DE4314806C2 - Isolierter Behälter zum Aufbewahren von verflüssigtem Helium - Google Patents
Isolierter Behälter zum Aufbewahren von verflüssigtem HeliumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen isolierten Behälter zum
Aufbewahren von verflüssigtem Helium nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Solche Behälter zum Aufbewahren von verflüssigtem
Helium besitzen eine halsförmige Öffnung zum Entnehmen
der Flüssigkeit. Hierzu wird in den Behälter ein bis
zu dessen Boden reichender Entnahmeheber eingeführt,
der im wesentlichen aus einer vakuumisolierten rohrför
migen Leitung mit am oberen Ende angeordnetem Vakuum
verschluß- und Sicherheitsventil besteht. An dem Ent
nahmeheber ist über ein starres oder flexibles Zwischen
stück ein Füllrohr angeschlossen. In vielen Fällen ist
der Entnahmeheber auch mit einem Absperrventil versehen.
Bei einer Siedetemperatur des Heliums von ca. -269°C
ergibt sich mit Betrieb des Entnahmehebers eine erhöhte
Verdampfungsrate, weil der Entnahmeheber eine Tempera
turbrücke zu der Atmosphäre darstellt. Aus diesem Grund
ist es bisher üblich, den Entnahmeheber für Heliumbe
hälter außerhalb des Behälters zu verwahren und erst
bei beabsichtigter Umfüllung von Helium-flüssig den
Entnahmeheber in den Behälter einzuführen.
Dieser Vorgang ist gefahrenvoll (Verbrennungsgefahr
durch ausströmendes kaltes Helium) und erfordert einen
hohen Personalaufwand und einen entsprechend hohen Raum,
da der Entnahmeheber fast der Höhe des Behälters ent
spricht und auf Behälterhöhe in die halsförmige Öffnung
des Behälters eingeführt werden muß oder aus mehreren
Teilen beim Einführen zusammengeschraubt werden muß.
Bei jedem Einführen des auf Umgebungstemperatur er
wärmten Entnahmehebers verdampft dabei Helium.
Aus der US-PS 3,302,419 ist ein Entnahmeheber bekannt,
bei dem die Verdampfungsrate bei der Entnahme durch das
Kühlen des Entnahmehebers mit verdampftem Medium ver
ringert wird. Während der Stillstandzeiten hat der Be
hälter jedoch aufgrund der Wärmeleitung über das Heber
rohr in das flüssige Helium weiterhin eine erhöhte Ver
dampfungsrate. Die Kühlung mit verdampftem Medium bringt
hier keinen entscheidenden Gewinn, da bei modernen
Heliumbehältern mit Abgaskühlung die Abgasenergie schon
zur Kühlung der Isolation verbraucht wird. (Das US-Pa
tent geht von Behältern mit LN₂-Kühlung aus).
Stand der Technik insbesondere für transportable Helium
behälter ist daher, den Heber bei Nichtgebrauch auszu
bauen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
isolierten Behälter zum Aufbewahren von flüssigem Helium
mit einem Entnahmeheber zu schaffen, der eine geringere
Abdampfrate hat. Ferner soll das Einführen eines Hebers
in den Behälter erleichtert werden.
Der Verlust von Helium-flüssig durch das Einkühlen des
Hebers soll minimiert werden; ferner soll der Verlust von gas
förmigem Helium durch die vor dem Einführen des Hebers
notwendige Druckentlastung des Behälters vermieden
werden.
Die erfindungsgemäße Installation ermöglicht eine
schnelle Entnahme des Heliums-flüssig aus dem isolierten
Behälter, ohne daß hierzu mehrere Bedienungspersonen
benötigt werden.
Vorteilhaft wird die bei fest installierten Entnahme
hebern erhöhte Verdampfungsrate durch eine thermische
Entkopplung des erfindungsgemäßen Entnahmehebers ge
senkt. Erfindungsgemäß wird die thermische Entkopplung
mit einem Entnahmeheber, der aus zwei Teilen besteht,
erreicht, dessen einer Teil relativ zu dem anderen Teil
bewegbar ist, wobei die thermische Trennung über den
Abstand der beiden Teile zueinander bewirkt wird. Der
erste Teil ist fest in dem Behälter installiert und
erstreckt sich vom Boden des Behälters bis zum unteren
Ende des Halsrohres. Vorteilhaft kann dieses Teil aus
einem doppelwandigen Rohr bestehen, in dem während des
Betriebes die Luft kondensiert und ein Vakuum erzeugt.
