DE4309899A1 - Anschlußgehäuse für einen elektrischen Motor mit einer einstückig mit dem Gehäuse gebildeten Klemmenleiste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Unterbringung der elektrischen Anschlüsse für eine elektrische Maschine, wie einen elektrischen Motor od. ähnliche Maschinen.

Ein elektrischer Motor hat normalerweise ein Gehäuse für eine Klemmenleiste oder einen Klemmenblock, an welchem die Anschlüsse zwischen den Stromzufuhrleitungen und dem Motor gebildet werden. Die Klemmenleiste ist ein vom Gehäuse getrenntes Element und muß im Gehäuse montiert werden. Dies ist ein beträchtlicher Nachteil, da es die Anzahl der Teile der Anordnung erhöht und den Arbeitsgang des Anschlusses des Motors an die Stromzufuhrleitung verteuert.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Gehäuses, das die Nachteile herkömmlicher Gehäuse vermeidet und mit dem es insbesondere möglich ist, die Zahl der zu montierenden Teile zu verringern, den Zusammenbau zu beschleunigen und vereinfachen und die Arbeitsvorgänge beim Anschluß des Mo­ tors an die Stromzufuhrleitung zu vereinfachen.

Diese und andere Aufgaben und Vorteile, die ein Fachmann aus der beiliegenden Beschreibung entnehmen kann, werden mit einem Gehäuse erzielt, das mit der Klemmenleiste oder dem Klemmenblock für den Anschluß der Stromkabel an den elektrischen Motor einstückig ausgebildet ist. Insbeson­ dere enthält das Gehäuse gemäß der Erfindung seitliche Wände zur Umhüllung und zum mechanischem Schutz der Kon­ takte und einen Boden, der in einem Stück mit den Wänden gebildet und so geformt ist, daß er durchgehende Löcher zur Durchführung von elektrischen Kontakten hat, die zu einem Motor führen, und Befestigungsmittel zur Sicherung der En­ den der Stromzufuhrleitung oder Kabel aufweist.

Auf diese Art erfüllt ein einziges Element die Aufgaben, die normalerweise unterschiedlichen Teilen zugeordnet sind. Dasselbe Gehäuse bildet sowohl ein schützendes Element für die innerhalb liegenden Kontakte, als auch und eine Klem­ menleiste für den Anschluß der Leitungen, da der Boden des Gehäuses für diesen Zweck geformt ist.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Gehäuses nach dieser Erfindung sind in den Unteransprüchen ausgeführt.

Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung ist es, eine elek­ trische Maschine versehen mit einem Gehäuse des oben be­ schriebenen Typs zu schaffen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Motor-Kompressors, bei dem der elektrische Motor mit einem Gehäuse des oben beschriebenen Typs versehen ist.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen mit Bezug auf ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines Motor-Kompressors, bei dem der Motor mit einem Gehäuse nach der Erfindung versehen ist;

Fig. 2 einen Schnitt nach der II-II-Linie in Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gehäuse ohne Deckel;

Fig. 4 und 5 vereinfachte Ansichten einer Stern- bzw. einer Sterndreiecksschaltung der Stromzufuhrleitung mit dem Mo­ tor;

Fig. 6, 7, 8 und 9 Schnitte durch das Gehäuse entlang der Linien VI-VI, VII-VII, VIII-VIII und IX-IX in Fig. 3.

Fig. 1 und 2 zeigen ein Beispiel für die Anwendung des Ge­ häuses gemäß der Erfindung bei einem Motor eines Kolbenkom­ pressors. Es ist jedoch selbstverständlich, daß diesselbe Art von Gehäuse bei anderen elektrischen Motoren bzw. ande­ ren Arten von elektrischen Maschinen verwendet werden kann.

Mit Ziffer 1 ist bezeichnet der Motor und mit 2 der die elektrischen Anschlüsse umhüllende Kasten bezeichnet.

Der Kasten hat ein Gehäuse 3 und einen Deckel 5. Das Ge­ häuse 3 hat umschließende Seitenwände 7 und einen ange­ paßten Boden 9, der eine Klemmenleiste oder einen An­ schlußblock zur Befestigung der Stromkabel in der nachste­ hend beschriebenen Art bildet.

