-
Die Erfindung betrifft eine hydraulische
Anlage, die insbesondere im Zusammenhang mit einer Abkantpresse
verwendet wird und die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruches
1 aufweist.
-
Abkantpressen besitzen eine Oberwange, die üblicherweise
von zwei im Gleichlauf gesteuerten Differentialzylindern auf und
ab bewegbar ist. Ein Kolben in jedem Differentialzylinder trennt
dessen Inneres in einen Kolbenraum und einen Ringraum und ist über eine
Kolbenstange mit der Oberwange der Presse verbunden. Ausgehend von
einem oberen Endpunkt der Bewegung fällt die Oberwange während eines
Preßzyklus
zunächst
aufgrund ihres Gewichtes im Eilgang nach unten, wobei aus den Ringräumen der
Differentialzylinder dosiert Öl
abgelassen wird. Im geringen Abstand von dem zu bearbeitenden Blech
wird die Oberwange auf Schleichgang umgeschaltet, während dessen
bis zum Blech verfahren und das Blech verformt wird. Nach einer Dekompressionsphase
wird die Oberwange schließlich
im Eilgang wieder nach oben bewegt.
-
Zu bekannten hydraulischen Anlagen
für Abkantpressen
gehört
neben den Differentialzylindern noch jeweils ein Proportionalwegeventil
für jeden
Differentialzylinder, mit dem die Druckmittelwege zwischen einer
Pumpe und einem Tank einerseits und dem Differentialzylinder andererseits
steuerbar sind und das einen Ventilkolben besitzt, der aus einer
Ruhestellung in eine Arbeitsstellung verschiebbar ist. Üblicherweise
ist die Position des Ventilkolbens und damit auch die Ruhestellung
von einem Positionsgeber erfaßbar,
um den jeweiligen Differentialzylinder schnell reagierend und genau
steuern zu können. Um
zum dosierten Abströmen
von Ö1
aus dem Ringraum eines Differentialzylinders nicht ein separates Ventil
verwenden zu müssen,
kann man während
der Bewegung der Oberwange nach unten den Ringraum und den Kolbenraum
eines Differentialzylinders über
das Proportionalwegeventil miteinander verbinden. Mit dieser sog.
Differentialschaltung fließt das
aus dem Ringraum abströmende Öl über das Propor tionalwegeventil
in den Kolbenraum des Differentialzylinders. Die Differentialschaltung
kann dabei nicht nur im Eilgang und im Schleichgang vor Berührung des
Bleches beibehalten werden, sondern auch während der Verformung des Bleches.
Das Verhältnis
der dem Ringraum zugekehrten Kolbenfläche zu der dem Kolbenraum zugekehrten
Kolbenfläche
ist nämlich
sehr klein und liegt etwa im Bereich 1:10, so daß bei gleichem Druck im Ringraum
und im Ko1-benraum
die Preßkraft
nur geringfügig
kleiner ist als in dem Fall, in dem während des Preßvorganges im
Ringraum Tankdruck herrscht. Eine hydraulische Anlage, die für eine Abkantpresse
verwendet wird und die einen auch in Differentialschaltung betreibbaren
Differentialzylinder und ein Proportionalventil umfaßt, ist
aus der Zeitschrift Fluid, Bd 22, September 1988, Seiten 37 – 39, „Dauerlauf
mit Prop-Technik" bekannt.
-
Bei einem Stopp der Oberwange soll
der Ringraum des Differentialzylinders aus Sicherheitsgründen durch
zwei sich in Sperrstellung befindliche, insbesondere überwachte
Sicherheitsventile zum Tank hin abgesperrt sein. Unter überwachtem
Sicherheitsventil wird dabei ein Ventil verstanden, dessen Zustand
von einem Sensor, z.B. von einem elektrischen Endschalter, erfaßt werden
kann. Bei geringeren Sicherheitsanforderungen kann auch ein einziges
Ventil zur Absperrung des Ringraumes genügen. Auch auf eine Überwachung
kann dann verzichtet werden. Befindet sich während eines Stopps nur eines
der beiden Sicherheitsventile in seiner Sperrstellung, so kann dies
optisch oder akkustisch angezeigt werden. Außerdem läßt sich die Maschine nicht
in Gang setzen, bis der Defekt am Sicherheitsventil oder an der elektrischen
Steuerung behoben ist.
