DE4317060A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Vorbehandlung von cellulosehaltigem Textilgut - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Vorbehandlung von cellulosehaltigem TextilgutInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
kontinuierlichen Vorbehandlung von cellulosehaltigem Textilgut,
welches aus
- (a) einem Vorreinigungsschritt, bei dem das hierbei verwendete Behandlungsbad übliche Tenside und sonstige übliche Hilfs mittel und gegebenenfalls übliche Enzyme als Entschlich tungsmittel enthält und einen pH-Wert von 5 bis 11 auf weist, und nach Auswaschen und Spülen
- (b) einem Bleichschritt mit Wasserstoffperoxid in alkalisch- wäßriger Flotte, welche übliche Tenside und sonstige übli che Hilfsmittel enthält,
besteht.
Üblicherweise erfolgt bei Geweben eine dreistufige Vorbehandlung,
bestehend aus Entschlichtung, Abkochung und Bleiche. Jeder dieser
drei Behandlungsschritte ist dabei unterteilt in einen Imprä
gnierschritt, bei dem die Behandlungsflotte auf das Textilgut
aufgebracht wird, eine Verweilstufe, bei der die auf das Textil
gut aufgebrachten Chemikalien und Hilfsmittel reagieren können,
und eine Auswaschstufe.
Mit dem vorliegenden Vorbehandlungsverfahren kann wesentlich ra
tioneller gearbeitet werden. Es genügt bereits eine Vorreinigung,
bei der die Behandlungsflotte (Imprägnierflotte), die bestimmte
Zusätze enthält, auf das Textilgut aufgebracht und sofort an
schließend - ohne Verweilzeit - ausgewaschen wird, sowie direkt
folgend die Bleiche, um gute Bleichergebnisse bei hoher Waren
schonung zu erreichen. Besonders gute Bleichergebnisse resultie
ren insbesondere dann, wenn bei der Imprägnierung mit der Bleich
flotte mit einem erhöhten Flottenauftrag gearbeitet wird. Solche
guten Resultate, die weitgehend denen der üblichen dreistufigen
Vorbehandlung entsprechen, waren nicht zu erwarten.
Enthält die Vorreinigungsflotte bei (a) nicht die nachfolgend ge
nannten Zusätze, ergeben sich ungenügende Bleichergebnisse.
Bei schwer entfernbaren, nicht wasserlöslichen Stärkeschlichten
auf dem Gewebe kann in manchen Fällen der Entschlichtungseffekt
nicht ausreichen. Dann muß zusätzlich eine Entschlichtung mit üb
lichen stärkeabbauenden Enzymen im Anschluß an die Imprägnierung
bei (a) durchgeführt werden. Sinnvoller ist es in solchen Fällen
jedoch, das vorliegende Vorbehandlungsverfahren nach der Ent
schlichtung durchzuführen, indem die nachfolgend genannten Zu
sätze in das erste oder zweite Waschbad am Ende des Entschlich
tungsprozesse gegeben werden. Möglich ist auch die Zugabe der
nachfolgend genannten Zusätze direkt in die Entschlichtungsflotte,
die die stärkeabbauenden Enzyme enthält.
Bei allen genannten Verfahrensweisen resultieren überraschend
gute Bleichergebnisse, die mit denen einer üblichen dreistufigen
Arbeitsweise mindestens vergleichbar sind.
Das Naturprodukt Baumwolle enthält neben der Hauptkomponente Cel
lulose noch bis zu 10 Gew.-% natürliche Verunreinigungen, die je
nach Herkunft, Provenienz, Wachstumsbedingungen und Reifezustand
bei der Ernte erheblich schwanken können. Solche natürlichen
Begleitstoffe der Baumwolle sind insbesondere Proteine, Pektin,
Wachsester und Wachsalkohole, Hemicellulose, Ligninsubstanzen,
Harze, farbige Pigmente, organische Säuren und Mineralsalze mit
den Kationen von Ca, Mg, Na, K, Fe, Mn, Cu und Al und den Anionen
Carbonat, Phosphat, Sulfat, Chlorid und Silikat.
Diese Verunreinigungen machen die Rohbaumwolle vollständig was
serabstoßend und verleihen ihr einen harten, unakzeptablen Griff
sowie ein gelblich-bräunliches Aussehen und würden beim Bleichen,
Färben oder Drucken zu erheblichen Störungen führen. Sie müssen
deshalb vorher möglichst vollständig entfernt werden.
Neben diesen natürlichen Begleitsubstanzen müssen auch die wäh
rend des Wachstums und bei den Verarbeitungsstufen, absichtlich
oder unabsichtlich, aufgebrachten Substanzen in die Betrachtung
einbezogen werden. Hierbei muß unterschieden werden zwischen Sub
stanzen, die bei Wachstum und Ernte (z. B. Blatt- und Stengelre
ste, Entlaubungsmittel, Insektizide, Fungizide), bei der Garnher
stellung und -verarbeitung (z. B. Spinnpräparationen, Metalla
brieb, Rostflecken), bei der Herstellung von Maschenware und bei
der Gewebeherstellung aufgebracht werden.
Beim Webvorgang müssen die Kettfäden durch sie umhüllende
Polymerfilme vor mechanischer Beschädigung geschützt werden. Ne
ben den dazu aufgebrachten Schlichten unterschiedlichster Konsti
tution und Löslichkeit (z. B. Stärke, Stärkeether, Stärkeester,
Carboxymethylstärke, Carboxylmethylcellulose, Methylcellulose,
Polyvinylalkohol, Polyacrylate) werden zur optimalen Verarbeitung
zusätzlich noch Schlichtehilfsmittel (z. B. tierische Fette, teil
weise emulgiert, synthetische Wachse, Paraffine) benötigt.
Alle genannten natürlichen und verarbeitungsbedingten Begleitsub
stanzen sehr verschiedener chemischer Konstitutionen können sich
auf der Baumwollfaser befinden. Sie alle wirken sich im wesentli
chen negativ auf die Veredlungsstufen Bleichen, Färben und Druc
ken aus und können sich bei mangelhafter Entfernung störend be
merkbar machen durch z. B. mangelhafte Hydrophilität, ungenügende
Bleicheffekte, Warenschädigungen bei der Bleiche, Ausfällungen in
den Behandlungsflotten, Walzenbeläge, braune Stippen von den Sa
menschalen, unegale Färbungen oder Drucke oder schlechte Farb
echtheiten.
Aufgabe der Vorbehandlung ist es, das Textilgut so vorzubereiten,
daß störende Begleitstoffe möglichst weitgehend und vor allem
gleichmäßig entfernt werden, ohne daß dabei die freigelegte sau
bere Baumwolle, die α-Cellulose, zu stark geschädigt wird. Wegen
der Unterschiedlichkeit dieser Substanzen sowohl in der physika
lischen Erscheinungsform als auch in der bereits genannten chemi
schen Konstitution kann dies nicht durch einen einfachen Aus
waschprozeß gelingen.
