DE4316994A1 - Vorrichtung zum Fixieren eines Knies für eine Patella-Tangential-Aufnahme - Google Patents

Vorrichtung zum Fixieren eines Knies für eine Patella-Tangential-Aufnahme

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Description

Patella-Tangential-Röntgenaufnahmen bei abgewinkeltem Knie sind bekannt. Wesentlich für eine solche Aufnahme ist u. a. der jeweilige Winkel, mit dem das betreffende Bein im Kniebereich abgewinkelt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der es möglich ist, den Kniebereich eines Beines für eine Patella-Tangential-Röntgenaufnahme zu fixieren, und zwar insbesondere auch in einer gewünschten Winkelstellung des im Kniebereich abgewinkelten Beines.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bildet eine Knieauflage sowie auch eine Beinauflage, wobei letztere relativ zur Knieauflage derart einstellbar ist, daß durch diese Ein­ stellung ein sich ändernder Winkel zwischen einer horizon­ talen Ebene und einer gedachten, die Knieauflage und Bein­ auflage verbindenden Linie erhalten wird. Bei einer bevor­ zugten Ausführung der Erfindung befindet sich die Beinauflage in jeder brauchbaren Einstellung unterhalb der Knieauflage.
Für eine Patella-Tangential-Röntgenaufnahme wird das Bein des Patienten derart auf der Vorrichtung platziert, daß das Knie sich auf seiner Innen- oder Rückseite auf der Knieauflage und das Bein des Patienten unterhalb des Knies hinten auf der Bein-Auflage abstützt. Hierdurch wird eine völlig entspannte vertikale Anordnung des im Kniebereich abgewinkelten Beines erreicht. Der Winkel des abgewinkelten Knies ist durch Verstellung der Bein-Auflage einstellbar, und zwar u. a. insbesondere auch derart, daß die für die Röntgenaufnahme optimale Abwinklung des Knies erreicht ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter­ ansprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Aus­ führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Stativ für Patella-Tangential-Aufnahmen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 das Stativ gemäß Fig. 1 in einer Rückansicht ent­ sprechend dem Pfeil A der Fig. 1;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung und im Schnitt das untere Ende der in der Höhe verstellbaren vertikalen Säule des Stativs der Fig. 1;
Fig. 4 in vereinfachter Darstellung das obere Ende der vertikalen Säule bei einer Abwandlung des erfindungs­ gemäßen Stativs.
In den Figuren ist 1 der horizontale Tisch einer ansonsten nicht dargestellten Röntgeneinrichtung. Für eine Patella- Tangential-Aufnahme sind auf diesem Tisch 1 der Patient sowie auch das Stativ 2 platziert. Letzteres besteht aus einem bei der dargestellten Ausführungsform H-förmigen Fußteil 3, mit welchem das Stativ 2 auf dem Tisch aufsteht und an welchem eine vertikale Säule 4 höhenverstellbar, d. h. in vertikaler Richtung verstellbar vorgesehen ist, die alle übrigen Elemente des Stativs trägt. Am oberen Ende der Säule 4 ist eine Knieauflage 5 vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform von zwei walzenartigen Rollen 5′ und 5′′ gebildet ist, die achsgleich in einer horizontalen, senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 sowie senkrecht zur Y-Achse verlaufenden horizontalen X-Achse angeordnet sind, und zwar am oberen Ende der Säule 4 derart, daß sich jeweils eine Rolle über eine Seite der Säule 4 radial wegertreckt.
