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Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrstufig Mehrstufig teleskopierbarer
Ausleger teleskopierbaren Ausleger, dessen Teleskopteile paarweise als Hydraulikzylinder
und Kolbenstangen ausgeführt sind und bei dem mindestens ein Teleskopteil einer
vorgeschalteten Stufe und ein Teleskopteil einer nachgeschalteten Stufe zu zwangläufig
gemeinsamer Verschiebung miteinander verbunden sind und die Leitungen, durch welche
die nachgeschaltete Stufe bzw. nachgeschalteten Stufen reit Druckmittel versorgt
wird bzw. werden, durch die miteinander verbundenen Teleskopteile hindurchgeführt
sind und Anschlüsse an dem nicht verschiebbaren Teleskopteil der ersten Stufe haben.
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Ein solcher Ausleger ist aus der USA.-Patentschrift 3 212 604 bekannt.
Hierbei wird die Druckflüssigkeit, die in dem Zylinder der zweiten Stufe zum Ausschieben
der Kolbenstange der zweiten Stufe benötigt wird, zunächst durch ein Rohr in der
feststehenden Kolbenstange der ersten Stufe hindurch in den auf einer Seite des
Kolbens befindlichen Raum des verschiebbaren Zylinders der ersten Stufe gedrückt
und anschließend aus diesem Zylinderraum durch eine Rohrleitung dem Zylinder der
zweiten Stufe zugeführt. Den gleichen Weg nimmt diejenige Druckflüssigkeit, die
in dem Zylinder der dritten Stufe zum Ausschieben der die Auslegerspitze bildenden
Kolbenstange benötigt wird. Diese Druckflüssigkeit verbleibt aber nicht in dem Zylinder
der zweiten Stufe, sondern wird durch ein in die Kolbenstange der zweiten Stufe
eingesetztes Rohr und eine anschließende Rohrleitung dem Zylinder der dritten Stufe
zugeführt. Demgemäß sind für alle drei Stufen nur insgesamt zwei Anschlüsse für
Druckflüssigkeit-Zuleitungen und -Ableitungen vorhanden.
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Diese Bauart hat den Nachteil, daß es ungewiß ist, welcher Teil der
Druckflüssigkeit, die an der feststehenden Kolbenstange der ersten Stufe zugeführt
wird, dazu verwendet wird, den Zylinder der ersten Stufe auszufahren, und welcher
Teil dem Zylinder der zweiten Stufe zugeführt wird. Ferner ist es ungewiß, wie sich
die dem letzteren Zylinder zugeführte Druckflüssigkeit auf die Verschiebung der
Kolbenstangen der zweiten und der dritten Stufe auswirkt. Denn es kann nicht vorhergesagt
werden, welcher Teil der Druckflüssigkeit in dem Zylinder der zweiten Stufe verbleibt
und das Ausschieben der zugehörigen Kolbenstange bewirkt und welcher Teil dieser
Druckflüssigkeit durch das Innere dieser Kolbenstange und die anschließende Leitung
dem Zylinder der dritten Stufe zugeführt wird, um die Kolbenstange der dritten Stufe
auszufahren. Infolgedessen wird eine eindeutige Stellung der einzelnen verschiebbaren
Teleskopteile zueinander erst dann erreicht, wenn der Ausleger in dem größten möglichen
Maße ausgefahren ist. Wenn hingegen der Ausleger nicht bis zu seinem äußersten Maße
ausgefahren wird, erhält man keine eindeutigen Lagen der verschiedenen Teleskopteile
zueinander. Es ist daher schwierig, Zwischenstellungen der Auslegerspitze zwischen
ihren Stellungen bei völlig eingefahrenem und bei völlig ausgefahrenem Ausleger
zu verwirklichen.
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Den gleichen Nachteil hat der aus der deutschen Patentschrift
1153 142 bekannte zweifach teleskopierbare Ausleger.
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Um bei einem z. B. zweifach teleskopierbaren Ausleger jede Stufe unabhängig
von der anderen in eindeutig bestimmbare Stellungen verschieben zu können, hat man
jedes der beiden zu den zwei Stufen gehörenden Zylinder-Kolben-Systeme unabhängig
voneinander mit zwei Leitungen zum Zuführen und Abführen von Druckflüssigkeit versehen.