Bei der klassischen kontinuierlichen Gewebevorbehandlung werden
zur optimalen Entfernung der Verunreinigungen üblicherweise drei
Verfahrensstufen angewandt: Entschlichten - Alkalisches Abkochen
- Bleichen. Dabei wird beim Entschlichten der Abbau und die Ent
fernung der Schlichte und eine Vorreinigung, beim Abkochen die
weitgehende Entfernung von Faserbegleitstoffen, ein Quellen der
Cellulose und ein Anquellen der Samenschalen und beim Bleichen
die Zerstörung farbiger Begleitstoffe und der Samenschalen und
ein guter Bleicheffekt angestrebt.
Maschenware, die durch Wirkten oder Stricken hergestellt wird,
ist normalerweise nicht geschlichtet und benötigt daher - im Un
terschied zum Gewebe - keinen Entschlichtungsschritt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, bei rationellerer Ar
beitsweise bessere Bleicheffekte zu erzielen als bei einer Vorbe
handlung nach dem Stand der Technik.
Demgemäß wurde das eingangs definierte Verfahren gefunden, wel
ches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Behandlungsbad bei (a)
zusätzlich 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Textilgutes,
- (i) entweder einer Aminopolycarbonsäure, einer Hydroxy alkyl- oder Amino-phosphonsäure, einer Polycarbonsäure, einer Polyhydroxycarbonsäure oder eines anorganischen Poly metaphosphates oder einer Mischung hieraus als Komplexbild ner für mehrwertige Metallionen oder
- (ii) eines wasserlöslichen Polymerisates, welches aus 40 bis 100 Gew.-% monoethylenisch ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden oder einer Mischung hieraus aufgebaut ist und einen K-Wert von 8 bis 80 auf weist, als Dispergiermittel oder
- (iii) eines Gemisches der Komponenten (i) und (ii) im Gew.-Ver hältnis von 10 : 1 bis 1 : 10
enthält.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Behandlungsbad
bei (a) zusätzlich 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Textilgutes, der Komponente (i). In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform enthält das Behandlungsbad bei (a) zusätzlich 1
bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Textilgutes, der Kom
ponente (ii). In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ent
hält das Behandlungsbad bei (a) zusätzlich 1 bis 10 Gew.-%, bezo
gen auf das Gewicht des Textilgutes, eines Gemisches (iii) der
Komponenten (i) und (ii) im Gew.-Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10,
vorzugsweise im Gew.-Verhältnis von 4 : 1 bis 1 : 4.
Dank der erfindungsgemäßen Arbeitsweise mit dem Zusatz von
Dispergiermitteln und/oder Komplexbildnern in die Vorreinigungs
flotte neben den üblicherweise enthaltenen Netz- und Waschmitteln
sowie Hilfsmitteln gelingt eine so effektive Entfernung der stö
renden Begleitstoffe, daß die folgende Peroxidbleiche mit höheren
Alkalimengen und bei Bedarf auch höheren Peroxidmengen mit her
vorragenden Bleichergebnissen und ohne nennenswerte Warenschädi
gung abläuft und auf die alkalische Abkochung verzichtet werden
kann.
Die erfindungsgemäß zugegebenen Dispergiermittel sind in der
Lage, unlösliche Verbindungen anorganischer und organischer Art,
z. B. auch unlösliche Hydroxide oder Carbonate von Erdalkali- oder
Schwermetallen sowie unlösliche Salze dieser Kationen mit z. B.
Pektinat, Fettsäuren oder Schlichten, zu dispergieren und auch
dadurch neben dem verbesserten Vorreinigungseffekt Ausfällungen
und Walzenbeläge zu verhindern.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe von Komplexbildnern für mehr
wertige Metallionen werden auch Erdalkali- und Schwermetallionen
von der Baumwolle durch Komplexieren entfernt, Ausfällungen von
unlöslichen Salzen dieser Kationen dadurch verhindert und somit
ideale Voraussetzungen für eine folgende, problemlose Peroxid
bleiche und die spätere Färbung geschaffen.
Dank der erfindungsgemäßen Zugabe von Dispergiermitteln und/oder
Komplexbildnern in die Vorreinigungsflotte, Durchführen des Vor
reinigungsprozesses (a) und Auswaschen der dispergierten und/oder
gelösten Verunreinigungen wird das Textilgut so gut von störenden
Begleitstoffen befreit, daß es sich bei der folgenden Peroxid
bleiche (b) wesentlich günstiger verhält als ohne die erfindungs
gemäßen Zusätze, sogar günstiger als nach einer zusätzlichen al
kalischen Abkochung vor der Peroxidbleiche.
Die vorteilhaften Effekte bzw. Auswirkungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind im wesentlichen erst bei und nach der Peroxid
bleiche erkennbar. Direkt nach der Vorreinigung wird allerdings
bereits meist eine bessere Hydrophilität durch die erfindungs
gemäßen Zusätze gefunden sowie als Maß für den Reinigungseffekt
deutlich reduzierte Mengen an beispielsweise Ca, Mg und Fe auf
dem Textilgut.
Bei der Peroxidbleiche werden folgende überraschende Effekte er
halten:
- - Höherer Bleicheffekt (gemessen als Weißgrad nach Berger)
- - Geringerer Peroxidverbrauch
- - Geringere Warenschädigung
- - Gute Hydrophilität.
Die Schalenentfernung ist eine Frage von Bleichzeit, Alkali- und
Peroxidmenge. Gute Schalenentfernung verlangt normalerweise eine
alkalische Abkochung mit 30 bis 60 g/l Ätznatron und einem übli
chen Netz- oder Waschmittel bei 100°C während 2 min bis 30 min
nach der normalen Entschlichtung und anschließend eine Peroxid
bleiche mit 30 bis 50 ml/l Wasserstoffperoxid (35 gew.-%ig) und 5
bis 10 g/l Ätznatron, neben den üblichen Bleichstabilisatoren und
Netz- oder Waschmitteln. Mit einer Peroxidbleiche direkt nach der
normalen Entschlichtung gelingt die Schalenentfernung meist
nicht, weil die zur Schalenentfernung notwendigen hohen Alkali
mengen (<10 g/l Ätznatron) einen starken Peroxidzerfall begünsti
gen und zu einer starken Warenschädigung führen.
Dank der erfindungsgemäßen Arbeitsweise resultiert ein Warenzu
stand, frei von die Peroxidbleiche störenden Verunreinigungen,
der eine Peroxidbleiche auch mit deutlichen höheren Mengen an
Ätznatron mit hervorragenden Bleichergebnissen, ohne Warenschädi
gung und frei von Schalen ermöglicht. Die Bleiche kann auch mit
hohen Peroxidmengen und bei längerer Bleichzeit (bis 60 min) ohne
nennenswerte Warenschädigung durchgeführt werden. Wegen der aus
gezeichneten Stabilität des Peroxids und seiner optimalen Ausnut
zung für das Bleichen der farbigen Begleitstoffe der Baumwolle
(und nicht großer Verluste wegen des Verbrauchs zur Oxidation
vorhandener, weiterer Verunreinigungen der Ware) kann die Menge
an Peroxid aber ohne große Einbußen an Bleicheffekt deutlich re
duziert werden, dies ist ein weiterer Vorteil des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Arbeitsweise lassen sich auch
nach Färben des erfindungsgemäß vorbehandelten Textilgutes erken
nen. Es ist nämlich bekannt, daß Erdalkali- und Schwermetallionen
mit manchen Farbstoffen unlösliche Verbindungen sowie unlösliche
Metallkomplexe bilden und dadurch Farbton- und Farbtiefenverände
rungen herbeiführen können. Bei der erfindungsgemäß durchgeführ
ten Vorbehandlung resultieren gleichmäßigere und ruhigere Färbun
gen als bei Verwendung der normalen Entschlichtungsarbeitsweise.
