DE4315620A1 - Fluidisch betätigbarer Schwenkkolbenmotor - Google Patents
Fluidisch betätigbarer SchwenkkolbenmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen fluidisch betätigbaren Schwenkkol
benmotor, mit einem Motorgehäuse, in dem ein Kolbenraum vorge
sehen ist, in dem sich ein im Betrieb eine Schwenkbewegung um
eine Schwenkachse ausführender Schwenkkolben befindet, der mit
einem aus dem Kolbenraum herausgeführten Abtriebsteil in Dreh
antriebsverbindung steht, und der einen bezüglich der Schwenk
achse im wesentlichen radial nach außen ragenden Schwenkflügel
aufweist, der den Kolbenraum in zwei in Schwenkrichtung aufein
anderfolgende Teilräume unterteilt.
Ein Schwenkkolbenmotor dieser Art geht aus der DE 39 41 255 A1
hervor. Er wird verwendet, um dem in der Regel als Welle ausge
bildeten Abtriebsteil eine Drehbewegung mit insbesondere wech
selnden Drehrichtungen aufzuerlegen. Die Betätigung erfolgt
derart, daß wahlweise einem der beiden Teilräume unter Druck
stehendes Fluid, insbesondere Druckluft, zugeführt wird, wäh
rend gleichzeitig der andere Teilraum entlastet wird.
Das an dem Abtriebsteil des bekannten Schwenkkolbenmotors ab
greifbare Drehmoment hängt insbesondere von der Fläche des
Schwenkflügels und dem Druck des zugeführten Fluides ab. Um ein
besonders hohes Drehmoment zu realisieren, sieht man eine
Druckbeaufschlagung mit entsprechend hoher Intensität vor oder
kann einen Schwenkkolbenmotor mit großer Schwenkflügelfläche
einsetzen. Meist ist das zur Verfügung stehende Druckniveau je
doch begrenzt und abhängig von einem vorhandenen Druckmittel
netz. Des weiteren würde eine Vergrößerung der Schwenkflügel
fläche eine Vergrößerung des Bauvolumens des Schwenkkolbenmo
tors verursachen, was nicht immer toleriert werden kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schwenk
kolbenmotor gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, der
den Abgriff eines höheren Drehmomentes ermöglicht, ohne das
Bauvolumen des Schwenkkolbenmotors und das zur Verfügung ste
hende Druckniveau zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schwenkkolben minde
stens zwei in Schwenkrichtung einander gegenüber beabstandete
Schwenkflügel aufweist, von denen jeder in dem gemeinsamen Kol
benraum zwischen zwei Teilräumen angeordnet ist, wobei die bei
den in Schwenkrichtung jeweils unmittelbar aufeinanderfolgen
den, zwischen zwei in Schwenkrichtung benachbarten Schwenkflü
geln liegenden Teilräume durch eine gehäusefeste Wand voneinan
der getrennt sind.
Auf diese Weise wird die Druckbeaufschlagungsfläche des
Schwenkkolbens erheblich vergrößert und insbesondere zumindest
verdoppelt, ohne daß die Notwendigkeit besteht, das Bauvolumen
des Schwenkkolbenmotors insgesamt zu vergrößern. Bei gleichem
Fluiddruck stellt sich somit im Vergleich zu einem einflügeli
gen Schwenkkolbenmotor ein beträchtlich höheres und insbeson
dere mindestens doppelt so hohes Drehmoment ein, das am Ab
triebsteil abgegriffen werden kann. Der konstruktive Aufwand
ist relativ gering, da kein zusätzlicher Kolbenraum erforder
lich ist und weiterhin ein einziger Schwenkkolben in einem ein
zigen Kolbenraum vorgesehen ist. Die sich einstellende Verrin
gerung des Schwenkwinkels des Schwenkkolbens kann in Kauf ge
nommen werden, da die Erhöhung des Drehmomentes neue Einsatz
möglichkeiten erschließt, die mit bisherigen Schwenkkolbenmoto
ren wegen der zu geringen Betätigungskraft noch nicht erschlos
sen werden konnten. Als bevorzugtes Einsatzgebiet ist die Betä
tigung von Kugelhähnen zu nennen, die in der Regel einen Ver
stellweg von maximal 90° besitzen und relativ schwergängig
sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt.
