DE4315940C2 - Fokussiersystem zum Fokussieren eines Elektronenstrahls - Google Patents
Fokussiersystem zum Fokussieren eines ElektronenstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Fokussiersystem zum
Fokussieren des Elektronenstrahls in einer Elektronenstrahlröhre gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und umfaßt auch die Anordnung
einer Mehrzahl von Elektronenstrahlröhren mit
derartigen Fokussiersystemen.
Mikrowellenverstärkungsröhren, wie beispielsweise
Wanderwellenröhren (traveling wave tubes, TWTs) sind im
Stand der Technik wohlbekannt. Derartige Mikrowellenröhren
werden vorgesehen, um HF-Signale im
Mikrowellenfrequenzbereich zu verstärken. Ein Mikrowellen-
HF-Signal, welches in die Elektronenstrahlröhre
eingekoppelt wird, wechselwirkt mit einem Elektronenstrahl,
der durch die Anordnung hindurch projiziert wird. Energie,
welche in dem Elektronenstrahl enthalten ist, wird daher in
das HF-Signal transferiert, was dazu führt, daß das HF-Signal
verstärkt wird.
In Bereich der Mikrowellenverstärkungsröhren sind
periodische Fokussiersysteme bzw. Fokussiersystem mit
periodischen Magnetfeldern zum Führen von
Elektronenstrahlen in Elektronenstrahlröhren innerhalb der
Mikrowellenröhren bekannt. Fokussiersysteme dieser Art
bestehen gewöhnlich aus ferromagnetischen Materialien,
welche als Polstücke bezeichnet werden, zwischen denen
Permanentmagneten eingeführt sind. Eine
Mikrowellenverstärkungsröhre kann entweder ein integrales
Polstück (integral polepiece) oder ein übergezogenes
Polstück (slip-on polepiece) verwenden. Ein integrales
Polstück bildet einen Teil einer Vakuumhülle, welche sich
nach innen in Richtung des Strahlbereiches erstreckt,
während ein übergezogenes Polstück vollständig außerhalb
der Vakuumhülle der Röhre liegt. Die Magneten sind
typischerweise ringförmig, so daß sie die Röhre vollständig
umrunden, oder sie können halbrundförmig sein, um azimutal
nur Teile des Zwischenpolstückbereiches zu bedecken. In
allen Fällen ist die Röhrengeometrie, wie sie durch das
Fokussiersystem diktiert wird, im wesentlichen zylindrisch.
Beispiele von periodischen Fokussiersystemen mit Perma
nentmagneten und zylindrischer Geometrie (PPM-
Fokussiersysteme, periodic permanent magnet) sind in den
Fig. 6, 7 und 8 dargestellt. Die Röhren, welche PPM-
Fokussiersysteme nach dem Stand der Technik einsetzen,
umfassen eine Mehrzahl von im wesentlichen ringförmigen
Polstücken 12, welche mit nicht-magnetischen
Abstandshaltern 14 alternieren. Die Polstücke 12 werden
gemeinhin aus Eisen gebildet, während die nicht-magne
tischen Abstandshalter 14 typischerweise aus Kupfer
gebildet sind. Die Polstücke 12 erstrecken sich radial nach
außen relativ zu den Röhren, und sie weisen Enden 15 auf,
welche mit Permanentringmagneten 16 zusammentreffen, sowie
Naben 13, welche einen Teil eines Elektronenstrahltunnels
17 bilden. Die Polstücke 12 können gleichfalls nabenlos
sein, wobei sie in diesem Fall Scheiben bzw.
Unterlegscheiben ähneln. Die Elemente der Anordnung sind
symmetrisch und bilden die zylindrische Form, die in Fig. 7
dargestellt ist, und zwar mit dem Elektronenstrahltunnel
17, der sich durch das Zentrum erstreckt. Die in Fig. 6
gezeigte Konfiguration ist als ein Fokussiersystem mit
einfacher Periode bekannt, da die Polarität eines jeden der
Permanentmagneten 16 sich bei jedem benachbarten Paar von
Polstücken 12 umkehrt. Eine alternative Konfiguration ist
in Fig. 8 gezeigt, welche ein Fokussiersystem mit doppelter
Periode zeigt. Verteilt zwischen den Polstücken 12 sind
Zwischenpolstücke 18. Die Permanentmagneten 16 verbinden
jedes benachbarte Paar von Polstücken 12, wobei zwei
benachbarte magnetische Abstandshalter 14 und ein
Zwischenpolstück 18 überspannt werden.
