DE4311002C1 - Siebdruckverfahren zum Aufbringen einer Farbschicht auf eine Fläche einer Scheibe - Google Patents
Siebdruckverfahren zum Aufbringen einer Farbschicht auf eine Fläche einer ScheibeInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Siebdruckverfahren nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Glasscheiben von Personenkraftwagen werden häufig mit
einer die Sichtfläche begrenzenden Farbumrandung ver
sehen, die im Siebdruckverfahren aufgebracht wird.
Diese Umrandungen sind vielfach vollständig sichtbar,
so daß sichergestellt sein muß, daß sie sich bis zum
Außenrand der Scheibe erstrecken. Aufgrund von Flä
chentoleranzen und Positionierungstoleranzen beim
Aufbringen der Umrandung ergeben sich jedoch durch
das Siebdruckverfahren bedingte Probleme.
Aus der DE 40 20 972 C1 ist bereits ein Verfahren zum
Bedrucken einer Glasscheibe mit einem Dekorrahmen mit
Hilfe der Siebdrucktechnik bekannt, durch das er
reicht werden soll, daß unabhängig von den Flächento
leranzen der Glasscheiben der aufgedruckte Dekorrah
men entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe bis
unmittelbar an deren Umfangskante heranreicht, ohne
daß die Umfangsfläche der Glasscheibe und/oder die
Unterseite der Siebdruckschablone mit Druckfarbe in
Berührung kommen. Zu diesem Zweck erfolgt der Druck
in zwei Druckvorgängen, bei denen zwei einander kom
plementäre Teilflächen des Dekorrahmens nacheinander
gedruckt werden. Beim ersten Druckvorgang wird die
erste Teilfläche des Dekorrahmens entlang zweier an
einandergrenzender Kanten kantenbündig zu den ent
sprechenden Glasscheibenkanten und beim zweiten
Druckvorgang die zweite Teilfläche des Dekorrahmens
kantenbündig zu den beiden anderen Glasscheibenkanten
ausgerichtet. Die beiden einander komplementären
Teilflächen des Dekorrahmens überlappen sich gegen
seitig um das Maß, das den Flächentoleranzen der
Glasscheiben entspricht. Dieses bekannte Verfahren
ist jedoch aufwendig, da mindestens zwei Druckstatio
nen benötigt werden und der zweite Druckvorgang erst
erfolgen kann, nachdem die bereits aufgedruckte Teil
fläche des Dekorrahmens getrocknet ist.
Gemäß der DE 41 09 707 C1 wird beim Auftragen einer
Dekorschicht auf eine Glasscheibe mit Hilfe des Sieb
druckverfahrens ein Drucksieb verwendet, dessen
Druckfläche über die Umfangsfläche der Glasscheibe
hinausreicht. Die beim Druckvorgang außerhalb der
Glasoberfläche in den Maschen des Drucksiebes befind
liche Druckfarbe wird mit Hilfe einer Saugdüse abge
saugt, die hinter der Rakel über das Drucksieb ge
führt wird. Dieses Verfahren ist praktisch kaum
durchführbar, da die Farbe durch den Saugluftstrom
schnell trocknet, so daß Verdünnungsmittel zugeführt
werden müssen.
Schließlich ist durch die DE 41 09 709 C1 ein Verfah
ren zum Herstellen einer Autoglasscheibe mit einer
bis unmittelbar an die Umfangskante der Glasscheibe
reichenden Dekorschicht bekannt, bei der ein Glas
scheibenrohling mit einer Dekorschicht bedruckt wird,
deren äußere Flächenabmessungen größer sind als die
äußeren Flächenabmessungen der Dekorschicht auf der
endgültigen Glasscheibe. Die Schnittlinie für die
endgültige Glasscheibe wird auf dem beschichteten
Glasscheibenrohling innerhalb der Dekorschicht ange
bracht. Dieses Verfahren erfordert eine besondere
Sorgfalt, damit die aufgebrachte Dekorschicht beim
nachfolgenden Zuschneiden der Glasscheibe nicht be
schädigt wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Siebdruckverfahren zum Aufbringen einer Farb
schicht auf eine Fläche einer Scheibe anzugeben, bei dem die
Farbschicht bis unmittelbar an die Außenkante der
Fläche auf mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten
aufgebracht wird, wobei ein Drucksieb mit einer über
die Abmessung der Scheibe zwischen den mindestens
zwei gegenüberliegenden Außenkanten hinausreichenden
Druckfläche verwendet wird, das nur einen
einzigen Druckvorgang aufweist und bei dem eine nach
folgende Bearbeitung der Scheibe oder eine gesonderte
Entfernung überschüssiger Farbe nicht erforderlich
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Dadurch, daß aufeinanderfolgende mit der Farbschicht
zu versehende Scheiben gegenüber dem Drucksieb beim
Bedrucken in eine solche Position gebracht werden,
daß die Außenkanten der Druckfläche und der Fläche
der Scheibe abwechselnd auf den mindestens zwei ge
genüberliegenden Seiten in gegenseitige Deckung ge
bracht werden, ist sichergestellt, daß die bei einem
Druckvorgang außerhalb der Scheibenfläche in den Ma
schen des Drücksiebes verbleibende Druckfarbe beim
nächsten Druckvorgang oder zumindest einem der näch
sten Druckvorgänge auf die Scheibe übertragen wird,
das heißt es bedarf keiner zusätzlichen Maßnahme, um
überschüssige Farbe zu entfernen. Es wurde festge
stellt, daß die im Drucksieb befindliche Farbe nicht
bei jedem Druckvorgang bzw. Rakelzyklus auf die
Scheibe übertragen werden muß, sondern der Druckpro
zeß kann auch einwandfrei durchgeführt werden, wenn
die Farbabnahme vom Drucksieb beispielsweise nur bei
jedem zweiten, dritten oder vierten Rakelzyklus er
folgt. Hierbei wird weder das Druckbild auf der
Scheibe beeinträchtigt noch findet eine unerwünschte
Ablösung überschüssiger Farbe vom Drucksieb statt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der
Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. Diese zeigt ein Drucksieb in der Draufsicht mit
einer darunterliegenden angedeuteten Glasscheibe.
Das Drucksieb 1 besteht aus farbundurchlässigen Be
reichen 1′ und einem Siebbereich 1′′. Das Drucksieb 1
ist fest angeordnet. Eine mit einem Dekorrand zu be
druckende Scheibe wird in einer Einspannvorrichtung
unter das Drucksieb 1 gefahren und gegenüber diesem
ausgerichtet. Die Einspannvorrichtung selbst ist auf
einem Schlitten gelagert, so daß sie beispielsweise
in zwei zueinander senkrechten Richtungen gegenüber
dem Drucksieb verschoben werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die
Glasscheibe gegenüber dem Drucksieb 1 in einer druck
bereiten Stellung, in der die untere und die rechte
Außenkante der Glasscheibe mit der zugeordneten unte
ren und rechten Außenkante des Siebbereichs 1′′ in
Deckung gebracht sind. Die obere und die linke Außen
kante 2′ oder 2′′ der Glasscheibe liegen innerhalb des
Siebbereichs 1′′, wobei die Abstände zu der zugeord
neten oberen und linken Außenkante des Siebbereichs
1′′ maximal 1 bis 1,5 mm betragen; dies ist aus
reichend, um die praktisch möglichen Flächen- und
Positionierungstoleranzen auszugleichen.
In der gezeigten Stellung von Drucksieb 1 und Glas
scheibe zueinander wird beim Rakelvorgang die Farbe
im Siebbereich 1′′ zwischen der oberen und linken Au
ßenkante der Glasscheibe einerseits und der oberen
und linken Außenkante des Siebbereichs 1′′ anderer
seits nicht abgenommen.
Die nachfolgende Glasscheibe wird durch entsprechende
Verschiebung der Einspannvorrichtung für die Glas
scheibe gegenüber dem Drucksieb so positioniert, daß
die obere und die linke Außenkante 2′ und 2′′ der
Glasscheibe mit der oberen und linken Außenkante des
Siebbereichs 1′′ zur Deckung gebracht werden, so daß
die untere und rechte Außenkante der Glasscheibe im
Siebbereich 1′′ liegen mit einem maximalen Abstand von
1 bis 1,5 mm von dessen unterer und rechter Au
ßenkante. Beim nachfolgenden Rakelvorgang wird die
Farbe zwischen diesen Außenkanten nicht abgenommen,
während die beim vorhergehenden Rakelvorgang nicht
abgenommene Farbe auf die Glasscheibe übertragen
wird.
Die hiernach folgende Glasscheibe wird wieder wie in
der Figur dargestellt positioniert. Es wird somit
nach jeweils zwei Rakelvorgängen der gesamte Siebbe
reich 1′′ abgestreift. Die Positionierung kann jedoch
auch so erfolgen, daß jeweils nur eine Außenkante der
Glasscheibe und des Siebbereichs zur Deckung gebracht
werden, so daß jeweils vier Rakelvorgänge erforder
lich sind, um den gesamten Siebbereich 1′′ abzustrei
fen. Es bestehen hier vielfältige Variationsmöglich
keiten.
Claims (5)
1. Siebdruckverfahren zum Aufbringen einer Farb
schicht auf eine Fläche einer Scheibe, bei dem
die Farbschicht bis unmittelbar an die Außenkan
te der Fläche auf mindestens zwei gegenüberlie
genden Seiten aufgebracht wird, wobei ein Druck
sieb mit einer über die Abmessung der Scheibe
zwischen den mindestens zwei gegenüberliegenden
Außenkanten hinausreichenden Druckfläche verwen
det wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende mit der Farbschicht zu
versehende Scheiben gegenüber dem Drucksieb beim
Bedrucken in eine solche Position gebracht wer
den, daß die Außenkanten der Druckfläche und der
Fläche der Scheibe abwechselnd auf den
mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten in
gegenseitige Deckung gebracht werden.
2. Siebdruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenkanten der Druckflä
che und der Scheibenfläche durch eine gesteuerte
Bewegung der in einer Haltevorrichtung einge
spannten Scheibe in gegenseitige Deckung ge
bracht werden.
3. Siebdruckverfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Scheibe im wesent
lichen rechteckig ist und die Außenkanten der
Druckfläche des Drucksiebes und der Scheibenflä
che bei aufeinanderfolgenden Scheiben
abwechselnd auf allen vier Seiten in gegenseiti
ge Deckung gebracht werden.
4. Siebdruckverfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenkanten der Druckflä
che des Drucksiebes und der Scheibenfläche bei
einer Scheibe auf zwei aneinandergrenzenden Sei
ten in gegenseitige Deckung gebracht werden.
5. Siebdruckverfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Druckvorgänge, nach denen die Außenkanten
der Druckfläche des Drucksiebes und der Schei
benfläche auf einer Seite wieder in gegenseitige
Deckung gebracht werden, einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934311002 DE4311002C1 (de) | 1993-04-01 | 1993-04-01 | Siebdruckverfahren zum Aufbringen einer Farbschicht auf eine Fläche einer Scheibe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934311002 DE4311002C1 (de) | 1993-04-01 | 1993-04-01 | Siebdruckverfahren zum Aufbringen einer Farbschicht auf eine Fläche einer Scheibe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4311002C1 true DE4311002C1 (de) | 1994-06-23 |
Family
ID=6484673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934311002 Expired - Fee Related DE4311002C1 (de) | 1993-04-01 | 1993-04-01 | Siebdruckverfahren zum Aufbringen einer Farbschicht auf eine Fläche einer Scheibe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4311002C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0688669A3 (de) * | 1994-06-24 | 1996-11-20 | Asahi Glass Co Ltd | Musterherstellungsverfahren auf einem plattenförmigen Substrat und einer Siebplatte |
WO1996040525A1 (en) * | 1995-06-07 | 1996-12-19 | Triplex Safety Glass Limited | Printing |
DE102019109578A1 (de) * | 2019-04-11 | 2020-10-15 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Fahrzeugverbundglas |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4020972C1 (de) * | 1990-06-30 | 1991-06-06 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De | |
DE4109709C1 (de) * | 1991-03-23 | 1992-03-12 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De | |
DE4109707C1 (de) * | 1991-03-23 | 1992-10-22 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De |
-
1993
- 1993-04-01 DE DE19934311002 patent/DE4311002C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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