DE4317200C1 - Stützausleger mit Stützfuß für Schwerlastgeräte, wie z.B. Krane, Betonpumpen oder dgl. - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stützausleger mit Stützfuß für Krane oder dgl., mit einem Hydraulikzylinder zum Ausfahren des Auslegers mit Stützfuß und mit einer entsprechend der Ausfahrweite des Auslegers telesko­ pierbaren Einrichtung zur Druckmittelversorgung, die ein Zylinderrohr und eine in dem Zylinderrohr geführte rohr­ förmige Teleskopstange umfaßt, wobei das Innere der rohr­ förmigen Teleskopstange mit dem Inneren des Zylinders in Wirkverbindung steht.

Ein Stützausleger oder Stützfuß mit einer derartigen verrohrten Druckmittelversorgungseinrichtung wird einer flexiblen, außenliegenden Schlauchleitung im allgemeinen vorgezogen, da diese zum einen im Betrieb, beim Ein- und Ausfahren eines Auslegers, an der Außenwand desselben verklemmen, abknicken und beschädigt werden kann. Zum anderen muß bei Verwendung einer Schlauchleitung eine platzaufwendige Auf- und Abwickelvorrichtung vorgesehen werden, um ein Durch­ hängen der Schlauchleitung weitestgehend zu vermeiden.

Eine zusammen mit dem Stützausleger oder Stützfuß teleskopierbar verrohrte Druckmittelversorgungseinrichtung liefert eine vor äußeren Einflüssen sichere Druckmittelversorgung für den Stützfuß bei jeder Ausfahrweite des Auslegers oder Stützfuß.

Aus DE 28 29 631 B2 ist eine solche verrohrte Druckmittel­ versorgungseinrichtung für einen Stützfuß bekannt. Dort ist eine an einem Stützzylinder 3 festgelegte Kolbenstange 5 vorgesehen, die einstückig mit einem Kolben 6 ausgebildet ist. Durch die Kolbenstange 5 und den Kolben wird über ei­ nen Durchgang 16 ein Druckmittel 14 in einen Raum 13 eines Druckzylinders 9 eingeführt oder aus diesem abgeführt. Der Kolben 6 liegt dichtend an der Innenwand des Druckzylinders 9 an und die Kolbenstange 5 ist dichtend aus dem Druckzy­ linder 9 herausgeführt, so daß mit einströmendem Druckmit­ tel 14 in den Raum 13 der Druckzylinder an der Kolbenstange 5 bzw. dem Kolben 6 entlanggleitet und vertikal nach unten aus dem Stützzylinder 3 herausgedrückt wird.

Bei derartigen verrohrten Druckmittelversorgungseinrichtun­ gen tritt aber häufig ein neues Problem auf. Wenn Druckmit­ tel durch die rohrförmige Teleskopstange mit geringerem Durchmesser als dem zugehörigen Zylinderrohr in das Zylin­ derrohr strömt, baut sich in dem Zylinderrohr ein Druck auf, der auf das sich in dem Zylinderrohr befindende Teleskopstangenende wirkt. Vor allem bei großen Ausfahrweiten besteht dann die Gefahr, daß die "dünnere" Teleskopstange ausknicken kann.

Beim Ausknicken der Teleskopstange ist der Betrieb des Krans unterbrochen, wird die Umwelt geschädigt und die Ko­ sten für die Reparatur und für die Ausfallzeit steigen sprunghaft an.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Stützausle­ ger mit Stützfuß für Krane oder dgl. zu schaffen, dessen verrohrte Druckmittelversorgung bei jeder Ausfahrweite eines Auslegers gegenüber systembedingten inneren Ein­ flüssen sicher ausgebildet ist.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der Relativbewe­ gung zwischen Teleskopstange und Zylinder die mit Druckmit­ tel beaufschlagten Teile der Teleskopstange und des Zylin­ ders unter Zugspannung stehen.

Der erfindungsgemäße Stützausleger mit Stützfuß kann aufgrund seiner durch das Druckmittel unter Zugspannung versetzten Einrichtung zur Druckmittelversorgung auch für große Aus­ fahrweiten Stützauslegers verwendet werden, ohne daß ein durch Innendruck verursachtes Ausknicken der rohrförmigen Teleskopstange möglich ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angeführt.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand der einzigen Zeichnung näher beschrieben.

Die Figur zeigt eine schematische Seitenansicht eines Stützaus­ legers mit Stützfuß, mit einem im Schnitt dargestellten Hydraulikzylinder zur Druckmittelversorgung.

Ein teleskopierbarer Stützausleger 1 ist mechanisch mit einem teleskopierbaren Stützfuß 3 verbunden. Die mechanische Verbindung als solche ist in der Figur nicht dargestellt. Außen an dem Stützausleger 1 und parallel zu diesem ist eine Einrichtung zur Druckmittelversorgung 5 angebracht. Die Einrichtung zur Druckmittelversorgung 5 umfaßt ein Zy­ linderrohr 7 und eine rohrförmige Teleskopstange 9. Das Zylinderrohr 7 ist doppelwandig ausgebildet, wobei zwischen einer Innenwand 11 des Zylinderrohrs und dessen Außenwand 13 ein räumlicher Abstand vorgesehen ist, der als Strö­ mungsspalt für ein Druckmittel dient.

