DE431503C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Brennstoffs - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Brennstoffs

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DE431503C
DE431503C DEE29720D DEE0029720D DE431503C DE 431503 C DE431503 C DE 431503C DE E29720 D DEE29720 D DE E29720D DE E0029720 D DEE0029720 D DE E0029720D DE 431503 C DE431503 C DE 431503C
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fuel
coke
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heat
coking
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DEE29720D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/005After-treatment of coke, e.g. calcination desulfurization

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Brennstoffs. Man hat schon vorgeschlagen, beispielsweise in den britischen Patentschriften Nr. 1'729o und 118777, einen festen Brennstoff für sehr große Kraftanlagen in Form von festen Rückständen herzustellen, die sich bei der Destillation von Kohle bei niedriger Temperatur ergeben. In solchen Fällen wird der heiße Koks oder der Rückstand aus der Verkokungsretorte unmittelbar der Feuerungsanlage zugeführt, durch mechanische oder andere Mittel. Die Öle oder Gase aus dem Destillationsprozeß werden besonders aufgefangen. Auch die Pulverisierung des mit Wasser oder mit Hilfe inaktiver Gase abgelöschten Kokses hat sich bereits als sehr günstig für die Verbrennung erwiesen.
  • Nun ist es aus Versuchen bekannt, daß ein kolloidales Gemisch aus Kohle und Öl die befriedigende Verbrennung von verhältnismäßig geringwertiger Kohle in Dampfkessel-und anderen Feuerungsanlagen gestattet und <laß es möglich ist, eine solche kolloidale :Mischung von besserer Beschaffenheit zu erhalten, wenn die Verbindung zwischen Kohle und 0I in der Hitze stattfindet, als wenn die Bestandteile des Gemisches bei normaler atmosphärischer Temperatur zusammengegeben werden.
  • Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines neuen, für Dampfkessel- und andere Feuerungsanlagen hervorragend geeigneten Brennstoffes aus pulverisiertem Koks, das darin besteht, daß der Koks, während er noch die Hitze aus dem Verkokungsprozeß enthält, in Gegenwart von Öl, z. B. 01, (las aus dem Verkokungsprozeß selbst gewonnen wird, und eines inerten Gases, z. B. Kohlensäure oder Abgas, und unter Luftabschluß pulverisiert wird.
  • Der Wert dieses Verfahrens liegt in seiner außerordentlich günstigen Wärmewirtschaft. Da die Erfahrung zeigte, daß der Koks in heißem Zustand gleichmäßiger fein gemahlen werden kann als in kaltem Zustand und daß die Herstellung der Mischung von gemahlenem Koks und 01 in der Hitze weit besser vor sich geht als in atmosphärischer Temperatur, so wird nach dem neuen Verfahren die Pulverisierung und Mischung in der Temperatur vorgenommen, die der Koks vom Verkokungsprozeß her noch an sich hat, während man bislang den Koks zunächst mit Wasser oder inerten Gasen abkühlte und ihn dann wieder erhitzte. Dabei waren erhebliche Wärmeverluste nicht zu umgehen. Der Grund für eine günstigere Pulv erisierung unter den genannten Verhältnissen liegt wohl in der größeren Sprödigkeit und Trockenheit des heißen Kokses, und die innigere Mischung des gepulverten Kokses mit Öl in der Hitze erklärt sich daraus, daß die Viskosität des Öles bei der Berührung mit dem heißen Koks bedeutend verringert wird. Zur Vermeidung von Wärmeverlusten bei der Pulverisierung wird der Zerkleinerungsapparat zweckmäßig mit einem wärmeisolierenden Mittel umgeben. Um ein Verbrennen des Kokses zu verhindern und die überschüssige Wärme wiederzugewinnen, erfolgt die Pulverisierung und Mischung in Gegenwart von inerten Gasen und unter Luftabschluß. Das so erhaltene Kolloid wird entweder für ferneren Gebrauch aufgestapelt oder sofort als Brennstoff benutzt. Im ersteren Fall wird gegenüber dem älteren, mit Ablöschung des Kokses vor dem Pulverisieren arbeitenden Verfahren der Vorteil erzielt, daß besondere Apparate und die Bereitstellung und Hinzufügung von Wasser nicht mehr erforderlich sind. Das heiße Kolloid wird nämlich in Behälter gebracht und dort der Abkühlung überlassen. Wird es aber unmittelbar wieder als Brennstoff benutzt und der Feuerung zugeführt, so werden sehr erhebliche Wärmeverluste vermieden, cla nach diesem Verfahren keinerlei Wärmevernichtung durch Ablöschen, Aufstapeln o. dgl. stattfindet und alle Wärme, die dem Kolloid aus dem Pulverisierungs- und Mischungsprozeß anhaftet, der Feuerung.zugute kommt.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine bevorzugte Durchführungsart des Verfahrens schematisch erläutert.
  • Hiernach wird der Brennstoffrückstand, der sich in einer für niedrige Temperatur bestimmten, durch überhitzten Dampf geheizten Destillationsretorte i ergibt, unmittelbar in einen abgeschlossenen Pulverisierapparat 2 gefördert, beispielsweise durch eine Förderschnecke 3 o. dgl., die von einem Motor q. angetrieben wird. Als Pulverisiervorrichtung kann eine Kugelmühle, ebensowohl aber auch eine andere Zerkleinerungsvorrichtung Verwendung finden, durch die der Brennstoff auf den gewünschten Feinheitsgrad gepulvert wird. Jedoch ist es erforderlich, Wärmeverluste durch Isoliervorrichtungen zu unterbinden. Während der Förderung des Brennstoffes von der Retorte in den Pulverisierapparat durch die Schnecke oder eine andere mechanische Vorrichtung wird der Eintritt von Luft in die Zerkleinerungsmaschine insofern verhindert, als der Brennstoff sich hierbei nur in einer Atmosphäre von Retortengasen befindet.