Mit Abstand unterhalb der Knieauflage 5 ist an der Säule 4 ein Träger 6 mit einem Ende befestigt, der sich in einer in der Zeichenebene der Fig. 1 und senkrecht zu der Zeichenebene der Fig. 2 verlaufenden horizontalen Y-Achse erstreckt, welch letztere auch senkrecht zur X-Achse und Z-Achse liegt. An der Oberseite bildet der Träger 6 eine Führungsschiene 7, in der in Längsrichtung des Trägers 6 verstellbar ein Haltestück 9 eines Röntgenkassettenhalters 10 verschiebbar geführt ist. Durch eine manuell betätigbare Klemmeinrichtung bzw. eine Klemmschraube 11 ist jede Einstellung des Röntgenkassetten­ halters 10 in der Y-Achse arretierbar. Der Röntgenkassen­ träger 10 ist weiterhin in vertikaler Richtung, d. h. in Richtung der Z-Achse gegenüber dem Haltestück 9 bzw. dem Träger 6 verstellbar. Darüberhinaus ist es auch möglich, eine Verstellung des Röntgenkassettenhalters 10 relativ zum Haltestück 9 durch Schwenken um die Z-Achse vorzusehen. Die entsprechende Einstellung des Röntgenkassettenhalters 10 gegenüber dem Haltestück 9 kann durch eine Klemmschraube 12 arretiert werden. An der Unterseite des Trägers 6 ist mit einem gewissen Abstand von dem freien, der Säule 4 entfernt liegenden Ende dieses Trägers sowie in einem größeren Abstand von der Säule 4 eine Führungsschiene 13 vorgesehen, die in bezug auf die Knieauflage bzw. die von dem Träger 6 und der Säule 4 gebildete Ecke konkav gewölbt ist und mit ihrem anderen, dem Träger 6 entfernt liegenden Ende mit der Säule 4 im Bereich des unteren Endes dieser Säule verbunden ist. Die Führungsschiene 13 bzw. deren Längserstreckung liegt in einer gemeinsamen Ebene mit der Längserstreckung der Säule 4 und des Trägers 6.
An der Führungsschiene 13 ist ein Führungsstück oder Schlit­ ten 14 verschiebbar geführt, der mittels einer an diesem Schlitten vorgesehenen Rasterung, die bei der dargestellten Ausführungsform von einem unter der Wirkung wenigstens einer Feder stehenden Arretierstift 15 gebildet ist und die mit an der Führungsschiene 13 vorgesehenen Bohrungen 16 zusammen­ wirkt, kann der Schlitten 14 stufenförmig in unterschied­ lichen Stellungen an der Führungsschiene 13 arretiert werden.
Am Schlitten 14 ist eine Beinauflage 17 gebildet, die in gleicher Weise wie die Knieauflage 5 aus zwei walzenartigen Rollen 17′ und 17′′ besteht, die wiederum achsgleich zu­ einander in der X-Achse angeordnet sind und von denen jede von einer Seite des Schlittens 14 radial wegsteht. Ebenso wie die Rollen 5′ und 5′′ besitzen auch die Rollen 17′ und 17′′ jeweils die gleiche Länge, wobei bei der dargestellten Ausführungsform die Länge dieser Rollen speziell so gewählt sind, daß die Rollen 5′ und 5′′ ebenso weit wie die Rollen 17′ und 17′′ über die die Y-Achse und die Z-Achse ein­ schließende vertikale Mittelebene M des Statives 2 wegstehen. Die Führungsschiene 13 bewirkt auch ein wesentliche Stabili­ sierung des Stativ-Oberteils.
In jeder Einstellung des Schlittens 14 befinden sich die Auflage 17 und die diese Auflage bildenden Rollen 17′ und 17′′ in einer die X-Achse und Y-Achse einschließenden Ebene unterhalb der Knieauflage 5 bzw. deren Rollen 5′ und 5′′, wobei allerdings beim Herstellen des Schlittens 14 der Winkel, den die Verbindungslinie zwischen der Knieauflage 5 und der Beinauflage 17 beispielsweise mit der Horizontalen einschließt, verändert wird.
Für die Höhenverstellung der Säule 4 bzw. des Stativ-Ober­ teils ist am Fußteil 3 ein sich in Richtung der Z-Achse erstreckendes Führungsstück 18 mit seinem unteren Ende befestigt. Auf diesem Führungsstück ist die von einem Hohlprofil gebildete Säule 4 teleskopartig geführt. Durch eine Arretier- oder Klemmeinrichtung, nämlich bei der dargestellten Ausführungsform durch die Klemmschraube 19 kann die jeweilige Stellung arretiert werden. Mit 20 ist ein Sicherungsbolzen bezeichnet, der ein vollständiges Trennen der Säule 4 bzw. des Stativ-Oberteils vom Fußteil 3 ver­ hindert. Hierfür ist der Sicherungsbolzen 20 beispielsweise ein an der Säule 4 vorgesehener und durch eine Feder vorge­ spannter Bolzen, der am Ende des zulässigen Verstellweges für die Säule 4 nach oben in eine Ausnehmung des Führungsstückes 18 einrastet und damit ein weiteres, unerwünschtes Verstellen der Säule 4 gegenüber dem Fußteil 3 nach oben oder aber beim Tragen des Statives 2 am Stativ-Oberteil ein Herausrutschen des Fußteiles 3 aus der Säule 4 verhindert.
