DE4309761C2 - Anordnung zum Beseitigen von Körperausscheidungen eines Patienten - Google Patents

Anordnung zum Beseitigen von Körperausscheidungen eines Patienten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Beseiti­ gen von Körperausscheidungen eines Patienten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei wel­ cher Körperausscheidungen (Stuhl(gang) und Urin) eines Patienten dann, wenn der Patient das Bewußtsein ver­ loren hat oder ein bei Bewußtsein befindlicher Patient so stark verletzt ist, daß er bewegungsunfähig ist, automatisch abgeführt bzw. beseitigt werden können.
Wenn ein Krankenhauspatient bewegungsfähig ist, kann er eine Toilette benutzten, so daß sich diesbezüglich keine Schwierigkeit ergibt. Wenn der Patient andererseits bewußtlos oder bei Bewußtsein, aber nicht gehfähig ist, scheidet er im liegenden Zustand aus, wobei eine Pflege­ person für die Beseitigung der Ausscheidungen zu sorgen hat.
Auch in diesem (letzteren) Fall kann ein bei Bewußt­ sein befindlicher Patient seinen Wunsch nach Ausschei­ dung äußern, wobei eine Pflegeperson Mittel zur Besei­ tigung der Ausscheidungen bereitstellen und nach der Erleichterung des Patienten dessen betreffenden Körper­ teile reinigen kann. Ein bewußtloser Patient scheidet jedoch jederzeit, und ohne die Pflegeperson zu ver­ ständigen, aus, mit dem Ergebnis, daß nicht nur die Kleidung des Patienten, sondern auch sein Bett verschmutzt werden kann. Für Pflegepersonen ergeben sich deshalb große Schwierigkeiten bei der Pflege solcher Patienten.
Aus der GB 2 050 838 A ist bereits eine gattungsgemäße Anordnung zum automatischen Beseitigen von Urin eines Patienten bekannt. Ein durch eine Trageinrichtung im Genitalbereich eines Patienten abdichtend befestigter Ausscheidungsaufnahmeteil ist mit einer Einrichtung zum Zuführen von Luft und Wasser verbunden. Das Reinigungswasser kann über eine handbetätigte Pumpe dem Ausscheidungsaufnahmeteil zugeführt werden. Ein Sensor stellt Vorhandensein von Urin fest und aktiviert eine mit dem Ausscheidungsaufnahmeteil verbundene Absaugvorrichtung. Mit dieser bekannten Anordnung kann nur Urin, nicht aber Exkremente eines Patienten beseitigt werden.
Eine weitere Urinabsaugvorrichtung ist aus der DE 30 32 159 C2 bekannt und offenbart eine über Schläuche mit einem Ausscheidungsaufnahmeteil verbundene Unterdruck- Saugvorrichtung, die ein motorgetriebenes Flügelrad zur Erzeugung des Unterdrucks aufweist. Auch mit dieser Vorrichtung ist Beseitigung von Exkrementen nicht möglich.
Eine noch andere Anordnung zum Beseitigen von Körperausscheidungen, Urin sowie Exkremente, eines Patienten ist in der EP 0 494 488 A1 beschrieben. Diese Anordnung weist neben einer Absaugeinrichtung einen mit diesem verbundenen Ausscheidungsaufnahmeteil auf, an dessem Umfang ein ovales, Anlagepolster angeordnet ist, das einen einteiligen Ausscheidungsaufnahmeraum festlegt.
Die Erfindung bezweckt die Lösung der eingangs ange­ gebenen Schwierigkeiten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung zum Beseitigen von Körperausscheidungen eines Patienten, mit welcher die Körperausscheidungen eines Patienten sofort und automatisch festgestellt und zuverlässig be­ seitigt (entsorgt) werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Anordnung zum Beseitigen von Körperausscheidungen eines Patienten umfaßt: einen dem Patienten wie eine kurze Hose oder Windel anzulegenden Trageabschnitt, einen Antriebsabschnitt zum Beseitigen der Ausscheidungen und eine elektrische Schaltung für die automatische Betätigung des Antriebsabschnitts.