-
Bei der aus der Zeitschrift Fluid
bekannten Abkantpresse sind neben dem Proportionalventil zwei Sicherheitsventile
vorhanden.
-
In dem Artikel „Modernisierte hydraulische Pressen" aus der Zeitschrift
Blech Rohre Profile, Nr. 38, 1991, Heft 4, Seiten 278 bis 283, ist
eine hydraulische Steuerung für
eine Presse gezeigt, die ebenfalls ein Differentialzylinder und
ein Wegeventil aufweist. Dabei ist die Null-Stellung des Wegeventils elektrisch überwacht.
Zwischen dem Wegeventil und dem Ringraum des Differentialzylinders
ist ein elektrisch überwachtes
entsperrbares Rückschlagventil angeordnet.
Nicht vorgesehen ist, daß das
Wegeventil in einer Arbeitsstellung den Ringraum und den Kolbenraum
des Differentialzylinders miteinander verbindet. Auch ist das Wegeventil
kein Proportionalventil, so daß keine
dosierte Verdrängung
oder Zuführung
von Druckmittel aus dem oder zu dem Differentialzylinder möglich ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
hydraulische Anlage mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs
1 so auszubilden, daß die
gewünschte
Steuerung eines Differentialzylinders sowie die Sicherheitsanforderungen
mit wenigen Ventilen erfüllt
werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
hydraulische Anlage gelöst,
die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 besitzt und
bei der gemäß dem kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs der Ringraum des Differentialzylinders in
der Ruhestellung des Proportionalwegeventils durch dieses gegen
die Pumpe und gegen den Tank absperrbar ist. Bei einer erfindungsgemäßen hydraulischen Anlage
mit einer Differentialschaltung während der Abwärtsbewegung
der Oberwange der Presse wird also das Proportionalwegeventil als
Sicherheitsventil benutzt.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer
erfindungsgemäßen hydraulischen
Anlage kann man den Unteransprüchen
entnehmen.
-
Für
das Heben der Oberwange besitzt das Proportionalwegeventil einen
ersten Ausgang, der mit dem Ringraum des Differentialzylinders verbunden
werden kann. Gemäß Anspruch
2 wird nun die Verwendung des Proportionalwegeventils als Sicherheitsventil
auf einfache Weise dadurch möglich,
daß der
erste Ausgang in der Arbeitsstellung des Ventilkolbens, die dieser
für die
Abwärtsbewegung
der Oberwange einnimmt, an die Verbindung zwischen der Druckseite
der Pumpe und dem Kolbenraum des Differentialzylinders anschließbar und
in der Ruhestellung des Ventilkolbens absperrbar ist.
-
Ein Proportionalwegeventil besitzt
normalerweise eine mit der Druckseite der Pumpe verbindbare erste
Kammer und eine mit dem Kolbenraum des Differentialzylinders verbindbare,
zweite Kammer. Die Verbindung des ersten Ausgangs des Proportionalwegeventils
zur Druckseite der Pumpe bzw. zum Kolbenraum des Differentialzylinders
kann nun indirekt über
eine dritte Kammer hergestellt werden, die dauernd nur mit der ersten
oder nur mit der zweiten Kammer verbunden ist und die in der Arbeitsstellung des
Ventilkolbens mit dem ersten Ausgang verbunden und in der Ruhestellung
zum ersten Ausgang hin abgesperrt ist. Bevorzugt ist die dritte
Kammer dabei gemäß Anspruch
4 innerhalb eines Gehäuses
des Proportionalwegeventils dauernd mit der ersten Kammer oder der
dritten Kammer verbunden, so daß kein
zusätzlicher
Ausgang des Proportionalwegeventils notwendig ist, der außerhalb
des Gehäuses
mit dem mit der Druckseite der Pumpe verbundenen Eingang oder mit
dem mit dem Kolbenraum verbundenen zweiten Ausgang des Proportionalwegeventils verbunden
werden müßte.
