DE4315017C1 - Haltevorrichtung für am Fahrzeugrahmen kippbar gelagerte Fahrerhäuser von Lastkraftwagen - Google Patents
Haltevorrichtung für am Fahrzeugrahmen kippbar gelagerte Fahrerhäuser von LastkraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für am
Fahrzeugrahmen kippbar gelagerte Fahrerhäuser von
Lastkraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Haltevorrichtung dieser Art
(DE-AS 18 11 189) ist die Langlochführung der Stift-Schlitz-
Mechanik im Schwenkhebel in dessen schwenkpunktfernem Bereich
und der Gleitnocken der Stift-Schlitz-Mechanik an einer mit
dem Fahrzeugrahmen fest verbundenen Konsole starr angeordnet.
Die Sicherungsmittel umfassen eine an der Lasche drehbar
gelagerte Sicherungsklappe, die während des Kippvorgangs des
Fahrerhauses über einen am Gleitnocken fest angebrachten
Bolzenbund hinweggleitet und am Ende des Kippvorgangs zur
Verhinderung des Zurückkippen des Fahrerhauses vor den
Gleitnocken in eine Sperrstellung einschwenkt. Vor dem
Rückkippen des Fahrerhauses in seine Gebrauchs- oder
Fahrstellung muß die Sicherungsklappe von Hand in eine
Stellung geschwenkt werden, in welcher ein an der
Sicherungsklappe fest angebrachter Anschlag an der Lasche zur
Anlage kommt. Beim Rückschwenken des Fahrerhauses läuft der
Anschlag auf eine Anschlagkante am Fahrzeugrahmen auf,
wodurch die Sicherungsklappe wieder in ihre Ausgangslage, wie
vor dem Kippvorgang, zurückgeschwenkt wird. Diese
Haltevorrichtung ermöglicht die Abstützung und Sicherung des
Fahrerhauses in nur einer Kipplage. In der Regel werden aber
zwei Kipplagen mit etwa 45° und 55° Schwenkwinkel des
Fahrerhauses benötigt.
Bei einer ebenfalls bekannten Haltevorrichtung der eingangs
genannten Art, die bei einem in zwei Kipplagen schwenkbaren
Fahrerhaus eingesetzt ist (US-PS 3 039 557) ist die
Langlochführung der Stift-Schlitz-Mechanik wiederum in der
Lasche und der Gleitnocken auf einer Schwenkplatte
angeordnet. Die Schwenkplatte sitzt drehbar auf einer mit dem
Fahrzeugrahmen fest verbundenen Konsole und wird von einer
Zugfeder so belastet, daß der in die Langlochführung in der
Lasche hineingreifende Gleitnocken an deren einen Längskante
kraftschlüssig angelegt wird. Am schwenkpunktfernen Ende der
Lasche ist die Langlochführung an dieser Andruck-Längskante
für den Gleitnocken verbreitert und weist eine Vertiefung
auf, in die der Gleitnocken durch die Zugfeder eingedrückt
wird. Dies setzt voraus, daß das Fahrerhaus in seine maximale
Kippstellung geschwenkt worden ist. In dieser maximalen
Kippstellung stützt sich das Fahrerhaus über die Lasche, eine
Schulter der Vertiefung, den in die Vertiefung eingerückten
Nocken, die Schwenkplatte und die Konsole am Fahrzeugrahmen
ab. Bei Federbruch oder Abnutzung der Schulter zur Anlage des
Gleitnockens in der Vertiefung ist jedoch keine Gewähr
gegeben, daß das Fahrerhaus nicht zurückkippt. In der ersten
Kipplage des Fahrhauses ist die beschriebene Haltevorrichtung
unwirksam, und das Fahrerhaus wird ausschließlich durch die
entsprechend abgestimmte Torsionsfeder in seiner Schwenkachse
am Fahrzeugrahmen gehalten. Diese Haltevorrichtung ist wegen
der relativ langen Kette der Abstützglieder, wie Lasche,
Gleitnocken, Schwenkplatte und Konsole, wenig robust und
fertigungstechnisch aufwendig. Sie bietet langfristig keine
ausreichende Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Zurück- oder
Weiterkippen des Fahrerhauses.
