DE4317351A1 - Betonform-Rüttelmaschine, insbesondere Kernrüttler - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betonform-Rüttelma­ schine, insbesondere Kernrüttler, mit im Maschinengestell ge­ lagerter Unwuchtmasse, die über einen Elektromotor in Rotation versetzt wird.

Rüttelmaschinen dienen der Verdichtung von in Formen ein­ gegebenem Beton. Mit Unwuchten werden die Rüttelmaschinen in eine Art Vibration versetzt, die auf mit der Rüttelmaschine starr verbundene Betonformen übertragen wird. Bekannte Rüttel­ maschinen umfassen einen Elektromotor, der eine oder mehrere Unwuchten antreibt. Über eine Drehzahlregelung des Elektro­ motors läßt sich zwar eine Änderung der Rüttelwirkung erzeu­ gen, jedoch nur hinsichtlich der Änderung einer Rüttelfre­ quenz. Die Rüttelamplitude bleibt bei jeder Drehzahl der Un­ wucht gleich.

Um die Rüttelamplitude zu verstellen, ist eine Umrüstung der Rüttelmaschine erforderlich. Dazu sind relativ aufwendige Arbeiten durchzuführen, insbesondere muß bei einem Kernrüttler jedesmal der Kern von dem Rüttler gezogen und wieder einge­ baut werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rüttelma­ schine, insbesondere einen Kernrüttler zu schaffen, der sich auch hinsichtlich der Rüttelamplitude einfach verstellen läßt.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch wenigstens zwei zueinander parallele Wellen mit jeweils zugehöriger Un­ wuchtmasse, durch jeder Welle zugeordnete Elektromotore und durch eine die Elektromotore verknüpfende Regelelektronik, mit der an wenigstens einem der Elektromotore eine Phasenver­ schiebung vornehmbar ist.

Durch die Phasenverschiebung der beiden Elektromotore, von denen jeder eine Welle mit Unwuchtmasse der beiden parallelen Wellen antreibt, ist die Rüttelamplitude während des Rüttelbe­ triebs und damit auch die Rüttelkraft von Null bis zum Maximum stufenlos regelbar. Die Regelung erfolgt über die Regelelek­ tronik.

Selbstverständlich kann die Regelelektronik auch gleich­ zeitig die Drehzahl eines Elektromotores regeln, so daß nicht nur die Rüttelamplitude, sondern auch die Rüttelfrequenz und damit in optimaler Weise die gesamte Rüttelkraft der Rüttelma­ schine während eines laufenden Rüttelbetriebs verändert werden kann.

Zweckmäßigerweise ist jeder Elektromotor mit der zugeord­ neten Welle über einen Zahnriementrieb gekoppelt. Zahnriemen­ triebe arbeiten in vorteilhafter Weise schlupflos, so daß über die Regelelektronik eine Drehstellung der jeweiligen Welle ab­ gefragt werden kann und, in Abhängigkeit von der Abfrage, eine Steuerung des antreibenden Elektromotors vornehmbar ist.

Für die erforderlichen Abfragungen bzw. Rückmeldungen an die Regelelektronik ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß jede Welle mit einem der Regelelektronik zugeordneten Im­ pulsgeber gekoppelt ist.

Des weiteren ist die Regelelektronik mit einer Einrichtung zur manuellen Verstellung der Phasenverschiebung ausgerüstet. Dies ermöglicht manuelle Eingriffe in den Rüttelbetrieb.

Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere erfinderi­ sche Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt in einer schematisierten Schnittan­ sicht eine Rüttelmaschine. Die Rüttelmaschine besteht aus ei­ nem Rüttelkopf 1, in dessen kammerartig ausgebildeten Gehäuse 2 zwei zueinander parallel verlaufende Wellen 3 und 4 gelagert sind, auf denen Unwuchtmassen 5 und 6 sitzen. Die Wellen 3 und 4 sind unter Zwischensetzung elastischer Kupplungen 7 und 8 verlängert und aus dem Rüttelkopf 1 herausgeführt. Die Wellen setzen sich unter Einfügung weiterer Kupplungen 9 und 10 sowie über mit Kardangelenken 11, 12 bzw. 11′, 12′ ausgerüstete Ver­ längerungsabschnitte durch den Getriebeteil 13 der Rüttelma­ schine mit dem entsprechenden Getriebegehäuse 14 fort.

Der Rüttelkopf 1 ist mit dem Getriebeteil 13 unter Zwi­ schenlegung eines Gummipuffers 15 verbunden.

Die aus dem Getriebeteil 13 austretenden Wellen werden über Zahnriemen 16 bzw. 17 von jeweils zugeordneten Elektromo­ toren 18 bzw. 19 angetrieben. Auf den Wellenenden sitzt je­ weils ein Impulsgeber 20 bzw. 21, der die Drehstellungen der Welle über die Signalleitung 22 bzw. 23 an eine Regelelektro­ nik 24 meldet, sobald die Regelelektronik die Drehstellungen abfragt. Die Signale der Impulsgeber 20 bzw. 21 werden in der Regelelektronik 24 zu einer Phasenverschiebung der Elektromo­ tore 18 bzw. 19 verarbeitet, und zwar derart, daß sich die Un­ wuchtkräfte bzw. die Rüttelamplitude, die von den Unwuchten 5 und 6 erzeugt wird, von Null bis zum erreichbaren Maximum stu­ fenlos regeln läßt.

Claims (4)

1. Betonform-Rüttelmaschine, insbesondere Kernrüttler, mit im Maschinengestell gelagerter Unwuchtmasse, die über einen Elektromotor in Rotation versetzt wird, gekennzeichnet durch wenigstens zwei zueinander parallele Wellen (3, 4) mit jeweils zugehöriger Unwuchtmasse (6), durch jeder Welle (3, 4) zugeord­ nete Elektromotore (18, 19) und durch eine die Elektromotore (18, 19) verknüpfende Regelelektronik (24), mit der an wenig­ stens einem der Elektromotore (18, 19) eine Phasenverschiebung vornehmbar ist.

2. Betonform-Rüttelmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeder Elektromotor (18, 19) mit der zugeord­ neten Welle (3, 4) über einen Zahnriementrieb (Zahnriemen 16, 17) gekoppelt ist.

3. Betonform-Rüttelmaschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Welle (3, 4) mit einem der Regelelektronik (24) zugeordneten Impulsgeber (20, 21) gekop­ pelt ist.

4. Betonform-Rüttelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelelektronik (24) mit einer Einrichtung zur manuellen Verstellung der Pha­ senverschiebung ausgerüstet ist.