-
Günstig
sein kann auch eine direkte Verbindung des ersten Ausgangs mit der
ersten oder der dritten Kammer. Dazu ist, wie an sich von herkömmlichen
Wegeventilen bekannt, eine mit der Druckseite der Pumpe verbindbare,
erste Kammer und eine mit dem Ko1-benraum des Differentialzylinders verbindbare,
zweite Kammer und eine mit dem ersten Ausgang verbundene Kammer
vorhanden, wobei letztere durch den Ventilkolben in der Arbeitsstellung
direkt mit der ersten oder der zweiten Kammer verbunden und in der
Ruhestellung abgesperrt ist. Vorteilhaft ist hier, daß auf ein
gängiges
in großen
Stückzahlen
hergestelltes Gehäuse
zurückgegriffen
werden kann, mit dem lediglich ein aus der Praxis schon bekannter Ventilkolben
verwendet wird. Allerdings könnte
bei einer Ausbildung gemäß Anspruch
5 eine größere Nennweite
des Wegeventils notwendig sein als bei einer Ausführung gemäß den Ansprüchen 3 oder
4.
-
Grundsätzlich ist es denkbar, die
Ruhestellung des Ventilkolbens des Proportionalwegeventils durch
einen Endschalter zu erfassen, der insbesondere auf induktiver Basis
funktioniert und der seinen Zustand ändert, sobald der Ventilkolben
die Ruhestellung verlassen hat. Wie schon angedeutet, ist ein Proportionalwegeventil
für eine
schnellreagierende und genaue Steuerung üblicherweise mit einem Wegaufnehmer
versehen, mit dem jede Ist-Position des Ventilkolbens erfaßbar ist.
Vorteilhafterweise wird nun gemäß Anspruch
6 dieser Wegaufnehmer als Positionsgeber für die Ruhestellung des Ventilkolbens
verwendet.
-
Es gibt Unfallverhütungsvorschriften,
die besagen, daß der
Ringraum zur Verhinderung einer abrupten Abwärtsbewegung der Oberwange einer Presse
durch zwei hintereinanderliegende überwachte Sicherheitsventile
absperrbar sein muß.
Gemäß der Erfindung
ist eines dieser Sicherheitsventile das Proportionalwegeventil.
Als zweites Sicherheitsventil kann im Prinzip ein 2/2-Wegeventil
verwendet werden, das in der Ruhestellung sperrt und bei Betätigung offen
ist. Da eine langsame Abwärtsbewegung der
Oberwange bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit zulässig ist,
muß dieses
zweite Sicherheitsventil nicht leckölfrei sein, so daß sein Ventilelement ein
Schieberkolben sein kann. Von den meisten Pressenherstellern wird
jedoch über
die gegenwärtig
geltenden Unfallverhütungsvorschriften
hinaus gewünscht,
daß die
Oberwange bei ausgeschalteter hydraulischer Anlage in Ruhe bleibt.
Deshalb wird das zweite Sicherheitsventil vorteilhafterweise so
ausgebildet, daß es
in der Ruhestellung als zum Ringraum hin öffnendes Rückschlagventil wirkt und in
der betätigten
Stellung offen ist.