In jedem dieser PPM-Fokussiersysteme mit zylindrischer
Geometrie wird der magnetische Fluß, der in das Polstück 12
an Berührungsstelle mit dem Magneten 16 eintritt, zunächst
radial nach innen geführt. Der magnetische Fluß, der den
Strahltunnel 17 bei einem inneren Radius des Polstückes 12
erreicht, springt dann axial zu seinen benachbarten
Polstücken, wodurch der Strahltunnelbereich mit einem ma
gnetischen Feld gekoppelt wird, um den Strahl zu fokussie
ren. Die Flußrichtung innerhalb des Polstückes 12 verläuft
im wesentlichen radial (R) und axial (Z). Demgemäß werden
derartige Fokussiersysteme mit zylindrischer Geometrie als
R-Z-PPM-Fokussiersysteme bezeichnete.
Derartige R-Z-PPM-Fokussiersysteme weisen das
wünschenswerte Merkmal auf, daß der magnetische Fluß bei
dem inneren Durchmesser des Polstückes 12 konzentriert
wird, der dem Bereich oft nahe kommt, bei dem der Strahl
fokussiert werden muß. Indessen weisen derartige Systeme
auch eine inhärente Begrenzung auf, welche aus der radialen
Länge der kreisförmigen Geometrie resultiert. In einer
Wanderwellenröhre, welche das R-Z-PPM-Fokussiersystem
verwendet, wird ein HF-Pfad für die Mikrowellensignale
durch die Röhre bereitgestellt. Beispielsweise würde eine
Wanderwellenröhre mit gekoppelten Hohlräumen eine Anzahl
von abgestimmten Hohlräumen umfassen, welche die Bandbreite
des verstärkten HF-Signales bestimmen. Der Durchmesser des
Ringmagneten, der die Röhre umringt, würde daher durch die
benötigte Hohlraumgröße innerhalb der Röhre begrenzt
werden. Wenn sich indessen der Durchmesser des
Ringmagnetsystemes erhöht, um sich dadurch an größere
Hohlräume anzupassen, oder wenn sich die azimutale Position
des Hohlleitermagneten radial nach außen erstreckt, dann
würde die magnetische Feldstärke, die sich in dem
Strahltunnel konzentriert, verringert werden. In
Mikrowellen-Verstärkungsröhren, welche Elektronenkanonen
mit hoher Perveanz verwenden, kann die Magnetfeldstärke zu
schwach werden, um den Elektronenstrahl adäquat zu
fokussieren.
Ein weiteres Problem bei PPM-Fokussiersystemen mit
kreisförmiger Geometrie verbundenes Problem betrifft die
Wärmeabfuhr. Wenn der Elektronenstrahl durch den
Strahltunnel 17 driftet, muß Wärmeenergie, die aus
Streuelektronen resultiert, welche auf die Tunnelwände
auftreffen, aus der Röhre entfernt werden, um Änderungen
des magnetischen Widerstandes in dem Material, thermische
Deformationen der Hohlleiteroberflächen, oder gar das
Schmelzen der Tunnelwand zu verhindern. Typischerweise muß
die Wärme von der Tunnelwand nach außen fließen, und zwar
durch die Polstücke 12 zu einem Punkt außerhalb der Röhre,
wo eine oder mehrere Wärmesenken die Wärme aus der Röhre
abziehen können. Die Kupferabstandshalter 14 leiten die
Wärme gleichfalls von dem Strahltunnel 17 fort. Wie bei dem
zuvor erläuterten magnetischen Flußleitungsproblem weisen
Röhren mit einem großen Durchmesser ein komplizierteres
Wärmeleitungsverhalten auf, und zwar deshalb, weil die
Wärme weit wandern muß, bevor sie eine externe Wärmesenke
erreicht. Eine Verminderung des Durchmessers der Röhre
würde es erlauben, daß die Wärme einfacher entfernt werden
kann, aber sie wäre nicht mit Röhren kompatibel, welche
größer dimensionierte, gekoppelte Hohlräume aufweisen.
Daher zwingen Fokussiersysteme gemäß dem Stand der
Technik die Designer von Mikrowellenröhren dazu, sowohl auf
optimale magnetische Flußdichten als auch auf optimale
thermische Widerstandsfähigkeit zu verzichten, um einen
internen HF-Pfad zu ermöglichen. Daher besteht Bedarf für
ein periodisches Fokussiersystem für eine Mikrowellen-
Verstärkungsröhre, welches entweder den thermischen Wider
stand des thermischen Pfades von der Tunnelwand zu der Wär
mesenke vermindert oder das den Pegel des magnetischen
Flusses im Strahltunnelbereich erhöht, während ein Teil der
Röhre benachbart zum Tunnel für den HF-Pfad oder andere
Zwecke beibehalten wird.
Aus der DE 32 16 250 C2 ist der Gegenstand des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Dieses Dokument zeigt
allerdings eine bezüglich des Strahltunnels
zylindersymmetrische Anordnung, bei der insbesondere eine
thermische Oberfläche zur Wärmeauskopplung an einen
Wärmeableitzylinder die Röhre azimutal vollständig umgibt.
Daher muß die thermische Oberfläche gegenüber den
Dauermagneten radial weiter außerhalb angeordnet werden.
Ferner ermöglicht die in dieser Druckschrift gezeigten
Struktur nicht die Einführung HF-gekoppelter Hohlräume.
Die DE-AS 10 71 237 zeigt eine magnetische
Fokussierungseinrichtung für Elektronenstrahlen und
beschäftigt sich lediglich mit den Vorteilen der
Fokussierung durch periodische Magnetfelder. In den
Ausführungsbeispielen werden auch Strukturen gezeigt, bei
denen die Magnete und Polstücke nur an bestimmten Seiten
der Fokussierungseinrichtungen angeordnet sind. Probleme
der thermischen Auskopplung werden nicht besonders
angesprochen.
In der DE 30 50 257 C1 ist ein magnetisches
Fokussiersystem für einen Elektronenstrahl gezeigt, der zur
Erhöhung der maximal möglichen Perveanz des
Gesamtelektronenflusses durch Lochmasken im Strahlengang in
eine Vielzahl von Einzelstrahlen aufgeteilt wird.
Es ist daher Aufgabe dieser Erfindung, ein
Fokussiersystem zum Fokussieren eines Elektronenstrahls zu
schaffen, welches es ermöglicht, entweder den
thermischen Widerstandes des thermischen Pfades von der
Tunnelwand zu der Wärmesenke zu vermindern oder den
magnetischen Flußpegel in dem Strahltunnelbereich zu
erhöhen, während ein Teil der Röhre in Nachbarschaft zu dem
Strahltunnel für den HF-Pfad oder andere Zwecke genutzt
werden kann, und auch eine Anordnung einer Mehrzahl von
Elektronenstrahlröhren anzugeben, die derartige Fokussier
systeme verwenden.
Diese Aufgabe wird durch ein
Fokussiersystem gemäß Anspruch 1 bzw. eine Anord
nung gemäß dem Anspruch 12 gelöst.
Demnach wird ein Elektronenstrahlfokussiersystem für
eine Mikrowellen-Verstärkungsröhre bereitgestellt, welches
eine Röhre umfaßt, die aus einer Mehrzahl von magnetischen
Polstücken gebildet ist, zwischen denen nicht-magnetische
Abstandshalter angeordnet sind. Die Röhre weist einen axial
angeordneten Strahltunnel auf, der eine Projektion des
Elektronenstrahles durch sich hindurch ermöglicht. Die
Röhre umfaßt desweiteren eine thermische Oberfläche mit
vorzugsweise planaren Flächenelementen, welche auf
wenigstens eine Seite der Röhre angeordnet ist und welche
das Anbringen einer Wärmesenke bzw. Wärmeableitung an die
Röhre ermöglichen. Ein magnetisches Feld wird in die Röhre
induziert, das Flußlinien hat, welche die Polstücke in
Richtung einer ersten Koordinatenachse (X) durchsetzen.
Wärme, die innerhalb der Röhre erzeugt wird, fließt über
die Abstandshalter zur thermischen Oberfläche in Richtung
einer zweiten Koordinatenachse (Y). Das magnetische Feld
durchsetzt den Strahltunnel,
um den Strahl zu fokussieren.
Die Unteransprüche geben Ausführungsarten der Erfindung an.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Koordinatenachsen um
die Achsen eines kartesischen Koordinatensystems, die
aufeinander senkrecht stehen. Das Magnetfeld wird
vorzugsweise durch Permanentmagneten erzeugt, die extern
bzw. außen auf der Röhre angeordnet sind und welche
mechanisch mit den Polstücken gekoppelt sind.
Im folgenden werden unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In einer ersten Ausführungsform
ist ein PPM-Fokussiersystem mit einer einfachen
Periode offenbart, bei dem jeweils zwei benachbarte
Polstücke durch einen der Permanentmagnete gekoppelt sind.
Die Polarität der Magnete wechselt von einem benachbarten
Paar von Polstücken zum nächsten. Die Permanentmagneten
sind desweiteren auf wenigstens einer Seite der Röhre
angeordnet, und zwar auf der Seite, die sich wesentlich von
den Seiten unterscheidet, die die planare Oberfläche für
die Aufnahme der Wärmesenke bereitstellen.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der
Erfindung wird eine Röhre offenbart, die ein
PPM-Fokussiersystem mit mehrfacher Periode aufweist, in der
benachbarte Triplets von Polstücken durch individuelle
Permanentmagneten gekoppelt werden. Die Polarität der
Permanentmagneten alterniert mit jedem der benachbarten
Triplets. Die Permanentmagnete sind auf wenigstens einer
Seite der Röhre angeordnet, die sich wesentlich von denen
unterscheidet, die die planare Oberfläche bilden.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird eine Mehrzahl von Röhren, welche das X-Z-
PPM-Fokussiersystem gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweisen, mechanisch miteinander zu einer Röhrenanordnung
verbunden, wobei sich jeweils zwei benachbarte Röhren der
Röhrenanordnung eine gemeinsame Wärmesenke teilen. Die
Röhrenanordnung kann desweiteren gemeinsame Magnetstäbe
umfassen, welche sich senkrecht quer zu den einzelnen
Röhren erstrecken. Jede der Mehrzahl der Röhren sorgt für
eine Fokussierung eines zugehörigen Elektronenstrahles.
Diese Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Mikrowellenröhre, welche ein Fokussiersystem mit X-Z-
Geometrie aufweist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer
Mikrowellenröhre, welche ein Fokussiersystem mit X-Z-
Geometrie aufweist, gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, mit
Permanentmagneten, welche an einer Seite der
Röhrenanordnung angeordnet sind;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Anordnung mit
einer Mehrzahl von Elektronenstrahlröhren, deren
Elektronenstrahlen mittels einer Fokussiervorrichtung
unabhängig voneinander fokussierbar sind und bei der sich
benachbarte Elektronenstrahlröhren jeweils eine gemeinsame
Wärmesenke teilen;
Fig. 4 ein Blockdiagramm eines
Elektronenstrahlfokussiersystemes, das mit einer
Elektronenkanone und einem Kollektor gekoppelt ist;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht der
Mikrowellenröhre, welche das Fokussiersystem mit X-Z-
Geometrie aufweist, in dem die magnetischen Flußlinien
dargestellt sind;
Fig. 6 eine Querschnittsseitenansicht einer
Mikrowellenröhre mit einfacher Periode gemäß dem Stand der
Technik, welche ein zylindrisches Fokussiersystem mit R-Z-
Geometrie verwendet;
Fig. 7 eine Endansicht der in Fig. 6 gezeigten
Mikrowellenröhre; und
Fig. 8 eine Querschnittsseitenansicht einer
Mikrowellenröhre mit doppelter Periode gemäß dem Stand der
Technik, welche eine zylindrische R-Z-Fokussiergeometrie
verwendet.
Unter Bezugnahme zunächst auf Fig. 1 ist eine Anordnung
bzw. eine Schaltung 30 dargestellt, die ein PPM-
Fokussiersystem mit X-Z-Geometrie
aufweist. Die Anordnung 30 wird aus einer
Mehrzahl von magnetischen Polstücken 32 gebildet, zwischen
denen eine Mehrzahl von nicht-magnetischen Abstandshaltern
34 angeordnet ist, welche alternierend zusammengefügt sind.
Die zusammengefügte Anordnung 30 weist ein Polstück 32 an
jedem seiner Enden auf, sowie planare Seiten 41, 42, 43 und
44. Ein Strahltunnel 38 ist in dem Endpolstück 32 im
wesentlichen zentriert dargestellt und erstreckt sich axial
über die vollständige Länge der Anordnung 30. Wie
detaillierter im folgenden beschrieben werden wird, wird
ein Elektronenstrahl durch den Strahltunnel 37 projiziert
und mittels der Anordnung 30 fokussiert.
Jedes der magnetischen Polstücke 32 ist im wesentlichen
rechtwinklig oder rechteckig und ist bevorzugterweise aus
einem magnetischen leitenden Metallmaterial hergestellt, so
wie beispielsweise aus Eisen. Die nicht-magnetischen Ab
standshalter 34 sind gleichfalls im wesentlichen rechtwink
lig und aus einem wärmeleitenden Material hergestellt, so
wie beispielsweise aus Kupfer. Die nicht-magnetischen Ab
standshalter sind zwischen den Polstücken 32 angeordnet,
wobei sie sich über einen zentralen Teil der Polstücke er
strecken. Permanentmagneten 36 werden zwischen benachbarten
Polstücken 32 gehaltert und sind sowohl oberhalb als auch
unterhalb der Abstandshalter 34 vorgesehen. Wie die
Polstücke 32 und die Abstandshalter 34 können die Perma
nentmagneten 36 rechteckige Oberflächen haben, so daß die
gesamte Röhre im wesentlichen glatte äußere Oberflächen
aufweist. Alternativ können die Magneten 36 größer sein als
die Polstücke 32 und sich über die Seitenkanten der
Polstücke hinaus erstrecken. Fig. 1 zeigt eine Röhre,
welche ein PPM-System mit einer einfachen Periode aufweist,
da jeder der Permanentmagneten 36 mit benachbarten Paaren
von Polstücken 32 verbunden ist. Es wird darauf
hingewiesen, daß PPM-Fokussiersysteme mit doppelter oder
mehrfacher Periodizität in dieser allgemeinen Konfiguration
gleichfalls angeordnet werden können, wobei sie in diesem
Fall Zwischenpolstücke 32 aufweisen, die ungefähr die glei
che Größe haben, wie die nicht-magnetischen Abstandshalter
34.
Wie in den Fokussiersystemen gemäß dem Stand der
Technik werden die Magneten 36 vorgesehen, um ein den
Strahltunnel 38 durchsetzendes magnetisches Feld zu bilden,
um den Durchgang des Elektronenstrahles zu lenken. Fig. 5
zeigt, daß sich der magnetische Fluß von den Magneten 36
durch die Polstücke 32 in der X-Richtung erstreckt, was
durch die Pfeile 46 angedeutet ist. Wenn der Fluß den
Strahltunnel 38 erreicht, dann springen die Flußlinien
durch den Tunnel in Z-Richtung zu dem benachbarten Polstück
32 und erstrecken sich zurück durch das benachbarte
Polstück in X-Richtung zu den Magneten 36.
Wenn der Elektronenstrahl den Tunnel 38 durchquert,
erzeugen Streuelektronen, welche die Oberflächen der
Strahltunnelwand streifen, innerhalb des Fokussiersystemes
30 Wärme. Um diese Wärme zu abzuführen, wird eine planare
Wärmesenke 54 bei jeder der sich gegenüberliegenden Seiten
41 und 42 der Anordnung 30 vorgesehen. Die planare bzw.
ebene Wärmesenke 54 kann ein Quader aus einem wärme
leitenden Material, wie beispielsweise Kupfer,sein oder sie
kann ein internes Leitungssystem aufweisen, um den Trans
port eines Kühlmittels zu erlauben. Idealerweise sollte die
Wärmesenke 54 bei einer konstanten Temperatur verbleiben,
um die Wärme aus der Anordnung 30 effizient zu abzuführen.
Der Wärmefluß wandert durch die Abstandshalter 34 zu den
Wärmesenken 54 in der Y-Richtung, was durch die Pfeile 52
angedeutet ist.
Es sollte unmittelbar deutlich werden, daß die Richtung
Y des Wärmepfades im wesentlichen senkrecht zu dem
magnetischen Fluß verläuft, der sich in den X- und Z-
Richtung ausbreitet. Die neuartige Geometrie der Anordnung
30 sorgt für bestimmte Vorteile gegenüber der zylindrischen
Geometrie gemäß dem Stand der Technik. Indem eine Struktur
mit geringer Breite und mit einer vergleichsweise großen
Höhe bereitgestellt wird, sind die Wärmesenken 54
vergleichsweise dicht am Strahltunnel 38. Dies sorgt für
eine effiziente Entfernung der Wärme aus dem Inneren der
Röhre 30. Hohlräume können in den Abstandshaltern 34
ausgebildet werden, um für einen HF-Pfad für die Leitung
eines Mikrowellen-HF-Signales durch die Röhre 30 hindurch
zu sorgen. Alternativ kann die Röhre mit den Magneten 36
derartig geformt werden, daß sie sich die Magnete 36 von
den Seiten 43 und 44 nach innen in Richtung des
Strahltunnels 38 erstrecken, um zu hohen Flußdichten
innerhalb des Strahltunnels 38 zu führen, während der HF-Pfad
innerhalb der Abstandshalter 34 der Röhre beibehalten
wird. Indem man die Magnete 36 auf gegenüberliegenden
Seiten der Anordnung 30 anordnet, und indem man die
Wärmesenken 54 auf den anderen Seiten unterbringt,
interferieren die Magnete 36 nicht mit der Position der
Wärmesenken 54. Daher können Röhrendesigner entweder eine
effiziente Wärmeentfernung oder hohe magnetische
Flußdichten mit diesem neuartigen Fokussiersystem aus
wählen.
Eine alternative Ausführungsform einer
Mikrowellenröhre, welche ein X-Z-PPM-Fokussiersystem
verwendet, ist mit dem
Bezugszeichen 50 versehen und in Fig. 2 dargestellt. In
dieser Konfiguration ist der Strahltunnel 38 aus der Mitte
der Anordnung 50 verschoben und nahe einer Seite der Röhre
angeordnet. Anstelle der Plazierung von Abstandshaltern 34
in dem Zentrum der Röhre 50 wie in den vorigen Ausführungs
formen werden die Abstandshalter 34 hier an einer Seite der
Röhre angeordnet. Die Permanentmagneten 36 werden auf der
andere Seite der Anordnung 50 vorgesehen. Demgemäß werden
die Wärmesenken 54 gleichfalls an der Seite angeordnet, die
zu den nicht-magnetischen Abstandshaltern 34 benachbart
ist. In dieser Ausführungsform könnte eine dritte Wärme
senke 54 an der unteren Seite der Anordnung 50 angeordnet
werden, wodurch eine Wärmeabführung von drei Seiten her er
möglicht wird. In diesem Fall wäre die Richtung des Wärme
pfades sowohl die X- als auch die Y-Richtung. Es wird dar
auf hingewiesen, daß die Anordnung 50 im Vergleich zu den
zuvor beschriebenen Mikrowellenröhren-Designs eine extrem
gute thermische Widerstandsfähigkeit besitzt.
In einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung wird eine Mehrzahl von Röhren, welche die X-Z-
PPM-Fokussiersysteme von Fig. 1 aufweisen, zu einer
Röhrenanordnung 60 kombiniert, welche in Fig. 3 dargestellt
ist. Jede benachbarte Röhre 30 teilt sich eine gemeinsame
Wärmesenke 54. Die Röhren 30 können sich zusätzlich
gemeinsame Magnetstäbe 71 teilen, welche sich senkrecht
über jede Röhre erstrecken, was in Fig. 3 strichliert
angedeutet ist. Da jede der benachbarten Röhren 30 einen
unabhängigen Strahltunnel 38 aufweist, sollte deutlich wer
den, daß die kombinierte Röhre 60 eine Mehrzahl von Elek
tronenstrahlen simultan fokussieren kann. So etwas wäre in
Mikrowellenanwendungen wünschenswert, welche eine Mehrzahl
von separaten HF-Signalen aufweisen sowie in Fall eines
Zielverfolgungsradars.
Um die Mikrowellenröhre 30 in Betrieb zu setzen, wird
sie mit einer Elektronenkanone 74 und einem Kollektor 76
kombiniert, was in Fig. 4 dargestellt ist. Die
Elektronenkanone 74 weist eine emittierende Oberfläche 78
auf, welche einen Elektronenstrahl 80 emittiert, der durch
die Röhre 30 projiziert wird. Der Kollektor 76 empfängt den
benutzten Elektronenstrahl 80, nachdem er durch die Röhre
hindurchgetreten ist.
Zusammenfassend kann somit festgehalten werden, daß ein
Elektronenstrahl-Fokussiersystem innerhalb einer Mikrowel
len-Verstärkungsröhre bereitgestellt wird, das aus einer
Mehrzahl von magnetischen Polstücken gebildet ist, die
zwischen nicht-magnetischen Abstandshaltern angeordnet
sind. Die Röhre weist einen axial angeordneten Strahltunnel
auf, der die Projektion eines Elektronenstrahles durch sich
hindurch erlaubt. Ein magnetisches Feld wird in die Röhre
eingekoppelt, das Flußlinien aufweist, die durch die
Polstücke entlang einer magnetischen Achse fließen. Inner
halb der Anordnung erzeugte Wärme fließt durch die
Abstandshalter zu einer externen thermischen, vorzugsweise
ebenen Oberfläche entlang einer thermischen Achse, welche
mit der magnetischen Achse nicht zusammenfällt. In einer
alternativen Ausführungsform kann eine Mehrzahl von Röhren
zu einem gemeinsamen System kombiniert werden, um eine
Mehrzahl von Elektronenstrahlen zu fokussieren. Die Röhren
innerhalb des gemeinsamen Systemes teilen Wärmesenken,
welche an den ebenen, thermischen Oberflächen befestigt
sind.
Modifikationen, Anpassungen
und alternative Ausführungen der Erfindung sind möglich.
Bei
spielsweise können die Polstück- und die
Abstandshalterformen zwischen lang und dünn bis kurz und
dick variieren, um so den gewünschten Ausgleich zwischen
der thermischen Widerstandsfähigkeit und der magnetischen
Flußdichte zu ermöglichen.
Die Mikrowellenröhren-
Konfigurationen, welche zuvor beschrieben worden sind,
können in einer Vielzahl von technischen Gebieten verwendet
werden, z. B. in Wanderwellenröhren mit gekoppelten
Hohlräumen, in Klystrons oder in Anordnungen mit
vergrößerter Wechselwirkung.
Claims (14)
1. Fokussiersystem zum Fokussieren eines Elektro
nenstrahles (80), mit:
einer Röhre, welche eine Mehrzahl von magnetischen Polstücken (32) aufweist, zwischen denen nicht magnetische Abstandshalter (34) angeordnet sind, einen Strahltunnel (38) für den Elektronenstrahl und eine thermische Oberfläche, welche auf wenigstens einer Seite (41, 42; 41-43) der Röhre vorgesehen ist, wobei in der Röhre erzeugte Wärme durch die Abstandshalter (34) zu der thermischen Oberfläche fließt; und
einer Vorrichtung (36) zum Induzieren eines magnetischen Feldes in der Röhre, das magnetische Flußlinien (46) aufweist, die die Polstücke und den Strahltunnel durchsetzen, um den Elektronenstrahl zu fokussieren; dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Flußlinien (46) die Polstücke (32) in Richtung einer ersten Koordinatenachse (X) durchsetzen, und
daß die in der Röhre erzeugte Wärme in Richtung einer zweiten Koordinatenachse (Y) fließt, wobei die erste Richtung nicht mit der zweiten Richtung übereinstimmt.
einer Röhre, welche eine Mehrzahl von magnetischen Polstücken (32) aufweist, zwischen denen nicht magnetische Abstandshalter (34) angeordnet sind, einen Strahltunnel (38) für den Elektronenstrahl und eine thermische Oberfläche, welche auf wenigstens einer Seite (41, 42; 41-43) der Röhre vorgesehen ist, wobei in der Röhre erzeugte Wärme durch die Abstandshalter (34) zu der thermischen Oberfläche fließt; und
einer Vorrichtung (36) zum Induzieren eines magnetischen Feldes in der Röhre, das magnetische Flußlinien (46) aufweist, die die Polstücke und den Strahltunnel durchsetzen, um den Elektronenstrahl zu fokussieren; dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Flußlinien (46) die Polstücke (32) in Richtung einer ersten Koordinatenachse (X) durchsetzen, und
daß die in der Röhre erzeugte Wärme in Richtung einer zweiten Koordinatenachse (Y) fließt, wobei die erste Richtung nicht mit der zweiten Richtung übereinstimmt.
2. Fokussiersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Koordinatenachse senkrecht zueinander
angeordnet sind.
3. Fokussiersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die thermische Oberfläche eine
ebene Seitenfläche umfaßt, zu der die Richtung der
zweiten Koordinatenachse, in der die in der Röhre
erzeugte Wärme fließt, eine Flächennormale ist.
4. Fokussiersystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zum Induzieren des magnetischen Feldes
Permanentmagnete (36) umfaßt, die außerhalb der Röhre
angeordnet und mechanisch mit den Polstücken (32)
gekoppelt sind.
5. Fokussiersystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr aufeinanderfolgende
Polstücke (32) durch jeweils einen der Permanentmagnete
(36) gekoppelt sind und daß die Feldrichtung benachbarter
Permanentmagnete entgegengesetzt ist.
6. Fokussiersystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete (36)
wenigstens auf einer Seite der Röhre angeordnet sind
und daß sich diese Seite von der thermischen Oberfläche
unterscheidet.
7. Fokussiersystem nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die thermische Oberfläche drei
ebene Seitenflächen umfaßt.
8. Fokussiersystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polstücke (32) rechteckig sind.
9. Fokussiersystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Wärmeableitung (54), die mit der thermischen Oberfläche
verbunden ist.
10. Fokussiersystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polstücke (32) aus Eisen sind.
11. Fokussiersystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalter (34) aus Kupfer bestehen.
12. Anordnung einer Mehrzahl von Elektronenstrahlröhren,
deren Elektronenstrahlen mittels einer
Fokussiervorrichtung (60)
fokussierbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fokussiervorrichtung eine Mehrzahl von Fokussiersystemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfaßt,
daß die Elektronenstrahlröhren mechanisch miteinander verbunden sind, und
daß jeweils zwei benachbarte Elektronenstrahlröhren eine gemeinsame Wärmeableitung (54) teilen.
daß die Fokussiervorrichtung eine Mehrzahl von Fokussiersystemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfaßt,
daß die Elektronenstrahlröhren mechanisch miteinander verbunden sind, und
daß jeweils zwei benachbarte Elektronenstrahlröhren eine gemeinsame Wärmeableitung (54) teilen.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Permanentmagnete (36) Magnetstäbe (71) umfassen,
die sich senkrecht zu den einzelnen Röhren erstrecken,
und daß einzelne der Magnetstäbe (71) für das
Magnetfeld in mehreren Röhren sorgen.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polstücke (32) von benachbarten
Elektronenstrahlröhren mechanisch miteinander verbunden
sind.
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R071 | Expiry of right |