Die Anordnung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt: Wenn ein Patient, welchem der zu tragende oder Trageab­ schnitt angelegt ist, Stuhl und/oder Urin ausscheidet, erfaßt ein in den Trageabschnitt eingebauter Sensor die Ausscheidung. Danach wird der Antriebsabschnitt akti­ viert. In den Trageabschnitt wird Wasser eingespritzt und ein Flügelrad wird angetrieben, um feste Ausschei­ dungen zu zerkleinern; die zerkleinerten festen Aus­ scheidungen werden zusammen mit dem Wasser mittels eines Schlauches abgesaugt, um das Innere des Trage­ abschnitts zu reinigen; anschließend wird automatisch Luft in den Trageabschnitt eingeblasen, um das Innere desselben sowie den betreffenden Körperbereich des Patienten zu trocknen.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Dar­ stellung des zu tragenden Abschnitts bzw. Trageabschnitts bei einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Beseitigen von Körperausscheidun­ gen eines Patienten,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des zusammen­ gesetzten Trageabschnitts nach Fig. 1,
Fig. 3A eine Schnittansicht eines Andruckschlauches (einer Manschette) ohne Lufteinblasung,
Fig. 3B eine Schnittansicht des Andruckschlauches in dem Zustand, in welchem Luft in ihn eingebla­ sen ist,
Fig. 3C einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 3B,
Fig. 3D eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Dar­ stellung des Bereichs C in Fig. 3B,
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Darstellung des Auf­ baus eines Antriebsabschnitts,
Fig. 5 eine Schnittansicht zur Darstellung des Be­ triebszustands einer Luftzufuhr-Regelvorrich­ tung und
Fig. 6 ein Schaltbild einer elektrischen Schaltung bei der erfindungsgemäßen Anordnung.
In den Figuren ist mit A ein (dem Patienten anzule­ gender) Trageabschnitt bezeichnet, der gemäß den Fig. 1 und 3 auf folgende Weise ausgebildet ist:
Ein Ausscheidungsentsorgungs-Aufnahmeteil 16′′ und eine Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung 2 sind im unteren Teil der Vorderseite eines im folgenden als "Windel" bezeichneten Höschens 16 angeordnet. In die Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung 2 ist ein kleiner Elektro- Motor 4 eingebaut, mit dem innerhalb der Entsorgungs­ vorrichtung 2 ein Flügelrad 5 verbunden ist. An der das Flügelrad 5 aufweisenden inneren Unterseite 3 ist eine Auslaßöffnung 6 vorgesehen, zu deren bei­ den Seiten Wasser- und Luftzuführöffnungen 7 in der Weise ausgebildet sind, daß diese Öffnungen zum Anus des die "Windel" tragenden Patienten hin gerichtet sind; ferner ist im unteren Bereich vor der Auslaß­ öffnung 6 ein Wasser(detektions)sensor 17 angeordnet.
Außerdem muß eine Dichtungsvorrichtung an der Urin- und Fäkalienent­ sorgungsvorrichtung 2 sowie an dem genannten Ausscheidungsentsorgungs-Aufnahme­ teil 16′′ angebracht sein. Bei dem in den Figuren dar­ gestellten Beispiel ist ein Andruckschlauch 12 in Form einer Manschette in diese Dichtungsvorrichtung inte­ griert. Dieser Andruckschlauch 12 besitzt eine 8- förmige Gestalt und weist einen Luftzuführschlauch 18 auf, wobei ein Verbindungsschlauch 11 am oberen Teil des Andruckschlauches 12 mit der Urin- und Fäkalienent­ sorgungsvorrichtung 2 verbunden ist.
Für männliche Patienten ist es zweckmäßig, einen Urinschlauch 10 um den Einlauf des Verbindungsschlauches 11 im Penisbereich (des Patienten) vorzusehen.