-
Um Unfälle zu vermeiden, wird auch
gewünscht,
daß von
der Pumpe her ein Druckaufbau im Ringraum oder im Kolbenraum nur
dann möglich
ist, wenn zwei insbesondere überwachte
Sicherheitsventile aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung gebracht
worden sind. Das eine dieser beiden Sicherheitsventile kann wiederum
das Proportionalwegeventil sein. Das andere ist gemäß Anspruch
8 vorteilhafterweise ein insbesondere vorgesteuertes Druckbegrenzungsventil,
das mit der Druckseite der Pumpe verbunden und dessen Zustand überwachbar sein
kann. Bei einem Stopp der Oberwange und laufender Pumpe fördert diese über das
auf Umlauf geschaltete Druckbegrenzungsventil zum Tank. Wegen der
geförderten
Menge ist dieses Druckbegrenzungsventil üblicherweise ein vorgesteuertes
Ventil mit einem Hauptkolben und mit einem Pilotventil. Ein solches
Druckbegrenzungsventil läßt sich
in an sich bekannter Weise dadurch leicht auf Umlauf schalten, daß der Hauptkolben über ein
Wegeventil mit einem bewegbaren Ventilelement zum Tank entlastbar
ist. Gemäß Anspruch
9 kann nun die Position des bewegbaren Ventilelements dieses Wegeventils überwacht
und dadurch der gewünschte
hohe Sicherheitsstandard erreicht werden. Vorteilhaft ist hier insbesondere,
daß unabhängig von
der Größe der Abkantpresse
und von den gewünschten
Geschwindigkeiten der Oberwange und den dadurch bedingten verschiedenen
in die Zylinderräume
hinein- und aus den Zylinderräumen
herausfließenden Ölmengen
pro Zeiteinheit immer das gleiche überwachte Sicherheitsventil
benutzt werden kann. Ein dem Kolbenraum bzw. Ringraum vorgeschaltetes
Sicherheitsventil müßte man
an die jeweiligen Ölmengen
anpassen.
-
Gemäß Anspruch 10 ist nur ein Druckbegrenzungsventil
und damit nur ein weiteres Sicherheitsventil für mehrere Differentialzylinder
vorhanden.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Anlage für
eine Abkantpresse sowie verschiedene in einer solchen Anlage verwendbare
Wegeventile, die mit ihrem Schaltsymbol gezeigt sind, sind in den
Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird
die Erfindung nun näher
erläutert.
-
Es zeigen
-
1 ein
Schaltschema einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Anlage mit einer ersten Ausführung
eines Proportionalwegeventils, bei dem in einer Arbeitstellung ein
mit dem Ringraum eines Differentialzylinders verbindbarer erster
Ausgang direkt an einer Verbindung zwischen dem Pumpenanschluß und einem
zweiten Ausgang anschließbar
ist,
-
2 das
Proportionalwegeventil nach 1 in
etwas ausführlicherer
Darstellung,
-
3 ein
anderes Proportionalwegeventil, bei dem der erste Ausgang indirekt über einen
zusätzlichen
Kanal im Ventilgehäuse
mit dem Pumpenanschluß verbindbar
ist
-
4 ein
dem Proportionalwegeventil aus 2 ähnliches
Proportinalwegeventil, bei dem jedoch außerhalb des Ventilgehäuses eine
Verbindung zwischen dem zusätzlichen
Kanal und dem Pumpenanschluß besteht,
-
5 ein
Proportionalwegeventil, das demjenigen aus 2 ähnelt,
bei dem jedoch der zusätzliche
Kanal innerhalb des Gehäuses
mit dem zweiten Ausgang verbunden ist, und
-
6 ein
letztes Proportionalwegeventil, bei dem der zusätzliche Kanal und der zweite
Ausgang außerhalb
des Gehäuses
miteinander zu verbinden sind.
-
Zur Bewegung der Oberwange einer
Abkantpresse sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Differentialzylinder 10 vorgesehen,
die jeweils einen Kolben 11 beherbergen, der fest mit einer
aus einer Stirnseite der Differentialzylinder heraustreten den Kolbenstange 12 verbunden
ist. An den Kolbenstangen 12 ist die Oberwange der Abkantpresse
befestigt. Der Kolben 11 trennt das Innere eines Differentialzylinders 10 in
einen kolbenstangenseitigen Ringraum 13 und in einen kolbenstangenabseitigen zylindrischen
Druckraum 14 auf, wobei die dem Druckraum 14 zugekehrte
Kreisfläche
des Kolbens 11 etwa zehnmal so groß wie die dem Ringraum 13 zugekehrte
Ringfläche
sein möge.