Der Röntgenkassettenhalter 10 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus zwei Winkelelementen 21 und 22, die jeweils von zwei senkrecht zueinander verlaufenden und zu den betreffenden Winkelstücken miteinander verbundenen Längen eines U-Profils gebildet sind, und zwar derart, daß das U-Profil jeder Länge 21′ und 21′′ bzw. 22′ und 22′′ zum Winkelraum des betreffenden Winkelelementes 21 bzw. 22 hin offen ist. Die Winkelelemente 21 und 22 sind weiterhin in einer vertikalen Ebene angeordnet, und zwar derart, daß die Längen 21′ und 22′ mit ihrer Längserstreckung jeweils der Z-Achse und die Längen 21′′ und 22′′ mit ihrer Längser­ streckung achsgleich und in einer Ebene angeordnet sind, die die X-Achse und Y-Achse einschließt, wobei in der Grund­ einstellung der Verstellmöglichkeit zwischen dem Haltestück 9 und dem Röntgenkassettenhalter 10 die Längen 21′′ und 22′′ mit ihrer Längserstreckung in Richtung der X-Achse liegen. Die Säule 4 mit den an dieser vorgesehenen Elementen bildet das Stativoberteil. Das Fußteil 3 mit den dort vorgesehenen Elementen bildet das Stativunterteil.
Für die Erstellung der Patella-Tangential-Aufnahme wird das betreffende Bein des Patienten derart auf dem Stativ 2 platziert, daß sich dieses Bein 23 im Bereich des Knies nach unten hin auf der Knieauflage 5 abstützt und unterhalb des Knies 24, beispielsweise im Waden- oder Fersenbereich auf der Beinauflage 17 aufliegt. Durch Einstellung des Schlittens 4 kann der Winkel des abgebogenen Knies 24 in der jeweils gewünschten Weise unterschiedlich eingestellt und fixiert werden. In dem dem Knie 24 in Richtung der Y-Achse gegen­ überliegenden Winkelelement 21 bzw. 22 des Röntgenkassetten­ halters 10 ist eine mit einem Röntgenfilm versehene Kassette 25 eingesetzt, die dort im Bereich zweier rechtwinklig aneinander anschließender Umfangsseiten gehalten ist. Die Aufnahme erfolgt entsprechend dem Pfeil 26 mit einem horizon­ talen, d. h. in Richtung der Y-Achse verlaufenden Röntgen­ strahl.
Bei der vorbeschriebenen Verwendung des Stativs 2 war dieses so positioniert, daß sich die Fußauflage 7 und auch der Röntgenkassettenhalter 10 auf der dem Körper des Patienten abgewandten Seite der Knieauflage 5 befand und das Stativ 2 mit der Y-Achse in Richtung der Körperachse des Patienten orientiert ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Aufnahme bzw. die Belichtung des Röntgenfilmes entsprechend dem Pfeil 26 vom Patienten weg erfolgen kann, dieser also allenfalls einer minimalen Strahlung ausgesetzt wird. Die kleinste Abwinklung des Knies 24 ist durch die oberste Stellung des Schlittens 14 vorgegeben.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung, bei der an der der Fußauflage 17 abgewandten Seite der Säule 4 ein Verbindungsstück 27 vorgesehen ist, in welches abnehmbar ein dem Träger 6 entsprechender Träger 6′ mit einem Ende einsetzbar ist, der sich dann in Richtung der Y-Achse erstreckt und an dem in dem Röntgenkassettenhalter 10 entsprechender Röntgenkassetten­ halter 10′ wiederum einstellbar vorgesehen ist. Mit dieser Ausführung sind auch Patelle-Tangential-Aufnahmen in einer Richtung entgegen dem Pfeil 26 der Fig. 1 möglich, falls dies erwünscht ist.