Der Trageabschnitt A mit der beschriebenen Ausge­ staltung ist mit einem in Fig. 4 dargestellten Antriebs­ abschnitt verbunden. Ein Auffangbehälter 20 mit Absaug­ einrichtung ist an die Auslaßöffnung 6 des Trageab­ schnitts A angeschlossen. Der Wasser- und Luftzuführ­ schlauch 9 ist mit der entsprechenden Öffnung 7 ver­ bunden und an eine Reinigungsvorrichtung angeschlos­ sen, die einen Wasserbehälter 22 und ein Luftzuführregelven­ til 32 in Parallelanordnung aufweist. In einen Luftzu­ führschlauch 18 des Andruckschlauches 12 sind eine Druckluftzuführvorrichtung und eine Zufuhrmengen-Regel­ vorrichtung eingeschaltet. Bei der Druckluftzuführvor­ richtung ist ein Luftaustragschlauch 26 eines Kom­ pressors 21 mit dem Luftzuführschlauch 18 verbunden. Bei der Luftzuführvorrichtung wird zweck­ mäßig ein Luftzuführventil durch Vorsehen eines Druck­ fühlerschalters 23 am Luft­ zuführschlauch 18 gesteuert, um über letzteren dem An­ druckschlauch 12 eine bestimmte Luftmenge zuzuspeisen.
Gemäß Fig. 5 ist der Druckfühlerschalter 23 so aus­ gebildet, daß ein durch eine Feder 232 nach oben ge­ drückter Verbindungsstift 233 bei Beaufschlagung einer Membran 231 mit Druckluft sich an Kontaktpunkte 234, 235 anlegt, um damit das Ventil 30 zu schließen.
Weiterhin ist ein Außenluftzufuhr-Dreifachventil 33 in einen Zuführschlauch 25 einge­ schaltet, der zwischen den Verdichter 21 und den Auffang­ behälter 20 eingeschaltet ist. Die Reinigungswasser- Zuführvorrichtung mit dem Wasserbehälter 22 und einer Wasserpumpe 31 sowie die Trocknungsluft-Zuführvorrich­ tung mit dem Verdichter 21 und dem Luftzuführregel­ ventil 32 sind an den Wasser- und Luftzuführschlauch 9 angeschlossen. In einen Austragschlauch 8 ist ferner ein Salz(detektions)sensor 19 zum Unterbrechen der Stromzufuhr zur Wasserpumpe 31, wenn im abgeführten Wasser kein Salz festgestellt wird, eingeschaltet.
Der mit dem Kompressor 21 verbundene Schlauch 26 ist über das Luftzuführregelventil 32 an den genannten Wasser- und Luftzuführ­ schlauch 9 und außerdem über das Ventil 30 an den Luft­ zuführschlauch 18 des Andruckschlauchs 12 angeschlossen.
Fig. 6 zeigt eine Schaltung zum Betätigen der oben beschriebenen Ventile und Sensoren. Dabei wird Strom von einer Eingangsklemme über eine Schmelzsicherung F, einen Schalter SW und den Wasser(detektions)sensor 17 einem Relais L1 zu dessen Aktivierung oder Erregung zu­ gespeist, um damit der gesamten Schaltung Strom zuzu­ speisen.
Bei aktiviertem bzw. angezogenem Relais L1 wird Strom einem Relais L2 zum Aktivieren bzw. Anziehenlassen des­ selben zugespeist, um dem Verdichter 21 Strom für seinen Antrieb zuzuspeisen. Gleichzeitig wird ein Relais L3 zum Öffnen des Ventils 30 aktiviert bzw. erregt.
Weiterhin werden der Motor 4, die Wasserpumpe 31 und das Außenluftzuführ-Dreifachventil 33 über ein Relais L4 mit Strom gespeist und betätigt, während ein Relais L5 durch Abnahme von Strom beim Abfallen des Relais L1 das Austragventil 34 öffnet. Unter diesen Bedingungen arbeitet ein mit dem Relais L5 verbundener Verzögerungsschalter DL2 für 1 min, um dann die Stromzufuhr zum Relais L5 zu unterbrechen. Sodann arbeitet dieser Verzögerungsschalter DL2 wiederum etwa 1 min lang, worauf die Stromzufuhr zum Re­ lais L5 wieder unterbrochen wird.