-
Jedem Differentialzylinder 10 ist
ein Steuerblock 20 zugeordnet, der identisch zu dem Steuerblock
des anderen Differentialzylinders ist und der einen Druckanschluß P, einen
Tankanschluß T
und zwei Steueranschlüsse
X1 und X2 besitzt. Der Steueranschluß X1 ist mit dem Druckraum 14 und
der Steueranschluß X2
mit dem Ringraum 13 verbunden. Auf den Steuerblock 20 ist
ein Proportionalwegeventil 25 aufgesetzt, das ein 4/3-Wegeventil
ist und dessen Ventilkolben 26 eine federzentrierte mittlere
Ruhestellung und zu beiden Seiten dieser Ruhestellung Arbeitstellungen
einnehmen kann. In einer Arbeitsstellung wird der Ventilkolben 26 durch
Ansteuern jeweils eines von zwei Elektromagneten 27 gebracht. Auch
wenn von jeweils einer Arbeitsstellung auf jeder Seite der mittleren
Ruhestellung die Rede ist, so muß man, da das Ventil 25 ein
Proportionalventil ist, sich immer vor Augen halten, daß im Prinzip
unendlich viele seitliche Stellungen des Ventilkolbens möglich sind,
die sich durch verschieden große
Strömungsquerschnitte
unterscheiden, in denen jedoch immer dieselben Ein- und Ausgänge des
Ventils 25 miteinander verbunden sind. Das Ventil 25 besitzt
vier Anschlüsse,
von denen ein Pumpenanschluß P über ein zum
Pumpenanschluß des
Steuerblocks 20 hin sperrendes Rückschlagventil 28 mit
diesem Pumpenanschluß des
Steuerblocks, ein Tankanschluß T
mit dem Tankanschluß T
des Steuerblockes und ein Verbraucherausgang A mit dem Steuerausgang
X1 des Steuerblocks 20 verbunden ist. Ein Verbraucheranschluß B des
Ventils 25 ist mit dem Steueranschluß X2 des Steuerblocks 20 verbindbar.
Wie man anhand der Schaltsymbole aus 1 und
aus 2 erkennt, sind
in der Ruhestellung des Ventilkolbens 26 alle vier Anschlüsse des
Ventils 25 gesperrt. In der einen Arbeitsstellung ist der
Tankanschluß T
weiterhin gesperrt, während
der Pumpenan schluß P
sowie die beiden Verbraucherausgänge
A und B miteinander verbunden sind. In der anderen Arbeitsstellung
dagegen ist der Verbraucherausgang B mit dem Pumpenanschluß P und
der Verbraucherausgang A mit dem Tankanschluß T verbunden.
-
Die Position des Ventilkolbens 26 ist
mit einem Weggeber 29 überwachbar,
der auf der einen Seite des Ventilkolbens 26 angeordnet
ist. Insbesondere wird ein Weggeber verwendet, der auf dem Prinzip
der Veränderung
einer Induktivität
beruht und der in an sich bekannter Weise aus mehreren Spulen und einem
Eisenkern besteht, dessen axiale Position innerhalb der Spulen sich
mit der Position des Ventilkolbens verändert. Mit Hilfe des Weggebers 29 kann auch
festgestellt werden, ob sich der Ventilkolben 26 in der
Ruhestellung befindet oder nicht. Die Ruhestellung des Ventilkolbens 26 kann
zur Erfüllung
von Sicherheitsvorschriften zusätzlich
auch durch einen Endschalter überwacht
werden.
-
Zwischen dem Verbraucherausgang B
des Ventils 25 und dem Steueranschluß X2 des Steuerblocks 20 liegt
ein mit Hilfe eines Elektromagneten gegen die Kraft einer Feder
entsperrbares Rückschlagventil 31,
das in seiner Ruhestellung zum Verbraucherausgang B des Ventils 25 hin
sperrt. Die Ruhestellung des Ventilelements des Rückschlagventils 31 wird
durch einen Endschalter 32 überwacht. Durch die Ausbildung
des Ventils 31 als Sitzventil ist der Ringraum 13 leckölfrei abgesperrt,
wenn sich das Ventil 31 in der Ruhestellung befindet.
-
Zwischen das Ventil 31 und
den Steueranschluß X2
des Steuerblocks 20 einerseits und den Tankanschluß T des
Steuerblocks 20 andererseits ist ein Druckbegrenzungsventil 33 eingefügt, das
im normalen Betrieb keine Funktion hat, sondern nur während der
Inbetriebnahme der Anlage einen übermäßig hohen
Druck im Ringraum 13 verhindern soll.
-
Die beiden Druckanschlüsse P der
beiden Steuerblöcke 20 sind
mit einer gemeinsamen Druckleitung 38 verbunden, in die
ein Ölfilter 39 eingebaut ist
und die von einer Hydropumpe 40 gespeist wird, die Öl aus einem
Tank 41 ansaugt. Die Druckleitung 38 ist durch ein
vorgesteuertes Proportional-Druckbegrenzungsventil 42 abgesichert,
das eingangsseitig mit dem Druckanschluß der Hydropumpe 40 und ausgangsseitig
mit dem Tank 41 verbunden und das außerdem auch mit einem maximal
Druckabsicherung versehen ist. Ein Hauptkolben 49 des Druckbegrenzungsventils 42 ist
durch ein 2/2-Wegeventil 43 entlastbar, über das
in der Ruhestellung ein Steueranschluß X des Druckbegrenzungsventils 42 mit
dem Tank 41 verbunden ist. Ist das Wegeventil 43 mit
Hilfe eines Elektromagneten 44 betätigt worden, so ist der Steueranschluß X abgesperrt.
Mit einem dem Ventil 43 zugeordneten Endschalter 45 kann
die Ruheposition eines bewegbaren Ventilelements 48 des
Wegeventils 43 erfaßt
werden.
-
Auf den Steuerblock 20 ist
ein Nachsaugventil 46 aufgesetzt, das einerseits mit dem
Steueranschluß X1
des Steuerblocks und andererseits mit einer vom Tankanschluß des Steuerblocks 20 zum Tank 41 führende Tankleitung 47 verbunden
ist. Durch Druckbeaufschlagung einer Steuerleitung 48 ist
das Nachsaugventil 46 entsperrbar. Beide Steuerleitungen 48 sind
an einen Ausgang eines Wegeventils 50 angeschlossen, der
in der Ruheposition des Ventils 50 mit der gemeinsamen
Druckleitung 38 verbunden ist und in der betätigten Stellung
des Ventils 50 zum Tank hin entlastet ist.
-
Wenn die Kolben 11 und mit
ihnen die Oberwange einer Abkantpresse ruhen, nehmen die Ventile
die in 1 gezeigten Positionen
ein. Der Ringraum 13 der Differentialzylinder 10 ist
durch die beiden Ventile 25 und 31, die überwacht
sind und somit als Sicherheitsventile dienen können, zum Tank hin abgesperrt.
Ein Druckaufbau im Ringraum 13 ist auch bei laufender Pumpe
nicht möglich,
da in der Ruhestellung des Ventils 25 alle Anschlüsse dieses Ventils
gesperrt sind und da der Hauptkolben des Druckbegrenzungsventils 42 durch
das Wegeventil 43 entlastet ist. Gegen einen Druckaufbau
im Ringraum 13 sind also das Ventil 25 und das
Ventil 43 zusammen mit Ventil 42 als Sicherheitsventile
verwendet. Beide Ventile dienen auch als Sicherheitsventile gegen
einen Druckaufbau im Druckraum 14.
-
Ausgehend von der gezeigten Position
der Kolben 11 mögen
diese nun im Eilgang nach unten gefahren werden. Das Ventil 31 wird
auf Durchfluß geschaltet.
Das Ventil 25 wird so betätigt, daß der Verbraucherausgang B
an die Verbindung zwischen dem Druckanschluß P und dem Verbraucherausgang A
angeschlossen ist. Mit dem Ventil 25 wird nun die Ölmenge dosiert,
die aus dem Ringraum 13 heraus und über das Ventil 25 zum
Druckraum 14 fließt.
Die noch fehlende Ölmenge
für den
Druckraum 14 wird über
das Ventil 46 aus dem Tank 41 nachgesaugt. Während des
Eilgangs ist das Ventil 43 offen, so daß die Pumpe 40 im
Umlauf über
das Druckbegrenzungsventil 42 fördert.
