gefäßes und nach außen verlängert ist und daß auf diesen Verlängerungen außen die Anschlußglieder zur Verbindung der Folie mit den Stromzuführungen und innen die Zuleitungen zum Elektrodensystem angebracht sind.
  2. 2. Vakuumdichte Einschmelzung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie die Form eines geschlitzten Rohres hat und daß der Schlitz des Rohres achsparallel, mäanderförmig oder wendelförmig ist.
  3. 3. Vakuumdichte Einschmelzung, nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschmelzfolie aus mehreren voneinander durch in axialer Richtung verlaufende Trennfugen getrennten Teilen besteht. d..
  4. Vakuumdichte Einschmelzung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Quarzkörper als einseitig offener Hohlkörper ausgebildet ist, durch den ein Kühlmittel geleitet wird.
  5. 5. Vakuumdichte Einschmelzung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Atmosphäre herausragenden Enden der Einschmelzfolie zum Schutz gegen Oxydation mit einer Schutzschicht, z. B. einer nach dem Spritzverfahren oder elektrolytisch aufgebrachten Kupferschicht oder einer keramischen Masse versehen sind.
  6. 6. Vakuumdichte Einschmelzung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Einschm:elzfolie oder der Folienteile mit den Stromzuführungen und dein Elektrodensystem Kappen oder Schellen vorgesehen sind, die die auf dem Innenquarzstab aufliegende Einschmelzfolie umgreifen.
  7. 7. Vakuumdichte Einschmelzung nach Anspruch i bis 6, insbesondere q., dadurch gekennzeichnet, daß zur elektrischen Verbindung . mit äußeren Anschlußorganen mehrteilige Schellen vorgesehen sind, deren einzelne Teile voneinander elektrisch isoliert sind und mit den entsprechenden, voneinander isolierten Folienteilen in Druckkontakt stehen. S. Vakuumdichte Einschmelzung nach Anspruch 5, :dadurch gekennzeichnet, daß das nach außen ragende Ende des Quarzhaltestabes mit einer ihn und die auf ihm liegende Metallfolie umgreifenden Metallschicht überzogen ist, die als Steckkontakt ausgebildet ist. g. Vakuumdichte Einschmelzung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschmelzung auf elektrischem Wege durch in der Einsehmelzfolie entwickelte joulesche Wärme, gegebenenfalls in einer Schutzatmosphäre, erfolgt.
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