Die Rollen 5′, 5′′, 17′ und 17′′ bestehen aus einem gegenüber Röntgenstrahlen widerstandsfähigem gummiartigem Material oder Kunststoff. Ansonsten sind die Elemente des Stativs 2 aus Metall, beispielsweise aus Stahl oder einer Aluminiumlegier­ ung hergestellt, und zwar langgestreckte Teile auf einem kasten- oder rohrartigen Hohlprofil, beispielsweise aus einem Hohlprofil mit quadratischem oder rechteckförmigem Quer­ schnitt.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwand­ lungen möglich sind, ohne daß dadurch der die Erfindung tragende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
1 Tisch
2 Stativ
3 Fußteil
4 Säule
5 Knieauflage
5′, 5′′ Rolle
6, 6′ Träger
7 Führungsschiene
9 Haltestück
10 Röntgenkassenhalter
11, 12 Klemmschraube
13 Führungsschiene
14 Schlitten
15 Arretierstift
16 Bohrung
17 Beinauflage
17′, 17′′ Rolle
18 Führungsstück
19 Klemmschraube
20 Sicherungsbolzen
21, 22 Winkelelement
21′, 21′′ Profillänge
22′, 22′′ Profillänge
23 Bein
24 Knie
25 Röntgenkassette
26 Pfeil
27 Anschlußstück

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Fixieren eines Knies für eine Patella- Tangential-Aufnahme, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Vorrichtung als ein an einer Patienten-Auflage (1) einer Röntgeneinrichtung platzierbares Stativ (2), welches wenigstens eine Knieauflage (5) und eine Bein­ auflage (17) bildet, die zur Änderung eines Winkels, den eine Verbindung zwischen der Knieauflage (5) und die Beinauflage (17) mit einer ersten, von einer ersten und zweiten Raumachse (X-Achse, Y-Achse) gebildeten Ebene einschließt, zumindest in einer senkrecht zur ersten verlaufenden zweiten Ebene verstellbar ist, die die zweite Raumachse (Y-Achse) sowie eine dritte Raumachse (Z-Achse) einschließt, und daß am Stativ (2) wenigstens ein Röntgenkassettenhalter (10, 10′) der Knieauflage (5) in Richtung der zweiten Raumachse (Y-Achse) im wesent­ lichen gegenüberliegend vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Beinauflage (17) bogenförmig um die wenigstens eine Knieauflage (5) verstellbar vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stativ ein Fußteil (3) aufweist, mit dem es auf der Patientenauflage (1) platzierbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Röntgenkas­ settenhalter (10, 10′) relativ zu der Knieauflage (5) einstellbar ist, und zwar vorzugsweise in Richtung der zweiten Raumachse (Y-Achse) und/oder in Richtung der dritten Raumachse (Z-Achse).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Fußauflage (17) an einem Schlitten (14) vorgesehen ist, der an einer Führungsschiene (13) verschiebbar geführt und in vor­ gegebenen Stellungen an der Führungsschiene (13) arre­ tierbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stativ (2) eine sich in Richtung der dritten Raumachse (Z-Achse) erstreckende und vorzugs­ weise in dieser Richtung einstellbare Säule (4) aufweist, an der die wenigstens eine Knieauflage (5) gebildet ist und an der wenigstens ein sich in Richtung der zweiten Raumachse (Y-Achse) erstreckender Träger (6, 6′) vorge­ sehen ist, an welchem der Röntgenkassettenhalter (10, 10′) vorzugsweise einstellbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger (6) und der Säule (4) eine Schiene (13) vorgesehen ist, an der die wenigstens eine Beinauf­ lage (17) einstellbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene eine Führungsschiene (13) für einen die wenigstens eine Beinauflage (17) aufweisenden Schlitten (14) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (14) in vorgegebenen Stellungen an der Führungsschiene (13) arretierbar ist.
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