Den besten Kompromiß zwischen einem angestrebten hohen Drehmo
ment und einem größtmöglichen Schwenkwinkel verspricht eine
Ausgestaltung, bei der der Schwenkkolben genau zwei Schwenkflü
gel hat, die sich zudem zweckmäßigerweise bezüglich der
Schwenkachse diametral gegenüberliegen, so daß sie einander
entgegengesetzt angeordnet sind.
Es wäre prinzipiell möglich, jedem Teilraum des Kolbenraumes
einen eigenen Druckmittelanschluß zuzuordnen, so daß sich das
abgreifbare Drehmoment durch selektive Druckbeaufschlagung der
einzelnen Teilräume bedarfsgemäß vorgeben läßt. In der Regel
wird jedoch eine einfachere Bauvariante vorzuziehen sein, bei
der die einzelnen Teilräume intern im Motorgehäuse durch eine
geeignete Kanalführung in festem Schema miteinander verbunden
sind, so daß außen nur zwei Druckmittelanschlüsse benötigt wer
den, über die die Beaufschlagung und Belüftung sämtlicher Teil
räume derart erfolgen kann, daß der Schwenkkolben gleichsinnig
in oder entgegen dem Uhrzeigersinn beaufschlagt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der bei liegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform des erfindungsgemäßen
Schwenkkolbenmotors im Längsschnitt gemäß
Schnittlinie I-I aus Fig. 2, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schwenkkolbenmotor
aus Fig. 1 entlang Schnittlinie II-II.
Der abgebildete Schwenkkolbenmotor besitzt ein Motorgehäuse 1,
das sich aus zwei in Längsrichtung 2 axial aneinandergesetzten
Gehäuseteilen 3, 4 zusammensetzt. Im Innern des Motorgehäuses 1
befindet sich ein Hohlraum, der einen Kolbenraum 5 bildet, in
dem ein Schwenkkolben 6 aufgenommen ist. Ein wellenförmiges Ab
triebsteil 7, dessen Längsachse mit der Längsachse 2 zusammen
fällt, durchzieht das Motorgehäuse 1 und ragt an einer Ab
triebsseite 8 aus selbigem heraus. An dem herausragenden Ab
schnitt kann ein zu bewegendes Bauteil festgelegt werden, bei
spielsweise der Schieber eines Kugelschiebers.
Vorzugsweise ragt das Abtriebsteil 7 auch an der der Abtriebs
seite 8 entgegengesetzten Axialseite aus dem Motorgehäuse 1
heraus, so daß der dortige Endabschnitt 12 des Abtriebsteiles 7
mit einer Einrichtung zur Einstellung des Schwenkwinkels
- nachfolgend Einstelleinrichtung 13 genannt - zusammenarbeiten
kann.
Das Abtriebsteil 7 kann durchaus einstückig mit dem Schwenkkol
ben 6 verbunden sein. Beim vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ist jedoch eine getrennte Bauweise vorgesehen, wobei der
Schwenkkolben 6 über eine zylindrische oder buchsenähnlich kon
turierte zentrale Lagerpartie 14 verfügt, die vom Abtriebsteil
7 unter formschlüssiger Verbindung durchsetzt ist, so daß das
Abtriebsteil 7 in Drehantriebsverbindung mit dem Schwenkkolben
6 steht.
Der Schwenkkolben 6 ist im Kolbenraum 5 um eine Schwenkachse 15
verschwenkbar, die mit der Längsachse 2 des Abtriebsteiles 7
zusammenfällt. Ein Verschwenken des Schwenkkolbens 6 verursacht
demnach ein unmittelbares Mitverschwenken des Abtriebteiles 7.