-
Knapp über dem zu bearbeitenden Blech wird
die Oberwange durch Rückstellen
des Ventils 25 gestoppt. Sie soll nun im Schleichgang zunächst auf das
Blech zu bewegt werden und dann das Blech verformen. Es wird nun
das Wegeventil 43 betätigt, so
daß die
Pumpe 40 einen Druck erzeugen kann. Das Proportionalwegeventil 25 wird
in dieselbe Richtung wie während
des Eilgangs verstellt, damit von der Pumpe 40 gefördertes Öl dosiert
in den Kolbenraum 14 gelangt. Im Ringraum 13 ist
der Druck zunächst
z.B. etwa zehnmal so hoch wie im Kolbenraum 14, ehe die
Oberwange auf das zu verformende Blech trifft und sich im Druckraum 14 ein
durch die zu leistende Verformungsarbeit bestimmter Druck einstellt.
-
Während
der Abwärtsbewegung
der Oberwange war das Ventil 50 betätigt. Während der nun folgenden Aufwärtsbewegung
kehrt das Ventil 50 in seine Ruhestellung zurück, so daß die Nachsaugventile 47 entsperrt
sind. Das Proportionalwegeventil 25 wird von der Ruhestellung
aus in die andere Richtung in eine Arbeitsstellung gebracht, in
der der Ausgang B mit dem Druckeingang P und der Ausgang A mit dem
Tankanschluß T
verbunden sind. Durch den Strömungsquerschnitt
zwischen P und B kann nun die Geschwindigkeit bestimmt werden, mit
der sich der Kolben 11 aufwärts bewegt. Öl, das aus
dem Druckraum 14 verdrängt
wird und nicht über
das Ventil 25 zum Tank abfließen kann, gelangt über das Nachsaugventil 46 zum
Tank.
-
In den 2 bis 6 soll durch die strichpunktierte
Linie jeweils das Gehäuse 60 eines
in der Anlage nach 1 verwendbaren
Proportionalwegeventils 25 angedeutet sein. Das übliche Schaltsymbol
für ein
Ventil soll nur den Ventilkolben 26 kennzeichnen. Üblicherweise
befindet sich ein solcher Ventilkolben 26 in einer Bohrung
des Gehäuses 60,
wobei diese Bohrung mit verschiedenen Ringkammern versehen ist,
die mit den außen
sichtbaren Anschlüssen
des Ventils in Verbindung stehen. Diese Ringkammern sind in den 2 bis 6 durch die U-förmigen Zeichen zwischen den
Ventilkolben und den Gehäusen 60 symbolisiert.
-
Man erkennt bei dem Ventil gemäß 2, das dasselbe Ventil wie
in 1 ist, daß insgesamt vier
Ventilkammern vorhanden sind. Eine erste Ventilkammer 61 ist
mit dem Druckanschluß P,
eine zweite Ventilkammer 62 mit dem Ausgang A, eine dritte Ventilkammer 63 mit
dem Ausgang B und eine vierte Ventilkammer 64 mit dem Tankanschluß T verbunden.
Man erkennt, daß in
der einen Arbeitsstellung des Ventils 25 die Kammer 63 direkt über den
Ventilkolben 26 mit der Kammer 61 bzw. der Kammer 62 verbunden
ist.
-
Bei dem Ventil 25 nach 3 ist zusätzlich zu
den Ventilkammern 61 bis 64 eine weitere Ventilkammer 65 vorhanden,
die innerhalb des Gehäuses 60 eine
Verbindung zur Ventilkammer 61 hat. In der einen Arbeitsstellung
ist die Kammer 63 über
den Kolben 26 mit der Kammer 65 und über diese
mit der Kammer 61 verbunden.
-
Die Ausführung nach 4 ähnelt
stark derjenigen aus 3.
Die Kammern 61 und 65 sind jedoch außerhalb
des Gehäuses 60 miteinander
verbunden.
-
Bei den Ausführungen nach den 5 und 6 ist außer den Ventilkammern 61 bis 64 ebenfalls
eine weitere Ventilkammer 65 vorhanden, die bei der Ausführung nach 5 innerhalb des Gehäuses 60 und bei
der Ausführung
nach 6 außerhalb
des Gehäuses 60 mit
der Ventilkammer 62 verbunden ist.