Weiterhin wird der mit dem Relais L4 zur Steuerung desselben verbundene Salzsensor 19 bei der Feststellung von Salz betätigt, um dem Relais L4 Strom zuzuspeisen, während der Salzsensor 19 das Relais L4 abfallen läßt, wenn er kein Salz detektiert bzw. erfaßt. Anfänglich wird das Relais L4 durch den Verzögerungsschalter DL1 betätigt; der Verzögerungsschalter DL1 schaltet jedoch nach 4-8 s automatisch ab, und das Relais L4 wird dann durch den Salzsensor 19 kontinuierlich (an)gesteuert.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der oben be­ schriebenen Anordnung zum Beseitigen von Körperausschei­ dungen eines Patienten erläutert.
Zunächst wird der Trageabschnitt A gemäß der Erfin­ dung auf oben erwähnte Weise dem Patienten anstelle einer Unterhose oder eines Höschens angelegt. Die "Windel" 16 wird zuerst aufgefaltet; danach wird der Andruckschlauch 12 unter der Hüfte des Patienten so plaziert, daß die Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung 2 in der Nähe des Anus des Patienten zu liegen kommt. Hierauf werden an den Rändern der "Windel" 16 vorgesehene Klebeabschnit­ te 16′ zusammengebracht, so daß ein einem Anlegezustand des Trageabschnitts entsprechender Zustand erreicht wird. Dabei umschließt ein Silikongummiring 14 die männlichen oder weiblichen Genitalien in leicht zu­ sammengezogener Weise, wie in Fig. 3D dargestellt.
Wenn nach dem Anlegen des Trageabschnitts A am Patienten die Stromversorgung eingeschaltet wird, wird die gesamte Schaltung in einen Bereitschaftszustand versetzt, ohne jedoch tatsächlich zu arbeiten, weil der im Boden der Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung 2 angeordnete Wassersensor 17 zu diesem Zeitpunkt noch kein Wasser detektiert hat.
Wenn unter diesen Bedingungen der Patient (Urin oder Stuhl) ausscheidet, füllen die festen Ausscheidungen unmittelbar den Boden oder das Unterteil der Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung 2, während Urin durch den Verbindungsschlauch 11 fließt und das Unterteil der Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung 2 füllt. Dabei werden die Wasserbestandteile der Körper­ ausscheidungen im Unterteil der Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung 2 durch den Wassersensor 17 detektiert.
Wenn der Wassersensor 17 Wasser detektiert, wird dem Relais L1 Strom zum Anziehenlassen desselben zugespeist, worauf Strom gleichzeitig den Relais L2, L3 und L4 zuge­ speist wird, um diese anziehen zu lassen. Beim Anziehen bzw. bei Erregung des Relais L2 wird der Verdichter 21 angetrieben, während bei angezogenem Relais L3 das Ventil 30 geöffnet wird.
Vor diesen Vorgängen wird vom Verdichter 21 über den Luftaustragschlauch 26 Luft zum Ventil 30 geliefert, um den Andruckschlauch 12 aufzupumpen.
Hierbei wird die dem Andruckschlauch 12 zugespeiste Luftmenge durch die Luftzufuhr-Regelvorrichtung, d. h. den Druckfühlerschalter 23 geregelt, so daß damit ein Platzen des Andruckschlauches 12 verhindert wird. Dem Andruck­ schlauch 12 wird nur die zweckmäßige Luftmenge zuge­ speist, mit dem Ergebnis, daß der Andruckschlauch 12 aufgeblasen und dadurch zwischen der Hüfte (des Patien­ ten) und dem Trageabschnitt ein Raum geformt wird. Der Andruckschlauch 12 legt sich dabei so an die Hüfte des Patienten an, daß von der Innenseite des Andruckschlauches her kein Wasser heraussickern kann.
Hierbei ist das Fassungsvermögen des Andruckschlau­ ches 12 das gleiche wie das des Druckfühlerschalters (Luftmengenzuführvorrichtung) 23, so daß die Möglichkeit für ein Platzen des Andruckschlauches 12 vermieden wird. Folglich wird nur die Gesamtmenge der im Druckfühlerschalter 23 enthaltenen Luft zum Aufblasen des Andruckschlauches 12 in diesen eingeblasen. Der An­ druckschlauch 12 legt sich mit Andruck­ berührung um die Hüfte und den Genitalbereich des Patienten herum an, so daß dessen Ausscheidungen nicht nach außen herausdringen können.