Boden und Halsrohr dienen dabei als Befestigungslager
für den ersten Teil. Dieser weist an seinem oberen, im
unteren Endbereich des Halsrohres angeordneten Ende ein
kalt dichtendes Verbindungsteil auf, beispielsweise eine
Steckverbindung. Über das Verbindungsteil ist der erste
Teil mit dem zweiten Teil des erfindungsgemäßen Ent
nahmehebers koppelbar, wozu der zweite Teil an seinem
unteren Ende ein Gegenstück zu dem Verbindungsteil auf
weist. Der sich an das erste Teil anschließende zweite
Teil des Entnahmehebers wird über die Entnahmeöffnung
des Behälters nach außen geführt. Die Entnahmeöffnung
ermöglicht eine axiale Verschiebung des zweiten Heber
teils und ist am Heber, beispielsweise über eine Quetsch
verschraubung, abgedichtet. Über eine flexible oder
starre Verbindungsleitung und eine Absperreinrichtung
ist der Entnahmeheber nach der Erfindung mit einem Be
füllrohr verbunden. Die Verbindungsleitung mit dem Be
füllrohr wird während des Transportes am Behälter sicher
und geschützt gehaltert. Das zweite Teil des erfindungs
gemäßen Entnahmehebers kann auch aus dem Behälter aus
gebaut werden, wenn über längere Zeiträume keine Umfül
lung vorgenommen wird. Auch bei einem Ausbau des zweiten
Teiles ergeben sich die wirtschaftlichen Vorteile, da
dieses Teil nur eine die Halslänge des Behälters auf
weisende Länge hat und somit einfach von einer Bedie
nungsperson in die Entnahmeöffnung des Behälters einge
führt und mit dem ersten Teil verbunden werden kann. Da
das zweite Teil eine wesentlich geringere Länge aufweist
als ein einstückig ausgebildeter Entnahmeheber, ist auch
dessen Verwahrung außerhalb des Behälters ohne Problem
möglich, so daß ein Verbiegen oder Knicken der rohrför
migen Leitung im täglichen Betrieb ausgeschlossen wird.
Die Trennstelle zwischen erstem und zweitem Heberteil
nach der Erfindung kann ebenso weiter oben im Halsrohr
öder im Kopf des Behälters sowie auch unterhalb des
Halsrohres angeordnet werden, um bei thermischer Tren
nung von dem zweiten Teil nur einen geringen Wärmeeintrag in
das Helium-flüssig zu ermöglichen. In diesem Zusammen
hang ist es weiterhin vorteilhaft möglich, den Entnahme
heber nach der Erfindung als Teleskop auszubilden, wel
ches nach der Entnahme in dem Behälter, insbesondere
unter dem Flüssigkeitsspiegel oder im Halsbereich zu
sammenschiebbar ist und bis zur Entnahmeöffnung oder bis
in die Flüssigkeit auseinandergezogen werden kann. Die
Längenänderungen des Teleskops können mit einem ein
fachen Werkzeug ausgeführt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Darstellung.