Außen am Motorgehäuse sind zwei Druckmittelanschlüsse 16, 17
vorgesehen, an denen Druckmittelleitungen bzw. -schläuche
o. dgl. festgelegt werden können, die abwechselnd mit einer
Druckmittelquelle oder einer Druckmittelsenke verbindbar sind.
Der beispielsgemäße Schwenkkolbenmotor ist pneumatisch betä
tigt, so daß man entweder Druckluft in den Kolbenraum 5 ein
speist oder selbigen belüftet. Der vom Druckmittel beauf
schlagte Schwenkkolben 6 kann eine Schwenkbewegung um die
Schwenkachse 15 in Schwenkrichtung gemäß Doppelpfeil 18 im Uhr
zeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn ausführen.
Der grundsätzliche Aufbau des Motorgehäuses 1 und der Einstell
einrichtung 13 entspricht demjenigen des Schwenkkolbenmotors
aus der DE 39 41 255 A1, so daß sich an dieser Stelle weitere
Ausführungen erübrigen. Der Inhalt der DE 39 41 255 A1 wird in
soweit ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden Beschrei
bung gemacht.
Der beispielsgemäße Kolbenraum 5 ist - gemäß Fig. 2 in Rich
tung der Schwenkachse 15 gesehen - kreisförmig konturiert. Er
hat im wesentlichen eine zylindrische Form, wobei die Übergänge
zwischen der umlaufenden zylindrischen Mantelfläche 22 und den
beiden kreisförmigen Grundflächen 23, 24 zweckmäßigerweise ab
gerundet sind. Die Grundflächen 23, 24 werden übrigens zentral
von dem Abtriebsteil 7 durchstoßen, die Schwenkachse 15 fällt
mit dem Zentrum der kreisförmigen Grundflächen 23, 24 zusammen.
Der beispielsgemäße Schwenkkolben 6 verfügt über zwei Schwenk
flügel 25, 26, die sich bezüglich der Schwenkachse 15 vorzugs
weise exakt diametral gegenüberliegen. Sie befinden sich also
auf einander diametral entgegengesetzten Seiten des Abtriebs
teiles 7. Die relative Zuordnung zwischen den beiden Schwenk
flügeln 25, 26 ist unveränderlich. Die Schwenkflügel 25, 26
sind beim Ausführungsbeispiel einstückig miteinander ausgebil
det, indem sie an einander entgegengesetzten Umfangsseiten ein
stückig an die Lagerpartie 14 angeformt sind. Die Lagerpartie 14
und die beiden Schwenkflügel 25, 26 sind also von einem ein
zigen Bauteil gebildet.
Der Schwenkkolben 6 arbeitet dichtend mit der Oberfläche des
Kolbenraumes 5 zusammen. Zu diesem Zweck ist jeder Schwenkflü
gel 25, 26 mit einer Flügeldichtung 27 belegt, die axialseitig
mit den beiden Grundflächen 23, 24 und radialseitig mit der
Mantelfläche 22 in Dichtkontakt steht. Im Bereich der beiden
Stirnseiten der Lagerpartie 14 sind die beiden Flügeldichtungen
27 zweckmäßigerweise miteinander verbunden, was über zwei ring
förmige Dichtpartien 28 geschieht, die das Abtriebsteil 7 ko
axial umschließen und durch Dichtkontakt mit den beiden Grund
flächen 23, 24 einen Austritt von Druckmittel über die Durch
trittsöffnungen 32 des Motorgehäuses 1 verhindern, die vom Ab
triebsteil 7 durchsetzt werden.