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In F i g. 1 der Zeichnung ist schematisch ein derartiger bekannter,
zweistufig teleskopierbarer Ausleger in einem lotrechten Längsmittelschnitt dargestellt.
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Hierbei ist in einem den Grundausleger bildenden Zylinder
1, der an der Kransäule mit waagerechten Gelenkzapfen 2 gelagert ist, die
Kolbenstange 3 der ersten Stufe in einem Gelenk 4 befestigt. Der zugehörige Kolben
5 gleitet in einem Zylinder 6, der an seinem hinteren Ende die Kolbenstange 3 mit
einer Stopfbuchse 7 umschließt und mit seinem vorderen Ende durch einen Gelenkbolzen
8 mit einem Flansch eines Zwischenzylinders 9 gekuppelt ist. Dieser ragt in den
Zylinder 1 hinein, und in seinem Inneren ist an der hinteren Stirnfläche mittels
eines Gelenkbolzens 10 das hintere Ende der Kolbenstange 11 der zweiten Stufe befestigt.
Deren Kolben 12 gleitet in einem Zylinder 13; dessen hinteres Ende die Kolbenstange
11
mit einer Stopfbuchse 14 umschließt, während das vordere Ende mittels eines Bolzens
15 an einem in dem Zwischenzylinder 9 verschiebbaren Rohr 16 sitzt, an dessen vorderem
Ende die Rolle 17 für das Hubseil des Kranes gelagert ist.
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Je nachdem, ob der Zylinder 6 der ersten Stufe ausgefahren oder eingeschoben
wird, wird Drucköl dem vor dem Kolben 5 befindlichen Zylinderraum bzw. dem Ringraum
zwischen der Kolbenstange 3 und dem Zylinder 6 durch Bohrungen 18 bzw. 19 zugeführt,
während gleichzeitig durch die jeweils andere Bohrung 19 bzw. 18 Drucköl aus dem
Ringraum bzw. dem vorderen Zylinderraum abfließen kann. Zu diesem Zweck sind die
Bohrungen 18 und 19 mit zwei an der hinteren Stirnwand des Zylinders 1 sitzenden
Rohranschlüssen 20 bzw. 21 verbunden.
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Wenn der Zylinder 6 ausgefahren wird, nimmt er den Zwischenzylinder
9 mit. Die Verschiebbarkeit des Zylinders 9 muß bei der Zu- und Abführung von Drucköl
zu bzw. von dem Zylinder 13 berücksichtigt werden. Deshalb sind die betreffenden,
in der Kolbenstange 11 befindlichen Bohrungen 22, 23, welche in die beiderseits
des Kolbens 12 befindlichen Zylinderräume münden, mit den am Hinterende des Zylinders
1 befestigten Anschlußleitungen 24, 25 durch nachgiebige Mittel verbunden. Diese
bestehen aus einem Doppelschlauch 26, der um eine am Hinterende des Zylinders 1
gelagerte Trommel 27 gewickelt ist. Der Doppelschlauch 26 ist einerseits an zwei
Rohrstücke 28, 29 angeschlossen, die durch die hintere Stirnwand des Zwischenzylinders
9 hindurchgesteckt und mit den Bohrungen 22, 23 verbunden sind. Andererseits ist
der Doppelschlauch 26 an eine Verteilerdose 30 angeschlossen, in .welche die Anschlußleitungen
24 und 25 münden. Eine nicht dargestellte Feder sucht die Trommel 27 im Uhrzeigerdrehsinn
zu drehen, also im Sinne des Aufwickelns des Doppelschlauches 26 auf die Trommel.