Dargestellt ist ein isolierter Behälter 1, in welchem
sich flüssiges Helium befindet. Der die Entnahme von
flüssigem Helium 2 ermöglichende erfindungsgemäße Heber
besteht aus einem ersten Teil 3 und einem zweiten Teil
4. Der erste Teil 3 ist am Boden 5 des Behälters 1 und
am unteren Ende des Halsrohres 6 befestigt. Durch diese
Anordnung ist der erste Teil 3 des Entnahmehebers bis
in den Endbereich des Halsrohres geführt. Dabei liegt
das obere Ende des ersten Teiles 3 außerhalb des flüs
sigen Heliums 2. An dem oberen Ende ist das erste Teil
3 als Verbindungsteil 7 ausgebildet, das vorteilhaft
eine vergrößerte Einführöffnung 8 zur leichteren Kopp
lung mit dem Gegenstück 9 aufweist. Das Gegenstück 9 ist
am unteren Ende des zweiten Teiles 4 angeordnet. Ver
bindungsteil 7 und Gegenstück 9 sind als kalt dichtende
Steckverbindung ausgebildet. Das sich an das erste Teil
3 anschließende zweite Teil 4 führt über ein Verschluß
teil 10, welches eine axiale Verschiebung des zweiten
Teils 4 zuläßt, nach außen. Vorteilhaft ist das Ver
schlußteil 10 als Quetschverschraubung ausgebildet,
mittels der einerseits das zweite Teil 4 fixiert ist,
wenn es mit dem ersten Teil 3 verbunden ist und das
andererseits die axiale Verschiebung ermöglicht, wenn
die Verschraubung gelöst ist. Außen ist eine Haltevor
richtung 11 angeordnet, mit deren Hilfe der Heberteil 4
in der Entnahmestellung und in der Ruhestellung fixiert
werden kann.
Es ist selbstverständlich und bedarf keiner näheren Be
schreibung, daß es auch andere Ausführungsvarianten zur
Sicherung dieser Position gibt so z. B. über schiefe
Ebenen und dergleichen.
Während den Ruhezeiten kann der zweite Heberteil 4 um
den Armaturenschutz des Behälters gelegt und fixiert
und das Ventil in einer Schutzeinrichtung abgelegt wer
den.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann dieses zweite
Teil 4 des Entnahmehebers auch aus dem isolierten Be
hälter 1 ausgebaut werden und neben dem isolierten Be
hälter gelagert werden. Dabei ergibt sich für den An
wender der Vorteil, daß das relativ kurze zweite Teil 4
einfach von nur einer Bedienungsperson montiert bzw.
demontiert werden kann. Hinzu kommt, daß bei der Ver
wahrung außerhalb des Behälters 1 das zweite Teil 4
aufgrund seiner geringen Länge nicht verbogen wird.
Nach einem weiteren, nicht näher dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist der Entnahmeheber nach der Erfindung
als Teleskop ausgebildet, das nach dem Umfüllen bis
unter oder über den jeweils aktuellen Flüssigkeitsspie
gel zusammengeschoben und zur Entnahme der Flüssigkeit
auseinandergezogen wird. Durch das Zusammenschieben des
Entnahmehebers unter oder über den Flüssigkeitsspiegel
des Heliums-flüssig ergeben sich vorteilhaft keine Wärme
brücken, wenn der Entnahmeheber außer Betrieb ist.
Claims (6)
1. Isolierter Behälter zum Aufbewahren von verflüs
sigtem Helium, das über einen Entnahmeheber aus
dem Behälter entnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entnahmeheber aus zwei Teilen (3, 4) besteht,
daß mindestens ein Teil (3) des Entnahmehebers
fest in dem Behälter (1) integriert und zur Umge
bung thermisch entkoppelt ist.
2 Isolierter Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Teile (3, 4) relativ zueinander beweg
bar sind.
3. Isolierter Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Teil (3) sich vom Boden (5) des Behälters
bis zum unteren Ende des Halsrohres (6) erstreckt
und ein Verbindungsteil (7) aufweist, über welches
es mit einem am zweiten Teil (4) vorgesehenen Gegen
stück (9) koppelbar ist, das sich über die Entnahme
öffnung (10) nach außen erstreckt.
4 Isolierter Behälter nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Teil (3) am Boden (5) und am Halsrohr (6)
fixiert ist.
5. Isolierter Behälter nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Teil (4) an seinem oberen Ende eine Ver
schiebeeinrichtung bzw. Arretierungen (10, 11) auf
weist, mittels der es in einer von dem ersten Teil
(3) thermisch getrennten Lage positionierbar ist.
6. Isolierter Behälter nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der beiden Teile (3, 4) aus einer im
Kalten dichtenden Steckverbindung besteht.
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JPH01126500A (ja) * | 1987-11-06 | 1989-05-18 | Kawasaki Heavy Ind Ltd | 液体貯槽の液受け入れ管 |
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EP0623779B1 (de) | 1997-03-26 |
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