DE4311821A1 - Rolltor - Google Patents

Rolltor

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DE4311821A1 DE19934311821 DE4311821A DE4311821A1 DE 4311821 A1 DE4311821 A1 DE 4311821A1 DE 19934311821 DE19934311821 DE 19934311821 DE 4311821 A DE4311821 A DE 4311821A DE 4311821 A1 DE4311821 A1 DE 4311821A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rolltor mit einem flexiblen Torblatt, das auf eine oberhalb der Toröffnung drehbar gelagerte, antreibbare Wickelwalze aufwickelbar ist. Einsatzort und Verwendungszweck des Rolltores bestimmen Materialbeschaffenheit und Materialstärke, somit das Gewicht des Torblatts. Die Flexibilität des Torblatts macht es zumeist - d. h. abhängig von der lichten Breite und Höhe des Tores und dem zu berücksichtigenden Winddruck - erforderlich, Windversteifungen des Torblatts vorzusehen, welche aus mit dem Torblatt verbundenen, sich bis in die senkrechten Torblattführungen erstreckenden, horizontal in vertikalen Abständen angeordneten Profilstäben, insbesondere Rohren gebildet sind.
Leichte Torbehänge schließen mit der am unteren Rand des Torblatts angebrachten Windversteifung ab und benötigen kein Gegengewicht. Ansonsten wird zum unteren Abschluß des Torblatts ein gegenüber den Windversteifungen verstärktes Profil vorgesehen, welches den unteren Rand des Torblatts einfaßt, wobei diese Abschlußleiste mit einem der Torblattstraffung dienenden Gewicht ausgeführt sein kann, und zum Ausgleich des Gewichts des Torblatts und der Abschlußleiste wird vielfach mit der Wickelwalze gegebenenfalls beidseitig eine Trommel verbunden, auf die sich gegenläufig zum Torblatt ein Gewichts- oder Federkraft belasteter Gurt auf- und abwickelt bzw. -wickeln.
Die Antriebe zum Öffnen der Rolltore erhalten eine Auslegung, die ein schnelles Öffnen der Tore gewährleisten. Dennoch kann es nicht ausgeschlossen werden, daß - beispielsweise wenn die Distanz zwischen einer den Öffnungsbefehl einleitenden Lichtschranke und dem Tor übermäßig schnell durchfahren wird - das Tor angefahren und beschädigt wird.
Um Schäden durch Kollision gering zu halten oder auszuschließen, ist es bekannt (EP 0 405 093 A2, DE 40 07 280 C2), eine Dreiteilung der das Torblatt versteifenden und führenden Abschlußleiste vorzusehen, deren Mittelteil eine geringere Breite als das lichte Maß zwischen den Führungen für das Torblatt mit seiner Abschlußleiste aufweist und beiderends mit die Abschlußleiste bis in die Führungen hinein verlängernden Endteilen versehen ist, wobei entweder die Verbindungen der Endteile mit dem Mittelteil derart ausgebildet sind, daß sich die Endteile im Kollisionsfall von dem Mittelteil beispielsweise an Sollbruchstellen trennen und den Mittelteil freigeben, oder es bestehen die Endteile aus einem Werkstoff so hoher Elastizität, daß diese bei Überschreitung einer zugelassenen Querkraft unter elastischer Verformung aus den Führungen oder dem Mittelteil austreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachsten Mitteln und geringstmöglichem baulichen Aufwand ein Rolltor zu schaffen, welches den meist vorkommenden Betriebsbedingungen gerecht wird und dessen Wartung und Handhabung einfach und auch von ungeschultem Personal durchführbar ist. Diese Aufgabe wird von einem Rolltor erfüllt, dessen flexibles Torblatt auf eine oberhalb der Toröffnung drehbar gelagerte, antreibbare Wickelwalze aufwickelbar ist, mit horizontal in vertikalen Abständen angeordneten, mit dem Torblatt