Der oben beschriebene Vorgang erfolgt beim Akti­ vieren bzw. Anziehen des Relais L1 augenblicklich in der Weise, daß beim Durchschalten (Öffnen) des Ventils 30 das Relais L4 aktiviert wird, um die Wasserpumpe 31 und den Motor 4 einzuschalten. Unter diesen Bedingun­ gen befindet sich der Salzdetektor 19 in einem Abschalt- oder AUS-Zustand, während das Relais L4 entsprechend dem Schaltvorgang des Verzögerungsschalters DL2 be­ tätigt, d. h. erregt ist.
In Abhängigkeit vom Aktivierungssignal für die Was­ serpumpe 31 wird diese daher betätigt, so daß Wasser über den Wasser- und Luftzuführschlauch 9 zur entspre­ chenden Öffnung 7 zugespeist wird, um um den Anusbereich herum versprüht und mit den Ausscheidungen vermischt zu werden.
Nach dem Vermischen mit Wasser werden die festen Ausscheidungen durch das Flügelrad 5 des Motors 4 fein zerkleinert und über die Auslaßöffnung 6 und den Aus­ tragschlauch 8 mittels des als Absaugeinrichtung wirkenden Kompressors 21 zum Auffang­ behälter 20 abgeführt. Dabei detektiert der in den Austragschlauch 8 eingebaute Salzsensor 19 (das Vorhan­ densein von) Salz, so daß dieser Sensor im Einschaltzu­ stand bleibt und dadurch das Relais L4 fortlaufend im Anziehzustand gehalten wird, während der Verzögerungs­ schalter DL1 offen ist.
Dieser Vorgang wird fortgesetzt; auch nach Beendi­ gung der Ausscheidung durch den Patienten wird weiter­ hin Wasser zur Durchführung von Waschvorgängen zuge­ führt. Wenn der Waschvorgang abgeschlossen ist, kann der Salzsensor 19 im Austragschlauch 8 kein Salz mehr detektieren, so daß dieser Sensor 19 abschaltet. Demzu­ folge wird die Stromzufuhr zum Relais L4 beendet, so daß das Relais L4 abfällt. Der Kontakt des Relais L4 schaltet daher um, mit dem Ergebnis, daß der Motor 4 und die Wasserpumpe 31 abgeschaltet und das Luftzu­ führventil 32 und das genannte Dreifachventil 33 geöffnet werden.
Folglich wird zu diesem Zeitpunkt anstelle von Wasser reine und geruchsfreie Luft von außen her in den Wasser- und Luftzuführschlauch 9 eingeführt. Die Rein­ luft wird dabei in die Räume im Anus- und Genitalbe­ reich eingeführt, so daß die feuchten Stellen der Hüfte und des genannten Bereichs getrocknet werden.
Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis die gewaschenen Körperbereiche des Patienten getrocknet sind; im An­ schluß daran kann der in den Trageabschnitt eingebaute Wassersensor 17 kein Vorhandensein von Wasser mehr detektieren, so daß er abschaltet.
Demzufolge wird die Stromzufuhr zum Relais L1 been­ det, so daß die Relais L1, L2, L3 und L4 gleichzeitig abfallen, während das Relais L5 zum Einschalten (Öffnen) des Austragventils 34 anzieht. Die im Andruckschlauch 12 enthaltene Luft wird dann abgeführt, um durch den Luftzuführschlauch 18 in Rückwärtsrichtung zu strömen, so daß sich der Andruckschlauch 12 in den ursprünglichen Zustand zusammenzieht. Diese Luftentleerung dauert etwa 1 min, wobei nach Ablauf dieser Zeitspanne die Strom­ zufuhr zum Relais L5 wegen der Funktion des Verzöge­ rungsschalters DL2 beendet wird, worauf der Gesamtbe­ triebsvorgang abgeschlossen ist.
Wenn danach (später) der Patient erneut ausscheidet, wird der vorstehend beschriebene Vorgang wieder eingelei­ tet und zur Beseitigung der Ausscheidungen durchgeführt.