Wenn beim Ausfahren des Zylinders 6 auch der Zwischenzylinder 9 nach links verschoben
wird, wird der Doppelschlauch 26 um ein entsprechendes Stück von der Trommel
27 abgewickelt, welche hierbei gegen den Widerstand der Feder entgegen dem
Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird. Beim Einfahren des Zylinders 6 und des Zwischenzylinders
9 in den Zylinder 1 wird der Doppelschlauch 26 um das gleiche Stück wieder auf die
Trommel 27 aufgewickelt, die sich hierbei unter dem Einfluß der Feder im
Uhrzeigerdrehsinn dreht. Durch die Anwendung des Doppelschlauches 26 wird es möglich,
daß der Zylinder 13 der zweiten Stufe unabhängig von dem Zylinder 6 der ersten Stufe
mit Drucköl versorgt wird, also die beiden Teleskopteile des Auslegers nach Wunsch
völlig unabhängig voneinander aus- und eingefahren werden können. Das wird aber
dadurch erkauft, daß der Doppelschlauch 26, der durch das häufige Auf- und Abwickeln
auf bzw. von der Trommel 27 einer erheblichen Dauerbeanspruchung unterworfen
ist, nur eine beschränkte Lebensdauer hat und Anlaß zu Störungen geben kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieses
Nachteiles die Forderung zu erfüllen, daß die Teleskopteile eines mehrstufig teleskopierbaren
Auslegers unabhängig voneinander aus-und eingefahren werden können.
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Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Bestandteil einer
der beiden Leitungen, durch welche die nachgeschaltete Stufe mit Druckmittel versorgt
wird, durch ein in den Zylinder der vorgeschalteten Stufe hineinragendes Rohr gebildet
wird, das in einen in der zugehörigen Kolbenstange befindlichen Kanal eintaucht
und mit diesem dicht teleskopiert, und daß sich an dem nicht verschiebbaren Teleskopteil
der ersten Stufe zusätzlich ein Anschluß für denjenigen Zylinderraum der ersten
Stufe befindet, der nicht mit einem Zylinderraum der nachgeschalteten Stufe verbunden
ist.
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Hierdurch wird der Fortschritt erzielt, daß man ohne die Anwendung
von Doppelschläuchen zum Zuführen und Abführen von Druckflüssigkeit zu bzw. von
der zweiten Stufe jeden der verschiebbaren Teleskopteile völlig unabhängig von den
anderen Teleskopteilen in eindeutig bestimmbare Lagen entsprechend den gewünschtenAuslegerlängen
einstellen kann.
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Das ist z. B. dann von besonderer Bedeutung, wenn der äußerste hydraulisch
verschiebbare Teleskopteil noch durch einen zusätzlichen Teleskopteil verlängert
werden soll, indem er zunächst zusammen mit dem äußersten hydraulisch verschiebbaren
Teleskopteil ausgefahren, darauf dieser zurückgezogen wird, während der zusätzliche
Teleskopteil in seiner ausgeschobenen Lage gehalten wird, und schließlich der äußerste
hydraulisch verschiebbare Teleskopteil abermals ausgefahren wird und dabei den zusätzlichen
Teleskopteil über eine Verriegelung mitnimmt.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In diesen zeigen F i g. 2, 3 und 4 schematisch einen zweistufig teleskopierbaren
Ausleger eines Autokranes in lotrechten Längsmittelschnitten in drei verschiedenen
Stellungen, F i g. 5 einen dreistufig teleskopierbaren Ausleger bei völlig ausgefahrenen
Teleskopteilen in einem lotrechten Längsmittelschnitt, F i g. 6 einen zweistufig
teleskopierbaren Ausleger nach einem anderen Ausführungsbeispiel in einem lotrechten
Längsmittelschnitt, F i g. 7 eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach F i
g. 6 und F i g. 8, 9 und 10 einen zweifach hydraulisch teleskopierbaren Ausleger
mit einem zusätzlichen Teleskopteil teils in Ansicht und teils in einem lotrechten
Längsmittelschnitt bei drei verschiedenen Stellungen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 bis 4 wird der Grundausleger
durch eine rohrförmige Kolbenstange 31 gebildet, die an ihrem rückwärtigen Ende
mittels eines Bolzens 32 an dem Gerüst des Autokranes gelagert ist. Der zugehörige
Kolben 33 ist in dem Zylinder 34 der ersten Stufe geführt. Dessen hinteres Ende
umschließt mit einer Stopfbuchse 35 den Zylinder 34, während er vorn durch eine
Stirnwand 36 abgeschlossen ist. Das hintere Ende des Zylinders 34 der ersten Stufe
ist durch eine Konstruktionsbrücke 37 starr mit der Kolbenstange 38 der zweiten
Stufe verbunden. Der zugehörige Kolben 39 ist in einem Zylinder 40 geführt. Dessen
hinteres Ende umschließt mit einer Stopfbuchse 41 die Kolbenstange 38, während am
vorderen Ende des Zylinders 40 die Rolle 42 für das Hubseil gelagert ist.