Die Schwenkflügel 25, 26 ragen ausgehend von der Schwenkachse
15 und von der Lagerpartie 14 in einander entgegengesetzte
Richtungen radial nach außen. Sie verursachen eine Unterteilung
des Kolbenraumes 5 in mehrere in Schwenkrichtung 18 aufeinan
derfolgende Teilräume 33, 34 bzw. 33′, 34′. Jeder Schwenkflügel
25, 26 wird also in Schwenkrichtung 18 beidseits von zwei Teil
räumen 33, 34 bzw. 33′, 34′ des Kolbenraumes 5 flankiert. Außer
den Schwenkflügeln 25, 26 sind auch noch die an diese anschlie
ßenden Bereiche der Lagerpartie 14 an der Unterteilung in Teil
räume beteiligt.
Die beiden einen jeweiligen Schwenkflügel 25, 26 in Schwenk
richtung 18 flankierenden Teilräume 33, 34 bzw. 33′, 34′ bilden
gemeinsam jeweils einen Schwenkraum 35, 35′, der insgesamt etwa
ring- oder kreissektorähnlich gestaltet ist. Während seiner
Schwenkbewegung kann ein jeweiliger Schwenkflügel 25, 26 den
jeweils zugeordneten Schwenkraum 35, 35′ in Schwenkrichtung 18
überstreichen. Zur Abteilung der Schwenkräume 35, 35′ unterein
ander in Schwenkrichtung 18 sind zwei gehäusefeste Wände 36, 37
vorgesehen, die lokal an zwei Stellen im Kolbenraum 5 angeord
net sind. Aus den Abbildungen ist ersichtlich, daß die gehäuse
festen Wände 36, 37 am Motorgehäuse 1 festgelegt sind, und zwar
in einer Weise, daß sie gehäuseseitig mit der Mantelfläche 22
und den beiden Grundflächen 23, 24 in Dichtkontakt stehen und
schwenkkolbenseitig dichtend mit der sich in Schwenkrichtung 18
zwischen den beiden Schwenkflügeln 25, 26 erstreckenden Mantel
fläche 38 der Lagerpartie 14 zusammenarbeiten. Besagte Mantel
fläche 38 kann von einer Dichtung gebildet sein, die am
Schwenkkolben 6 angebracht ist. Eine jeweilige gehäusefeste
Wand 36, 37 erstreckt sich also radial zwischen der Mantelflä
che 38 der Lagerpartie 14 und der Mantelfläche 22 des Kolben
raumes 5 sowie axial zwischen den beiden Grundflächen 23, 24.
Die beiden gehäusefesten Wände 36, 37 befinden sich an einander
bezüglich der Schwenkachse 15 diametral gegenüberliegender
Stelle im Kolbenraum 5, arbeiten also mit der Lagerpartie 14 an
einander entgegengesetzten Stellen deren Mantelfläche 38 zusam
men.
Die gehäusefesten Wände 36, 37 können einstückiger Bestandteil
mindestens eines Gehäuseteiles 3, 4 sein. Zweckmäßig ist aller
dings die gewählte Ausführungsform, bei der sie von separaten
Kolbenraumteilern 39 gebildet werden, die in den Kolbenraum 5
eingesetzt sind und insbesondere durch formschlüssigen Kontakt
mit den beiden Gehäuseteilen 3, 4 hinsichtlich ihrer gehäuse
seitigen Position festgelegt sind. Der grundsätzliche Aufbau
und die Anordnungsweise der Kolbenraumteiler 39 entspricht vor
zugsweise demjenigen des Kolbenraumteilers, wie er in der
DE 39 41 255 A1 beschrieben wird, so daß sich an dieser Stelle
detailliertere Ausführungen erübrigen.
Man kann also zusammenfassen, daß der Schwenkkolben 6 zwei in
Schwenkrichtung 18 einander gegenüber um 180° beabstandete
Schwenkflügel 25, 26 aufweist, von denen jeder in dem gemeinsa
men Kolbenraum 5 zwischen zwei Teilräumen 33, 34 bzw. 33′, 34′
angeordnet ist, wobei die jeweils in Schwenkrichtung 18 unmit
telbar aufeinanderfolgenden, unterschiedlichen Schwenkflügeln
25, 26 zugeordneten Teilräume 34, 33′ bzw. 34′, 33 durch die
beiden gehäusefesten Wände 36, 37 voneinander getrennt sind.