Aus der DE 22 03 452 C3 ist eine Kippvorrichtung für Fahrerhäu
ser von Lastkraftwagen bekannt, bei der undrehbar am Fahrerhaus
ein Anlenknocken befestigt ist. Der im Fahrbetrieb zum ungehin
derten Ein- und Ausfedern des Fahrerhauses in einer Langlochfüh
rung gleitende Anlenknocken ist etwa rechteckförmig ausgebildet,
wobei sein Längenmaß größer ist als die Breite der Langlochfüh
rung. Als Sicherungsmittel sind ein Paar in den parallelen
Längskanten der Langlochführung eingesenkte, sich auf einer un
ter spitzem Winkel zur Langlochführungsachse verlaufenden Achse
diametral gegenüberliegende Auskerbungen vorgesehen, in die wäh
rend des Hochkippens des Fahrerhauses der Gleitnocken bis zum
Erreichen der Kipptotlage verriegelnd eingreift, so daß nach dem
Durchlauf dieser Lage das Fahrerhaus nicht schlagartig unge
bremst nach vorn kippen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Haltevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
robust und konstruktiv einfach ist und die Möglichkeit
bietet, das Fahrerhaus in mehr als einer Kipplage
abzustützen, sowie darüber hinaus eine zuverlässige Sicherung
des Fahrerhauses in jeder Kipplage gegen unbeabsichtigtes
Zurück- oder Weiterkippen gewährleistet.
Die Aufgabe ist bei einer Haltevorrichtung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung zeichnete sich durch
wenige Bauteile mit einfacher Mechanik aus und kann
kostengünstig gefertigt werden. Durch das Schwenken des
Gleitnockens in das Auskerbungspaar bei Erreichen der
Kipplage des Fahrerhauses stützt sich die Lasche
ausschließlich formschlüssig an der Gleitschiene ab, so daß
auch ein Ermüden der Feder nicht zu einem unbeabsichtigten
Lösen der Haltevorrichtung und damit zum Zurückkippen des
Fahrerhauses führen kann. Durch eine beliebige Anzahl von
Auskerbungspaaren, die längs der Langlochführung in der
Gleitschiene mit Abstand voneinander angeordnet werden, läßt
sich eine Vielzahl von Kipplagen des Fahrerhauses
realisieren, wobei in jeder Kipplage das Fahrerhaus in beide
Richtungen sicher abgestützt ist und erst nach manueller
Entriegelung des Gleitnockens weiter- oder zurückbewegt
werden kann. Die Bedienung der Haltevorrichtung ist einfach,
da sie beim Kippen des Fahrerhauses automatisch in ihre
Abstütz- und Sicherungsstellung überführt wird und durch
manuelles Drehen des Gleitnockens mittels eines unmittelbar
am Gleitnocken angeordneten Handhebels oder durch einen
Bowdenzug, der von einem ortsfernen Hebel aus bedient wird,
entriegelt werden kann. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
wird bevorzugt bei kurzen Fahrerhäusern mit einer vorn
liegenden Drehstablagerung am Fahrzeugrahmen eingesetzt.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Haltevorrichtung für ein
am Fahrzeugrahmen kippbar gelagertes Fahrerhaus
eines Lastkraftwagens,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
vergrößert dargestellt,
Fig. 3 und 4 jeweils eine gleiche Ansicht der Haltevorrichtung
wie in Fig. 1 in einer ersten bzw. zweiten
Kipplage des Fahrerhauses.
In Fig. 1 ist schematisch mit 10 ausschnittweise ein
Fahrzeugrahmen und mit 11 der Längsträger eines darauf
sitzenden Fahrerhauses 12 angedeutet. Der Längsträger 11 ist
vorn über eine Drehstablagerung, die mit 13 schematisch
angedeutet ist, am Fahrzeugrahmen 10 schwenkbeweglich
gehalten. Der Aufbau einer solchen Drehstablagerung 13 ist
beispielsweise aus der US-PS 3 039 557 bekannt, so daß
hierauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Um diese
Drehstablagerung 13 kann der Längsträger 11 mit darauf
befestigtem Fahrerhaus 12 in zwei Kipplagen geschwenkt
werden, in welchen er jeweils um einen Schwenkwinkel von 45°
bzw. 55° gegenüber dem Fahrzeugrahmen 10 geschwenkt ist, wie
dies in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt ist.
Zum Abstützen des Längsträgers 11 am Fahrzeugrahmen 10 in
jeder dieser beiden Kippstellungen oder -lagen des
Fahrerhauses 12 und zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Rückkippen des Fahrerhauses 12 in seine in Fig. 1
dargestellte Grund- oder Fahrstellung ist eine
Haltevorrichtung 14 mit einer fahrerhausseitig
schwenkbeweglich angelenkten Lasche 15 vorgesehen, die
fahrzeugrahmenseitig mittels einer Stift-Schlitz-Mechanik 16,
bestehend aus einer Langlochführung 17 und einem darin
geführten Gleitnocken 18, längverschieblich angekoppelt ist.
Eine solche Lasche 15 mit Stift-Schlitz-Mechanik 16 kann an
jeder zur Fahrzeuglängsachse parallelen Seite des
Fahrerhauses 12 angebracht werden, wobei die Lasche 15
mittels eines Bolzens 46 an einer vom Längsträger 11
wegstrebenden Konsole 47 drehbar befestigt ist.
Die Langlochführung 17 ist in einer Gleitschiene 19
eingebracht, die über aus der Gleitschiene 19 ausgebogene
Befestigungslaschen 20, 21 am Fahrzeugrahmen 10 verschraubt
ist. Die Befestigungslaschen 20, 21 und die
Befestigungsschrauben 22 sind insbesondere aus Fig. 2
ersichtlich. Der Gleitnocken 18 der Stift-Schlitz-Mechanik 16
ist an der Lasche 15 schwenkbeweglich angeordnet und etwa
rechteckförmig ausgebildet, wobei sein Längenmaß größer ist
als die Breite der Langlochführung 17 in der Gleitschiene 19.
In der Stift-Schlitz-Mechanik 16 sind Sicherungsmittel
vorgesehen, die beim Kippen des Fahrerhauses 12 die Lasche 15
beim Einschwenken in die Kipplage des Fahrerhauses 12 in der
Stift-Schlitz-Mechanik 16 festlegen und ein Zurückkippen des
Fahrerhauses 12 in die Fahrstellung oder ein Weiterkippen des
Fahrerhauses 12 sicher unterbinden. Diese Sicherungsmittel
umfassen zwei Paare von Auskerbungen 23, 24 bzw. 25, 26, die in
einem von der Kipplage des Fahrerhauses 12 abhängigen axialen
Abstand voneinander in der Langlochführung 17 angeordnet
sind. Die Auskerbungen 23, 24 bzw. 25, 26 eines jeden Paares
sind dabei in die beiden Längskanten 171, 172 der
Langlochführung 17 eingesenkt und liegen sich auf einer unter
spitzem Winkel zur Längsachse 173 der Langlochführung 17
verlaufenden Achse einander diametral und punktsymmetrisch
gegenüber. Die Auskerbungen 23, 24 bzw. 25, 26 eines jeden
Paares sind identisch ausgebildet und weisen eine geradlinige
Flanke 27 und eine konkav gewölbte Flanke 28 auf, deren
Krümmungsmittelpunkt auf dem Schnittpunkt von Längsachse 173
und dazu geneigter vorbeschriebener Achse liegt. Zu den
Sicherungsmitteln gehören ferner die beiden Stirnflächen 181
und 182 des Gleitnockens 18, die gegenüber dessen
Gleitflächen 183, 184 die kleineren Abmessungen aufweisen. Die
Stirnflächen sind kreisförmig konvex gewölbt ausgebildet,
wobei ihr Krümmungsmittelpunkt mittig in der Symmetrieachse
des Gleitnockens 18 liegt. Die Wölbung der Flanken 28 in den
Auskerbungen 23-26 sind an diese Wölbung der Stirnflächen
181, 182 angepaßt, so daß der Gleitnocken 18 bei
entsprechender Lage innerhalb der Langlochführung 17 mit
seinen gewölbten Stirnflächen 181, 182 längs den gewölbten
Flanken 28 in die Auskerbungen 23, 24 bzw. 25, 26 einschwenken
kann. Zum Einschwenken des Gleitnockens 18 ist eine Feder
vorgesehen, die hier als Schenkelfeder 29 ausgebildet ist,
den Gleitnocken 18 in Schwenkrichtung belastet und diesen in
Fig. 1 im Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Ist der Gleitnocken
18 in ein Paar der Auskerbungen 23, 24 bzw. 25, 26
eingeschwenkt, so ist der Gleitnocken 18 in dem
Auskerbungspaar formschlüssig verriegelt, so daß die am
Längsträger 11 des Fahrerhauses 12 schwenkbeweglich
angelenkte Lasche 15 in der Stift-Schlitz-Mechanik 16
unverschieblich festgelegt ist, und zwar in beiden
Richtungen, so daß das Fahrerhaus weder zurückgekippt noch
weitergekippt werden kann. Erst nach manuellem Drehen des
Gleitnockens 18 gegen die Kraft der Schenkelfeder 29 (in
Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn) wird der Gleitnocken 18 aus dem
Auskerbungspaar 23, 24 bzw. 25, 26 ausgeschwenkt und liegt
wieder mit seinen Gleitflächen 183, 184 parallel zu den
Längskanten 171, 172 der Langlochführung 17, so daß eine
Verschiebung des Gleitnockens 18 in der Langlochführung 17
und damit ein Verschwenken des Fahrerhauses 12 wieder möglich
ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich hervorgeht, ist der
Gleitnocken 18 an einem Bolzen 30 angeformt, der insgesamt
vier Bolzenabschnitte 31-34 aufweist, die im Durchmesser
gegeneinander abgestuft sind. Dabei liegt der erste
Bolzenabschnitt 31 mit gegenüber der minimalen Nockenbreite
reduziertem Durchmesser auf der einen Seite des Gleitnockens
18 und die Bolzenabschnitte 32-34 auf der anderen Seite des
Gleitnockens 18. Der zweite Bolzenabschnitt 32 hat einen
ebenfalls gegenüber der minimalen Nockenbreite reduzierten
Durchmesser, der dritte Bolzenabschnitt 33 hat einen
gegenüber dem zweiten Bolzenabschnitt 32 reduzierten
Durchmesser und der vierte Bolzenabschnitt 34 ist etwa
rechteckig oder quadratisch gestaltet. Die in Achsrichtung
des Bolzens 30 gesehene Breite des Gleitnockens 18 ist etwas
größer ausgebildet als die Dicke der Gleitschiene 19, so daß
der Gleitnocken 18 beidseitig geringfügig über die
Gleitschiene 19 vorsteht. An dem einen Ende des Bolzens 30
ist eine Nut 35 zum Einsetzen eines Sicherungs- oder
Sprengrings 36 und am anderen Ende des Bolzens 30 ein
Gewindeabschnitt 37 zum Aufschrauben einer Gewindemutter 38
vorgesehen. Der Bolzen 30 wird mit dem Gleitnocken 18 in die
Langlochführung 17 eingesetzt und danach eine Stützscheibe 39
auf den ersten Bolzenabschnitt 31 aufgeschoben, deren
Außendurchmesser größer ist als die Breite der
Langlochführung 17. Danach wird der Sicherungsring 36 in die
Nut 35 eingesetzt, der die Stützscheibe 39 gegen die
Stirnseite des Gleitnockens 18 andrückt. Der Bolzenabschnitt
32 wird in eine Lagerbohrung 40 in der Lasche 15 eingesetzt,
auf den Bolzenabschnitt 33 wird eine Hülse 41 aufgeschoben
und auf den Bolzenabschnitt 34 ein Hebel 42 formschlüssig
aufgesteckt. Durch die auf den Gewindeabschnitt 37
aufgeschraubte Gewindemutter 38 wird der Hebel 42 gegen die
Hülse 41 angedrückt, die sich wiederum am Bolzenabschnitt 32
abstützt. Dadurch sind die auf dem Bolzen 30 sitzenden
Einzelteile axial spiellos gehalten und nur zwischen der
Gleitschiene 19 und der Lasche 15 ist ein für die
Relativbewegung beider Teile zueinander ausreichendes Spiel
vorhanden. Auf die Hülse 41 ist die Schenkelfeder 29
aufgesetzt, die sich mit ihrem einen Federschenkel 291 an der
Lasche 15, und zwar dort an einem in die Lasche 15
eingesetzten Stift 43, und mit ihrem anderen Federschenkel
292 am Hebel 42 abstützt. Am Hebelarmende des Hebels 42
greift ein Bowdenzug 44 an, der eine Verschwenkung des Hebels
42 gegen die Kraft der Schenkelfeder 29 von einem beliebigen
Punkt an dem Fahrerhaus 12 oder am Fahrzeugrahmen 10 aus
ermöglicht.
In Fig. 1 nimmt das Fahrerhaus 12 seine Gebrauchs- oder
Fahrstellung ein. Der Gleitnocken 18 liegt am
schwenkpunktfernen Ende der Lasche 15 am Ende der
Langlochführung 19. Zum Kippen des Fahrerhauses 12 in seine
in Fig. 3 dargestellte erste Kipplage ist das Fahrerhaus 12
anzuheben, wobei die Drehstablagerung 13 das Schwenken des
Fahrerhauses 12 unterstützt. Der Gleitnocken 18 gleitet in
der Langlochführung 17 nach vorn, bis er in den Bereich des
ersten Auskerbungspaares 23, 24 kommt und dort unter der
Wirkung der Schenkelfeder 29 in die beiden Auskerbungen 23, 24
einschwenkt. Die Lasche 25 nimmt in dieser Stellung die in
Fig. 1 durch ihre Längsachse strichpunktiert angedeutete und
mit III gekennzeichnete Stellung ein. Diese Stellung ist in
Fig. 3 nochmals konstruktiv verkleinert dargestellt.
Soll das Fahrerhaus 12 weiter bis in seine in Fig. 4
dargestellte Kipplage überführt werden, so ist zunächst über
den Bowdenzug 44 der Hebel 42 soweit zu verschwenken, daß der
Gleitnocken 18 mit seinen Gleitflächen 183, 184 parallel zu
den Längskanten 171, 172 der Langlochführung 17 liegt. Danach
kann das Fahrerhaus 12 weiter in Richtung zu seiner zweiten
Kipplage geschwenkt werden, wobei der Bowdenzug 44
freigegeben werden kann. Ist der Gleitnocken 18 in dem
Bereich des zweiten Auskerbungspaares 25, 26 gelangt, so wird
er durch die Schenkelfeder 29 jetzt in die beiden
Auskerbungen 25, 26 eingeschwenkt. Der Gleitnocken 18 und die
Lasche 15 nehmen eine Stellung ein, wie sie in Fig. 1 durch
die Längsachse der Lasche 15 strichpunktiert und mit IV
gekennzeichnet ist. Diese Stellung ist in Fig. 4 konstruktiv
verkleinert dargestellt.
Soll das Fahrerhaus 12 wieder zurückgekippt werden, so ist
mittels des Bowdenzugs 44 die Verriegelung des Gleitnockens
18 in dem Auskerbungspaar 25, 26 aufzuheben, so daß der
Gleitnocken 18 in der Langlochführung 17 bis zu dem
Auskerbungspaar 23, 24 durch Zurückschwenken des Fahrerhauses
12 zurückgeschoben werden kann. Ist hier der Bowdenzug 44
nicht mehr betätigt, so wird sich der Gleitnocken 18 erneut
im Auskerbungspaar 23, 24 verriegeln. Wird der Bowdenzug 44
betätigt gehalten, so gleitet der Gleitnocken 18 über das
Auskerbungspaar 25, 26 hinaus in der Langlochführung 17
weiter, und das Fahrerhaus 12 kann bis in seine Fahrstellung
zurückgeschwenkt werden.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann auf den Bowdenzug 44
verzichtet und der Hebel 42 als Handhebel 45 ausgebildet
werden, wie dies in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist.
Durch Greifen des Handhebels 45 und Schwenken entgegen
Uhrzeigersinn in Fig. 1 wird die Haltevorrichtung 14 in den
beiden Kipplagen (Fig. 3 und 4) des Fahrerhauses 12
entriegelt.
Claims (11)
1. Haltevorrichtung für am Fahrzeugrahmen kippbar gelagerte
Fahrerhäuser von Lastkraftwagen zum Halten des Fahrerhauses
in mindestens einer aus seiner Gebrauchslage ausgeschwenkten
Kipplage, mit einer Lasche, die fahrerhausseitig
schwenkbeweglich angelenkt und fahrzeugrahmenseitig mittels
einer eine Langlochführung und einen darin geführten
Gleitnocken aufweisenden Stift-Schlitz-Mechanik
längsverschieblich angekoppelt ist, und mit Sicherungsmitteln
zum fahrzeugrahmenseitigen Festlegen der Lasche innerhalb der
Stift-Schlitz-Mechanik beim Einschwenken des Fahrerhauses in
seine Kipplage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Langlochführung (17) in einer am Fahrzeugrahmen (10)
befestigten Gleitschiene (19) und der Gleitnocken (18) der
Stift-Schlitz-Mechanik (16) schwenkbeweglich an der Lasche (15)
angeordnet ist, daß der Gleitnocken (18) etwa
rechteckförmig mit einem Längenmaß, das größer ist als die
Breite der Langlochführung (17), ausgebildet ist, und daß die
Sicherungsmittel mindestens ein Paar in den parallelen
Längskanten (171, 172) der Langlochführung (17) eingesenkte,
sich auf einer unter spitzem Winkel zur Langlochführungsachse (173)
verlaufenden Achse diametral gegenüberliegende
Auskerbungen (23-26) umfaßt, in die bei entsprechender
Zuordnung des Gleitnockens (18) dessen beide Gleitflächen (183, 184)
miteinander verbindende Stirnflächen (181, 182)
durch eine den Gleitnocken (18) in
Schwenkrichtung belastende Feder (Schenkelfeder 29)
einschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Kipplage des Fahrerhauses (12) ein
Auskerbungspaar (23, 24 bzw. 25, 26) vorgesehen ist und daß die
Auskerbungspaare (23, 24; 25, 26) in einem von der Kipplage des
Fahrerhauses (12) abhängigen axialen Abstand voneinander und
von dem Ende der Langlochführung (17) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Flanke (28) der Auskerbungen (23-26) und die
Stirnflächen (181, 182) des Gleitnockens (18) gewölbt mit
einem auf der Achse der Langlochführung (17) bzw. in der
Mitte der Längsachse des Gleitnockens (18) liegenden
Krümmungsmittelpunkt ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Gleitnocken (18) ein Hebel (42) zu dessen
Schwenken gegen die Federkraft der Feder (29) drehfest
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel als Handhebel (45) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Hebelarmende des Hebels (42) ein Bowdenzug (44)
befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitnocken (18) an einem Bolzen (30) angeformt ist,
der auf der einen Seite des Gleitnockens (18) einen
demgegenüber im Durchmesser reduzierten zylindrischen ersten
Bolzenabschnitt (31) und auf der anderen Seite des
Gleitnockens (18) mindestens zwei weitere im Durchmesser
abgestufte Bolzenabschnitte (32, 33) aufweist, wobei der
Durchmesser des zweiten Bolzenabschnitts (32) kleiner ist als
die Breite des Gleitnockens (18) und der Durchmesser des
dritten Bolzenabschnitts (33) kleiner als der des zweiten
Bolzenabschnitts (32) ist, daß auf dem ersten Bolzenabschnitt (31)
eine an den Gleitnocken (18) sich anpressende
Stützscheibe (39) aufgesetzt ist, deren Durchmesser größer
ist als die Breite der Langlochführung (17), daß der zweite
Bolzenabschnitt (32) in einer Lagerbohrung (40) in der Lasche (15)
drehbar einliegt, daß auf dem dritten Bolzenabschnitt (33)
eine an dem zweiten Bolzenabschnitt (32) sich
abstützende Hülse (41) aufgesetzt und festgelegt ist und daß
auf der Hülse (41) die als Schenkelfeder (29) ausgebildete
Feder aufgesetzt ist, die sich mit ihren Federschenkeln (291, 292)
einerseits an der Lasche (15) und andererseits an
dem Bolzen (30) abstützt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (41) auf dem dritten Bolzenabschnitt (33) durch
einen auf das hülsenseitige Ende (Bolzenabschnitt 34) des
Bolzens (30) formschlüssig aufgesetzten Hebel (42) axial
unverschieblich festgelegt ist und daß der bolzenseitige
Schenkel (292) der Schenkelfeder (29) sich am Hebel (42)
abstützt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hebelseitige Ende des Bolzens (30) einen
Gewindeabschnitt (37) trägt und daß auf dem Gewindeabschnitt (37)
eine Mutter (38) aufgeschraubt ist, die den Hebel (42)
an die Stirnseite der sich am zweiten Bolzenabschnitt (32)
abstützenden Hülse (41) anpreßt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den ersten Bolzenabschnitt (31) aufsitzende
Stützscheibe (39) mittels eines in einer Nut (35) im ersten
Bohrungsabschnitt (31) festgelegten Sicherungsrings (36) an
dem Gleitnocken (18) angepreßt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Achsrichtung des Bolzens (30) gesehene Breite des
Gleitnockens (18) etwas größer bemessen ist als die Dicke der
Gleitschiene (19).
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934315017 DE4315017C1 (de) | 1993-05-06 | 1993-05-06 | Haltevorrichtung für am Fahrzeugrahmen kippbar gelagerte Fahrerhäuser von Lastkraftwagen |
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DE19934315017 DE4315017C1 (de) | 1993-05-06 | 1993-05-06 | Haltevorrichtung für am Fahrzeugrahmen kippbar gelagerte Fahrerhäuser von Lastkraftwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4315017C1 true DE4315017C1 (de) | 1994-09-29 |
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DE19934315017 Expired - Fee Related DE4315017C1 (de) | 1993-05-06 | 1993-05-06 | Haltevorrichtung für am Fahrzeugrahmen kippbar gelagerte Fahrerhäuser von Lastkraftwagen |
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DE (1) | DE4315017C1 (de) |
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