In der DE-A 27 35 816 (1) wird ein Verfahren zum Entschlichten
und Bleichen von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem
Textilgut durch gleichzeitiges enzymatisches Entschlichten und
Vorbehandeln mit einer Lösung von Natriumdithionit ("Hydrosul
fit") und einem üblichen Schwermetallkomplexbildner unter Zusatz
eines Puffersystems bei pH 6 bis 9 und anschließender üblicher
Peroxidbleiche in Gegenwart von wenig oder gar keinem Silikat als
Stabilisator beschrieben.
Natriumdithionit wirkt als Reduktionsmittel und erfordert die An
wendung eines Puffersystems, weil bei der Oxidation von Dithionit
neben Sulfat-Anionen schweflige Säure entsteht und der pH-Wert
dadurch absinkt. Dieses Sauerlaufen des Behandlungsbades muß
durch Pufferung vermieden werden, um die Eigenzersetzung des Di
thionits, ein Verlassen des für die Komplexierung optimalen pH-
Bereiches und das Auftreten von SO₂-Geruch zu verhindern. Die bei
der Oxidation des Dithionits entstehenden Sulfationen gelangen
ins Abwasser, belasten es und steigern - wie bekannt - die Korro
sion von Abwasserkanälen und -rohren aus Beton, erkennbar auch an
den von den Umweltbehörden festgelegten Grenzwerten für Sulfatio
nen im Abwasser.
Weitere Nachteile bei Einsatz von Natriumdithionit sind der Zwang
zur Vermarktung als Pulver wegen seiner Instabilität in wäßrigen
Lösungen, die Hygroskopie und Selbstentzündlichkeit des Pulvers
sowie der Zwang zu einem Pulverprodukt auch bei Mischungen aus
den 3 Einzelkomponenten Dithionit/Komplexbildner/Puffersystem,
weiterhin auch die Instabilität ebenso bei Stammlösungen, sowohl
von Dithionit als auch von Dreiermischungen.
Zum Unterschied zu dem in (1) beschriebenen Verfahren benötigt
das erfindungsgemäße Verfahren kein Reduktionsmittel und kein
Puffersystem, hat also keinen der dort genannten Nachteile. Die
Einsatzstoffe können als Lösungen problemlos gehandhabt und ein
gesetzt werden. Auch bei den einzusetzenden Komplexbildnern sind
generell Komplexbildner für mehrwertige Metallionen einsetzbar,
nicht nur die üblichen Schwermetallkomplexbildner. Zwar sollen
Schwermetallionen möglichst entfernt werden, zusätzlich aber auch
Erdalkalimetall-Ionen oder Aluminium-Ionen. Dank der dispergie
renden Wirkung der einzusetzenden Dispergiermittel werden auch
unlösliche Verbindungen von mehrwertigen Metallionen von dem
Textilgut entfernt, nicht nur lösliche Kationen.
In der DE-B 28 14 354 (2) wird ein Verfahren zum Entschlichten
von mit Stärke geschlichteter Cellulose enthaltender oder daraus
bestehender Textilien mit Hilfe einer Kombination von Peroxidi
sulfat und eines oxidationsbeständigen Dispergiermittels für die
durch den oxidativen Abbau der Schlichte entstehenden, wasserun
löslichen Stärkemolekül-Bruchstücke beschrieben. Das Verfahren
wird bevorzugt mit der alkalischen Abkochung gekoppelt und bei
pH-Werten zwischen 12 bis 14 und bei einer Temperatur von ca.
100°C während mindestens 1 Minute durchgeführt. Trotz der einge
setzten relativ geringen Mengen (0,1 bis 3 g Peroxidisulfat pro
Liter Entschlichtungsflotte) läßt sich auch bei dem beschriebe
nen, oxidativen Entschlichtungsverfahren eine Faserschädigung nie
ganz vermeiden. Das Oxidationsmittel unterscheidet nicht zwischen
Stärke und Cellulose, beide bekanntlich chemisch sehr ähnlich.
Guter oxidativer Abbau der Stärke wird meist zwangsläufig von
einer oxidativen Schädigung der Cellulosefasern begleitet, bei
geringer Faserschädigung bleibt die Stärkeentschlichtung meist
unbefriedigend. Die beim Verfahren eingesetzten Dispergiermittel
sollen die oxidativen Spaltprodukte der Stärkeschlichte disper
gieren und müssen oxidationsstabil sein.
Im Unterschied zu dem in (2) beschriebenen Verfahren werden bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren, das ja auf die Verwendung von
Peroxidisulfat als Entschlichtungsmittel verzichtet, alle diese
Einschränkungen und Nachteile ausgeschlossen. Die eingesetzten
Dispergiermittel müssen nicht oxidationsstabil sein und müssen
wesentlich weitergehendere Dispergieraufgaben erfüllen als die
Dispergierung oxidativer Stärke-Abbauprodukte. Außerdem kann bei
dem im erfindungsgemäßen Verfahren als erste Stufe durchgeführten
Vorreinigungsschritt (a) eine Faserschädigung vollständig ausge
schlossen werden. Falls überhaupt, könnte eine solche höchstens
bei der folgenden Peroxidbleiche (b) eintreten.
Die EP-B 101 567 (3) betrifft die Herstellung wäßriger konzen
trierter homogener 25 bis 60 gew.-%iger, einen pH-Wert von 3 bis
7 aufweisender Lösungen von Mischungen, vorzugsweise im Gewichts
verhältnis 7 : 1 bis 1 : 7, aus Homopolymerisaten der Acrylsäure und/
oder Copolymerisaten der Acrylsäure mit bis zu 50 Gew.-% Malein
säure und/oder Maleinsäureanhydrid und K-Werten von 10 bis 25 und
Nitrilotriessigsäure, Polyaminopolycarbonsäuren, Polyaminopoly
phosphonsäuren und/oder Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren, wobei die
gelösten Komponenten vollständig oder zumindest zu 20% in Form
der Kaliumsalze und in letzterem Fall der Rest in Form der freien
Säure vorliegen. Ihre Verwendung in Vorbehandlungs- oder Färbebä
dern für aus Cellulose bestehendes oder Cellulose enthaltendes
Textilgut als kombiniertes Dispergier- und Metallionenkomplexie
rungsmittel wird genannt. Eine Verwendbarkeit für Vorreini
gungs- oder Entschlichtungsbäder wird nicht erwähnt.
Aus der DE-A 42 08 106 (4) ist bekannt, ein Gemisch aus Citronen
säure, einem Alkalimetall- oder Ammoniumsalz einer Zuckercarbon
säure und gegebenenfalls einer geringen Mengen Mineralsäure als
Hilfsmittel für veredelnde Behandlungen von Textilfasermaterial
einzusetzen.