Es wäre prinzipiell möglich, den vorhandenen einzigen Schwenk
kolben 6 mit mehr als zwei Schwenkflügeln auszustatten und eine
entsprechende Mehrzahl von gehäusefesten Wänden vorzusehen. Mit
zunehmender Schwenkflügelanzahl reduziert sich allerdings der
vom Schwenkkolben 6 überstreichbare Schwenkwinkel, so daß es
als optimale Anordnung erscheint, auf den beispielsgemäßen
Schwenkkolben 6 mit Doppelflügel zurückzugreifen.
Die bereits erwähnten Druckmittelanschlüsse 16, 17 kommunizie
ren mit zwei Fluidkanälen 43, 44, die im Innern des Motorgehäu
ses 1 verlaufen. Bevorzugt erstrecken sie sich ausschließlich
in einem der beiden Gehäuseteile 3, 4, zweckmäßigerweise in
demjenigen, das der Einstelleinrichtung 13 abgewandt ist. Auf
diese Weise ist lediglich ein Gehäuseteil 4 mit Fluidkanälen
43, 44 auszustatten, was die Herstellung vereinfacht. Des wei
teren kann das der Einstelleinrichtung 13 zugewandte Gehäuse
teil 3 insoweit ohne Beeinträchtigung von internen Kanälen ge
stalterisch optimiert werden, als es eine kompakte Anordnung
und Ausbildung der Einstelleinrichtung 13 zweckmäßig erscheinen
läßt.
Jeder Fluidkanal 43, 44 mündet in jeden der beiden Schwenkräume
35, 35′. Die betreffenden Mündungen 45, 45′ eines jeweiligen
Fluidkanales 43, 44 sind dabei so gelegt, daß sie in diejenigen
Teilräume 33, 33′ bzw. 34, 34′ führen, denen untereinander be
züglich der Schwenkrichtung 18 gleichsinnig ausgerichtete Flü
gel-Beaufschlagungsflächen 47, 47′ bzw. 48, 48′ zugeordnet
sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß bei Zufuhr von
Druckmittel über einen der Druckmittelanschlüsse 16, 17 eine
gleichzeitige, in Schwenkrichtung 18 gleichsinnige Beaufschla
gung der beiden Schwenkflügel 25, 26 erfolgt.
Indem jeweils beide Schwenkflügel 25, 26 gleichzeitig beauf
schlagt werden, verdoppelt sich das auf das in Drehmitnahmever
bindung stehende Abtriebsteil 7 übertragene Drehmoment im Ver
gleich zu einer einflügeligen Ausführungsform. Gleichwohl hat
sich das Bauvolumen im Vergleich zu einer einflügeligen Ausfüh
rungsform, wie sie z. B. in der DE 39 41 255 A1 beschrieben
wird, äußerlich nicht vergrößert. Es wird nicht mehr Einbauraum
als bei einem derartigen konventionellen Schwenkkolbenmotor
benötigt.
Die in Schwenkrichtung 18 gemessene Breite der Schwenkflügel
25, 26 und insbesondere der beiden gehäusefesten Wände 36, 37
bestimmen den maximal möglichen Schwenkwinkel des Schwenkkol
bens 6. Er beträgt beim Ausführungsbeispiel etwa 90°. Insbeson
dere über die Form der gehäusefesten Wände 36, 37 können andere
Schwenkwinkel vorgegeben werden.