Der Kasten 2 ist auf einer Platte 11 angebracht, die mit den elektrischen Kontakten 13, welche sich abwärts in das Innere des Motorgehauses 15 und auf- und abwärts durch ge­ schlitzte Löcher im Boden 9 des Kastens erstrecken, eine Einheit bildet. Die elektrischen Kontakte 13 sind an der Platte 11 gesichert mittels einer Verbindung aus isolieren­ dem Material, wie etwa Glas od. ähnlichem. Die geschlitzten Löcher sind insbesondere in der Aufsicht in Fig. 3 erkenn­ bar, in der der Kasten 2 ohne den Deckel dargestellt ist. Die Löcher sind hier mit 17 angedeutet. Ihre Form erlaubt die Durchführung von Metallstreifen, die mit dem Ende je eines elektrischen Kontakts 13 verlötet sind. Metallstrei­ fens. Diese mit 19 bezeichneten Streifen sind besonders in Fig. 4 und 5 erkennbar. Jeder Streifen 19 ist ungefähr in einem rechten Winkel vom zugehörigen Kontakt 13 ab­ gewinkelt, so daß er mit einer entsprechenden Schraube 21 befestigt werden kann, welche in ein Blindloch im Boden 9 des Kastens 2 eingeschraubt wird. Wie aus Fig. 3 ersicht­ lich, ist jedem geschlitzten Loch 17 ein Blindloch 23 zur Befestigung eines Streifens für einen elektrischen Kontakt 13 zugeordnet.

Der als Beispiel in den Zeichnungen gezeigte Kasten ist ge­ eignet zum Anschluß eines Dreiphasenmotors und ist so aus­ gebildet, daß er entweder einen Stern- oder einen Dreiecksanschluß zu ermöglicht, der mit Kontaktbrücken in­ nerhalb des Kastens 2 gebildet werden kann, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt und weiter unten detailliert beschrieben. Die Anordnung der elektrischen Anschlüsse ist außerdem so, daß sie den Anschluß an einen äußeren Schalter oder Kommutator ermöglichen, falls der Motor mit einem Stern-Dreiecksstart­ system ausgerüstet ist. In diesem Fall wird der elektrische Motor an die Stromzufuhrleitung über einen externen Schal­ ter angeschlossen, welcher es erlaubt, von einem Anschluß­ typ auf einen anderen zu wechseln.

Die geschlitzten Löcher 17 und die zugehörigen Blindlöcher 23 sind in derart angeordnet, daß jedes paar von Löchern 17 und 23 von allen benachbarten Paaren mittels eines Systems isolierender Trennwände 25 isoliert ist, welche die an den verschiedenen Anschlüssen befestigten Kabelenden isolieren.

Die Abschnitte 25 sind so ausgebildet, daß die Einführung von Kabeln und ihr Anschluß innerhalb des Gehäuses erleich­ tert wird. Die Verbindung des elektrischen Motors mit der Stromzufuhrleitung mittels der Klemmenleiste, die durch den Boden 9 des Gehäuses 2 gebildet wird.

Gemäß Fig. 3, 4 und 5 kann der Motor an die Stromzufuhrlei­ tung angeschlossen werden unter Benutzung der sechs An­ schlüsse, die in der vom Boden 9 des Kastens gebildeten Klemmenleiste vorgesehen sind. Dabei kann ein Sternanschluß gemäß Fig. 4 gezeigt, oder gemäß Fig. 5 ein Dreiecksan­ schluß gebildet werden. Die äußeren Leiter sind an die mit U-C, V-R und W-S bezeichneten Kontakte anzuschließen. Diese können mit den Kontakten X, Y und Z mittels angepaßter Kontaktzungen oder -brücken 30 verbunden werden, welche je nach ihrer Anordnung einen Stern- od. Dreiecksanschluß des Motors an die Stromzufuhrleitung bilden. Fig. 4 zeigt einen Sternanschluß, bei dem zwei Steckverbindungen 30 die Kon­ takte X, Y und Z miteinander verbinden, während Fig. 5 den Dreiecksanschluß zeigt, bei dem die Steckverbindungen 30 den Kontakt Z an die Verbindung U-C, den Kontakt X an den Kontakt V-R und den Kontakt Y an Kontakt W-S anschließt. Wie insbesondere in den Schnitten in Fig. 1 und 2 zu erken­ nen ist, sind die Steckverbindungen oder Kontaktbrücken 30 so ausgebildet, daß sie über die isolierenden Trennwände 25 zwischen den Anschlüssen der vom Boden 9 des Kastens gebil­ deten Klemmenleiste verlaufen.