lösbar verbundenen, bis in die seitlichen Torblattführungen reichenden Profilen versteift, und dessen unterer Rand mit einer Abschlußleiste verbunden ist, wobei erfindungsgemäß die Abschlußleiste eine Breite (B) aufweist, die um ein Maß von mindestens dem zweifachen bis zwanzigfachen der Stärke (S) des Torblatts kürzer als die lichte Weite (WL) zwischen den Torblattführungen bemessen und die Torblattführung des unterhalb der untersten versteifenden Profilleiste gelegenen, sich bis zur Abschlußleiste erstreckenden Abschnitts ausschließlich durch das Torblatt selbst gegeben ist. Ohne jeden zusätzlich zum ohnehin erforderlichen baulichen Aufwand wird das erfindungsgemäße Rolltor den üblichen Betriebsbedingungen gerecht und nimmt in der Regel bei Kollisionen keinen Schaden. Kollisionen erfolgen zumeist nur bei fast geöffnetem Tor, wobei nur die Abschlußleiste und der untere Abschnitt des Torblatts angefahren werden, welche dazu ausgestaltet sind, im Falle einer Kollision ohne Schaden auszuweichen. Sollte ausnahmsweise bei einer Kollision eine Profilleiste oder mehrere der Windversteifungen mit betroffen und beschädigt werden, können diese leicht ausgewechselt werden, da sie lösbar mit dem Torblatt verbunden sind. Eine vorteilhafte Lösung besteht darin, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Torblatt mit Taschen versehen ist, in die die Profilleisten der Windversteifung einsteckbar sind. Diese Taschen können von Streifen gebildet sein, die ihrer Länge nach U-förmig gewölbt und mit ihren abgewinkelten U-Schenkeln mit dem Torblatt verschweißt, verklebt oder auf andere Weise verbunden sind. Als Profilleisten werden mit Vorteil Rohre verwendet, auf deren Enden Ringe aufgesetzt sind, die geräusch- und reibungsmindernd wirken, wobei es besonders vorteilhaft ist, die Ringe drehbar mit den Rohren zu verbinden, beispielsweise als Außenring eines Lagers auszubilden oder auf den Außenring eines Lagers aufzusetzen.
Bei Leichttoren mit leichten Torbehängen kann auf Vorkehrungen zur Torblattstraffung verzichtet werden. Ansonsten wird in bekannter Weise (DE 40 07 280 C2) eine Torblattstraffung vorgesehen, bei dem die Abschlußleiste des Torblatts mit einem für sich allein zur Torblattstraffung ausreichenden Gewicht ausgeführt ist.
Während bei Toren mit leichten Torbehängen auf einen Gewichtsausgleich zur Torblatt verzichtet werden kann, ist ansonsten mit der Wickelwalze eine bzw. beidseitig eine Trommel drehfest verbunden, auf die sich gegenläufig zum Torblatt ein mit einem Gegengewicht oder mit Federkraft zum Ausgleich des Gewichts des Torblatts mit Abschlußleiste belastetes Zugorgan auf- und abwickelt.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Ein erstes Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 1 in einer frontalen Ansicht, in
Fig. 2 in einer Seitenansicht, in der das herabhängende Torblatt im Schnitt gezeigt ist, in
Fig. 3 in einer Aufsicht und in
Fig. 4 in einem horizontalen Schnitt nach der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie IV-IV dargestellt.
Ebenfalls ist ein zweites Ausführungsbeispiel in
Fig. 5 in einer frontalen Ansicht, in
Fig. 6 in einer Seitenansicht, in
Fig. 7 in einer Aufsicht und in
Fig. 8 in einem horizontalen Schnitt nach der in Fig. 5 eingezeichneten Schnittlinie VIII-VIII dargestellt. Ergänzend ist der Ausschnitt "X" aus Fig. 8 in
Fig. 9 und eine weitere Einzelheit im Schnitt in
Fig. 10 in größerem Maßstab dargestellt.
In beiden Ausführungsbeispielen ist mit 1 ein flexibles Torblatt bezeichnet, welches in vertikalen Abständen mit horizontalen Windversteifungen 2 versehen ist, die aus Profilen, insbesondere - wie in Fig. 10 dargestellt - aus Rohren 2′ gebildet sind. Diese Windversteifungen (Rohre) 2 sind mit dem Torblatt 1 lösbar verbunden. In den Ausführungsbeispielen sind hierzu Taschen 3 vorgesehen, die - siehe Fig. 10 - von ihrer Länge nach U-förmig gewölbten Streifen 4 gebildet sind, deren abgewinkelte Schenkel 5 mit dem Torblatt 1 durch Schweißen, Kleben oder sonst geeignete Weise verbunden sind. Die Windversteifungen 2 erstrecken sich über die gesamte Breite des Torblatts 1 und sind wie dieses geführt. Der untere Rand des Torblatts 1 ist von einer Abschlußleiste 6 im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 bzw. einer Abschlußleiste 7 im zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 8 eingefaßt. Sowohl die Abschlußleiste 6 wie auch die Abschlußleiste 7 weisen eine Steifigkeit auf, die größer als die der Windversteifungen 2 und geeignet ist, eine Kollision ohne Schaden zu überstehen.
Die Abschlußleiste 6 zum Torblatt 1 im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist mit einem Gewicht ausgeführt, mit dem eine Torblattstraffung gewährleistet ist. Die Wickelwalze 10, auf die das Torblatt 1 aufwickelbar ist, ist daher bei diesem Ausführungsbeispiel an beiden Seiten mit einer Trommel 11 drehfest verbunden. Gegenläufig zum Torblatt 1 werden von den Trommeln 11 Gurte 12 auf- bzw. abgewickelt, die mit Gegengewichten 13 zum Torblatt 1 mit seiner Abschlußleiste 6 versehen sind. Die Gegengewichte 13 bewegen sich in Schächten in den hohlen Torpfosten 14, die im übrigen die Lager 15 und auf einer Konsole 16 den Antriebsmotor 17 zur Wickelwalze 10 tragen und an ihren der Toröffnung zugekehrten Seiten mit U-förmigen Führungsschienen 18 für das Torblatt 1 mit seinen Windversteifungen 2 versehen sind. Die Abschlußleiste 6 weist eine geringere Breite B auf, als die lichte Weite W₁ zwischen den Führungsschienen 18 beträgt, so daß die Abschlußleiste 6 im Kollisionsfall ohne Schaden ausweichen kann.
Die Abschlußleiste 7 zum Torblatt 1 im zweiten Ausführungsbeispiel ist, wie der Torbehang insgesamt, leicht ausgeführt, wobei auf eine Torblattstraffung verzichtet ist und ein Gewichtsausgleich für das Torblatt 1 mit Abschlußleiste 7 nicht erforderlich ist. Zum Antrieb der Wickelwalze 20 ist im zweiten Ausführungsbeispiel ein Motor 21 mit Getriebe 22 vorgesehen, der mitsamt den Lagern 23 der Wickelwalze 20 von Konsolen 24 getragen ist, die mit den Torpfosten 25 verbunden sind, welche an ihren der Toröffnung zugekehrten Seiten mit U-förmigen Führungsschienen 26 für das Torblatt 1 mit seinen Windversteifungen 2 versehen sind. Auch die Abschlußleiste 7 weist eine geringere Breite B auf, als die lichte Weite W₁ zwischen den Führungsschienen 26 beträgt, so daß auch die Abschlußleiste 7 im Kollisionsfall ohne Schaden ausweichen kann.
Der Abstand der Windversteifungen 2 am Torblatt 1 untereinander bestimmt sich aus den Abmessungen, insbesondere der Breite des Tores und dem zu berücksichtigenden Winddruck. Im übrigen ist der Abstand so zu wählen, daß beim Aufwickeln des Torblatts 1 die Windversteifungen 2 am Umfang der Wickel versetzt zu liegen kommen. Der Abstand der untersten Windversteifung 2 zur Abschlußleiste 6 bzw. 7 ist so zu wählen, daß das Torblatt 1 allein imstande ist, diesen Abschnitt des Torblatts unter den üblichen Betriebsbedingungen in den Führungsschienen zu halten und nur im Kollisionsfall ein Ausweichen der Abschlußleiste 6 bzw. 7 mit dem Torblatt 1 gestattet. In den meisten der auftretenden Kollisionen werden die Windversteifungen 2 nicht beeinträchtigt. Wird jedoch bei einer größeren Kollision eine Windversteifung 2 oder mehrere beschädigt, so sind diese leicht aus den Taschen 3 des Torblatts 1 auszuziehen und nach dem Richten wieder einzusetzen oder durch eine neue Windversteifung 2 zu ersetzen.
Die Windversteifungen 2 können an ihren Enden mit aufgesetzten Gleitstücken versehen sein, die der Reibungs- und Geräuschminderung der Windversteifungen 2 in den Führungsschienen 18 bzw. 26 dienen. Von besonderem Vorteil ist es, die Gleitstücke drehbar an den Enden der Windversteifungen 2 zu befestigen, oder - wie dies in Fig. 9 dargestellt ist - als Ringe 27 auf Lager 28 aufzusetzen, welche auf Zapfen 29 am Ende der als Windversteifungen 2 dienenden Rohre 2′ aufsitzen.
Um dem Torblatt 1 bei geschlossenem Tor im unteren Bereich zwischen unterer Windversteifung 2 und Abschlußleiste 6 bzw. 7 einen besonderen Halt zu geben, ist es vorteilhaft, die Führungsschienen 18 bzw. 26 in diesem Bereich auf eine Weite einzuengen, die die Torblattstärke nur so weit übersteigt, daß das Einlaufen der Torblattränder in diese Teile der Führungsschienen 18 bzw. 26 nicht behindert oder erschwert wird.
In den Fig. 6 sind Keilstücke 30 und 31 dargestellt, die eine solche Einengung der Führungsschienen 26 bewirken.

Claims (8)

1. Rolltor mit einem flexiblen Torblatt, das auf eine oberhalb der Toröffnung gelagerte Wickelwalze aufwickelbar ist, mit horizontal in vertikalen Abständen angeordneten, mit dem Torblatt lösbar verbundenen, bis in die seitlichen Torblattführungen reichenden Profilen versteift, und dessen unterer Rand mit einer Abschlußleiste verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußleiste (6, 7) eine Breite (B) aufweist, die um ein Maß von mindestens der zweifachen bis zwanzigfachen Stärke (S) des Torblatts (1) kürzer als die lichte Weite (W₁) zwischen den Torblattführungen (18, 26) bemessen und die Torblattführung (18, 26) des unterhalb der untersten versteifenden Profilleiste (2) gelegenen, sich bis zur Abschlußleiste (6, 7) erstreckenden Abschnitts ausschließlich durch das Torblatt (1) selbst gegeben ist.
2. Rolltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt (1) mit sich horizontal erstreckenden Taschen (3) versehen ist, in die die Profilleisten der Windversteifung (2) einsteckbar sind.
3. Rolltor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (3) von Streifen (4) elastischen Materials gebildet sind, die ihrer Länge nach U-förmig gewölbt und mit ihren abgewinkelten Schenkeln (5) mit dem Torblatt (1) verschweißt, verklebt oder auf andere geeignete Weise verbunden sind.
4. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Rohren (2′) als Profilleisten der Windversteifung (1).
5. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Enden der Profilleisten der Windversteifung (2) geräusch- und reibungsmindernde Führungsstücke aufgesetzt sind.
6. Rolltor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsstücke (27) Ringe dienen, die drehbar mit den Profilleisten der Windversteifung (2) verbunden sind und den Außenring eines Lagers bilden oder auf den Außenring eines Lagers (28) aufgesetzt sind.
7. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußleiste (6) ein allein zur Torblattstraffung ausreichendes Gewicht aufweist.
8. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Wickelwalze (10) eine bzw. beidseitig eine Trommel (11) drehfest verbunden ist, auf die sich gegenläufig zum Torblatt (1) ein mit einem Gegengewicht (13) oder mit Federkraft zum Ausgleich des Gewichts des Torblatts (1) mit Abschlußleiste (6) belastetes Zugorgan (12) auf- und abwickelt.
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