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In der ersten Stufe steht der Ringraum 43 zwischen der Kolbenstange
31 und dem Zylinder 34 durch eine dicht hinter dem Kolben 33 befindliche Öffnung
44 mit einer Bohrung 45 in der Kolbenstange 31 in
Verbindung. Die
Bohrung 45 steht mit einer Leitung 46 in Verbindung, die an das aus dem Zylinder
34 herausragende Ende der Kolbenstange 31 angeschlossen ist. Der Zylinderraum
47 zwischen dem Kolben 33 und der Stirnwand 36 steht durch eine in der Kolbenstange
31 und dem Kolben 33 befindliche Bohrung 48 mit einer Leitung 49 in Verbindung,
die ebenfalls an das hintere Ende der Kolbenstange 31 angeschlossen ist.
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Eine weitere, an dieses Kolbenstangenende angeschlossene Leitung 50
steht mit dem Innenraum 51 der rohrförmigen Kolbenstange 31 in Verbindung. In den
Innenraum 51 taucht ein Rohr 52 ein, das durch eine Stopfbuchse 53 in dem Kolben
33 verschiebbar hindurchgesteckt ist und fest in der Stirnwand 36 sitzt. An das
aus dem Zylinder 34 herausragende Ende des Rohres 52 ist eine Rohrleitung 54 angeschlossen,
die neben dem Zylinder 34 zu der Konstruktionsbrücke 37 führt und an einen innerhalb
.dieser befindlichen Kanal 55 angeschlossen ist. Dieser geht in eine in der Kolbenstange
38 der zweiten Stufe befindliche Bohrung 56 über, die in den vor dem Kolben 39 liegenden
Zylinderraum 57 mündet. Der Ringraum 58 zwischen dem Zylinder 40 und der Kolbenstange
38 steht durch eine Öffnung 59, die sich in der Kolbenstange 38 dicht hinter dem
Kolben 39 befindet, durch eine in der Kolbenstange 38 befindliche Bohrung und durch
einen in der Konstruktionsbrücke 37 angeordneten Kanal 61 mit dem Ringraum 43 der
ersten Stufe in Verbindung, und zwar mündet der Kanal 61 dicht am hinteren Ende
des Zylinders 34.
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F i g. 2 zeigt den Ausleger, wenn die beiden verschiebbaren Teleskopteile
34, 38 und 40 völlig eingezogen sind.
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Nach F i g. 3 ist der Ausleger in der ersten Stufe ausgefahren und
in der zweiten Stufe eingefahren. Das Ausfahren in der ersten Stufe erfolgt, indem
durch die Leitung 49 und die Bohrung 48 dem Zylinderraum 47 Drucköl zugeführt und
gleichzeitig aus dem Ringraum 43 durch die Bohrung 45 und die Leitung 46 Drucköl
abgeführt wird. Beim Ausfahren des Zylinders 34 der ersten Stufe wird über die Konstruktionsbrücke
37 die Kolbenstange 38 der zweiten Stufe mitgenommen, wobei sich die Lage des Zylinders
40 zu der Kolbenstange 38 zunächst nicht ändert.
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Nach F i g. 4 ist der Zylinder 40 der zweiten Stufe gegenüber der
Kolbenstange 38 so weit wie möglich ausgefahren. Das ist dadurch bewirkt worden,
daß durch die Leitung 50, den Innenraum 51, die Kolbenstange 31, das Rohr 52, die
Rohrleitung 54, den Kanal 55 und die Bohrung 56 Drucköl in den vor
dem Kolben 39 der zweiten Stufe befindlichen Zylinderraum 57 gedrückt worden ist.