Umgekehrt kann der Motor über einen äußeren Stern/Dreiecks­ schalter stromversorgt werden, dessen sechs Ausgangskabel in geeigneter Weise mit den sechs Kontakten 13 mittels der Schrauben 21 und der Streifen 19 verbunden werden.

Das so gestaltete Kasten erlaubt auch den Anschluß eines einphasigen Motors.

Wie man in den Zeichnungen klar erkennen kann, sind alle Kontaktbrücken 30 von derselben Form und können untereinan­ der austauschbar für den einen od. anderen elektrischen An­ schlußtyp benutzt werden. Jedes Kasten kann mit drei Kon­ taktbrücken 30 versehen werden, die alle benutzt werden, wenn der Anschluß ein Dreiecksanschluß ist, während nur ei­ nige von ihnen benutzt werden, wenn der Anschluß vom Stern­ typ ist, und keine benutzt wird, wenn der Anschluß über ein Schaltergehäuse außerhalb des Kastens 2 hergestellt wird.

Die Anordnung der isolierenden Trennwände 25 ist so, daß die Einführung der Enden der Anschlußkabel für jede Art des Anschlusses des Motors an die Stromzufuhrleitung er­ leichtert wird. Wie insbesondere in Fig. 3 erkennbar, sind die isolierenden Trennwände 25 seitlich offen, um die Ein­ führung der Enden der Kabel in Richtung der Pfeile F zu er­ lauben.

Die Zeichnungen stellen nur ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung dar, das in Form und Anordnung verändert werden kann, ohne den Rahmen zu verlassen.

Claims (13)

1. Gehäuse für die elektrischen Anschlüsse eines Motors, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) einstückig mit der Klemmenleiste (9) für den Anschluß des Stromversorgungskabels des elektrischen Motors (1) gebildet ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Wände (7) zur Einschließung und zum mechanischen Schutz und einen geform­ ten Boden (9) hat mit durchgehenden Löchern (17) für den Durchtritt elektrischer Kontakte (13) und Eingriffsmittel zur Befestigung (21) der Enden der Stromversorgungskabel.

3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Befestigung (21) der Enden der Stromversorgungskabel aus von den elektrischen Kontakten (13) getrennten Elementen bestehen.

4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Befestigung (21) der Enden der Stromversorgungskabel Gewindesacklöcher (23) aufweisen.

5. Gehäuse nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) isolierende Trennwände (25) zur Isolation der elektrischen Kontakte (13) voneinander hat.

6. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehen­ den Löcher (17) geschlitzt sind, um die Durchführung von Metallstreifen (19) zu ermöglichen.

7. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sechs Löcher (17) und sechs Eingriffsmittel (2) zur Befestigung (21) von Kabelenden einer einphasigen oder dreiphasigen Stromversor­ gung und zu deren Verbindung mit den Motorwicklungen entwe­ der in Stern- oder in Dreiecksschaltung vorgesehen sind.

8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktbrücken (30) zwischen den elektrischen Anschlüssen (13), die durch die Löcher (17) durchgeführt werden, vorgesehen sind.

9. Gehäuse nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken (30) so gebogen sind, daß sie zum Verbinden von Kontakten (13), die an entgegengesetzten Seiten einer der isolierenden Trennwände (25) angebracht sind, geeignet sind.

10. Gehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der durch­ gehenden Löcher (17) im Boden (9) des Gehäuses (3) mit Mit­ teln zur Befestigung (21) versehen ist, jedes Mittel zur Befestigung (21) mit dem zugehörigen Loch (17) von den be­ nachbarten Mitteln zur Befestigung (21) durch isolierende Trennwände (25) isoliert ist, und wenigstens einige der Trennwände (25) auf wenigstens einer Seite geöffnet sind, um eine einfache Einführung des Endes des zugehörigen Stromversorgungskabels zu ermöglichen.

11. Elektrischer Motor (1) mit einem Gehäuse (3) für die elek­ trischen Anschlüsse (13), das gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 ausgebil­ det ist.

12. Elektrischer Motor (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motorgehäuse (15) mit einer Öffnung und auf der Öffnung mit einer Platte (11) mit elektrischen Kontakten (13), die von dem Motorge­ häuse (15) isoliert sind, versehen ist, und daß auf der Platte (11) ein Gehäuse (3), gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen ist.

13. Motorkompressor, mit einem Motor, gemäß Ansprüchen 10 oder 11.