Der Trageabschnitt A der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung ist für Auslegung in zwei verschiedenen Arten für männliche oder für weibliche Patienten vorgesehen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Arten besteht dabei darin, daß der Trageabschnitt für weibliche Patienten keinen Urin(auffang)schlauch 10 aufweist. Die Absaug- und Waschvorrichtung kann auch manuell betätigt werden, anstatt automatisch betätigt zu werden.
Gemäß der vorstehend beschriebenen Erfindung können auch bei einem liegenden Patienten dessen Körperausschei­ dungen automatisch und ohne Hilfe durch eine Pflegeper­ son beseitigt oder entsorgt werden, was sowohl für den Patienten als auch die Pflegeperson bequem bzw. eine Erleichterung ist; der Patient kann mithin stets in einem sauberen Zustand bleiben.

Claims (8)

1. Anordnung zum Beseitigen von Körperausscheidungen eines Patienten,
mit einem Trageabschnitt (A) umfassend einen Höschen- oder "Windel"-Teil (16) und eine an einem in dem Windelteil (16) vorgesehenen Ausscheidungsentsorgungsaufnahmeteil (16′′) angebrachte Dichtungsvorrichtung,
mit einer Urin- und Fäkalienentsorgungseinrichtung (2) mittels der Dichtungsvorrichtung nach Anlegen des Windelteils (16) gegenüber dem Patienten abdichtbar ist,
mit einem Flüssigkeits-Sensor (17) zum Feststellen von Ausscheidungen, und mit mindestens einer Reinigungswasser- und Luftzuführöffnung (7), die mit einer Reinigungsvorrichtung umfassend eine Reinigungswasserzuführvorrichtung und eine Trocknungsluftzuführvorrichtung verbunden ist,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Dichtungsvorrichtung zwei nebeneinanderliegende Bereiche zur Aufnahme von Urin und zur Aufnahme von Fäkalien festlegt, und
daß in der Urin- und Fäkalienentsorgungseinrichtung (2) ein durch einen Motor (4) antreibbares Flügelrad (5) zum Mischen und Zerkleinern der Fäkalien angeordnet ist und der Motor (4) nach Feststellen von Ausscheidungen durch den Sensor (17) aktivierbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung die Urin- und Fäkalienentsorgungsvorrichtung (2) umgibt und am Rand des Aufnahmeteils (16′′) angeordnet ist und einen 8-förmigen aufblasbaren Andruckschlauch (12) sowie eine am Andruckschlauch (12) angebrachte Druckluftzuführvorrichtung aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftzuführvorrichtung einen Kompressor (21) und eine Zufuhrmengen-Regeleinheit umfaßt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrmengen-Regeleinheit ein Druckfühlerschalter (23) ist, welcher ein in einen Luftzuführschlauch (18) eingeschaltetes Luftzuführventil (30) steuert.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitssensor (17) ein Relais (L1) steuert, das seinerseits ein Antriebskraftsteuer-Relais (L2) für den Kompressor (21) und ein Relais (L3) zum Betätigen eines Ventils (30) zur Regelung der Luftzufuhrmenge von der Regeleinheit zum Andruckschlauch (12), ferner ein Relais (L4) zum Steuern der Antriebskraft für das Flügelrad (5) und weiterhin ein Relais (L5), welches ein Austragventil (34) zum Ablassen der Luft aus dem Andruckschlauch (12) steuert, ansteuert und je ein Verzögerungsschalter (DL1, DL2) mit den Relais (L4 bzw. L5) verbunden bzw. diesen zugeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Salzsensor (19) zum Steuern des Relais (L4) in einer mit der Auslaßöffnung (6) verbundenen Austragleitung (8) angeordnet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung einen mit der Auslaßöffnung (6) verbundenen Auffangbehälter (20) und einen dem letzteren nachgeschalteten, als Absaugeinrichtung wirkenden Kompressor (21) umfaßt.
8. Anordnung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungswasserzuführvorrichtung eine Wasserpumpe (31) und einen Wasserbehälter (22) und die Trocknungsluftzuführvorrichtung den Kompressor (21) und ein Luftzufuhr-Regelventil (32) umfaßt.
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