Gleichzeitig ist aus dem Ringraum 58 Drucköl durch die COffnung 59, die Bohrung
60 und den Kanal 61 in den Ringraum 43 der ersten Stufe gelangt, und es ist die
gleiche Ölmenge aus dem Ringraum 43 durch die Öffnung 44, die Bohrung 45 und die
Leitung 46 ausgetreten. Das Drucköl, das somit aus dem Ringraum 58 der zweiten Stufe
in den Ringraum 43 der ersten Stufe übertritt, vermag nicht etwa den Zylinder 34
der ersten Stufe gegenüber dem Kolben 33 nach hinten zu bewegen. Das wird dadurch
verhindert, daß aus dem Zylinderraum 47 vor dem Kolben 33 kein Drucköl durch die
Bohrung 48 austreten kann, solange die Leitung 49 gesperrt ist. Das Einfahren des
Zylinders 40 der zweiten Stufe geschieht dadurch, daß durch die Leitung 46
und die Bohrung 45 Drucköl in den Ringraum 43 der ersten Stufe und von diesem durch
den Kanal 61 und die Bohrung 60 in der Kolbenstange 38 in den Ringraum 58 der zweiten
Stufe gedrückt wird. Hierbei muß gleichzeitig die Leitung 50 geöffnet werden, so
daß aus dem Zylinderraum 57 der zweiten Stufe durch die Bohrung 56, den Kanal 55,
die Rohre 54 und 52 sowie den Innenraum 51 der Kolbenstange 31 Drucköl entweichen
kann. Auch hierbei kann das in den Ringraum 43 der ersten Stufe eintretende Drucköl
den Zylinder 34 nicht nach hinten verschieben, solange die Leitung 49 abgesperrt
ist, so daß aus dem Zylinderraum 47 kein Drucköl entweichen kann.
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Aus der Stellung nach F i g. 3 wird der Zylinder 34 mit der Kolbenstange
38 und dem zurückgefahrenen Zylinder 40 der zweiten Stufe dadurch in die Stellung
nach F i g. 2 zurückgefahren, daß weiterhin durch die Leitung 46 und die Bohrung
45 Drucköl in den Ringraum 43 gedrückt, nunmehr aber die Leitung 49 geöffnet wird,
so daß aus dem Zylinderraum 47 Drucköl entweichen kann.
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Man hat es in der Hand, die Zylinder 34 und 40
der ersten und
der zweiten Stufe völlig unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge und um
beliebige Strecken aus- und/oder einzufahren.
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Statt der Bohrungen 45 und 52 in der Kolbenstange 31 bzw. statt der
Bohrungen 56 und 60 in der Kolbenstange 38 kann man innerhalb dieser Kolbenstangen
auch gleichachsige Ringräume vorsehen. Der Hohlraum 51 in der Kolbenstange 31 kann
auch durch ein in diese eingesetztes Rohr gebildet werden. Dabei ist es möglich,
daß statt der Stopfbuchse 53 sich eine das Rohr 52 umschließende Stopfbuchse am
Ende eines solchen in die Kolbenstange 31 eingesetzten Rohres befindet.
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Das aus F i g. 2 bis 4 ersichtliche Konstruktionsprinzip kann naturgemäß
auch angewendet werden, wenn mehr als zwei Stufen vorhanden sind. Bei einem dreistufig
teleskopierbaren Ausleger nach F i g. 5 ist mit dem Zylinder 40 der zweiten
Stufe über eine Konstruktionsbrücke 62 die Kolbenstange 63 der dritten Stufe starr
verbunden. Der zugehörige Kolben 64 ist in einem den dritten Teleskopteil bildenden
Zylinder 65 geführt, an dessen äußerem Ende die Seilrolle 42 gelagert ist. Die beiderseits
des Kolbens 64 befindlichen Zylinderräume 66 und 67 sind durch Bohrungen 68 bzw.
69 und Kanäle 70 bzw. 71 in der Konstruktionsbrücke 62 mit den entsprechenden Kanälen
der zweiten Stufe verbunden. Zu diesem Zweck sitzen in dem Zylinder 34 der ersten
Stufe statt des einen Rohres 52 zwei Rohre 52 und 72 parallel nebeneinander, die
durch zwei Stopfbuchsen 53 bzw. 73 in dem Kolben 33 hindurchgesteckt sind und in
Bohrungen 51 bzw. 74 innerhalb der Kolbenstange 31 der ersten Stufe hineinragen.
Diese Bohrungen sind mit zwei an das hintere Ende der Kolbenstange angeschlossenen
Leitungen 50 bzw. 75 verbunden. Das Rohr 52 steht in der gleichen Weise wie das
Rohr 52 nach dem ersten Ausführungsbeispiel über ein Rohr 54 und einen Kanal 55
mit einer Bohrung 56 in der Kolbenstange 38 der zweiten Stufe in Verbindung. An
das Rohr 72 schließt sich außerhalb des Zylinders 34 ein Rohr 75 an, das in einen
Kanal 76 innerhalb der Konstruktionsbrücke 37 übergeht und hierdurch mit einem rohrförmigen
Hohlraum 77 innerhalb der Kolbenstange 38 verbunden ist. In den
Hohlraum
77 taucht ein Rohr 78 ein, das fest in -der äußeren Stirnwand des Zylinders 40 sitzt
und durch eine Stopfbuchse 79 in dem Kolben 39 gesteckt ist. Das Rohr 78 ist durch
ein Rohr 80 mit dem Kanal 70 verbunden.
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F i g. 5 zeigt den Ausleger, nachdem beide verschiebbaren Teleskopteile
soweit wie möglich ausgefahren sind.
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Das Ausfahren des Zylinders 34 der ersten Stufe mit der Kolbenstange
38 der zweiten Stufe erfolgt in der gleichen Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 2 bis 4, indem durch die Leitung 49 Drucköl in den Zylinderraum 47 eingelassen
und gleichzeitig durch die Leitung 46 Drucköl aus dem Ringraum 43 abgelassen wird.
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Der Zylinder 40 der zweiten Stufe ist zusammen mit der Kolbenstange
63 der dritten Stufe dadurch ausgefahren worden, daß grundsätzlich in der gleichen
Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 bis 4 durch die Leitung 50 Drucköl
durch den Hohlraum 51, die Rohre 52 und 54 sowie den Kanal 55 und die Bohrung 56
in den Zylinderraum 57 geleitet worden ist, während gleichzeitig aus dem Ringraum
58 eine entsprechende Ölmenge durch die Bohrung 60, den Kanal 61, den Ringraum 43
der ersten Stufe, die Bohrung 45 und die Leitung 46 abgeführt worden ist.
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Zum Ausschieben des Zylinders 65 der dritten Stufe wird in den Zylinderraum
66 durch die Bohrung 68 des Kolbens 63, den Kanal 70, die Rohre 80 und 78, den Innenraum
77 in der Kolbenstange 38 der zweiten Stufe, den Kanal 76, die Rohre 75 und 72 sowie
den Innenraum'74 in der Kolbenstange 31 der ersten Stufe und durch die Leitung 75
Drucköl zugeführt. Gleichzeitig wird aus dem Ringraum 67 durch die Bohrung 69, den
Kanal 71, den Ringraum 58 der zweiten Stufe, die Bohrung 60, den Kanal 61, den Ringraum
43 der ersten Stufe, die Bohrung 45 und die Leitung 46 Drucköl abgelassen. Auch
in diesem Fall können die verschiedenen Teleskopteile völlig unabhängig voneinander
um beliebige Strecken aus-und/oder eingefahren werden.
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F i g. 6 und 7 zeigen, -daß zwischen den Kolben und Zylindern° der
verschiedenen Stufen naturgemäß Vertauschungen vorgenommen werden können.
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So besteht nach F i g. 6 der Grundausleger aus einem Zylinder 81,
an dessen beide Enden Leitungen 82, 83 angeschlossen sind. Innerhalb des Zylinders
81 ist ein Kolben 84 geführt, dessen Kolbenstange 85 den verschiebbaren Teleskopteil
der ersten Stufe bildet. Er ist durch eine Konstruktionsbrücke 100 mit der Kolbenstange
38 der zweiten Stufe starr verbunden. Die Teile 38, 39 und 40 dieser Stufe sind
grundsätzlich in der gleichen Weise ausgeführt wie die entsprechenden Teile bei
dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 bis 4, und es sind entsprechende Kanäle 55
bzw. 61 in der Kolbenstange 38 sowie entsprechende Kanäle 55 bzw. 61 in der die
Anordnung der miteinander innerhalb der Kolbenstange 85 teleskopierenden Rohre.
Diese Kolbenstange hat eine Bohrung 86, in welche ein Rohr 87 hineinragt, das an
der rückwärtigen Stirnwand des Zylinders 81 sitzt. Das Innere dieses Rohres ist
mit einer Leitung 88 verbunden, die an das hintere Ende des Zylinders 81 angeschlossen
ist. Das Ende des Rohres 87 ist gegenüber der Bohrung 86 abgedichtet.
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Zum Ausschieben des Zylinders 40 der zweiten Stufe wird durch die
Leitung 88; das Rohr 87, den Hohlraum 86, den Kanal 55 und die Bohrung 56-Drucköl
in den Zylinderraum 57 der zweiten Stufe gedrückt, während gleichzeitig aus dem
Ringraum 58 durch die Bohrung 60, den Kanal 61, eine in der Kolbenstange 85 befindliche
Bohrung 101, den Ringraum 89 der ersten Stufe und die Leitung 82 Drucköl entweicht.
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Wie F i g. 7 zeigt, können z. B. in der zweiten Stufe ebenfalls der
Kolben und die Kolbenstange mit dem Zylinder vertauscht werden. Die Seilrolle 42
ist dann am Ende einer Kolbenstange 90 gelagert, deren Kolben 91 in einem Zylinder
92 geführt ist, der durch eine entsprechende Konstruktionsbrücke 93 mit dem. ausschiebbaren
Teil 85 der ersten Stufe starr verbunden ist.
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Die F i g. 8 bis 10 zeigen einen Ausleger, der in gleicher Weise wie
der Ausleger nach F i g. 2 bis 4 zwei Stufen hat. Die Kolbenstange der ersten Stufe
ist wieder mit 31, der zugehörige Zylinder mit 34, die Konstruktionsbrücke mit 37,
die Kolbenstange der zweiten Stufe mit 38 und der Zylinder der zweiten Stufe mit
40 bezeichnet. Der Hub beider Stufen ist durch das Maß H angegeben.
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Bei allen drei Stellungen nach F i g. 8, 9 und 10
ist der Zylinder
34 der ersten Stufe zusammen mit der Kolbenstange 38 der zweiten Stufe um den Hub
H ausgefahren. Auf dem Zylinder 40 der zweiten Stufe ist ein zusätzlicher Teleskopier-Zylinder
94 geführt,. an dessen Ende die Seilrolle 42 gelagert ist.
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F i g. 8 zeigt, daß der Zylinder 94 beim Ausfahren des Zylinders 40
der zweiten Stufe mitgenommen ist. Durch eine Klinke 95, die sich beispielsweise
gegen den Zylinder 34 'der ersten Stufe legt, wird der Zylinder 94 an einer Rückwärtsbewegung
gehindert, wenn gemäß F i g. 9 darauf der Zylinder 40 der zweiten Stufe um den Hub
H zurückgezogen wird. Sobald das geschehen -ist, tritt eine Klinke 96, die an dem
Zylinder 40 sitzt, nach außen und legt sich gegen die Hinterseite des Zylinders
94. Wenn danach der Zylinder 40 der zweiten Stufe abermals um den Hub H ausgefahren
wird, nimmt er den Zylinder 94 mit, der gegenüber ihm um das Maß H vorsteht. Hierdurch
wird eine zusätzliche Verlängerung des Auslegers erzielt, die vor allem bei Montagekranen
erwünscht ist, um besonders hohe Hubhöhen zu erzielen. Ein solches Ausfahren eines
zusätzlichen Teleskopteiles macht es aber erforderlich, daß der vorhergehende Zylinder
40 völlig unabhängig von der ersten Stufe aus- und eingefahren werden kann. Für
das Zurückziehen des zusätzlichen Teleskopierteiles 94 aus der äußersten Stellung
nach F i g. 10 wird eine nicht dargestellte weitere Verriegelung zwischen dem Zylinder
40 und dem Zylinder 94 vorgesehen.