Das Zylinderrohr 7 ist teleskopstangenseitig durch eine Wand 15 verschlossen, in der sich ein an den Durchmesser der Teleskopstange 9 angepaßter Durchgang befindet, durch den die Teleskopstange 9 dicht sitzend in das Zylinderrohr 7 eingeführt ist und in dem Zylinderrohr 7 hin und her be­ wegbar ist. Das sich in dem Zylinderrohr 7 befindende Ende 17 der rohrförmigen Teleskopstange 9 ist mit einem Kolben 19 dicht verschlossen. Der Kolben 19 weist einen größeren Durchmesser als die Teleskopstange 9 auf und liegt dichtend an der Innenseite der Innenwand 11 des Zylinderrohrs 7 an.

Durch die Wand 15, den über den Durchmesser der Teles­ kopstange 9 vorstehenden Teil des Kolbens 19, der Innenwand 11 und der Umwandung der Teleskopstange 9 wird ein Raum definiert, der in Abhängigkeit von der Ausfahrweite der Teleskopstange 9 variabel ist.

Das Zylinderrohr 7 ist an zwei Stellen über Verbindungs­ stücke 21 und 21a mit dem Ausleger 1 direkt oder indirekt mechanisch verbunden. Die Teleskopstange 9 ist mit einem teleskopierbaren Teil 1′ des Auslegers 1 über ein Ver­ bindungsstück 21b direkt oder indirekt mechanisch ver­ bunden. Die Verbindungsstücke 21, 21a und 21b haben jeweils eine derartige Länge, daß die Teleskopstange 9 und das Zylinderrohr 7 in etwa parallel zum Stützausleger 1 und dessen teleskopierbarem Teil 1′ ausgerichtet sind.

In der Nähe des Endes 17 der Teleskopstange 9, kurz vor dem Kolben 19 sind in der rohrförmigen Teleskopstange 9 Durch­ laßöffnungen 23 vorgesehen. Kurz vor der teleskopstangen­ seitigen Wand 15 des Zylinderrohrs 7 sind in der Innenwand 11 Durchlaßöffnungen 25 vorgesehen.

Wenn nun Druckmittel durch die Teleskopstange 9 strömt (in Pfeilrichtung), tritt dieses durch die Durchlaßöffnungen 23 in den Zwischenraum zwischen Teleskopstange 9, Kolben 19, Innenwand 11 und Wand 15 und von dort weiter durch die Durchlaßöffnungen 25 in den Zwischenraum zwischen der In­ nenwand 11 und der Außenwand 13 sowie der Wand 15. An dem der Wand 15 gegenüberliegenden Ende des Zylinderrohrs 7 tritt das Druckmittel aus dem Zwischenraum zwischen Innen­ wand 11 und Außenwand 13 des Zylinderrohrs 7 aus und fließt in den Stützfuß 3.

Aufgrund dieser Konstruktion werden Teleskopstange 9 und Zylinderrohr 7 durch das Druckmittel stets einer Zugspan­ nung ausgesetzt.

Claims (6)

1. Stützausleger mit Stützfuß für Krane oder dgl., mit einem Hydraulikzylinder zum Ausfahren des Stützauslegers mit Stützfuß und mit einer entsprechend der Ausfahrweite des Stützauslegers teleskopierbaren Einrichtung zur Druckmittelversorgung, die ein Zylinderrohr und eine in dem Zylinderrohr geführte rohrförmige Teleskopstange umfaßt, wobei das innere der rohrförmigen Teleskopstange mit dem inneren des Zylinders in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Relativbewegung zwischen Teleskopstange (9) und Zylinderrohr (7) die mit Druckmittel beaufschlagten Teile (7, 9, 11, 13) der Teleskopstange (9) und des Zylinderrohrs (7) unter Zugspannung stehen.

2. Stützausleger mit Stützfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zylinderrohr (7) eine Innenwand (11) und eine Außenwand (13) aufweist, die in räumlichem Abstand zueinander angeordnet sind, daß die Teleskopstange (9) an ihrem zylin­ derrohrseitigen Ende (17) einen Kolben (19) aufweist, der dicht gleitend an der Innenwand (11) anliegt und einen größeren Durchmesser als die Teleskopstange (9) aufweist
und daß in der Innenwand (11) ein erste Durchlaßöffnung (25) und in der Umwandung der rohrförmigen Teleskopstange (9) eine weitere Durchlaßöffnung (23) angeordnet ist.

3. Stützausleger mit Stützfuß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Durchlaßöffnung (25) teleskopstangenseitig vorgese­ hen ist.

4. Stützausleger mit Stützfuß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Durchlaßöffnung (23) zylinderrohrseitig vorgesehen ist.

5. Stützausleger mit Stützfuß nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Durchlaßöffnung (23) in der Teleskopstange (9) in der Nähe des an der Innenwand (11) dicht gleitenden Kolbens (19) vorgesehen ist.

6. Stützausleger mit Stützfuß nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopstange (9) festgesetzt ist und das Zylin­ derrohr (7) entsprechend der Ausfahrweite des Auslegers (1) teleskopisch ausfahrbar ist.