Die anspruchsgemäße Vorreinigung (a) von Cellulose enthaltendem
oder aus Cellulose bestehendem Textilgut kann kontinuierlich bei
Flottenverhältnissen von ca. 1 : 1 oder bei Maschenware auch Flot
tenverhältnissen von 1 : 5 bis 1 : 20 vorgenommen werden. Beim Konti
nueprozeß wird die Behandlungsflotte bei Tauchzeiten (Kontaktzei
ten) des Textilgutes von üblicherweise 5 bis 30 Sekunden, insbe
sondere 10 bis 20 Sekunden, aufgebracht, wobei das Behandlungsbad
eine Temperatur zwischen Raumtempertur (20°C) und 70°C haben kann.
Nach diesem Tauch- bzw. Imprägnierschritt wird die mit der Be
handlungsflotte beladene Ware auf eine Flottenaufnahme von ca.
100% (entsprechend einem Flottenverhältnis von ca. 1 : 1) abge
quetscht und anschließend entweder sofort ausgewaschen oder aber
einer Verweilzeit von 5 Minuten bis 24 Stunden bei Raumtemperatur
oder von 30 Sekunden bis 3 Minuten bei ca. 100°C unterworfen und
dann erst ausgewaschen. Das Auswaschen des behandelten Textilgu
tes erfolgt üblicherweise heiß (bei Temperaturen zwischen 80 bis
100°C) und anschließend kalt, meist in mehreren Waschbädern hin
tereinander.
Der pH-Wert der Behandlungsflotte bei (a) sollte zwischen 5 und
11, bevorzugt zwischen 6 und 10, liegen.
Bei Maschenwaren oder Geweben, die wasserlösliche Schlichten (wie
z. B. Stärkeether, Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol oder
Polyacrylate) enthalten, reicht häufig der erfindungsgemäße Vor
reinigungsschritt (a), bestehend aus dem Imprägnieren des Textil
gutes mit der Behandlungsflotte und sofortiges anschließendes
Auswaschen, aus, um gute Bleichergebnisse zu erhalten. Ist der
Entschlichtungseffekt nicht optimal, kann nach dem Imprägnier
schritt eine längere Verweilzeit eingeräumt und erst danach aus
gewaschen werden.
Bei wasserunlöslichen Schlichten (wie z. B. aus Nativer Stärke von
Mais, Reis, Kartoffeln oder Weizen, Carboxymethylstärke, Stärke
ester oder Tapioka-Stärke) müssen effektivere Maßnahmen zur Ent
schlichtung ergriffen werden. Dazu wird die enzymatische Ent
schlichtung benutzt, bei der in der Regel Stärke abbauende
α-Amylase-Enzyme eingesetzt werden, die daher bei Anwesenheit
von Stärke oder Stärkederivaten angewandt wird.
Dieser Entschlichtungsprozeß mit Zugabe von Enzymen kann sofort
im Anschluß an den erfindungsgemäßen Imprägnierprozeß bei (a)
oder danach, also im ersten oder zweiten Waschbad nach dem Vor
reinigungsprozeß (a), erfolgen. Möglich ist auch die Zugabe der
erfindungsgemäßen Zusätze direkt in die Entschlichtungsflotte,
die die stärkeabbauenden Enzyme enthält.
Als Enzyme werden meist Bakterien-, Malz- oder Pankreas-Amylase
eingesetzt, wobei die meisten Enzymtypen bei niedrigen Temperatu
ren (bis 70°C), spezielle Typen auch bei höheren Temperaturen
(70°C bis 120°C) wirksam sind. Die eingesetzten Enzymmengen liegen
in der Regel zwischen 1 bis 8 g/l. Optimale Aktivität entfalten
diese Amylasen meist in einem bestimmten pH-Bereich, der zwischen
den pH-Werten 5 bis 11, meist zwischen 6 und 8 liegt. Je nach dem
eingesetzten Enzymtyp und/oder der zur Verfügung stehenden Zeit
werden nach dem Imprägnieren des Textilmaterials mit der Ent
schlichtungsflotte Verweil- bzw. Reaktionszeiten bis zu 24 Stun
den bei Raumtemperatur oder auch nur 1 bis 2 Minuten bei 100°C an
gewandt.
Die Entschlichtungsflotte enthält üblicherweise neben dem gegebe
nenfalls eingesetzten Enzym noch Netz- und Waschmittel (Tenside)
sowie weitere übliche Hilfsmittel, so häufig Kochsalz und geringe
Mengen an Calciumsalzen (beides zur Enzymaktivierung), die entwe
der separat zugegeben oder über die Wasserhärte automatisch ein
gebracht werden.
Die Peroxidbleiche (b) im Anschluß an die Vorreinigung (a) er
folgt üblicherweise kontinuierlich bei Flottenverhältnissen
Textilgut zu Flotte von 1 : 0,6 bis 1 : 1,7, vorzugsweise 1 : 1 bis
1 : 1,5 (entsprechend Flottenaufnahmen von 60 Gew.-%, bezogen auf
das Textilgut, bis 170 Gew.-%, vorzugsweise 100 Gew.-% bis
150 Gew.-%). Solche hohe Flottenaufnahmen sind erst durch neue,
moderne Auftragstechniken (z. B. "Flexnip" von Fa. Küsters, "Su
per-Sat" von Fa. Babcock oder "Raco-Yet" von Fa. Ramisch-Kleine
wefers, siehe DE-A 42 02 720) erreichbar geworden und ermöglichen
wegen des höheren Angebots an Chemikalien und Hilfsmitteln sowie
der erhöhten Wassermenge auf dem Textilgut die zusätzliche Stei
gerung des Vorbehandlungsergebnisses, insbesondere des Weißgrades
bei verringerter Warenschädigung. Bei Maschenwaren kann die kon
tinuierliche Peroxidbleiche auch aus langer Flotte, also bei
Flottenverhältnissen Textilgut zu Flotte von 1 : 6 bis 1 : 15, erfol
gen.
Die Peroxidbleiche erfolgt in der Regel bei Temperaturen zwischen
70 bis 130°C, vorzugsweise 980 bis 120°C, während 2 bis 60 Minu
ten, vorzugsweise 10 bis 30 Minuten.
Bestandteile der Bleichflotte sind neben Wasserstoffperoxid,
üblicherweise in Form der 30 bis 50 gew.-%igen wäßrigen Lösung
eingesetzt, und Ätznatron Tenside sowie sonstige übliche Hilfs
mittel, so übliche anorganische und organische Stabilisatoren
- die für eine ausreichende Stabilität des Wasserstoffperoxids
unter Bleichbedingungen sorgen sollen - und gegebenenfalls
Dispergiermittel, die Ausscheidungen unlöslicher Verbindungen und
Walzenbeläge verhindern sollen. Die einzusetzenden Mengen an Per
oxid und Ätznatron richten sich nach dem Textilgut, dem gewählten
Verfahren und dem angestrebten Bleichergebnis, nämlich ob Farb
ware (Textilgut, das gefärbt oder bedruckt werden soll) oder ein
Vollweiß (für Weißware, die nicht gefärbt oder bedruckt wird) an
gestrebt wird. Vollweißartikel verlangen einen höheren Weißgrad
und totale Schalenfreiheit. Die eingesetzten Peroxidmengen liegen
in der Regel zwischen 10 bis 60 g/l H₂O₂ (35 gew.-%ig), vorzugs
weise zwischen 20 bis 50 g/l, die Ätznatronmengen zwischen 5 und
50 g/l, vorzugsweise zwischen 10 und 25 g/l.