Die gehäusefesten Wände 36, 37 können unmittelbar Schwenkan
schläge zur Begrenzung des Schwenkwinkels des Schwenkkolbens 6
bilden. Die Festigkeit ist zumindest dann ausreichend, wenn das
mit dem Abtriebsteil 7 gekoppelte anzutreibende Teil keine oder
keine nennenswerten Massen- bzw. Trägheitskräfte ausübt. Bei
einer Verwendung als Stellantrieb für einen Kugelhahn bzw. Ku
gelschieber sind diese Voraussetzungen erfüllt, so daß man die
Einstelleinrichtung 13 weglassen könnte. Der Schwenkkolben 6
würde an beiden Hubenden auf die gehäusefesten Wände 36, 37
auftreffen und in seiner Bewegung gestoppt werden.
Nichtsdestotrotz hat die Einstelleinrichtung 13 bei allen Aus
führungsformen den besonderen Vorteil, daß sie eine stufenlose
Einstellung von Zwischenwerten hinsichtlich des Schwenkwinkels
ermöglicht, die zwischen dem maximalen Schwenkwinkel liegen.
Indem der Schwenkkolben 6 in diesem Falle an der Schwenkwinkel
begrenzung keinen Anteil hat, wird er vor Beschädigungen ebenso
geschützt wie die gehäusefesten Wände 36, 37. Die beispielsge
mäße Einstelleinrichtung 13 arbeitet nämlich ausschließlich
zwischen dem Motorgehäuse 1 und dem Abtriebsteil 7. An letzte
rem ist ein Schwenkarm 53 drehfest angeordnet, der auf einen
oder mehrere Schwenkanschläge 54 auflaufen kann, die im
Schwenkweg des Schwenkarmes 53 liegen und in dessen
Schwenkrichtung insbesondere stufenlos verstellbar sind. Die
Einstelleinrichtung 13 ist zweckmäßigerweise von einer Schutz
haube 55 abgedeckt. Näheres zum bevorzugten Aufbau der Ein
stelleinrichtung 13 vermittelt die bereits mehrmals genannte
DE 39 41 255 A1.
Claims (10)
1. Fluidisch betätigbarer Schwenkkolbenmotor, mit einem Mo
torgehäuse, in dem ein Kolbenraum vorgesehen ist, in dem
sich ein im Betrieb eine Schwenkbewegung um eine Schwenk
achse ausführender Schwenkkolben befindet, der mit einem
aus dem Kolbenraum herausgeführten Abtriebsteil in Drehan
triebsverbindung steht, und der einen bezüglich der
Schwenkachse im wesentlichen radial nach außen ragenden
Schwenkflügel aufweist, der den Kolbenraum in zwei in
Schwenkrichtung aufeinanderfolgende Teilräume unterteilt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkkolben (6) minde
stens zwei in Schwenkrichtung (18) einander gegenüber be
abstandete Schwenkflügel (25, 26) aufweist, von denen je
der in dem gemeinsamen Kolbenraum (5) zwischen zwei Teil
räumen (33, 34; 33′, 34′) angeordnet ist, wobei die beiden
in Schwenkrichtung (18) jeweils unmittelbar aufeinander
folgenden, zwischen zwei in Schwenkrichtung (18) benach
barten Schwenkflügeln (25, 26) liegenden Teilräume (33,
34; 33′, 34′) durch eine gehäusefeste Wand (36, 37)
voneinander getrennt sind.
2. Schwenkkolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkkolben (6) genau zwei Schwenkflügel
(25, 26) hat.
3. Schwenkkolbenmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß sich die beiden Schwenkflügel (25, 26) bezüglich
der Schwenkachse (15) diametral gegenüberliegen.
4. Schwenkkolbenmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die durch einen jeweiligen Schwenkflügel (25, 26)
voneinander abgeteilten Teilräume (33, 34; 33′, 34′) je
weils einen kreissektorähnlichen Schwenkraum (35, 35′)
bilden, wobei die beiden Schwenkräume (35, 35′) durch zwei
sich bezüglich der Schwenkachse (15) diametral gegenüber
liegende gehäusefeste Wände (36, 37) voneinander abgeteilt
sind.
5. Schwenkkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Schwenkkolben (6) eine zy
lindrische Lagerpartie (14) aufweist, von der die Schwenk
flügel (25, 26) abstehen.
6. Schwenkkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine zwischen zwei
Teilräumen (34, 33′; 34′, 33) angeordnete gehäusefeste
Wand (36, 37) von einem bezüglich der Schwenkachse (15)
radial ausgerichteten, formschlüssig in den Kolbenraum (5)
eingesetzten Kolbenraumteiler (39) gebildet ist.
7. Schwenkkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Kolbenraum (5) - in Richtung
der Schwenkachse (15) gesehen - kreisförmig konturiert
ist, wobei die Schwenkachse (15) durch das Kreiszentrum
verläuft und die gehäusefesten Wände (36, 37) von im Kol
benraum (5) angeordneten Kolbenraumteilern gebildet sind.
8. Schwenkkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine gehäusefeste
Wand (36, 37) einen Schwenkanschlag für den Schwenkkolben
(6) bildet.
9. Schwenkkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die von einem jeweiligen
Schwenkflügel (25, 26) abgeteilten Teilräume (33, 34; 33′,
34′) des Kolbenraumes (5) derart fluidbeaufschlagbar sind,
daß beide Schwenkflügel (25, 26) gleichzeitig in
Schwenkrichtung (18) gleichsinnig beaufschlagt werden.
10. Schwenkkolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß am Motorgehäuse (1) zwei Druck
mittelanschlüsse (16, 17) vorgesehen sind, die jeweils in
den einen der einem jeweiligen Schwenkflügel (25, 26) zu
geordneten Teilräume (33, 33′; 34, 34′) derart münden, daß
bei Fluidzufuhr eine gleichsinnige Beaufschlagung des
Schwenkkolbens (6) erfolgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315620 DE4315620A1 (de) | 1993-05-11 | 1993-05-11 | Fluidisch betätigbarer Schwenkkolbenmotor |
EP94103990A EP0624715A1 (de) | 1993-05-11 | 1994-03-15 | Fluidisch betätigbarer Schwenkkolbenmotor |
BR9401941A BR9401941A (pt) | 1993-05-11 | 1994-05-10 | Motor de êmbolo giratório acionável fluidicamente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315620 DE4315620A1 (de) | 1993-05-11 | 1993-05-11 | Fluidisch betätigbarer Schwenkkolbenmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4315620A1 true DE4315620A1 (de) | 1994-11-17 |
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ID=6487752
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934315620 Withdrawn DE4315620A1 (de) | 1993-05-11 | 1993-05-11 | Fluidisch betätigbarer Schwenkkolbenmotor |
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EP (1) | EP0624715A1 (de) |
BR (1) | BR9401941A (de) |
DE (1) | DE4315620A1 (de) |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
YU36354B (en) * | 1974-11-13 | 1983-06-30 | Mirkovic Radivoje | Pneumatic motor of a wiper for a windscreen at a vehicle |
YU231478A (en) * | 1978-10-02 | 1982-06-30 | Radivoje Mirkovic | Cylindrical starter with a brae |
US5040453A (en) * | 1982-07-12 | 1991-08-20 | Turn Act Inc. | Actuator housing continuation |
DE3730045A1 (de) * | 1987-09-08 | 1989-03-16 | Blohm Voss Ag | Mit druckmittel betriebener schwenkfluegelmotor |
DE3941255C2 (de) * | 1989-12-14 | 1994-02-03 | Festo Kg | Fluidbetätigter Schwenkkolbenmotor |
-
1993
- 1993-05-11 DE DE19934315620 patent/DE4315620A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-03-15 EP EP94103990A patent/EP0624715A1/de not_active Withdrawn
- 1994-05-10 BR BR9401941A patent/BR9401941A/pt not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0624715A1 (de) | 1994-11-17 |
BR9401941A (pt) | 1994-12-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FESTO AG & CO, 73734 ESSLINGEN, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |