DE4314894A1 - Niederdruck-Gießmaschine - Google Patents
Niederdruck-GießmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Niederdruck-Gießmaschine zum
Gießen von Kupferlegierungen und insbesondere eine Niederdruck-
Gießmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 die für Mes
singgüsse mit kleiner Größe und in großer Anzahl geeignet ist.
In einer herkömmlichen Niederdruck-Gießmaschine wird ein Tiegel
zum Aufbewahren einer geschmolzenen Kupferlegierung wie etwa ge
schmolzenem Messing von einer Tiegelkammer aufgenommen, die aus
einem Deckel und einem Kammerkörper besteht, die luftdicht mitein
ander verbunden sind. Der Deckel enthält eine Beschickungsöffnung
für die geschmolzene Kupferlegierung, die luftdicht geöffnet und ver
schlossen werden kann, um geschmolzene Kupferlegierung von einem
Schmelzofen aufzunehmen, und eine rohrförmige Ausgießvorrichtung,
die sich durch den Deckel erstreckt und vom Boden des Tiegels nach
oben verläuft. Die Ausgießvorrichtung enthält in ihrem oberen Bereich
eine Dichtung, die mit einer Metall-Gießform verbunden werden kann.
Mit dem Deckel ist ein gemeinsames Rohr verbunden, das ein Druck
beaufschlagungsrohr, mit dem die Tiegelkammer mit Druck beauf
schlagt wird, um die geschmolzene Kupferlegierung in die Metall-Gieß
form zu gießen, mit einem Evakuierungsrohr verbindet, durch das Luft
aus der Tiegelkammer abgesaugt wird, um dadurch das Ausgießen der
geschmolzenen Kupferlegierung anzuhalten. Der Tiegel enthält keine
Induktionsheizeinrichtung, statt dessen wird die obenerwähnte ge
schmolzene Kupferlegierung durch einen Wärmeisolator heiß gehalten.
Zum Gießen der geschmolzenen Kupferlegierung in die Metall-Gieß
form wird zunächst die auf einer geeigneten Temperatur gehaltene ge
schmolzene Kupferlegierung aus dem Schmelzofen durch die Be
schickungsöffnung für die geschmolzene Kupferlegierung in den Tiegel
gegossen, bis dieser bis zum Rand gefüllt ist, anschließend wird die
Beschickungsöffnung luftdicht verschlossen, woraufhin die Metall-
Gießform auf die am oberen Ende der Ausgießvorrichtung angeordnete
Dichtung aufgesetzt wird. Wenn danach die Tiegelkammer über das
gemeinsame Rohr mittels einer Gasdruck-Beaufschlagungsquelle mit
Druck beaufschlagt wird, wird wegen des Siphon-Prinzips die ge
schmolzene Kupferlegierung aufgrund des an die Oberfläche der im
Tiegel befindlichen geschmolzenen Kupferlegierung angelegten Drucks
durch die Ausgießvorrichtung nach oben bewegt, so daß die geschmol
zene Kupferlegierung in die Metall-Gießform gegossen wird. Nach Be
endigung des Ausgießvorgangs der geschmolzenen Kupferlegierung
wird durch Öffnen des gemeinsamen Rohrs zur Atmosphäre die Tie
gelkammer über das Evakuierungsrohr auf Atmosphärendruck zurück
gebracht, so daß die geschmolzene Kupferlegierung, die sich noch in
der Ausgießvorrichtung befindet, in den Tiegel zurückkehren kann.
Dann wird die Metall-Gießform durch eine neue ersetzt, woraufhin auf
die gleiche Weise Druckbeaufschlagungs- und Evakuierungsvorgänge
wiederholt ausgeführt werden, um die geschmolzene Kupferlegierung
nacheinander in mehrere Metall-Gießformen zu gießen. Wenn die
Oberfläche der geschmolzenen Kupferlegierung im Tiegel absinkt,
werden die Druckkräfte sequentiell erhöht. Wenn die geschmolzene
Kupferlegierung im Tiegel weniger wird oder wenn die Temperatur der
geschmolzenen Kupferlegierung die untere Grenze eines zum Gießen
geeigneten Temperaturbereichs erreicht, wird erneut weitere geschmol
zene Kupferlegierung bei geeigneten Temperaturen vom Schmelzofen
durch die Beschickungsöffnung in den Tiegel gegossen.
Wenn in der obenbeschriebenen, herkömmlichen Niederdruck-Gießma
schine das zu gießende Metall eine Aluminiumlegierung oder Messing
ist, so daß ein weiter Bereich von erlaubten Gießtemperaturwerten ein
schließlich der oberen und unteren Grenzwerte der zum Gießen des ge
schmolzenen Metalls geeigneten Temperaturen erhalten werden kann,
oder wenn eine Metall-Gießform große Abmessungen und ein zu gie
ßendes Teil großes Gewicht besitzt, wird das aus dem Schmelzofen in
den Tiegel gegossene geschmolzene Metall aufgebraucht, bevor die
Temperatur des geschmolzenen Metalls im Tiegel auf den unteren
Grenzwert der erlaubten Gießtemperaturwerte abgesunken ist, so daß
die die Metall-Gießform verwendende Niederdruck-Gießmaschine ei
nen guten Wirkungsgrad besitzt. Wenn jedoch die Metall-Gießform ei
ne kleine Größe und das zu gießende Teil geringes Gewicht besitzt,
wird die Temperatur des in den Tiegel gegossenen geschmolzenen
Metalls auf den unteren Grenzwert der erlaubten Gießtemperaturwerte
abgesenkt, bevor das geschmolzene Metall aufgebraucht ist, weil der
Takt des Ausgießens des geschmolzenen Metalls selbst in diesem Fall
nicht sehr reduziert wird. Daher ist es notwendig, das geschmolzene
Metall bei hohen Temperaturen vom Schmelzofen nachzufüllen, wäh
rend sich das vorher ausgegossene geschmolzene Metall zum Teil noch
im Tiegel befindet, so daß zusätzliche Zeit erforderlich ist. Das heißt,
daß der Zeitverlust für den Nachfüllvorgang den Wirkungsgrad der
Niederdruck-Gießmaschine verschlechtert.
Ursprünglich sind Elemente einer Haus-Wasserversorgung wie etwa
ein Wasserhahn oder dergleichen aus Bronze hergestellt werden, in den
letzten Jahren ist jedoch zusätzlich zur Bronze die Verwendung von
Messing gestattet worden. In der Metallurgie ist Bronze zum Gießen
mittels einer eine Metall-Gießform verwendenden Niederdruck-Gieß
maschine nicht geeignet, weshalb die Tendenz beobachtet wird, kleine
Messinggüsse mittels einer eine Metall-Gießform verwendenden Nie
derdruck-Gießmaschine mit hohem Wirkungsgrad herzustellen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die in einer herkömmlichen
Niederdruck-Gießmaschine festgestellten Nachteile zu beseitigen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Nieder
druck-Gießmaschine zu schaffen, mit der beim Gießen kleiner Mes
singgüsse unter Verwendung einer Metall-Gießform bei niedrigem
Druck verhindert werden kann, daß die Temperatur des selbst in einen
großen Tiegel gegossenen geschmolzenen Messings auf den unteren
Grenzwert der erlaubten Gießtemperaturwerte absinkt, bevor das ge
schmolzene Messing im Tiegel aufgebraucht ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Niederdruck-Gießmaschine der gattungs
gemäßen Art erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kenn
zeichnenden Teil des Anspruches 1.
Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die Fig. 1 und 2 Bezug ge
nommen. Da die Induktionsheizeinrichtung 14 die geschmolzene Kup
ferlegierung 1 im Tiegel 2 erwärmt, kann die Temperatur der ge
schmolzenen Kupferlegierung 1 stets in einem Bereich von erlaubten
Gießtemperaturwerten gehalten werden, so daß selbst bei Verwendung
eines großen Tiegels klein bemessene Messinggüsse in einer sehr gro
ßen Anzahl bei niedrigem Druck gegossen werden können, bis die an
gelieferte geschmolzene Kupferlegierung vollständig aufgebraucht ist.
Wenn sich beim Niederdruck-Gießvorgang eine Spule 12 in die Umge
bung des oberen Bereichs des Tiegels 2 erstreckt, um zu verhindern,
daß der magnetische Fluß in die geschmolzene Kupferlegierung ein
dringt, kann eine Wellenbildung des geschmolzenen Metalls verringert
werden. Wenn die Ebene 9a der Dichtung 9 aus einem Metall gebildet
ist und konisch geformt ist, so daß sie mit einer Metall-Gießform in en
gem Kontakt ist, kann die Möglichkeit beseitigt werden, daß das ge
schmolzene Metall wie etwa die geschmolzene Kupferlegierung zwi
schen der Ebene 9a und der Metall-Gießform 8 austreten kann, wenn
das geschmolzene Metall ausgegossen wird. Wenn ein Dichtungs
flansch 9b, ein unterhalb des Dichtungsflansches 9b angeordneter Hals
9c, ein Loch 3a, das in radialer Richtung zum Hals 9c ein Spiel er
zeugt, und ein Deckelflansch 3b, der auf dem Dichtungsflansch 9b
gleiten kann, vorgesehen sind, trägt das radiale Spiel zwischen dem
Hals 9c und dem Loch 3a dazu bei, daß sich die Metall-Gießform 8 und
die Dichtung 9 automatisch zueinander ausrichten, wobei der Dich
tungsflansch 9b und der Deckelflansch 3b aneinander gleiten, so daß
die Metall-Gießform 8 und die Dichtung 9 mittels der konischen Fläche
9a leicht in engen Kontakt gelangen können. Ferner verkleinern der
vorspringende Bereich 17 an der Unterseite des Deckels 3 und der
Raumfüller 18, der zwischen den Magnetjochen angeordnet ist, den
nicht nutzbaren Raum der Tiegelkammer 5, so daß das Ansprechver
mögen auf die Druckbeaufschlagung und die Evakuierung der Tiegel
kammer 5 gesteigert werden können. Durch getrenntes Anbringen eines
Druckbeaufschlagungsrohrs 10 und eines Evakuierungsrohrs 11 am
Kammerkörper 4 bzw. am Deckel 3 können die Innenräume der Tie
gelkammer 5 durch die Druckbeaufschlagung und die Evakuierung
mittels des Druckbeaufschlagungsrohrs bzw. des Evakuierungsrohrs gut
gespült oder belüftet werden, wodurch die Möglichkeit beseitigt wird,
daß die Spule 12 durch Zinkgas beschädigt wird, welches vom ge
schmolzenen Messing 1 freigegeben wird. Da ferner eine Einrichtung
20 für eine horizontale Bewegung und eine Einrichtung 30 für eine
Neigungsbewegung vorgesehen sind, kann diese Einrichtung 20 betätigt
werden, um eine Ladung kalten Metalls einzuwerfen oder geschmolze
nes Metall von einem (nicht gezeigten) Schmelzofen aufzunehmen,
während die Einrichtung 30 betätigt werden kann, wenn das geschmol
zene Metall 1 aus irgendeinem Grund abgelassen werden soll.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den
Unteransprüchen, die sich auf bevorzugte Ausführungsformen der vor
liegenden Erfindung beziehen, angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausfüh
rungsform mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 den bereits erwähnten Längsschnitt einer Niederdruck-Gieß
maschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 2 die bereits erwähnte vergrößerte Schnittansicht des Bereichs
der Ausgießvorrichtung und der Metall-Gießform in der in
Fig. 1 gezeigten Niederdruck-Gießmaschine.
In der gezeigten Niederdruck-Gießmaschine wird ein Tiegel 2, der für
die Aufnahme von geschmolzenem Metall 1, das aus geschmolzener
Kupferlegierung wie etwa geschmolzenem Messing oder dergleichen
besteht, verwendet wird, in einer Tiegelkammer 5 aufbewahrt, der aus
einem Deckel 3 und einem Kammerkörper 4 besteht, die luftdicht mit
einander verbunden sind. Der Deckel 3 enthält eine Beschickungsöff
nung 6 für geschmolzenes Metall, die luftdicht geöffnet oder geschlos
sen werden kann und durch die eine Ladung kalten Metalls eingewor
fen wird oder geschmolzenes Metall von einem (nicht gezeigten)
Schmelzofen aufgenommen wird, und eine rohrförmige Ausgießvor
richtung 7, die sich durch den Deckel 3 erstreckt und vom Boden des
Tiegels 2 nach oben führt. Am oberen Ende der Ausgießvorrichtung 7
ist eine Dichtung 9 angeordnet, die mit einer Metall-Gießform 8 ver
bunden werden kann. Mit der Tiegelkammer 5 sind ein Druckbeauf
schlagungsrohr 10, das dazu verwendet wird, die Tiegelkammer 5 mit
Druck zu beaufschlagen, um das geschmolzene Metall in die Metall-
Gießform 8 zu gießen, sowie ein Evakuierungsrohr 11 verbunden, das
dazu verwendet wird, die Luft aus dem Tiegel 5 zu evakuieren, um das
Ausgießen des geschmolzenen Metalls anzuhalten.
Der oben erwähnte Aufbau ist mit dem Aufbau der eingangs beschrie
benen herkömmlichen Niederdruck-Gießmaschine fast identisch. Die
dargestellte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist jedoch
dadurch gekennzeichnet, daß im äußeren Umfangsbereich des Tiegels 2
eine Induktionsheizeinrichtung 14, die eine um den Tiegel 2 gewickelte
Spule 12 enthält, sowie mehrere Magnetjoche 13 vorgesehen sind, die
in Umfangsrichtung des äußeren Umfangsbereichs des Tiegels 2 aus
gebildet sind. Der Tiegel 2 kann aus einem Graphittiegel gebildet sein.
Wenn sich die Spule 12 in die Umgebung des oberen Bereichs des Tie
gels 2 erstreckt, um zu verhindern, daß der magnetische Fluß in die ge
schmolzene Kupferlegierung eindringt, wird die Bildung von Wellen
des geschmolzenen Metalls verringert. In einem unteren Bereich des
Kammerkörpers 4 ist ein wärmebeständiger Zement 15 vorgesehen,
außerdem ist an der Oberseite des Tiegels 2 zwischen dem Tiegel 2 und
der Spule 12 und ferner zwischen dem Tiegel 2 und dem im unteren
Bereich des Kammerkörpers 4 vorgesehenen wärmebeständigen Ze
ment ein monolithisches, feuerfestes Material 16 vorgesehen.
In dem obigen Aufbau kann aufgrund der Tatsache, daß die Indukti
onswärmeeinrichtung 14 das geschmolzene Metall 1 im Tiegel 2 heizt,
die Temperatur des geschmolzenen Metalls 1 stets in einem Bereich
von erlaubten Gießtemperaturwerten gehalten werden, so daß selbst bei
Verwendung eines großen Tiegels kleine Messinggüsse in einer großen
Anzahl bei niedrigem Druck und unter Verwendung von Metall-Gieß
formen gegossen werden können, bis die angelieferte Schmelze aufge
braucht ist.
In der gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nieder
druck-Gießmaschine besitzt die an der Ausgießvorrichtung 7 vorgese
hene Dichtung 9 wie in Fig. 2 gezeigt eine konische Ebene 9a, derart,
daß sie mit der Metall-Gießform entlang ihrer Fläche in dichten Kon
takt gelangen kann, außerdem ist die Dichtung 9 aus einem metalli
schen Material wie etwa Kugelgraphitgußeisen oder dergleichen herge
stellt. Ferner enthält die Dichtung 9 an ihrer Unterseite einen Dich
tungsflansch 9b und einen unterhalb des Dichtungsflansches 9b ange
ordneten Hals 9c, während der Deckel 3 ein Loch 3a, das in radialer
Richtung zum Hals 9c ein Spiel erzeugt, sowie einen Deckelflansch 3b
aufweist, der entlang dem Dichtungsflansch 9b gleiten kann. Selbst
wenn daher die Metall-Gießform 8 exzentrisch zur Dichtung 9 der aus
dem Deckel der Niederdruck-Gießmaschine vorstehenden Ausgießvor
richtung 7 angeordnet wird, trägt das radiale Spiel zwischen dem Hals
9c und dem Loch 3a dazu bei, diese automatisch miteinander
auszurichten, wobei der Dichtungsflansch 9b und der Deckelflansch 3b
relativ zueinander gleiten, so daß die Metall-Gießform 8 mittels der
konischen Ebene 9a leicht in engem Kontakt mit der Dichtung 9 gehal
ten werden kann. Da die Dichtung 9 aus einem metallischen Material
hergestellt ist, kann sie nicht beschädigt werden oder verschleißen,
wenn sie mit der Metall-Gießform in Kontakt ist, so daß die Dichtung 9
eine lange Lebensdauer besitzt.
Wenn an der Unterseite des Deckels 3 ein vorstehender Bereich 17
vorgesehen ist, der bis in die Nähe des höchsten Flüssigkeitsspiegels
des geschmolzenen Metalls 1 reicht und ferner innerhalb eines Durch
messers des Tiegels 2 vorgesehen ist, in dem sich die Ausgießvorrich
tung 7 nicht befindet, und wenn in einem Zwischenraum der mehreren
Magnetjoche 13 in Umfangsrichtung ein Raumfüller 18 vorgesehen ist,
wird der nicht nutzbare Raum der Tiegelkammer 5 verringert, so daß
das Ansprechvermögen auf die Druckbeaufschlagung und die Evakuie
rung der Tiegelkammer 5 erhöht werden. Wenn ferner das Druckbe
aufschlagungsrohr 10 und das Evakuierungsrohr 11 am Deckel 3 bzw.
am Kammerkörper 4 getrennt voneinander angebracht sind, können die
Innenräume der Tiegelkammer 5 durch die Evakuierung und die
Druckbeaufschlagung mittels des Evakuierungs- bzw. Druckbeauf
schlagungsrohrs gut gespült oder belüftet werden, so daß Zinkgas, das
vom geschmolzenen Messing 1 abgegeben wird, stets entleert werden
kann, wodurch die Möglichkeit beseitigt wird, daß die Spule 12 durch
das Zinkgas beschädigt wird.
Ferner enthält die Tiegelkammer 5 der erfindungsgemäßen Nieder
druck-Gießmaschine eine Einrichtung 20 für eine horizontale Bewe
gung und eine Einrichtung 30 für eine Neigungsbewegung. Die Ein
richtung 20 für die horizontale Bewegung umfaßt ein Rad 23, das von
einem an einem Sockelrahmen 21 vorgesehenen Untersetzungsmotor 22
angetrieben wird, und eine Schiene 24. Eine Stütze 25 und ein Sockel
26 sind am Sockelrahmen 21 fest angebracht. Andererseits umfaßt die
Einrichtung 30 für eine Neigungsbewegung einen Stift 31 für die Ver
bindung eines Seitenbereichs des Kammerkörpers 4 mit der Stütze 25,
ein Bein 32, das am anderen Seitenbereich des Kammerkörpers 4 be
festigt ist und vom Sockel 26 unterstützt ist, und einen Draht 34, wo
von ein Ende am Kammerkörper 4 befestigt ist, während das andere
Ende mittels eines Hakens 33 gezogen wird. Um eine Ladung kalten
Metalls einzuwerfen und geschmolzenes Metall von einem (nicht ge
zeigten) Schmelzofen aufzunehmen, wird die Einrichtung 20 für eine
horizontale Bewegung betätigt, während die Einrichtung 30 für eine
Neigungsbewegung betätigt wird, wenn das geschmolzene Metall 1 aus
irgendeinem Grund entleert werden soll.
In der erfindungsgemäßen Niederdruck-Gießmaschine kann aufgrund
der Tatsache, daß die Induktionsheizeinrichtung das geschmolzene
Metall im Tiegel wärmt, die Temperatur des geschmolzenen Metalls
stets in einem Bereich von erlaubten Gießtemperaturwerten gehalten
werden, wobei selbst bei großen Tiegeln kleine Messinggüsse in einer
großen Anzahl bei niedrigem Druck und unter Verwendung von Me
tall-Gießformen gegossen werden können, bis das zugeführte ge
schmolzene Metall vollständig aufgebraucht ist. Selbst wenn daher der
Gießvorgang angehalten wird, wenn sich noch geschmolzenes Metall
im Tiegel befindet, etwa bei Nacht oder an Feiertagen, kann das fest
gewordene Metall am nächsten Tag wieder in geschmolzenes Metall
verwandelt werden, so daß der Gießvorgang wirksam vereinfacht wird.
Ferner kann mit der vorliegenden Erfindung die Bildung von Wellen
des geschmolzenen Metalls verringert werden, außerdem kann verhin
dert werden, daß geschmolzenes Metall zwischen der Dichtung der
Ausgießvorrichtung und der Metall-Gießform austritt, wenn das ge
schmolzene Metall ausgegossen wird, wobei die Dichtung und die Me
tall-Gießform wegen der obenerwähnten automatischen Ausrichtwir
kung in engem Kontakt gehalten werden können. Wenn das Druckbe
aufschlagungsrohr und das Evakuierungsrohr erfindungsgemäß am
Kammerkörper bzw. am Deckel getrennt voneinander angebracht wer
den, können die Innenräume der Tiegelkammer gut gespült oder belüf
tet werden, um die Möglichkeit zu beseitigen, daß die Spule 12 durch
das Zinkgas beschädigt wird. Ferner kann durch die Schaffung der
Einrichtung für eine horizontale Bewegung und der Einrichtung für ei
ne Neigungsbewegung geschmolzenes Metall aus einer Ladung von
kaltem Metall erzeugt werden, weiterhin kann geschmolzenes Metall
von einem Schmelzofen aufgenommen werden, schließlich kann das ge
schmolzene Metall gegebenenfalls abgelassen werden.
Claims (8)
1. Niederdruck-Gießmaschine, mit
einem Tiegel zum Aufnehmen von geschmolzener Kupferle gierung (1);
einer Tiegelkammer (5) zum Aufnehmen des Tiegels (2), wo bei die Tiegelkammer (5) einen Deckel (3) und einen Kammerkörper (4), die luftdicht miteinander verbunden sind, eine Beschickungsöff nung (6), die im Deckel (3) ausgebildet ist, um die geschmolzene Kup ferlegierung (1) dem Tiegel (2) zuzuführen, wobei die Beschickungs öffnung (6) luftdicht geöffnet und geschlossen werden kann, eine rohr förmige Ausgießvorrichtung (7), die sich durch den Deckel (3) er streckt und vom Boden des Tiegels (2) nach oben führt, eine am oberen Ende der Ausgießvorrichtung (7) angeordnete Dichtung (9), die mit ei ner Metall-Gießform (8) verbunden werden kann, und ein Druckbeauf schlagungsrohr (10) sowie ein Evakuierungsrohr (11), mit denen die Tiegelkammer (5) mit Druck beaufschlagt bzw. evakuiert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
im äußeren Umfangsbereich des Tiegels (2) eine Induktions heizeinrichtung (14) vorgesehen ist, die eine um den äußeren Umfangs bereich des Tiegels (2) gewickelte Spule (12) sowie mehrere Magnetjo che (13) aufweist, die in Umfangsrichtung entlang dem äußeren Um fangsbereich des Tiegels (2) angeordnet sind.
einem Tiegel zum Aufnehmen von geschmolzener Kupferle gierung (1);
einer Tiegelkammer (5) zum Aufnehmen des Tiegels (2), wo bei die Tiegelkammer (5) einen Deckel (3) und einen Kammerkörper (4), die luftdicht miteinander verbunden sind, eine Beschickungsöff nung (6), die im Deckel (3) ausgebildet ist, um die geschmolzene Kup ferlegierung (1) dem Tiegel (2) zuzuführen, wobei die Beschickungs öffnung (6) luftdicht geöffnet und geschlossen werden kann, eine rohr förmige Ausgießvorrichtung (7), die sich durch den Deckel (3) er streckt und vom Boden des Tiegels (2) nach oben führt, eine am oberen Ende der Ausgießvorrichtung (7) angeordnete Dichtung (9), die mit ei ner Metall-Gießform (8) verbunden werden kann, und ein Druckbeauf schlagungsrohr (10) sowie ein Evakuierungsrohr (11), mit denen die Tiegelkammer (5) mit Druck beaufschlagt bzw. evakuiert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
im äußeren Umfangsbereich des Tiegels (2) eine Induktions heizeinrichtung (14) vorgesehen ist, die eine um den äußeren Umfangs bereich des Tiegels (2) gewickelte Spule (12) sowie mehrere Magnetjo che (13) aufweist, die in Umfangsrichtung entlang dem äußeren Um fangsbereich des Tiegels (2) angeordnet sind.
2. Niederdruck-Gießmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß
der Tiegel (2) ein Graphittiegel ist; und
die Spule (12) sich in die Nähe des oberen Bereichs des Tie gels (2) erstreckt.
der Tiegel (2) ein Graphittiegel ist; und
die Spule (12) sich in die Nähe des oberen Bereichs des Tie gels (2) erstreckt.
3. Niederdruck-Gießmaschine gemäß Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) eine der Metall-Gießform
(8) entsprechende konische Ebene (9a) aufweist und aus Metall herge
stellt ist.
4. Niederdruck-Gießmaschine gemäß Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß
die Dichtung (9) einen an ihrer Unterseite vorgesehenen Dichtungsflansch (9b) sowie einen unterhalb des Dichtungsflansches (9b) angeordneten Hals (9c) aufweist; und
der Deckel (3) ein Loch (3a), das zum Hals (9c) in radialer Richtung ein Spiel erzeugt, sowie einen Deckelflansch (3c) aufweist, der relativ zum Dichtungsflansch (9b) gleiten kann.
die Dichtung (9) einen an ihrer Unterseite vorgesehenen Dichtungsflansch (9b) sowie einen unterhalb des Dichtungsflansches (9b) angeordneten Hals (9c) aufweist; und
der Deckel (3) ein Loch (3a), das zum Hals (9c) in radialer Richtung ein Spiel erzeugt, sowie einen Deckelflansch (3c) aufweist, der relativ zum Dichtungsflansch (9b) gleiten kann.
5. Niederdruck-Gießmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich der Unterseite des
Deckels (3), der sich innerhalb eines Durchmessers des Tiegels (2) be
findet, in dem die Ausgießvorrichtung (7) nicht vorhanden ist, ein vor
stehender Bereich (17) vorgesehen ist, der bis in die Nähe des höchsten
Flüssigkeitsspiegels der geschmolzenen Kupferlegierung (1) reicht.
6. Niederdruck-Gießmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Zwischenraum in Umfangs
richtung der mehreren Magnetjoche (13) ein Raumfüller (18) vorgese
hen ist.
7. Niederdruck-Gießmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbeaufschlagungsrohr (10)
und das Evakuierungsrohr (11) am Kammerkörper (4) bzw. am Deckel
(3) getrennt voneinander vorgesehen sind.
8. Niederdruck-Gießmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiegelkammer (5) eine Einrichtung
(20) für eine horizontale Bewegung und eine Einrichtung (30) für eine
Neigungsbewegung enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=14652663
Family Applications (1)
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DE4314894A Withdrawn DE4314894A1 (de) | 1992-05-08 | 1993-05-05 | Niederdruck-Gießmaschine |
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KR (1) | KR960015339B1 (de) |
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