Bevorzugter Verfahrensablauf beim Bleichschritt (b) ist die kon
tinuierliche Arbeitsweise, bei der das Textilgut in breiter Wa
renbahn nach der anspruchsgemäß durchgeführten Vorreinigung (a)
und dem nachfolgenden Auswaschen bzw. Spülen mit der Bleichflotte
imprägniert und in einem Dämpfer bei 98 bis 120°C während 10 bis
30 Minuten gebleicht und anschließend intensiv heiß (mehrmals bei
95°C) und kalt in üblicher Weise ausgewaschen wird.
Als Komplexbildner (i) für mehrwertige Metallionen eignen sich
Amino-polycarbonsäuren, Hydroxyalkyl- und Amino-phosphonsäuren,
Poly(hydroxy)carbonsäuren und anorganische Polymetaphosphate, als
freie Säuren oder in neutralisierter Form als Alkali- oder
Ammoniumsalze. Als Beispiele seien genannt:
Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentri aminpentaessigsäure, β-Hydroxyethylaminodiessigäsure, N,N-Di-(β-hydroxyethyl)-glycin, 1,3-Propylendiamintetraessigsäure, 1,2-Propylendiamintetraessigsäure, N-β-Hydroxyethylethylendiamin triessigsäure, 2-Hydroxypropylen-1,3-diamintetraessigsäure, Di-(β-aminoethyl)-ethertetraessigsäure, Glykol-bis-(β-amino ethyl)-ethertetraessigsäure, Cyclohexylen-1,2-diamintetraessig säure, β-Alanindiessigsäure, L-Aparagindiessigsäure, Isoserindies sigsäure, L-Glutamindiessigsäure, Nitrilomonoessigdipropionsäure, Nitrilotripropionsäure, Ethylendiamindibernsteinsäure, Poly(α-iminodiessigsäure-)acrylsäure, Phosphonobutantricarbon säure, Aminotris-methylenphosphonsäure, Ethylendiamintetraethy lenphosphonsäure, Hexamethylendiamintetramethylenphosphonsäure, Diethylentriamin-pentamethylenphosphonsäure, Morpholino-methan diphosphonsäure, 1-Hydroxy-C₁- bis C₁₀-alkyl-1,1-diphosphonsäuren wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Zuckersäuren wie Manno zuckersäure oder Gluconsäure, Schleimsäure, Milchsäure, Wein säure, Äpfelsäure, Citronensäure, Tartronsäure, Glucoheptonsäure, Poly-(α-hydroxy-)acrylsäure, Polyacrylsäure, Polymaleinsäure, 1,2,3,4-Cyclopentan-tetracarbonsäure, o-Carboxymethyl-tartron säure, o-Carboxymethyl-äpfelsäure und Poly-(di-, tri-, tetra- und hexa-)metaphosphate.
Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentri aminpentaessigsäure, β-Hydroxyethylaminodiessigäsure, N,N-Di-(β-hydroxyethyl)-glycin, 1,3-Propylendiamintetraessigsäure, 1,2-Propylendiamintetraessigsäure, N-β-Hydroxyethylethylendiamin triessigsäure, 2-Hydroxypropylen-1,3-diamintetraessigsäure, Di-(β-aminoethyl)-ethertetraessigsäure, Glykol-bis-(β-amino ethyl)-ethertetraessigsäure, Cyclohexylen-1,2-diamintetraessig säure, β-Alanindiessigsäure, L-Aparagindiessigsäure, Isoserindies sigsäure, L-Glutamindiessigsäure, Nitrilomonoessigdipropionsäure, Nitrilotripropionsäure, Ethylendiamindibernsteinsäure, Poly(α-iminodiessigsäure-)acrylsäure, Phosphonobutantricarbon säure, Aminotris-methylenphosphonsäure, Ethylendiamintetraethy lenphosphonsäure, Hexamethylendiamintetramethylenphosphonsäure, Diethylentriamin-pentamethylenphosphonsäure, Morpholino-methan diphosphonsäure, 1-Hydroxy-C₁- bis C₁₀-alkyl-1,1-diphosphonsäuren wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Zuckersäuren wie Manno zuckersäure oder Gluconsäure, Schleimsäure, Milchsäure, Wein säure, Äpfelsäure, Citronensäure, Tartronsäure, Glucoheptonsäure, Poly-(α-hydroxy-)acrylsäure, Polyacrylsäure, Polymaleinsäure, 1,2,3,4-Cyclopentan-tetracarbonsäure, o-Carboxymethyl-tartron säure, o-Carboxymethyl-äpfelsäure und Poly-(di-, tri-, tetra- und hexa-)metaphosphate.
Bevorzugte Komplexbildner sind Aminopolycarbonsäuren, Phosphon
säuren und Polyhydroxycarbonsäuren, insbesondere Nitrilotriessig
säure, Diethylentriamin-pentamethylen-phosphonsäure und
Poly-α-hydroxyacrylsäure.
Die Komplexbildner für mehrwertige Metallionen sollten möglichst
sequestrierende Eigenschaften für zwei- bzw. dreiwertige Ionen
der Metalle Ca, Mg, Ba, Sr, Mn, Co, Cu, Fe, Ni, Co, Zn, Cd und
Al, insbesondere für Ionen der Metalle Ca, Mg, Fe, Cu, Mn und Zn
und Al, die häufiger auf Rohbaumwolle angetroffen werden,
besitzen.
Als Dispergiermittel (ii) eignen sich wasserlösliche Polymeri
sate, die monoethylenisch ungesättigte Mono- und/oder Dicarbon
säureeinheiten in Mengen 40 Gew.-%, vorzugsweise 60 Gew.-%,
insbesondere 80 Gew.-%, einpolymerisiert enthalten und K-Werte
zwischen 8 und 80, vorzugsweise zwischen 10 und 40, besitzen. Die
K-Werte sind ungefähres Maß für das Molekulargewicht bzw. den Po
lymerisationsgrad und werden nach H. Fikentscher, Cellulose
chemie 13, S. 60 (1932) in 2 gew.-%igen Lösungen in Dimethylform
amid bei 25°C bestimmt.
Geeignete monoethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuren sind sol
che, die 3 bis 10 C-Atome im Molekül enthalten. Genannt seien
hier vor allem Acrylsäure oder Methacrylsäure; jedoch kann man
auch α-Hydroxyacrylsäure, Vinylessigsäure, Allylessigsäure, Pro
pylidenessigsäure, Ethylidenpropionsäure, Dimethylacrylsäure oder
C₂- bis C₆-Alkylhalbester von Dicarbonsäuren, vor allem der Ma
leinsäure, einsetzen. Als geeignete monoethylenisch ungesättigte
Dicarbonsäuren können in den Polymerisaten z. B. Maleinsäure,
Itaconsäure, Glutaconsäure, Methylenmalonsäure und Citraconsäure
oder deren Anhydride, z. B. Maleinsäureanhydrid, enthalten sein.