  • Der so erzielte zerkleinerte Brennstoff wird unter Hinzufügung von Öl in kolloidale Form übergeführt und kann dann, während er noch heiß ist, durch .ein Ventil hindurch, das den Zutritt von Luft in die Zerkleinerungsvorrichtung verhindert, unmittelbar auf den Rost 5 einer Feuerungsanlage 6 gebracht werden. Oder aber, man kann den Brennstoff zunächst in einen Vorratsbehälter 8 bringen, von dem er entweder heiß oder abgekühlt in die Feuerungsanlage gelangt. Die Einführung in den Vorratsbehälter geschieht durch einen Elevator 9 durch ein Ventil io hindurch. Ein anderes Ventil i i ist in die Zuleitung vom Vorratsbehälter auf den Rost eingeschaltet.
  • Ein Teil der aus der Retorte i austretenden Gase gelangt durch ein Rohr 12 in die Zerkleinerungsmaschine 2, ein anderer Teil durch das Rohr 13 in einen Kondensator 14. In diesem ist eine Kühlschlange 15 untergebracht; das Kühlwasser wird dadurch vorgewärmt und dient zweckmäßig zur Kesselspeisung. Die Entgasungserzeugnisse aus dem Kondensator i.t gelangen in einen Sammler, mit dein ein Ölbehälter 17 in Verbindung steht. Noch unkondensierte Gase treten von dem Kondensator i q. in einen Kühler 18 und von da in einen Gasreiniger i9, von dem aus einige oder sämtliche fixierten Gase durch ein Rohr 2o der Feuerungsanlage 6 zugeführt werden.
  • Das (Öl aus dem Sammler 16 wird durch eine Pumpe 21 durch ein Rohr 22 in die Zerkleinerungsmaschine 2 gedrückt. In diese Rohrleitung 22 ist eine Heizvorrichtung 23 eingeschaltet, die zweckmäßig auch einen Abschnitt der Rohrleitung 13 heizt.
  • Zur Überführung des Brennstoffs in kolloidale Form wird die Pumpe 21 in Betrieb gesetzt und Öl in die Zerkleinerungsmaschine gedrückt, so daß der Brennstoff während der Zerkleinerung mit Öl getränkt wird. Das hierzu verwendete Öl kann, wie ersichtlich, zum Teil aus dem Verkokungsprozeß gewonnen werden in Gestalt desjenigen Öles, das in dem Behälter i d. kondensiert wird, und dieses 01 wird in der Heizvorrichtung 23 durch Wärme, die den das Rohr 13 durchströmenden Gasen entnommen wird, vorgewärmt. Die Heizvorrichtung 23 bildet also einen Wärmeaustauscher zwischen den Rohren 13 und 22. Die Temperatur dieses Austauschers kann auf beliebige Art geregelt werden. Ein erheblicher Vorteil, den die Verwendung des bei dem Verkokungsprozeß selbst gewonnenen Öles ergibt, liegt darin, daß das 01 in unmittelbarer Nachbarschaft der Zerkleinerungsmaschine gewonnen wird und so Transportkosten gespart werden.
  • Die Regelungsvorrichtungen, wie beispielsweise die Pumpe 21, werden so eingestellt, daß der Zufluß von Öl in richtigem Verhältnis zu der Menge des aus der Retorte kommenden festen Brennstoffes steht.
  • Selbstverständlich sind ähnliche Regelungsvorrichtungen vorzusehen, die den Umlauf von Flüssigkeit, von Gasen oder von festen Brennstoffrückständen so regeln, wie es in verschiedenen Teilen der Anlage notwendig ist. So können Pumpen oder Injektoren, aber auch Vorrichtungen anderer Art, Verwendung finden, um die Mengen von Brennstoff zu regeln, die entweder in die Feuerungsanlage@i oder in den Vorratsbehälter gelangen sollen. Wenn der Brennstoff mit anderen Ölen als denjenigen, die in der Verkokungsanlage gewonnen werden, versetzt werden soll, so sind diese Öle in dem Behälter 17 unterzubringen.
  • Es hat sich ergeben, daß ein recht guter Brennstoff erzeugt wird, wenn man - die erwähnten Rückstände bei Gegenwart von inertem Gas, z. B. CO" zerkleinert. Indessen kann, wie schon vorstehend bemerkt, die Zerkleinerung auch ohne jede Zuführung von anderweitigem Öl oder Gas als denjenigen stattfinden, die in Form von Retortengasen mit dem Brennstoff in die Zerkleinerungsinaschine gelangen. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Brennstoffs aus dem Koks einer Verkokungsanlage unter Pulverisierung des Kokses, dadurch gekennzeichnet, daß der Koks, während er noch die Wärme aus dem V erkokungsprozeß enthält, in Gegenwart von 01 (z. B. Öl, das aus dem Verkokungsprozeß gewonnen wird) und eines inerten Gases (z. B. Kohlensäure oder Abgas) und unter Luftabschluß pulverisiert wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Pulverisierapparates (2), beispielsweise einer Kugelmühle, Vorrichtungen, um diese luftdicht abzuschließen, und Vorrichtungen (3), durch die der Koks aus einer Verkokungsanlage (i), ohne daß nennenswerte Mengen von Luft heraustreten können, in den Pulverisierapparat (2) eingeführt «-erden kann, sowie durch Einrichtungen (i2, 13, 1q., 16, 17) zur Einleitung von Öl und Gas.
DEE29720D 1922-10-24 1923-07-31 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Brennstoffs Expired DE431503C (de)

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