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Wasserdichter elektrischer Zünder. Die Erfindung bezieht sich auf
wasserdichte Zünder, bei denen zur Abdichtung in die Zünderhülse eine sogenannte
;>weiche<< Masse eingebracht ist, d, h. eine Masse, die dauernd ihre Bildsamkeit
bewahrt; als solche Massen werden in der Praui.:s des Zünderbaues Peche, bituminöse
Körper in Verbindung mit Ozokerit verwendet, gegebenenfalls mit etwas Rizinusöl
oder auch Gelatinemischung.
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Die Dosierung dieser Masse und das Einbringen in die enge Zünderhülse,
die durch die Zuleitungsdrähte noch weiter verengt wird, macht einige Schwierigkeiten,
besonders da die Masse gern in den oberen Teilen der Hülse. hängenbleibt. Auch dringt
die Masse wegen ihrer Zähigkeit in die engen Zwischenräume zwischen Zünderhülse
und Füllung nur schwer ein.
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Erfindungsgemäß wird deshalb auf die weiche Masse ein die Zünderdrähte
umfassender Körper aus Trolyt oder einem anderen geeigneten Stoff aufgesetzt und
in die weiche Masse eingetrieben. Dieser, der Einfachheit wegen als Propfen bezeichnete
Körper dient nii_ht etwa als elastischer Abschluß wie ein Verschlußstopfen, sondern
als Druckkörper oder Verdränger. Der Pfropfen reinigt zunächst den Hals der Hülse
von allen gröberen, etwa hängengebliebenen Teilen der .<eichen Masse und zwingt
außerdem durch seinen Druck die weiche Masse in alle Zwischenräume zwischen der
Hülse und der unter der weichen Masse liegenden Füllung sowie auch zwischen Hülse
und Pfropfen und zwis@'lten Pfropfen und Zünderdrähten einzudringe;f Dabei ist es
für den Erfolg ziemli.-h @leichniilti,@, ob vie? oder weni,- weiche. Masse unter
denn Pfropfen liegt, so daß man der glühe des genauen Dosierens enthoben ist. Der
Pfropfen selbst ist sehr einfach herzustellen, weil es bei ihm nicht auf sehr genaue
Abmessungen ankommt. Da ja zwischen Pfropfen und Hülse ohnehin eile gewisses Spiel
vorhanden sein muß, um das Entweichen der Luft unter dem Pfropfen und das Emporsteigen
der zähen Masse zu erleichtern, kann man den Pfropfen auch mit Einkerbungen versehen.
-Auch kann der Pfropfen statt mit einer Bohrung mit einem seitlichen Schlitz versehen
sein, um ihr. leichter auf die Zünderdrähte aufbringen zu können.
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Die Abbildungen zeigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Abdichtung,
und zwar Abb.l und ¢ zwei Zünderhülsen mit verschiedener Anordnung der weichen Masse
im Längsschnitt, Abb.2, 3 und 5 Draufsichten auf Pfropfen verschiedenen Querschnitts.
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1 i.sr die metallene Zünderhülse, 2 der Knallsatz, ; das Zündstück
mit Zündköpfchen. Der eigentliche Körper dieses Zündstückes, das als Ganzes in die
Sprengkapselhülse eingeführt wird, kann aus Schwefelzement bestehen. Um die Abstandshaltung
gegen den Knallsatz zu erleichtern, kann bei der praktischen Ausführung so verfahren
werden, daA das Zündstück in eine besondere Papphülse ;a eingebaut ist, die über
den Scheitel des Zündköpfchens vorsteht, und mit dieser so weit eingeschoben wird,
bis der Rand der Hülse sich auf die Deckkapsel V= der Sprengkapsel aufsetzt. ¢ sind
die Zuleitungsdrähte zum Zünder, 5 ist ein Verguß aus einer erstarrenden Masse,
z. B. Schwefelzement, der der besseren Befestigung halber in eine Sicke
der
Zünderhülse eingreift; u ist die weiche Masse, 7 ein Pfropfen aus Trolyt o. dgl.,
der mit seiner Bohrung zuvor auf die Zünderdrähte 4. aufgefädelt ist und der willig
in die Zünderhülse paßt. Der Pfropfen ist nach denn Einfüllen der weichen Masse
auf dem Draht bis in die weiche Masse vorgeschoben, so daß er die weiche Masse fest
auf den Verguß 5 und in alle etwa vorhandenen Ritzen in dein Schwefel-Zement-Block
oder zwischen dem Block und der Hülse einpreßt und gleichzeitig die weiche Masse
in den Spielrauen zwischen seiner Außenfläche und der Hülse sowie zwischen. seiner
Bohrung und den Zünderdrähten hochpreßt und auf diese Weise eine völlige Abdichtung
bewirkt. (aber dein Pfropfen ist hoch ein Vergaß 8 aus einer zähen, d. h. nicht
bis zur Sprödigkeit erstarrenden Masse, wie etwa Chattarton Compound, angebracht.
Zuletzt ist eine Metallkappe a aufgesetzt, die ebenfalls schon zuvor auf die Zünderdrähte
aufgeschoben war.
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Um das vorherige Auffädeln des Pfropfens überflüssig zu machen, kann
dieser mit einem Schlitz gemäß Abb.3 versehen sein.
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In Abb. 4 ist die Anordnung der Füllungen etwas anders. Die weiche
Mas_;e h' ist unmittelbar auf das ZünderkÖpfchen aufgebracht. In diese ist in der
zuvor beschriebenen Weise der Pfropfen 7' eingeschoben, der in diesem Beispiel mit
Rillen io ce-aehe n ist. Der Schwefel-Zement-Verguß 5' ist bei die3er Ausführung
über dem Pfropfen 7' angebracht Pfropfen aus festen Körpern oder aus erhärteten
Gußmassen sind zwar iJs Absc:hlußmittel für Zünderhülsen bekannt. aber sie passen
schließend in die Hülse, nicht, ;cie im vorliegenden Falle, mit Spiel, und sie dienen
nicht als Verdrängen für eine weiche Masse wie das Stück 7 bei dem Erfiridunggegenstand.