Auch Mischungen von ungesättigten Mono- bzw. Dicarbonsäuren oder
deren Anhydriden können verwendet werden.
Neben den Carbonsäuregruppen-tragenden Monomeren können die Poly
merisate 60 Gew.-%, vorzugsweise 40 Gew.-%, insbesondere
20 Gew.-%, carboxylgruppenfreie, insbesondere monoethylenisch
ungesättigte Monomeren enthalten, die mit den carboxylgruppentra
genden Monomeren copolymerisierbar sind. Hier seien z. B. Acryl
amid, Methacrylamid, (Meth)acrylnitril, Acrylamidosulfonsäure,
Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Allyl
phosphonsäure, Vinylacetat, Vinylpropionat, Allylakohol,
Acrolein, Hydroxyethyl- oder Hydroxypropyl(meth)acrylat,
(Meth)acrylsäuremethyl- oder -ethylester, Styrol, C₂- bis
C₄-Olefine, Alkylvinylether mit Alkylresten mit 1 bis 4 C-Atomen
sowie Mischungen hieraus genannt. Von den genannten Monomeren
eignen sich in besonderem Maße Acrylamid, Methacrylamid, Vinyl
acetat, Acrylnitril, Hydroxyethyl- und Hydroxypropylacrylat, Me
thylvinylether und Diisobutylen. Diese Comonomeren können die
Löslichkeit der Dispergiermittel (ii) in Wasser oder in verdünn
ten Alkalien entscheidend beeinflussen.
In einer bevorzugten Ausführungsform setzt man als Dispergier
mittel (ii) wasserlösliche Copolymerisate aus
40 bis 100 Gew.-%,vorzugsweise 60 bis 100 Gew.-%, Acrylsäure, Methacrylsäure, α-Hydroxyacrylsäure oder Ma leinsäure oder einer Mischung hieraus und
0 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-%, copolymerisier barer Monomerer, welche vorzugsweise carboxyl gruppenfrei sind,
mit einem K-Wert von 8 bis 80 ein.
40 bis 100 Gew.-%,vorzugsweise 60 bis 100 Gew.-%, Acrylsäure, Methacrylsäure, α-Hydroxyacrylsäure oder Ma leinsäure oder einer Mischung hieraus und
0 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-%, copolymerisier barer Monomerer, welche vorzugsweise carboxyl gruppenfrei sind,
mit einem K-Wert von 8 bis 80 ein.
Besonders gute Ergebnisse liefern insbesondere Homopolymerisate
der Acrylsäure, der Methacrylsäure und der Maleinsäure bzw. von
Maleinsäureanhydrid sowie Copolymere aus Acrylsäure und Meth
acrylsäure, beispielsweise im Gew.-Verhältnis von 50 : 50 bis 95 : 5,
und Copolymere aus Acrylsäure und Maleinsäure, beispielsweise im
Gew.-Verhältnis 20 : 80 bis 80 : 20.
Weiterhin haben sich die wasserlöslichen Polymerisate auf Basis
von carboxylgruppenhaltigen Monomeren als besonders günstige
Dispergiermittel (ii) erwiesen, bei denen die Carboxylgruppen im
Polymerisat in Form der Natriumsalze vorliegen. Aber auch die
Lithium-, Kalium-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze,
z. B. Methyl-, Ethyl-, Dimethyl-, Diethyl-, Trimethyl-, Triethyl-,
Diethanol-, Triethanol- oder Triisopropanol-ammoniumsalze, können
verwendet werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren werden Textilien aus Cellulose
und Mischungen derselben mit anderen nativen oder synthetischen
Fasern, z. B. Leinen, Polyester oder Polyamid, eingesetzt. Wich
tigste Faserarten sind reine Baumwolle und Mischungen aus Baum
wolle und Polyester.
Die Aufgabe der Erfindung, ein rationelleres, ökonomischeres und
ökologisch verbessertes Vorbehandlungsverfahren zu entwickeln,
wird somit durch Zugabe von Dispergiermitteln und/oder Komplex
bildnern für mehrwertige Metallionen, jeweils allein oder in
Mischungen, in Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2
bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Textilgewicht, in die Vorreini
gungsflotte und direkt folgende alkalische Peroxidbleiche ge
löst.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung in nicht be
schränkender Weise.
Zur Beurteilung der Qualität der Vorbehandlung wurden am ge
bleichten Textilgut folgende Prüfungen durchgeführt:
- - Der Weißgrad wurde auf einem Spectroflash 500 der Firma ICS- Texunion gemessen und nach Berger ausgewiesen.
- - Der Restperoxidgehalt auf dem Textilgut am Anfang der Bleiche (vor Bleichbeginn) und am Ende der Bleichzeit wurde titrime tisch mit 0,1 n KMnO₄-Lösung in bekannter Weise bestimmt. Dazu wurden die Gewebestücke bestimmten (gleichen) Gewichtes in wäßrige Schwefelsäurelösung gegeben, dadurch der Peroxid zerfall gestoppt und das auf der Ware vorhandene Peroxid titrimetrisch bestimmt. Die Peroxidmenge am Anfang der Bleiche wurde gleich 100% gesetzt und die Restperoxidmenge am Ende der Bleiche darauf bezogen, also im Prozent des An fangswertes, angegeben. Je höher die Restperoxidmenge, umso besser war die Stabilität des Peroxids bei der Bleiche.
- - Der Durchschnittspolymerisationsgrad (DP-Wert) ist ein Maß für die Faserschädigung; je höher die Werte bzw. je näher am DP-Wert der Rohware, umso geringer ist die Schädigung. Er wurde vikosimetrisch in Kupfercuoxam-Lösung bestimmt.
- - Als Maß für die Hydrophilität des Textilmaterials wurde die Saugzeit bestimmt. Dabei wird ein genormter Gewebestreifen (Breite 3 cm) 1 cm tief in das angefärbte Wasser eingetaucht und die Zeit in Sekunden gemessen, nach der das Wasser exakt 1 cm im Gewebestreifen hochgestiegen ist. Die Saugzeit (Steigzeit) wird dann in s/cm angegeben. Je geringer die Saugzeit, umso besser die Hydrophilität.
- - Der Stärkenachweis nach der Tegewa-Methode, bei dem durch einen Tüpfeltest mit Jod-Jodkalium die noch vorhandene Stärke auf dem Gewebe durch eine Blau-Violett-Färbung angezeigt wird, ist allgemein bekannt. Mit Hilfe der Violett-Skala des Tegewa-Verbandes, die 9 Farbnuancierungen zeigt, läßt sich der Entschlichtungsgrad bestimmen. Note 9 bedeutet vollstän dige Entschlichtung, Note 1 keinerlei Entschlichtung.
- - Die Schalenentfernung wurde visuell beurteilt.
Ein Köpergewebe aus Rohbaumwolle von 310 g/m², geschlichtet mit
wasserlöslichen Stärkederivaten, wurde mit einer Flotte von 70°C
und einer Flottenaufnahme von ca. 100% (entsprechend einem Flot
tenverhältnis von ca. 1 : 1) imprägniert (Tauchzeit = Kontaktzeit
des Gewebes mit der Flotte war 20 Sekunden), die
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenyl
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 1
enthielt und auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt worden war, anschließend sofort 2 mal heiß ( 95°C) und 2 mal kalt ausgewa schen und anschließend wurde eine Peroxidbleiche im Dämpfer bei 100°C während 15 Minuten durchgeführt. Die dabei mit einer Flottenaufnahme von 125% (entsprechend einem Flottenverhältnis von 1 : 1,25) aufgebrachte Bleichflotte hatte folgende Zusammen setzung:
40 g/l Wasserstoffperoxid (35 gew.-%ig)
15 g/l Ätznatron
1 g/l 10-fache oxethyliertes Nonylphenol
5 g/l handelsüblicher Bleichstabilisator (Mg-haltiger Stabilisator auf Basis von Phosphonsäure und Polyacrylsäure).
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenyl
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 1
enthielt und auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt worden war, anschließend sofort 2 mal heiß ( 95°C) und 2 mal kalt ausgewa schen und anschließend wurde eine Peroxidbleiche im Dämpfer bei 100°C während 15 Minuten durchgeführt. Die dabei mit einer Flottenaufnahme von 125% (entsprechend einem Flottenverhältnis von 1 : 1,25) aufgebrachte Bleichflotte hatte folgende Zusammen setzung:
40 g/l Wasserstoffperoxid (35 gew.-%ig)
15 g/l Ätznatron
1 g/l 10-fache oxethyliertes Nonylphenol
5 g/l handelsüblicher Bleichstabilisator (Mg-haltiger Stabilisator auf Basis von Phosphonsäure und Polyacrylsäure).
Nach dem Auswaschen und Trocknen resultierte ein gebleichtes
Baumwollgewebe, das durch die in der Tabelle 1 aufgeführten Daten
charakterisiert werden konnte. Aus den Werten läßt sich die Ver
besserung durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise klar ablesen.
Wurde gemäß Beispiel 1a mit Zugabe der erfindungsgemäßen Produkt
mischung A in die Vorreinigungsflotte gearbeitet, die an
schließende Peroxidbleiche aber mit nur 5 g/l Ätznatron anstatt
15 g/l Ätznatron durchgeführt, so war die Schalenentfernung unge
nügend und der Weißgrad nach Berger lag nur bei 80.
Das Köpergewebe wie im Beispiel 1a-d wurde zur Entschlichtung mit
einer Flotte von 60°C und einer Flottenaufnahme von ca. 100%
(entsprechend einem Flottenverhältnis von ca. 1 : 1) imprägniert,
die
4 g/l Bakterien-α-Amalyse
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
3 g/l Kochsalz
enthielt, mit Wasser von ca. 10° deutscher Härte angesetzt und auf einen pH-Wert von ca. 7 eingestellt worden war, 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, heiß und kalt ausgewachen, dann wurde eine alkalische Abkochung mit
40 g/l Ätznatron
3 g/l 10-fach oxethyliertem Nonylphenol
während 15 Minuten bei 100°C im Dämpfer durchgeführt und eine Pe roxidbleiche mit folgender Rezeptur
40 g/l Wasserstoffperoxid (35 gew.-%ig)
6 g/l Ätznatron
1 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
5 g/l Bleichstabilisator (wie bei Bsp. 1a-d)
wie in Beispiel 1a-d, aber mit einer Flottenaufnahme von 100% angeschlossen. Es wurden folgende Prüfdaten erhalten: Weißgrad (Berger) = 82,2, Restperoxid = 16%, DP-Wert = 1.680, Saug zeit = 2,0 s/cm, Tegewa-Wert = 8, Schalenentfernung vollständig.
4 g/l Bakterien-α-Amalyse
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
3 g/l Kochsalz
enthielt, mit Wasser von ca. 10° deutscher Härte angesetzt und auf einen pH-Wert von ca. 7 eingestellt worden war, 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, heiß und kalt ausgewachen, dann wurde eine alkalische Abkochung mit
40 g/l Ätznatron
3 g/l 10-fach oxethyliertem Nonylphenol
während 15 Minuten bei 100°C im Dämpfer durchgeführt und eine Pe roxidbleiche mit folgender Rezeptur
40 g/l Wasserstoffperoxid (35 gew.-%ig)
6 g/l Ätznatron
1 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
5 g/l Bleichstabilisator (wie bei Bsp. 1a-d)
wie in Beispiel 1a-d, aber mit einer Flottenaufnahme von 100% angeschlossen. Es wurden folgende Prüfdaten erhalten: Weißgrad (Berger) = 82,2, Restperoxid = 16%, DP-Wert = 1.680, Saug zeit = 2,0 s/cm, Tegewa-Wert = 8, Schalenentfernung vollständig.
Das Ergebnis zeigt, daß mit der erfindungsgemäßen zweistufigen
Arbeitsweise bessere Vorbehandlungsergebnisse erzielt werden kön
nen als mit der dreistufigen Arbeitsweise.
Ein rohes Baumwoll-Gewebe von 230 g/m², geschlichtet mit einer
Mischung aus wasserlöslichen Stärkederivaten und Carboxymethyl
cellulose, wurde zur Vorreinigung mit einer Flotte von Raumtempe
ratur und einer Flottenaufnahme von ca. 100% imprägniert (Tauch
zeit ca. 15 Sekunden), die
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 2
enthielt und auf einen pH-Wert von ca. 8 eingestellt worden war, sofort (ohne Verweilzeit) 2 mal heiß und 2 mal kalt ausgewaschen und anschließend einer Peroxidbleiche wie in Beispiel 1, aller dings mit einer Flottenaufnahme von 100%, unterworfen.
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 2
enthielt und auf einen pH-Wert von ca. 8 eingestellt worden war, sofort (ohne Verweilzeit) 2 mal heiß und 2 mal kalt ausgewaschen und anschließend einer Peroxidbleiche wie in Beispiel 1, aller dings mit einer Flottenaufnahme von 100%, unterworfen.
Die Bleichergebnisse für die jeweils eingesetzten Zusätze sind
der Tabelle 2 zu entnehmen.
Wird nach dem Imprägnieren mit der Vorreinigungsflotte eine Ver
weilstufe für das imprägnierte Gewebe von 20 Minuten bei Raumtem
peratur eingebaut, resultieren nach der Peroxidbleiche nahezu die
gleichen Bleichergebnisse.
Ein rohes Baumwollnesselgewebe von 150 g/m², geschlichtet mit
Stärkederivaten, wurde zur Vorreinigung mit einer Flotte von 60°C
und einer Flottenaufnahme von ca. 100% imprägniert (Tauchzeit
ca. 20 Sekunden), die
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 3
enthielt und auf einen pH-Wert von ca. 7,5 eingestellt worden war, und anschließend sofort, wie in Beispiel 1 beschrieben, aus gewaschen und gebleicht.
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 3
enthielt und auf einen pH-Wert von ca. 7,5 eingestellt worden war, und anschließend sofort, wie in Beispiel 1 beschrieben, aus gewaschen und gebleicht.
Das Vorbehandlungsergebnis für die Beispiele 3a-d für die jeweils
eingesetzten Zusätze sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die Verbesse
rung durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird deutlich er
kennbar. Allerdings ist die Entschlichtung, erkennbar an den Te
gewa-Werten, nicht optimal. Zur Verbesserung der Entschlichtung
wurde daher nach der folgenden Verfahrensweise vorbehandelt:
Das gleiche Baumwollnesselgewebe wie bei den Beispielen 3a-d
wurde zur Entschlichtung mit einer Flotte von 70°C und einer
Flottenaufnahme von ca. 100% imprägniert, die
4 g/l Bakterien-α-Amylase
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
3 g/l Kochsalz
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 3
enthielt, mit Wasser von ca. 100 deutscher Härte angesetzt und auf einen pH-Wert von ca. 7 eingestellt worden war, 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen, dann 2 mal heiß (<95°C) und 2 mal kalt ausgewaschen, wobei in das erste Heißwaschbad die erfindungsgemäßen Zusätze gemäß Tabelle 3 gegeben wurden. An schließend wurde die Peroxidbleiche, wie in den Beispielen 1a-d beschrieben, durchgeführt. Als Vergleich wurde die Entschlichtung und Bleiche ohne erfindungsgemäße Zusätze im ersten Waschbad durchgeführt.
4 g/l Bakterien-α-Amylase
5 g/l 10-fach oxethyliertes Nonylphenol
3 g/l Kochsalz
x g/l Zusätze gemäß Tabelle 3
enthielt, mit Wasser von ca. 100 deutscher Härte angesetzt und auf einen pH-Wert von ca. 7 eingestellt worden war, 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen, dann 2 mal heiß (<95°C) und 2 mal kalt ausgewaschen, wobei in das erste Heißwaschbad die erfindungsgemäßen Zusätze gemäß Tabelle 3 gegeben wurden. An schließend wurde die Peroxidbleiche, wie in den Beispielen 1a-d beschrieben, durchgeführt. Als Vergleich wurde die Entschlichtung und Bleiche ohne erfindungsgemäße Zusätze im ersten Waschbad durchgeführt.
Die Vorbehandlungsergebnisse für die Beispiele 4a-d zeigt Ta
belle 4. Es wurden vergleichbare Ergebnisse wie bei Tabelle 3 er
halten, aber deutlich bessere Entschlichtungseffekte gefunden.
In einer weiteren Verfahrensvariante wurden die erfindungsgemäßen
Zusätze nicht ins erste Waschbad, sondern direkt in die Ent
schlichtungsflotte gegeben. Die dabei resultierenden Ergebnisse
entsprechen denen, die in Tabelle 4 aufgeführten sind, weitge
hend.
Claims (12)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Vorbehandlung von cellulose
haltigem Textilgut, bestehend aus
- (a) einem Vorreinigungsschritt, bei dem das hierbei verwen dete Behandlungsbad übliche Tenside und sonstige übli che Hilfsmittel und gegebenenfalls übliche Enzyme als Entschlichtungsmittel enthält und einen pH-Wert von 5 bis 11 aufweist, und nach Auswaschen und Spülen
- (b) einem Bleichschritt mit Wasserstoffperoxid in alka lisch-wäßriger Flotte, welche übliche Tenside und son stige übliche Hilfsmittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsbad bei (a) zu
sätzlich 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Textil
gutes,
- (i) entweder einer Aminopolycarbonsäure, einer Hydroxy alkyl- oder Amino-phosphonsäure, einer Polycarbonsäure, einer Polyhydroxycarbonsäure oder eines anorganischen Polymetaphosphates oder einer Mischung hieraus als Kom plexbildner für mehrwertige Metallionen oder
- (ii) eines wasserlöslichen Polymerisates, welches aus 40 bis 100 Gew.-% monoethylenisch ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden oder einer Mischung hieraus aufgebaut ist und einen K-Wert von 8 bis 80 aufweist, als Dispergiermittel oder
- (iii) eines Gemisches der Komponenten (i) und (ii) im Gew.- Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10
enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behandlungsbad bei (a) zusätzlich 1 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Textilgutes, der Komponente (i) enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behandlungsbad bei (a) zusätzlich 1 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Textilgutes, der Komponente (ii) enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Behandlungsbad bei (a) zusätzlich 1 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Textilgutes, eines Gemisches (iii) der
Komponenten (i) und (ii) im Gew.-Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10
enthält.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Behandlungsbad bei (a) die zusätzlichen Kompo
nenten (i) oder (ii) oder das Gemisch (iii) aus (i) und (ii)
in einer Menge von 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Textilgutes, enthält.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man als Komplexbildner (i) Nitrilotriessigsäure,
Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure oder Poly-α-hydro
xyacrylsäure einsetzt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß man als Dispergiermittel (ii) ein wasserlösliches
Polymerisat, welches aus 40 bis 100 Gew.-% Acrylsäure, Meth
acrylsäure, α-Hydroxyacrylsäure oder Maleinsäure oder einer
Mischung hieraus aufgebaut ist und einen K-Wert von 8 bis 80
aufweist, einsetzt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß man den Vorreinigungsschritt (a) bei Temperaturen
von 20 bis 100°C durchführt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß man den Bleichschritt (b) bei Temperaturen von 70
bis 130°C durchführt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß man den Bleichschritt bei einem Flottenverhältnis
Textilgut zu Flotte von 1 : 0,6 bis 1 : 1,7 durchführt.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4317060A DE4317060A1 (de) | 1993-05-21 | 1993-05-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Vorbehandlung von cellulosehaltigem Textilgut |
US08/537,750 US5820636A (en) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Continuous pretreatment of cellulosic textile material |
EP94917611A EP0699247B1 (de) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von cellulosehaltigem textilgut |
DK94917611T DK0699247T3 (da) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Fremgangsmåde til kontinuerlig forbehandling af celluloseholdigt tekstilmateriale |
AT94917611T ATE179231T1 (de) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von cellulosehaltigem textilgut |
DE59408145T DE59408145D1 (de) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von cellulosehaltigem textilgut |
ES94917611T ES2130424T3 (es) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Procedimiento para el pretratamiento continuo de material textil que contiene celulosa. |
PCT/EP1994/001507 WO1994028228A1 (de) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von cellulosehaltigem textilgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4317060A DE4317060A1 (de) | 1993-05-21 | 1993-05-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Vorbehandlung von cellulosehaltigem Textilgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4317060A1 true DE4317060A1 (de) | 1994-11-24 |
Family
ID=6488666
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4317060A Withdrawn DE4317060A1 (de) | 1993-05-21 | 1993-05-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Vorbehandlung von cellulosehaltigem Textilgut |
DE59408145T Expired - Fee Related DE59408145D1 (de) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von cellulosehaltigem textilgut |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59408145T Expired - Fee Related DE59408145D1 (de) | 1993-05-21 | 1994-05-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von cellulosehaltigem textilgut |
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---|---|
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EP (1) | EP0699247B1 (de) |
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DE (2) | DE4317060A1 (de) |
DK (1) | DK0699247T3 (de) |
ES (1) | ES2130424T3 (de) |
WO (1) | WO1994028228A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
WO2004065683A1 (de) * | 2003-01-17 | 2004-08-05 | Cht R. Beitlich Gmbh | Verfahren zur veredlung von textilem fasermaterial |
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